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ID1703013900

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    8. Kahrs?: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/30 2705 B Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Bernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . (Drucksachen 17/605, 17/623) . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 2705 D 2711 A 2720 A 2725 A 2730 B 2734 C 2734 D 2735 B 2736 B 2739 A 2749 C 2749 C 2754 B 2756 C 2758 B 2759 A 2759 B 2761 A 2761 C 2763 D Deutscher B Stenografisc 30. Sit Berlin, Mittwoch, d I n h a Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsgesetz 2010) (Drucksachen 17/200, 17/201) . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2009 bis 2013 (Drucksachen 16/13601, 17/626) . . . . . . . 9 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 17/604, 17/623) . . . . . . . . . 2705 A 2705 B Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . Petra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 2740 D 2743 B undestag her Bericht zung en 17. März 2010 l t : Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt 2744 C 2745 C 2746 B 2747 C 2748 C 2749 B 2752 C Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . 2764 B 2764 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. März 2010 Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Andrej Konstantin Hunko (DIE LINKE) . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Roth (Heringen) (SPD) . . . . . . . . . . . Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ute Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 11 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 17/613, 17/623) . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Brand (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2764 D 2765 C 2767 A 2767 C 2768 A 2769 C 2771 B 2772 D 2773 B 2774 C 2775 C 2777 A 2778 D 2780 B 2781 A 2781 B 2783 A 2784 B 2785 D 2786 C 2786 C 2788 C 2789 B 2791 D 2793 A 2794 D 2795 B 2795 B 2796 A 2796 D 2798 C 2800 C 2801 D Tagesordnungspunkt III: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Abschaffung des Finanzpla- nungsrates (Drucksache 17/983) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktion DIE LINKE: Men- schenrechte in Kolumbien auf die Agenda setzen – Freihandelsabkommen EU-Ko- lumbien stoppen (Drucksache 17/1015) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Fraktion DIE LINKE: Den Schie- nenverkehr als sichere Verkehrsform er- halten und stärken (Drucksache 17/1016) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: a) Erste Beschlussempfehlung des Wahlprü- fungsausschusses: zu Einsprüchen ge- gen die Gültigkeit der Wahl der Abge- ordneten des Europäischen Parlaments aus der Bundesrepublik Deutschland am 7. Juni 2009 (Drucksache 17/1000) . . . . . . . . . . . . . . . b) – l) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59 und 60 zu Peti- tionen (Drucksachen 17/909, 17/910, 17/911, 17/912, 17/913, 17/914, 17/915, 17/916, 17/917, 17/918, 17/919) . . . . . . . . . . . . . . 12 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 17/619, 17/623) . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2803 D 2803 D 2804 A 2804 A 2804 B 2805 B 2805 C 2807 B 2808 B 2809 D 2810 D 2811 B 2812 B 2814 B 2816 A 2818 A 2818 A 2818 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. März 2010 III Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Klimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2819 B 2820 A 2820 C 2821 D 2823 B 2823 C 2823 D 2825 A 2826 A 2826 C 2827 C 2828 B 2828 D 2829 B 2829 D 2830 D 2831 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. März 2010 2705 (A) (C) (D)(B) 30. Sit Berlin, Mittwoch, d Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. März 2010 2831 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Barchmann, Heinz- Joachim SPD 17.03.2010 Bellmann, Veronika CDU/CSU 17.03.2010 Brinkhaus, Ralph CDU/CSU 17.03.2010 Burchardt, Ulla SPD 17.03.2010 Cramon-Taubadel, Viola von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.03.2010 Götz, Peter CDU/CSU 17.03.2010 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 17.03.2010 Golze, Diana DIE LINKE 17.03.2010 Körper, Fritz Rudolf SPD 17.03.2010 Kramme, Anette SPD 17.03.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 17.03.2010 Pflug, Johannes SPD 17.03.2010 Roth (Esslingen), Karin SPD 17.03.2010 Schäfer (Bochum), Axel SPD 17.03.2010 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 17.03.2010 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.03.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Hempelmann, Rolf SPD 17.03.2010 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.03.2010 Koch, Harald DIE LINKE 17.03.2010 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 17.03.2010 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.03.2010 Werner, Katrin DIE LINKE 17.03.2010 30. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 17. März 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Henning Otte


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Haushalt
    2010 stellt eine finanzpolitische Herausforderung dar.
    Das gilt insbesondere für den Einzelplan 14, also den
    Verteidigungshaushalt. Dieser Haushalt steht im Be-
    wusstsein der Auswirkungen der internationalen Wirt-
    schafts- und Finanzkrise, der notwendigen Haushalts-
    konsolidierung und der anstehenden Schuldenbremse. Er
    steht aber vor allem in dem Bewusstsein, unseren Solda-
    tinnen und Soldaten alle notwendigen Mittel und Leis-
    tungen zur Verfügung zu stellen, die sie zur Erfüllung ih-
    res Auftrages benötigen. Diese Verpflichtung ist für die
    christlich-liberale Koalition eine Selbstverständlichkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Trotz der Einsparungen in Höhe von 32 Millionen
    Euro gegenüber dem Regierungsentwurf ist es der Re-
    gierungskoalition gelungen, die notwendigen Investitio-
    nen und Versorgungsleistungen für unsere Bundeswehr
    sicherzustellen und zu verbessern. Wir sind überzeugt,
    dass unsere Bundeswehr ein verlässlicher und attraktiver
    Arbeitgeber bleiben muss. Für die CDU/CSU-Fraktion
    steht das Wohl unserer Soldatinnen und Soldaten sowie
    der zivilen Mitarbeiter, denen wir für ihren Dienst und
    Einsatz im Inland und Ausland danken, im Zentrum ih-
    rer Verteidigungspolitik.



Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Kollege Otte, gestatten Sie eine Zwischenfrage des

Kollegen Kahrs?


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Henning Otte


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Nein. Ich möchte erst einmal fortfahren.

    Mit der richtigen Schwerpunktbildung der Mittelver-
    wendung in Höhe von 31,1 Milliarden Euro werden die
    wichtigsten Zukunftsprojekte bei Personal, Ausrüstung
    und Unterbringung realisiert. Mit dem neuen Schützen-
    panzer Puma, der erstmalig in diesem Etat veranschlagt
    wurde, verfügt das Heer in der Zukunft über ein leis-
    tungsfähiges und hochgeschütztes Gefechtsfahrzeug für
    den Einsatz in allen denkbaren Szenarien.

    Mit dem A400M steht unserer Armee zukünftig ein
    neues Transportflugzeug zur Verfügung. Es war richtig,
    dass wir auf der Erfüllung dieses Vertrages bestanden ha-
    ben. Ich verstehe die Aufregung insbesondere der Frak-
    tion der Grünen nicht. Alle Daten sind zeitgerecht in den
    Haushalt eingebracht. Haushaltsklarheit und -wahrheit
    sind gegeben, was von besonderer Bedeutung ist, wenn
    man den Haushalt mit den Haushaltsberatungen unter
    Rot-Grün und Minister Eichel vergleicht.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Sie haben 100 Millionen Kürzungen erklärt, und jetzt wächst alles auf! Verpflichtungsermächtigungen, die Sie nicht gegeben haben! Was erzählen Sie eigentlich?)


    Wesentliche Großprojekte, die Sie vertraglich abge-
    schlossen haben, binden uns und erschweren unsere
    Haushaltsfindung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    15 Milliarden Euro fließen insgesamt als Aufträge in die
    Industrie. 75 Prozent davon werden an mittelständische
    Unternehmen weitergereicht. Auch dies ist ein Beitrag
    zur Stabilisierung und Sicherung von Arbeitsplätzen in
    Deutschland.

    Für die CDU/CSU als Mittelstandspartei ist dies von
    besonderer Bedeutung. Die Wirtschaft muss jedoch alles
    daransetzen, dass die Auslieferungen zeitgemäß erfolgen
    und ein verzögerter Zulauf wie beim NH90 unterbleibt.
    Verträge müssen eingehalten werden. Unsere Truppe
    braucht die neuen Systeme, und unsere Industriepartner
    müssen in der Lage sein, diese Systeme zu liefern. Wir
    werden als CDU/CSU-Fraktion nicht nachlassen, die
    Auslieferung der Systeme und damit auch die Vertrags-
    erfüllung einzufordern.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, als Vertreter eines
    Wahlkreises mit mehreren Bundeswehrstandorten weiß
    ich sehr genau um die Empfindungen, Sorgen und Nöte
    unserer Soldaten. Meiner Fraktion war es daher sehr
    wichtig, dass der Problematik der posttraumatischen
    Belastungsstörung endlich konkret mit der Einrichtung
    eines Zentrums für PTBS begegnet wird. Wir sehen das
    auch als Ausdruck von Fürsorge und Verantwortung ge-
    genüber unseren Einsatzkräften.

    Verehrter Kollege Brinkmann, lassen Sie sich von Ih-
    ren Kollegen aus dem Verteidigungsausschuss aufklären:
    Dies war ein gemeinsamer Antrag aller Fraktionen. Es
    ist nicht angemessen, das jetzt parteipolitisch aus-
    schlachten zu wollen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Das habe ich auch nicht getan, Herr Otte! Da müssen Sie etwas Falsches gehört haben! Das ist Ihre Interpretation, und die ist falsch! Das Zuhören müssen Sie noch ein bisschen üben!)


    Wir müssen die Bundeswehr in die Lage versetzen,
    eine moderne und familiengerechte Arbeitswelt zu schaf-
    fen. Auch die Bundeswehr muss die Vereinbarkeit von
    Dienst und Familie so gestalten, dass sie als Arbeitgeber
    insbesondere für junge Menschen attraktiv bleibt. Die
    Nachwuchsgewinnung insbesondere unter Berücksich-
    tigung der Umgestaltung auf W6 ist ein Schlüsselaspekt
    für die Zukunft unserer Truppe.

    Der Antrag der CDU/CSU- und der FDP-Fraktion auf
    Erarbeitung einer Organisationsstruktur ist ein weiterer
    richtiger Baustein zur stetigen Modernisierung und Effi-
    zienzsteigerung unserer Bundeswehr.

    Eine verlässliche Verteidigungs- und Sicherheitspoli-
    tik, welche die innere und äußere Sicherheit Deutsch-





    Henning Otte


    (A) (C)



    (D)(B)

    lands gewährleistet, kostet Geld. Sie ist nicht zum Null-
    tarif zu bekommen.

    Die Ausführungen von Frau Höger von der Fraktion
    Die Linke finde ich sehr erschreckend. Mit Ihrer Einstel-
    lung, Frau Höger, und Ihrem Selbstverständnis, auch un-
    serer Bundeswehr gegenüber, sollten Sie sich fragen, ob
    Sie als Mitglied des Verteidigungsausschusses überhaupt
    dem Wohl unserer Soldatinnen und Soldaten dienen kön-
    nen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Widerspruch bei der LINKEN)


    Nach Art. 87 a Grundgesetz ergeben sich die Stärke
    und die Grundzüge der Organisation der Streitkräfte aus
    dem Haushaltsplan. Daraus ergibt sich die Verpflich-
    tung, die Streitkräfte so auszurüsten, dass sie ihre Pflich-
    ten effektiv wahrnehmen können.

    Als Reaktion auf die aktuelle fiskalische Lage hat der
    Inspekteur des Heeres das System Gepard aus der Ver-
    wendung genommen. Kollege Willsch hat darauf hinge-
    wiesen. Flugstundenobergrenzen wurden abgesenkt. Da-
    mit wird deutlich, dass unsere Bundeswehr zielgerichtet
    einen Beitrag zur Einsparung vornimmt.

    Es wird aber auch deutlich, dass wesentliche Einspa-
    rungen im Verteidigungsetat nur noch dann möglich sind,
    wenn wir in die Substanz eingreifen. Als Parlament müs-
    sen wir sicherstellen, dass unsere Bundeswehr erstens ih-
    ren verteidigungspolitischen Auftrag erfüllen kann,


    (Alexander Ulrich [DIE LINKE]: Am Hindukusch?)


    – auch am Hindukusch –, zweitens die Verpflichtungen
    im Bündnis wahrnehmen kann, drittens den Transforma-
    tionsprozess fortführen kann, viertens den besten Schutz
    für Leib und Leben unserer Soldaten insbesondere im
    Einsatz zur Verfügung hat und fünftens weiterhin ein at-
    traktiver Arbeitgeber für Wehrdienstleistende, Zeit- und
    Berufssoldaten und zivile Mitarbeiter bleibt.

    Unter Berücksichtigung dieser Aufgaben stelle ich
    zusammenfassend fest: Die im Haushalt 2010 der Bun-
    deswehr zur Verfügung gestellten Mittel können nur als
    knapp bezeichnet werden. Sie verpflichten das Bundes-
    ministerium der Verteidigung und die Politik zu einer
    klaren Priorisierung der Projekte. Von höchster Priori-
    tät sind dabei die einsatzrelevanten Belange. Ich erwarte,
    dass das Ministerium den Konsolidierungsbeitrag so um-
    setzt, dass die Einsparungen auf keinen Fall die sich im
    Einsatz befindenden Soldaten treffen. Sie brauchen die
    gesamtverfügbare Unterstützung des BMVg und dieses
    Hauses. Wer Soldaten in den Einsatz entsendet, muss ih-
    nen auch die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen.
    Das ist eine klare Haltung der CDU/CSU-Bundestags-
    fraktion.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich bin Ihnen, sehr geehrter Herr Minister zu
    Guttenberg, sehr dankbar dafür, dass Sie als Verteidi-
    gungsminister zu jeder Zeit hinter unseren Soldaten ste-
    hen. Unsere Soldaten leisten täglich einen schwierigen
    und gefährlichen Dienst zum Wohle Deutschlands. Sie
    verdienen den Rückhalt des gesamten Deutschen Bun-
    destages.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)