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ID1702001600

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    Vokabeln: 8
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    6. Birkwald,: 1
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    8. DieLinke.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/20 BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Lasten der Krise gerecht verteilen, Spekulationen eindämmen – Internationale Finanztransaktion- steuer einführen (Drucksache 17/527) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Dr. Axel Troost, Dr. Barbara Höll, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanztransaktionsteuer international vorantreiben und national einführen (Drucksache 17/518) . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1737 C 1739 B 1741 D 1743 C 1744 C 1746 A 1747 B 1748 C 1750 A 1751 A 1751 D 1757 B 1757 C 1757 C 1759 B 1761 D Deutscher B Stenografisch 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 18: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Stabilisierung der Finanzlage der Sozialversicherungssysteme und zur Einführung eines Sonderprogramms mit Maßnahmen für Milchviehhalter sowie zur Änderung anderer Gesetze (Sozialversicherungs-Stabilisierungsge- setz – SozVersStabG) (Drucksache 17/507) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktion DIE LINKE: Versi- cherte in der Krise schützen – Finanz- situation der gesetzlichen Krankenver- sicherung und der Bundesagentur für Arbeit entschärfen (Drucksache 17/495) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär D D P T a b 1737 A 1737 B Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . 1752 D 1753 D undestag er Bericht ung 9. Januar 2010 t : r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . agesordnungspunkt 19: ) Antrag der Abgeordneten Nicolette Kressl, Joachim Poß, Ingrid Arndt-Brauer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Maßnahmenbündel gegen Spe- kulationen auf den Finanzmärkten und ungerechtfertigte Banker-Boni (Drucksache 17/526) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Carsten Sieling, Nicolette Kressl, Joachim Poß, 1754 C 1755 A 1755 B 1756 C 1757 A Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . 1764 A 1765 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, Richard Pitterle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Vermögensteuer als Millionärsteuer wieder erheben (Drucksache 17/453) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Jerzy Montag, Kai Gehring, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Arti- kel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/88) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines … Ge- setzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/254) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Cornelia Möhring, Matthias W. Birkwald, weiteren Abgeord- neten und der Fraktion DIE LINKE einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- derung des Grundgesetzes (Artikel 3 Absatz 3 Satz 1) (Drucksache 17/472) . . . . . . . . . . . . . . . . . V D C M C M D D V D Z A B d B c F S D U K J D J D D S R N A L A A 1766 A 1767 D 1768 D 1770 A 1771 C 1773 B 1774 A 1774 C 1778 B 1778 D 1780 A 1780 C 1780 D 1783 B 1783 C 1784 B 1786 C 1788 A 1789 D 1791 A 1791 B 1791 B olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . arco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . r. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 2: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion ÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einstieg in ie Kopfpauschale – Weniger Netto vom rutto für die Beitragszahler der gesetzli- hen Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . ritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . ens Ackermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . teffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . udolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1791 C 1792 C 1794 A 1795 A 1796 A 1797 A 1797 B 1797 C 1798 C 1800 A 1800 B 1800 D 1800 D 1802 A 1803 A 1804 B 1805 C 1806 D 1808 A 1809 B 1810 B 1811 B 1812 C 1814 A 1815 C 1817 A 1818 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1737 (A) ) (B) ) 20. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 1817 (A) ) (B) ) für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver-Kopp, Gudrun FDP 29.01.2010 sammlung des Europarates * Koenigs, Thomas BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 29.01.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Bätzing, Sabine SPD 29.01.2010 Barnett, Doris SPD 29.01.2010* Bögel, Claudia FDP 29.01.2010 Brüderle, Rainer FDP 29.01.2010 Buchholz, Christine DIE LINKE 29.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 29.01.2010 Ernstberger, Petra SPD 29.01.2010 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 29.01.2010 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 29.01.2010* Fritz, Erich G. CDU/CSU 29.01.2010* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Gerster, Martin SPD 29.01.2010 Glos, Michael CDU/CSU 29.01.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 29.01.2010 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 29.01.2010 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 Hübinger, Anette CDU/CSU 29.01.2010* Hunko, Andrej Konstantin DIE LINKE 29.01.2010* Klöckner, Julia CDU/CSU 29.01.2010 K L L L D L D D M N N P S S D S D S T T W D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten ossendey, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 afontaine, Oskar DIE LINKE 29.01.2010 azar, Monika BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 enkert, Ralph DIE LINKE 29.01.2010 r. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 29.01.2010 indemann, Lars FDP 29.01.2010 r. Lotter, Erwin FDP 29.01.2010 r. de Maizière, Thomas CDU/CSU 29.01.2010 alczak, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 ešković, Wolfgang DIE LINKE 29.01.2010 oll, Michaela CDU/CSU 29.01.2010 flug, Johannes SPD 29.01.2010 chäfer (Bochum), Axel SPD 29.01.2010 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 r. Schui, Herbert DIE LINKE 29.01.2010 chuster, Marina FDP 29.01.2010* r. Schwanholz, Martin SPD 29.01.2010 tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 empel, Frank DIE LINKE 29.01.2010 rittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.01.2010 erner, Katrin DIE LINKE 29.01.2010 r. Westerwelle, Guido FDP 29.01.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1818 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzende des Haushaltsausschusses hat mitge- teilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 632 01 – Wohngeld nach dem Wohngeldgesetz – bis zur Höhe von 12,61 Millio- nen Euro – Drucksachen 17/416, 17/503 Nr. 1.4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 10 Titel 632 07 – Ausgaben nach § 8 Absatz 2 des Unterhaltsvorschussgesetzes – bis zur Höhe von 17 Millionen Euro – Drucksachen 17/417, 17/503 Nr. 1.5 – - 91, 1 0, T 7980 20. Sitzung Berlin, Freitag, den 29. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Johannes Vogel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    err Schurer, ich fand es interessant, dass Sie gesagt ha-
    en: Wir müssen in der Gesundheitspolitik wieder
    rientierung geben. – Ich glaube auch, dass wir das tun
    üssen.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Nach Ulla Schmidt ist das dringend erforderlich!)


    s muss nur eine andere Orientierung sein als die von
    er früheren Gesundheitsministerin Schmidt; denn die
    at das System überhaupt erst an die Wand gefahren,
    nd das hat zu den Problemen geführt, die wir heute lö-
    en müssen.


    (Beifall bei der FDP sowie des Abg. Georg Schirmbeck [CDU/CSU] – Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Das gehört zur Wahrheit dazu!)


    Schauen wir doch einmal, was die Regierung vorhat!
    atürlich geht es beim vorliegenden Gesetzentwurf auch
    arum, kurzfristig einen Zuschuss an den Gesundheits-
    nds zu geben, um die Einnahmeausfälle zu kompensie-
    n. Aber es ist nicht so, dass wir darüber hinaus nichts
    achen. Wir sind nämlich der Meinung, dass es keinen
    inn macht, in ein Gefäß mit einem Leck Wasser nach-
    uschütten, damit vorübergehend wieder Wasser drin ist.
    hne dass das Leck gestopft wird, werden die Probleme
    ieses Systems nicht gelöst. Wir führen eine grundle-
    ende Reform durch, damit dieses System an sich wie-
    er funktioniert.

    Liebe Frau Kollegin Senger-Schäfer, ich glaube, Sie
    achen einen Denkfehler: Sie sind davon überzeugt

    das war auch bisher ihr Problem im Hinblick auf das
    esundheitswesen –, dass Wettbewerb dort nichts ver-
    ren hat. Ich sehe das anders. Wettbewerb ist genau das
    strument, das dieses System und damit die beste Ge-

    undheitsversorgung für alle langfristig finanzierbar hält.
    eshalb ist mehr Wettbewerb zwischen den Kassen, also
    as, was Gesundheitsminister Rösler vorhat, genau das
    ichtige für das Gesundheitssystem.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Immer wieder wird kritisiert, das sei sozial ungerecht.
    s ist sehr sozial, den Faktor Arbeit weniger als bisher
    u belasten; denn das schafft Arbeitsplätze. Außerdem






    (A) )



    (B) )


    Johannes Vogel (Lüdenscheid)

    wollen wir den Sozialausgleich über das Steuersystem
    organisieren. In das Steuersystem zahlen nämlich alle
    ein, auch diejenigen, die besonders viel verdienen, weil
    es da keine Beitragsbemessungsgrenze gibt. Das kann
    ich nur als gerecht empfinden. Das Gesundheitssystem,
    wie es bisher besteht, ist ungerecht, weil der Solidaraus-
    gleich nicht vollständig funktioniert. Insofern würde die
    Umsetzung unserer Vorschläge das System gerechter
    machen.


    (Beifall bei der FDP)


    Ich möchte auf einen anderen Aspekt dieses Gesetzes
    eingehen, nämlich auf den Zuschuss an die Bundesagen-
    tur für Arbeit. Frau Kollegin Hagedorn, ich habe mich
    sehr darüber gewundert, dass Sie die Regierung quasi
    dafür kritisiert haben, dass sie möchte, dass die Bundes-
    agentur für Arbeit erst einmal ihre Reserven auf-
    braucht und dass erst dann über die Höhe des Zuschusses
    entschieden wird. Sie tun so, als ob das ein Problem
    wäre. Wenn der Zuschuss niedriger ausfällt, als im Bun-
    deshaushalt angesetzt – mit 16 Milliarden Euro –, dann
    heißt das doch nur eines: Die Konjunktur ist wieder an-
    gesprungen, und weniger Menschen als befürchtet sind
    arbeitslos. Das kann ich nur als gute Nachricht empfin-
    den. Wie Sie daraus Kritik ableiten, ist mir völlig schlei-
    erhaft.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Joachim Poß [SPD]: Die Kritik bezieht sich ja auf den Ausweis der Mittel!)


    – Herr Poß, lassen Sie mich doch ausreden. – Dass wir
    diesen Zuschuss gewähren, ist Ausweis dessen, dass die
    Kritik, diese Regierung entlaste die Bürger auf der einen
    Seite bei den Steuern und belaste sie auf der anderen
    Seite bei den Abgaben – diese Kritik wird gelegentlich
    vorgebracht –, nicht richtig ist. Die Sicherstellung dieses
    Zuschusses ist der Ausweis dafür, dass dieser Vorwurf
    absurd ist. Wir wollen die Bürger entlasten, statt sie zu
    belasten.


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Daran erinnere ich Sie 2011!)


    – Ja, daran können sie mich gerne erinnern, Herr Kurth. –
    Das zeigt sich in diesem Gesetz.


    (Beifall bei der FDP – Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das wollen wir ja mal sehen! Da kommt es noch zum Schwur!)


    – Herr Kurth, es ist schön, dass Sie dazwischenrufen.

    Ich will auf einen weiteren Aspekt dieses Gesetzent-
    wurfs zu sprechen kommen, nämlich auf die Verdreifa-
    chung des Schonvermögens. Ich freue mich sehr, dass
    Sie diesen Punkt gelobt haben. Sie haben ihn als grund-
    sätzlich sinnvoll bezeichnet. Das hörte sich im letzten
    Herbst noch anders an. Man konnte damals der Presse
    entnehmen, dass Sie das als Symbolpolitik gegeißelt ha-
    ben. Ich will Ihnen sagen, warum ich glaube, dass das
    eine ganz entscheidende Maßnahme ist und keine Sym-
    bolpolitik.

    Es wird immer wieder das Argument geäußert, das
    betreffe so wenige Menschen. Dieses Argument grenzt

    in
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    (C (D meinen Augen an Hohn. Wer dies sagt, vergisst, dass ie private Vorsorge in Zukunft noch viel wichtiger weren wird, gerade zur Verhinderung von Altersarmut. Um ltersarmut entgegenzuwirken, müssen wir diese Maßahme durchführen. Sie übersehen auch, dass es schon eute viele Menschen gibt, die Hartz IV gar nicht erst eantragen – neben einer Dunkelziffer gibt es dokumenerte Fälle; das wissen Sie so gut wie ich –, weil sie ngst haben, dass ihre Altersvorsorge angetastet wird. n dieser Stelle geht es ein Stück weit aber auch darum, elche Ethik in unserem System, in unserem Sozialstaat errscht. (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Sehr richtig und wichtig!)


    ann es sein, dass jemand, der eigenverantwortlich für
    as Alter vorsorgt, dafür bestraft wird?


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Nein, das darf nicht sein!)


    as ist doch eine völlig falsche Herangehensweise.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    An so einer Stelle spürt eine Gesellschaft, welche
    ertvorstellungen ihr zugrunde liegen. Diese Wertvor-

    tellungen sind entscheidend dafür, ob etwas Akzeptanz
    ndet und ob die Solidargemeinschaft funktioniert. Es
    ann nicht sein, dass jemand, der bedauerlicherweise in
    artz IV rutscht, also die Unterstützung der Solidarge-
    einschaft braucht, dazu gezwungen wird, Geld, das er
    r das Alter angespart hat – vielleicht hat er sich müh-

    am eine kleine Rentenversicherung abgespart –, mögli-
    herweise sogar mit Verlust antasten muss und später in
    ltersarmut rutscht. Es ist nicht fair, Menschen dafür zu
    estrafen, dass sie für das Alter vorgesorgt haben. Wir
    üssen Eigenverantwortung belohnen.

    Selbst wenn die Erhöhung des Schonvermögens noch
    enige Menschen betrifft – in Zukunft wird sich das än-
    ern –, ist sie genau das richtige Signal an die Gesell-
    chaft; denn dadurch machen wir das Grundsicherungs-
    ystem, das Hartz-IV-System, fairer, und wir korrigieren
    o die Fehler, die die rot-grüne Bundesregierung in das
    ystem eingeführt hat.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    iese Maßnahme der Regierung ist insofern völlig rich-
    g. Ich würde mich freuen, wenn Sie Ihre Aussage, dass
    as grundsätzlich sinnvoll ist, aufrechterhielten. Viel-
    icht trägt die Tatsache, dass auch Sie, Kolleginnen und
    ollegen von der SPD, das in Ihrem Wahlprogramm ste-
    en hatten, nur in den letzten Jahren, als Sie Regierungs-
    erantwortung trugen, nicht die Kraft gehabt hatten, das
    uch durchzuführen, dazu bei, dass Sie dem Gesetzent-
    urf in dritter Lesung zustimmen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)







    (A) )



    (B) )



Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Matthias Birkwald, Fraktion Die

Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Matthias W. Birkwald


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten

    Damen und Herren! Für dieses Jahr rechnet die Bundes-
    agentur für Arbeit mit einem Defizit in Höhe von gut
    18 Milliarden Euro.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Wollen Sie denn die Kurzarbeit einschränken, Herr Birkwald, oder was sonst?)


    Das ist ein trauriger Nachkriegsrekord. Nur einen Bruch-
    teil davon kann die Bundesagentur selbst aus ihren
    Rücklagen ausgleichen. Wie konnte es dazu kommen?
    Die Krise sei schuld gewesen, sagt die Bundesregierung.
    Das ist aber nicht die ganze Wahrheit. Die Politik der
    ganz großen Koalition aus CDU/CSU, SPD und FDP hat
    es vermasselt.


    (Stefanie Vogelsang [CDU/CSU]: Bitte?)


    Sehenden Auges hat diese ganz große Koalition die
    Finanzen der Bundesagentur an die Wand gefahren.

    Meine Damen und Herren von der Union, Sie haben,
    in wechselnder Besetzung, grob fahrlässig gehandelt, in-
    dem Sie die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung
    mehr als halbiert haben. Sie haben die Gewitterwolken
    aufziehen sehen. Sie haben alle Unwetterwarnungen von
    Experten in den Wind geschlagen. Jetzt stellen Sie sich
    hin, beklagen die Löcher im Dach der Bundesagentur
    und spannen Schutzschirme für die Banken. Gerecht
    geht anders!


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Die Bundesregierung will die Beiträge stabil halten. Das
    waren sie doch. 14 Jahre lang, bis Ende 2006, lagen sie
    bei 6,5 Prozent. Ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als die
    ersten Anzeichen der Krise für jede und jeden sichtbar
    wurden, ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt wurde der
    Beitragssatz auf unter 3 Prozent gesenkt. Das ist der
    niedrigste Wert seit 1975. Doch wer hier Beiträge kürzt,
    hat Sozialabbau im Sinn.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Nein, das war ein Wachstumsimpuls!)


    Beim Arbeitslosengeld war es zunächst anders-
    herum, aber nicht anders: Rot-Grün hat die Bezugsdauer
    des Arbeitslosengeldes I massiv verkürzt und die Ar-
    beitslosenhilfe gleich komplett gestrichen. Dann wurden
    die Beitragssätze gesenkt. Liebe Kolleginnen und Kolle-
    gen von Schwarz-Gelb: Wer heute auf Teufel komm raus
    niedrige Beiträge sät, wird morgen größere Defizite ern-
    ten. Und was machen Sie dann? Das Arbeitslosengeld I
    kürzen? Wir Linken sagen: Das Gegenteil ist richtig. In

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    (C (D er Krise muss die Bezugsdauer für das Arbeitsloseneld verlängert werden, und zwar auf zwei Jahre für alle. as hilft den Beschäftigten, die jetzt entlassen werden, (Beifall bei der LINKEN – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Arbeit brauchen die Leute!)


    um Beispiel bei Siemens, wo jetzt, wie heute Morgen in
    en Nachrichten zu hören war, 2 000 Stellen gestrichen
    erden sollen.

    Der Gesetzentwurf, den Sie nun vorlegen, ist reine
    lickschusterei. Die Linke sagt: Die Bundesagentur
    uss grundsätzlich wieder solide finanziert werden. Wir

    rauchen eine Staatsgarantie für die Sozialversicherun-
    en, keinen einmaligen Zuschuss, sondern eine dauer-
    afte Defizithaftung.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Heute Morgen konnte man einer Pressemitteilung der
    üddeutschen Zeitung mit dem Titel: „Koalitionshaus-
    älter wollen Zuschüsse für Sozialkassen kürzen“ – sie
    ef auch über den Ticker – entnehmen, dass Ihnen der
    uschuss von 16 Milliarden Euro zu hoch ist und auf
    1 Milliarden Euro gesenkt werden soll und dass dafür
    nter anderem Qualifizierungsprogramme der BA ge-
    trafft werden sollen. Ich sage Ihnen: Es ist komplett der
    lsche Weg, auch noch bei den Qualifizierungsmaßnah-
    en zu sparen. Auch hier wäre der umgekehrte Weg
    chtig; denn wir brauchen mehr Bildung und bessere
    ualifikation.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Mit dem sogenannten Eingliederungsbeitrag werden
    tztendlich die Beitragszahler mit 5 Milliarden Euro da-
    r haftbar gemacht, dass es Langzeiterwerbslosigkeit

    ibt. Das darf nicht sein; denn die Lösung gesamtgesell-
    chaftlicher Probleme muss auch von der gesamten Ge-
    ellschaft finanziert werden.

    Das Schonvermögen für die Altersvorsorge von
    artz-IV-Betroffenen deutlich anzuheben, ist richtig.


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Na also! Geht doch!)


    it dieser Forderung ist die Linke bei der Wahl angetre-
    n. Bleiben Sie uns treu: Heben Sie die Vermögens-
    eigrenzen an! Erhöhen Sie den Hartz-IV-Regelsatz auf
    00 Euro! Streichen Sie die unwürdigen Sanktionen und
    chikanen für Hartz-IV-Betroffene und führen Sie end-
    ch – das ist ganz dringend – eine eigenständige Min-
    estsicherung für Kinder ein! Im Übrigen bin ich der
    einung: Hartz IV muss überwunden werden.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN – Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Den Mindestlohn haben Sie vergessen, Herr Birkwald!)