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ID1705204600

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    12. Grünen.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/52 ordneten Sahra Wagenknecht, Michael Schlecht, Dr. Barbara Höll, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kreditausfallversicherungen (CDS) und deren Handel vollständig verbieten (Drucksachen 17/1733, 17/2097) . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . (Drucksache 17/2232) . . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ 5455 C 5455 D 5456 D 5458 D 5460 C 5462 A 5463 C 5464 B 5468 B 5468 C 5470 A 5472 C 5473 D 5475 D 5476 D 5478 B Deutscher B Stenografisch 52. Sitz Berlin, Freitag, de I n h a l Tagesordnungspunkt 19: a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vorbeugung gegen missbräuchliche Wertpapier- und Derivategeschäfte (Drucksachen 17/1952, 17/2336) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Ab- geordneten Michael Schlecht, Sahra Wagenknecht, Dr. Herbert Schui, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Banken regulieren – Spekula- tionsblasen verhindern (Drucksachen 17/1151, 17/2336) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- T a b 5455 A 5455 B Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5465 B 5466 B undestag er Bericht ung n 2. Juli 2010 t : agesordnungspunkt 20: ) Große Anfrage der Abgeordneten Garrelt Duin, Carsten Schneider (Erfurt), Hubertus Heil (Peine), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Umsetzung der Ergebnisse im Bereich der Wirtschafts- und Finanzpolitik der G-8- und G-20- Gipfel durch die Bundesregierung (Drucksachen 17/1796, 17/2295) . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: G-20-Gipfel in Toronto für eine demokratische Kontrolle der Fi- nanzmärkte und eine Wende zur nach- haltigen Regulierung der Weltwirt- schaft nutzen 5468 B DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Aumer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5479 D 5480 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 Tagesordnungspunkt 21: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Caren Lay, Dr. Axel Troost, Ka- rin Binder, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanziellen Ver- braucherschutz stärken – Finanz- märkte verbrauchergerecht regulieren (Drucksachen 17/887, 17/1782) . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Dr. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, Lisa Paus, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Grauen Kapitalmarkt durch einheitliches Anlegerschutzniveau über- winden (Drucksachen 17/284, 17/2335) . . . . . . . . Lucia Puttrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von den Abgeordneten Memet Kilic, Josef Philip Winkler, Katja Dörner, weiteren Abgeordneten und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Aufenthaltsgesetzes (Ehegattennachzug) (Drucksache 17/1626) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Memet Kilic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Memet Kilic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 5481 B 5481 C 5481 D 5483 A 5484 B 5485 B 5486 A 5490 A 5490 A 5491 A 5492 A 5493 A 5494 D 5496 B 5497 B 5498 D 5499 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Harald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . L A A 5487 A 5487 D 5488 D iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5501 A 5501 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 5455 (A) ) )(B) 52. Sitz Berlin, Freitag, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 5499 Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms (A) (C)Berichtigung 51. Sitzung, Seite 5314 (B), die Antwort von Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, ist wie folgt zu lesen: „Es gibt keine Überlegungen, laufende Vorhaben zu unterbinden. Außer den 17 Förderbohrungen auf der Mit- telplate und der auf der A6-A – Informationen dazu habe ich Ihnen zukommen lassen – sind keine Details zu Explo- rationsvorhaben oder Planungen bekannt.“ (D) (B) Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 5501 (A) ) )(B) Drucksache 17/136 Nr. A.1Weinberg, Harald DIE LINKE 02.07.2010 EuB-BReg 37/2009 tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Schreiner, Ottmar SPD 02.07.2010 Sendker, Reinhold CDU/CSU 02.07.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigt A m S z m d Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Beckmeyer, Uwe SPD 02.07.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 02.07.2010 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 02.07.2010 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 02.07.2010 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Dyckmans, Mechthild FDP 02.07.2010 Freitag, Dagmar SPD 02.07.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 02.07.2010 Gottschalck, Ulrike SPD 02.07.2010 Groschek, Michael SPD 02.07.2010 Groth, Annette DIE LINKE 02.07.2010 Höger, Inge DIE LINKE 02.07.2010 Holmeier, Karl CDU/CSU 02.07.2010 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Lange, Ulrich CDU/CSU 02.07.2010 Leidig, Sabine DIE LINKE 02.07.2010 Link (Heilbronn), Michael FDP 02.07.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 02.07.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 02.07.2010 Nietan, Dietmar SPD 02.07.2010 W Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 atz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung u der nachstehenden Vorlage absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühun- gen um Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtver- breitung sowie über die Entwicklung der Streitkräfte- potenziale 2009 (Jahresabrüstungsbericht 2009) – Drucksache 17/445 – Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über ihre Exportpolitik für konventionelle Rüstungsgüter im Jahr 2008 (Rüstungsexportbericht 2008) – Drucksachen 17/1333, 17/1644 Nr. 1.3 – Ausschuss für Kultur und Medien – Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung (18. Ausschuss) gemäß § 56 a der Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung (TA) Zukunftsreport – Ubiquitäres Computing – Drucksache 17/405 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- okumente zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 02.07.2010 apf, Uta SPD 02.07.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 02.07.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 5502 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 (A) (C) )(B) Drucksache 17/720 Nr. A.2 EuB-BReg 72/2010 Drucksache 17/1492 Nr. A.6 Ratsdokument 7032/10 Drucksache 17/1821 Nr. A.3 Ratsdokument 8824/10 Sportausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.28 EuB-EP 1972; P6_TA-PROV(2009)0347 Finanzausschuss Drucksache 17/1821 Nr. A.5 EuB-EP 2018; P7_TA-PROV(2010)0056 Haushaltsausschuss Drucksache 17/1270 Nr. A.2 Ratsdokument 6806/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.13 Ratsdokument 7180/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.14 Ratsdokument 7182/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.15 Ratsdokument 7183/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.22 Ratsdokument 7830/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.23 Ratsdokument 7831/10 Drucksache 17/1693 Nr. A.2 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/859 Nr. A.8 EuB-EP 1999; P7_TA-PROV(2009)0110 Drucksache 17/1821 Nr. A.8 Ratsdokument 8502/10 Drucksache 17/1821 Nr. A.9 Ratsdokument 8523/10 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/1649 Nr. A.4 Ratsdokument 8320/10 Drucksache 17/1649 Nr. A.5 Ratsdokument 8439/10 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/178 Nr. A.40 Ratsdokument 15361/09 Drucksache 17/315 Nr. A.8 Ratsdokument 17196/09 Drucksache 17/504 Nr. A.25 Ratsdokument 16016/09 Drucksache 17/1100 Nr. A.13 Ratsdokument 7110/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.46 Ratsdokument 8029/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.47 Ratsdokument 8134/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.48 Ratsdokument 14930/09 Drucksache 17/1649 Nr. A.12 Ratsdokument 8399/10 Drucksache 17/1821 Nr. A.25 Drucksache 17/1821 Nr. A.7 Ratsdokument 8690/10 (D Drucksache 17/1821 Nr. A.26 Ratsdokument 9233/10 Ratsdokument 9609/10 Ratsdokument 9231/10 52. Sitzung Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Caren Lay


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Her-

    ren! Ich muss mich schon sehr darüber wundern, dass
    die Vertreterinnen und Vertreter der Koalition heute der
    Linken einen Schnellschuss vorwerfen. Wie lange wol-
    len Sie eigentlich noch warten, bis Sie endlich handeln?
    Die Lehman-Pleite ist zwei Jahre her, und die zweite Fi-
    nanzkrise liegt mehrere Monate zurück. Expertinnen und
    Experten sprechen von der größten Wirtschafts- und Fi-
    nanzkrise nach dem Zweiten Weltkrieg. Da muss ich
    mich fragen: Wie lange will die Koalition noch warten,
    bis sie endlich handelt?


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Menschen erwarten von uns als Politikerinnen
    und Politikern, dass wir die Finanzmärkte regulieren und
    uns mit der Finanzlobby anlegen. Ich bin froh, dass wir,
    die Linke, die Initiative ergriffen haben.

    Alle Fraktionen haben inzwischen Anträge und Vor-
    schläge auf den Tisch gelegt, nur die Koalition lässt auf
    sich warten. Ich muss Ihnen ganz ehrlich sagen: Ich bin
    es leid, zum wiederholten Male zu hören, dass ein
    Antrag kommt – entweder vor oder nach der Sommer-
    pause – und Gesetzentwürfe in irgendwelchen Schubla-

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    (C (D en herumliegen. So lange können wir nicht warten. In er Politik zählen nicht Ankündigungen, sondern Taten. (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir sind es in vielen Bereichen gewohnt, dass die Re-
    ierung Murks macht und nicht regiert. Aber die Men-
    chen leiden unter Ihrer Untätigkeit. Viele verlieren ihre
    rbeit. Viele verlieren ihr Vermögen, so sie welches ha-
    en. Allein durch schlechte Finanzberatung werden Ver-
    raucherinnen und Verbraucher jährlich um 20 bis
    0 Milliarden Euro geprellt.

    Intransparente Finanzprodukte überschwemmen die
    ärkte ungehindert, und das immer wieder aufs Neue.
    anker kassieren Provisionen, wenn sie unbedarften An-

    egern riskante Finanzanlagen aufschwatzen können.
    ersteckte Kosten machen nicht einmal vor staatlich ge-

    örderten Riester-Renten halt. Überhöhte Zinsen bei Dis-
    okrediten treiben Menschen zunehmend in die Über-
    chuldung. Schwarz-Gelb schaut sich das alles tatenlos
    n und schiebt die vielen versprochenen Reformen vor
    ich her.

    Der Nachholbedarf beim Verbraucherschutz im Fi-
    anzbereich ist enorm. Die USA haben bereits beschlos-
    en, eine eigene Verbraucherbehörde einzurichten. Ich
    etone: die USA, nicht die Sowjetunion.


    (Dr. Carsten Sieling [SPD]: Die gibt es ja nicht mehr!)


    chweden und Großbritannien haben den Verbraucher-
    chutz ebenfalls längst wirksam in der Finanzaufsicht
    erankert. Warum soll das in Deutschland nicht möglich
    ein? Auch wir brauchen eine effektive Verbraucherbe-
    örde für die Finanzmärkte. Es gibt in Deutschland für
    ast alles eine öffentliche Kontrolle; an Ämtern mangelt
    s uns nun wirklich nicht. Aber gerade an der Stelle, wo
    s dringend nötig wäre, die Märkte im Interesse der Ver-
    raucherinnen und Verbraucher zu regulieren, tun Sie
    ichts. Sie wollen die Verantwortung auf die Bürgerin-
    en und Bürger abwälzen, weil Sie Angst haben, sich
    it der Finanzlobby anzulegen. So sieht es aus.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Meine Damen und Herren, wir brauchen nicht nur ei-
    en Schutzschirm für die Banken, sondern auch einen
    chutzschirm für die Verbraucherinnen und Verbraucher.


    (Beifall bei der LINKEN)


    eshalb sagen wir als Linke: Der Verbraucherschutz ge-
    ört gesetzlich verankert in die Finanzaufsicht. Wir als
    inke haben einige gute Vorschläge gemacht, an denen
    ich die Koalition vielleicht ein Beispiel nehmen könnte.

    Erstens. Wir wollen eine gute, unabhängige Finanzbe-
    atung durch professionell ausgebildete Berater.

    Zweitens. Wir wollen einen Ausbau der Finanzbera-
    ung bei den Verbraucherzentralen, damit gute Beratung
    ein Privileg der Reichen ist.

    Drittens. Wir wollen einen TÜV für Finanzprodukte;
    enn Schrottpapiere gehören nicht auf den Markt. Ich





    Caren Lay


    (A) )


    )(B)

    weiß nicht, was an dieser Forderung unrealistisch sein
    soll. Auch die FDP hat sie bislang erhoben.

    Über drei Viertel aller Wahlberechtigten sind der An-
    sicht, dass die Bundesregierung zu wenig für den Ver-
    braucherschutz im Finanzbereich tut. Ich frage mich: Wo-
    rauf wartet die schwarz-gelbe Bundesregierung noch?
    Gefragt sind nicht Zögerlichkeit und Klein-Klein, son-
    dern entschlossenes Handeln mit Konzept.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich erwarte von der Bundesregierung wesentlich mehr
    Mut, Entschlossenheit und vor allen Dingen endlich
    Handlungen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Dr. Gerhard Schick

von Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gerhard Schick


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich

    muss sagen: Ich bin es langsam leid, dass in dieser un-
    aufrichtigen Art und Weise über dieses Thema geredet
    wird.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Jetzt geben Sie doch einmal zu, dass die Große Koalition
    die entscheidenden Problemfelder bei den Anleger-
    schutzgesetzen immer ausgespart hat. Deswegen haben
    die Menschen die Probleme bekommen, über die wir
    jetzt jeden Tag in der Zeitung lesen. Tun Sie nicht so, als
    sei es nicht bekannt gewesen, dass den Menschen mit
    den Zertifikaten völlig intransparente Produkte verkauft
    werden und dass der Staat hier regulieren muss. Wir ha-
    ben das schon 2006, also vor der Finanzkrise, angespro-
    chen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Heute tun Sie so, als seien Sie die ganz tollen Anleger-
    schutzparteien. Sie selber haben es damals abgelehnt, et-
    was zu tun. Heute hört man: Ja, wir müssen die Anleger
    schützen. Geben Sie es zu: Es war bekannt, Sie wollten
    es nicht regulieren, und Sie haben die Leute ins finan-
    zielle Verderben laufen lassen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Auch die Sozialdemokraten haben mitgemacht, zum
    Beispiel bei der Umsetzung der Versicherungsvermittler-
    Richtlinie. 70 Prozent der Vermittler unterliegen nicht
    den Qualifkationsanforderungen. Sie haben diese 70 Pro-
    zent damals bewusst ausgespart, weil Sie daran nichts än-
    dern wollten. Jetzt beklagen Sie lautstark, dass so viele
    Menschen eine Fehlberatung erhalten. Daran haben Sie
    selber Schuld. Geben Sie das zu, und ändern Sie etwas!

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    (C (D (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Ich bin es leid: Wir haben seit eineinhalb Jahren eine
    eue Verbraucherministerin. Ankündigungen hier, An-
    ündigungen dort – Verbraucherpolitik ist doch kein
    howbusiness. Das gilt auch für Sie, Frau Klöckner.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    erbraucherpolitik hat etwas mit dem Setzen von Regeln
    u tun. Das, was Sie machen, ist eine reine Blubb-Veran-
    taltung; Sie sind wandelnde Sprechblasen. Ich bin bei
    em Thema inzwischen wirklich empört.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Das gilt auch für das, was Sie ankündigen.

    err Flosbach hat gestern angekündigt: Wir setzen ein
    roßes Anlegerschutzkonzept um. – Der zentrale Pro-
    lembereich der Zertifikate taucht aber nicht auf. Die
    enschen werden weiter mit Hunderttausenden schlech-

    en Zertifikaten überfordert sein und schlechte Produkte
    orfinden, genauso wie es heute der Fall ist.

    Zweite Leerstelle. Sie machen nichts bei den gebun-
    enen Vermittlern. Der Fehler der Großen Koalition
    ird nicht korrigiert. Das hat mir gerade die Bundes-

    egierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage be-
    tätigt. Sie werden es dabei belassen, dass 70 Prozent
    es Vermittlermarktes aus unqualifizierten Leuten beste-
    en. Das ist so, als ob Menschen mit Zahnproblemen
    um Schmied anstatt zum Zahnarzt gingen. Sie belassen
    s bei diesem Zustand. Das ist fatal.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    ie Beratungsprotokolle dienen mehr dazu, die Haf-
    ungsfreistellung für den Berater sicherzustellen. Das,
    as Sie im Verbraucherministerium bisher gemacht ha-
    en, ist nicht kundenorientiert. Das ist einfach skanda-
    s.

    Ein weiterer Punkt ist der graue Kapitalmarkt. Wir
    aben uns darüber viele Gedanken gemacht. Schon in
    er letzten Legislaturperiode haben wir einen Anstoß ge-
    eben. Es ist gut, dass Sie nun unsere Initiative aufgrei-
    en. Aber warum lassen Sie wieder die entscheidenden
    ücken offen? So geht es weiter wie bisher. Solange Sie
    ie Platzierungsgarantie und die Treuhänder nicht einbe-
    iehen, muss man sich auf eine Garantie verlassen, von
    er nachher nichts mehr da ist. Sie wissen doch, wo die
    robleme sind. Das ist doch marktbekannt und politisch
    ekannt. Warum tun Sie nichts dagegen?

    Es ist wirklich empörend, dass Sie hier eine Show ab-
    iehen, anstatt wirklich etwas gegen die Kernprobleme
    u tun. Sie haben von einem angemessenen Schutz vor
    nseriösen Beratern gesprochen. Genau das wird nicht
    rreicht. Wir fordern Sie auf: Tun Sie endlich etwas!
    om Showbusiness haben die Menschen genug, wenn
    ie Zehntausende Euro verlieren, weil die Politik ihre





    Dr. Gerhard Schick


    (A) )


    )(B)

    Hausaufgaben nicht macht. Daran muss sich endlich et-
    was ändern.

    Danke.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)