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ID1705204400

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  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 12
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    12. Linke.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/52 ordneten Sahra Wagenknecht, Michael Schlecht, Dr. Barbara Höll, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kreditausfallversicherungen (CDS) und deren Handel vollständig verbieten (Drucksachen 17/1733, 17/2097) . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . (Drucksache 17/2232) . . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ 5455 C 5455 D 5456 D 5458 D 5460 C 5462 A 5463 C 5464 B 5468 B 5468 C 5470 A 5472 C 5473 D 5475 D 5476 D 5478 B Deutscher B Stenografisch 52. Sitz Berlin, Freitag, de I n h a l Tagesordnungspunkt 19: a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vorbeugung gegen missbräuchliche Wertpapier- und Derivategeschäfte (Drucksachen 17/1952, 17/2336) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Ab- geordneten Michael Schlecht, Sahra Wagenknecht, Dr. Herbert Schui, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Banken regulieren – Spekula- tionsblasen verhindern (Drucksachen 17/1151, 17/2336) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- T a b 5455 A 5455 B Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5465 B 5466 B undestag er Bericht ung n 2. Juli 2010 t : agesordnungspunkt 20: ) Große Anfrage der Abgeordneten Garrelt Duin, Carsten Schneider (Erfurt), Hubertus Heil (Peine), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Umsetzung der Ergebnisse im Bereich der Wirtschafts- und Finanzpolitik der G-8- und G-20- Gipfel durch die Bundesregierung (Drucksachen 17/1796, 17/2295) . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: G-20-Gipfel in Toronto für eine demokratische Kontrolle der Fi- nanzmärkte und eine Wende zur nach- haltigen Regulierung der Weltwirt- schaft nutzen 5468 B DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Aumer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5479 D 5480 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 Tagesordnungspunkt 21: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Caren Lay, Dr. Axel Troost, Ka- rin Binder, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanziellen Ver- braucherschutz stärken – Finanz- märkte verbrauchergerecht regulieren (Drucksachen 17/887, 17/1782) . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Dr. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, Lisa Paus, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Grauen Kapitalmarkt durch einheitliches Anlegerschutzniveau über- winden (Drucksachen 17/284, 17/2335) . . . . . . . . Lucia Puttrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von den Abgeordneten Memet Kilic, Josef Philip Winkler, Katja Dörner, weiteren Abgeordneten und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Aufenthaltsgesetzes (Ehegattennachzug) (Drucksache 17/1626) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Memet Kilic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Memet Kilic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 5481 B 5481 C 5481 D 5483 A 5484 B 5485 B 5486 A 5490 A 5490 A 5491 A 5492 A 5493 A 5494 D 5496 B 5497 B 5498 D 5499 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Harald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . L A A 5487 A 5487 D 5488 D iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5501 A 5501 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 5455 (A) ) )(B) 52. Sitz Berlin, Freitag, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 5499 Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms (A) (C)Berichtigung 51. Sitzung, Seite 5314 (B), die Antwort von Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, ist wie folgt zu lesen: „Es gibt keine Überlegungen, laufende Vorhaben zu unterbinden. Außer den 17 Förderbohrungen auf der Mit- telplate und der auf der A6-A – Informationen dazu habe ich Ihnen zukommen lassen – sind keine Details zu Explo- rationsvorhaben oder Planungen bekannt.“ (D) (B) Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 5501 (A) ) )(B) Drucksache 17/136 Nr. A.1Weinberg, Harald DIE LINKE 02.07.2010 EuB-BReg 37/2009 tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Schreiner, Ottmar SPD 02.07.2010 Sendker, Reinhold CDU/CSU 02.07.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigt A m S z m d Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Beckmeyer, Uwe SPD 02.07.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 02.07.2010 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 02.07.2010 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 02.07.2010 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Dyckmans, Mechthild FDP 02.07.2010 Freitag, Dagmar SPD 02.07.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 02.07.2010 Gottschalck, Ulrike SPD 02.07.2010 Groschek, Michael SPD 02.07.2010 Groth, Annette DIE LINKE 02.07.2010 Höger, Inge DIE LINKE 02.07.2010 Holmeier, Karl CDU/CSU 02.07.2010 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Lange, Ulrich CDU/CSU 02.07.2010 Leidig, Sabine DIE LINKE 02.07.2010 Link (Heilbronn), Michael FDP 02.07.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 02.07.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 02.07.2010 Nietan, Dietmar SPD 02.07.2010 W Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 atz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung u der nachstehenden Vorlage absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühun- gen um Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtver- breitung sowie über die Entwicklung der Streitkräfte- potenziale 2009 (Jahresabrüstungsbericht 2009) – Drucksache 17/445 – Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über ihre Exportpolitik für konventionelle Rüstungsgüter im Jahr 2008 (Rüstungsexportbericht 2008) – Drucksachen 17/1333, 17/1644 Nr. 1.3 – Ausschuss für Kultur und Medien – Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung (18. Ausschuss) gemäß § 56 a der Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung (TA) Zukunftsreport – Ubiquitäres Computing – Drucksache 17/405 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- okumente zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 02.07.2010 apf, Uta SPD 02.07.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 02.07.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 5502 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 (A) (C) )(B) Drucksache 17/720 Nr. A.2 EuB-BReg 72/2010 Drucksache 17/1492 Nr. A.6 Ratsdokument 7032/10 Drucksache 17/1821 Nr. A.3 Ratsdokument 8824/10 Sportausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.28 EuB-EP 1972; P6_TA-PROV(2009)0347 Finanzausschuss Drucksache 17/1821 Nr. A.5 EuB-EP 2018; P7_TA-PROV(2010)0056 Haushaltsausschuss Drucksache 17/1270 Nr. A.2 Ratsdokument 6806/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.13 Ratsdokument 7180/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.14 Ratsdokument 7182/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.15 Ratsdokument 7183/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.22 Ratsdokument 7830/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.23 Ratsdokument 7831/10 Drucksache 17/1693 Nr. A.2 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/859 Nr. A.8 EuB-EP 1999; P7_TA-PROV(2009)0110 Drucksache 17/1821 Nr. A.8 Ratsdokument 8502/10 Drucksache 17/1821 Nr. A.9 Ratsdokument 8523/10 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/1649 Nr. A.4 Ratsdokument 8320/10 Drucksache 17/1649 Nr. A.5 Ratsdokument 8439/10 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/178 Nr. A.40 Ratsdokument 15361/09 Drucksache 17/315 Nr. A.8 Ratsdokument 17196/09 Drucksache 17/504 Nr. A.25 Ratsdokument 16016/09 Drucksache 17/1100 Nr. A.13 Ratsdokument 7110/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.46 Ratsdokument 8029/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.47 Ratsdokument 8134/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.48 Ratsdokument 14930/09 Drucksache 17/1649 Nr. A.12 Ratsdokument 8399/10 Drucksache 17/1821 Nr. A.25 Drucksache 17/1821 Nr. A.7 Ratsdokument 8690/10 (D Drucksache 17/1821 Nr. A.26 Ratsdokument 9233/10 Ratsdokument 9609/10 Ratsdokument 9231/10 52. Sitzung Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Frank Schäffler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    ren! Die beiden vorliegenden Anträge sind unterschied-
    lich zu beurteilen. Ich will mich zuerst mit dem Antrag
    der Linken beschäftigen. Was die Linken hier vorge-
    schlagen haben, ist, wie ich glaube, ein Schnellschuss.


    (Widerspruch bei der LINKEN)


    Damit wird man den Problemen, die wir in der Finanz-
    beratung und bei der Vermittlung von Finanzprodukten
    in Deutschland haben, nicht gerecht. Sie werden dem
    deshalb nicht gerecht, weil Sie hier Instrumente erwäh-
    nen, die Sie ansonsten an anderer Stelle ablehnen.

    Ich will Ihnen ein Beispiel nennen: Der Finanz-TÜV
    ist Ihre Allzweckwaffe, um die Qualität der Finanzpro-
    dukte in Deutschland zu verbessern. Ich weiß nicht, ob
    Sie schon einmal beim TÜV waren, aber eine Untersu-
    chung beim TÜV zeichnet sich dadurch aus, dass ein
    Auto formal geprüft wird, ob es den technischen Nor-
    men entspricht, wofür, anders als Sie es vielleicht erwar-
    ten, die Kunden, also die Auftraggeber, den TÜV bezah-
    len. Genau das kritisieren Sie aber an anderer Stelle
    immer wieder: Denn auch Ratingagenturen werden von
    den Auftraggebern faktisch dafür bezahlt, dass sie Ra-
    tings über bestimmte Finanzprodukte erstellen. Das, was
    Sie hier fordern, entspricht also genau dem Ablauf, wie

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    (C (D r sich aktuell am Markt bei Ratings darstellt. Doch geau diesen Ablauf kritisieren Sie. Wir müssen uns sicherlich intensiv über den Missrauch am Finanzmarkt unterhalten. Hierfür gibt es viele istorische Beispiele. Über Phoenix haben wir nicht nur gestern Abend im arlament diskutiert, sondern schon des Öfteren seit 005, also faktisch noch zur rot-grünen Regierungszeit, (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Phoenix Kapitaldienst!)


    at dieses Thema dieses Haus beschäftigt. Das sind Vor-
    änge, die auf dem regulierten Markt passiert sind und
    ie von der BaFin sowie der Entschädigungseinrichtung
    er Wertpapierhandelsunternehmen hätten kontrolliert
    erden müssen. Hier haben allerdings die Institutionen,
    ie wir dafür geschaffen haben, deutlich versagt, obwohl
    ich das Ganze nicht einmal in einem unregulierten Be-
    eich abgespielt hat. Im regulierten Bereich hat sich also
    iner der größten Betrugsskandale in Deutschland abge-
    pielt. Nach wie vor warten 20 000 Anleger auf einen
    roßteil ihres Geldes. Zugleich müssen die Zwangsmit-
    lieder der EdW, obwohl sie diesen Schaden nicht mit-
    erursacht haben, dafür bezahlen. All das hat in einem
    ehr stark regulierten Bereich stattgefunden.

    Ein weiteres aktuelles Beispiel ist der Fall Kiener.
    uch hier spielte sich alles im regulierten Investment-

    ondsbereich ab.

    Daran sehen Sie, dass es nicht reicht, neue Behörden
    der neue Institutionen bzw. neue Aufgabenfelder zu
    chaffen. Entscheidend ist vielmehr, dass die materielle
    egulierung verbessert wird, dass tatsächlich die Quali-

    ät der Regulierung verbessert wird. Daran hapert es in
    eutschland. Deshalb sollte man aus meiner Sicht zwei
    inge anpacken:

    Wir müssen zum einen dafür sorgen, dass schwarze
    chafe vom Markt entfernt werden. Das erreicht man am
    hesten, indem man einen konsistenten Finanzdienstleis-
    ungsmarkt schafft, auf dem es keine Arbitrageeffekte
    ibt, auf dem es keine Möglichkeit zum Ausweichen auf
    ndere Bereiche gibt, zum Beispiel zu den geschlosse-
    en Fonds. Diese Lücke wollen wir – wir sind gerade da-
    ei – mit dem Gesetz zur Stärkung des Anlegerschutzes
    chließen. Wir wollen, dass es keine Ausweichmöglich-
    eiten am Markt gibt. Wir wollen, dass es einheitliche
    tandards gibt, was die Haftung betrifft, dass es einheit-

    iche Standards gibt, was die Ausbildung betrifft, und
    ass es einheitliche Standards gibt, was die Versicherun-
    en betrifft. Diese Standards sind notwendig, damit es
    iese Arbitrageeffekte am Markt nicht gibt. Nach der
    ommerpause werden wir Vorschläge zur politischen
    msetzung vorlegen.

    Mir ist zum anderen wichtig, dass uns klar wird, dass
    icht nur die schwarzen Schafe das Problem in Deutsch-
    and sind. Ganz entscheidend ist, dass wir die Qualität
    er Produkte und der Produktvermittlung verbessern.
    atürlich kann man in diesem Zusammenhang noch
    ehr Dokumentation und noch mehr Produktinformatio-

    en fordern. Man kann noch mehr Papier produzieren.





    Frank Schäffler


    (A) )


    )(B)

    Bei Verbraucherzentralen und anderen Institutionen
    kommt das sicher gut an, ist aber keine Gewähr dafür,
    dass die Kunden bessere Produkte bekommen.

    Ich glaube, es gibt zwei Wege, die man einschlagen
    kann:

    Wir müssen auf der einen Seite, was die Vermittlung
    betrifft, die Haftungsregeln verbessern und die Haftung
    verschärfen; das haben wir im letzten Jahr gemacht.

    Wir müssen aber auf der anderen Seite auch eine Re-
    gelung für die Produktebene schaffen. Das, was der Ver-
    mittler oder Berater seinem Kunden am Ende empfiehlt,
    muss das beste Produkt sein, und zwar unabhängig da-
    von, welcher Vertriebsweg gewählt wird, ob über die
    Bank, über freie Vermittler, über Makler oder über Ho-
    norarberater. Am Ende muss der Kunde das beste Pro-
    dukt erhalten. Das ist in Deutschland leider nicht ge-
    währleistet. Das hat sehr viel mit den Vertriebswegen zu
    tun. Das hat aber auch sehr viel damit zu tun, welchem
    Bankensektor der jeweilige Berater angehört. Ich glaube,
    es ist entscheidend, dass wir diesen Punkt angehen.

    Wir unterhalten uns zu oft über die grauen und
    schwarzen Schafe auf dem Markt. Wir sollten uns auch
    darüber unterhalten, wie die Qualität am Markt insge-
    samt verbessert werden kann. Dazu werden wir Vor-
    schläge vorlegen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat die Kollegin Caren Lay von der Frak-

tion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Caren Lay


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Her-

    ren! Ich muss mich schon sehr darüber wundern, dass
    die Vertreterinnen und Vertreter der Koalition heute der
    Linken einen Schnellschuss vorwerfen. Wie lange wol-
    len Sie eigentlich noch warten, bis Sie endlich handeln?
    Die Lehman-Pleite ist zwei Jahre her, und die zweite Fi-
    nanzkrise liegt mehrere Monate zurück. Expertinnen und
    Experten sprechen von der größten Wirtschafts- und Fi-
    nanzkrise nach dem Zweiten Weltkrieg. Da muss ich
    mich fragen: Wie lange will die Koalition noch warten,
    bis sie endlich handelt?


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Menschen erwarten von uns als Politikerinnen
    und Politikern, dass wir die Finanzmärkte regulieren und
    uns mit der Finanzlobby anlegen. Ich bin froh, dass wir,
    die Linke, die Initiative ergriffen haben.

    Alle Fraktionen haben inzwischen Anträge und Vor-
    schläge auf den Tisch gelegt, nur die Koalition lässt auf
    sich warten. Ich muss Ihnen ganz ehrlich sagen: Ich bin
    es leid, zum wiederholten Male zu hören, dass ein
    Antrag kommt – entweder vor oder nach der Sommer-
    pause – und Gesetzentwürfe in irgendwelchen Schubla-

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    (C (D en herumliegen. So lange können wir nicht warten. In er Politik zählen nicht Ankündigungen, sondern Taten. (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir sind es in vielen Bereichen gewohnt, dass die Re-
    ierung Murks macht und nicht regiert. Aber die Men-
    chen leiden unter Ihrer Untätigkeit. Viele verlieren ihre
    rbeit. Viele verlieren ihr Vermögen, so sie welches ha-
    en. Allein durch schlechte Finanzberatung werden Ver-
    raucherinnen und Verbraucher jährlich um 20 bis
    0 Milliarden Euro geprellt.

    Intransparente Finanzprodukte überschwemmen die
    ärkte ungehindert, und das immer wieder aufs Neue.
    anker kassieren Provisionen, wenn sie unbedarften An-

    egern riskante Finanzanlagen aufschwatzen können.
    ersteckte Kosten machen nicht einmal vor staatlich ge-

    örderten Riester-Renten halt. Überhöhte Zinsen bei Dis-
    okrediten treiben Menschen zunehmend in die Über-
    chuldung. Schwarz-Gelb schaut sich das alles tatenlos
    n und schiebt die vielen versprochenen Reformen vor
    ich her.

    Der Nachholbedarf beim Verbraucherschutz im Fi-
    anzbereich ist enorm. Die USA haben bereits beschlos-
    en, eine eigene Verbraucherbehörde einzurichten. Ich
    etone: die USA, nicht die Sowjetunion.


    (Dr. Carsten Sieling [SPD]: Die gibt es ja nicht mehr!)


    chweden und Großbritannien haben den Verbraucher-
    chutz ebenfalls längst wirksam in der Finanzaufsicht
    erankert. Warum soll das in Deutschland nicht möglich
    ein? Auch wir brauchen eine effektive Verbraucherbe-
    örde für die Finanzmärkte. Es gibt in Deutschland für
    ast alles eine öffentliche Kontrolle; an Ämtern mangelt
    s uns nun wirklich nicht. Aber gerade an der Stelle, wo
    s dringend nötig wäre, die Märkte im Interesse der Ver-
    raucherinnen und Verbraucher zu regulieren, tun Sie
    ichts. Sie wollen die Verantwortung auf die Bürgerin-
    en und Bürger abwälzen, weil Sie Angst haben, sich
    it der Finanzlobby anzulegen. So sieht es aus.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Meine Damen und Herren, wir brauchen nicht nur ei-
    en Schutzschirm für die Banken, sondern auch einen
    chutzschirm für die Verbraucherinnen und Verbraucher.


    (Beifall bei der LINKEN)


    eshalb sagen wir als Linke: Der Verbraucherschutz ge-
    ört gesetzlich verankert in die Finanzaufsicht. Wir als
    inke haben einige gute Vorschläge gemacht, an denen
    ich die Koalition vielleicht ein Beispiel nehmen könnte.

    Erstens. Wir wollen eine gute, unabhängige Finanzbe-
    atung durch professionell ausgebildete Berater.

    Zweitens. Wir wollen einen Ausbau der Finanzbera-
    ung bei den Verbraucherzentralen, damit gute Beratung
    ein Privileg der Reichen ist.

    Drittens. Wir wollen einen TÜV für Finanzprodukte;
    enn Schrottpapiere gehören nicht auf den Markt. Ich





    Caren Lay


    (A) )


    )(B)

    weiß nicht, was an dieser Forderung unrealistisch sein
    soll. Auch die FDP hat sie bislang erhoben.

    Über drei Viertel aller Wahlberechtigten sind der An-
    sicht, dass die Bundesregierung zu wenig für den Ver-
    braucherschutz im Finanzbereich tut. Ich frage mich: Wo-
    rauf wartet die schwarz-gelbe Bundesregierung noch?
    Gefragt sind nicht Zögerlichkeit und Klein-Klein, son-
    dern entschlossenes Handeln mit Konzept.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich erwarte von der Bundesregierung wesentlich mehr
    Mut, Entschlossenheit und vor allen Dingen endlich
    Handlungen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)