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ID1702811200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/28 Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Versicherte in der Krise schüt- zen – Finanzsituation der gesetzlichen Krankenversicherung und der Bundes- agentur für Arbeit entschärfen (Drucksachen 17/495, 17/928) . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (Drucksache 17/890) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Ottmar Schreiner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ 2507 B 2507 D 2509 B 2510 A 2511 C 2512 D 2513 D 2514 D 2525 D 2525 D 2528 A 2529 A 2530 C 2530 D 2531 B 2532 C 2534 B 2534 D 2534 D Deutscher B Stenografisch 28. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Ulla Lötzer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stabilisierung der Finanzlage der Sozialversicherungssys- teme und zur Einführung eines Sonder- programms mit Maßnahmen für Milch- viehhalter sowie zur Änderung anderer Gesetze (Sozialversicherungs-Stabilisie- rungsgesetz – SozVersStabG) (Drucksachen 17/507, 17/814, 17/928) . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Harald Weinberg, Dr. Martina Bunge, Klaus Ernst, weiterer D F K E D J T A K A N M 2507 A 2507 B Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2516 A 2517 A undestag er Bericht ung 5. März 2010 t : r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . riedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arl-Josef Laumann, Minister (Nordrhein-Westfalen) . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 21: ntrag der Abgeordneten Jutta Krellmann, laus Ernst, Matthias W. Birkwald, weiterer bgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: iedriglöhne bekämpfen – Gesetzlichen indestlohn einführen 2518 B 2519 A 2519 D 2521 A 2522 A 2523 A 2523 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . 2535 D 2536 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. März 2010 Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . Tagesordnungspunkt 22: – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung steuerli- cher EU-Vorgaben sowie zur Änderung steuerlicher Vorschriften (Drucksachen 17/506, 17/813, 17/923, 17/939) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/929) . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Kolbe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Sabine Bätzing (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Bätzing (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Barthel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Carl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 23: a) Antrag der Abgeordneten Swen Schulz (Spandau), Dr. Ernst Dieter Rossmann, Dr. Hans-Peter Bartels, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der SPD: BAföG ausbauen und Chancengleichheit stärken (Drucksache 17/884) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Kai Gehring, Priska Hinz (Herborn), Ekin Deligöz, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sozial ge- rechtes Zwei-Säulen-Modell statt elitä- rer Studienfinanzierung (Drucksache 17/899) . . . . . . . . . . . . . . . . . S D N D K D M D T B a J T A D G (D H R H U J N A L A E G m U z g A N B G n B A A 2537 B 2538 C 2539 A 2539 D 2540 D 2542 A 2543 D 2544 C 2546 A 2546 C 2546 D 2547 A 2548 A 2549 B 2551 B 2552 D 2554 B 2555 A 2555 C 2556 B 2558 A 2558 B 2559 A 2559 C 2560 B 2560 C wen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . r. Helge Braun, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . icole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Pinkwart, Minister (Nordrhein-Westfalen) . . . . . . . . . . . . . . . . Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stefan Kaufmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . arianne Schieder (Schwandorf) (SPD) . . . . r. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 24: eschlussempfehlung und Bericht des Innen- usschusses zu dem Antrag der Abgeordneten osef Philip Winkler, Viola von Cramon- aubadel, Marieluise Beck (Bremen), weiterer bgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN: Rückschiebungen nach riechenland sofort aussetzen rucksachen 17/449, 17/822) . . . . . . . . . . . . elmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . üdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . artfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . lla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . osef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 rklärung nach § 31 GO des Abgeordneten unther Krichbaum (CDU/CSU) zur Abstim- ung über den Entwurf eines Gesetzes zur msetzung steuerlicher EU-Vorgaben sowie ur Änderung steuerlicher Vorschriften (Ta- esordnungspunkt 22) . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 achträglich zu Protokoll gegebene Rede zur eratung des Antrags: Kinderlärm – Kein rund zur Klage (27. Sitzung, Tagesord- ungspunkt 18) ettina Herlitzius (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2560 C 2562 A 2562 C 2564 A 2565 B 2566 A 2567 D 2569 A 2570 D 2572 A 2573 A 2573 B 2575 C 2576 D 2577 D 2578 C 2579 D 2581 A 2581 D 2582 A 2582 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. März 2010 2507 (A) ) (B) ) 28. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. März 2010 2581 (A) ) (B) ) Marlene tungen, deren Qualität und/oder Tarif durch die AGB des individuellen Absprache zwischen Dienstleister und Kunden ausgeführt werden. Der Gesetzentwurf sieht in § 4 Nr. 11 b Satz 3 Buch- stabe b) UStG darüber hinaus vor, dass Postdienstleis- Pflug, Johannes SPD 05.03.2010 Rupprecht (Tuchenbach), SPD 05.03.2010* Anlage 1 Liste der entschuldigte * A V k k U g w e 2 je Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binding (Heidelberg), Lothar SPD 05.03.2010 Burgbacher, Ernst FDP 05.03.2010 Burkert, Martin SPD 05.03.2010 von Cramon-Taubadel, Viola BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.03.2010 Ehrmann, Siegmund SPD 05.03.2010 Freitag, Dagmar SPD 05.03.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 05.03.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.03.2010 Gruß, Miriam FDP 05.03.2010 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 05.03.2010 Hunko, Andrej Konstantin DIE LINKE 05.03.2010* Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 05.03.2010 Koch, Harald DIE LINKE 05.03.2010 Dr. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 05.03.2010 Dr. Krings, Günter CDU/CSU 05.03.2010 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.03.2010 Lange, Ulrich CDU/CSU 05.03.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.03.2010 Dr. Murmann, Philipp CDU/CSU 05.03.2010 Ortel, Holger SPD 05.03.2010 Dr. Ott, Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.03.2010 S D S S D S T W D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates nlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Gunther Krichbaum (CDU/ CSU) zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung steuerlicher EU-Vor- gaben sowie zur Änderung steuerlicher Vor- schriften (Tagesordnungspunkt 22) Dem „Gesetz zur Umsetzung steuerrechtlicher EU- orgaben sowie weiterer steuerrechtlicher Regelungen“ ann ich nur unter erheblichen europarechtlichen Beden- en zustimmen. Es ist zu begrüßen, dass das vorliegende Gesetz die msatzsteuerbefreiung für Postdienstleistungen neu re- elt und damit die Voraussetzungen für mehr Wettbe- erb auf dem Gebiet des Postwesens schafft. Ursächlich für die Neuregelung ist im Wesentlichen in Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 23. April 009, Rs. C-357/07, das eine Umsatzsteuerbefreiung für ne Postdienstleistungen ausschließt, die aufgrund einer ager, Krista BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.03.2010 r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 05.03.2010 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.03.2010 chlecht, Michael DIE LINKE 05.03.2010 r. Schwanholz, Martin SPD 05.03.2010 teinbrück, Peer SPD 05.03.2010 rittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.03.2010 erner, Katrin DIE LINKE 05.03.2010 r. Westerwelle, Guido FDP 05.03.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 2582 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. März 2010 (A) ) (B) ) Leistungserbringers bestimmt sind, nicht unter die Steu- erbefreiung fallen. In einer vorläufigen Stellungnahme geht der Mehr- wertsteuerausschuss der DG TAX – taxud.d.1 (2009) 328553-DE – jedoch davon aus, dass auch solche Post- dienstleistungen von der Umsatzsteuer zu befreien sind, weil es bei diesen nach AGB erbrachten Leistungen re- gelmäßig am Merkmal der „individuellen Absprache“ fehlt. Auch die Mehrzahl der vom Finanzausschuss des Deutschen Bundestages am 9. Februar 2010 angehörten Experten hat sich aus europarechtlicher Sicht dieser In- terpretation des fraglichen EuGH-Urteils angeschlossen und sieht die Gefahr der Einleitung eines Vertragsverlet- zungsverfahrens gegen die Bundesrepublik Deutschland. Das Bundesfinanzministerium erwartet für Mai 2010 eine Überarbeitung der vorläufigen Stellungnahme der EU-Kommission und rechnet mit dem möglichen Erlass einer verbindlichen Auslegungsrichtlinie. Aus europa- politischer Sicht wäre es begrüßenswert gewesen, diese Überarbeitung abzuwarten, um der Gefahr eines Ver- tragsverletzungsverfahrens bzw. einer möglichen Klage vor dem Europäischen Gerichtshof zu entgehen. Anlage 3 Nachträglich zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Kinderlärm – Kein Grund zur Klage (27. Sitzung, Tagesordnungs- punkt 18) Bettina Herlitzius (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Kinder sind die Säulen unserer Gesellschaft. Wir sind mehr denn je auf sie angewiesen, und deshalb freuen wir uns über jede Initiative, die ihre Situation in unserer Ge- sellschaft verbessert. Und deshalb begrüße ich auch die Anregungen, die die SPD in ihrem Antrag hier vor- schlägt. Bereits heute haben die Kommunen über die Ausnah- meregelung im Baugesetzbuch die Möglichkeit, den Bau von Kitas auch in reinen Wohngebieten zuzulassen. Al- lerdings scheint diese Lösung nicht gerichtsfest zu sein. Denn verschiedene Gerichte haben in diesem Zusam- menhang und in der Frage des Kinderlärms bei bereits bestehenden Kitas „kinderfeindlich“ geurteilt. Und hier sollten wir aufhorchen: Denn wenn Kinder hier in Deutschland, in unserer Gesellschaft wegen ihrer Geräu- sche als störend empfunden werden, scheint das Problem Kinderlärm ein größeres zu sein. Sicherlich gibt es die Möglichkeiten, den Klageversuchen einen Deckel aufzu- setzen, indem man durch Änderungen in der Baunut- zungsverordnung und dem Bundes-Immissionsschutzge- setz eine eindeutige rechtliche Grundlage schafft. Doch nur weil man die Möglichkeit zu klagen nimmt, werden die Beschwerden über Kinder und den Lärm, den sie ma- chen, nicht verschwinden. Es ist vielmehr unsere Auf- gabe, uns an den eigentlichen Kern der Sache zu wagen: Wieso betrachten wir in Deutschland Kinder als störend? W ih w z u d c a n d v L e z g g s b u lu s d z u u d u K A m S z (C (D ieso gibt es Menschen, die gegen den Bau einer Kita in rer Nachbarschaft vor Gericht gehen? Spielen macht nicht „nur“ Spaß, sondern ist auch sehr ichtig für die Entwicklung. Kinder müssen spielen, um u lernen. Sie entwickeln beim Spielen ihre motorischen nd sozialen Fähigkeiten. Dabei können und dürfen sie urchaus laut werden. Ich finde, in einer kinderfreundli- hen Gesellschaft – das schreiben wir uns ja schließlich uf die Fahnen – sollten die Geräusche von Kindern icht als Krach und Lärm wahrgenommen werden. Die gesellschaftliche Wahrnehmung können wir urch einen Beschluss im Bundestag aber leider nicht erändern. Und die Beispiele Berlins – hier wurde das andesimmissionsschutzgesetz geändert – und der aktu- llen Bundesratsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz eigen, dass wir leider den Weg der gesetzlichen Festle- ungen gehen müssen, um unseren Kindern ein würdi- es Leben und Aufwachsen zu ermöglichen. Denn dafür tehen wir in der Verantwortung. Und der nach langen Auseinandersetzungen endlich eschlossene Ausbau der Kindertagesbetreuung für die nter Dreijährigen zeigt: Wir haben einen akuten Hand- ngsbedarf. Denn auch wenn infolge des demografi- chen Wandels ein Teil des Mehrbedarfs durch freiwer- ende Plätze gedeckt werden kann, sind der Neubau usätzlicher Kindertagesstätten in reinen Wohngebieten nd die Erweiterung vorhandener Kindertagesstätten, m die zusätzlichen Plätze in Kitas bereitzustellen, urchaus notwendig. Und es gilt, ein eindeutiges Zeichen für die Kinder nd die Geräusche, die sie verursachen, zu setzen. Denn inderlärm ist Zukunftsmusik! nlage 4 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses hat itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 atz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung u den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates über die Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 2. bis 26. Juni 2009 in Straßburg – Drucksachen 16/14141, 17/591 Nr. 1.35 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der NATO Frühjahrstagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 22. bis 26. Mai 2009 in Oslo, Norwegen – Drucksachen 16/14143, 17/591 Nr. 1.36 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der NATO 54. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 14. bis 18. November 2008 in Valencia, Spanien – Drucksachen 16/14144, 17/591 Nr. 1.37 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. März 2010 2583 (A) (C) (B) (D) – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Euro- päischen Versammlung für Sicherheit und Verteidigung/ Versammlung der Westeuropäischen Union Tagung der Versammlung vom 2. bis 4. Juni 2009 in Paris – Drucksachen 16/14151, 17/591 Nr. 1.40 – – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates über die Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 27. bis 30. April 2009 in Straßburg – Drucksachen 16/14161, 17/591 Nr. 1.42 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Be- ratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/504 Nr. A.2 EuB-BReg 56/2009 Drucksache 17/504 Nr. A.3 EuB-BReg 57/2009 Drucksache 17/504 Nr. A.4 EuB-BReg 58/2009 Drucksache 17/504 Nr. A.5 EuB-BReg 61/2009 Drucksache 17/504 Nr. A.6 EuB-BReg 62/2009 Drucksache 17/504 Nr. A.7 EuB-BReg 63/2009 Drucksache 17/504 Nr. A.8 EuB-BReg 64/2009 Drucksache 17/504 Nr. A.9 EuB-BReg 65/2009 Drucksache 17/504 Nr. A.10 EuB-BReg 66/2009 Drucksache 17/504 Nr. A.11 Ratsdokument 15710/09 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/136 Nr. A.71 Ratsdokument 14728/09 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/136 Nr. A.105 Ratsdokument 12168/09 Drucksache 17/136 Nr. A.106 Ratsdokument 13323/09 Drucksache 17/136 Nr. A.107 Ratsdokument 13468/09 Drucksache 17/178 Nr. A.37 Ratsdokument 14257/09 28. Sitzung Berlin, Freitag, den 5. März 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Sabine Bätzing


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Der eher unspektakuläre Titel des heutigen
    Gesetzentwurfs der Regierung verdeckt die tatsächliche
    Tragweite des Artikelgesetzes. Bereits zum zweiten Mal
    in dieser Legislaturperiode zeigt diese „Regierungskolli-
    sion“ – ich benutze „Kollision“ ganz bewusst –, wie sie
    mit der fundierten Meinung von Sachverständigen


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Nur weil sie Ihnen nicht passt!)


    aus Anhörungen und mit Änderungsvorschlägen aus
    dem Bundesrat umgeht. Sie ignoriert sie.


    (Beifall bei der SPD)


    Sicherlich ist unstreitig, dass nach der Liberalisierung
    des deutschen Postmarktes gesetzgeberischer Hand-

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    (C (D ngsbedarf im Bereich des Postund Steuerrechts beteht. (Dr. Daniel Volk [FDP]: Das haben Sie in der letzten Legislaturperiode nicht gemacht!)


    as ist absolut unstreitig. Was den Bereich der AGB zu
    onderkonditionen angeht, ignorieren Sie aber hartnä-
    kig die Äußerungen der Sachverständigen.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Nicht der Sachverständigen, sondern einiger!)


    err Kollege Dautzenberg hat im Finanzausschuss und
    uch gerade eben gesagt, dass es nicht auf die Anzahl
    er Sachverständigen ankomme, die eine Meinung ver-
    äten, sondern auf deren Qualität.


    (Dr. Daniel Volk [FDP]: Qualität statt Quantität!)


    ollegen von der Union, schließe ich daraus richtig, dass
    ie CDU/CSU die Qualität und die Kompetenz sowohl
    er Monopolkommission als auch die von Herrn Profes-
    or Scholz bezweifelt?


    (Beifall bei der SPD)


    aben Sie ihm das schon einmal persönlich gesagt? Ich
    laube, der steht Ihnen ziemlich nahe.

    Worum geht es in der Sache? Die EU hat ein Ziel. Sie
    ill erreichen, dass in den Mitgliedsländern ein Univer-

    aldienst im Postdienst gewährleistet ist, und dabei will
    ie nicht lediglich die Privatpost der einzelnen Personen
    rdern. Jeder, der einmal in Art. 12 der Postrichtlinie hi-

    eingeschaut hat, wird das sofort feststellen. Die EU
    ifft mit dieser Regelung in der Postrichtlinie zielgenau
    eutsche AGB zu Sonderkonditionen; denn unter ver-
    leichbaren Bedingungen eingelieferte Sendungen wer-
    en gleich behandelt, und diese Bedingungen sind allen
    ugänglich. Das ist gerade der wesentliche Unterschied
    u individuellen Vereinbarungen.


    (Beifall bei der SPD)


    Die EU will auch ganz bewusst Massensendungen
    rdern. Sie hat verstanden, dass Universalpostdienst für

    en Einzelnen nicht nur heißt, seinen Brief überall und
    u jeder Zeit abschicken zu können, sondern auch, über-
    ll und zu jeder Zeit Post, auch informatorische Post,
    um Beispiel von der Gemeinde, vom Kegelverein, ob
    inladungen, Zeitungen oder Spendenquittungen, erhal-
    n zu können. Das ist die rechtliche Argumentation.
    enn Sie diese nicht überzeugt, dann sollte es vielleicht

    ie politische tun. Wir werden in die Wahlkreise gehen.
    ir werden den Kirchen, den Schützenvereinen und den
    utomobilklubs sagen, dass ihr Porto teurer wird,


    (Dr. Daniel Volk [FDP]: Wenn sie bei der Post bleiben! Sie können ja zum Wettbewerber gehen!)


    eil die Kolleginnen und Kollegen von der „Regie-
    ngskollision“ das so wollen, obwohl EU-Recht dem

    ntgegensteht.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    2550 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. März 2010


    (A) )



    (B) )


    Sabine Bätzing
    Wir werden ihnen sagen, dass ihre Vereinsmitglieder die
    Zeche werden zahlen müssen; denn 300 Millionen Euro
    Mehrkosten zahlen karitative Einrichtungen nicht ein-
    fach aus der Portokasse, sondern sie müssen diese auf
    ihre Mitglieder umlegen, wenn sie ihr Bestehen nicht ge-
    fährden wollen. Herr Kolbe, Sie haben im Finanzaus-
    schuss gesagt, es gehe Ihnen um Gerechtigkeit.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Richtig!)


    Sie haben gefragt, ob es gerecht sei, wenn ein Brief von
    der Deutschen Bank an die Commerzbank umsatzsteuer-
    frei ist.

    Es geht mir dabei nicht um den Brief der einen Bank
    an die andere. Es geht mir aber sehr wohl um den Brief
    der Bank an den Kunden. Wenn dessen Porto nicht um-
    satzsteuerfrei ist: Wer wird die Mehrkosten zahlen? Die
    Deutsche Bank? Wohl kaum! Die Bank wird ihre Ge-
    bühren für das Übersenden von Kontoauszügen anhe-
    ben. Was wird passieren – das war Ihr Beispiel –, wenn
    die Deutsche Bank für ihre Briefe an die Commerzbank
    Umsatzsteuer zahlen muss? Wird sie weniger Gewinn
    machen? Nein, sie wird auch diese Mehrkosten auf den
    Kunden umlegen. Das ist die Wahrheit.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Sie sagen, das würde nicht passieren, weil durch den
    Wettbewerb die Preise so gesenkt würden, dass es am
    Ende für alle billiger würde. Ich warne vor dieser An-
    nahme. Wer nämlich als Marktteilnehmer in diesen
    Wettbewerb ohne Umsatzsteuerbefreiung eintritt, der
    leistet keinen Universaldienst mehr. Der bringt nicht je-
    den Brief zu jeder Zeit an jeden Ort und holt ihn auch
    dort ab. Nein, der pickt sich die Rosinen heraus. Das war
    es dann mit dem Universaldienst.


    (Beifall bei der SPD)


    Wer das wie Sie unterstützt, der hängt die Menschen
    in den ländlichen Gebieten ab, der sorgt dafür, dass es
    dort noch teurer wird. Für die Post der Deutschen Bank
    an alle Kunden in Berlin mag Ihre Idee funktionieren.
    Wenn aber die Caritas in Rheinland-Pfalz an alle Mit-
    glieder Briefe in den Westerwald verschickt, funktioniert
    genau das nicht. Deshalb sind wir mit unserem Ände-
    rungsantrag näher am Volk und folgen auch logischer-
    weise dem geltenden EU-Recht.

    Logisch ist es jedenfalls nicht, wenn Leasing-Unter-
    nehmen und Firmen, die Teile ihres Betriebes ins Aus-
    land verlagern, nun Steuervorteile erhalten sollen.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Größter Quatsch! – Dr. Daniel Volk [FDP]: Unsinn!)


    Die SPD hat die Regelungen, die Sie jetzt abschaffen
    wollen, in der Großen Koalition durchgesetzt.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Das haben wir gemeinsam gemacht, Frau Kollegin!)


    Dazu stehen wir; denn sie sind richtig. Sie sind ein Aus-
    gleich für die Verbesserungen gewesen, die die Unter-
    nehmen durch die Unternehmensteuerreform erhalten
    haben.

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    (C (D (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Es ändert sich nichts!)


    och nun sollen sie wieder einseitig zulasten der Allge-
    einheit zurückgenommen werden, um einige wenige

    teuerlich zu begünstigen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Mir ist nicht klar, wie nur eine einzige Oberbürger-
    eisterin oder ein einziger Oberbürgermeister von
    nion oder FDP diese Regierung noch verteidigen kann;


    (Christian Lange [Backnang] [SPD]: Das tun sie auch nicht mehr!)


    enn ihre eigenen Bundespolitiker vergrößern perma-
    ent die finanziellen Defizite in den Kommunen.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Das stimmt doch gar nicht!)


    urch die Maßnahmen dieses Gesetzes werden den
    ommunen schon wieder – das beruht auf Berechnun-
    en der kommunalen Spitzenverbände; ich weiß, dass
    ie denen anscheinend nicht mehr glauben – 650 Millio-
    en Euro weggenommen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    enn Sie die Kommunen kaputtmachen wollen, dann
    agen Sie das offen. Unsere Unterstützung haben Sie da-
    ei nicht.

    Sie ignorieren weiter andere Meinungen beim Thema
    itarbeiterkapitalbeteiligung, egal was Gewerkschaften

    der die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft sa-
    en. Sie ignorieren auch den Bundesrat.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Was?)


    er Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, im Inte-
    sse der Betrugsbekämpfung im Bereich der Umsatz-

    teuer auch den Handel mit Schrott und Altmetallen so-
    ie die Gebäudereinigung von Subunternehmen in das
    everse-Charge-Verfahren aufzunehmen.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Das wird in einem Gesetz kommen! – Dr. Daniel Volk [FDP]: Das werden wir machen! Das ist aber nicht dringend! – Gegenruf des Abg. Dr. Axel Troost [DIE LINKE]: Warum denn nicht jetzt? – Dr. Barbara Höll [DIE LINKE]: Wann denn?)


    r begründet dies damit, Herr Kollege Volk, dass es sich
    m betrugsanfällige Bereiche mit hohem Ausfallrisiko
    andele. Das heißt doch nichts anderes, als dass der Bun-
    esrepublik Deutschland in diesem Bereich laufend Geld
    ntgeht. Die Bundesregierung stimmt dieser Feststellung
    ogar in ihrer Gegenäußerung zu. Sie werde dieses Pro-
    lem in einem der nächsten Steuergesetze angehen.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Selbstverständlich!)


    Was hindert Sie daran, es jetzt zu tun, und zwar in
    iesem Gesetz?

    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. März 2010 2551


    (A) )



    (B) )


    Sabine Bätzing

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Dr. Daniel Volk [FDP]: Weil es nicht dringend ist!)


    Dass die Bundesregierung Gesetze umgehend einbrin-
    gen kann, hat sie doch bei dem Thema CO2-Emmission
    bewiesen. Da hat sie schnell reagiert. Es liegt also nicht
    am Können. Also fragt man sich: Liegt es am Wollen?


    (Dr. Barbara Höll [DIE LINKE]: Es liegt an beidem!)


    Ich stelle mir die Frage, wieso die Bundesregierung die
    Erarbeitung eines Gesetzes verschieben will, sodass mit
    jedem Tag, an dem es nicht ergangen ist, hohe Steuer-
    ausfälle verursacht werden. Warum nehmen Sie diese
    Schäden in Kauf? Braucht Deutschland das Geld nicht,
    oder wollen Sie es vielleicht gar nicht?

    Ich komme zum Schluss. Warum ignorieren Sie bei
    dem heute vorliegenden Gesetzentwurf schon wieder
    durchgehend die fundierten Auffassungen der Sachver-
    ständigen? Seriöse und ernstgemeinte Gesetzgebung
    sieht anders aus. Deshalb hören Sie mit dieser Klientel-
    politik auf!

    Danke.


    (Beifall bei der SPD und der LINKEN – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Schluss damit! – Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Eine Worthülse nach der anderen!)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Dr. Daniel Volk für die

FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP – Nicolette Kressl [SPD]: Jetzt wird es wieder ideologisch!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Daniel Volk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Nach dem Wachstumsbeschleunigungsgesetz
    mit massiven Steuererleichterungen für Familien legt die
    konservativ-liberale Regierung das zweite große Steuer-
    gesetz mit weiteren wichtigen Steuerreformen vor.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Sehr richtig! – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Schwarzgelbe Mülltonne! – Nicolette Kressl [SPD]: Wer es glaubt!)


    Der erste wichtige Punkt, den wir aus dem großen Pa-
    ket der steuerlichen EU-Vorgaben umsetzen, ist die Neu-
    regelung zur Funktionsverlagerung, deren Bedingungen
    auf ein international übliches Maß zurückgefahren wer-
    den. Die negativen Auswirkungen auf den Forschungs-
    und Entwicklungsstandort Deutschland werden so besei-
    tigt. Wir schaffen keine Steuerbefreiung, aber wir neh-
    men eine Erleichterung in der Bewertung vor. Wir entbü-
    rokratisieren also und erleichtern so die Anwendung des
    Steuerrechts.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Das haben Sie bei den Hotels vorgemacht! – Dr. Barbara Höll [DIE LINKE]: Das stimmt doch überhaupt nicht!)


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    (C (D Wir nehmen dabei eine entscheidende Gewichtung or. Wir wollen, dass der Forschungsund Entwickngsstandort Deutschland gestärkt wird. Denn wir kön en nicht verhindern, dass in Deutschland gewonnene orschungserkenntnisse und -ergebnisse ins Ausland erschoben werden. Aber wir können uns dafür stark achen, dass sie nicht von vornherein im Ausland, son ern bei uns gewonnen werden. Unternehmen müssen un zur Vermeidung einer steuerlich unklaren Situation icht mehr bereits ihre Forschungsund Entwicklungsktivitäten im Ausland ansiedeln, sondern können sich unächst für den Standort Deutschland entscheiden. (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Sehr richtig! – Dr. Barbara Höll [DIE LINKE]: Sie wissen genau, dass die das nicht nur wegen der Steuern machen!)


    as schafft Arbeitsplätze vor Ort, erzeugt Wachstum in
    eutschland und stärkt sowohl die Steuerbasis als auch
    en Forschungs- und Entwicklungsstandort Deutsch-
    nd.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Ein weiterer Punkt ist die Gleichbehandlung von Lea-
    ingunternehmen. Leasingunternehmen sind zur Finanzie-
    ng von Investitionen der Unternehmen unentbehrlich.
    eshalb haben wir die durch die Unternehmensteuer-
    form der Großen Koalition eingeführte Substanzbe-

    teuerung zurückgeführt und korrigieren die Hinzurech-
    ung von Leasingraten bei der gewerbesteuerlichen
    emessungsgrundlage. Leasingunternehmen leisten,
    ergleichbar mit den klassischen Kreditinstituten,


    (Dr. Thomas Gambke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Warum kontrollieren Sie sie dann nicht genauso?)


    inen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Finanz-
    ituation in Deutschland, insbesondere des Mittelstands.
    iese Leasingunternehmen wurden bisher gegenüber an-
    eren Finanzunternehmen steuerlich benachteiligt. Das
    ndern wir jetzt. Wir schaffen keine Steuerfreiheit, son-
    ern eine dringend gebotene Gleichbehandlung.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Lisa Paus [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo ist die Kontrolle?)


    Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Reverse-Charge-
    erfahren im CO2-Handel. Die Bundesregierung reagiert
    it konkreten Änderungen im Steuersystem, um dem
    msatzsteuerbetrug beim Handel mit CO2-Verschmut-

    ungsrechten einen Riegel vorzuschieben. Damit stop-
    en wir zum einen die befürchteten Einnahmeausfälle
    ei den Finanzämtern, und zum anderen bannen wir die
    efahr eines Reputations- und Vertrauensverlustes des
    esamten EU-Emissionshandels. Das ist eine Sofort-
    aßnahme. Langfristig sollten wir aber auch diesbezüg-
    ch die Umstellung von der Soll- auf die Ist-Besteue-
    ng prüfen; denn die Ist-Besteuerung würde dem
    msatzsteuerbetrug von vornherein die Grundlage ent-

    iehen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Sehr richtig! Sehr vernünftig!)


    2552 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. März 2010


    (A) )



    (B) )


    Dr. Daniel Volk
    Einer der wichtigsten Punkte dieses Gesetzes ist aber
    ohne Frage die Neuregelung der Umsatzbesteuerung von
    Postdienstleistern. Die liberal-konservative Koalition hat
    eine europarechtskonforme Regelung gefunden, die fai-
    ren und echten Wettbewerb ermöglicht. Zunächst eine
    gute Nachricht für unsere Bürger: Die Grundversorgung
    – also zum Beispiel auch die Osterpost – bleibt auch in
    Zukunft von der Umsatzsteuer befreit. Mit diesem Ge-
    setz beenden wir aber ein Umsatzsteuerprivileg für nur
    ein Unternehmen, um so endlich fairen Wettbewerb
    durch chancengleiche Bedingungen zu ermöglichen.

    Es ist nicht unsere Aufgabe, die Politik einzelner Fir-
    men zu bewerten oder uns auf Kosten dieser zu profilie-
    ren. Es ist aber unsere Aufgabe, die Rahmenbedingun-
    gen so zu gestalten, dass alle die gleichen Chancen
    haben. So darf es nicht sein, dass ein einzelnes Unter-
    nehmen gegenüber 750 anderen bevorzugt wird. Mehr
    Wettbewerb führt zu größerer Vielfalt, attraktiven Ange-
    boten und niedrigeren Preisen. Die Preise werden nur
    dann steigen, wenn es keinen Wettbewerb gibt.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Sabine Bätzing [SPD]: Es gibt dann aber auch keinen Universaldienst mehr!)


    Im April 2006 hat die Europäische Kommission die
    einseitige steuerliche Bevorzugung des ehemaligen Mo-
    nopolisten Deutsche Post angeprangert und ein Vertrags-
    verletzungsverfahren gegen Deutschland eingeleitet.
    Während die Große Koalition nicht in der Lage war, eine
    europarechtskonforme Änderung herbeizuführen – das
    lag wohl im Wesentlichen an der SPD –, gab es im letz-
    ten Jahr ein wegweisendes Urteil des Europäischen Ge-
    richtshofes


    (Sabine Bätzing [SPD]: Sehr richtig!)


    Diese Vorgaben des EuGH setzen wir jetzt um.


    (Dr. Barbara Höll [DIE LINKE]: Leider nicht!)


    Die Bevorzugung eines einzelnen Unternehmens wird
    aufgehoben. Die Grundversorgung der Bevölkerung mit
    Postdienstleistungen ist weiterhin umsatzsteuerfrei.


    (Klaus Barthel [SPD]: Stimmt nicht!)


    Umsatzsteuerfrei sind also alle Leistungen, die der pri-
    vate Haushalt typischerweise nachfragt. Alle anderen
    Leistungen, solche, die über die Grundversorgung hi-
    nausgehen, werden umsatzsteuerpflichtig.

    Richtigerweise werden diejenigen Leistungen für
    Großkunden, die aufgrund Allgemeiner Geschäftsbedin-
    gungen zu günstigeren Preisen erbracht werden, in die
    Umsatzsteuerpflicht einbezogen. Es bedurfte also offen-
    bar erst eines Regierungswechsels in Deutschland, damit
    die EU-Vorgaben umgesetzt und Sanktionen aus Europa
    abgewendet werden.


    (Beifall bei der FDP – Widerspruch bei Abgeordneten der SPD, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Och, Gott! Sind Sie eigentlich der Inselverkäufer?)


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    (C (D Lassen Sie mich die Auswirkungen für den Postdienstistungssektor einmal verdeutlichen. Der Genossen chaftsverband, also die Volksund Raiffeisenbanken, lant den Eintritt in den Markt für Postdienstleistungen. ber die 13 586 Filialen der Volksund Raiffeisenbanen sollen Postdienstleistungen angeboten werden, (Klaus Barthel [SPD]: Die zahlen doch sowieso keine Mehrwertsteuer!)


    brigens in Orten, wo es nicht einmal Sparkassenfilialen,
    eschweige denn Postfilialen gibt.


    (Klaus Barthel [SPD]: Die zahlen doch jetzt schon keine Mehrwertsteuer! So ein Quatsch!)


    Die GenoPost geht damit ganz bewusst in die Fläche.
    s wird also auch weiterhin ein flächendeckendes
    ostangebot geben, wenn auch nicht durch die gelbe
    ost, sondern durch Wettbewerb. Während die Opposi-
    on noch im staatsmonopolistischen Denken des vergan-
    enen Jahrhunderts verharrt, erkennen wir die Chancen
    ines fairen Wettbewerbs, der – wie auf dem Telekom-
    unikationsmarkt – zu besseren Leistungen zu günstige-
    n Preisen führt.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Zum Schluss können wir feststellen: Wir schaffen kon-
    nkturstärkende Maßnahmen mit einem mittelstands-
    eundlichen und unbürokratischen Gesetz, mit dem wir

    teuerliche Ungleichheiten beenden und dem Steuerbetrug
    inen Riegel vorschieben. Wir schaffen mehr Wettbe-
    erb und mehr Wachstum – für unser Land und für un-

    ere Bürger.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Dr. Barbara Höll [DIE LINKE]: Amen! – Bernd Scheelen [SPD]: Was sagt eigentlich Walter Scheel dazu?)