Rede:
ID1704713100

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 157
    1. der: 13
    2. und: 10
    3. für: 10
    4. die: 6
    5. des: 4
    6. –: 4
    7. Beschlussempfehlung: 3
    8. Die: 3
    9. Fraktion: 3
    10. Drucksache: 3
    11. ist: 3
    12. dem: 2
    13. Antrag: 2
    14. mit: 2
    15. in: 2
    16. den: 2
    17. Wer: 2
    18. stimmt: 2
    19. 31: 2
    20. Beratung: 2
    21. Antrags: 2
    22. deutschen: 2
    23. ch: 1
    24. bedanke: 1
    25. mich: 1
    26. recht: 1
    27. herzlich: 1
    28. schließe: 1
    29. Aus-prache.Wir: 1
    30. kommen: 1
    31. zur: 1
    32. Aus-chusses: 1
    33. Arbeit: 1
    34. Soziales: 1
    35. zu: 1
    36. derraktion: 1
    37. Linke: 1
    38. Titel: 1
    39. „Zur: 1
    40. Stabilisierung: 1
    41. desentenniveaus:: 1
    42. Riester-Faktor: 1
    43. streichen: 1
    44. Keine: 1
    45. nach-olenden: 1
    46. Rentendämpfungen: 1
    47. vornehmen“.: 1
    48. Der: 1
    49. Aus-chuss: 1
    50. empfiehlt: 1
    51. seiner: 1
    52. aufrucksache: 1
    53. 17/1804,: 1
    54. Linkeuf: 1
    55. 17/1145: 1
    56. abzulehnen.: 1
    57. füriese: 1
    58. Beschlussempfehlung?: 1
    59. dagegen?: 1
    60. –er: 1
    61. enthält: 1
    62. sich?: 1
    63. dentimmen: 1
    64. Unionsfraktion,: 1
    65. FDP-Fraktion,: 1
    66. derPD-Fraktion: 1
    67. Bündnis: 1
    68. 90/Die: 1
    69. Grünenegen: 1
    70. Stimmen: 1
    71. antragstellenden: 1
    72. Dieinke: 1
    73. angenommen.Ich: 1
    74. rufe: 1
    75. Tagesordnungspunkte: 1
    76. a: 1
    77. b: 1
    78. auf:a): 1
    79. Fraktionen: 1
    80. SPD: 1
    81. undBÜNDNIS: 1
    82. 90/DIE: 1
    83. GRÜNENEvaluierung: 1
    84. Beteiligung: 1
    85. anISAF: 1
    86. internationalenEngagements: 1
    87. Wiederaufbau: 1
    88. Afghanis-tans: 1
    89. seit: 1
    90. 2001–: 1
    91. 17/1964: 1
    92. –b): 1
    93. AbgeordnetenBurkhard: 1
    94. Lischka,: 1
    95. Karin: 1
    96. Roth: 1
    97. Dr.: 1
    98. Sascha: 1
    99. Raabe,: 1
    100. weiterer: 1
    101. Abgeordneter: 1
    102. derFraktion: 1
    103. SPDStärkung: 1
    104. humanitären: 1
    105. Lage: 1
    106. Afghanis-tan: 1
    107. partnerschaftlichen: 1
    108. Kooperationmit: 1
    109. Nichtregierungsorganisationen–: 1
    110. 17/1965: 1
    111. –Überweisungsvorschlag:Ausschuss: 1
    112. wirtschaftliche: 1
    113. Zusammenarbeit: 1
    114. undEntwicklung: 1
    115. Auswärtiger: 1
    116. AusschussAusschuss: 1
    117. Familie,: 1
    118. Senioren,: 1
    119. Frauen: 1
    120. JugendAusschuss: 1
    121. GesundheitAusschuss: 1
    122. Menschenrechte: 1
    123. Humanitäre: 1
    124. HilfeAusschuss: 1
    125. Bildung,: 1
    126. Forschung: 1
    127. undTechnikfolgenabschätzungAusschuss: 1
    128. Angelegenheiten: 1
    129. Europäischen: 1
    130. UnionHaushaltsausschussNach: 1
    131. einer: 1
    132. interfraktionellen: 1
    133. Vereinbarung: 1
    134. dieussprache: 1
    135. eine: 1
    136. halbe: 1
    137. Stunde: 1
    138. vorgesehen.: 1
    139. Ich: 1
    140. höreeinen: 1
    141. Widerspruch.: 1
    142. Dann: 1
    143. das: 1
    144. so: 1
    145. beschlossen.Ich: 1
    146. eröffne: 1
    147. Aussprache.: 1
    148. Das: 1
    149. Wort: 1
    150. hat: 1
    151. Kolleger.: 1
    152. h.: 1
    153. c.: 1
    154. Gernot: 1
    155. Erler: 1
    156. SPD-Fraktion.\n: 1
    157. )): 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/47 DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Florian Bernschneider (FDP) . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Werner Simmling (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister 4821 B 4822 B 4823 D 4824 D 4826 C 4827 C 4828 A 4829 A 4829 D 4832 D 4834 B 0000 A4835 C 4836 C 4837 C 4839 A 4842 B 4842 C 4842 D Deutscher B Stenografisch 47. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 26: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der FDP eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung wehr- und zivildienstrechtlicher Vorschriften 2010 (Wehrrechtsänderungsgesetz 2010 – WehrRÄndG 2010) (Drucksache 17/1953) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ T a b D 4815 A 4815 B 4817 A 4818 C 4819 C Markus Grübel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4830 D 4831 D undestag er Bericht ung 11. Juni 2010 t : agesordnungspunkt 27: ) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Bettina Herlitzius, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Durch eine neue Investitionspolitik zu mehr Verkehr auf der Schiene (Drucksache 17/1988) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Sabine Leidig, Herbert Behrens, Thomas Lutze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Grundlegende Neuausrichtung der Ver- kehrsinvestitionspolitik für Klima- und Umweltschutz, Barrierefreiheit, soziale Gerechtigkeit und neue Arbeitsplätze (Drucksache 17/1971) . . . . . . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ 4832 C 4832 C BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Burkert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4843 A 4843 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Gustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 28: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Film- förderungsgesetzes (Drucksachen 17/1292, 17/1938) . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Burkhardt Müller-Sönksen (FDP) . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 29: a) Große Anfrage der Abgeordneten Ulrich Kelber, Marco Bülow, Rolf Hempelmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Verlängerung von Restlaufzei- ten von Atomkraftwerken – Auswir- kungen auf die Entwicklung des Wett- bewerbs auf dem Strommarkt und auf den Ausbau der Erneuerbaren Ener- gien (Drucksache 17/832) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Ulrich Kelber, Marco Bülow, Rolf Hempelmann, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Laufzeitverlängerung nicht mehr durchsetzbar – Energiekonzept neu jus- tieren – Energiepolitische Bremse lösen (Drucksache 17/1980) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . M S F M K J D J T B s t K o S F R ( P K D M D P T a b D R W 4845 A 4845 C 4846 D 4847 C 4848 D 4850 A 4850 B 4851 C 4853 B 4854 A 4855 A 4856 A 4856 D 4857 C 4858 D 4858 D 4859 A 4860 B 4861 C 4862 C 4863 C ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ranz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . arco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Breil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Hermann Ott (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 30: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Arbeit und Soziales zu dem An- rag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, laus Ernst, Heidrun Dittrich, weiterer Abge- rdneter und der Fraktion DIE LINKE: Zur tabilisierung des Rentenniveaus: Riester- aktor streichen – Keine nachholenden entendämpfungen vornehmen Drucksachen 17/1145, 17/1804) . . . . . . . . . . eter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . atja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . atthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . r. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 31: ) Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Evaluierung der deutschen Beteiligung an ISAF und des deutschen und internationalen Engage- ments für den Wiederaufbau Afghanis- tans seit 2001 (Drucksache 17/1964) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Burkhard Lischka, Karin Roth (Esslingen), Dr. Sascha Raabe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Stärkung der humanitären Lage in Afghanistan und der partnerschaftli- chen Kooperation mit Nichtregierungs- organisationen (Drucksache 17/1965) . . . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . oderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 4864 D 4865 A 4865 C 4866 D 4868 A 4869 A 4870 C 4871 A 4871 C 4871 C 4873 A 4874 B 4875 C 4876 B 4877 A 4878 C 4878 D 4879 A 4880 B 4881 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 III Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4882 B 4883 C 4884 B 4885 B 4885 D 4886 C 4887 A 4887 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 4815 (A) ) )(B) 47. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 4887 (A) ) )(B) sierung der Finanzmärkte befördern. Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 11.06.2010 setzgeberischen Maßnahmen muss es sein, einen unabhängigen, transparenten und objektivierten Rating- prozess zu gewährleisten, dessen Ergebnisse zu einer nachhaltigen und effizienten Allokation der finanziellen Ressourcen beitragen und auf diese Weise eine Stabili- Polenz, Ruprecht CDU/CSU 11.06.2010 Remmers, Ingrid DIE LINKE 11.06.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigt A 2 A n – – ß 2 1 z V r l Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Bender, Birgitt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 11.06.2010 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 11.06.2010 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 11.06.2010 Gerdes, Michael SPD 11.06.2010 Glos, Michael CDU/CSU 11.06.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Goldmann, Hans- Michael FDP 11.06.2010 Groschek, Michael SPD 11.06.2010 Dr. Harbarth, Stephan CDU/CSU 11.06.2010 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 11.06.2010 Haustein, Heinz-Peter FDP 11.06.2010 Hempelmann, Rolf SPD 11.06.2010 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Juratovic, Josip SPD 11.06.2010 Kopp, Gudrun FDP 11.06.2010 Kunert, Katrin DIE LINKE 11.06.2010 Lühmann, Kirsten SPD 11.06.2010 Lutze, Thomas DIE LINKE 11.06.2010 Piltz, Gisela FDP 11.06.2010 D S S S D D W D Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 871. Sitzung am 4. Juni 010 beschlossen, zu den nachstehenden Gesetzen einen ntrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes icht zu stellen: Zweites Gesetz zur Änderung des Vorläufigen Ta- bakgesetzes Ausführungsgesetz zur Verordnung (EG) Nr. 1060/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. September 2009 über Rating- agenturen (Ausführungsgesetz zur EU-Ratingver- ordnung) Der Bundesrat hat ferner die nachstehende Entschlie- ung gefasst: Der Bundesrat sieht in der Verordnung (EG) Nr. 1060/ 009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 6. September 2009 über Ratingagenturen und dem hier ur Beratung stehenden Ausführungsgesetz zu dieser erordnung einen wichtigen, aber bei weitem nicht aus- eichenden ersten Schritt zu einer angemessenen Regu- ierung von Ratingagenturen. Ziel der notwendigen ge- r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 11.06.2010 chmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 11.06.2010 cholz, Olaf SPD 11.06.2010 üßmair, Alexander DIE LINKE 11.06.2010 r. Tackmann, Kirsten DIE LINKE 11.06.2010 r. Westerwelle, Guido FDP 11.06.2010 icklein, Andrea SPD 11.06.2010 r. Wiefelspütz, Dieter SPD 11.06.2010 apf, Uta SPD 11.06.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 11.06.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 4888 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 (A) ) )(B) Der Bundesrat fordert die Bundesregierung daher auf, a) die Regulierung von Ratingagenturen weiter zu ver- bessern, vor allem indem die Abhängigkeit der Ra- tingagenturen von ihren Auftraggebern verringert wird, indem die wirtschaftliche und finanzielle Ver- flechtung von Ratingagenturen und Finanzmarkt- akteuren ausgeschlossen wird und indem mögliche Marktmanipulationen durch die Finanzdienstleis- tungsaufsicht nicht nur strenger kontrolliert, sondern – wenn nötig – auch geahndet werden können. b) die Gründung einer Europäischen Ratingagentur zu befördern, deren Ratings, etwa von europäischen Staatsanleihen, nicht nur allein den Grundsätzen der Unabhängigkeit, Transparenz und Objektivität gehor- chen sollten, sondern auch für aufsichtsrechtliche Zwecke maßgeblich sein sollten. Dieses ist auch er- forderlich, um die Marktmacht einiger weniger Agen- turen zu brechen. c) die Anbindung aufsichtsrechtlicher Regelungen an Ra- tings, wie sie etwa für Kreditinstitute, Wertpapierfir- men, Versicherungsunternehmen oder Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung bei der Berechnung ihrer gesetzlichen Eigenkapitalanforderungen oder der Berechnung der Risiken ihres Anlagegeschäfts gilt, so zu überarbeiten, dass die prozyklischen, spe- kulationsfördernden und tendenziell systemgefähr- denden automatischen Wirkungen von Herabstufun- gen erheblich verringert werden. d) den Anleger- und Verbraucherschutz als eigenständi- ges Ziel zu verfolgen und eine verbraucherorientierte Überwachung von Finanzprodukten sicherzustellen und gesetzliche Regelungen einzuführen, die es den Verbraucherinnen und Verbrauchern ermöglichen, das Risiko von Finanzprodukten adäquat einzuschätzen. Begründung: Ratingagenturen erfüllen in den modernen Volkswirt- schaften eine wichtige Funktion. Verlässliche Ratings erlauben es den Marktteilnehmern, insbesondere auch den Verbraucherinnen und Verbrauchern, das Risiko von Finanzprodukten einzuschätzen und fundierte Anlage- und Finanzentscheidungen zu treffen. Das Vertrauen in die Verlässlichkeit der Ratings aber war, wie die Finanz- und Wirtschaftskrise gezeigt hat, allzu oft nicht gerechtfertigt. Die Ratingagenturen ha- ben dadurch entscheidend zu einer Verschärfung der Krise beigetragen. Ursachen dieser Fehlentwicklung waren unzutref- fende Modellannahmen, Interessenskonflikte, falsche Anreize, fehlender Wettbewerb und mangelnde Kon- trolle. Um hier dauerhaft und nachhaltig Abhilfe zu schaffen, ist eine Doppelstrategie vonnöten. Zum ei- nen muss die Regulierung der Ratingagenturen ver- bessert werden. Dabei ist insbesondere sicherzustel- len, dass Ratingentscheidungen nicht im Sinne der Auftraggeber verzerrt oder sogar – im schlimmsten Fall – manipuliert werden. Zum anderen sollte eine Europäische Ratingagentur eingerichtet werden, de- ren Ratings, beispielsweise von Anleihen europäi- scher Staaten, Ergebnis eines unabhängigen, transpa- renten und objektivierten Ratingprozesses und – m S z m U n (C (D insofern auch für die entsprechenden aufsichtsrechtli- chen Regelungen maßgeblich sein sollten. Es kann allerdings nicht die Aufgabe einer solchen Europäischen Ratingagentur sein, für alle angebote- nen Finanzprodukte Ratings bereitzustellen. Nicht zu- letzt deshalb ist es erforderlich, dass die allgemeine Anbindung aufsichtsrechtlicher Regelungen an Ra- tings überarbeitet wird. Deshalb ist es aber auch erfor- derlich, dass eine verbraucherorientierte Überwa- chung von Finanzprodukten stattfindet. Es muss gewährleistet sein, dass Informationen über Finanz- produkte, die sich an private Anleger richten, einfach und verständlich sind, eine Vergleichbarkeit mit Kon- kurrenzprodukten erlauben und es den Verbraucherin- nen und Verbrauchern ermöglichen, das Risiko von Finanzprodukten adäquat einzuschätzen. Erstes Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Er- richtung einer Stiftung „Deutsches Historisches Museum“ Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 atz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung u der nachstehenden Vorlage absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Inter- parlamentarischen Union 121. Versammlung der Interparlamentarischen Union vom 18. bis 21. Oktober 2009 in Genf, Schweiz – Drucksachen 17/647, 17/1485 Nr. 1 – Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung (18. Ausschuss) gemäß § 56a der Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung (TA) Transgenes Saatgut in Entwicklungsländern – Erfah- rungen, Herausforderungen, Perspektiven – Drucksachen 16/13874, 17/591 Nr. 1.22 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden nionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- er Beratung abgesehen hat. Haushaltsausschuss Drucksache 17/1492 Nr. A.16 Ratsdokument 7275/10 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/178 Nr. A.22 Ratsdokument 15461/09 Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 17/592 Nr. A.5 Ratsdokument 5056/10 47. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Paul Lehrieder


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen!

    Liebe Kollegen! Liebe Kollegen von der Linken, was
    Sie in Ihrem Antrag fordern – ich habe ihn genau durch-
    gelesen – ist ein rentenpolitischer Blindflug zurück in
    die Zeiten der – Frau Präsidentin, Sie mögen entschuldi-
    gen – SED, der alten Ostrente,


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Ich wusste, dass das kommt!)


    die im Durchschnitt 270 Ostmark betrug; davon konnte
    man sich nichts kaufen. Das können wir gern machen.


    (Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Ganz originell!)


    – Sie wissen, dass ich Ihren historischen Ursprung nicht
    ganz ignorieren kann. In Ihren Anträgen sieht man es ja
    auch immer wieder: Es geht um Sozialisierung und da-
    rum, dass alles der Staat regeln soll.

    Wir sollen den Riester-Faktor und den Nachhaltig-
    keitsfaktor aussetzen, um den Bestandsrentnern ein
    Stück weit eine bessere Zukunft vorzugaukeln. Aber die
    Zukunft der jetzigen Beitragszahler, unserer Kinder und
    unserer zukünftigen Enkel ist Ihnen eigentlich wurscht.


    (Widerspruch bei der LINKEN – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Die wollen später auch eine Rente haben!)


    Mit Blick auf diese müssen wir aber – nolens volens – an
    diesen Faktoren festhalten. Ich bin sehr dankbar und
    froh, dass auch die SPD diese in den letzten Jahren mit
    uns gemeinsam betriebene Politik weiterhin mitträgt.


    (Zurufe von der LINKEN)


    Frau Kollegin Mast, Sie haben kritisiert, dass wir im
    Rahmen des Sparpakets die Beitragszahlungen für Ren-
    tenanwartschaften von Hartz-IV-Empfängern kappen
    wollen.


    (Katja Mast [SPD]: „Bildungskürzungen“ habe ich gesagt!)


    D
    b
    A

    S
    b
    w

    d
    v
    H
    R
    d
    1
    E
    b
    D

    k
    e

    E
    g
    d
    u
    S
    t


    g

    n
    d
    d
    s

    t


    s
    j
    w
    e
    s
    t
    g

    (C (D arauf entgegne ich – auch der Kollege Kolb hat darauf ereits hingewiesen –: Die SPD leidet an kollektiver mnesie. ie haben wohl vergessen, dass wir die erste Kürzung ereits in der Großen Koalition vorgenommen haben, eil es damals nicht anders ging. Man muss den Zuschauerinnen und Zuschauern auf er Besuchertribüne und vor den Fernsehgeräten auch erdeutlichen, was es damit auf sich hat. Ein Jahr artz-IV-Bezug führt derzeit zu einer monatlichen entenanwartschaft von 2,19 Euro. Von einer Rente in ieser Höhe wird ein Hartz-IV-Empfänger sich auch in 0, 20 oder 30 Jahren nicht autonom ernähren können. ine Rente in dieser Höhe wird auch nicht zur Folge haen, dass das Niveau des SGB XII überschritten wird. as muss man den Leuten sagen. Wir haben deshalb entschieden, in diesem Bereich zu ürzen. Es wäre natürlich populärer gewesen, Steuern zu rhöhen. (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Es wäre vor allen Dingen klüger gewesen!)


    (Katja Mast [SPD]: Wortbruch bei Bildung!)


    s wäre auch populärer gewesen, wenn alle Ministerien
    eplante Investitionen gestrichen hätten. Aber wir haben
    as Gegenteil getan. Wir haben die Mittel für Bildung
    nd Forschung erhöht. Zukunftsbereiche haben wir vom
    paren bewusst ausgenommen, um in Zukunft Gestal-

    ungschancen zu haben.


    (Beifall der Abg. Gitta Connemann [CDU/ CSU] – Katja Mast [SPD]: Bildungskürzungen!)


    Die Mittel für Bildung haben wir erhöht, Frau Kolle-
    in. – Ich finde, jetzt kann man auch einmal klatschen.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Ist es schon so schlecht um die Koalition bestellt, dass man sogar zum Klatschen auffordern muss? – Katja Mast [SPD]: Ja! Die wollen schon gar nicht mehr!)


    Herr Kollege Birkwald, aufgrund der Vorlagen mei-
    er Vorredner fühlte ich mich zu dieser Bemerkung gera-
    ezu herausgefordert. Sie war nicht nötig. Denn wir re-
    en nicht über das Sparpaket – das ist völlig richtig –,
    ondern über die Stabilisierung des Rentenniveaus.

    Lieber Herr Birkwald, eigentlich sollten Sie die ma-
    hematischen Grundrechenarten beherrschen.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Die können wir!)


    Das, was in Ihrem Antrag steht, erweckt aber nicht die-
    en Eindruck. – Es ist so, dass sich die Rente des Folge-
    ahres an den Abschlüssen des Vorjahres orientiert. Sie
    erden mir recht geben – hier werden Sie mir nicht

    rnsthaft widersprechen wollen –, dass die Lohnab-
    chlüsse des Jahres 2009 an und für sich zu einer Ren-
    enkürzung hätten führen müssen. Wir haben die Renten-
    arantie ganz bewusst zusammen mit der SPD auf den





    Paul Lehrieder


    (A) )


    )(B)

    Weg gebracht, um den Rentnern, auch den Bestandsrent-
    nern, Planungssicherheit zu geben. Auch sie müssen
    wissen, wovon sie ihre Miete und ihre sonstigen Ausga-
    ben im nächsten Jahr bezahlen.

    Aus Gründen der Generationengerechtigkeit muss
    man aber auch dafür sorgen, dass dieses zinsfreie Darle-
    hen mit möglichen Rentensteigerungen in der Zukunft
    ein Stück weit verrechnet wird. Nicht mehr und nicht
    weniger haben wir in der Großen Koalition mit der Ren-
    tengarantie getan.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Die Rentengarantie wollen wir ja auch nicht streichen! Wir wollen sie zu einem positiven Schutz ausbauen!)


    – Ja. Sie haben dazu sogar etwas Positives gesagt. Eine
    Absenkung des Rentenniveaus in der Krise zu verhin-
    dern, war richtig. Sonst wäre die Kaufkraft und damit die
    Binnennachfrage weiter geschwächt worden. In man-
    chen Bereichen sind Sie ja gar nicht so weit weg von
    uns. Aber das, was in Ihrem Antrag steht, ist so weit
    weg, dass ich nur den Kopf schütteln kann.

    Meine Damen und Herren, meine Fraktion kritisiert,
    dass die Arbeitnehmer die Aussetzung der Dämpfungs-
    faktoren in der Rentenanpassungsformel durch höhere
    Beiträge finanzieren müssten. Das ist richtig. Die jetzige
    Rentenformel ist der Versuch eines vernünftigen und ge-
    rechten Ausgleichs zwischen den Rentenerwartungen
    der Bestandsrentner, die, weil sie schon Rente beziehen,
    an ihrem Lebensstandard im Alter nichts mehr ändern
    können, und der Belastung zukünftiger Generationen.
    Deshalb wurden verschiedene Faktoren eingeführt, die
    in Zukunft allerdings auch einmal ausgesetzt werden
    müssen.

    Wir werden das Thema „Demografie und Rentenent-
    wicklung“ auch in den nächsten Jahren in kurzen Ab-
    ständen immer wieder auf dem Schirm haben. Wir wis-
    sen noch nicht, wie sich die Arbeitsmarktsituation in den
    nächsten Monaten und Jahren entwickeln wird. Wir wis-
    sen auch nicht, wie sich die Geburtenzahlen in den
    nächsten Jahren und Jahrzehnten entwickeln werden.
    Was das Thema Rente angeht, werden wir auf diese Ent-
    wicklungen reagieren müssen. Sich nun festzulegen und
    zu sagen: „Wir geben das Geld jetzt aus, sodass es zu-
    künftige Generationen nicht mehr zur Verfügung ha-
    ben“, wäre fahrlässig. Deshalb lehnen wir Ihren Antrag,
    zum Glück gemeinsam mit allen Fraktionen außer der
    antragstellenden Fraktion, ab.

    Die letzte Minute meiner Redezeit schenke ich Ihnen
    im Hinblick auf das heute Nachmittag beginnende Eröff-
    nungsspiel der Fußball-WM.

    Danke schön.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: In 20 Jahren gibt es ein Viertel weniger Renten! Das ist die Wahrheit!)


    t

    I
    s

    s
    F
    R
    h
    s
    D
    a
    d
    W
    S
    S
    g
    L

    A
    k

    D

    (C (D Damit haben Sie das Redekonto innerhalb Ihrer Frak ion wieder ausgeglichen. (Vereinzelt Heiterkeit – Paul Lehrieder [CDU/ CSU]: Ja! Peter Weiß hat ja etwas überzogen! – Peter Weiß [Emmendingen] [CDU/CSU]: Das war in diesem Fall Solidarität zwischen CDU und CSU!)


Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

ch bedanke mich recht herzlich und schließe die Aus-
prache.

Wir kommen zur Beschlussempfehlung des Aus-
chusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der
raktion Die Linke mit dem Titel „Zur Stabilisierung des
entenniveaus: Riester-Faktor streichen – Keine nach-
olenden Rentendämpfungen vornehmen“. Der Aus-
chuss empfiehlt in seiner Beschlussempfehlung auf
rucksache 17/1804, den Antrag der Fraktion Die Linke

uf Drucksache 17/1145 abzulehnen. Wer stimmt für
iese Beschlussempfehlung? – Wer stimmt dagegen? –
er enthält sich? – Die Beschlussempfehlung ist mit den

timmen der Unionsfraktion, der FDP-Fraktion, der
PD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
egen die Stimmen der antragstellenden Fraktion Die
inke angenommen.

Ich rufe die Tagesordnungspunkte 31 a und 31 b auf:

a) Beratung des Antrags der Fraktionen SPD und
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Evaluierung der deutschen Beteiligung an
ISAF und des deutschen und internationalen
Engagements für den Wiederaufbau Afghanis-
tans seit 2001

– Drucksache 17/1964 –

b) Beratung des Antrags der Abgeordneten
Burkhard Lischka, Karin Roth (Esslingen),
Dr. Sascha Raabe, weiterer Abgeordneter und der
Fraktion der SPD

Stärkung der humanitären Lage in Afghanis-
tan und der partnerschaftlichen Kooperation
mit Nichtregierungsorganisationen

– Drucksache 17/1965 –
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (f)

Auswärtiger Ausschuss
Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Ausschuss für Gesundheit
Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe
Ausschuss für Bildung, Forschung und
Technikfolgenabschätzung
Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union
Haushaltsausschuss

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die
ussprache eine halbe Stunde vorgesehen. – Ich höre
einen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat der Kollege
r. h. c. Gernot Erler für die SPD-Fraktion.





)

)(B)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Gernot Erler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Vor dreieinhalb Monaten, am 26. Februar 2010, hat der
    Deutsche Bundestag einem neuen Afghanistan-Mandat
    zugestimmt. Vorausgegangen war ein intensiver Diskus-
    sionsprozess – ganz besonders auch bei den Sozialdemo-
    kraten. Unsere Vorschläge sind damals von der Regie-
    rungskoalition weitgehend übernommen worden und in
    das neue Afghanistan-Mandat eingeflossen.

    Wichtigste Punkte waren dabei: Neufestsetzung der
    Prioritäten auf die Ausbildung von afghanischen Sicher-
    heitskräften – sowohl Polizei als auch Soldaten – durch
    eine Erhöhung der Ausbildungskapazitäten mit dem
    Ziel, dass die afghanischen Sicherheitskräfte so rasch
    wie möglich selber in den Stand versetzt werden, sich
    gegen die Aufständischen zu verteidigen; Erstellung ei-
    nes Stufenplans zum Abzug aus Afghanistan mit einer
    ersten Übergabe von einzelnen Distrikten in die Verant-
    wortung Afghanistans ab 2011 und einem Abschluss
    möglichst in einem Zeitkorridor zwischen 2013 und
    2015; Verdoppelung der zivilen Anstrengungen für den
    Aufbau, damit die Bevölkerung mehr Vertrauen in die
    eigene Zukunft gewinnt; Verbesserung der Regierungs-
    führung in Kabul, um eine größere Zustimmung der ei-
    genen Bevölkerung zu erreichen – nach der Londoner
    Afghanistan-Konferenz sollte eine Afghanistan-Konfe-
    renz in Kabul stattfinden, auf der entsprechende Krite-
    rien und Zwischenschritte verbindlich vereinbart werden
    sollten –; schließlich verstärkte Unterstützung des inter-
    nen Versöhnungs- und Wiedereingliederungsprozesses,
    für den auch erhebliche finanzielle Mittel zur Verfügung
    gestellt werden und wozu die Ende Mai in Kabul stattge-
    fundene Friedensjirga einen entsprechenden Beitrag ge-
    leistet hat.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, diese erheblichen
    Veränderungen des Einsatzkonzeptes sind auf der Lon-
    doner Afghanistan-Konferenz auf breite Zustimmung
    gestoßen. Parallel dazu hat auch die amerikanische Re-
    gierung erhebliche Veränderungen an ihrem Afghanis-
    tan-Konzept vorgenommen. All das kommt aber nicht
    von ungefähr. So viel ändert man nur, wenn das bishe-
    rige Konzept zu wenig erfolgreich war, wenn also ein
    entsprechender Druck entstanden ist, das eigene Vorge-
    hen kritisch zu überprüfen. Das war in der Tat der Fall
    und sichtbar an der erschreckenden Zunahme von soge-
    nannten sicherheitsrelevanten Zwischenfällen, deren
    Anzahl allein im Jahr 2009 im ganzen Land um
    80 Prozent gestiegen ist – in den Nordprovinzen in
    Afghanistan sogar um 300 Prozent –, sichtbar an den zu-
    nehmenden Verlusten von afghanischen und internatio-
    nalen Sicherheitskräften, aber auch sichtbar an den
    wachsenden Vertrauenslücken zwischen der afghani-
    schen Bevölkerung und der afghanischen Führung; diese
    erkennt man insbesondere an der Tatsache, dass die Un-
    terstützung für die Aufständischen leider nicht abnimmt,
    sondern in bestimmten Regionen sogar zunimmt.

    Das ist nach der Afghanistan-Konferenz in London
    aufgrund der zögerlichen Regierungsbildung von Präsi-
    dent Karzai und der mehrfachen Verschiebung dieser
    wichtigen Afghanistan-Konferenz in Kabul auch nicht
    besser geworden. Sie sollte erst im Mai und dann im Juni

    s
    t

    h
    w
    d

    t
    k
    z
    g
    u
    v
    h
    e

    w
    B
    k
    d
    u
    h
    i
    g
    s

    B
    B
    n
    s
    D
    E
    b
    s
    t
    g
    u
    n

    M
    v
    d
    u
    w
    g
    e
    Z

    g
    r
    s
    b
    g
    d

    f
    a
    m
    b

    (C (D tattfinden. Jetzt können wir nur hoffen, dass sie im Juli atsächlich stattfinden wird. Ausbleibende Erfolge des Afghanistan-Einsatzes eröhen auch die Kritik und Skepsis im eigenen Land. Das ird in den Umfragen in der deutschen Öffentlichkeit eutlich sichtbar. All das muss uns klarmachen, worin in dieser Situaion unsere Verantwortung liegt. Wir haben im Februar onzeptionelle Veränderungen und neue Prioritätensetungen vorgenommen. Wir haben aber in der Verganenheit die Erfahrung gemacht, dass viele gute Ansätze nd Pläne an mangelnder oder fehlerhafter Umsetzung or Ort gescheitert sind. Wir wissen, dass der Preis sehr och wäre, wenn uns das im Rahmen des Neuansatzes rneut passieren würde. Die Konsequenz daraus ist, dass wir nicht einfach abarten können, was am Ende bei den von uns gefassten eschlüssen zur Veränderung des Mandates herausommt. Wir müssen vielmehr seitens des Bundestages en gesamten Afghanistan-Einsatz einer systematischen nd regelmäßigen Untersuchung unterziehen. Genau das at der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier n unserer Debatte am 26. Februar hier gefordert und anekündigt, dass wir dazu einen entsprechenden Vorchlag vorlegen werden. Mit dem gemeinsamen Antrag von SPD und ündnis 90/Die Grünen zur Evaluierung der deutschen eteiligung an ISAF und des deutschen und internatioalen Engagements für den Wiederaufbau Afghanistans eit 2001 haben wir diese Ankündigung wahrgemacht. ieser Antrag zielt auf eine wissenschaftlich fundierte valuierung der Umsetzung unserer eigenen Beschlüsse, ei der wir auch auf Expertise von außen angewiesen ind. Diese Expertise gibt es. Sie ist wertvoll und wichig für uns. Sie besteht in den Erfahrungen und vor Ort ewonnenen Erkenntnissen von Experten, Aktivisten nd Mitgliedern engagierter Nichtregierungsorganisatioen und der Zivilgesellschaft. Wir müssen so vorgehen, damit wir nicht in einigen onaten womöglich erneut und ohne Vorwarnung vor ollendeten bzw. nicht vollendeten Tatsachen stehen und amit wir jederzeit die Möglichkeit zur Nachsteuerung nd Feinjustierung unserer eigenen Beschlüsse haben, enn rote Lampen aufleuchten, was die Umsetzung aneht, und damit wir eine sichere Grundlage für eine neurliche Debatte über dieses Mandat haben, welche ohne weifel kommen wird – vielleicht schneller als erwartet. Deshalb wollen wir nicht auf ein irgendwann vorzuleendes Gutachten warten; vielmehr fordern wir in unseem Antrag, dass der Deutsche Bundestag eine Kommision einsetzt, die die gesamte Evaluierungsaufgabe egleitet. Sie soll den Kontakt mit den Experten und enagierten Truppen von außen halten und im Abstand von rei bis vier Monaten Zwischenergebnisse vorlegen. Liebe Kolleginnen und Kollegen von den Koalitionsraktionen, es ist bedauerlich, dass Sie die Möglichkeit, uf der Basis dieses Antrags zügig zu einem gemeinsaen Ergebnis zu kommen, nicht genutzt haben. Wir ha en Ihnen das alles am 18. Mai zugeleitet. Es ist schade, Dr. h. c. Gernot Erler )


    (A)





    (A) )

    weil dadurch die Chance, dass wir weiter gemeinsam die
    Verantwortung tragen, nicht in dem Maße genutzt wird,
    wie es möglich gewesen wäre.

    Aber wir haben quasi unmittelbar vor unserer Debatte
    erfahren, dass Sie sich einer intensiven und wissen-
    schaftlich fundierten Begleitung des Strategiewechsels
    im Afghanistan-Einsatz nicht völlig versperren wollen.
    Das begrüßen wir selbstverständlich. Allerdings helfen
    uns dabei Hinweise auf die ohnehin bestehenden Be-
    richtspflichten der Bundesregierung und Kontrollrechte
    des Bundestages nicht wirklich weiter. Für uns ist es
    wichtig, dass wir bei der Bewertung und Begleitung der
    Umsetzung der neuen Strategie zu belastbaren Kriterien,
    sogenannten Benchmarks, kommen. Dabei brauchen wir
    auch die wissenschaftliche Expertise von außen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Darüber sollten wir in allernächster Zeit reden. Wir
    haben Ihr Angebot so verstanden, dass Sie dazu bereit
    sind. Deswegen macht es Sinn, dass wir jetzt die beiden
    Anträge an die Ausschüsse überweisen, damit wir die
    Zeit dort nutzen können, um zu prüfen, ob wir zu ge-
    meinsamen Ergebnissen kommen können. Ich glaube,
    das wäre im Sinn der Sache.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)