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    Plenarprotokoll 17/7 Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 401 C 1890 (2009) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen (Drucksache 17/39) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Pflug (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Zur Geschäftsordnung Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Peter Altmaier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Altersteilzeitgesetzes 384 A 384 B 385 C 386 C 388 A 389 D 391 A 392 A 402 B 403 D 404 D 405 B 406 B Deutscher B Stenografisch 7. Sitzu Berlin, Donnerstag, den I n h a l Nachruf auf den ehemaligen Bundesminister Hans Matthöfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Christel Humme und Dr. Hermann Kues . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afgha- nistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolution 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution W D E D D D P H P O 383 A 383 D 383 D Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 393 C undestag er Bericht ng 26. November 2009 t : olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . r. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . r. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . hilipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hilipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 394 D 395 A 395 B 396 A 397 A 397 B 397 C 399 D 400 A 400 C (Drucksache 17/20) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 406 C 406 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 7. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. November 2009 Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 5: Wahl der Schriftführer gemäß § 3 der Ge- schäftsordnung (Drucksache 17/58) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion DIE LINKE: Bildung für alle – Gebühren- frei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Canel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Monika Grütters (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . T A d S F d 2 1 c ( D D D W P K T a b U R R H R H J S T a 408 B 408 D 411 A 413 A 414 D 416 B 416 D 417 A 417 D 418 C 420 C 421 D 423 C 424 C 426 B 427 D 428 B 429 C 429 D 429 D 431 A 432 A 433 B 434 C 436 A 437 D 439 A 440 B 441 B 442 D 444 B 445 C agesordnungspunkt 6: ntrag der Bundesregierung: Fortsetzung er Beteiligung bewaffneter deutscher treitkräfte an der United Nations Interim orce in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage er Resolution 1701 (2006) vom 11. August 006 und folgender Resolutionen, zuletzt 884 (2009) vom 27. August 2009 des Si- herheitsrates der Vereinten Nationen Drucksache 17/40) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . hilipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 7: ) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Jan Korte, Sevim Dağdelen, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Für ein umfassendes Bleiberecht (Drucksache 17/19) . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von den Abgeordneten Josef Philip Winkler, Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Aufenthaltsgeset- zes (Drucksache 17/34 (neu)) . . . . . . . . . . . . . lla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . einhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . üdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . artfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . aju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . artfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . osef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . agesordnungspunkt 8: ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Sechs- ten Gesetzes zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch (Drucksache 17/41) . . . . . . . . . . . . . . . . . 446 C 446 D 448 A 449 D 451 B 452 C 453 C 454 D 455 B 455 A 456 A 458 A 460 A 461 D 461 D 462 A 463 B 464 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 7. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. November 2009 III b) Antrag der Abgeordneten Katja Kipping, Klaus Ernst, Dr. Gesine Lötzsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bundesbeteiligung bei Kosten der Un- terkunft nach dem Zweiten Buch Sozial- gesetzbuch erhöhen (Drucksache 17/75) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 9: a) Antrag der Abgeordneten Thilo Hoppe, Ute Koczy, Marieluise Beck (Bremen), weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Demokratie in Honduras (Drucksache 17/33) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktion DIE LINKE: Demo- kratiebewegung in Honduras unterstüt- zen – Wahlen der Putschisten nicht an- erkennen (Drucksache 17/60) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Erich G. Fritz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Barthel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Gerhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Z V n s D R E D J D D D T A d k m g k u t u e ( D R D C O P T a b 465 A 465 A 465 D 467 B 468 C 469 B 469 D 470 D 471 A 471 A 472 A 473 C 474 A 475 B 477 A 477 A 477 B 477 C 477 D 478 D 479 B 479 D 480 D 482 A 482 B usatztagesordnungspunkt 3: ereinbarte Debatte zu der von Bundesmi- ister Dr. Franz Josef Jung in Aussicht ge- tellten Erklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Franz Josef Jung, Bundesminister BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . r. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . r. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 10: ntrag der Bundesregierung: Fortsetzung es Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- räfte bei der Unterstützung der gemeinsa- en Reaktion auf terroristische Angriffe egen die USA auf Grundlage des Arti- els 51 der Satzung der Vereinten Nationen nd des Artikels 5 des Nordatlantikver- rags sowie der Resolutionen 1368 (2001) nd 1373 (2001) des Sicherheitsrats der Ver- inten Nationen Drucksache 17/38) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hilipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 11: ) Antrag der Fraktion der SPD: Kinder- rechte stärken – Erklärung zur UN-Kin- derrechtskonvention zurücknehmen (Drucksache 17/57) . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Katja Dörner, Josef Philip Winkler, Ekin Deligöz, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: UN-Kin- 482 C 482 D 484 A 485 C 486 B 487 C 488 C 489 A 489 C 490 C 491 A 491 B 491 D 492 D 494 A 494 C 495 B 496 A 497 A IV Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 7. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. November 2009 derrechtskonvention unverzüglich voll- ständig umsetzen (Drucksache 17/61) . . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Fraktion DIE LINKE: UN- Kinderrechtskonvention umfassend um- setzen (Drucksache 17/59) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Marlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michaela Noll (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 12: Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Aufenthaltsgesetzes Dr. Kristina Köhler (Wiesbaden) (CDU/CSU) Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Serkan Tören (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Memet Kilic (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Tagesordnungspunkt 13: Antrag der Abgeordneten Katja Kipping, Klaus Ernst, Dr. Gesine Lötzsch, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Anrechnung von Ferienjobs auf das Arbeitslosengeld II (Drucksache 17/76) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 497 A 497 A 497 B 498 B 499 C 500 B 501 C 502 C 503 C 505 A 505 D 506 B 509 A 510 C 511 B 512 B 513 C 514 A 514 B 515 B 517 B 518 C 519 A 519 D (Drucksache 17/56) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A L 507 B 507 C nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 521 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 7. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. November 2009 383 (A) ) (B) ) 7. Sitzu Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    (B) Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 7. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. November 2009 521 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Brase, Willi SPD 26.11.2009 Dr. Braun, Helge CDU/CSU 26.11.2009 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 26.11.2009 Dr. Geisen, Edmund FDP 26.11.2009 Günther (Plauen), Joachim FDP 26.11.2009 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 26.11.2009 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 26.11.2009 Krüger-Leißner, Angelika SPD 26.11.2009 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 26.11.2009 Marks, Caren SPD 26.11.2009 Möller, Kornelia DIE LINKE 26.11.2009 Mücke, Jan FDP 26.11.2009 Dr. Neumann, Martin FDP 26.11.2009 Obermeier, Franz CDU/CSU 26.11.2009 Scheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.11.2009 Scholz, Olaf SPD 26.11.2009 Süßmair, Alexander DIE LINKE 26.11.2009 Tillmann, Antje CDU/CSU 26.11.2009 Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 26.11.2009 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 7. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. November 2009 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Rüdiger Veit


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren Kollegen! Ich möchte mit einer Art Amtsanma-
    ßung beginnen. Normalerweise gratulieren Sie, Herr
    Präsident, Kolleginnen und Kollegen zu ihren runden
    Geburtstagen; es ist erfreulich, wenn Kolleginnen und
    Kollegen älter werden und runde Geburtstage haben. Ich
    möchte einen anderen Glückwunsch aussprechen, der
    mir ein aufrichtiges Bedürfnis ist. Herr Kollege Grindel,
    Sie sind vor zwei Tagen Vater geworden. Ich wünsche
    Ihnen, Ihrer Frau und dem neuen Erdenbürger, dass er
    gesund heranwächst und allzeit liebevolle und auch sehr
    kluge Eltern hat, damit er ein ganz wichtiger Mitbürger
    in unserer Gesellschaft wird.


    (Heiterkeit und Beifall)


    Auch wenn wir ein bisschen schmunzeln, der Glück-
    wunsch ist sehr ernst und sehr herzlich gemeint.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren Kollegen,
    wir reden wieder einmal über die Altfall- oder Bleibe-
    rechtsregelung in Bezug auf Geduldete. Wir wissen aus
    der letzten Statistik, die das Bundesinnenministerium
    auf Anfrage der Linken zusammengetragen hat, dass wir
    Mitte dieses Jahres immer noch rund 100 000 geduldete
    ausländische Mitbürger in Deutschland hatten; rund
    60 000 davon haben sich hier bereits seit sechs und mehr
    Jahren aufgehalten.

    Jetzt muss man sowohl an die Adresse der hier neu im
    Haus befindlichen Kolleginnen und Kollegen als auch an
    die Adresse der Öffentlichkeit bzw. des Publikums klar
    sagen: Wir betreiben hier keine Übungen in einem juris-
    tischen Trockendock von Fachsprache. Es ist auch nicht
    so, dass uns daran gelegen wäre, Zuständigkeitsfragen
    zwischen diesem Parlament und der Innenministerkonfe-
    renz hin und her zu schieben. Vielmehr reden wir kon-
    kret über das Schicksal dieser über 100 000 Menschen;
    ganz viele davon sind Kinder und Jugendliche, die hier
    in Deutschland geboren und/oder aufgewachsen sind.
    Deswegen muss man sich im Interesse eines Sozial- und
    Rechtsstaates sehr wohl ein paar Gedanken mehr darü-
    ber machen, was mit diesen sinnvollerweise zu gesche-
    hen hat.

    Duldung ist nichts anderes als die Erklärung an die
    Betroffenen: Ihr seid hier nicht willkommen; ihr be-
    kommt hier keinen gesicherten Aufenthalt; wir wollen
    euch abschieben, das heißt, notfalls auch mit Anwen-
    dung unmittelbaren Zwanges außer Landes bringen, so-
    bald wir das können. – Das ist die klare Ansage der Aus-
    setzung einer Abschiebung, also einer Duldung. Das

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    (C (D edeutet im Extremfall – machen wir uns da nichts vor; ch habe das in meiner früheren Praxis leider manchmal iterleben müssen –, dass beispielsweise um 5 Uhr mor ens der entsprechende Mitarbeiter der Ausländerbeörde mitsamt zwei Polizeistreifen vor der Tür steht, eil er nur so sicher sein kann, die gesamte Familie wecks Rückführung – in der Regel auf dem Luftweg – u erreichen. (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Dann ist da aber schon mal jemand untergetaucht, Herr Kollege!)


    as ist die Realität. Dieses Leben, das aus einem Sitzen
    uf gepackten Koffern besteht, ist unseres Staates eigent-
    ich unwürdig. Es ist inhuman und auch unvernünftig,
    eil man die Betreffenden außerstande setzt, sich hier
    ei uns sinnvoll zu integrieren und ihren Lebensunterhalt
    u bestreiten; ich will das ausdrücklich so klar und deut-
    ich sagen.

    Die damalige rot-grüne Mehrheit hatte sich bei den
    eratungen zum neuen Aufenthaltsgesetz und zum Zu-
    anderungsgesetz in den Jahren 2002 und 2004 aus gu-

    em Grund vorgenommen, die Duldung gänzlich abzu-
    chaffen und klar zu sagen: Wer hier in Deutschland
    leiben darf, der bleibt und bekommt eine Perspektive.
    erjenige, für den das nicht möglich ist, muss Deutsch-

    and wieder verlassen. Dieses Zwischending, genannt
    uldung oder Kettenduldung – manchmal für zehn und
    ehr Jahre –, wollen wir nicht mehr.

    Wir mussten in den damaligen Gesetzesberatungen
    us Rücksicht auf die CDU/CSU sowohl hier im Parla-
    ent als auch im Bundesrat leider das Instrument des
    60 a wieder einführen. In einem neuen Gesetz weist

    ine a-Nummerierung immer ziemlich deutlich darauf
    in, dass die entsprechende Regelung – entschuldigen
    ie bitte diese Formulierung – im Nachhinein noch
    hineingewürgt“ worden ist.

    Um was geht es heute konkret? Die Fraktion Bünd-
    is 90/Die Grünen hat einen Gesetzentwurf eingebracht,
    m die Möglichkeit der Aufenthaltserlaubnis auf Probe
    m ein Jahr zu verlängern.


    (Ulla Jelpke [DIE LINKE]: Mindestens!)


    ie Fraktion Die Linke hat darüber hinaus eine Erweite-
    ung dieses Bleiberechts, der Möglichkeit einer Aufent-
    altserlaubnis, gefordert.

    Ich möchte für die SPD-Fraktion – natürlich unter dem
    orbehalt, dass unsere Gremien das genauso sehen – an-
    ündigen, dass wir Ihnen in der nächsten oder übernächs-
    en Woche einen Gesetzentwurf vorlegen, mit dem wir
    as Problem, wie wir hoffen, längerfristiger und sehr dif-
    erenziert lösen können.

    Ich füge hinzu: Natürlich bleibt es dabei, dass wir die
    uldung am liebsten ganz abgeschafft hätten; daran wird

    ich auch nichts ändern. Wir sind aber Realisten. Wir wis-
    en, dass wir für eine solche Änderung des Aufenthalts-
    esetzes auch die Zustimmung des Bundesrates brauchen.
    emgemäß nehmen wir auf die dortigen Mehrheitsver-
    ältnisse Rücksicht. Natürlich versuchen wir, den einen






    (A) )



    (B) )


    Rüdiger Veit
    oder anderen Kollegen von der neuen Koalition, nament-
    lich von der FDP, als Mitstreiter zu gewinnen.

    Ich kündige schon jetzt an, dass in diesem Gesetzent-
    wurf in einer differenzierten Stufung klargestellt wird:
    Wer sich mit Familie seit zehn Jahren oder als Alleinste-
    hender seit zwölf Jahren bei uns aufhält, weil er, aus
    welchen Gründen auch immer, aus guten Gründen nicht
    abgeschoben werden konnte, der kann bleiben. Diese
    Regelung wird, unserer Auffassung nach sinnvoller-
    weise, deswegen stichtagsbezogen sein, weil wir für die
    Zukunft keinen Anreiz schaffen wollen, sich der Ab-
    schiebung durch Verschleppung absichtlich zu entzie-
    hen.

    Außerdem wollen wir bei deutlicher Verkürzung der
    bisherigen Fristen sagen: Wer sich als Alleinstehender
    acht Jahre oder mit Familie sechs Jahre hier aufhält, der
    kann auch dann bleiben, wenn er seinen Lebensunterhalt
    nicht gesichert hat.

    In einer weiteren Stufung von wiederum sechs Jahren
    bei Alleinstehenden und vier Jahren bei Familien wollen
    wir sagen: Wer sich ernsthaft um die überwiegende Si-
    cherung seines Lebensunterhaltes bemüht, der kann
    ebenfalls bleiben. Wohlgemerkt sind solche Tatbestände
    und Konstellationen, in denen Ausweisungsgründe im
    Sinne schwerwiegender Straftaten oder des Verdachts
    terroristischer Bezüge vorliegen, immer ausgeschlossen.

    Wir wollen darüber hinaus sagen: Bei Minderjährigen
    und solchen Personen, die minderjährig eingereist sind,
    reichen uns auch vier Jahre Aufenthalt in Deutschland,
    wenn die Perspektive gegeben ist, dass sie sich hier inte-
    grieren werden.

    In der Konsequenz dessen gehen wir dann noch einen
    Schritt weiter und sagen: Kinder und Jugendliche, die
    mindestens einen Hauptschulabschluss oder einen ver-
    gleichbaren Schulabschluss erworben haben, sollen
    ebenfalls hierbleiben können, ohne die erforderlichen
    Mindestaufenthaltszeiten nachweisen zu müssen. Denn
    sie haben schon den Nachweis erbracht, dass und in wel-
    cher Weise sie in der Lage sind, sich in unsere Gesell-
    schaft und unser Bildungssystem zu integrieren. Eine
    solche gesetzliche Regelung soll wohlgemerkt nicht
    stichtagsbezogen sein. Wir glauben, dass auch diejeni-
    gen, die aufgrund ihrer Aufenthaltszeiten immer wieder
    in diese Möglichkeit „hineinwachsen“, auch in der Zu-
    kunft das Recht erhalten müssen, eine Aufenthaltser-
    laubnis zu bekommen.

    Wir wollen uns nicht darauf verlassen, dass die Innen-
    ministerkonferenz auf ihrer Sitzung Anfang Dezember
    dieses Jahres einfach nur beschließt: Wir verlängern die
    Möglichkeit der Aufenthaltserlaubnis auf Probe um ein
    oder zwei Jahre. – Es gibt einen Berliner Vorschlag, der
    eine Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis auf Probe
    auf zwei Jahre und weitere Voraussetzungen, die aller-
    dings nicht so eng wie die bisherige Regelung gefasst
    sind, beinhaltet. Im Augenblick deutet aber nichts darauf
    hin, dass die Innenminister – sie müssten das gemeinsam
    und einstimmig machen – einem derartigen Vorschlag
    nähertreten. Dies löst auch nicht wirklich das Problem.
    Außerdem ist es von der Systematik her schwierig, wenn

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    (C (D ie Innenministerkonferenz in ihrer Weisheit – das ist etzt gar nicht unbedingt nur ironisch gemeint – etwas orrigieren soll, was der Gesetzgeber ausdrücklich aners erklärt hat. Eigentlich wäre es unsere ureigenste ufgabe als Gesetzgeber, die Hausaufgaben zu machen. (Beifall der Abg. Wolfgang Gunkel [SPD] und Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Die Idee ist auch gar nicht neu. Denn seit März haben
    ir versucht, unseren damaligen Koalitionspartner, die
    nion, davon zu überzeugen, dass wir eine solche gesetz-

    iche Änderung dringend brauchen. Ich habe immer wie-
    er darauf hingewiesen, dass die Zeit nach der Wahl, auf
    ie wir vertröstet werden sollten, nicht ausreicht, weil wir
    it einem regulären Gesetzgebungsverfahren bis zum

    ahresende nur schwer fertig werden können und weil die-
    enigen, die damit rechnen müssen, dass ihre Aufenthalts-
    rlaubnis auf Probe nicht wieder verlängert wird – das
    ind, wie wir heute wissen, ungefähr 15 000 Menschen –,
    n der Zwischenzeit entweder kein neues Arbeitsverhält-
    is eingehen können oder sogar ihre Arbeit verlieren. Das
    eißt, die bei uns lebenden ausländischen Mitbürger
    üssten entgegen dem, was wir eigentlich wollen, näm-

    ich ihre Integration, zumindest eine Zwangspause einle-
    en.

    Leider haben wir uns gegenüber unserem Koalitions-
    artner nicht durchsetzen können. Unser Koalitionspart-
    er war der Auffassung: Das machen wir alles nach der
    ahl. Ich habe sogar noch die halbironische Bemerkung

    m Ohr, dieser Punkt könnte für die Koalitionsverhand-
    ungen – mit wem auch immer – ein wichtiger Verhand-
    ungsgegenstand oder vielleicht eine Art Morgengabe
    erden.

    Was sich jetzt in den Koalitionsvereinbarungen wie-
    erfindet, geht über das, was die CDU sowieso zu ma-
    hen bereit war, nicht wesentlich hinaus. Ich unterstelle
    inmal, bei der Union besteht – der Kollege Grindel hat
    as zart angedeutet – durchaus eine gewisse Bereit-
    chaft, zumindest über eine Verlängerung der Aufent-
    altserlaubnis auf Probe nachzudenken. Ich sage aber
    och einmal: Ich halte die Innenministerkonferenz für
    as falsche Instrument. Wir könnten das auch hier be-
    chließen; es wäre noch nicht zu spät.

    Insgesamt – damit will ich eine gewisse Spitze gegen-
    ber dem neuen Koalitionspartner der CDU/CSU nicht
    erhehlen – hätte ich der FDP angesichts der Denkweise,
    ie sie in den vergangenen Jahren gezeigt hat, zugetraut,
    ich in manchen Punkten, gerade was das Ausländer-
    echt angeht, besser durchzusetzen.


    (Otto Fricke [FDP]: Besser als ihr!)


    aher sage ich nur: Schon wir waren vielleicht nicht gut
    der nicht optimal; aber Sie sind ein noch wesentlich
    leinerer Teil der Koalition. So ist Ihr Erfolg in den
    oalitionsverhandlungen noch bescheidener ausgefal-

    en. Dafür kann ich Sie nicht loben.

    Gleichwohl werbe ich dafür, dass wir über den Ge-
    etzentwurf von Bündnis 90/Die Grünen und den Antrag
    er Linken, auch wenn sie nach meinem Dafürhalten






    (A) )



    (B) )


    Rüdiger Veit
    nicht differenziert genug, nicht weitgehend genug sind,
    gemeinsam mit der neuen Koalition beraten. Ich würde
    mich freuen, wenn wir zeitnah gemeinsam zu einem
    konstruktiven Ergebnis kämen.

    Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Kollege Hartfrid Wolff für die FDP-

Fraktion.


(Beifall bei Abgeordneten der FDP)


Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP):
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Re-

form des Bleiberechts durch die Bundesregierung 2007
war ein längst überfälliger Schritt. Das habe ich damals
als Vertreter der Opposition gesagt, und das sage ich
auch als Vertreter der FDP-Fraktion in der Regierungs-
koalition.


(Beifall bei Abgeordneten der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Wolfgang Gunkel [SPD])


Wenn bei lange geduldeten, gut integrierten Auslän-
dern eine Abschiebung nicht mehr vertretbar ist, muss
dieser Tatsache durch eine vernünftige und unbürokrati-
sche Regelung Rechnung getragen werden. Die ent-
scheidenden Kriterien waren und sind jedoch: lange ge-
duldet und gut integriert. Eine eigenständige Sicherung
des Lebensunterhalts ist dabei von entscheidender Be-
deutung.

Das Zahlenmaterial, das die Grünen in ihrem Gesetz-
entwurf und die Linken in ihrem Antrag zitieren, deutet
darauf hin, dass diese Anforderung für die Integration
sehr bedeutsam ist. Anders als die Linken es in ihrem
Antrag vorgaukeln, ist es zutiefst inhuman, Menschen
den Aufenthalt zu ermöglichen, die keine Chance haben,
ihren Lebensunterhalt hier selbst zu verdienen. Wer so
etwas tut, hält Alimentierung für humane Politik.

Wir Liberalen halten es für besser, Menschen Chan-
cen zu eröffnen. Arbeit ermöglicht es Zuwanderern,
finanziell auf eigenen Beinen zu stehen, und fördert da-
durch das Selbstwertgefühl nicht nur der Berufstätigen,
sondern auch ihrer Familienangehörigen.

Ohne einen gleichberechtigten Arbeitsmarktzugang
können sich Zuwanderer nicht aus ihrer ökonomischen
Abhängigkeit befreien. Erwerbstätigkeit ist die Grund-
lage für wirtschaftliche Eigenständigkeit. Deshalb stellt
die Koalition die Ermöglichung einer Erwerbstätigkeit in
den Mittelpunkt. Daher sagen wir im Koalitionsvertrag:

Die Residenzpflicht soll so ausgestaltet werden,
dass eine hinreichende Mobilität insbesondere im
Hinblick auf eine zugelassene Arbeitsaufnahme
möglich ist …


(Rüdiger Veit [SPD]: Das gilt heute schon!)


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(C (D ir sind uns in der Koalition einig, und wir sind uns übigens auch mit den Grünen einig, wenn ich ihren Antrag ichtig verstehe. (Ulla Jelpke [DIE LINKE]: Abschaffung der Residenzpflicht!)


Vor dem Hintergrund der momentanen wirtschaftli-
hen Rahmenbedingungen besteht Handlungsbedarf in
ezug auf die Inhaber einer Aufenthaltserlaubnis auf
robe, die die gesetzlichen Vorgaben zur Lebensunter-
altssicherung zum Jahresende voraussichtlich verfehlen
erden. Auch der Kollege Grindel hat das gerade ausge-

ührt.

Wir haben vereinbart, zeitgerecht eine angemessene
egelung zu finden. Zunächst gilt es, die zum Jahres-
nde auslaufende Regelung so anzupassen, dass wir den
otwendigen Raum gewinnen, eine tragfähige gesetzli-
he Grundlage für ein Bleiberecht zu schaffen, um den
icht mehr verständlichen Zustand der Kettenduldungen
achhaltig anzugehen.


(Rüdiger Veit [SPD]: Sehr gut!)


Anfang Juli habe ich hier an dieser Stelle gesagt: Die
DP hält es für notwendig, die Frist – bisher 31. Dezem-
er 2009 – zu verlängern, da nach der Neuwahl des Bun-
estages die Zeit zu kurz ist, um durch eine neue Gesetz-
ebung für eine praktikable Umsetzung zu sorgen.


(Ulla Jelpke [DIE LINKE]: Ach nein! Das ist ja interessant!)


ie damalige FDP-Position sieht man jetzt weitgehend
örtlich in dem Antrag der Grünen. Sie sind ihr beige-

reten.


(Aydan Özoğuz [SPD]: Dann können Sie doch zustimmen!)


ch finde es übrigens ganz interessant: Im Sommer konn-
en die Grünen dem noch nicht zustimmen. Auch die
PD wollte dem in der damaligen Koalition nicht beitre-

en. Eine Gesetzesänderung wäre Anfang Juli freilich
as Mittel der Wahl gewesen.


(Rüdiger Veit [SPD]: Sehr richtig!)


etzt ist es arg spät dafür. Das war allen Kolleginnen und
ollegen hier in diesem Hause auch bereits in der letzten
egislaturperiode bewusst.


(Rüdiger Veit [SPD]: Nicht allen, aber den meisten!)


Unsere Befürchtung hat sich also als berechtigt
erausgestellt. Die Alternative, die die Grünen im vor-
iegenden Entwurf aufzeigen, über ein Votum der Innen-
inisterkonferenz eine Übergangslösung zu bewerkstel-

igen, ist deshalb der richtige Weg. Zeitlich erhalten wir
o schneller als durch ein komplexes Gesetzgebungsver-
ahren, nämlich Anfang Dezember, eine verlässliche
rundlage für die Betroffenen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Kollege Wolff, gestatten Sie eine Zwischenfrage

    es Kollegen Sharma?






    (A) )



    (B) )

    Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP):
    Das muss nicht unbedingt sein.


    (Raju Sharma [DIE LINKE]: Keine Lust zu antworten?)