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ID1702010200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/20 BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Lasten der Krise gerecht verteilen, Spekulationen eindämmen – Internationale Finanztransaktion- steuer einführen (Drucksache 17/527) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Dr. Axel Troost, Dr. Barbara Höll, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanztransaktionsteuer international vorantreiben und national einführen (Drucksache 17/518) . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1737 C 1739 B 1741 D 1743 C 1744 C 1746 A 1747 B 1748 C 1750 A 1751 A 1751 D 1757 B 1757 C 1757 C 1759 B 1761 D Deutscher B Stenografisch 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 18: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Stabilisierung der Finanzlage der Sozialversicherungssysteme und zur Einführung eines Sonderprogramms mit Maßnahmen für Milchviehhalter sowie zur Änderung anderer Gesetze (Sozialversicherungs-Stabilisierungsge- setz – SozVersStabG) (Drucksache 17/507) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktion DIE LINKE: Versi- cherte in der Krise schützen – Finanz- situation der gesetzlichen Krankenver- sicherung und der Bundesagentur für Arbeit entschärfen (Drucksache 17/495) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär D D P T a b 1737 A 1737 B Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . 1752 D 1753 D undestag er Bericht ung 9. Januar 2010 t : r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . agesordnungspunkt 19: ) Antrag der Abgeordneten Nicolette Kressl, Joachim Poß, Ingrid Arndt-Brauer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Maßnahmenbündel gegen Spe- kulationen auf den Finanzmärkten und ungerechtfertigte Banker-Boni (Drucksache 17/526) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Carsten Sieling, Nicolette Kressl, Joachim Poß, 1754 C 1755 A 1755 B 1756 C 1757 A Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . 1764 A 1765 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, Richard Pitterle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Vermögensteuer als Millionärsteuer wieder erheben (Drucksache 17/453) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Jerzy Montag, Kai Gehring, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Arti- kel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/88) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines … Ge- setzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/254) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Cornelia Möhring, Matthias W. Birkwald, weiteren Abgeord- neten und der Fraktion DIE LINKE einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- derung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/472) . . . . . . . . . . . . . . . . . V D C M C M D D V D Z A B d B c F S D U K J D J D D S R N A L A A 1766 A 1767 D 1768 D 1770 A 1771 C 1773 B 1774 A 1774 C 1778 B 1778 D 1780 A 1780 C 1780 D 1783 B 1783 C 1784 B 1786 C 1788 A 1789 D 1791 A 1791 B 1791 B olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . r. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 2: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion ÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einstieg in ie Kopfpauschale – Weniger Netto vom rutto für die Beitragszahler der gesetzli- hen Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . ritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . ens Ackermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . teffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . udolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1791 C 1792 C 1794 A 1795 A 1796 A 1797 A 1797 B 1797 C 1798 C 1800 A 1800 B 1800 D 1800 D 1802 A 1803 A 1804 B 1805 C 1806 D 1808 A 1809 B 1810 B 1811 B 1812 C 1814 A 1815 C 1817 A 1818 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1737 (A) ) (B) ) 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1817 (A) ) (B) ) für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver-Kopp, Gudrun FDP 29.01.2010 sammlung des Europarates * Koenigs, Thomas BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 29.01.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Bätzing, Sabine SPD 29.01.2010 Barnett, Doris SPD 29.01.2010* Bögel, Claudia FDP 29.01.2010 Brüderle, Rainer FDP 29.01.2010 Buchholz, Christine DIE LINKE 29.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 29.01.2010 Ernstberger, Petra SPD 29.01.2010 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 29.01.2010 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 29.01.2010* Fritz, Erich G. CDU/CSU 29.01.2010* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Gerster, Martin SPD 29.01.2010 Glos, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 29.01.2010 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 29.01.2010 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Hübinger, Anette CDU/CSU 29.01.2010* Hunko, Andrej Konstantin DIE LINKE 29.01.2010* Klöckner, Julia CDU/CSU 29.01.2010 K L L L D L D D M N N P S S D S D S T T W D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten ossendey, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 afontaine, Oskar DIE LINKE 29.01.2010 azar, Monika BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 enkert, Ralph DIE LINKE 29.01.2010 r. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 29.01.2010 indemann, Lars FDP 29.01.2010 r. Lotter, Erwin FDP 29.01.2010 r. de Maizière, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 alczak, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 ešković, Wolfgang DIE LINKE 29.01.2010 oll, Michaela CDU/CSU 29.01.2010 flug, Johannes SPD 29.01.2010 chäfer (Bochum), Axel SPD 29.01.2010 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 r. Schui, Herbert DIE LINKE 29.01.2010 chuster, Marina FDP 29.01.2010* r. Schwanholz, Martin SPD 29.01.2010 tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 empel, Frank DIE LINKE 29.01.2010 rittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 erner, Katrin DIE LINKE 29.01.2010 r. Westerwelle, Guido FDP 29.01.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1818 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzende des Haushaltsausschusses hat mitge- teilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 632 01 – Wohngeld nach dem Wohngeldgesetz – bis zur Höhe von 12,61 Millio- nen Euro – Drucksachen 17/416, 17/503 Nr. 1.4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 10 Titel 632 07 – Ausgaben nach § 8 Absatz 2 des Unterhaltsvorschussgesetzes – bis zur Höhe von 17 Millionen Euro – Drucksachen 17/417, 17/503 Nr. 1.5 – - 91, 1 0, T 7980 20. Sitzung Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Nicolette Kressl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Es war vor allem deshalb nicht angemessen, weil die
    enschen zu Recht von uns verlangen, dass wir uns mit

    ragen bezüglich der Steuersysteme in aller Ruhe und
    chlich auseinandersetzen. Steuersysteme werden – das
    üssen wir uns immer wieder klarmachen – von Men-

    chen nur dann akzeptiert, wenn sie das Gefühl haben,
    ass es gerecht zugeht und dass Lasten fair verteilt wer-
    en. Nur dann wird das Zahlen von Steuern, die wir
    rauchen, um zum Beispiel die Bildungschancen zu er-
    öhen, akzeptiert. Ich bin davon überzeugt, dass die
    useinandersetzung über die Frage, ob Lasten fair ver-
    ilt werden, auch über das Steuersystem, gerade jetzt, in
    en Zeiten der Finanzmarktkrise, wichtiger denn je ist.


    (Beifall bei der SPD)


    Übrigens sind die Überlegungen hinsichtlich fairer
    astenverteilung, Privilegien und Beteiligung an der Fi-
    anzierung des Allgemeinwohls nicht neu. Die Behaup-
    ng im Antrag der Linken, dass diese Fragen in den
    tzten Jahren nicht berücksichtigt worden seien, ist
    irklich hanebüchen. Sowohl in den Zeiten der Regie-
    ng von Gerhard Schröder zusammen mit den Grünen

    ls auch in Zeiten der Großen Koalition gab es immer
    ieder Abwägungen und wurden immer wieder Entlas-
    ngen auf der einen Seite mit Verschärfungen und Be-
    stungen auf der anderen Seite verbunden. Ich will Ih-
    en dazu drei Beispiele nennen: Wenn Sie in Ihrem
    ntrag auf die Senkung des Spitzensteuersatzes hinwei-

    en, dann sollten Sie wirklich nicht verschweigen, dass
    s die sozialdemokratisch geführte Bundesregierung
    ar, die zusammen mit den beiden Fraktionen dafür ge-

    orgt hat, dass der Eingangssteuersatz so deutlich ge-
    enkt worden ist wie nie zuvor in den letzten Jahren.


    (Beifall bei der SPD)


    s war die gemeinsame Regierung der Grünen und der
    PD, die dafür gesorgt hat, dass es eine Mindestbesteue-
    ng gab und ein Herunterrechnen auf null nicht mehr
    öglich war.


    (Beifall bei der SPD)


    uch das kommt in Ihrer Analyse nicht vor. Das halte
    h für einen sträflichen Fehler. Es war die Große Koali-
    on, die bei der letzten Unternehmensteuerreform dafür
    esorgt hat, dass die Entlastung bei den Steuersätzen mit






    (A) )



    (B) )


    Nicolette Kressl
    deutlichen Einschränkungen bei den Gestaltungsmög-
    lichkeiten verbunden war. Wir haben sehr viele Schlupf-
    löcher geschlossen. Wir haben immer auf Ausgewogen-
    heit in diesem Bereich geachtet.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir erleben jetzt allerdings, dass auf Ausgewogenheit
    keinen Wert mehr gelegt wird und dass Schlupflöcher
    verschämt wieder geöffnet werden. Um ein Bild zu ge-
    brauchen: Dieser Pullover wird Stück für Stück von der
    schwarz-gelben Regierung und der Koalition wieder auf-
    geribbelt. Von Ausgewogenheit kann jetzt natürlich
    keine Rede mehr sein.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich empfehle Ihnen dringend, Ihre Wünsche nicht in
    Umdrucken zu Gesetzentwürfen zu verstecken, sondern
    einen Gesetzentwurf vorzulegen, den Sie Entwurf eines
    Wunscherfüllungsgesetzes nennen. Das ist nämlich die
    Wahrheit.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich komme zur Lastenverteilung zurück. Herr von
    Stetten, Sie sollten einen kurzen Blick auf die Fakten,
    die uns die OECD liefert, werfen. Die Vergleiche, die
    Sie bei der Belastung durch die Einkommensteuer ange-
    stellt haben, können überhaupt nicht gezogen werden.
    Sie sprechen die Substanzbesteuerung überhaupt nicht
    an. Ich weiß auch, warum; denn wenn wir uns die Daten
    anschauen, die im November 2009 von der OECD ge-
    kommen sind, dann sehen wir, dass Deutschland deut-
    lich weniger durch die Substanzbesteuerung einnimmt
    als fast alle anderen Staaten. Es handelt sich nämlich um
    nur 0,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, während der
    OECD-Durchschnitt bei 1,9 Prozent liegt. Verstecken
    Sie sich also nicht hinter irgendwelchen Einkommen-
    steuerstatistiken. Das ist eine ganz andere Art von Be-
    steuerung.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich möchte den OECD-Bericht zitieren: „Nur Mexiko,
    Tschechien, Ungarn und die Slowakei … sowie Öster-
    reich erzielen weniger Einnahmen aus dieser Steuerart.“
    Dass das unsere Benchmark in dem Bereich sein soll,
    glauben wir nicht wirklich.


    (Beifall bei der SPD)


    Das bedeutet für uns Sozialdemokraten, dass eine
    Vermögensteuer sehr wohl ein Instrument zur fairen Be-
    steuerung sein kann. Ich will betonen: ein Instrument.
    Die im Antrag der Linken genannten 5 Prozent jährlich
    und der Versuch, alle Finanzierungsprobleme damit zu
    lösen, halte ich für absurd. Wir müssen bestimmte Rah-
    menbedingungen beachten. Wir dürfen keine Substanz-
    besteuerung vornehmen, die zu einer Verminderung von
    Vermögen führt.


    (Christian Freiherr von Stetten [CDU/CSU]: Da sind wir uns einig!)


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    (C (D s geht nicht darum, Vermögen wegzunehmen, sondern s geht um einen fairen Beitrag der Vermögenden bei der erteilung von Steuerlasten. Das kann man nicht mit eologischen Argumenten zurückweisen, wie Sie, Herr on Stetten, es getan haben, sondern damit muss man ich ernsthaft auseinandersetzen. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir müssen im Übrigen auch wahrnehmen, dass sich
    ie Rahmenbedingungen verändert haben. Erstens. Der
    albteilungsgrundsatz, der sehr lange gegolten hat, gilt

    ufgrund einer Entscheidung des Bundesverfassungsge-
    chts so nicht mehr. Das heißt, diese Rahmenbedingung
    at sich deutlich verändert.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    weitens. Auch die Reform der Erbschaftsteuer hat die
    ahmenbedingungen verändert. Diese Belastungen, die
    üher im Rahmen einer Panikmache als Verwaltungs-
    osten bezeichnet wurden, werden so nicht mehr anfal-
    n, weil wir aufgrund entsprechender Bewertungsge-

    etze jetzt andere Ausgangsmöglichkeiten haben. Das
    ollte man nicht wegdrücken. Wenn sich Rahmenbedin-
    ungen verändern, dann sollte man über die eigene Posi-
    on ruhig einmal nachdenken. Ich finde, zu einer verant-
    ortungsbewussten Politik gehört, nicht immer wieder
    ie alten Geschichten zu erzählen, die schon lange nicht
    ehr wahr sind.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich will darauf hinweisen, dass sich natürlich auch die
    esellschaftlichen Rahmenbedingungen geändert ha-
    en. Wir wissen mehr denn je, wie wichtig Bildung nicht
    ur für unsere Kinder und die Schaffung von sozialer
    erechtigkeit, sondern auch für unseren wirtschaftspoli-
    schen Erfolg ist. Das Aufkommen aus einer Vermögen-
    teuer könnte dazu beitragen, dass die Länder Bildung
    esser finanzieren können. Die Zeit der Bildungsgipfel
    aben wir erlebt. Da wurde nur zu Papier gebracht, was
    an eigentlich tun müsste, und über Finanzierungsin-

    trumente wurde nicht ernsthaft geredet. Ich finde, es ist
    ie Zeit der Bildungsgipfel und die Zeit, konsequent
    ber Finanzierungsmöglichkeiten zu sprechen und in der
    esetzgebung entsprechende Konsequenzen zu ziehen.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich bin davon überzeugt, dass es sich lohnt, im Rah-
    en eines Gesamtkonzepts über eine sinnvolle Besteue-
    ng von sehr hohen Vermögen nachzudenken und die
    ermögensteuer als ein mögliches Instrument auf den
    eg zu bringen.

    Ich sage es noch einmal – ich habe es vorhin schon er-
    ähnt –: Im vorliegenden Antrag wurde alles richtig hin-
    eschnuddelt; ich muss es so sagen. Mit einem Steuer-
    atz von 5 Prozent will man weit in die Substanz
    ineingehen. Auch andere Dinge wurden hingeschnud-
    elt. Das kann keine Grundlage für eine seriöse Ausei-
    andersetzung mit dieser Frage sein. Für uns Sozialde-
    okraten ist klar, dass, wenn jemand sein Vermögen für

    ie Schaffung von Arbeitsplätzen einsetzt, dies selbst-






    (A) )



    (B) )


    Nicolette Kressl
    verständlich berücksichtigt werden muss. Es geht nicht
    um Neid, sondern um eine faire Verteilung von Lasten
    und Chancen in unserer Gesellschaft.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir werden diese Punkte im Rahmen eines steuerli-
    chen Gesamtkonzepts – dahin gehört es nämlich – auf-
    greifen und die Einführung einer Vermögensteuer einfü-
    gen. Ich hoffe, dass wir dann zu einer seriöseren
    Diskussion kommen, als wir sie gerade erlebt haben.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Dr. Volker Wissing

von der FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Volker Wissing


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die

    linke Seite dieses Hauses ist sich offensichtlich sehr ei-
    nig. Sie will jetzt ganz schnell eine Vermögensteuer in
    Deutschland einführen. Die Linkspartei hat uns einen
    Antrag vorgelegt, der, wie ich finde, nur als Faschings-
    scherz zu bezeichnen ist; Frau Kollegin Kressl hat das
    ein bisschen untermauert. Was Sie da vorhaben, können
    Sie nicht ernst meinen. Das kann man nur fordern, wenn
    man sicher ist, dass man nie die Verantwortung dafür be-
    kommt, so einen Unsinn umsetzen zu müssen. Es ist
    schlicht und einfach nicht machbar, was Sie da fordern.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Die SPD ist eine große Anhängerin der Vermögen-
    steuer, und zwar immer dann, wenn sie die Regierungs-
    verantwortung verloren hat.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der FDP)


    Ihre Partei hat elf Jahre lang den Bundesminister der Fi-
    nanzen gestellt. Zu uns hat gerade die ehemalige Staats-
    sekretärin aus dem Bundesministerium der Finanzen ge-
    sprochen und uns, nachdem all das nach elf Jahren
    Verantwortung der Sozialdemokraten nicht gemacht
    worden ist, erklärt, dass das für Deutschland dringend
    notwendig sei. Wie kann man sich das erklären?


    (Heiterkeit und Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Nicolette Kressl [SPD]: Weil sich die Rahmenbedingungen verändert haben! Sie haben nicht zugehört!)


    Wir sind der Meinung, dass in Deutschland Erträge
    gerecht besteuert werden sollen. Wer höhere Erträge hat,
    der soll auch einen höheren Anteil finanzieren und hö-
    here Steuern zahlen.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Das ist ja schon so!)


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    (C (D as ist unsere Auffassung. Wie kommt man zu höheren rträgen? Man erzielt höhere Erträge, indem man eine achstumsorientierte Politik macht, damit die Unternehen auf der Grundlage ihrer Vermögenswerte etwas erirtschaften können, Arbeitsplätze entstehen können nd der Staat die Gewinne angemessen und gerecht beteuern kann. Wieso fordern Sie jetzt etwas völlig anderes, als Sie der Regierungsverantwortung gemacht haben? Ich er läre mir das so: Sie haben es in diesen elf Jahren nicht eschafft, eine wachstumsorientierte Politik umzuseten. (Ute Kumpf [SPD]: Au, das tut aber sehr, sehr weh, Herr Wissing, was Sie da gerade erzäh len! So viel Verblendetes! – Joachim Poß [SPD]: Alles Erblast!)


    etzt glauben Sie, Wachstum sei nicht mehr möglich und
    an könne den Staat nur noch über eine Substanzbesteue-
    ng finanzieren. Ich sage Ihnen: Man kann eine wachs-
    msorientierte Politik machen. Die christlich-liberale
    oalition wird dies tun. Wir bleiben bei der Ertragsbe-

    teuerung, weil wir an die Kraft dieses Landes glauben.
    ie haben dieses Land offensichtlich aufgegeben.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Linksfraktion fordert eine Besteuerung der Sub-
    tanz mit einem Steuersatz von 5 Prozent. Sie sagt, das
    ei ganz einfach. Aber Sie legen keine konkreten Vor-
    chläge vor, die man tatsächlich umsetzen könnte.

    Sie werfen mehr Fragen auf, als Sie beantworten.
    elches Vermögen wollen Sie konkret besteuern? Nur
    eldwerte oder auch Sachwerte? Ist Opel für Sie eben-
    lls ein Millionär? Soll auch dieses Vermögen besteuert
    erden? Wollen Sie die Industrie ausnehmen und nur die
    leinen, mittelständischen Betriebe besteuern? Was ge-
    au haben Sie vor? Ist auch eine landwirtschaftliche Flä-
    he ein Sachwert? Wollen Sie die ebenfalls besteuern?
    ollen Sie den Bauern in Deutschland jedes Jahr

    Prozent des Verkehrswertes ihres landwirtschaftlichen
    ermögens abnehmen? Haben Sie das vor? Dann sagen
    ie das konkret. Dann reden wir darüber. Dann reden wir
    uch über die Auswirkungen einer solchen Politik für
    nser Land. Aber einfach einen Antrag vorzulegen, in
    em gefordert wird, dass 5 Prozent der Vermögenssub-
    tanz von Millionären besteuert werden sollen, damit
    eien die Probleme unseres Landes gelöst, das ist, ich
    laube, eine Ebene, auf der wir nicht wirklich sachlich
    iskutieren können.


    (Christian Freiherr von Stetten [CDU/CSU]: 1 Prozent Ertrag und 5 Prozent Steuern! – Joachim Poß [SPD]: Das ist ja ähnlich wie bei der FDP, die will ja auch mit drei Steuern alle Probleme des Landes lösen!)


    ie Probleme des Landes sind viel zu groß, um eine der-
    rtig alberne Finanzpolitik machen zu können.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU Dr. Volker Wissing Ludwig Erhard hat einmal gesagt: Wir brauchen Wohlstand für alle. (Joachim Poß [SPD]: Die FDP ist genauso einfältig, nur von der anderen Seite!)





    (A) )


    (B) )


    Das war die Leitlinie erfolgreicher Wirtschafts- und Fi-
    nanzpolitik. Sie glauben, wenn man einigen eine Misere
    beschert, dann wäre dem Land insgesamt gedient.


    (Joachim Poß [SPD]: Das ist ja eine pure Neiddebatte, Herr Wissing! Das ist aber flach!)


    Es gibt niemanden in Deutschland, der nicht dafür
    kämpft, dass es Ärmeren besser geht. Aber wenn Sie
    glauben, es ist jemandem geholfen, wenn Sie Leistungs-
    träger, die Erfolgreichen in diesem Land schwächen,
    dann sind Sie auf dem falschen Weg.


    (Beifall bei der FDP – Joachim Poß [SPD]: Sie wollen die Reichen stärken! Das sind dann erfolgreiche Schwächlinge oder was?)


    Es gibt eine Alternative zu Ihrer Neidpolitik. Die ma-
    chen Sie immer, wenn Sie in der Opposition sind. Wenn
    Sie regieren, wollen Sie davon nichts mehr wissen:


    (Joachim Poß [SPD]: Das ist so auch nicht richtig!)


    Die Vermögensteuer sei nie angegangen worden und nie
    aufgegriffen worden.


    (Nicolette Kressl [SPD]: Das Bewertungsgesetz gibt es noch nicht lange!)


    Kaum sind Sie in der Opposition, sagen Sie: Das wollen
    wir.

    Dass es eine Alternative zu dieser Politik gibt, zeigt
    die christlich-liberale Koalition. Wir haben nämlich – im
    Gegensatz zu Ihnen – in dieser Legislaturperiode vor, et-
    was für die unteren und mittleren Einkommen zu tun.


    (Joachim Poß [SPD]: Ach! Sie sind ja ein richtiger Witzbold! Was haben wir denn gemacht beim Eingangssteuersatz?)


    Wir wollen die kalte Progression abmildern. Wir wollen
    steuerliche Entlastungen. Bereits jetzt haben die Deut-
    schen ein höheres Nettoeinkommen. Während Sie eine
    Reichensteuer beschlossen und die kalte Progression
    beibehalten haben, kümmern wir uns jetzt um die Ver-
    säumnisse und arbeiten sie in dieser Legislaturperiode
    Schritt für Schritt ab.


    (Beifall bei der FDP)


    Sie waren es doch, die nicht davor zurückgeschreckt
    sind, die Pendlerpauschale auf verfassungswidrige Weise
    zu kürzen.


    (Joachim Poß [SPD]: Sie sind doch nur für Stundenhotels zuständig!)


    Dass die Menschen in den letzten Jahren immer weniger
    von ihrem Einkommen übrig hatten, war das Ergebnis
    Ihrer Politik.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


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    (C (D ass die Nettoeinkommen in den nächsten Jahren steien werden, werden die Früchte der christlich-liberalen inanzpolitik sein. (Zuruf vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ja, der Besserverdiener!)


    Sie können das Mantra der Vermögensteuer ruhig
    eiterhin singen. Sie können in Ihrem Stadium kreativer
    eidpolitik verharren. In der Zwischenzeit hat Deutsch-
    nd eine Regierung, die dafür sorgt, dass die Menschen
    ehr netto vom Brutto haben,


    (Lachen bei der SPD – Joachim Poß [SPD]: Was?)


    ass Leistungsanreize in Deutschland gesetzt werden,
    ass die Wachstumskräfte unseres Landes entfesselt
    erden, dass die Erträge, die die Unternehmen in
    eutschland erwirtschaften, steigen werden,


    (Joachim Poß [SPD]: Die Rechnung werden wir ja bald sehen!)


    ass das Steueraufkommen, das wir auf diese Erträge er-
    eben, steigen wird – und das bei einer Entlastung der
    nteren und mittleren Einkommen. Ich glaube, wir sind
    uf einem guten Weg. Wir brauchen diese nicht ganz
    rnstzunehmenden Anträge nicht.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)