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ID1701608000

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    Plenarprotokoll 17/16 Rainer Brüderle, Bundesminister setz 2010) (Drucksache 17/200) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Sozia- les . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Peter Friedrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 1355 C 1355 D 1355 D 1358 C 1360 D 1362 B 1363 B 1365 B 1376 C 1379 A 1381 C 1383 B 1385 A 1386 A 1387 C 1389 B 1390 C 1392 A 1394 B Deutscher B Stenografisch 16. Sitz Berlin, Donnerstag, de I n h a l Wahl der Abgeordneten Angelika Krüger- Leißner als Mitglied und der Abgeordneten Ulla Schmidt (Aachen) als stellvertretendes Mitglied in den Verwaltungsrat der Filmför- derungsanstalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Bärbel Bas in den Stiftungsrat der Stiftung „Humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV-infizierte Perso- nen“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsge- B D K M A A E B n 1355 B 1355 B 1355 B Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . 1366 B 1367 A undestag er Bericht ung n 21. Januar 2010 t : ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . atja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . nette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . xel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 09 undesministerium für Wirtschaft und Tech- ologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1368 A 1369 A 1370 C 1371 C 1372 C 1373 A 1373 C 1375 B 1376 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1394 D 1395 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Vertrag über die Errichtung des IT-Pla- nungsrats und über die Grundlagen der Zusammenarbeit beim Einsatz der Infor- mationstechnologie in den Verwaltungen von Bund und Ländern – Vertrag zur Aus- führung von Artikel 91 c GG (Drucksache 17/427) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 187 der Interna- tionalen Arbeitsorganisation vom 15. Juni 2006 über den Förderungsrahmen für den Arbeitsschutz (Drucksache 17/428) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Beirat bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (Drucksache 17/460 (neu)) . . . . . . . . . . . . b) Beirat für Fragen des Zugangs zur Ei- senbahninfrastruktur (Eisenbahninfra- strukturbeirat) (Drucksache 17/461) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Beirat zur Auswahl von Themen für die Sonderpostwertzeichen ohne Zuschlag beim Bundesministerium der Finanzen (Programmbeirat) (Drucksache 17/462) . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Beirat für die grafische Gestaltung der Sonderpostwertzeichen beim Bundes- ministerium der Finanzen (Kunstbeirat) (Drucksache 17/463) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Köhler, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D C N D E R M A E B s D D M M D D U D D A S H M H B E B D E J K B H 1396 C 1397 C 1399 A 1399 A 1399 B 1399 B 1399 C 1399 C 1399 C 1399 D 1401 C 1402 D 1404 C 1406 A orothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . aren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . icole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . iana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . rwin Josef Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ndreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . inzelplan 16 undesministerium für Umwelt, Natur- chutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . . . . r. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . orothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ngelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . abine Stüber (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . inzelplan 15 undesministerium für Gesundheit . . . . . . r. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 1408 C 1410 B 1410 D 1412 C 1413 C 1414 C 1415 D 1417 C 1419 A 1420 C 1420 C 1423 D 1426 A 1427 A 1428 A 1429 C 1431 B 1431 B 1432 A 1433 C 1434 B 1435 A 1436 B 1437 B 1438 A 1439 A 1439 A 1440 B 1442 B 1444 C 1446 A 1447 A 1447 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 III Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Maria Anna Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1448 D 1449 B 1450 C 1452 B 1453 B 1454 A 1455 C 1457 B 1458 D 1459 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 1355 (A) ) (B) ) 16. Sitz Berlin, Donnerstag, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 1459 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 21.01.2010 Edathy, Sebastian SPD 21.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 21.01.2010 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 21.01.2010 Günther (Plauen), FDP 21.01.2010 Joachim Jelpke, Ulla DIE LINKE 21.01.2010 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 21.01.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.01.2010 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 21.01.2010 Nahles, Andrea SPD 21.01.2010 Nešković, Wolfgang DIE LINKE 21.01.2010 Steinbrück, Peer SPD 21.01.2010 Süßmair, Alexander DIE LINKE 21.01.2010 Zapf, Uta SPD 21.01.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 21.01.2010 16. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Georg Nüßlein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Das war vernünftig, Herr Heil. – Wir haben Richtiges
    nd Wichtiges getan, vom Bankenrettungsschirm, der al-
    ernativlos war, über das Konjunkturprogramm bis hin
    ur Verlängerung des Zeitraums, für den man Kurzarbeit
    nmelden kann.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Alles unsere Vorschläge!)


    All die Dinge, die wir – gemeinsam, Herr Heil – be-
    chlossen haben, haben ihre Konsequenzen. Diese Kon-
    equenzen schlagen sich in dem Haushalt, den wir heute
    eraten, nieder. Ich registriere, dass Sie in der Opposi-
    ionsrolle angekommen sind; aber ich bitte Sie herzlich,
    ich nicht aus der Verantwortung zu stehlen. Meine Da-
    en und Herren, wir haben gemeinsam gelöscht, und

    etzt müssen wir uns – diese neue Regierung tut das –
    it den Löschwasserschäden beschäftigen.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Und damit, wer den Brand gelegt hat!)


    Sie wollen doch nicht behaupten, dass den Brand die
    etzte Regierung oder diese Regierung gelegt hat.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Nein! Aber nehmen Sie die Finanzwirtschaft jetzt an die Kandare! – Gegenruf des Abg. Eduard Oswald [CDU/CSU]: Wir müssen noch in der Asche suchen!)


    Wir müssen uns jetzt mit einem Haushalt beschäfti-
    en, dessen Neuverschuldung in der Tat allen Sorgen
    acht, von der aber 80 Milliarden Euro der Krise ge-

    chuldet sind. Wir stehen in der Pflicht, uns damit aus-
    inanderzusetzen, wie es weitergehen soll. Der Bundes-
    irtschaftsminister hat Richtungsweisendes dazu gesagt.

    Wir sind uns alle darüber im Klaren, dass ein Gutteil
    es zarten Pflänzchens Wachstum, das wir registrieren
    önnen, geborgt ist. Deshalb ist es richtig gewesen, eine
    chuldenbremse in das Grundgesetz zu integrieren. Da,
    err Heil, können Sie über die Rolle der SPD nachden-
    en; denn es war schon zu spüren, dass viele Kollegin-
    en und Kollegen von Ihrer Seite davon nicht begeistert
    aren.


    (Christian Lange [Backnang] [SPD]: Und Sie sind nicht begeistert, wenn Sie das umsetzen müssen!)


    Das wird nicht einfach; darüber brauchen wir nicht zu
    iskutieren.


    (Christian Lange [Backnang] [SPD]: Eben!)


    Hier war einiges zu hören zu dem, was uns noch be-
    orsteht. Etliches musste einen verwundern, insbeson-
    ere das, was der Kollege Claus zum Thema Finanzge-
    erbe gesagt hat. Wir dürfen uns jetzt doch nicht damit






    (A) )



    (B) )


    Dr. Georg Nüßlein
    beschäftigen, wie man die Banken nach Möglichkeit
    knebelt und in die Mangel nimmt, wir müssen überlegen,
    wie man ihnen den Spielraum eröffnet, in der schwieri-
    gen wirtschaftlichen Situation, die wir haben, Kredite zu
    geben.


    (Zuruf von der LINKEN: Das nächste Kasino!)


    Das wird in den nächsten Monaten die entscheidende
    Frage sein.

    Da treibt es mich um, wenn ich registrieren muss,
    dass unser durchaus intelligentes Bad-Bank-Konzept
    nicht so aufgenommen wird, wie wir das erwartet haben.
    Darüber werden wir in den nächsten Monaten noch ein-
    mal diskutieren müssen. Wenn es darum geht, wie die
    Anforderungen an das Eigenkapital angepasst werden
    können, wird es nicht nur darauf ankommen, welche
    wohlüberlegten Schritte man macht, sondern vor allem,
    zu welchem Zeitpunkt sie stattfinden sollen. Hier kommt
    es ganz entscheidend auf den Zeitpunkt an. Wir dürfen
    keinen Beitrag dazu leisten, dass letztendlich eine Kre-
    ditklemme auftritt.

    Der Minister hat das Thema Forschung und Bildung
    angesprochen. Ich halte dies für ein zentrales Thema
    auch der Wirtschaftspolitik. 12 Milliarden Euro zusätz-
    lich sind kein Pappenstiel; aber es ist auch nicht immer
    alles nur eine Frage des Geldes. Zum einen geht es da-
    rum, Zukunftsfelder zu identifizieren; Frau Kollegin An-
    dreae hat vorhin unbestreitbar richtige und wichtige ge-
    nannt. Darüber hinaus gibt es allerdings weitere. Die
    verengte Perspektive der Grünen ist falsch, da es im Be-
    reich der Nanotechnologie und der industriellen Biotech-
    nologie über das Thema Umweltschutz- und Klimatech-
    nologie hinaus, um nur ein paar Beispiele zu nennen,
    auch noch andere Felder gibt, mit denen wir uns be-
    schäftigen wollen und sollen. Ich bestreite trotzdem
    nicht, Frau Kollegin, dass Sie recht haben: Die Umwelt-
    technologie und insbesondere die Frage der Energieef-
    fizienz werden im Wirtschaften der Zukunft eine ent-
    scheidende Rolle spielen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Uns geht es aber darum, meine Damen und Herren,
    dass dies nicht staatlich gelenkt, wie es die Linken im-
    mer predigen, sondern ergebnisoffen stattfindet. Zum ei-
    nen können wir die Zukunftsfelder nicht nur politisch
    identifizieren, und zum anderen wollen wir, dass dies auf
    unternehmerische Initiative hin stattfindet; da spielt der
    Mittelstand eine besondere Rolle.

    Von dem, was in unserem Koalitionsvertrag steht,
    halte ich das Thema steuerorientierte Förderung von In-
    novation und Forschung vor allem im Bereich des Mit-
    telstands für ganz entscheidend.


    (Beifall der Abg. Ulrike Flach [FDP])


    Ob man dies steuerorientiert oder mit Zulagen macht, ist
    völlig egal. Aber wir haben hier eine Chance, über den
    Markt zu steuern, dass das erforscht und entwickelt wird,
    was auf dem Markt wirtschaftlich zum Tragen kommen
    und am Schluss unsere Wirtschaft voranbringen wird.

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    (C (D as wissen wenige so gut wie die Mittelständler in dieem Lande. Für mich als einen Vertreter des ländlichen Raumes st ein Aspekt, den der Wirtschaftsminister ebenfalls anesprochen hat, besonders wichtig: der Ausbau des reitbands. Ich stelle in aller Deutlichkeit fest, dass wir ier nicht in dem Maß vorangekommen sind – nicht erst n den letzten drei Monaten, sondern über viele Jahre –, ie wir es uns vorstellen. ir müssen uns deshalb überlegen, wie wir gerade den ändlichen Raum vollumfänglich mit schnellem Breitand versorgen. as kann man nicht immer nur mit Wettbewerb lösen, ondern das muss auch einmal unkonventionell gescheen. Da ist die jetzt angedachte Leerrohrstrategie ein ichtiger Aspekt. Sie setzt allerdings voraus, dass in den ommunen kräftig genug investiert wird, was wir dann taatlicherseits finanziell flankieren können. Aber ich itte noch einmal, darüber nachzudenken, ob wir nicht m Rahmen eines Konzessionsmodells ganze Landkreise m Wettbewerb an Betreiber vergeben können, die ein ngebot machen, woraufhin wir ihnen die Chance eben, über fünf Jahre hinweg das Geld, das sie in Infratruktur investiert haben, zurückzuverdienen, um danach en Wettbewerb um jeden einzelnen Kunden zuzulassen. olche Dinge müssen wir unkonventionell handhaben; nderenfalls kommen wir an dieser Stelle nicht voran. ch bin mir sicher, dass der amtierende Wirtschaftsminiser dazu auch bereit ist. (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Interessant!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Ernst Hinsken [CDU/CSU]: Leider wahr!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Lassen Sie mich als letzten Aspekt das Thema Ener-
    iepolitik ansprechen. Es ist richtig und wichtig, dass
    ir ein Energiekonzept auf den Weg bringen. Es ist ein
    ovum, dass wir dies nach vielen Jahren wieder zuwege
    ringen. Entscheidend dabei ist, dass wir mit der Mär
    ufräumen, die heute auch wieder vorgebracht worden
    st, Herr Kollege Claus, dass die Kernenergie die erneu-
    rbaren Energien kannibalisieren würde. Das ist falsch,
    eil wir einen Einspeisevorrang haben. Die erneuerba-

    en Energien sind deshalb auch ganz vorne in der Merit-
    rder. Tun Sie nicht so, als müsste man das eine gegen
    as andere ausspielen. Wir sind auf einem guten Weg,
    uch im Bereich der Klimapolitik etliches voranzubrin-
    en,


    (Beifall des Abg. Eduard Oswald [CDU/ CSU])


    ndem wir auf beides setzen: auf die erneuerbaren Ener-
    ien auf der einen Seite und auf die Kernenergie auf der
    nderen Seite. Denn wir werden die Klimaschutzziele,
    ie wir uns zu Recht selbst aufgebürdet haben, nicht in
    irtschaftlich vertretbarer Weise erreichen, wenn wir in
    ieser Republik auf die Kernenergie verzichten.

    Vielen herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)







    (A) )



    (B) )



Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Jetzt hat der Kollege Hubertus Heil das Wort für die

SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD – Dr. Joachim Pfeiffer [CDU/CSU]: Jetzt droht Unheil!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hubertus Heil


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Sehr geehrter Herr Brüderle, ich kann es Ihnen
    nicht ersparen: Angesichts dessen, was in der Weltwirt-
    schaft passiert und was die Sachverständigen für dieses
    Jahr für unsere Volkswirtschaft prognostizieren, war das,
    was Sie vorgetragen haben, gelinde gesagt, etwas unter-
    komplex. Wir haben zum Beispiel nichts darüber gehört,
    wie es nach dem dramatischen Einbruch der Wirtschaft
    des letzten Jahres um minus 5 Prozent, der in Deutsch-
    land dank der aktiven Politik von Peer Steinbrück und
    Olaf Scholz glücklicherweise nicht die befürchteten Fol-
    gen gehabt hat, in diesem Jahr weitergeht.


    (Dr. Erik Schweickert [FDP]: Abwrackprämie!)


    – Ja, auch die Abwrackprämie. Danke für den Hinweis.
    Diese haben wir mit der Union gemeinsam beschlossen.
    Das hat in meiner Heimatregion und in vielen Regionen
    Deutschlands einen Zusammenbruch der deutschen Au-
    tomobilwirtschaft verhindert. Darauf sind CDU/CSU
    und SPD sicherlich gemeinsam stolz. Das muss man
    aber der FDP noch erklären. Herzlichen Glückwunsch
    zum neuen Koalitionspartner!


    (Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: Der koreanischen!)


    – Sie haben offensichtlich keine Ahnung, Herr Lindner.
    Das zeigt sich auch in der Berliner FDP. Sie sollten sich
    mehr mit der Automobilwirtschaft in Deutschland befas-
    sen, zum Beispiel mit Volkswagen. Das ist kein Automo-
    bilkonzern aus Korea; es ist ein deutscher Konzern. Es
    war richtig, eine Brücke zu bauen, um einen Absturz in
    diesem Bereich zu verhindern.


    (Beifall bei der SPD)


    Gleichzeitig stellt sich die Frage, Herr Brüderle, was
    wir im laufenden Jahr machen. Letztes Jahr sind durch
    die Maßnahmen der alten Bundesregierung, der Großen
    Koalition, durch die Konjunkturprogramme und durch
    die Kurzarbeitsregelungen die Einbrüche in der Export-
    wirtschaft teilweise von der Binnennachfrage stabilisiert
    worden.

    Die Binnennachfrage und die Kaufkraft in
    Deutschland sind im letzten Jahr allen Prognosen zum
    Trotz erstaunlich stabil geblieben. Leider können wir im
    laufenden Jahr nicht damit rechnen, dass das so weiter-
    geht. Wie wir alle wissen, wird die Arbeitslosigkeit zu-
    nehmen. Das wird auch zu einem Rückgang der Kauf-
    kraft führen. Der Exportmotor springt aber nicht in dem
    Maße an, wie es notwendig wäre, um die Kapazitäten
    auszulasten. Im Jahreswirtschaftsbericht, der nächste
    Woche vorgelegt wird, wird ein Wirtschaftswachstum
    von 1,5 Prozent prognostiziert. Das klingt zwar gran-
    dios, Herr Nüßlein, aber damit werden die bestehenden

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    (C (D apazitäten in der deutschen Volkswirtschaft nicht auselastet. Die Einbrüche im Maschinenbau in Badenürttemberg im vergangenen Jahr beispielsweise wer en damit nicht aufgefangen. An dieser Stelle setzt unsere Kritik an. Sie haben eine Wachstumsstrategie, um dieser Entwicklung Einalt zu gebieten. Ihre Politik ist entweder Klientelpolitik der Klein-Klein. Sie führt jedenfalls nicht zu neuen Inestitionen und damit nicht zu Beschäftigungssicherung nd -aufbau. Das ist eines Bundeswirtschaftsministers nwürdig, Herr Brüderle. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Sie als FDP verwechseln offensichtlich Klientelpoli-
    ik mit Wirtschaftskompetenz. Hier ein bisschen was für
    eiche Erben, da ein bisschen weniger Wettbewerb für
    potheker, dort etwas für die Hoteliers, und dann vertre-

    en Sie noch die Interessen privater Krankenversiche-
    ungskonzerne. Das ist keine Wirtschaftspolitik, sondern
    lientelpolitik.

    Wenn Ihr neuer Generalsekretär unseren demokrati-
    chen Rechtsstaat einen Schwächling nennt, dann kann
    ch Ihnen nur eines ins Stammbuch schreiben: Sie sollten
    ich einmal mit der verfassungsmäßigen Ordnung dieses
    andes beschäftigen. Den sozialen und demokrati-
    chen Rechtsstaat zu diffamieren und ihn gleichzeitig
    ur Beute von Interessengruppen zu machen, wie es
    urch Ihre Klientelpolitik geschieht, ist nicht in Ord-
    ung. Das werden Sie sich vorhalten lassen müssen.


    (Beifall bei der SPD – Norbert Barthle [CDU/ CSU]: Vier Finger weisen auf Sie selber zurück!)


    Das hat aber auch etwas mit dem Umgang mit der öf-
    entlichen Hand zu tun. Wir haben Konjunkturpro-
    ramme aufgelegt, um auch kommunale Investitionen
    uszulösen. Für die Jahre 2009 und 2010 ist das der Fall.
    eshalb ist die Entwicklung besser als befürchtet. Der
    rbeitsmarkt ist robuster als erwartet. Was aber wird im

    ahr 2011, wenn die Konjunkturprogramme auch für die
    ommunen auslaufen, aber gleichzeitig Ihre Steuersen-
    ungspolitik und die Steuermindereinnahmen aufgrund
    er Weltwirtschaftskrise Löcher in die kommunalen
    aushalte reißen und damit die Investitionsmöglichkei-

    en der Kommunen mindern? Es gibt keine Antwort auf
    iese Frage.

    Reden Sie doch einmal mit Ihren Bürgermeistern und
    andräten! Die CDU/CSU stellt schließlich eine ganze
    eihe davon.


    (Widerspruch bei der FDP)


    eden Sie mit ihnen über die Lage der Kommunen und
    ber die Tatsache, dass öffentliche Investitionen in Infra-
    truktur, Bildung und Kinderbetreuung aufgrund der fal-
    chen Politik dieser Bundesregierung zurückgehen wer-
    en.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)







    (A) )



    (B) )


    Hubertus Heil (Peine)

    Herr Brüderle, Sie haben, wie der Kollege Duin aus-
    geführt hat, bisher in Ihrer Amtszeit außer einem symbo-
    lischen Entflechtungsgesetz, das in der Praxis keine
    Wirkung entfalten wird, nicht viel zustande gebracht.
    Das Gesetz ist ein Placebo. Ich muss darauf hinweisen,
    dass eine ähnliche Regelung in der amerikanischen Kar-
    tellrechtspraxis keine zentrale Rolle gespielt hat. Wir
    werden uns das anschauen. Aber das wird Sie nicht da-
    von befreien, Vorschläge für eine Wachstumsstrategie
    zu machen. Wie wollen Sie private und öffentliche In-
    vestitionen in Deutschland auslösen? Das ist die ent-
    scheidende Frage. Was tun Sie konkret für kleine und
    mittlere Unternehmen? Von Herrn Pfeiffer von der
    CDU/CSU habe ich vorhin gehört, dass Sie steuerliche
    Forschungsförderung zugunsten von Unternehmen be-
    treiben wollen, Stichwort „tax credits“. Das ist keine
    schlechte Idee. Dagegen sind wir nicht. Aber ich rate Ih-
    nen, ein Konzept vorzulegen, das gezielt kleinen und
    mittleren Unternehmen das ermöglicht und nicht Mit-
    nahmeeffekte zugunsten der Großindustrie hervorruft.
    Das ist der Unterschied: Sie haben nur heiße Luft und
    kein Konzept.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wie wäre es, angesichts der Unterauslastung im Ma-
    schinenbau dafür zu sorgen, dass andere Bereiche des
    produzierenden Gewerbes ihren Maschinenpark in
    Deutschland ökologisch erneuern, dass sie sich moderne
    deutsche Maschinen kaufen, weil die Exportnachfrage
    nicht ausreicht? Wie wäre es beispielsweise mit Investi-
    tionsanreizen in diesem Bereich? Wir könnten im Be-
    reich des Maschinenparks Instrumente wie eine degres-
    sive AfA oder eine Art Investitionsprämie einsetzen.
    Das sind intelligente Instrumente, um Beschäftigung in
    Deutschland zu sichern. Aber aus dem Hause Brüderle
    kommt nichts. Das ist eines Bundeswirtschaftsministers
    unwürdig.

    Auch im Bereich der Dienstleistungspolitik gibt es
    keine Ideen von Ihrer Seite, obwohl wir in diesem Land
    riesige Potenziale an modernen Dienstleistungen für
    Menschen von Menschen haben. In der Gesundheits-
    wirtschaft und im Pflegebereich, der angesichts einer äl-
    ter werdenden Gesellschaft immer wichtiger wird, haben
    Sie keinen Ansatz. Im Bereich der ökologischen Indus-
    triepolitik, eines der wichtigsten Märkte von morgen, auf
    denen wir nur mit den besten Produkten und Dienstleis-
    tungen und nicht mit den niedrigsten Löhnen erfolgreich
    sein werden, gibt es keine Initiativen und keine Ideen,
    sondern nur ein paar Broschüren. Für den Bereich der
    Kreativwirtschaft haben Sie jetzt einen Arbeitskreis ge-
    gründet. Herzlichen Glückwunsch! Aber keine Vor-
    schläge, keine Konzepte! Das ist Politik à la Brüderle:
    unterkomplex, unzulänglich und des größten Industrie-
    standortes in Europa nicht würdig. Das werden wir deut-
    lich machen.


    (Beifall bei der SPD)


    CDU/CSU und SPD haben gemeinsam in den schwie-
    rigen Zeiten einer Weltwirtschaftskrise richtig reagiert.
    Zu einer Zeit, als Herr Brüderle als Oppositionspolitiker
    Konjunkturpolitik reif für die Mottenkiste hielt, haben

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    (C (D ir unkonventionell und gezielt geantwortet. Wir hatten lück, dass die meisten Staaten und Zentralbanken auf er Welt im Gegensatz zu 1929/30 nicht restriktiv reaiert, sondern auch Konjunkturprogramme aufgelegt aben. Das ist in einer vernetzten Weltwirtschaft das und O. Wenn Sie, Herr Brüderle, schon jetzt über eine xit-Strategie reden, dann ist es umso notwendiger, ass Sie sich in Europa koordinieren. Dass Sie den Vorchlag des neuen EU-Ratspräsident Zapatero zur Koorinierung in Bausch und Bogen ablehnen und einfach om Tisch wischen, zeigt, wie begrenzt Ihr wirtschaftsolitischer Horizont ist. Man darf nicht mehr an nationaen Grenzen haltmachen. Wir brauchen eine europäische iskussion. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    a, es muss an der richtigen Stelle über eine Exit-Strate-
    ie gesprochen werden. Aber es geht um das Timing, das
    ann und Wie, und um Koordinierung. Einfach zu be-

    chließen, dass die Krise ab 1. Januar 2011 vorbei ist und
    ass man dann alles zurückfahren kann, hat mit den wirt-
    chaftlichen Realitäten und Entwicklungen nichts zu tun.
    err Brüderle, dazu haben wir von Ihnen bisher wenig
    ehört.

    Wirtschaftspolitik in diesem Land ist mit der Steuer-
    nd Finanzpolitik, aber auch stark mit der Arbeitsmarkt-
    nd der Bildungspolitik verbunden. Wenn es gelingt, die
    rundlagen dieses Landes wieder zu stärken, die uns auf
    ieser Welt erfolgreich gemacht haben, nämlich Investi-
    ionen in Bildung und Forschung zu tätigen und im wis-
    enschaftlichen Bereich dafür zu sorgen, dass die besten
    rodukte und Verfahren in diesem Land nicht nur er-
    acht, sondern auch produziert und angewendet werden
    önnen, wenn wir die Infrastruktur in diesem Land er-
    euern und wenn wir in dieser Gesellschaft soziale Ba-
    ance halten, haben wir Chancen, unseren Wohlstand zu
    alten. Aber dazu bedarf es einer aktiven Politik. Das
    eißt nicht, dass sich der Staat zurückhalten darf. Der
    taat kann sicherlich nicht alles machen. Wir sind keine
    tatisten. Wir sind für den Marktmechanismus. Aber der
    arkt braucht einen klaren Ordnungsrahmen und eine

    ktive Politik, die Impulse setzt. Das haben viele in der
    DP nicht begriffen. Die Bedrohung für die offene Ge-
    ellschaft und eine erfolgreiche Marktwirtschaft geht im
    oment nicht vom Sozialstaat in Deutschland aus, son-

    ern eher von Entwicklungen in staatskapitalistischen
    ändern in anderen Regionen dieser Welt, mit denen wir

    n Konkurrenz stehen. Amerika wird nicht mehr wie vor
    er Krise das Zentrum sein. Es kommen neue, aufstre-
    ende Staaten hinzu, mit denen wir konkurrieren. Wenn
    eutschland ein demokratischer und sozialer Rechtsstaat
    leiben soll, brauchen wir eine aktive Wirtschaftspolitik
    nd nicht nur alte Parolen aus FDP-Programmen.

    Herr Brüderle, Max Weber, der große Nationalöko-
    om und vor allen Dingen, wenn man so will, Erfinder
    er Politikwissenschaften, hat einmal einen Maßstab
    ür gute Politik definiert. Er hat gesagt, Politik brauche
    rei gute Eigenschaften: Verantwortung, Leidenschaft
    nd Augenmaß. Die unverantwortliche Klientelpolitik






    (A) )



    (B) )


    Hubertus Heil (Peine)

    der FDP – bei Ihnen läuft im Moment wirklich alles wie
    geschmiert –


    (Zuruf von der CDU/CSU: Oppositionsgerede!)


    zugunsten weniger und zulasten vieler zeigt, wie verant-
    wortungslos Sie mit der Wirtschaftspolitik in diesem
    Lande umgehen.


    (Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: Euer Problem ist, dass Ihr gar keine Klientel mehr habt!)


    – Ich weiß gar nicht, wie Sie heißen, Herr Schreihals.


    (Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: Lindner!)


    Wer so dreist Klientelpolitik macht wie Sie, beschädigt
    leider nicht nur die FDP, sondern das Ansehen demokra-
    tischer Institutionen dieses Land. Herr Lindner, Sie sind
    hier in Berlin schon als Intrigant verschrien. Sie sollten
    sich schämen!


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: Ihr schrumpft trotzdem!)


    Leidenschaft habe ich bei der Rede von Herrn Brü-
    derle eben auch nicht gespürt; ich weiß nicht, wie es Ih-
    nen geht. Aber man braucht auch eine leidenschaftliche
    Überzeugung für eine neue Ordnungspolitik. Damit ha-
    ben Sie nicht viel am Hut. Außerdem kann ich beim
    Handeln dieser Regierung in der Haushaltspolitik auch
    kein Augenmaß erkennen. Herr Brüderle, wir hatten in
    diesem Land große Wirtschaftsminister, zum Beispiel
    Ludwig Erhard, Karl Schiller und – auch wenn wir nicht
    immer einer Meinung waren – Otto Graf Lambsdorff.


    (Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: Den Ludwig Erhard habt ihr immer gut unterstützt!)


    Es ist ein Trauerspiel, dass Sie als Nachfolger dieser gro-
    ßen Männer keine Wirtschaftspolitik zustande bringen,
    die auf der Höhe der Zeit ist. Deswegen werden Sie eine
    harte Opposition erfahren, und die brauchen Sie auch.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Ein würdiger Nachfolger!)