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ID1701308700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/13 § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/277) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Peter Beyer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Brand (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dorothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dirk Becker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Judith Skudelny (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Fraktion der SPD: Deutschland 1081 C 1081 D 1083 B 1084 B 1085 C 1086 D 1087 D 1089 A 1089 D 1090 C 1099 B 1100 B 1101 C 1101 D 1102 A 1102 D 1104 A 1105 A Deutscher B Stenografisch 13. Sitz Berlin, Freitag, den 18 I n h a l Tagesordnungspunkt 18: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- wärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteili- gung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation „ALTHEA“ zur weiteren Stabilisierung des Friedens- prozesses in Bosnien und Herzegowina im Rahmen der Implementierung der Annexe 1-A und 2 der Dayton-Friedensvereinba- rung sowie an dem NATO-Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf Grund- lage der Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen 1575 (2004) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 1895 (2009) vom 18. November 2009 (Drucksachen 17/180, 17/275) . . . . . . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß T E O H F b d z ( O D U M 1081 B Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1092 D undestag er Bericht ung . Dezember 2009 t : agesordnungspunkt 19: rste Beratung des von den Abgeordneten liver Krischer, Hans-Josef Fell, Bettina erlitzius, weiterer Abgeordneter und der raktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- rachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Än- erung des Bundes-Immissionsschutzgeset- es Drucksache 17/156) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . liver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . te Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1091 A 1091 A 1095 A 1097 A 1097 C 1098 A muss deutliche Zeichen für eine Welt frei von Atomwaffen setzen (Drucksache 17/242) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1106 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Klaus Ernst, Agnes Alpers, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bundeseinheitliche Finanzie- rung von Frauenhäusern sicherstellen (Drucksache 17/243) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Monika Lazar, Ekin Deligöz, Josef Philip Winkler, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Grund- Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Martin Gerster, Nicolette Kressl, Ingrid Arndt-Brauer, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Steuerfreiheit von Zuschlägen für Sonn- tags-, Feiertags- und Nachtarbeit erhalten (Drucksache 17/244) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1106 C 1107 D 1109 A 1110 A 1111 C 1112 B 1113 D 1118 D 1119 C 1121 A 1121 A 1122 A 1122 C 1123 C 1124 B 1125 A 1126 C rechte schützen – Frauenhäuser sichern (Drucksache 17/259) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Marlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . N A L A A 1113 D 1114 A 1115 A 1116 B 1117 D ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1127 D 1129 A 1129 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 1081 (A) ) (B) ) 13. Sitz Berlin, Freitag, den 18 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 1129 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 zieht. Liste der entschuldigt A t K s E m f E g Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bas, Bärbel SPD 18.12.2009 Beckmeyer, Uwe SPD 18.12.2009 Bülow, Marco SPD 18.12.2009 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 18.12.2009 Burchardt, Ulla SPD 18.12.2009 Burkert, Martin SPD 18.12.2009 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 18.12.2009 Glos, Michael CDU/CSU 18.12.2009 Granold, Ute CDU/CSU 18.12.2009 Groscheck, Michael SPD 18.12.2009 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 18.12.2009 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.12.2009 Kelber, Ulrich SPD 18.12.2009 Koch, Harald DIE LINKE 18.12.2009 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 18.12.2009 Lay, Caren DIE LINKE 18.12.2009 Liebich, Stefan DIE LINKE 18.12.2009 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 18.12.2009 Meßmer, Ullrich SPD 18.12.2009 Dr. Miersch, Matthias SPD 18.12.2009 Möhring, Cornelia DIE LINKE 18.12.2009 Nahles, Andrea SPD 18.12.2009 Nestle, Ingrid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.12.2009 N O D P D R S S T D W W W A (D en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktionen der CDU/CSU und FDP haben mitge- eilt, dass sie den Antrag Für ein wirksames globales limaschutzabkommen in Kopenhagen auf Druck- ache 17/71 zurückziehen. Die Fraktion der SPD hat mitgeteilt, dass sie den ntwurf eines Gesetzes zur Regelung der gemeinsa- en Aufgabenwahrnehmung in der Grundsicherung ür Arbeitsuchende auf Drucksache 17/113 und den ntwurf eines … Gesetzes zur Änderung des Grund- esetzes (Artikel 86 a) auf Drucksache 17/114 zurück- ink, Manfred SPD 18.12.2009 rtel, Holger SPD 18.12.2009 r. Ott, Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.12.2009 ronold, Florian SPD 18.12.2009 r. Röttgen, Norbert CDU/CSU 18.12.2009 oth (Heringen), Michael SPD 18.12.2009 chlecht, Michael DIE LINKE 18.12.2009 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 18.12.2009 hönnes, Franz SPD 18.12.2009 r. Troost, Axel DIE LINKE 18.12.2009 icklein, Andrea SPD 18.12.2009 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 18.12.2009 underlich, Jörn DIE LINKE 18.12.2009 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 13. Sitzung Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Daniel Volk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    (Lachen der Abg. Nicolette Kressl [SPD])


    Die Scheinheiligkeit der SPD ist nur schwer zu überbie-
    ten. Nach elf Jahren an der Macht wird nun, keine drei
    Monate nach Ihrer Abwahl, von Ihnen versucht, Ihre ei-
    gene Politik einfach vergessen zu machen.

    Die Wahrnehmung der Menschen in unserem Land
    sieht freilich ganz anders aus. Die SPD hat die größte
    Mehrwertsteuererhöhung in der Geschichte der Bundes-
    republik Deutschland mit einer Belastung von mehr als
    20 Milliarden Euro im Jahr zu verantworten.


    (Manfred Zöllmer [SPD]: Die meisten Mehrwertsteuererhöhungen hat die FDP beschlossen! – Nicolette Kressl [SPD]: Wie viele Mehrwertsteuererhöhungen habt Ihr gemacht?)


    Die SPD hat eine Unternehmensteuerreform zu verant-
    worten, die den Namen nicht verdient hat. Die SPD hat
    die verkorkste Gesundheitsreform zu verantworten, die
    nichts besser, aber alles teurer gemacht hat.


    (Alexander Ulrich [DIE LINKE]: Machen Sie es doch rückgängig!)


    Und wer hat dafür zu zahlen? Es sind die Leistungsträger
    in unserer Gesellschaft: die Schichtarbeiter, die Polizis-
    ten und die Krankenschwestern, übrigens unabhängig
    davon, zu welcher Tageszeit sie ihr Geld verdienen.


    (Bernd Scheelen [SPD]: Wie war denn der Spitzensteuersatz unter Helmut Kohl?)


    Von Ihnen brauchen wir uns nicht erklären zu lassen,
    was vernünftige Steuer- und Sozialpolitik ist; denn Sie
    sind die Steuererhöhungspartei in diesem Haus – wir
    sind die Steuersenkungspartei.


    (Beifall bei der FDP – Nicolette Kressl [SPD]: Für die Hotels!)


    Erst kürzlich hatte ich ein Gespräch in der Münchner
    U-Bahn, in dem mir ein Mitarbeiter der Münchner Stadt-
    werke die von Ihnen hinterlassene Situation verdeut-
    lichte. Er ließ sich seine hart erarbeiteten Überstunden
    auszahlen. Von den 1 200 Euro brutto blieben ihm nur
    300 Euro netto – für Überstunden im Umfang von zwei
    Arbeitswochen. Das nennt die SPD also eine sozial ge-
    rechte Politik. Ich nenne so etwas ganz einfach unsozial
    und ungerecht.

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    (C (D (Beifall bei der FDP – Nicolette Kressl [SPD]: Wie hieß der Koalitionspartner?)


    Dieser und viele weitere Fälle machen eines deutlich:
    ach elf Jahren SPD-Steuerpolitik lohnt sich Arbeit in
    eutschland nicht mehr. Wir werden das ändern. Denn
    rbeit muss sich in diesem Lande wieder lohnen.


    (Nicolette Kressl [SPD]: Für Hotels!)


    reiheit, Steuergerechtigkeit, Stärkung der Bürgerrechte
    nd bessere Bildung für unsere Kinder: Das sind unsere
    rimären Ziele. Davon werden wir uns nicht durch linke
    der sozialdemokratische Verblendungen abbringen las-
    en.


    (Beifall bei der FDP sowie des Abg. Olav Gutting [CDU/CSU])


    Heute hat das Wachstumsbeschleunigungsgesetz den
    undesrat passiert.


    (Dr. Gerhard Schick [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Schlimm genug!)


    ie Regierungskoalition setzt damit ein deutliches Zei-
    hen für eine schnelle Entlastung der Bürgerinnen und
    ürger in Deutschland.


    (Nicolette Kressl [SPD]: Und der Hotels!)


    ährend die Opposition noch lamentiert, haben wir ge-
    andelt und die Menschen und vor allen Dingen die Fa-
    ilien in diesem Lande entlastet.


    (Dr. Gerhard Schick [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Steuergeschenke verteilt!)


    s profitieren insbesondere die Familien der Schicht-
    rbeiter. Das ist moderne und soziale Steuerpolitik.


    (Beifall bei der FDP – Lachen der Abg. Nicolette Kressl [SPD])


    Bei der Erhöhung des Kindergeldes und der Kinder-
    reibeträge wurde übrigens von allen Sachverständigen
    arauf hingewiesen, dass diese Maßnahmen insbeson-
    ere den Schichten mit niedrigen Einkommen zugute
    ommen.


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was? Das glauben Sie doch selber nicht!)


    urch diese zielgerichtete und vernünftige Entlastung
    erden finanzielle Spielräume für Familien mit Kindern

    röffnet. Wir werden in den nächsten Jahren durch harte
    rbeit Stück für Stück die Fehler der vergangenen Re-
    ierung aufarbeiten.


    (Zuruf des Abg. Manfred Zöllmer [SPD])


    azu hat uns der Wähler beauftragt, auch wenn Sie von
    er Opposition das immer noch nicht wahrhaben möch-
    en.

    Die Anhörung des Finanzausschusses des Deutschen
    undestages über das Wachstumsbeschleunigungsgesetz
    at übrigens deutlich gezeigt, dass die Maßnahmen der
    chwarz-gelben Koalition Impulse für ein stabiles und
    ynamisches Wirtschaftswachstum setzen werden.

    1126 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009


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    Dr. Daniel Volk

    (Lachen der Abg. Nicolette Kressl [SPD] – Nicolette Kressl [SPD]: Das war offensichtlich eine andere Veranstaltung!)


    Da Sie, werte Kollegen von der Steuererhöhungspar-
    tei, es offenbar immer noch nicht verstanden haben – Sie
    haben ja in diesem Hause und übrigens auch im Bundes-
    rat Steuerentlastungen abgelehnt –, will ich noch einmal
    versuchen, Ihnen das zu erklären.


    (Manfred Zöllmer [SPD]: Wie kann man nur so viel Unsinn erzählen?)


    Wir entlasten die Unternehmen mit Maßnahmen, mit de-
    nen sie die vorhandenen Arbeitsplätze sichern und neue
    Arbeitsplätze schaffen können. Das ist die beste Sozial-
    politik; denn nur so können wir uns überhaupt einen So-
    zialstaat leisten.


    (Beifall bei der FDP – Mechthild Rawert [SPD]: Hoffentlich sagen Sie das in einem Jahr auch noch!)


    Die Regelung zur Sofortabschreibung geringwertiger
    Wirtschaftsgüter, die Abmilderung der Zinsschranke und
    die Verbesserungen bei der Sanierungsklausel werden
    dazu dienen, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
    Unternehmen vor dem Hintergrund der aktuellen Wirt-
    schaftskrise zu stärken. Die Korrekturen an der Unter-
    nehmensteuerreform wirken für die Unternehmen be-
    schäftigungsfördernd, weil krisenentschärfend. Sie
    wurden daher von den Experten, nicht nur in der Sach-
    verständigenanhörung, einhellig begrüßt.


    (Lachen bei der SPD)


    Das Wachstumsbeschleunigungsgesetz ist damit ein ers-
    ter Schritt, um vor allem die Familien zu entlasten. Die
    Erhöhung der Kaufkraft der Familien ist ein wichtiger
    Schritt zur Stärkung der Binnennachfrage und hilft vor
    allem den Kindern und damit unser aller Zukunft.

    Die Krise ist mit diesen Maßnahmen zwar noch nicht
    überwunden, aber das Wachstumsbeschleunigungsgesetz
    ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Es sichert
    die Arbeitsplätze, schafft neue Arbeitsplätze und sorgt
    für mehr Netto vom Brutto auch für die Schichtarbeiter.


    (Beifall bei der FDP)


    Liebe Kollegen von der Steuererhöhungspartei, nut-
    zen Sie doch einmal die Weihnachtszeit zum Erkenntnis-
    gewinn!


    (Bernd Scheelen [SPD]: Nächstes Jahr lesen wir Ihnen mal das vor, was Sie jetzt gesagt haben!)


    Folgen Sie unserem Kurs einer sozialen Steuergesetz-
    gebung!

    Liebe Bürger dieses Landes, freut euch sehr; denn
    dank der FDP gibt es ab Januar mehr,


    (Lachen bei der SPD)


    mehr Netto vom Brutto.

    Frohe Weihnachten!

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    (C (D (Beifall bei der FDP – Iris Gleicke [SPD]: Jauchzet! Frohlocket! – Martin Gerster [SPD]: Mehr Schulden auch!)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Der Kollege Gerhard Schick hat das Wort für Bünd-

is 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gerhard Schick


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    ch könnte natürlich jetzt über den Unterschied zwischen
    eihnachten und Karneval referieren.


    (Heiterkeit und Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    ber ich will lieber zur Sache sprechen.

    Herr Dr. Volk, Sie haben über das Wachstumsbe-
    chleunigungsgesetz gesprochen. Es wäre schon interes-
    ant gewesen, zu erfahren: Was ist eigentlich verspro-
    hen worden? Entweder ist die schwarz-gelbe Koalition
    n Schleswig-Holstein als Bettvorleger gelandet, oder es
    ibt Versprechungen, die zulasten des Bundeshaushaltes
    ehen. In dem Fall hat dieses Haus ein Recht darauf, das
    u erfahren.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    enn wir über das Wachstumsbeschleunigungsgesetz
    ier reden, dann darüber.

    Worum geht es beim vorliegenden Antrag? Bei der
    teuerfreiheit der Zuschläge für Wochenend-, Nacht-
    nd Sonntagsarbeit geht es um eine Sondernorm. Die
    PD schreibt, man dürfe diese nicht antasten. Ich glaube,
    s war richtig, diese Regelung in der rot-grünen Regie-
    ungszeit insofern anzutasten, als wir einen Missbrauch,
    en es in diesem Bereich bei den Spitzenverdienern gab,
    orrigiert und im Hinblick auf den Stundenlohn eine
    öchstgrenze von 50 Euro festgelegt haben, damit die
    icker mit ihren Millioneneinkommen nicht von einer
    egelung profitieren, die für Kleinverdiener, für Leute,
    ie am Sonntag etwas für die Gesellschaft leisten müs-
    en und wenig verdienen, gedacht ist. Sie übersehen
    uch, dass die Beitragsfreiheit in diesem Bereich – da
    ibt es eine Deckelung bei 25 Euro – noch viel wichtiger
    st als die Steuerfreiheit. Denn dies trifft die Kleinverdie-
    er, von denen Frau Dr. Höll zu Recht gesprochen hat,
    och viel stärker als die Steuerfreiheit, die erst bei einer
    ewissen Grenze des Haushaltseinkommens greift.

    Wenn Sie die Tendenz zur Wochenendarbeit bekla-
    en, dann sage ich Ihnen: Da muss man systematisch he-
    angehen, und dann darf der rot-rote Senat in Berlin
    icht als Erstes die Ladenöffnungszeiten für den Sonntag
    reigeben und sehr viele Beschäftigte zusätzlich in die
    onntagsarbeit treiben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Olav Gutting [CDU/CSU])


    eien Sie doch konsistent, wenn Sie dies ernst meinen!

    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 1127


    (A) (C)



    (B) )


    Dr. Gerhard Schick

    Ich finde, dass man auch die wissenschaftliche For-
    schung beachten muss, die sagt: Vielleicht ist das alles
    nicht ganz so gerecht, wie es zunächst scheint.

    An einer Stelle stimme ich Ihrem Antrag zu. Es geht
    um Prophylaxe – so verstehe ich Ihren Antrag –; denn es
    droht eine massive Gefahr. Der Bundesfinanzminister
    sagt: Ab 2011 haben wir einen großen Konsolidierungs-
    bedarf; aber ich verrate nicht, wie wir vorgehen. – Liest
    man den Koalitionsvertrag, stellt man zwar fest, dass Sie
    sich zu allen möglichen Details in der Steuerpolitik äu-
    ßern: zur Besteuerung von Jahreswagenrabatten, zum
    steuerlichen Abzug privater Steuerberatungskosten, zu
    Steuererklärungsvordrucken und vielem Weiteren.


    (Dr. Daniel Volk [FDP]: Zum Stufentarif!)


    Wenn Sie sich die Statistik einmal anschauen, dann
    sehen Sie, dass die Zuschläge für Nacht-, Wochenend-
    und Feiertagsarbeit im Bereich der Gaststätten und Ho-
    tels ganz besonders notwendig sind. Davon sind sehr
    viele Menschen betroffen. Ich glaube, dass Ihre Steuer-
    politik und damit Ihre Politik der Spaltung dieser Gesell-
    schaft – oben geben und unten nehmen – in den nächsten
    Jahren dazu führen wird, dass etwas passiert, wozu wir
    sagen: „So nicht“, nämlich dazu, dass die Beschäftigten
    im Gaststätten- und Hotelgewerbe dadurch, dass Sie die
    Steuerfreiheit abschaffen, für die Steuergeschenke an
    ihre Chefs werden zahlen müssen. Das ist eine Umver-
    teilung von unten nach oben, und das machen wir nicht
    mit.

    Danke schön und frohe Weihnachten!
    Die Steuerfreiheit der Zuschläge wird aber nicht aufge-
    führt. Da werden wir natürlich hellhörig; denn wir be-
    fürchten, dass Sie die Argumente der Systematik und der
    Bürokratie, die bei den Hoteliers merkwürdigerweise
    nicht gezählt haben, dann wieder hervorholen, wenn es
    darum geht, eine bestimmte Bevölkerungsgruppe zu be-
    lasten. So kommen wir nicht zu einem einfachen Steuer-
    system. Kein Mitglied der CDU/CSU und der FDP im
    Finanzausschuss fand die Regelung zur ermäßigten
    Mehrwertsteuer für die Hoteliers gut. Trotzdem haben
    sie alle mitgemacht.


    (Dr. Daniel Volk [FDP]: Was?)


    – Ach so, Sie persönlich finden die Ausnahmeregelung,
    die mehr Bürokratie schafft und unsystematisch ist, gut?


    (Dr. Daniel Volk [FDP]: Die Frage ist nur: Woher haben Sie das denn?)


    Dann nehmen wir mal zu Protokoll, dass Sie das gut fin-
    den.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Iris Gleicke [SPD]: Das werden wir uns merken!)


    Kommen Sie also bei der Steuerfreiheit der Zuschläge
    nicht plötzlich mit dem Argument der Systematik und
    des Bürokratieabbaus. Dann sind Sie nämlich unglaub-
    würdig.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


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    (D (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)