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ID1701618900

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    Plenarprotokoll 17/16 Rainer Brüderle, Bundesminister setz 2010) (Drucksache 17/200) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Sozia- les . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Peter Friedrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 1355 C 1355 D 1355 D 1358 C 1360 D 1362 B 1363 B 1365 B 1376 C 1379 A 1381 C 1383 B 1385 A 1386 A 1387 C 1389 B 1390 C 1392 A 1394 B Deutscher B Stenografisch 16. Sitz Berlin, Donnerstag, de I n h a l Wahl der Abgeordneten Angelika Krüger- Leißner als Mitglied und der Abgeordneten Ulla Schmidt (Aachen) als stellvertretendes Mitglied in den Verwaltungsrat der Filmför- derungsanstalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Bärbel Bas in den Stiftungsrat der Stiftung „Humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV-infizierte Perso- nen“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsge- B D K M A A E B n 1355 B 1355 B 1355 B Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . 1366 B 1367 A undestag er Bericht ung n 21. Januar 2010 t : ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . atja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . nette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . xel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 09 undesministerium für Wirtschaft und Tech- ologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1368 A 1369 A 1370 C 1371 C 1372 C 1373 A 1373 C 1375 B 1376 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1394 D 1395 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Vertrag über die Errichtung des IT-Pla- nungsrats und über die Grundlagen der Zusammenarbeit beim Einsatz der Infor- mationstechnologie in den Verwaltungen von Bund und Ländern – Vertrag zur Aus- führung von Artikel 91 c GG (Drucksache 17/427) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 187 der Interna- tionalen Arbeitsorganisation vom 15. Juni 2006 über den Förderungsrahmen für den Arbeitsschutz (Drucksache 17/428) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Beirat bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (Drucksache 17/460 (neu)) . . . . . . . . . . . . b) Beirat für Fragen des Zugangs zur Ei- senbahninfrastruktur (Eisenbahninfra- strukturbeirat) (Drucksache 17/461) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Beirat zur Auswahl von Themen für die Sonderpostwertzeichen ohne Zuschlag beim Bundesministerium der Finanzen (Programmbeirat) (Drucksache 17/462) . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Beirat für die grafische Gestaltung der Sonderpostwertzeichen beim Bundes- ministerium der Finanzen (Kunstbeirat) (Drucksache 17/463) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Köhler, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D C N D E R M A E B s D D M M D D U D D A S H M H B E B D E J K B H 1396 C 1397 C 1399 A 1399 A 1399 B 1399 B 1399 C 1399 C 1399 C 1399 D 1401 C 1402 D 1404 C 1406 A orothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . aren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . icole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . iana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . rwin Josef Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ndreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . inzelplan 16 undesministerium für Umwelt, Natur- chutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . . . . r. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . orothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ngelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . abine Stüber (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . inzelplan 15 undesministerium für Gesundheit . . . . . . r. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 1408 C 1410 B 1410 D 1412 C 1413 C 1414 C 1415 D 1417 C 1419 A 1420 C 1420 C 1423 D 1426 A 1427 A 1428 A 1429 C 1431 B 1431 B 1432 A 1433 C 1434 B 1435 A 1436 B 1437 B 1438 A 1439 A 1439 A 1440 B 1442 B 1444 C 1446 A 1447 A 1447 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 III Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Maria Anna Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1448 D 1449 B 1450 C 1452 B 1453 B 1454 A 1455 C 1457 B 1458 D 1459 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 1355 (A) ) (B) ) 16. Sitz Berlin, Donnerstag, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 1459 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 21.01.2010 Edathy, Sebastian SPD 21.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 21.01.2010 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 21.01.2010 Günther (Plauen), FDP 21.01.2010 Joachim Jelpke, Ulla DIE LINKE 21.01.2010 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 21.01.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.01.2010 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 21.01.2010 Nahles, Andrea SPD 21.01.2010 Nešković, Wolfgang DIE LINKE 21.01.2010 Steinbrück, Peer SPD 21.01.2010 Süßmair, Alexander DIE LINKE 21.01.2010 Zapf, Uta SPD 21.01.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 21.01.2010 16. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
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    Rede von Alois Karl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    erren Kollegen! Ich gratuliere Ihnen zu Ihrer ersten
    ede, Frau Kollegin.


    (Iris Gleicke [SPD]: Das war eine gute Rede!)


    ch habe mit Verwunderung beobachtet, dass Sie einen
    chten Zwanziger aus der Tasche gezogen haben.


    (Elke Ferner [SPD]: Ja! Wir täuschen eben nicht!)


    hre Fraktion allerdings ähnelt manchmal einem falschen
    uffziger, was ihren Umgang mit manchen Themen an-
    eht.


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Wir führen eine Haushaltsdebatte. Wir freuen uns,
    ass die Auguren vom Januar 2009, als Deutschland und
    ie Welt in einer üblen finanziellen Situation waren,
    icht recht behalten haben. Unsere Arbeitslosenquote ist
    icht so stark gestiegen und unser Bruttoinlandsprodukt
    st nicht so stark eingebrochen, wie diese Weissager da-

    als vorausgesagt haben, und seit drei Quartalen befin-
    en sich die Leistungen der deutschen Wirtschaft wieder
    uf dem aufsteigenden Ast.

    Die Wirtschaftsweise Professor Beatrice Weder di
    auro hat erst kürzlich neben den Zentralbanken gerade

    er deutschen Bundesregierung für das letzte Jahr eine
    usgezeichnete Arbeit attestiert. Das Finanzmarktstabili-
    ierungsgesetz, zwei Konjunkturprogramme und das Fa-
    ilienentlastungsgesetz haben wir im letzten Jahr – alles

    usammen mit Ihnen, meine lieben Kollegen von der
    PD – richtigerweise auf den Weg gebracht. Das Bürger-
    ntlastungsgesetz, das wir jetzt gemeinsam mit der FDP
    ealisieren, setzt diesen richtigen Weg fort. Wir suchen
    ie Zahl der Beschäftigten in diesem Jahr hoch zu halten
    und das muss uns einiges wert sein –; denn viele Be-
    chäftigte bringen mehr Steuern und zusätzliche Beitrags-
    innahmen.

    Die Bundesschulden – um auf den Haushalt zu kom-
    en – sind exorbitant. Das Jahr 2010 soll das Referenz-

    ahr werden. Häufig wird gesagt, 2011 bis 2016 soll ge-
    altig gespart werden. Ich meine, es ist nicht richtig, zu

    agen: Ab 2011 muss gespart werden. Wenn ich mit den
    euten rede, sagen sie mir: Schon 2010 muss gespart
    erden. – Da ist kein Haushalt zu gering, bei jedem
    aushalt kann man damit anfangen.






    (A) )



    (B) )


    Alois Karl

    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Die Entscheidung, zu sparen, ist richtig.

    Wir werden die Krise, die im letzten Jahr und in die-
    sem Jahr sichtbar geworden ist, ganz gewiss in den Griff
    bekommen. Wir müssen aber auch die Lebensgrundla-
    gen der Generationen, die nach uns kommen, erhalten;
    wir dürfen nicht deren Substanz heute verbraten.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Adenauer hat gesagt: Der Staatsmann schaut bis zur
    nächsten Generation, der Politiker bloß bis zur nächsten
    Wahl. – Ich hoffe, dass viele von uns dem nachfolgen
    und Staatsmänner sind. Wir haben in diesem Haus in den
    letzten Tagen viel von Nachhaltigkeit gehört. Wenn sich
    alle nach diesem Prinzip richten, sind wir auf dem richti-
    gen Weg.

    Ein neues Jahrzehnt hat begonnen. Dieses Jahrzehnt
    muss ein Jahrzehnt der Investitionen und der Innovatio-
    nen werden. Wir müssen Antworten geben auf die
    demografische Entwicklung, wir müssen die Zukunft
    unserer Sozialsysteme sichern.

    Wir sind eine alternde Gesellschaft. Wir wissen alle,
    dass diese alternde Gesellschaft für das Gesundheitswe-
    sen neue und zusätzliche Aufgaben bringt. Die Sozial-
    systeme sind auf paritätische Finanzierung angelegt. Ein
    Eckpfeiler dieser Parität ist jedoch schon vor Jahren
    weggebrochen, nämlich die Parität bei der Finanzierung
    des Gesundheitssystems: 7 Prozent zahlen die Arbeitge-
    ber, 7,9 Prozent die Arbeitnehmer.


    (Elke Ferner [SPD]: Fragen Sie einmal Herrn Seehofer, wer das betrieben hat! Das waren Sie, mein lieber Herr! Das waren Sie im Vermittlungsausschuss! Jetzt verdrehen Sie hier nicht die Tatsachen!)


    – Das ist in Ihrer Regierungszeit so beschlossen worden,
    Frau Ferner. Sie waren damals noch nicht stellvertre-
    tende SPD-Vorsitzende.


    (Elke Ferner [SPD]: Aber Mitglied des Parlamentes, im Gegensatz zu Ihnen!)


    Damals war Ihr Stern noch nicht aufgegangen. Noch
    heute leuchtet dieser Stern nicht besonders hell.


    (Elke Ferner [SPD]: Ihrer ist schon untergegangen, bevor er aufgegangen ist!)


    Unsere Bevölkerung wird immer älter. Eigentlich ist
    das ein Grund zur Freude. Frühere Generationen haben
    nicht davon zu träumen gewagt, gesund in dieses hohe
    Alter zu kommen. Es ist dem medizinischen Fortschritt,
    es ist unseren hervorragenden Ärzten zu verdanken, dass
    wir diese gute Zeit erleben. Die alternde Gesellschaft
    kostet aber etwas, und auch der medizinische Fortschritt
    ist nicht für umsonst zu bekommen. Alle 80 Millionen
    Menschen in unserem Land haben Anspruch auf beste
    medizinische Versorgung – ohne Kontingentierung oder
    Rationierung; Sie haben das ausgeführt, und dafür bin
    ich Ihnen dankbar.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


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    (C (D Ein bloßes Weiter-so kann es aber nicht geben. Die edizin wird nicht billiger werden. Also muss sie effi ienter werden, wenn sie bezahlbar bleiben soll. (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Eben!)


    chon in den nächsten Monaten, Herr Minister Rösler,
    ird die Kommission, die eingesetzt worden ist, Vor-

    chläge für eine Reform des Gesundheitswesens vorle-
    en. Ich hoffe, dass die Reform nicht wie eine der sieben
    lagen des Alten Testaments über uns kommt, sondern
    utige Ansätze bringt, um das Gesundheitswesen für die

    ächsten Jahre, vielleicht Jahrzehnte auf sichere Beine
    u stellen.


    (Iris Gleicke [SPD]: Ganz sicher sind Sie aber selber nicht!)


    ie Überlegungen des Bundesgesundheitsministers, die
    rbeitgeberbeiträge festzuschreiben, die Beiträge der Ar-
    eitnehmer einkommensunabhängig zu erheben, gesamt-
    esellschaftliche Aufgaben den Staat, den Steuerzahler
    ahlen zu lassen, für Defizite einen Sozialausgleich ein-
    urichten, diese Ansätze haben etwas Frappierendes an
    ich. Es wird aber darauf ankommen, wie dieser Sozial-
    usgleich – wir haben Zahlen gehört: 20 Milliarden
    uro, 30 Milliarden Euro, 35 Milliarden Euro – in der
    raxis finanziert wird. Darüber kann heute aber nicht
    iskutiert werden. Wir sehen mit Spannung den Empfeh-
    ungen Ihrer Kommission entgegen, Herr Minister.

    Dabei will ich eines für meine Fraktion und für meine
    artei sagen: Der Grundsatz der Solidarität darf nicht
    us dem Fokus gerückt werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aha!)


    n der Tat müssen Besserverdienende – Sie haben dies in
    hrer Rede auch erwähnt – über einen höheren Steuersatz
    uch mehr für diesen Sozialausgleich bezahlen.


    (Elke Ferner [SPD]: Aha, Sie wollen also eine Gesundheitssteuer!)


    leichwohl bitte ich zu bedenken, dass Mitbürger mit
    ohen Einkommen eher Steuergestaltungsmöglichkei-
    en als jene haben, die lediglich Lohneinkünfte beziehen.


    (Zurufe von der SPD: Aha! – Beifall des Abg. Dr. Harald Terpe [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    uch dies rechnen wir zu der Solidarität, die in den So-
    ialausgleich einfließen muss.

    Meine sehr geehrten Damen und Herren, der Haushalt
    es Gesundheitsministers weist etwa 16,2 Milliarden
    uro aus. Es ist der Einzelplan mit der größten Steige-

    ungsrate. Er steigt, wie wir gehört haben, um fast
    0 Prozent gegenüber dem letzten Jahr. Dies ist kein
    rund für Freudensprünge, weil 4,6 Milliarden Euro für
    undeszuschüsse und 3,9 Milliarden Euro für die krisen-
    edingte Situation der Krankenversicherungen ausgege-
    en werden. Übrigens mein Kompliment, Herr Minister,
    ie Sie Herrn Minister Schäuble in wenigen Stunden die
    ,9 Milliarden Euro abgenommen haben. Das war schon






    (A) )



    (B) )


    Alois Karl
    à la bonne heure, das war eine gute Leistung in Ihren ers-
    ten Tagen als Minister.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU)


    97 Prozent des Haushalts sind determiniert. Es sind
    keine großen Sprünge zu machen. Trotzdem werden wir
    die Ausgabenposten für die Öffentlichkeitsarbeit, für die
    Präventivprogramme und die Aufklärungskampagnen
    kritisch unter die Lupe nehmen. Wer aber meinen sollte,
    weil 97 Prozent des Haushalts determiniert seien,
    komme es auf die paar Millionen auch nicht mehr an, die
    disponibel sind, wird sich irren.


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: So redet ein echter Haushälter!)


    Ich gehe davon aus, dass wir alle Haushaltsansätze sehr
    kritisch unter die Lupe nehmen.

    Herr Minister, ich freue mich auf die Beratungen mit
    Ihnen, Ihren Staatssekretären und Mitarbeitern. Wir wer-
    den sicherlich einen guten Haushalt 2010 auf den Weg
    bringen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat die Kollegin Dr. Martina Bunge für die

Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Martina Bunge


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Danke, Frau Präsidentin. – Verehrte Kolleginnen und

    Kollegen! Wenn dieser Tage von Geld und Gesundheit
    oder umgekehrt die Rede ist, hört man regierungsseitig
    permanent zwei Sätze: Erstens. Die gesetzliche Kran-
    kenversicherung hat einen Geburtsfehler. Zweitens. Die
    gesetzliche Krankenversicherung ist tot, zumindest nicht
    zukunftsfähig.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Sie sollten nicht wie Lafontaine reden!)


    Die GKV, um die uns viele Länder beneiden, hat sehr
    viele Jahre und viele Wirrnisse gesund überstanden. Al-
    lerdings geht es ihr aktuell nicht gut. Zu den krisenbe-
    dingten Einnahmeausfällen – im Haushaltsentwurf sind
    3,9 Milliarden Euro dazu eingestellt; das ist okay – ent-
    steht nach offizieller Schätzung ein Loch von knapp
    4 Milliarden Euro. Doch dieses Loch ist keine Unzu-
    länglichkeit des Systems; es ist von der Politik gegraben.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wenn man mehr ausgibt, zum Beispiel für Palliativ-
    medizin oder Ärztehonorare, muss man auch mehr rein
    tun. Aber das ist nicht geschehen.


    (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Haben wir doch!)


    Wenn man dann noch bei den Medikamenten weniger
    spart als erwartet, dann hat man ein Loch. Doch das ist
    logisch entstanden und nicht krankhaft.

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    (C (D Aber dieses Loch könnte ganz einfach geschlossen erden, indem man beispielsweise endlich die Verschieebahnhöfe zwischen den Sozialversicherungszweigen ufkündigt. n unserem Fall müssten für die Arbeitslosengeld-II-Beieherinnen und -Bezieher kostendeckende Beiträge geahlt werden; anstelle der heute eingezahlten 123 Euro ären 260 Euro angemessen. Dies brächte der GKV und 5 Milliarden Euro, und, schwups, das Loch wäre eg. Eines ist klar: Hier wird mit Absicht die GKV totgeedet. Sie liegt nicht im Sterben. Sie reden sie tot, damit in neues System installiert werden kann. Dagegen wehen wir uns, und das zum Glück nicht allein. Sie, Herr Minister, haben heute gesagt: Das geltende Recht hat einen entscheidenden Geburtsfehler: Es findet kein Sozialausgleich statt. eshalb seien die Kopfpauschale und ein steuerfinanierter Sozialausgleich notwendig. Ich frage mich, welhes Verständnis Sie von Solidarität haben. Ich will nicht en Vergleich von der Lidl-Verkäuferin und dem Konernmanager bemühen. Fakt ist aber: Wer wenig verient, zahlt wenig, und wer viel bekommt, zahlt mehr, ämlich bis knapp 300 Euro. Das ist gerecht, und das mpfinden auch die meisten Bürgerinnen und Bürger so. enn Sie jetzt eine Kopfpauschale von circa 145 Euro inführen wollen – das ist kein Vorurteil, Herr anfermann –, (Heinz Lanfermann [FDP]: Das müssen Sie im Neuen Deutschland gelesen haben! Das hat noch nie irgendjemand gesagt, Frau Kollegin!)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)


    ann werden die Gutverdienenden massiv entlastet und
    ie Geringverdienenden massiv belastet. Mit Ihrem tol-
    en Sozialausgleich – wie auch immer er aussehen wird –
    oll Gerechtigkeit hergestellt werden. Ich frage mich,
    as daran sozial ist, wenn es bei der Entlastung der Gut-
    erdienenden bleibt und die Geringverdienenden den
    uschuss, den sie beantragen können, über diverse Steu-
    rn selbst mitfinanzieren müssen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Heinz Lanfermann [FDP]: Lesen Sie mal etwas über Freibeträge! Die zahlen gar keine Steuern!)


    ch denke, das ist ein sozialpolitischer Skandal.

    Der Finanzminister hat gestern eingestanden, dass die
    erzeitige Rekordverschuldung nicht trivial ist und dass
    s auch 2011 und 2012 schwerwiegende Entscheidungen
    eben wird. In dieser Situation wollen Sie ein funktio-
    ierendes System umswitchen und Milliardenbedarfe für
    en Haushalt erzeugen? Ich denke, das ist reine Klientel-
    olitik für Arbeitgeber und Gutverdienende. Das wird
    ie Linke nicht hinnehmen.


    (Beifall bei der LINKEN)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Martina Bunge
    Ein Gesundheitsminister, der den Namen verdient,
    müsste sich um die Gesundheitsleistungen kümmern,
    unabhängig vom Portemonnaie, sowie um lebenswerte
    und gesundheitsfördernde Bedingungen. Aber das Wort
    Gesundheitsförderung kommt weder im Koalitionsver-
    trag noch im Haushalt vor. Hier ist die Koalition am
    Werk, der es nicht um moderne Prävention und Gesund-
    heitsförderung geht. Der schwarz-gelbe Gesundheits-
    haushalt ist unseres Erachtens altbacken. Hier wird wei-
    tergeführt, was nie funktionierte: Präventionskampag-
    nen, Aufklärung und Modellprojekte, die nicht flächen-
    deckend ausgeweitet werden. Ganz zu Recht hat der
    GKV-Spitzenverband in seinem Präventionsbericht 2009
    festgestellt, dass Arme von der Gesundheitsförderung
    kaum erreicht werden, obwohl sie es am nötigsten hät-
    ten. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die
    die Kassen nicht alleine bewältigen können. Deshalb
    wird die Linke Sie auch dieses Jahr wieder mit der For-
    derung konfrontieren, in den nächsten vier Jahren je-
    weils 1 Milliarde Euro für einen Fonds für Gesundheits-
    förderung und Prävention bereitzustellen, damit im
    Gesundheitssystem ein Paradigmenwechsel stattfinden
    kann. Ich denke, die Koalition mit ihrer fixen Idee völli-
    ger Eigenverantwortung wird nicht dazu fähig sein, die-
    sen Paradigmenwechsel zu ermöglichen. Die Linke wird
    aber weiter dafür streiten.

    Danke.


    (Beifall bei der LINKEN)