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ID1701609700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/16 Rainer Brüderle, Bundesminister setz 2010) (Drucksache 17/200) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Sozia- les . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Peter Friedrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 1355 C 1355 D 1355 D 1358 C 1360 D 1362 B 1363 B 1365 B 1376 C 1379 A 1381 C 1383 B 1385 A 1386 A 1387 C 1389 B 1390 C 1392 A 1394 B Deutscher B Stenografisch 16. Sitz Berlin, Donnerstag, de I n h a l Wahl der Abgeordneten Angelika Krüger- Leißner als Mitglied und der Abgeordneten Ulla Schmidt (Aachen) als stellvertretendes Mitglied in den Verwaltungsrat der Filmför- derungsanstalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Bärbel Bas in den Stiftungsrat der Stiftung „Humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV-infizierte Perso- nen“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsge- B D K M A A E B n 1355 B 1355 B 1355 B Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . 1366 B 1367 A undestag er Bericht ung n 21. Januar 2010 t : ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . atja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . nette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . xel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 09 undesministerium für Wirtschaft und Tech- ologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1368 A 1369 A 1370 C 1371 C 1372 C 1373 A 1373 C 1375 B 1376 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1394 D 1395 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Vertrag über die Errichtung des IT-Pla- nungsrats und über die Grundlagen der Zusammenarbeit beim Einsatz der Infor- mationstechnologie in den Verwaltungen von Bund und Ländern – Vertrag zur Aus- führung von Artikel 91 c GG (Drucksache 17/427) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 187 der Interna- tionalen Arbeitsorganisation vom 15. Juni 2006 über den Förderungsrahmen für den Arbeitsschutz (Drucksache 17/428) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Beirat bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (Drucksache 17/460 (neu)) . . . . . . . . . . . . b) Beirat für Fragen des Zugangs zur Ei- senbahninfrastruktur (Eisenbahninfra- strukturbeirat) (Drucksache 17/461) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Beirat zur Auswahl von Themen für die Sonderpostwertzeichen ohne Zuschlag beim Bundesministerium der Finanzen (Programmbeirat) (Drucksache 17/462) . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Beirat für die grafische Gestaltung der Sonderpostwertzeichen beim Bundes- ministerium der Finanzen (Kunstbeirat) (Drucksache 17/463) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Köhler, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D C N D E R M A E B s D D M M D D U D D A S H M H B E B D E J K B H 1396 C 1397 C 1399 A 1399 A 1399 B 1399 B 1399 C 1399 C 1399 C 1399 D 1401 C 1402 D 1404 C 1406 A orothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . aren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . icole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . iana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . rwin Josef Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ndreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . inzelplan 16 undesministerium für Umwelt, Natur- chutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . . . . r. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . orothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ngelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . abine Stüber (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . inzelplan 15 undesministerium für Gesundheit . . . . . . r. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 1408 C 1410 B 1410 D 1412 C 1413 C 1414 C 1415 D 1417 C 1419 A 1420 C 1420 C 1423 D 1426 A 1427 A 1428 A 1429 C 1431 B 1431 B 1432 A 1433 C 1434 B 1435 A 1436 B 1437 B 1438 A 1439 A 1439 A 1440 B 1442 B 1444 C 1446 A 1447 A 1447 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 III Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Maria Anna Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1448 D 1449 B 1450 C 1452 B 1453 B 1454 A 1455 C 1457 B 1458 D 1459 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 1355 (A) ) (B) ) 16. Sitz Berlin, Donnerstag, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 1459 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 21.01.2010 Edathy, Sebastian SPD 21.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 21.01.2010 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 21.01.2010 Günther (Plauen), FDP 21.01.2010 Joachim Jelpke, Ulla DIE LINKE 21.01.2010 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 21.01.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.01.2010 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 21.01.2010 Nahles, Andrea SPD 21.01.2010 Nešković, Wolfgang DIE LINKE 21.01.2010 Steinbrück, Peer SPD 21.01.2010 Süßmair, Alexander DIE LINKE 21.01.2010 Zapf, Uta SPD 21.01.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 21.01.2010 16. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Florian Toncar


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    rau Ministerin, auch ich darf Sie zu Ihrer Amtsüber-
    ahme beglückwünschen. Sie wissen die Liberalen im-
    er an Ihrer Seite, wenn es um moderne, weltoffene und

    erantwortungsorientierte Familienpolitik geht.


    (Zuruf von der SPD: Unsozial!)


    Die Koalition stellt die Familie in den Mittelpunkt.
    as ist kein Zufall; denn Familien sind der Ort, an dem
    reiheit in Verantwortung, an dem Zuwendung, Solidari-

    ät und Mitmenschlichkeit jeden Tag gelebt werden. Das
    ind die Werte, zu denen sich diese Koalition bekennt.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)







    (A) )



    (B) )


    Florian Toncar
    Wenn man die ersten 100 Tage dieser Regierung be-
    trachtet, dann muss man feststellen, dass wir uns vor al-
    lem um die Familien und gerade die mit Kindern geküm-
    mert haben und damit um die Zukunft unseres Landes.
    Wir haben im Dezember letzten Jahres – sehr zügig nach
    der Regierungsübernahme der neuen Bundesregierung –
    dafür gesorgt, dass der Kinderfreibetrag und das Kinder-
    geld spürbar erhöht werden, und zwar weil wir wissen,


    (Zuruf von der SPD: Zwei Klassen!)


    dass viele Familien, gerade die mit mehreren Kindern,
    dringend auf größere Spielräume angewiesen sind. Es ist
    auch eine Frage der Fairness, liebe Kolleginnen und
    Kollegen der Opposition, dass Kinder im Steuerrecht
    nicht weiter wie Bürger zweiter Klasse behandelt wer-
    den. Wir haben versprochen, das zu ändern, und das ma-
    chen wir jetzt auch.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Mit dem Wachstumsbeschleunigungsgesetz – das
    muss man wirklich sagen – ist ein Gesetz in Kraft getre-
    ten, das im Wesentlichen ein Familienentlastungsgesetz
    ist. Wer sich die Zahlen anschaut – darüber sprechen Sie
    nicht; das verstehe ich; aber Sie müssen mir zugestehen,
    dass ich es tue –, der sieht, dass von den 8 Milliarden
    Euro Entlastungsvolumen, Geld, das bei den Bürgern
    bleibt – das Geld verschwindet ja nicht, sondern bleibt
    bei den Bürgern, die es erarbeitet haben –,


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    4,6 Milliarden Euro Entlastung bei den Familien an-
    kommt. Das muss man einmal festhalten. Wenn das
    keine Politik für Familien ist, weiß ich nicht, was Politik
    für Familien sein soll.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Katja Dörner [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Welche Familien? Das ist doch die Frage!)


    Insofern muss ich sagen, dass ich es umso verwunderli-
    cher finde, dass die Opposition so gegen dieses Gesetz
    wettert.


    (Caren Marks [SPD]: Dagegen wettern auch CDU-Bürgermeisterinnen, nicht nur wir!)


    Wissen Sie: Auch wir waren in der Opposition, und
    wir haben immer wieder Punkte gefunden, bei denen wir
    sehr unterschiedlicher Meinung waren. Darüber muss
    gestritten werden. Aber ich finde es nicht nur eigenartig,
    sondern auch beschämend, dass sich der Bundestag nicht
    einmal geschlossen dazu durchringen kann, 4,6 Milliar-
    den Euro Entlastung für Familien mit Kindern gutzuhei-
    ßen und zu sagen: Hier hat die Regierung etwas richtig
    gemacht.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Widerspruch bei der SPD und der LINKEN – Dagmar Ziegler [SPD]: Das zahlen die alles wieder drauf!)


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    (C (D Ich möchte zitieren, mit welchen Worten Vertreter Iher Fraktion in dieser Haushaltswoche, in den letzten wei Tagen, über das Wachstumsbeschleunigungsgesetz esprochen haben, und zwar ohne zu unterscheiden, ob s um Kindergeld oder andere Entlastungen geht. (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Haben Sie nicht zugehört?)


    hr Fraktionsvorsitzender hat gestern über das Wachs-
    umsbeschleunigungsgesetz gesagt:

    Sie verschleudern das Geld, sodass es hinterher an
    allen Ecken und Enden fehlt.

    er haushaltspolitische Sprecher Ihrer Fraktion hat vor-
    estern in der allgemeinen Finanzdebatte über die So-
    ortmaßnahmen der Regierung gesagt: 10 Milliarden
    uro verjuxt und verjubelt.


    (Caren Marks [SPD]: Stimmt doch!)


    ie Familien in Deutschland, die diese Haushaltswoche
    erfolgen, wissen, wer auf ihrer Seite steht und wer äu-
    erst abwertend über Geld für Familien spricht. Das sind
    ie, liebe Kolleginnen und Kollegen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dagmar Ziegler [SPD]: Sie machen sich einen leichten Fuß, und die Kommunen zahlen!)


    Es ist nicht zuletzt eine Frage des Familienbildes, ob
    an glaubt, dass Geld für Familien am besten vom Staat

    erteilt wird, oder ob man glaubt, dass Familien sehr
    ohl in der Lage sind – jedenfalls in ihrer großen Mehr-
    eit –, selbst zu entscheiden, was gut für Kinder ist.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Hartz-IV-Familien? – Katja Mast [SPD]: Was ist denn mit den anderen Familien?)


    Ich glaube nicht, dass es redlich und richtig ist, da ei-
    en Gegensatz zu konstruieren.


    (Caren Marks [SPD]: Weil Sie keine Ahnung haben!)


    ch glaube nicht, dass das ein Gegensatz ist, Frau Kolle-
    in. Wir müssen doch sehen, dass wir Familienpolitik
    icht nur für die Fälle machen, in denen etwas schiefge-
    angen ist, sondern auch, um die Familien, die sich red-
    ich bemühen – das sind in Deutschland viele –, zu stär-
    en, ihre Kinder aus eigener Kraft zu erziehen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Widerspruch bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ihre Reaktion zeigt viel von Ihrer Haltung.

    Sie haben völlig recht, dass es auch und gerade bei
    indern Probleme gibt, um die wir uns kümmern müs-

    en. Das tun wir doch auch. Wir verbessern doch die In-
    rastruktur bei der Betreuung vor Ort. Da hilft der Bund
    en Kommunen. Den Grundgedanken teilen wir alle.
    ies ist eine Aufgabe, die in dieser Dimension neu ist
    nd weitergeführt werden muss. Für uns als Freie Demo-
    raten ist es völlig selbstverständlich, dass Familie und






    (A) )



    (B) )


    Florian Toncar
    Beruf vereinbar sein müssen, dass wir Integrations- und
    Bildungsangebote auch für sehr junge Kinder in den
    Kommunen brauchen und dass der Bund hier auch finan-
    ziell in der Pflicht steht.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Das merken die Kommunen nicht!)


    Der Einzelplan 17 wird natürlich weiterentwickelt.
    Die Ministerin hat darauf hingewiesen: Das Elterngeld
    soll teilzeitfähig gemacht und bis zu 28 Monate gezahlt
    werden. Ich glaube, das ist etwas, was für viele Familien
    wichtig ist, weil es ihre Flexibilität erhöht und Vätern
    wie Müttern erlaubt, ihre Arbeitsbiografien, ihre Wün-
    sche und Vorstellungen noch besser aufeinander abzu-
    stimmen. Es darf auch nicht zum Nachteil von Eltern
    sein, wenn sie Teilzeitarbeit wollen. Wir werden das fle-
    xibilisieren und damit mehr Wahlfreiheit schaffen.

    Für die Liberalen war besonders wichtig – auch das
    werden wir umsetzen –, dass die Bezugsdauer des Unter-
    haltsvorschusses erweitert wird, sodass er bis zum
    14. Lebensjahr gezahlt wird. Auch das ist etwas, was
    man trotz aller Differenzen einmal hervorheben sollte.
    Es ist doch eine gute Sache, wenn wir hier vorankom-
    men, liebe Kolleginnen und Kollegen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir haben im Koalitionsvertrag vorgesehen, ab 2013
    ein Betreuungsgeld einzuführen. Seine Konzeption ist
    noch offen. Für die FDP ist die eindeutige Anforderung
    an dieses Betreuungsgeld – darauf werden wir
    drängen –, dass es kein Anreiz sein darf, Familien davon
    abzuhalten, sinnvolle Bildungsangebote vor Ort wahrzu-
    nehmen;


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Gucken Sie mal nach Norwegen! Da können Sie das ablesen!)


    darauf werden wir achten.


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Wie denn? Werden Sie doch mal konkret! – Weiterer Zuruf von der SPD)


    – Das werden wir bei unserem Vorschlag berücksichti-
    gen, Frau Kollegin; da kann ich Sie beruhigen. Schließ-
    lich sind die Liberalen an der Regierung beteiligt und
    werden sich dafür starkmachen.


    (Beifall bei der FDP – Katja Dörner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wie kann man so etwas in einen Koalitionsvertrag schreiben, wenn man keine Ahnung hat, was man damit macht?)


    Frau Ministerin, das Volumen des Einzelplans 17
    wird steigen. Das liegt vor allem daran, dass die gesetzli-
    chen Leistungen erweitert werden. Wir werden, wie in
    allen Einzelplänen, natürlich eine Konsolidierung auch
    bei den freiwilligen Leistungen brauchen. Das gilt eben-
    falls für das Personal. Darüber müssen und werden wir
    im Rahmen der Haushaltsberatungen in den nächsten
    Wochen sprechen.

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    (C (D Diese Koalition will die Familien stärken, weil dort erantwortung gelebt wird. Wir vertrauen auf die Verntwortungsbereitschaft der Familien. Der Staat ist für ie Familien ein Partner, der gebraucht wird, aber kein bervater, der Familien reguliert und bevormundet. (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Caren Marks [SPD]: Das war aber schwach! – Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Ganz, ganz mies!)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Steffen Bockhahn von

er Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Steffen Bockhahn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten

    olleginnen und Kollegen! Werte Besuchergruppe aus
    ecklenburg-Vorpommern!


    (Beifall bei der LINKEN)


    m Vorfeld der Debatte zum Einzelplan 17 standen in der
    ffentlichkeit kaum die Themen Familie, Frauen, Senio-

    en oder Jugend im Mittelpunkt der Debatte. Ich hatte
    en Eindruck, es ging in erster Linie um die Extremis-
    usprogramme der Bundesregierung. Ich kann auch

    erstehen, dass man darüber intensiv diskutiert.

    In der Welt war am Dienstag, den 19. Januar, die
    roße Schlagzeile zu lesen: „Kristina Köhler bricht ihr
    rstes Versprechen.“ Das wünscht man sich nicht, wenn
    an neu im Amt ist. Aber es stimmt. Denn bis zu diesem
    eitpunkt hieß es immer, dass an den Extremismuspro-
    rammen in diesem Jahr vernünftigerweise nichts geän-
    ert wird. Noch am selben Tag meldete Spiegel Online,
    ass doch noch 2 Millionen Euro gefunden wurden, um
    uch Linksextremismus und Islamismus ordentlich be-
    ämpfen zu können.


    (Klaus-Peter Willsch [CDU/CSU]: Ja! Euch muss man genau beobachten! – Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ja, mich müssen Sie genau beobachten; da haben Sie
    öllig recht. Aber ich meine das wahrscheinlich anders
    ls Sie. – Darüber kann man sich erst einmal freuen.
    tatt dieser Zurverfügungstellung von 2 Millionen Euro
    ür Programme zur Bekämpfung von vermeintlichem
    inksextremismus und Islamismus wäre eine Auswei-

    ung der Programme zur Bekämpfung des Rechtsextre-
    ismus dringend notwendig gewesen.

    Allein der Titel „Jugend, Vielfalt, Toleranz und De-
    okratie“, aus dem viele verschiedene Aktionspläne fi-

    anziert werden, ist völlig überlastet. Es gibt derzeit
    0 lokale Aktionspläne, die bewilligt sind, und es gibt
    49, die nicht bewilligt wurden,


    (Dorothee Bär [CDU/CSU]: Ja! „Saufen gegen rechts“ zum Beispiel!)


    n erster Linie, weil kein Geld da war. Es gibt 85 überre-
    ionale Projekte, die im Rahmen dieses Titels gefördert
    erden, und es gibt 241 Ablehnungen, in erster Linie,






    (A) )



    (B) )


    Steffen Bockhahn
    weil der Etat ausgelastet ist. Das macht deutlich, dass die
    Anzahl der Programme gegen Rechtsextremismus längst
    nicht groß genug ist und dass hier viel mehr Förderung
    notwendig ist. Das fordert auch die Fraktion Die Linke.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der Abg. Daniela Kolbe [Leipzig] [SPD])


    Es heißt, in diesem Jahr werde an dem, was besteht,
    nichts verändert. Ich nehme zur Kenntnis: Vor einiger
    Zeit sind die Mittel für den Titel zur Förderung von Be-
    ratungsnetzwerken von etwa 2,4 Millionen Euro auf
    5 Millionen Euro erhöht worden, und dieser Betrag
    bleibt auch stabil. Nur, meine Damen und Herren: Es
    wird nicht mehr, wie bisher, nur ein Beratungsnetzwerk
    im Osten der Republik gefördert, sondern jetzt wird die
    ganze Republik gefördert. Ich habe nichts dagegen, dass
    man Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus in
    ganz Deutschland einführt. Aber dafür reicht das Geld
    hinten und vorne nicht.

    Für Mecklenburg-Vorpommern, ein Bundesland, das
    mit dem Rechtsextremismus leider ein überdurchschnitt-
    lich großes Problem hat, bedeutet dies, dass die Zu-
    schüsse des Bundes für diese Beratungsnetzwerke im
    Jahr 2010 von 950 000 Euro auf nur noch ein Viertel,
    nämlich auf 250 000 Euro, zurückgefahren werden.

    Das wiederum hat zur Folge, dass Sie auch die demo-
    kratischen Strukturen, die zivilgesellschaftlichen Struk-
    turen vernichten, in denen Leute sich ehrenamtlich dem
    Kampf gegen Rechtsextremismus widmen und sich für
    die Förderung von Kultur und Demokratie und Toleranz
    einsetzen. Das kann doch nicht das Ziel Ihrer Politik
    sein.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Forderungen, bei den Programmen gegen Rechts-
    extremismus nicht zu kürzen, hören Sie nicht nur von
    der Linken. Ich glaube BKA-Chef Ziercke ist unver-
    dächtig, meiner Partei nahezustehen. Aber auch er sagt:
    Kürzen Sie nicht bei den Programmen gegen Rechts-
    extremismus! Genau das haben Sie aber angekündigt.

    Wie wichtig es ist, gegen Rechtsextremismus inten-
    sivst vorzugehen, zeigt sich an so vielen verschiedenen
    Punkten. Gestern wurde vor dem Landgericht Rostock
    erneut ein Prozess gegen eine rechtsextreme Prügel-
    gruppe eröffnet. 2007 sollen sie in Pölchow, direkt vor
    den Türen von Rostock, mit Holzlatten auf linke De-
    monstranten eingeprügelt haben. Mehrere Personen sind
    dabei teilweise schwer verletzt worden. Einer der Schlä-
    ger ist – das mag nicht überraschen – im Landesvorstand
    der NPD.

    Hier gilt es endlich etwas zu tun; denn das Problem ist
    groß: Die Zahl der rechtsextrem motivierten Straftaten
    hat sich zwischen 2004 und 2009 fast verdoppelt. Das ist
    ein unglaublicher Anstieg, der zeigt, wie wichtig es ist,
    dass Sie endlich aktiv werden und deutlich mehr tun
    müssen als bisher.

    2008 sind von Rechtsextremen zwei Straftaten mit
    Todesfolge verübt worden. Diese reihen sich ein in eine
    Reihe von insgesamt über 130 Todesfällen seit 1990, die

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    (C (D uf das Konto rechtsextremistisch oder ausländerfeindich motivierter Straftäter gehen. Wenn Sie sich das vor ugen führen, sehen Sie, wie wichtig es ist, auf die Beämpfung des Rechtsextremismus das Augenmerk zu leen und kein Stück nachzulassen. (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich nehme zur Kenntnis, dass Sie Programme gegen
    inksextremismus stärker fördern wollen. In der heuti-
    en Ausgabe der Frankfurter Rundschau


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Lesen Sie einmal die Bild-Zeitung!)


    eißt es in einem Artikel von Steffen Hebestreit mit der
    berschrift „Wundersame Geldvermehrung“:

    Noch ist allerdings ziemlich unklar, welche Initiati-
    ven von diesem Geldsegen profitieren werden. Gibt
    es linke Aussteiger-Projekte?

    ein, die gibt es nicht. Die werden auch nicht gebraucht.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Nicht?)


    s passt also nicht zusammen, was Sie tun.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Das sagt die Minderheit! Zurzeit sind wir die Mehrheit, und Sie sind die Minderheit!)


    Ich kann Sie nur warnen, zu machen, was Sie vorha-
    en. Wenn Sie Rechtsextremismus und Linksextremis-
    us gleichsetzen, vergleichen Sie Äpfel und Birnen mit-

    inander. Das funktioniert nicht.

    Noch schlimmer ist aber, was Sie im Hinblick auf den
    slamismus tun wollen, nämlich das auch noch alles
    leichsetzen.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Kommen Sie zum Thema!)


    Zum Thema kommen? Schauen Sie sich den Einzel-
    lan 17 an; in diesem Einzelplan sind die Extremis-
    usprogramme der Bundesregierung aufgeführt. Also

    ehört diese Debatte hierher. Hören Sie also zu!


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Mit dem Islamismuswahn, den Sie verbreiten, ma-
    hen Sie etwas ganz Gefährliches: Sie tun so, als sei der
    slam als Religion insgesamt gefährlich und demokra-
    iefeindlich und toleranzfeindlich. Das stimmt aber
    icht. Innenminister de Mazière hat am Dienstag gesagt:
    er Islam in Deutschland muss tatsächlich einiges klä-

    en, nämlich wie er sich in dieser Gesellschaft bewegen
    ill, aber auch sein Frauenbild. – Da sind wir an einem

    nteressanten Punkt. Ich würde nicht behaupten, dass es
    ur im Islam ein problematisches Frauenbild gibt. Ich
    laube, das gibt es sehr wohl auch im Christentum, im
    udentum, im Hinduismus und im Buddhismus.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)







    (A) )



    (B) )


    Steffen Bockhahn
    Lassen Sie uns darüber reden, wie wir insgesamt ge-
    gen religiösen Fanatismus und gegen religiösen Funda-
    mentalismus etwas tun können, um Demokratie und To-
    leranz zu stärken. Was Sie vorschlagen, führt in eine
    Sackgasse.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Toll! – Dorothee Bär [CDU/CSU]: Leider Thema verfehlt!)