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    Plenarprotokoll 17/47 DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Florian Bernschneider (FDP) . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Werner Simmling (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister 4821 B 4822 B 4823 D 4824 D 4826 C 4827 C 4828 A 4829 A 4829 D 4832 D 4834 B 0000 A4835 C 4836 C 4837 C 4839 A 4842 B 4842 C 4842 D Deutscher B Stenografisch 47. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 26: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der FDP eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung wehr- und zivildienstrechtlicher Vorschriften 2010 (Wehrrechtsänderungsgesetz 2010 – WehrRÄndG 2010) (Drucksache 17/1953) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ T a b D 4815 A 4815 B 4817 A 4818 C 4819 C Markus Grübel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4830 D 4831 D undestag er Bericht ung 11. Juni 2010 t : agesordnungspunkt 27: ) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Bettina Herlitzius, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Durch eine neue Investitionspolitik zu mehr Verkehr auf der Schiene (Drucksache 17/1988) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Sabine Leidig, Herbert Behrens, Thomas Lutze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Grundlegende Neuausrichtung der Ver- kehrsinvestitionspolitik für Klima- und Umweltschutz, Barrierefreiheit, soziale Gerechtigkeit und neue Arbeitsplätze (Drucksache 17/1971) . . . . . . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ 4832 C 4832 C BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Burkert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4843 A 4843 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Gustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 28: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Film- förderungsgesetzes (Drucksachen 17/1292, 17/1938) . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Burkhardt Müller-Sönksen (FDP) . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 29: a) Große Anfrage der Abgeordneten Ulrich Kelber, Marco Bülow, Rolf Hempelmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Verlängerung von Restlaufzei- ten von Atomkraftwerken – Auswir- kungen auf die Entwicklung des Wett- bewerbs auf dem Strommarkt und auf den Ausbau der Erneuerbaren Ener- gien (Drucksache 17/832) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Ulrich Kelber, Marco Bülow, Rolf Hempelmann, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Laufzeitverlängerung nicht mehr durchsetzbar – Energiekonzept neu jus- tieren – Energiepolitische Bremse lösen (Drucksache 17/1980) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . M S F M K J D J T B s t K o S F R ( P K D M D P T a b D R W 4845 A 4845 C 4846 D 4847 C 4848 D 4850 A 4850 B 4851 C 4853 B 4854 A 4855 A 4856 A 4856 D 4857 C 4858 D 4858 D 4859 A 4860 B 4861 C 4862 C 4863 C ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ranz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . arco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Breil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Hermann Ott (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 30: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Arbeit und Soziales zu dem An- rag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, laus Ernst, Heidrun Dittrich, weiterer Abge- rdneter und der Fraktion DIE LINKE: Zur tabilisierung des Rentenniveaus: Riester- aktor streichen – Keine nachholenden entendämpfungen vornehmen Drucksachen 17/1145, 17/1804) . . . . . . . . . . eter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . atja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . atthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . r. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 31: ) Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Evaluierung der deutschen Beteiligung an ISAF und des deutschen und internationalen Engage- ments für den Wiederaufbau Afghanis- tans seit 2001 (Drucksache 17/1964) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Burkhard Lischka, Karin Roth (Esslingen), Dr. Sascha Raabe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Stärkung der humanitären Lage in Afghanistan und der partnerschaftli- chen Kooperation mit Nichtregierungs- organisationen (Drucksache 17/1965) . . . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . oderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 4864 D 4865 A 4865 C 4866 D 4868 A 4869 A 4870 C 4871 A 4871 C 4871 C 4873 A 4874 B 4875 C 4876 B 4877 A 4878 C 4878 D 4879 A 4880 B 4881 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 III Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4882 B 4883 C 4884 B 4885 B 4885 D 4886 C 4887 A 4887 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 4815 (A) ) )(B) 47. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 4887 (A) ) )(B) sierung der Finanzmärkte befördern. Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 11.06.2010 setzgeberischen Maßnahmen muss es sein, einen unabhängigen, transparenten und objektivierten Rating- prozess zu gewährleisten, dessen Ergebnisse zu einer nachhaltigen und effizienten Allokation der finanziellen Ressourcen beitragen und auf diese Weise eine Stabili- Polenz, Ruprecht CDU/CSU 11.06.2010 Remmers, Ingrid DIE LINKE 11.06.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigt A 2 A n – – ß 2 1 z V r l Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Bender, Birgitt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 11.06.2010 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 11.06.2010 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 11.06.2010 Gerdes, Michael SPD 11.06.2010 Glos, Michael CDU/CSU 11.06.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Goldmann, Hans- Michael FDP 11.06.2010 Groschek, Michael SPD 11.06.2010 Dr. Harbarth, Stephan CDU/CSU 11.06.2010 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 11.06.2010 Haustein, Heinz-Peter FDP 11.06.2010 Hempelmann, Rolf SPD 11.06.2010 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Juratovic, Josip SPD 11.06.2010 Kopp, Gudrun FDP 11.06.2010 Kunert, Katrin DIE LINKE 11.06.2010 Lühmann, Kirsten SPD 11.06.2010 Lutze, Thomas DIE LINKE 11.06.2010 Piltz, Gisela FDP 11.06.2010 D S S S D D W D Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 871. Sitzung am 4. Juni 010 beschlossen, zu den nachstehenden Gesetzen einen ntrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes icht zu stellen: Zweites Gesetz zur Änderung des Vorläufigen Ta- bakgesetzes Ausführungsgesetz zur Verordnung (EG) Nr. 1060/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. September 2009 über Rating- agenturen (Ausführungsgesetz zur EU-Ratingver- ordnung) Der Bundesrat hat ferner die nachstehende Entschlie- ung gefasst: Der Bundesrat sieht in der Verordnung (EG) Nr. 1060/ 009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 6. September 2009 über Ratingagenturen und dem hier ur Beratung stehenden Ausführungsgesetz zu dieser erordnung einen wichtigen, aber bei weitem nicht aus- eichenden ersten Schritt zu einer angemessenen Regu- ierung von Ratingagenturen. Ziel der notwendigen ge- r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 11.06.2010 chmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 11.06.2010 cholz, Olaf SPD 11.06.2010 üßmair, Alexander DIE LINKE 11.06.2010 r. Tackmann, Kirsten DIE LINKE 11.06.2010 r. Westerwelle, Guido FDP 11.06.2010 icklein, Andrea SPD 11.06.2010 r. Wiefelspütz, Dieter SPD 11.06.2010 apf, Uta SPD 11.06.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 11.06.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 4888 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 (A) ) )(B) Der Bundesrat fordert die Bundesregierung daher auf, a) die Regulierung von Ratingagenturen weiter zu ver- bessern, vor allem indem die Abhängigkeit der Ra- tingagenturen von ihren Auftraggebern verringert wird, indem die wirtschaftliche und finanzielle Ver- flechtung von Ratingagenturen und Finanzmarkt- akteuren ausgeschlossen wird und indem mögliche Marktmanipulationen durch die Finanzdienstleis- tungsaufsicht nicht nur strenger kontrolliert, sondern – wenn nötig – auch geahndet werden können. b) die Gründung einer Europäischen Ratingagentur zu befördern, deren Ratings, etwa von europäischen Staatsanleihen, nicht nur allein den Grundsätzen der Unabhängigkeit, Transparenz und Objektivität gehor- chen sollten, sondern auch für aufsichtsrechtliche Zwecke maßgeblich sein sollten. Dieses ist auch er- forderlich, um die Marktmacht einiger weniger Agen- turen zu brechen. c) die Anbindung aufsichtsrechtlicher Regelungen an Ra- tings, wie sie etwa für Kreditinstitute, Wertpapierfir- men, Versicherungsunternehmen oder Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung bei der Berechnung ihrer gesetzlichen Eigenkapitalanforderungen oder der Berechnung der Risiken ihres Anlagegeschäfts gilt, so zu überarbeiten, dass die prozyklischen, spe- kulationsfördernden und tendenziell systemgefähr- denden automatischen Wirkungen von Herabstufun- gen erheblich verringert werden. d) den Anleger- und Verbraucherschutz als eigenständi- ges Ziel zu verfolgen und eine verbraucherorientierte Überwachung von Finanzprodukten sicherzustellen und gesetzliche Regelungen einzuführen, die es den Verbraucherinnen und Verbrauchern ermöglichen, das Risiko von Finanzprodukten adäquat einzuschätzen. Begründung: Ratingagenturen erfüllen in den modernen Volkswirt- schaften eine wichtige Funktion. Verlässliche Ratings erlauben es den Marktteilnehmern, insbesondere auch den Verbraucherinnen und Verbrauchern, das Risiko von Finanzprodukten einzuschätzen und fundierte Anlage- und Finanzentscheidungen zu treffen. Das Vertrauen in die Verlässlichkeit der Ratings aber war, wie die Finanz- und Wirtschaftskrise gezeigt hat, allzu oft nicht gerechtfertigt. Die Ratingagenturen ha- ben dadurch entscheidend zu einer Verschärfung der Krise beigetragen. Ursachen dieser Fehlentwicklung waren unzutref- fende Modellannahmen, Interessenskonflikte, falsche Anreize, fehlender Wettbewerb und mangelnde Kon- trolle. Um hier dauerhaft und nachhaltig Abhilfe zu schaffen, ist eine Doppelstrategie vonnöten. Zum ei- nen muss die Regulierung der Ratingagenturen ver- bessert werden. Dabei ist insbesondere sicherzustel- len, dass Ratingentscheidungen nicht im Sinne der Auftraggeber verzerrt oder sogar – im schlimmsten Fall – manipuliert werden. Zum anderen sollte eine Europäische Ratingagentur eingerichtet werden, de- ren Ratings, beispielsweise von Anleihen europäi- scher Staaten, Ergebnis eines unabhängigen, transpa- renten und objektivierten Ratingprozesses und – m S z m U n (C (D insofern auch für die entsprechenden aufsichtsrechtli- chen Regelungen maßgeblich sein sollten. Es kann allerdings nicht die Aufgabe einer solchen Europäischen Ratingagentur sein, für alle angebote- nen Finanzprodukte Ratings bereitzustellen. Nicht zu- letzt deshalb ist es erforderlich, dass die allgemeine Anbindung aufsichtsrechtlicher Regelungen an Ra- tings überarbeitet wird. Deshalb ist es aber auch erfor- derlich, dass eine verbraucherorientierte Überwa- chung von Finanzprodukten stattfindet. Es muss gewährleistet sein, dass Informationen über Finanz- produkte, die sich an private Anleger richten, einfach und verständlich sind, eine Vergleichbarkeit mit Kon- kurrenzprodukten erlauben und es den Verbraucherin- nen und Verbrauchern ermöglichen, das Risiko von Finanzprodukten adäquat einzuschätzen. Erstes Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Er- richtung einer Stiftung „Deutsches Historisches Museum“ Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 atz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung u der nachstehenden Vorlage absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Inter- parlamentarischen Union 121. Versammlung der Interparlamentarischen Union vom 18. bis 21. Oktober 2009 in Genf, Schweiz – Drucksachen 17/647, 17/1485 Nr. 1 – Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung (18. Ausschuss) gemäß § 56a der Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung (TA) Transgenes Saatgut in Entwicklungsländern – Erfah- rungen, Herausforderungen, Perspektiven – Drucksachen 16/13874, 17/591 Nr. 1.22 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden nionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- er Beratung abgesehen hat. Haushaltsausschuss Drucksache 17/1492 Nr. A.16 Ratsdokument 7275/10 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/178 Nr. A.22 Ratsdokument 15461/09 Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 17/592 Nr. A.5 Ratsdokument 5056/10 47. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Das Wort hat jetzt die Kollegin Kathrin Senger-

    Schäfer von der Fraktion Die Linke.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Kathrin Senger-Schäfer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten

Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Als Filmkritikerin habe ich die Möglichkeit, viele neue
deutsche Filmproduktionen zu sehen, was eine hoch
spannende Aufgabe darstellt. Auch für die Linke ist der
deutsche Film ein wertvolles Kulturgut, dessen finan-
zielle Förderung wir ausdrücklich begrüßen; denn allein
auf marktwirtschaftlicher Grundlage ist heute keine Pro-
duktion von Qualitätsfilmen mehr denkbar. Die Filmför-
derung des Bundes und der Länder hat sich durchaus be-
währt.

Der deutsche Film hat sich in den letzten Jahren na-
tional und international einen Namen gemacht. Von den
Oscar gekrönten Verfilmungen wie Die Blechtrommel
oder Das Leben der anderen bis zu unterhaltsamen Pu-
blikumsrennern wie Der Schuh des Manitu oder Kein-
ohrhasen – keiner dieser Filme wäre denkbar ohne das
Instrument Filmförderung.


(Angelika Krüger-Leißner [SPD]: Das war nicht ganz richtig!)


Das Filmförderungsgesetz wird regelmäßig den aktu-
ellen Gegebenheiten angepasst. Dabei geht es um die
grundlegenden Rahmenbedingungen der Filmproduktion
in den kommenden fünf Jahren. Die nächste Novelle
wäre eigentlich erst 2014 erforderlich geworden. Doch
heute beraten wir über eine Novellierung aus besonde-
rem Anlass. Es gibt eine Klage. Bislang wird die Film-
förderung zu etwa einem Drittel durch die sogenannte
Filmabgabe der Kinobetreiber und Videotheken finan-
ziert, eine gesetzliche Pflichtabgabe. Die anderen zwei
Drittel der Finanzierung kommen von den öffentlich-
rechtlichen und den privaten Fernsehanbietern. Dies
aber sind bisher freiwillige Beiträge auf Vertragsbasis.

Pflichtabgaben standen also freiwilligen Abgaben ge-
genüber. Die Kinobetreiber empfanden das als unge-
recht. Genau deshalb klagten sie gegen das Gesetz und
bekamen im Februar vergangenen Jahres vom Bundes-
verwaltungsgericht recht. Daraufhin brachte die Bundes-
regierung nach erfolglosen Zwischenschritten die soge-
nannte Kleine Novelle zum Filmförderungsgesetz auf
den Weg, um die es hier geht. Dadurch werden erstmals
gesetzlich festgeschriebene Abgaben auch für die Fern-

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(C (D ehveranstalter beabsichtigt, sprich: Auch sie sollen ortan Pflichtbeiträge leisten. Die Linke hält dies durchaus für einen richtigen Weg; ber wir sehen in dieser Gesetzesnovelle eine Reihe andwerklicher Fehler und rechtlicher Probleme. So kriisieren wir vor allem die Ungleichbehandlung von öfentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsendern. Die egelungen des sogenannten Abgabenmaßstabes sind chon erstaunlich. Zwar werden Prozentsätze an den Relkosten bzw. Nettowerbeumsätzen für die Ausstrahlung on Kinofilmen festgelegt. Aber es gibt als Grundlage eder Modellrechnungen noch kalkulatorische Annahen. So lautete zumindest die Antwort der Bundesregie ung auf eine Kleine Anfrage der Linken mit dem Titel Zukunft der Filmförderung und Digitalisierung der Kios“. Angesichts der nunmehr vorgeschlagenen Abgabeätze für die Fernsehanstalten dürfte der Ertrag aber ereblich unter ihren freiwilligen Zahlungen liegen. Damit tünden der Filmförderung künftig sogar weniger Mittel ur Verfügung. Für den Vergleichszeitraum 2004 bis 008 wären das nach dem neuen Abgabenmaßstab über 5 Millionen Euro weniger. Es gibt ein weiteres Problem: Während bei privaten ree-TV-Anbietern Abgabenstufen nach tatsächlicher utzung von Kinofilmen berechnet werden, erfolgt im ay-TV – bisher nur der Murdoch-Sender Sky – eine unerechtfertigte Pauschalisierung der Abgaben. Diese baiert nicht einmal auf empirischen Untersuchungen, sonern auf Befragungen des Programmanbieters. Das wäre o, als ob der Herr Staatsminister seinen privaten Steueratz selber festlegen könnte. (Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär: Eine gute Idee!)


urch weitere geschickte Rechenmodelle dürfte er sogar
erschiedene Einnahmen gegenrechnen.

Wie gesagt, die Linke begrüßt zwar die gesetzlich
erankerte Filmförderung. Wegen der dargestellten er-
eblichen Mängel der vorliegenden Novelle zum Film-
örderungsgesetz können wir aber leider nicht zustim-
en.


(Christoph Poland [CDU/CSU]: Schade!)


us unserer Sicht besteht noch erheblicher Nachbesse-
ungsbedarf.


(Burkhardt Müller-Sönksen [FDP]: Worin denn?)


uch wir würden uns freuen, wenn es künftig statt „Wo
itte geht’s nach Hollywood?“ noch öfter hieße: „Wo
itte geht’s nach Babelsberg?“.

Vielen Dank.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Das Wort hat die Kollegin Claudia Roth von

    ündnis 90/Die Grünen.






    (A) )


    )(B)

    Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
    NEN):

    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Zu-
    allererst möchte ich sagen: Wir freuen uns, dass die Be-
    ratungen zur vorliegenden Novelle zum Filmförderungs-
    gesetz in einem, wie ich finde, vertrauensvollen Klima
    zwischen den Fraktionen und auch mit dem BKM, Herrn
    Neumann, stattgefunden haben. Das ist ein gutes Signal
    dafür, dass man in der Politik an einem Strang ziehen
    kann. Das passiert in der Tat nicht allzu oft.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    Wir Grüne – das ist in dieser Frage klar – wollen un-
    seren Beitrag leisten, damit eine sehr breite und ganz
    deutliche Mehrheit im Bundestag diese Novelle mitträgt;
    denn es ist sehr wichtig, dass wir gemeinsam signalisie-
    ren, welche Bedeutung die FFA hat. Die Botschaft dieses
    Tages von dieser Stelle aus muss sein: Erstens. Der Er-
    halt und die Entwicklung der FFA sind wirklich zentrale
    Grundlagen für den kulturell anspruchsvollen Kinofilm
    in Deutschland. Zweitens. Die Sicherung der FFA hat für
    uns hier im Bundestag eine hohe kulturpolitische Priori-
    tät, und zwar über die Fraktionsgrenzen hinweg.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    Wir wissen doch, was los war. Wir alle wissen, dass
    große Kinobetreiber ihre Beitragszahlungen an die FFA
    nur noch unter Vorbehalt geleistet haben. Dabei haben
    sie das Argument der Ungleichbehandlung vorgebracht,
    weil die Beitragsordnung für Fernsehveranstalter und
    Vermarkter von Pay-TV-Programmen bisher nicht ge-
    setzlich fixiert war. Das Bundesverwaltungsgericht hat
    dem entsprochen. Mit dieser Novelle wird eine klare Re-
    gelung vorgelegt, die wir unterstützen. Wir gehen davon
    aus – darum geht es; darauf haben die Kolleginnen und
    Kollegen schon hingewiesen –, dass die Finanzsicherheit
    der FFA damit wiederhergestellt ist und eines der wich-
    tigsten Filmförderinstrumente im Sinne der Filmproduk-
    tion in Deutschland gesichert wird.

    Ich möchte aber darauf hinweisen, dass uns das nicht
    ausreicht. Wir sehen bei der FFA einen deutlich größeren
    Reformbedarf, nicht zuletzt – Sie wissen, was kommt –
    hinsichtlich der Rolle der Kreativen in der FFA. Nun
    will ich nicht sagen, dass die Film- und Kinowirtschaft
    und alle übrigen Beteiligten nicht kreativ sind. Herr
    Neumann ist nun definitiv ein kreativer Mensch.


    (Beifall des Abg. Andreas Mattfeldt [CDU/ CSU] – Bernd Neumann, Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien: Na ja!)


    – Doch, schon. – Wenn er es will, dann ist er es.


    (Heiterkeit und Beifall beim BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Das wollte ich aber gar nicht sagen.

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    (C (D Die Filmund Kinowirtschaft und alle übrigen Beteiigten sind ein ganz wichtiger Teil der Kreativwirtschaft, ber die zu Recht viel gesprochen wird. Aber die Kreatien im engeren Sinne, die Künstlerinnen und Künstler, rauchen endlich ein deutlich größeres Gewicht in der FA. Ihre Beteiligung muss weiter aufgewertet werden. ir finden, dass ein Sitz für einen Kreativen-Vertreter der eine Kreativen-Vertreterin im FFA-Präsidium defiitiv überfällig ist. ie machen schließlich die Filme; sie schaffen die groen Bilder, über die einige Kollegen schon richtig ins chwärmen geraten sind. Es gibt noch weitere Unterstützungsmaßnahmen für reative, über die wir konstruktiv nachdenken sollten, um Beispiel die Förderung von Regisseurinnen und Reisseuren aus der Referenzmittelförderung. Wir haben azu ein Modell vorgelegt, das kostenneutral ist und der roduktion von Filmen keine Fördermittel entzieht, Reisseurinnen und Regisseuren aber in der sehr schwierien Phase der Pre-Production, bevor es also überhaupt osgeht, hilft. Ich gebe jetzt sehr diplomatisch nachdrücklich unseer Hoffnung Ausdruck, dass diese Punkte bei der nächsen, großen FFG-Novelle mit realisiert werden. Wir haen schon oft darüber geredet. Ich hoffe sehr, dass das mgesetzt werden kann – auch für die Macherinnen und acher der Filme, die im eigentlich kreativen Bereich ätig sind. Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir wollen das Sinal setzen, dass wir sehr entschlossen sind, die Filmnd Kinolandschaft unseres Landes gerade in den gegenärtigen technischen und wirtschaftlichen Umbrüchen u verteidigen. Wer glaubt, dass er die anstehende Kinoigitalisierung für eine Schwächung des kulturell anpruchsvollen Films aus Deutschland und Europa und ür eine Marktbereinigung der Kinolandschaft im Sinne ines einseitig profitorientierten Mainstreamkinos nuten kann, der hat uns Grüne als Gegner und muss sich das kündige ich an – warm anziehen nd der sollte im Übrigen uns alle als Gegner haben. Das ilt auch für Versuche, die FFA juristisch und verbändeolitisch zu schwächen. Wir Grüne kämpfen entschlossen dafür, dass das Kino m Dorf bleibt. Ich komme vom Dorf und weiß, wie ichtig das war – zwar nicht unbedingt, Winnetou steren zu sehen, und im ersten Teil ist Nscho-tschi gestoren. Aber für meine politische Entwicklung war es ichtig, dass es bei uns im Dorf ein Kino gab. – Wir ollen also, dass das Kino im Dorf bleibt, dass eine reite Kinoinfrastruktur in unserem Land erhalten bleibt benso wie Filmförderstrukturen, auf die kulturell anpruchsvoller Film angewiesen ist – und um den geht es ns vor allem. Vielen herzlichen Dank. Claudia Roth )


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)





    (A) )

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
    und bei Abgeordneten der CDU/CSU)