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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/31 2010 (Haushaltsgesetz 2010) (Drucksachen 17/200, 17/201) . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2009 bis 2013 (Drucksachen 16/13601, 17/626) . . . . . . . 13 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 17/610, 17/623) . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 14 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 17/606, 17/623) . . . . . . . . . Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2833 B 2833 C 2833 D 2834 A 2835 B 2837 D 2856 B 2856 C 2857 D 2859 B 2860 B 2862 B 2864 C 2865 C Deutscher B Stenografisc 31. Sit Berlin, Donnerstag, I n h a Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. Claudia Winterstein . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Petra Pau zum Mit- glied des Gemeinsamen Ausschusses nach Art. 53 a des Grundgesetzes und der Abge- ordneten Kersten Steinke zum stellvertreten- den Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses nach Art. 53 a des Grundgesetzes . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2833 A 2833 B 2833 B Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2839 B 2840 B undestag her Bericht zung den 18. März 2010 l t : Ilse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . 2841 D 2844 B 2845 D 2847 A 2848 A 2849 B 2851 B 2852 D 2853 C 2854 C Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2866 A 2867 D 2868 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 17/607, 17/623) . . . . . . in Verbindung mit 15 b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 17/623, 17/624) . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Funk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . 2869 C 2870 A 0000 A2871 C 2872 A 2872 C 2873 C 2874 D 2876 A 2877 B 2878 D 2880 C 2880 C 2880 D 2882 C 2884 B 2886 B 2887 B 2888 B 2889 A 2891 A 2891 B 2892 C 2894 A 2894 D 2895 B 2895 C 2897 C 2899 A 2899 C Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksachen 17/616, 17/623) . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Dittrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Norbert Geis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung (Drucksachen 17/620, 17/623) . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2900 C 2901 A 2902 C 2902 D 2904 D 2907 A 2908 B 2910 A 2911 C 2914 A 2914 B 2914 C 2915 D 2917 B 2918 B 2919 D 2920 C 2921 D 2923 B 2924 C 2924 D 2926 D 2928 B 2928 C 2930 A 2930 C 2931 A 2932 A 2933 B 2934 A 2935 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 III Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2938 A 2939 B 2940 C 2942 A 2943 C 2945 A 2946 B 2947 D 2949 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 2833 (A) (C) (D)(B) 31. Sit Berlin, Donnerstag, Beginn: 9
  • folderAnlagen
    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 2949 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Barchmann, Heinz- Joachim SPD 18.03.2010 Burchardt, Ulla SPD 18.03.2010 Cramon-Taubadel, Viola von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Götz, Peter CDU/CSU 18.03.2010 Kramme, Anette SPD 18.03.2010 Liebing, Ingbert CDU/CSU 18.03.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 18.03.2010 Pflug, Johannes SPD 18.03.2010 Rief, Josef CDU/CSU 18.03.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 18.03.2010 Gohlke, Nicole DIE LINKE 18.03.2010 Golze, Diana DIE LINKE 18.03.2010 Granold, Ute CDU/CSU 18.03.2010 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 18.03.2010 Hempelmann, Rolf SPD 18.03.2010 Hörster, Joachim CDU/CSU 18.03.2010* Hoff, Elke FDP 18.03.2010 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Koch, Harald DIE LINKE 18.03.2010 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Roth (Esslingen), Karin SPD 18.03.2010 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Dr. Scheer, Hermann SPD 18.03.2010 Senger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 18.03.2010 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 18.03.2010 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Werner, Katrin DIE LINKE 18.03.2010 31. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Florian Toncar


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Ich

    glaube, der Einzelplan 06 in der jetzigen Fassung ist ein
    gutes Gesamtkunstwerk. Er zeigt, dass man intelligent
    sparen kann, dass es möglich ist, innere Sicherheit zu ge-
    währleisten, gleichzeitig den Datenschutz zu stärken und
    auch einen Beitrag zur Konsolidierung des Bundeshaus-
    halts zu leisten.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Kollege Danckert, ich werde nicht müde zu sagen: Es
    kann nicht angehen, auch nicht für eine Oppositionsfrak-
    tion, dass die SPD in Gestalt des Kollegen Schneider am
    Dienstag sagt, wir würden zu wenig sparen, dass Sie,
    wenn wir es tun, aber am Donnerstag derjenige sind, der
    genau das kritisiert.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Das ist inkonsequent. Sprechen Sie in Ihrer Fraktion mit-
    einander, und verhalten Sie sich in dieser Hinsicht ein
    wenig konstruktiver.


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Das ist ein Sonderthema!)


    – Kollege Danckert, aus Sicht der Fachpolitiker gibt es
    fast nur Sonderthemen.


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    Ich glaube, dass wir hier eine andere Denkweise brau-
    chen. Es geht nicht um die Frage „Wie viel?“, sondern es
    geht um die Frage: Was wird mit dem Geld gemacht,
    und was wird mit dem Geld erreicht?


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Es geht auch um die Frage, wo es gemacht wird!)


    Sicherheit ist für diese Koalition kein Selbstzweck.
    Sie ist kein Spielfeld, auf dem man mit Symbolik operie-
    ren kann. Sicherheit eignet sich auch nicht für Spiele mit
    den Ängsten der Bürger, sondern sie dient der Verwirkli-
    chung der Freiheit der Bürger, sie dient unserer freiheit-
    lichen Ordnung.


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Eben!)


    Diesen modernen Sicherheitsbegriff vertreten wir.
    In diesem Sinne kümmern wir uns auch nicht darum, uns
    neue Gesetze, Eingriffsbefugnisse oder Überwachungs-
    maßnahmen auszudenken, sondern wir tun ganz prakti-
    sche Dinge.


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Personal einsparen!)


    – Kollege Danckert, wir haben keine Stellen eingespart,
    wie Sie es gesagt haben.


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Doch!)


    Wir haben lediglich Personalkosten, die nicht benötigt
    werden, eingespart,


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Lediglich?)


    aber Stellen ausdrücklich nicht. Es gibt im Haushalt eine
    pauschale Stelleneinsparung, von der der gesamte Be-
    reich der Sicherheit ausgenommen ist. Ich glaube, das
    wissen Sie auch. Deswegen sollten Sie hier nichts von
    Stelleneinsparungen erzählen.

    Wir tun andere Dinge. Wir bringen nun endlich ein
    Projekt auf den Weg, das im Grunde eine Altlast ist – der
    Kollege Herrmann hat es schon angesprochen –: den
    BOS-Digitalfunk. Unsere Sicherheitsbehörden brau-
    chen diese modernen Funksysteme; das ist völlig unbe-
    stritten.


    (Gisela Piltz [FDP]: Genau!)


    Es ist allerdings ziemlich ernüchternd, festzustellen, wie
    weit wir bei diesem Projekt bisher sind und was alles
    noch aussteht. Dieses Projekt hat diese Koalition geerbt.
    Jetzt kümmern wir uns darum, dass die Sicherheitsbe-
    hörden mit einem entsprechend guten Digitalfunk aus-
    gestattet werden.





    Florian Toncar


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Michael Hartmann [Wackernheim] [SPD]: Ja! Von Herrn Schäuble geerbt! – Dr. Peter Danckert [SPD]: Wer war denn damals zuständig? Da war doch Herr Schäuble zuständig! – Gegenruf der Abg. Gisela Piltz [FDP]: Wer hat denn damals den Handschlag gegeben? Das war doch Herr Schily!)


    – Womöglich, Kollege Danckert, hat dieses ganze Miss-
    management auch unter Beteiligung Ihrer Fraktion statt-
    gefunden; aber sei es drum.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir sollten den Blick nach vorne richten. Natürlich
    gibt es einige Bereiche, in denen wir Haushälter erwar-
    ten, dass das Management besser wird. Herr Minister, es
    muss zum Beispiel ermöglicht werden, dass Erfahrun-
    gen, die dort, wo Digitalfunksender bereits installiert
    sind, gemacht werden – beispielsweise ob die Dichte der
    installierten Anlagen ausreicht, um die Netzabdeckung
    zu gewährleisten, oder nicht –, sofort in die Planungsver-
    fahren in ganz Deutschland eingearbeitet werden, damit
    es hier nicht zu weiteren Verzögerungen oder unange-
    nehmen Überraschungen kommt. Das Management in
    diesem Bereich kann und muss noch besser werden.

    Außerdem müssen wir alle Bundesländer ermuntern
    – ich glaube, hier sind wir uns einig –, das Ihre dazu bei-
    zutragen, dass diese Anlagen installiert werden können.
    Die Situation ist von Bundesland zu Bundesland sehr un-
    terschiedlich. Ich glaube, auch hier gibt es Defizite. Mit
    den Bundesländern, die in diesem Bereich Nachholbedarf
    haben, werden wir deutlicher reden müssen, als es bisher
    der Fall gewesen ist.


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Mit dem Freistaat Bayern!)


    Das sind im Übrigen Punkte, an denen man etwas Kon-
    kretes für die Sicherheit tun kann, ohne ständig neue Ge-
    setze auf den Weg zu bringen, die eher eine symbolische
    Bedeutung haben.

    Die Polizeiausbildung in Afghanistan ist bereits an-
    gesprochen worden. Ich glaube, das ist eine besonders
    wichtige Aufgabe. Ich kann mich dem Dank des Kolle-
    gen Herrmann an die Beamten, die dort tätig sind, nur
    anschließen und das Ministerium bitten, weiterhin da-
    rauf zu achten – ich weiß, Sie tun das –, dass diejenigen,
    die sich für diese schwierige Aufgabe zur Verfügung ge-
    stellt haben, auch Vorteile davon haben, wenn sie wieder
    in Deutschland sind, und zwar nicht nur in materieller
    bzw. finanzieller Hinsicht, sondern auch im Hinblick auf
    ihre Laufbahn.

    Wir werden 100 neue Ausbilder für die Polizeiausbil-
    dung in Afghanistan bereitstellen und damit endlich die
    internationalen Verpflichtungen erfüllen, die Deutsch-
    land schon vor Jahren eingegangen ist. Das ist ja keine
    neue Aufgabe für Deutschland, sondern etwas, was ei-
    gentlich schon vor Jahren hätte geschehen müssen, aber
    nicht geschehen ist. Es wird also etwas nachgeholt. Auch
    hier hat diese Koalition ganz konkrete Verbesserungen
    erzielen können.
    Darüber hinaus stärken wir den Datenschutz. Kol-
    lege Korte, die Stiftung Datenschutz wird gegründet; das
    ist fest vereinbart. Da Sie diese Stiftung so vehement ge-
    fordert haben, rechne ich damit, dass Sie an dem Tag, an
    dem wir sie einrichten – das ist in Arbeit –,


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Kriege ich dann eine Einladung?)


    nicht nur eine Einladung bekommen, sondern dass Sie
    uns, da Sie ja – wie wir Sie kennen – eine ganz konstruk-
    tive Opposition sind,


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Na ja!)


    auch loben werden, sobald wir dieses Vorhaben in die
    Tat umgesetzt haben. Damit rechne ich, wie gesagt, fest
    und freue mich bereits auf diesen Tag.


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Wann denn? Nur zum Vormerken!)


    Wir haben auch die Stellung des Bundesdaten-
    schutzbeauftragten gestärkt; das hatte die FDP übri-
    gens schon in den vergangenen Haushaltsberatungen ge-
    fordert.


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Wir auch!)


    Der EuGH hat geurteilt, dass die Stellung des Daten-
    schutzbeauftragten so angelegt sein muss, dass dessen
    Unabhängigkeit sichergestellt ist. Wir werden uns überle-
    gen müssen, Herr Minister, wie wir die Unabhängigkeit
    des Bundesbeauftragten für den Datenschutz so gewähr-
    leisten können, dass erfüllt wird, was das europäische
    Recht von Deutschland fordert.

    Etliche Projekte im Haushalt haben eine hohe Daten-
    schutzrelevanz. Ich erwähne den elektronischen Perso-
    nalausweis.


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Der soll doch nicht kommen! Sagen Sie einmal ein klares Wort dazu: Kommt er, oder kommt er nicht? Gilt das, was Frau Piltz gesagt hat, oder nicht?)


    Wir haben an dieser Stelle, wie die FDP das immer
    wollte, dafür gesorgt, dass die Öffentlichkeitsarbeit auf
    das beschränkt wird, was nötig ist, nämlich eine sachli-
    che Information.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben erklärt, Sie wollen ihn gar nicht, zehn Jahre lang gar nicht, und nun: sachliche Information!)


    – Kollege Wieland, ich darf Sie darauf hinweisen – nur
    dass Sie auf dem Informationsstand eines Haushälters
    sind –: Die Grünen – fragen Sie Ihren Kollegen! – woll-
    ten, dass wir 3,5 Millionen Euro streichen. Wir haben
    4 Millionen Euro gestrichen.


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Herr Toncar, Sie haben 5 Millionen Euro gestrichen!)


    Wir sind also über das, was die Grünen in ihrem Antrag
    gefordert haben, hinausgegangen.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Abgeschrieben!)






    Florian Toncar


    (A) (C)



    (D)(B)

    Insofern dürfte sich Ihr Zwischenruf an dieser Stelle in
    der Sache erledigt haben. Informieren Sie sich, sprechen
    Sie miteinander! Wir haben mehr gemacht, als die Grü-
    nen beantragt haben.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Abgeschrieben von uns! – Gegenruf der Abg. Gisela Piltz [FDP]: Und dann heißt es: abgeschrieben! Was denn nun?)


    Sie sollten uns loben, statt uns Vorwürfe zu machen!


    (Zurufe des Abg. Dr. Peter Danckert [SPD])


    – Kollege Danckert, es ist ja schön, dass ich Sie so he-
    rausfordere. Aber ich darf Sie darauf hinweisen: Dass
    der elektronische Personalausweis kommt, steht im Ge-
    setz. Das hat nicht die FDP beschlossen, das haben an-
    dere Mehrheiten beschlossen.


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Dann ändern Sie es! Sie könnten es jetzt ändern!)


    Es ist bemerkenswert, dass Sie das uns vorwerfen. Wir
    haben natürlich bestimmte Anforderungen an den elek-
    tronischen Personalausweis. Deswegen sagen wir: Da
    muss nachgesteuert werden. Mit einer absoluten Mehr-
    heit würden wir über den elektronischen Personalaus-
    weis vielleicht anders entscheiden. Aber wir sind eine
    Rechtsstaatspartei; deswegen müssen wir, ob es uns ge-
    fällt oder nicht, durchführen, was Sie ins Gesetz ge-
    schrieben haben.


    (Steffen Bockhahn [DIE LINKE]: Wenn Sie eine Rechtsstaatspartei sind, dann müssen Sie es ändern!)


    Dabei will ich nicht verhehlen, dass wir als FDP an die-
    ser Stelle etwas anderes gemacht hätten.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Es gibt im Bereich Datenschutz weitere Aufgaben.
    Weil meine Redezeit fast abgelaufen ist, will ich nur
    noch das Projekt Arbeitnehmerdatenschutz anspre-
    chen. Wir wollen den Arbeitnehmerdatenschutz stärken.
    Das ist ein Projekt, das die FDP-Fraktion mit hoher Prio-
    rität verfolgt.

    Nachbesserungsbedarf sehen wir auch beim Thema
    ELENA. Auch dort gibt es Entwicklungen, die wir mit
    einarbeiten müssen, wie das aktuelle Urteil des Bundes-
    verfassungsgerichts zur Vorratsdatenspeicherung.

    Es gibt im Bereich Datenschutz also noch viele
    Dinge, die diese Koalition aus Sicht der FDP-Fraktion
    anpacken muss.

    Insgesamt bietet der Haushalt die Grundlage dafür,
    dass wir innere Sicherheit und Datenschutz sowie die
    Rechte und Freiheiten der Bürger gut miteinander in
    Einklang bringen können. Wir werden dem Haushalt
    selbstverständlich zustimmen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Jan Korte [DIE LINKE]: Voll inkonsequent!)



Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Wolfgang Wieland für die Fraktion Bündnis 90/Die

Grünen ist der nächste Redner.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Wieland


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Herr

    Kollege Herrmann, Herr Kollege Toncar, ich bin Ihnen
    richtig dankbar. Ich habe gestern zugehört, als die Kanz-
    lerin geredet hat. Sie sprach von der „Herkulesaufgabe“,
    den Haushalt zu sanieren. Der Bundesfinanzminister
    kündigte an, er wolle das Steuer radikal in Richtung Spa-
    ren herumreißen.

    Ich habe mich die ganze Zeit gefragt: Wo denn eigent-
    lich? Wo sind die Sparschritte? Nun haben Sie mich auf-
    geklärt, Herr Kollege Herrmann, dass wir sie hier finden,
    dass die 110 Millionen Euro, die Sie als Haushälter ge-
    genüber dem Ansatz des Ministeriums eingespart haben,
    der entscheidende Schritt seien. Wie soll das sein ange-
    sichts der 80 Milliarden Euro – wir rechnen sogar mit
    100 Milliarden Euro –, die der Haushalt diesmal in die
    Miesen geht?


    (Zurufe der Abg. Gisela Piltz [FDP])


    – Frau Piltz, zu Ihnen komme ich noch in aller Ausführ-
    lichkeit.

    Diese Regierung, diese Koalition verhält sich wie ein
    Automobilkonzern, der ankündigt, dass er neue Sparmo-
    delle vorstellt. Dann zieht der Vorstandsvorsitzende am
    Vorhang, und da stehen die alten Spritschleudern mit
    neuen Chromleisten. Auf Fragen sagt er: Die Sparmo-
    delle kommen nächstes Jahr. Auf die Frage, ob er nicht
    einen Prototyp oder wenigstens eine Skizze hat, sagt er:
    Die Skizze kommt im Mai; denn dann haben wir die
    neueste Ölpreisschätzung. So glauben Sie sich drücken
    zu können vor der Aussage, wo Sie denn sparen wollen


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Wo sind denn die Sparvorschläge der Opposition, der Grünen? Legen Sie mal welche vor!)


    und was das denn bedeutet für die innere Sicherheit. Tun
    Sie hier doch nicht so, als ob Sie wirklich konsolidieren
    und dabei den Bereich innere Sicherheit ausnehmen
    könnten. Sämtliche Bundesländer haben immer, sozusa-
    gen litaneiartig, erklärt: An der inneren Sicherheit wird
    nicht gespart. – Genau das haben Sie getan, und Sie wis-
    sen es auch. Sie versuchen, die Stunde der Wahrheit vor
    sich herzuschieben. Diese Stunde wird aber kommen.
    Dann werden wir sehen, was diese Koalition zu leisten
    in der Lage ist.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Mit diesem „Ab morgen wird gespart, und darauf gebe
    ich heute noch einen aus“ können Sie uns nicht überzeu-
    gen, selbst wenn wir uns – und das tun wir – über mehr
    Mittel für den Datenschutzbeauftragten freuen und wenn
    wir auch sagen, für die Polizei im Ausland müsse mehr
    getan werden. Das alles ist ja richtig, aber das ist nicht
    die Herkulesaufgabe, von der die Kanzlerin geredet hat.





    Wolfgang Wieland


    (A) (C)



    (D)(B)

    Geld auszugeben, ist einfach,


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Darin sind die Grünen gut!)


    Geld einzusparen, ist es nicht. Hier hören wir bisher nur
    Rhetorik. Wir hören auch nur rhetorische Girlanden hin-
    sichtlich der angekündigten bürgerrechtlichen Wende.
    Das hat Ihre Fraktionsvorsitzende Homburger gestern ja
    gesagt: Wir balancieren Freiheit und Sicherheit neu aus. –
    Wo geschieht das denn?


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Richtig!)


    Erstes Beispiel. Die Kollegin Piltz hat nicht etwa er-
    klärt: „Wir informieren jetzt korrekt und objektiv über
    den E-Personalausweis“, sondern sie hat in der Neuen
    Osnabrücker Zeitung gesagt: Wir wollen ihn für ganze
    zehn Jahre bis 2020 aussetzen. – Die Internetgemeinde
    hat gleich Hurra gebloggt und geschrieben: Deswegen
    haben wir die FDP gewählt. – Ja, und was machen Sie
    heute? Sie heben heute die Hand für mehr Planstellen
    beim Bundesverwaltungsamt, für Forschung auf dem
    Gebiet der Biometrie und für eine abgespeckte staatliche
    Propagandaoffensive hinsichtlich dieses E-Personal-
    ausweises. Das ist angewandte Schizophrenie. Sie reden
    von einem Unsicherheitspapier und bewilligen das Geld
    dafür.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    Das zweite Beispiel, das BKA-Gesetz, wurde hier
    auch schon angesprochen. Herr Toncar sagt stolz: Die
    Planstellen, die wir dafür vorgesehen haben, wird es ge-
    ben. – Für die neue Aufgabenwahrnehmung werden es
    dann insgesamt 130 Planstellen mehr beim Bundeskri-
    minalamt sein – allesamt für Befugnisse, die die FDP be-
    kämpft hat und gegen die die FDP durch ihre famosen
    Vertreter Baum und Hirsch – leider nicht mehr ganz ak-
    tuell, aber immer noch famos – in Karlsruhe vor Gericht
    zieht.


    (Gisela Piltz [FDP]: Das müssen wir zurückweisen! Sie sind noch sehr aktuell!)


    Diese Methode von Ihnen, sowohl auf Klägerseite als
    auch auf Beklagtenseite zu sein, soll jetzt offenbar die
    ständige Praxis werden. Forensisch können Sie damit
    nur gewinnen, weil Sie auf beiden Seiten sind. Hinsicht-
    lich der Glaubwürdigkeit verlieren Sie aber, und zwar ra-
    sant.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Frau Kollegin Piltz, das muss ich Ihnen hier so sagen,
    weil Sie uns hier jahrelang erklärt haben, welche Versa-
    ger die Grünen auf bürgerrechtlichem Gebiet sind.


    (Zuruf von der FDP: Haben Sie es denn verstanden?)


    Sie haben mit Frau Leutheusser-Schnarrenberger ge-
    radezu darum gerangelt – das ist noch kein Jahr her –,
    wer vor den Booten der Piratenpartei vor dem Schöne-
    berger Rathaus die Seeräuber-Jenny spielen darf, ob Sie
    oder Frau Leutheusser-Schnarrenberger. Ja, das ist noch
    kein Jahr her. Jetzt müssen die Gondeln der FDP Trauer
    tragen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Wir tun das allerdings nicht. Wir halten es mit Lothar
    de Maizière, der heute Freiligrath zitiert hat:

    Ihr hemmt uns, doch ihr zwingt uns nicht. – Unser
    die Welt trotz alledem.

    Das wird heute um 15 Uhr vor dem Brandenburger Tor
    gesungen werden, und wir werden hier im Herbst wieder
    eine Demonstration „Freiheit statt Angst“ von den vielen
    erleben, die diese Wende erzwingen wollen und die mit
    dem, was Sie bisher geboten haben, wirklich nicht zu-
    frieden sind.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Otto Fricke [FDP]: Kein einziger Vorschlag!)