Rede:
ID1700419200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/4 Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Sabine Zimmermann, Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Folgen der Krise für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab- mildern – ALG I befristet auf 24 Monate verlängern (Drucksache 17/22) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Diana Golze, Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, weiterer Abge- Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . 179 C 147 A 150 B 151 B 152 D 153 D 155 C 157 A 157 D 158 D 160 A Deutscher B Stenografisc 4. Sitz Berlin, Mittwoch, den I n h a Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der Aussprache zur Regierungs- erklärung der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . Arbeit und Soziales in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jutta Krellmann, Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Förderung der Altersteilzeit durch die Bundesagentur für Arbeit fortführen (Drucksache 17/21) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit 127 A 179 B ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Anhe- bung und bedarfsgerechte Ermittlung der Kinderregelsätze (Drucksache 17/23) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179 C undestag her Bericht ung 11. November 2009 l t : Rainer Brüderle, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 B 129 A 133 B 136 A 137 B 139 D 141 A 142 A 144 B 145 D Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161 A 161 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Götz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . 163 B 165 D 167 A 169 C 170 D 172 C 174 A 175 C 176 C 178 A 179 C 181 C 183 D 186 B 187 C 189 B 189 D 190 D 192 C 194 D 196 A 197 A 198 A 198 D 199 B 200 A 202 C 204 C 206 A 206 C 207 D 209 A 209 D Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . Jens Petermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Dr. Martin Neumann (Lausitz) (FDP) . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . 210 D 212 B 213 B 214 B 215 A 216 C 217 D 219 C 221 D 225 B 226 A 227 D 228 C 230 D 232 B 233 B 234 D 235 D 238 A 240 B 241 D 243 D 245 C 247 B 249 A 250 B 251 B 253 B 254 D 256 C 258 D 260 C 262 C 263 D 265 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 III Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michaela Noll (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 266 C 267 A 268 B 269 D 271 A/C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 127 (A) (C) (B) (D) 4. Sitz Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 271 (A) (C)Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Glos, Michael CDU/CSU 11.11.2009 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 11.11.2009 Mattheis, Hilde SPD 11.11.2009 Özoğuz, Aydan SPD 11.11.2009 Dr. Westerwelle, Guido FDP 11.11.2009 Zapf, Uta SPD 11.11.2009 (D) (B) 4. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Martin Neumann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Wenn wir uns an die richtigen Worte der Bun-
    deskanzlerin in der Regierungserklärung erinnern oder
    wenn wir uns die Aussagen unseres Koalitionsvertrages
    anschauen, dann kommen einem vier wesentliche Bot-
    schaften in den Kopf, die ich an dieser Stelle hervorhe-
    ben möchte:

    Erstens. Diese Bundesregierung wird sich den rasant
    wachsenden Herausforderungen des globalen Wettbe-
    werbs stellen.

    Zweitens. Sie wird die Leistungsfähigkeit des deut-
    schen Wissenschaftssystems wahrnehmbar steigern.

    Drittens wird sie dafür Sorge tragen, dass die deut-
    sche Wirtschaft bei internationalen Entwicklungen wie-
    der Schritt halten kann.

    Viertens wird sie Deutschland für die besten Köpfe
    der Welt wieder attraktiv machen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Nicht von ungefähr beschreibt die neue Bundesregie-
    rung ihr innovationspolitisches Handeln mit folgendem
    Satz:

    Moderne Technologien sind keine Bedrohung, son-
    dern Chance für Deutschland. Mit ihnen begegnen
    wir den großen Herausforderungen der Menschheit
    wie Hunger, Armut, Krankheit und Naturkatastro-
    phen. Deutschlands Technologieführerschaft sichert
    uns Teilhabe an großen Zukunftschancen, Beschäf-
    tigung und Ressourcen schonendem Wohlstand.

    Kurz gesagt: Diese Bundesregierung wird einer neuen
    Kultur für Wissenschaft und Innovation den Weg berei-
    ten.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    An dieser Stelle sage ich ganz deutlich: Wir müssen
    mehr Freiheit wagen, und, meine Damen und Herren,
    wir werden mehr Freiheit wagen. Aus diesem Grund
    werden wir gemeinsam einen mutigen Schritt in die Zu-
    kunft machen und Ihnen den Entwurf eines Wissen-
    schaftsfreiheitsgesetzes vorlegen.

    (Beifall bei der FDP – Dr. Petra Sitte [DIE LINKE]: Ich habe es gewusst!)


    Es ist ein Gesetz, das der Wissenschaft und der Wirtschaft
    gleichermaßen die notwendige Luft zum Atmen gibt. Es
    ist ein Gesetz, das Barrieren abbaut und das – drittens –
    Forschung und Lehre wieder enger zusammenführt. Es ist
    ein Gesetz, das Eigenverantwortung in der Wissenschaft
    stärkt und Bürokratie abbaut.


    (Dr. Petra Sitte [DIE LINKE]: Und vor allem den Beschäftigten so viele Chancen gibt!)


    Es ist ein Gesetz, das Grenzen für Fachkräfte öffnet und
    bestehende Forschungsinfrastrukturen für alle zugäng-
    lich macht.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Sie haben das Kredo unseres Koalitionsvertrages ver-
    nommen: Angst schafft keine Zukunft.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es war gerade die Angst der letzten Jahre, die sich wie
    Mehltau über neue Forschungsfelder, neue Erfindungen
    und Entdeckungen sowie über neue Technologien legte.
    Egal, ob Grüne Biotechnologie, Stammzellenforschung,
    kerntechnische Sicherheitsforschung oder Validierungs-
    forschung: Diese Bundesregierung setzt wieder verant-
    wortungsbewusst auf Chancen und schützt die Men-
    schen dabei zugleich vor möglichen Risiken.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Dr. Petra Sitte [DIE LINKE]: Asse III)


    Deutschland braucht ein positives Forschungsklima,
    frei von ideologischen Debatten. Die herrschende, oft
    angstbesetzte Kultur des Risikos muss sich zu einer zu-
    kunftsorientierten Kultur der Chancen wandeln.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Diese Bundesregierung wird die Leistungsfähigkeit
    des deutschen Wissenschaftssystems im internationalen
    Wettbewerb stärken. Das heißt, wir wollen die Koopera-
    tionsmöglichkeiten zwischen Universitäten, außeruni-
    versitären Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft
    erweitern und dabei die Eigenverantwortung der Wis-
    senschaftler stärken. Wir wollen gemeinsam mit den
    Ländern eine Landkarte der FuE-Infrastruktur zeichnen,
    um Kooperationsverträge über die gegenseitige Nutzung
    der FuE-Infrastruktur zu ermöglichen.

    Die staatliche FuE-Förderung der Wirtschaft ist in
    Deutschland über Jahre hinweg zurückgegangen. Sie ist
    heute niedriger als in einem Großteil der OECD-Staaten,
    die allerdings FuE-Projektförderung und steuerliche
    FuE-Förderung als Eines betrachten. Eine verstärkte
    FuE-Tätigkeit der Wirtschaft ist aber eine der Grundvo-
    raussetzungen für eine Steigerung der Wertschöpfung.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Dr. Martin Neumann (Lausitz)

    Was Deutschland heute fehlt, ist eine gezielte steuerli-
    che FuE-Förderung aller in Deutschland forschenden
    Unternehmen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Während die Zuschussförderung die Durchführung eines
    Forschungsprojektes erst ermöglicht, schafft die steuerli-
    che FuE-Förderung zusätzliche Liquiditätsspielräume
    für Innovationsvorhaben. Daher wird auch diese Bun-
    desregierung eine steuerliche Förderung anstreben, die
    zusätzliche Forschungsimpulse in kleineren und mittle-
    ren Unternehmen sowie in großen in Deutschland for-
    schenden Unternehmen auslöst.

    Zum Abschluss wünsche ich Ihnen, sehr geehrte Frau
    Ministerin, in Ihrem Amt alles Gute und eine glückliche
    Hand für die richtigen Entscheidungen.

    Ich bedanke mich.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Kollege Neumann, das war Ihre erste Rede im Deut-

schen Bundestag. Ich gratuliere Ihnen recht herzlich und
wünsche Ihnen Erfolg in Ihrer Arbeit.


(Beifall)


Für die Unionsfraktion spricht nun der Kollege Albert
Rupprecht.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Albert Rupprecht


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Der Koalitionsvertrag der christlich-liberalen Regierung
    hat den Titel „Wachstum. Bildung. Zusammenhalt“. Bil-
    dungspolitik ist in den Mittelpunkt gerückt. Wir werden
    für Forschung und Bildung insgesamt 12 Milliar-
    den Euro mehr bereitstellen. Das ist mit Abstand der
    größte Zuwachs, den ein Ressort überhaupt zu verzeich-
    nen hat. Das ist eine ganz klare Prioritätensetzung für
    Bildung und Forschung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Es geht dabei um weit mehr als um Finanzmittel. Wir
    verstehen den Bildungsbegriff im Sinne des christlichen
    Menschenbildes. Das heißt, der Mensch ist als Ebenbild
    Gottes zur Freiheit berufen. Bildung ist die Vorausset-
    zung für innere und äußere Freiheit. Bildung schafft
    geistige Selbstständigkeit und Urteilsvermögen. Deshalb
    ist Bildung auch eine Voraussetzung für die Wahrneh-
    mung demokratischer Rechte und Pflichten.

    Ein hoher Bildungsstand sichert nicht nur Wohlstand
    und Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch unsere freiheit-
    liche Grundordnung als solche. Deswegen ist es gut,
    dass wir über Bildungspolitik leidenschaftlich streiten
    und diskutieren. Das Ringen um die beste Bildung für
    unsere Kinder ist den politischen Wettstreit wert.

    Bildung hat auch aus Sicht der Bevölkerung höchste
    Priorität. Die Bildungsrepublik Deutschland ist an den
    Küchentischen der deutschen Familien längst angekom-
    men. Die Eltern stellen viele Fragen. Es ist unsere Auf-
    gabe, auch Antworten und Orientierungen zu geben. Es
    gehört trotz aller Mängel dazu, ein realistisches Bild zu
    zeichnen. Die Mühen der letzten Jahrzehnte haben sich
    gelohnt. Nie zuvor war der Bildungsstand in Deutsch-
    land höher als heute. Auch das gehört zur Wahrheit, und
    auch das sollten wir den Eltern sagen, die Angst um die
    Zukunft ihrer Kinder haben.

    Nur 3 Prozent der Erwachsenen haben keinen Schul-
    abschluss. In Schweden sind es 6 Prozent, in Finnland
    sind es 10 Prozent und in Frankreich 14 Prozent. Immer-
    hin haben 83 Prozent der Erwachsenen einen Berufsab-
    schluss – Tendenz steigend. Im EU-Schnitt sind es nur
    69 Prozent. Nie zuvor gab es mehr Akademiker in
    Deutschland als heute. 309 000 junge Menschen haben
    2008 ihr Studium abgeschlossen. Das ist die Hälfte mehr
    als im Jahr 2002. Fast 40 Prozent der Schulabsolventen
    haben 2008 ein Studium aufgenommen. Das ist ein Drit-
    tel mehr als 1998. Nirgends auf der Welt gibt es mehr
    Höchstqualifizierte als in Deutschland. 2,6 Promotionen
    kommen auf 1 000 Erwachsene. Im EU-Schnitt sind das
    lediglich 1,4. In den USA sind es nur 1,3.

    Das sollte uns durchaus mit Stolz erfüllen und uns
    motivieren, engagiert weiterzustreiten: streiten über das
    richtige Wertefundament, streiten über die richtigen
    Leitbilder und Instrumente, aber immer in dem Wissen,
    dass in einer vernetzten und komplexen Gesellschaft
    Dogmatismus nicht weiterhilft.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie des Abg. Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD])


    Neben den Erfolgen der Vergangenheit gibt es natür-
    lich große aktuelle Herausforderungen, die es vor
    20 Jahren in der Art nicht gab: Globalisierung, Demo-
    grafie und Migration.

    Zum Ersten: Schon heute fehlen jährlich 15 000 Inge-
    nieure und Naturwissenschaftler. Ohne Ingenieure wer-
    den wir den Wohlstand in Deutschland im globalen
    Wettbewerb nicht sichern können. Es geht ganz klar um
    einen Wettstreit um die besten Köpfe. Wir wollen, dass
    die besten Köpfe nicht in Zürich, Harvard und in Oxford,
    sondern in Aachen, Karlsruhe und in München studie-
    ren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Deswegen werden wir die Attraktivität Deutschlands für
    Hochqualifizierte steigern. Deswegen werden wir die
    technischen Fächer stärken und Hochbegabungen früher
    fördern, und das auch im Rahmen eines nationalen Sti-
    pendiensystems unter Beteiligung – ich meine, das ist
    richtig – der Wirtschaft.

    Zum Zweiten, zur Demografie. 2010 gibt es 100 000
    Schulabgänger weniger als 2006. Trotz Krise bleiben
    2009 17 000 Lehrstellen in Deutschland unbesetzt. In
    den nächsten 40 Jahren steigt der Altersdurchschnitt der
    Deutschen um zehn Jahre. Die Betriebe werden hände-
    ringend auf ältere Arbeitnehmer angewiesen sein. Viele
    Senioren werden rüstig sein. Deswegen sind starre Al-
    tersgrenzen in Zukunft kaum mehr zu begründen.

    Zum Dritten. 15 Millionen Menschen mit Migra-
    tionshintergrund leben in Deutschland. Das ist mehr






    (A) (C)



    (B) (D)


    Albert Rupprecht (Weiden)

    als ein Fünftel der deutschen Bevölkerung. Viele sind
    zum Glück gut integriert. Trotzdem beträgt der Anteil
    der jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund und
    ohne qualifizierten Berufsabschluss 41 Prozent im Ver-
    gleich zu einem Anteil von 15 Prozent, wenn man die
    gesamte Bevölkerungsgruppe berücksichtigt.

    Ich glaube, hier ist etwas massiv falsch gelaufen. Es
    kann nicht sein, dass die zweite oder dritte Generation
    schlechter integriert ist als die erste. Deswegen ist es
    zwingend, dass künftig jedes Kind vor Schuleintritt die
    deutsche Sprache beherrscht.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Wer in der Schule nichts versteht, verliert schnell den
    Anschluss und das Interesse. Es muss daher für alle Kin-
    der im Alter von vier Jahren Sprachstandserhebungen
    und bei Bedarf verpflichtenden Sprachförderunterricht
    geben. Zudem werden wir benachteiligten Kindern mit
    Bildungsschecks beistehen – vor allem in den Klassen
    vier bis sechs als unterrichtsbegleitende Förderung.

    Dies und vieles mehr werden wir tun, um die Bildung
    der Menschen in Deutschland voranzubringen und
    Deutschlands Zukunft zu sichern. Hierzu begründen wir
    eine Bildungspartnerschaft zwischen Bund, Ländern
    und Kommunen. Wir erhöhen die Ausgaben des Bundes
    für Bildung und Forschung um insgesamt 12 Milliarden
    Euro bis 2013, und wir werden bis 2015 gesamtstaatlich
    10 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Bildung und
    Forschung aufwenden. Von Beginn der Amtszeit der Mi-
    nisterin Schavan im Jahre 2005 bis zum Ende dieser Le-
    gislatur wird sich der Etat des Bildungs- und Forschungs-
    ministeriums insgesamt verdoppeln. Ich glaube, das ist
    eine außerordentlich klare Prioritätensetzung zugunsten
    von Bildung und Forschung.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Es ist zwingend und muss uns gemeinsam gelingen,
    Deutschland zur Bildungsrepublik zu machen. Wir brau-
    chen eines der besten Bildungssysteme der Welt, wenn
    wir gesellschaftlichen Zusammenhalt, Wohlstand und
    soziale Sicherheit in Deutschland bewahren wollen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)