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ID1703514000

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  • sort_by_alphaVokabular
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    9. FDP-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/35 weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Rüstungs- exportberichte zeitnah zum Jahresab- rüstungsbericht vorlegen (Drucksache 17/1167) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ansgar Heveling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . 3309 B 3309 C 3312 A 3313 C 3315 D 3316 D 3318 D 3319 D 3329 C 3331 B 3332 C 3333 D 3333 D 3334 A 3335 C 3337 C 3339 B 3339 D 3340 D Deutscher B Stenografisc 35. Sit Berlin, Freitag, de I n h a Tagesordnungspunkt 23: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühungen um Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbrei- tung sowie über die Entwicklung der Streitkräftepotenziale 2009 (Jahresab- rüstungsbericht 2009) (Drucksache 17/445) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Deutschland muss deutliche Zeichen für eine Welt frei von Atomwaffen setzen (Drucksache 17/1159) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Katja Keul, Dr. Frithjof Schmidt, Kerstin Andreae, 3309 A 3309 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . Jan van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3321 D 3322 D 3324 A undestag her Bericht zung n 26. März 2010 l t : Jan van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Erich G. Fritz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 24: Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Wolfgang Wieland, Jerzy Montag, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Vorratsdaten- speicherungen über den Umweg Europa (Drucksache 17/1168) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . 3325 A 3325 C 3325 C 3327 B 3327 B 3328 C Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3342 A 3343 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 35. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. März 2010 Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: a) Antrag der Abgeordneten Ute Vogt, Ulrich Kelber, Marco Bülow, weiterer Abgeord- 3344 A 3345 C 3347 A 3347 C 3348 B 3366 C 3368 C Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: a) Antrag der Fraktion der SPD: Fairness in der Leiharbeit (Drucksache 17/1155) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Elfter Bericht der Bundesregierung über Erfahrungen bei der Anwendung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (Drucksache 17/464) . . . . . . . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Brehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 26: Antrag der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, Richard Pitterle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Den Kampf gegen Steuerhinterziehung nicht dem Zufall überlassen (Drucksache 17/1149) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Manfred Kolbe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3349 C 3350 D 3350 D 3351 A 3352 B 3353 D 3354 D 3355 C 3356 D 3358 C 3359 C 3360 B 3361 C 3361 D 3362 D 3365 A neter und der Fraktion der SPD: Keine Vorbereitungen für die Wiederauf- nahme der Erkundung des Salzstocks in Gorleben bis zum Abschluss der Arbeit des 1. Parlamentarischen Untersu- chungsausschusses (Drucksache 17/1161) . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung zu dem Antrag der Abgeordneten Ulrich Kelber, Dr. Matthias Miersch, Dorothée Menzner, Sylvia Kotting-Uhl und weiterer Abgeordneter: Einsetzung eines Untersuchungsaus- schusses (Drucksachen 17/888 (neu), 17/1250) . . . Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . Angelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . Marco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3369 A 3369 A 3369 B 3370 B 3371 C 3372 C 3373 B 3374 B 3375 B 3377 A 3377 D 3379 C 3380 D 3381 A 3382 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 35. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. März 2010 3309 (A) (C) (D)(B) 35. Sit Berlin, Freitag, de Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 35. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. März 2010 3381 (A) (C) (D)(B) DIE GRÜNEN Weinberg, Marcus CDU/CSU 26.03.2010 Dr. Hein, Rosemarie DIE LINKE 26.03.2010 Hempelmann, Rolf SPD 26.03.2010 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ 26.03.2010 Volkmar Wagner, Daniela BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.03.2010 Anlage 1 Liste der entschuldi Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 26.03.2010 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 26.03.2010 Bernschneider, Florian FDP 26.03.2010 Burchardt, Ulla SPD 26.03.2010 Burkert, Martin SPD 26.03.2010 Canel, Sylvia FDP 26.03.2010 Dr. Danckert, Peter SPD 26.03.2010 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 26.03.2010 Duin, Garrelt SPD 26.03.2010 Erdel, Rainer FDP 26.03.2010 Ernstberger, Petra SPD 26.03.2010* Freitag, Dagmar SPD 26.03.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 26.03.2010 Gabriel, Sigmar SPD 26.03.2010 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 26.03.2010 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 26.03.2010* Golombeck, Heinz FDP 26.03.2010 Golze, Diana DIE LINKE 26.03.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.03.2010 Gottschalck, Ulrike SPD 26.03.2010 Götz, Peter CDU/CSU 26.03.2010 Groschek, Michael SPD 26.03.2010 Groth, Annette DIE LINKE 26.03.2010 Anlagen zum Stenografischen Bericht gten Abgeordneten Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.03.2010 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.03.2010 Krüger-Leißner, Angelika SPD 26.03.2010* Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.03.2010 Kunert, Katrin DIE LINKE 26.03.2010 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 26.03.2010 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 26.03.2010 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 26.03.2010 Nietan, Dietmar SPD 26.03.2010 Özoğuz, Aydan SPD 26.03.2010 Pflug, Johannes SPD 26.03.2010 Pitterle, Richard DIE LINKE 26.03.2010 Remmers, Ingrid DIE LINKE 26.03.2010 Rix, Sönke SPD 26.03.2010 Roth (Esslingen), Karin SPD 26.03.2010 Dr. Schavan, Annette CDU/CSU 26.03.2010 Scheelen, Bernd SPD 26.03.2010 Dr. Schwanholz, Martin SPD 26.03.2010 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 26.03.2010* Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 26.03.2010 Thiele, Carl-Ludwig FDP 26.03.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 26.03.2010* Vogel (Kleinsaara), CDU/CSU 26.03.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (A) (C) (D)(B) * für die Teilnahme an der 122. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union Anlage 2 Amtliche Mitteilung Die Fraktion der SPD hat mitgeteilt, dass sie den An- trag EU-Beitrittsgesuch Islands unterstützen und ver- antwortungsvoll begleiten auf Drucksache 17/1163 zu- rückzieht. Werner, Katrin DIE LINKE 26.03.2010 Wieczorek-Zeul, Heidemarie SPD 26.03.2010 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.03.2010* Zimmermann, Sabine DIE LINKE 26.03.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 Kö 3382 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 35. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. März 2010 kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 ln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 35. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. März 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dorothee Menzner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Kolleginnen und

    Kollegen! Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger! Wir
    alle merken, dass wir es mit einem hochemotionalen
    Thema zu tun haben. Das gilt nicht nur für die Region,
    für Niedersachsen, für das Wendland, sondern auch für
    uns hier.


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Dann wollen wir das mal versachlichen, würde ich sagen!)


    Das haben die Debatten, auch zwischen den Fraktionen,
    der letzten Tage und Wochen deutlich gemacht.

    Ich möchte drei Punkte kurz erklären: Wieso soll jetzt
    der Untersuchungsausschuss eingesetzt werden? Wie ist
    die Lage im Wendland? Was wollen wir mit dem Unter-
    suchungsausschuss eigentlich erreichen?

    Warum soll jetzt der Untersuchungsausschuss einge-
    setzt werden?


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Gute Frage!)


    Die Fragezeichen zu Gorleben sind alt.


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Es gibt keine Fragezeichen mehr!)


    Es gibt seit Jahrzehnten Gutachten, die die Eignung von
    Gorleben massiv infrage stellen. Es gibt seit Jahrzehnten
    ernst zu nehmende Wissenschaftler, die Gorleben für un-
    geeignet halten. Außerdem gibt es seit Jahrzehnten eine
    massive Gegenwehr der örtlichen Bevölkerung, unab-
    hängig vom politischen oder sozialen Hintergrund.

    Im Zusammenhang mit diesem Untersuchungsaus-
    schuss musste ich an einen Satz denken, der dem Kolle-
    gen Müntefering zugeschrieben wird: Opposition ist
    Mist. So ganz stimmt das nicht. Ohne SPD in der Oppo-
    sition hätten wir den Untersuchungsausschuss wahr-
    scheinlich nicht einsetzen können.


    (Sebastian Edathy [SPD]: Das ist aber kein Dauerzustand!)


    Da hat Opposition auch einmal etwas Gutes.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wieso ist es so wichtig, das jetzt zu klären? Wir dis-
    kutieren im Bundestag, aber auch in der Gesellschaft seit
    Wochen den aberwitzigen Vorschlag der Koalition, die
    Laufzeiten von Atomkraftwerken zu verlängern, aus ei-
    nem Kompromiss, der mit der Energiewirtschaft ge-
    schlossen wurde und der von uns immer abgelehnt
    wurde, weil wir ihn zu weitgehend fanden, auszusteigen
    und auf unabsehbare Zeit weiteren Atommüll zu produ-
    zieren, für den es bis heute kein Endlager gibt.

    Asse ist abgesoffen. Das wissen wir alle; die Pro-
    bleme haben wir hier mehrfach erörtert. Wenn man sich
    die alten Genehmigungsunterlagen und Gerichtsakten
    zieht, dann liest man, dass unter anderem für Brokdorf,
    Stade und Biblis A und B sowohl die abgesoffene Asse
    als auch Gorleben der Entsorgungsnachweis für die Be-
    triebsgenehmigung waren. Damit wird natürlich klar,
    wieso die Koalition meint, weiter an Gorleben festhalten





    Dorothée Menzner


    (A) (C)



    (D)(B)

    zu müssen: Ohne diese Option werden Betriebsgenehmi-
    gungen und mögliche Laufzeitverlängerungen obsolet.

    Wie ist die Lage im Wendland? Die Menschen sind
    massiv verunsichert, und die Emotionalität im gegensei-
    tigen Umgang ist hoch. Von daher ist es eine Selbstver-
    ständlichkeit, was die SPD in ihrem Antrag fordert, näm-
    lich die weiteren Untersuchungen auszusetzen, solange
    der Untersuchungsausschuss arbeitet, und zu versuchen,
    Transparenz in die Lage und in die damalige Entschei-
    dungsfindung zu bringen.


    (Beifall bei der LINKEN und der SPD)


    Sie werden kein Vertrauen von der Bevölkerung be-
    kommen, wenn, wie am letzten Wochenende geschehen,
    Demonstrantinnen und Demonstranten inklusive Kinder,
    die sich auf einem privaten Grundstück, nämlich im
    Wald des Grafen von Bernstorff, aufhalten, mit Schlag-
    stöcken und Pfefferspray vertrieben werden.

    Was wollen wir mit diesem Untersuchungsausschuss
    erreichen?


    (Dr. Michael Paul [CDU/CSU]: Das fragen wir uns auch! – Reinhard Grindel [CDU/ CSU]: Sie wollen den Menschen Angst machen! Das ist das Einzige, was Sie wollen!)


    Wir wollen Transparenz herstellen hinsichtlich der
    Frage: Wie konnte es zu der verengten Sicht auf diesen
    einen Standort kommen? Waren wissenschaftliche Vor-
    bedingungen ausschlaggebend, oder war das eine Frage
    von politischer Opportunität und Durchsetzbarkeit? Da-
    für liegen ernst zu nehmende Hinweise vor, die wir unter
    die Lupe nehmen werden, um Transparenz herzustellen.
    Demokratie kann nämlich nur funktionieren, wenn
    Transparenz vorhanden ist, wenn die Menschen wissen,
    wie, auf welcher Grundlage Entscheidungen zustande
    gekommen sind. Das wird nicht funktionieren, indem
    wir Menschen belügen und sie weiter an der Nase he-
    rumführen, wie das seit 30 Jahren am Standort Gorleben
    passiert, oder indem wir Dokumente zurückhalten.

    Ich danke.


    (Beifall bei der LINKEN und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat die Kollegin Angelika Brunkhorst von

der FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Angelika Brunkhorst


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kolle-

    gen! Parallel zur Einsetzung des Untersuchungsaus-
    schusses fordert die SPD hier heute, die Erkundung im
    Salzstock Gorleben so lange auszusetzen, bis der Unter-
    suchungsausschuss seine Arbeit beendet hat. Wir sind
    strikt dagegen. Wir meinen, dass Ihre Forderung entlar-
    vend ist, und zwar in der Weise, dass es Ihnen anschei-
    nend nicht um die Aufklärung im Untersuchungsaus-
    schuss, sondern eher darum geht, die Entscheidung um
    die Endlagerfrage weiter zu verzögern.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Ute Vogt [SPD]: Um Rechtsklarheit! Um Sicherheit!)


    Die SPD war rund zehn Jahre in Regierungsverant-
    wortung. Durch das von Rot-Grün beschlossene Erkun-
    dungsmoratorium sind wir keinen Schritt weitergekom-
    men; das müssen Sie hier einfach zugeben.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Der ehemalige Umweltminister Trittin – er ist sogar zu-
    gegen –


    (Ulrich Kelber [SPD]: Ist nicht weiter in die Sackgasse gelaufen! Das stimmt!)


    und Herr Gabriel haben zehn Jahre lang verhindert, dass
    diese Frage beantwortet wird.


    (Zurufe von der CDU/CSU: So ist es! – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie wollen nicht erkunden, Sie wollen schwarzbauen! Können Sie mal erklären, welche Erkenntnisse Sie in Gorleben noch erwarten, was Sie erkunden wollen? Was wollen Sie eigentlich wissen?)


    Die bisher gewonnenen geologischen Befunde spre-
    chen überhaupt nicht gegen eine Eignungshöffigkeit des
    Gorleben-Standorts.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Aber auch nicht dafür!)


    Ihr werter Herr Exkanzler Gerhard Schröder


    (Sebastian Edathy [SPD]: „Unser werter Herr Exkanzler“, wenn schon!)


    und Sie, Herr Trittin, persönlich haben im Atomkonsens
    zusammen unterschrieben und bestätigt, dass die Eig-
    nungshöffigkeit von Gorleben überhaupt nicht infrage
    steht.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wenn Sie zitieren, dann zitieren Sie richtig! Sie haben falsch zitiert!)


    – Ja, ja.

    Die Endlagerung radioaktiver Abfälle ist eine staatli-
    che Aufgabe.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die wollen Sie doch gerade privatisieren!)


    Der Bund hat Anlagen zur Endlagerung einzurichten.
    Deswegen wollen wir klären, ob der Standort Gorleben
    geeignet ist. Im Gegensatz zu SPD, Grünen und Linken
    stellen wir von der CDU/CSU und der FDP uns dieser
    Verantwortung. Wir wollen das nicht auf die nächste Ge-
    neration abwälzen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Ulrich Kelber [SPD]: Unter Ausschluss der Bürgerbeteiligung!)






    Angelika Brunkhorst


    (A) (C)



    (D)(B)

    Den Ausgang des Untersuchungsausschusses abzu-
    warten, macht überhaupt keinen Sinn, weil wir danach
    nichts über die Eignung oder Nichteignung sagen kön-
    nen.


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: So ist es!)


    – So ist es, genau.


    (Ute Vogt [SPD]: Aber unrechtmäßige Standortentscheidung!)


    Die konkrete Erkundung wird es zeigen. Deswegen
    muss die Erkundung des Salzstocks, so wie Herr Röttgen
    das vorgeschlagen hat, vorangetrieben werden.


    (Sebastian Edathy [SPD]: Missachtung des Parlaments ist das im Ergebnis!)


    Wir unterstützen das Verfahren mit den drei Schritten
    ganz ausdrücklich. Wir werden dann zu einer definitiven
    Aussage darüber kommen, ob dieser Salzstock geeignet
    ist oder nicht.


    (Sebastian Edathy [SPD]: Respektloser Umgang mit den Abgeordneten!)


    Frau Vogt, Ihnen möchte ich zum Schluss noch eines
    sagen: Wir sind in einer Erkundungsphase, und in einer
    Erkundungsphase sind wir beim Bergrecht.


    (Ute Vogt [SPD]: Bergrecht von 1983! – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie wollen bauen! Bauen!)


    Wenn wir über die Erkundungsphase hinaus sind und
    über die Einrichtung sprechen, dann gehen wir in das
    atomrechtliche Planungsverfahren.


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Genau so ist es vorgeschrieben!)


    – Genau so ist es.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie bauen doch! Sie erkunden nicht!)


    – Ich habe das Urteil hier. Ich kann das gern zitieren,
    Herr Trittin, wenn Sie es wünschen.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich kenne das gut!)


    Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Ulrich Kelber [SPD]: Wie kann man so unwahrhaftig sein?)