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ID1618811600

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    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 16/188 Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20241 A Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung steuerrecht- licher Regelungen des Maßnahmenpakets „Beschäftigungssicherung durch Wachs- tumsstärkung“ (Drucksache 16/10930) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Reinhard Schultz (Everswinkel) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 20235 B 20236 D 20243 A 20245 A 20246 C 20247 A 20247 C 20249 B Deutscher B Stenografisch 188. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Hartwig Fischer (Göttingen) und Dr. Christoph Bergner . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Jürgen Koppelin und Dr. Gesine Lötzsch in den Verwaltungs- rat der Kreditanstalt für Wiederaufbau . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zur Geschäftsordnung: Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . K W ( i Z A B g D K ( J D 20231 A 20231 B 20236 D 20231 D 20232 D 20233 D 20234 C Antrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, Werner Dreibus, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: undestag er Bericht ung 5. November 2008 t : onjunkturprogramm gegen die drohende irtschaftskrise Drucksache 16/10619) . . . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 2: ntrag der Abgeordneten Christine Scheel, ärbel Höhn, Kerstin Andreae, weiterer Ab- eordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN: Nachhaltig investieren in lima, Bildung, soziale Gerechtigkeit Drucksache 16/11023) . . . . . . . . . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 20237 A 20237 A 20237 B 20239 C haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksachen 16/9900, 16/9902) . . . . . . . 20250 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2008 bis 2012 (Drucksachen 16/9901, 16/9902, 16/10426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksache 16/10424) . . . . . . . . . . . . . . . 2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/10402, 16/10423) . . . . . 3 Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/10423, 16/10424) . . . . . 4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/10408, 16/10423) in Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/10423, 16/10424) . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 5 U K C K P D U J V K K 6 G D U B O D D D P H D 7 U 20250 C 20250 D 20250 D 20251 A 20251 A 20251 B 20251 B 20254 A 20256 B 20259 C 20261 B 20263 C 20265 D 20268 A 20269 C 20271 D 20272 A 20272 B 20273 C 20275 C 20275 C 20276 A Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/10420, 16/10423) . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . ornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . laus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . riska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . we Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/10406, 16/10423) . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . etra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . elmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 16/10415, 16/10423) . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20277 D 20278 A 20279 B 20281 B 20282 B 20284 A 20285 B 20286 C 20288 C 20290 A 20291 A 20291 D 20293 B 20294 B 20295 C 20296 C 20296 D 20298 B 20300 A 20301 A 20303 C 20305 B 20307 C 20308 B 20309 B 20310 B 20311 C 20313 A 20313 B Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 III Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Herrmann (CDU/CSU) zur namentlichen Ab- stimmung über die Anträge: Missbilligung der Amtsführung und Entlassung von Bun- desminister Wolfgang Tiefensee (187. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 17 und Zusatzta- gesordnungspunkt 7) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 B 20315 B 20316 B 20317 D 20318 D 20321 A 20321 B 20321 C 20322 C 20323 D 20324 C 20325 D 20327 C 20328 C 20328 D 20329 A 20330 C 20331 A 20331 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 20231 (A) ) (B) ) 188. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
    2. folderAnlagen
      Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 188. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 20331 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht (187. Sitzung, Tagesordnungspunkt 17 und Zu- satztagesordnungspunkt 7) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet „Nein“. Lehn, Waltraud SPD 25.11.2008 Lips, Patricia CDU/CSU 25.11.2008 Lopez, Helga SPD 25.11.2008 Anlage 1 Liste der entschuldigt A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 25.11.2008 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 25.11.2008 Bollen, Clemens SPD 25.11.2008 Bonde, Alexander BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 Brunkhorst, Angelika FDP 25.11.2008 Ernst, Klaus DIE LINKE 25.11.2008 Fograscher, Gabriele SPD 25.11.2008 Friedhoff, Paul K. FDP 25.11.2008 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 25.11.2008 Gloser, Günter SPD 25.11.2008 Göppel, Josef CDU/CSU 25.11.2008 Gradistanac, Renate SPD 25.11.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 25.11.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 25.11.2008 Hiller-Ohm, Gabriele SPD 25.11.2008 Hintze, Peter CDU/CSU 25.11.2008 Jaffke-Witt, Susanne CDU/CSU 25.11.2008 Dr. Jung, Franz Josef CDU/CSU 25.11.2008 Knoche, Monika DIE LINKE 25.11.2008 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 25.11.2008 Krüger-Leißner, Angelika SPD 25.11.2008 N N D R R R S S S S S D T D W D Z A (D en Abgeordneten nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Herrmann (CDU/ CSU) zur namentlichen Abstimmung über die Anträge: Missbilligung der Amtsführung und Ent- lassung von Bundesminister Wolfgang Tiefensee itzsche, Henry fraktionslos 25.11.2008 oll, Michaela CDU/CSU 25.11.2008 r. Paech, Norman DIE LINKE 25.11.2008 awert, Mechthild SPD 25.11.2008 oth (Heringen), Michael SPD 25.11.2008 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 25.11.2008 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 chauerte, Hartmut CDU/CSU 25.11.2008 chily, Otto SPD 25.11.2008 taffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 trothmann, Lena CDU/CSU 25.11.2008 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2008 hönnes, Franz SPD 25.11.2008 r. Wiefelspütz, Dieter SPD 25.11.2008 inkelmeier-Becker, Elisabeth CDU/CSU 25.11.2008 r. Wodarg, Wolfgang SPD 25.11.2008 immermann, Sabine DIE LINKE 25.11.2008 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 188. Sitzung Berlin, Dienstag, den 25. November 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Dr. Hermann Otto Solms


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


      Das Wort hat der Bundesminister Dr. Wolfgang

      Schäuble.


      (Beifall bei der CDU/CSU)


      Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister des In-
      nern:

      Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich
      möchte mich zunächst auch einmal sehr bedanken: Die
      Haushaltsberatungen waren – das müssen sie ja auch
      sein – intensiv, was von guter Partnerschaft zeugt. Ich
      glaube, mit dem Ergebnis, das wir dabei erzielt haben,
      kann das Innenministerium die Aufgaben, die sich dem
      Bund im Bereich der Innenpolitik stellen, gut erfüllen.

      Ich habe schon bei der ersten Lesung darauf hinge-
      wiesen: Die Steigerungsrate täuscht, weil darin viele
      Sonderposten enthalten sind. Ich glaube aber, wir haben
      gemäß dem Prinzip, dass wir mit begrenzten Mitteln
      auskommen müssen – es handelt sich ja um Steuergel-
      der, und die Lage ist ernst –, vernünftige Ergebnisse er-
      zielt.

      Die Innenpolitik dient in allen Bereichen dem Ziel,
      unsere Freiheitsordnung nachhaltig zu machen. Deshalb,
      weil Sie, Herr Kollege Nouripour, es gerade angespro-
      chen haben, würde ich zunächst einmal gern eine Be-
      merkung zur Deutschen Islamkonferenz machen. Sie
      warten auf Ergebnisse. Wenn Sie sich die Wirklichkeit in
      diesem Land ein bisschen unvoreingenommen an-
      schauen, dann werden Sie überhaupt nicht bestreiten
      können, dass im Verhältnis zwischen Muslimen und
      Nichtmuslimen und zwischen den Muslimen in ihrer
      Vielfalt eine ganze Menge geschehen ist. Ich habe ges-
      tern mit dem türkischen Staatsminister für Religion und
      für Türken im Ausland Sait Yazicioglu ein langes Ge-
      spräch geführt. Wir haben am Samstag in München den
      Eugen-Biser-Preis an drei Muslime verliehen. Ich habe

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      (C (D ie Festrede dazu gehalten. Es wird niemand ernsthaft estreiten, dass sich etwas an dem Verhältnis verändert. as gilt übrigens auch aufseiten der nichtmuslimischen ehrheitsgesellschaft. Das ist der Sinn dieser Islamkon erenz. Wir haben zum Beispiel im März dieses Jahres in der ollversammlung zwischen den 15 unterschiedlichen uslimischen Teilnehmern und den 15 Vertretern von und, Ländern und Kommunen einvernehmlich Regeln estgelegt, wie der Religionsunterricht im Sinne von rt. 7 als Bekenntnisunterricht an staatlichen Schulen n Deutschland durchgeführt werden kann. Wir haben iese der Kultusministerkonferenz übermittelt, deren räsidentin an der Islamkonferenz teilnimmt. Die Läner haben nun die Voraussetzungen, um dies Schritt für chritt zu verwirklichen, die Lehrerausbildung und die urricula anzupassen. Entsprechendes wird sich natür ich auch an den Hochschulen in dem Sinne entwickeln, ie es nach unseren bewährten Prinzipien im Verhältnis on Staat und Religionsgemeinschaften nur geht und uch richtig ist. Da hat sich etwas bewegt. Das geht nicht uf Knopfdruck. Solche Dinge gehen nie auf Knopfruck, aber es bewegt sich. Das dient der Nachhaltigkeit nserer Ordnung von Freiheit und Toleranz. Deshalb ist as richtig. Gleiches gilt für die Integration. Es ist gut, dass wir etzt dort die Mittel erhöhen. Frau Kollegin Hagedorn, ie haben gesagt, die Mittel waren schon einmal höher tatisiert. Das ist wahr. Damals sind sie aber nicht abgelossen; selbst im letzten Jahr noch nicht. eshalb haben wir von Jahr zu Jahr gesagt: Sobald die achfrage höher ist, was wir hoffen, müssen wir die ittel entsprechend erhöhen. Ich bin sehr dankbar dafür, ass dies im Haushaltsausschuss gelungen ist. Ich will ich ausdrücklich dafür bedanken. Man kann darüber treiten, ob man das früher hätte wissen können oder icht. Die Nachfrage hat sich im Laufe dieses Jahres vertärkt. Wir sind uns darüber einig und es ist erfreulich, ass sie nicht in erster Linie Neuzugewanderte betrifft. s sind vor allem Frauen und Mütter, die schon länger da ind. Das wollen wir auch, und zwar gerade im Interesse er Kinder. Man muss übrigens auch gar nicht mehr darüber streien, dass die Regelung im Aufenthaltsgesetz, über die ir lange gestritten und die wir dann eingeführt haben, esagt, dass wir für den Familiennachzug ein Minimum n Deutschkenntnissen zur Voraussetzung machen. Das irkt sich vor allem auch insofern segensreich aus, als lle begreifen, dass nicht nur die Kinder Deutsch lernen üssen, damit sie im Bildungsund Ausbildungssystem nseres Landes Chancen haben. Auch die Eltern sollten eutsch sprechen. So kommen wir auf diesem Weg oran. In diesem Sinne ist es auch wichtig, dass wir weiterin dem freien Sport in unserem Lande helfen, um im ärter werdenden Wettbewerb der Besten der Welt chritt zu halten, eine Position zu verteidigen oder dort, Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble wo wir besser werden können, auch besser zu werden. Deshalb bin ich auch sehr dankbar dafür, dass es im Rahmen der Haushaltsberatungen gelungen ist, die immer knappen Mittel aufzustocken. Das ist ein wichtiger Punkt. Das, was in der Debatte zum Technischen Hilfswerk gesagt wurde, will ich auch von meiner Seite aus ausdrücklich unterstreichen. Das ist wirklich vorbildlich. Ich weiß nicht, ob das im Bereich des Innenministeriums wirklich das Beste ist. Wir haben hier viel Gutes. Es ist aber vorbildlich, dass wir für eine Katastrophenschutzorganisation nicht nur hervorragende hauptberufliche Mitarbeiter haben, sondern vor allem auch 80 000 ehrenamtliche Mitarbeiter. Das ist ein Gütezeichen für die Lebensfähigkeit und für die Vitalität unserer freiheitlichen Lebensordnung. Diese freiheitliche Lebensordnung wird nachhaltig sein, wenn die Menschen auch darauf vertrauen können, dass der Staat diese Freiheitsrechte schützt. Der Staat bedroht die Freiheitsrechte nicht. Das ist ein verbreiteter Irrtum, der von manchen bewusst geschürt wird. Es gibt keine Freiheit, ohne dass auch eine Instanz im Sinne des staatlichen Gewaltmonopols vorhanden ist, die diese Freiheitsrechte schützt. Es gibt keine Freiheit ohne Regeln, und es gibt keine Freiheit ohne Verantwortung. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


      (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: So ist es!)


      (Beifall bei der CDU/CSU)





      (A) )


      (B) )


      (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


      (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)


      Freiheit braucht einen Rahmen, nur so ermöglicht dieser
      Verfassungsstaat überhaupt Freiheit. Deshalb brauchen
      wir eine leistungsfähige Polizei. Das ist und bleibt in un-
      serem Land zuallererst Sache der Bundesländer. Diese
      föderale Grundstruktur hat sich bewährt.

      Ergänzend haben wir die Bundespolizei. Die Stand-
      orte der Bundespolizei – ich möchte darauf aufmerksam
      machen –, so steht es im Gesetz – werden vom Bundes-
      innenminister im Einvernehmen mit den Regierungs-
      chefs der Bundesländer festgelegt. So ist die Regelung
      im Gesetz. Ich habe sehr bewusst entschieden, dass das
      neu zu bildende Bundespolizeipräsidium in einem neuen
      Bundesland liegen soll. Das hat mit vielen Beschlussfas-
      sungen in diesem Hause im Zusammenhang mit dem
      Umzug und der Überwindung der Folgen der deutschen
      Teilung zu tun.

      Ich würde aber doch bitten, dass, wenn wir über die
      Bundespolizei reden, Frau Kollegin Piltz und die ande-
      ren, die das getan haben, nicht einen der großen Erfolge
      in diesem Jahr völlig unterschlagen, nämlich die Tatsa-
      che, dass es gelungen ist, die Kontrollen an unseren
      Grenzen abzuschaffen, ohne dass die vor einem Jahr
      reichlich vorhandenen Besorgnisse, dass das zu weniger
      Sicherheit führen würde, wahr geworden wären.


      (Zuruf des Abg. Jan Mücke [FDP])


      – Entschuldigung, ich komme in zwei Wochen wieder
      mit meinen Kollegen aus der Region, aus den Bundes-

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      (C (D ändern, aus Polen und Tschechien zusammen, wo wir ilanz ziehen werden. Sie können mit den Betroffenen n der Region sprechen. Die Besorgnisse sind alle nicht ahr geworden. Es ist uns gelungen, ein Europa ohne renzkontrollen mit nicht weniger Sicherheit zu schaf en. Das ist ein großer Erfolg, und das zeigt: Freiheit und icherheit gehören zusammen. (Beifall bei der CDU/CSU – Ulla Jelpke [DIE LINKE]: Was ist mit der Abschottung an den Grenzen und den Flüchtlingen?)


      Frau Kollegin Jelpke, das ist ein offensichtlich bewusst
      erbreitetes Missverständnis. Indem Europa noch an sei-
      en Außengrenzen kontrolliert, schottet es sich nicht ab.
      n den Binnengrenzen wird weniger kontrolliert. Das ist

      in Fortschritt, den wir nicht kleinreden sollten.


      (Ulla Jelpke [DIE LINKE]: Deswegen gibt es jedes Jahr ein paar Tausend Flüchtlinge!)


      Das Bundeskriminalamtgesetz haben wir lange dis-
      utiert und in diesem Haus verabschiedet. Am Freitag
      teht es auf der Tagesordnung des Bundesrates. Wie der
      undesrat entscheiden wird, werden wir sehen. Je nach-
      em, wie die Entscheidung ausfällt, ist im Grundgesetz
      eregelt, wie es weitergehen kann. Kommt das Bundes-
      riminalamtgesetz nicht zustande, bleibt es bei der bis-
      erigen Rechtslage.


      (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und mit der sind wir bis heute gut gefahren!)


      Ja, das ist schon wahr. Herr Kollege Wieland, es ist
      öllig legitim, diese Meinung zu vertreten. Der Verfas-
      ungsgesetzgeber hat es allerdings vor zwei Jahren an-
      ers entschieden, und zwar angesichts der Intensität der
      efahr durch den internationalen Terrorismus.


      (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da waren Sie ja nicht ganz unbeteiligt!)


      So legitim es ist, dass Sie Ihre Auffassung vertreten, so
      egitim ist es auch, darauf hinzuweisen, dass der Verfas-
      ungsgesetzgeber anders entschieden hat.

      Ich füge hinzu: In der vergangenen Woche hat in
      otsdam eine Konferenz der Innenminister und -senato-
      en der Bundesländer stattgefunden. Von 16 Innenminis-
      ern haben 15 gesagt, wir bräuchten dieses Gesetz drin-
      end. Der Kollege Wolf hat gesagt, er sei immer
      agegen gewesen, dem Bundeskriminalamt diese Auf-
      abe zu übertragen. Alle anderen haben gesagt, wir brau-
      hen dieses Gesetz. Sollte es nicht zustande kommen,
      leibt es bei der ausschließlichen Zuständigkeit der Län-
      erpolizeien zur Abwehr der Gefahren auch durch den
      nternationalen Terrorismus. Anderenfalls werden wir ei-
      en Weg finden. Wir haben gesagt, wir führen den Auf-
      rag des Verfassungsgesetzgebers aus.

      Ich will noch eine Bemerkung machen. Glauben Sie
      och nicht, dass ich so blöd wäre, zu glauben, man
      önne die Abstimmungsregeln im Bundesrat verän-
      ern. Das Thema, das in den Koalitionsverträgen auf
      änderebene zu leicht geschrieben wird, nämlich sich
      ei Uneinigkeit in Bundesratsabstimmungen zu enthal-






      (A) )



      (B) )


      Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble
      ten, weitet sich zunehmend im Lauf des Jahres zu einem
      Problem aus.


      (Gisela Piltz [FDP]: Aber das müssen Sie schon denen überlassen, die verhandeln!)


      – Entschuldigung, wir reden von der Föderalismuskom-
      mission. Der Kollege Körper und ich sind für die Große
      Koalition in dieser Arbeitsgruppe die beiden Federfüh-
      renden. In dieser Eigenschaft haben wir den Brief an die
      beiden Vorsitzenden geschrieben. Das ist absolut legi-
      tim. Diese Debatte werden Sie nicht los; das hat mit dem
      Bundeskriminalamtgesetz nichts zu tun. Aber die De-
      batte um das Bundeskriminalamtgesetz zeigt, dass es ab-
      surd ist, dass die Länder erst sagen, sie bräuchten das
      Gesetz dringend, und sich anschließend im Bundesrat
      enthalten. Das geht so nicht weiter.


      (Beifall bei der CDU/CSU – Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann sind sie in Zukunft eben dagegen! – Gisela Piltz [FDP]: Wo ist denn eigentlich Herr Körper?)


      Frau Kollegin Piltz, ich will Ihnen ganz freundschaft-
      lich noch etwas sagen: Wenn wir in unserem Land Pro-
      bleme haben, von denen wir wissen, dass sie gelöst wer-
      den müssen, dann ist es doch notwendig, dass wir
      darüber reden. Dann ist es falsch, dass man jedes Mal,
      wenn ein Vorschlag gemacht wird, mit einem Geschrei
      anfängt, als fürchte man die Debatte. Ich finde, die frei-
      heitliche Demokratie bewährt sich in der offenen De-
      batte.


      (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

      Deswegen ist der Versuch, Debatten immer zu verhin-
      dern und zu verbieten, im Grunde mit einem liberalen
      Verständnis von freiheitlicher Demokratie nicht zu ver-
      einbaren.


      (Beifall bei der CDU/CSU)

      Jetzt höre ich aus Ihrer Fraktion spöttische Bemer-

      kungen über die schwierigen Rechtsfragen im Zusam-
      menhang mit der Bekämpfung der Piraterie am Horn
      von Afrika unter deutscher Beteiligung; es wird gesagt,
      da passten die Rechtsvorschriften nicht mehr. Als ich
      schon vor zwei Jahren gesagt habe, dass wir angesichts
      neuer Bedrohungen nationales wie internationales Recht
      auf seine Wirksamkeit überprüfen müssen, ist gesagt
      worden, das sei ein Anschlag auf die Rechtsstaatlichkeit.
      Ich finde, wir sollten die Kirche im Dorf lassen, wir soll-
      ten ein bisschen abrüsten, und wir sollten wieder mehr
      über die Sache diskutieren, anstatt das Nachdenken über
      Probleme durch eine falsche Tabuisierung zu verbieten.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Michael Hartmann [Wackernheim] [SPD])


      In diesem Sinne bedanke ich mich noch einmal für
      die gute Zusammenarbeit. Wir werden aus dem Haushalt
      das Beste machen. Ihre guten Wünsche zum neuen Jahr
      erwidere ich zu einem späteren Zeitpunkt, Frau Kollegin
      Hagedorn.

      Ich bitte Sie, diesem Haushalt zuzustimmen, und be-
      danke mich für Ihre Unterstützung.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


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      (C (D Das Wort hat der Kollege Dr. Max Stadler von der DP-Fraktion. Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her en! Herr Minister Schäuble, niemand und schon gar icht die Freie Demokratische Partei will hier offene Deatten abwürgen. Aber Sie müssen sich schon sagen lasen: Wenn Sie einen Vorschlag für die Änderung der bstimmungsregeln im Bundesrat ausgerechnet zu em Zeitpunkt erneut – Sie haben es auch schon früher etan – in die öffentliche Debatte bringen, wo Sie Geahr laufen, mit Ihrem BKA-Gesetz im Bundesrat zu cheitern, dann ist natürlich der Verdacht naheliegend, ass man die Regeln so gestalten möchte, dass eine ehrheit für das eigene Gesetzesvorhaben zustande ommt, die nach den jetzt gültigen Vorschriften nicht in icht ist. Es ist nicht die FDP allein, die Sie in diesem Punkt ritisiert hat, sondern es gibt auch Kritiker aus Ihren eienen Reihen: Ole von Beust, Hamburgs Erster Bürgereister, hat gesagt, aktuelle Schwierigkeiten sollten icht ein Grund dafür sein, das zu ändern, was sich über ahrzehnte bewährt hat. Wolfgang Böhmer, Ministerpräident von Sachsen-Anhalt, hat Kritik geübt. Sogar der ayerische Innenminister Joachim Herrmann hat dies gean. Ich will jetzt nicht auf das näher eingehen, was Bre ens Bürgermeister, der der SPD angehört, gesagt hat, er von einem Anschlag auf bewährte parlamentarische rinzipien gesprochen hat. Debatten müssen zur richtigen Zeit geführt werden. ann ist allerdings in der Tat – da stimme ich Ihnen zu – ine Tabuisierung nicht der richtige Weg. Ich möchte arauf aufmerksam machen, dass wir vorhin – vielleicht at es nicht jeder bemerkt – Zeugen einer Art Tabuisieung waren, gegen die wir uns wehren. Herr Kollege uther, vielleicht haben Sie es nicht so gemeint, als Sie orhin zu der rhetorischen Figur der präemptiven chuldzuweisung gegriffen haben. (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau!)


    Rede von Dr. Hermann Otto Solms
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Dr. Max Stadler


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


      ie haben nämlich gesagt: Wer dieses BKA-Gesetz ver-
      indert, der trägt die Verantwortung dafür – ich will es
      inmal so auf den Punkt bringen –, wenn später etwas
      assiert. Dagegen wehren wir uns allerdings.


      (Beifall bei der FDP, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      enn die deutschen Sicherheitsbehörden haben jede
      enge Eingriffsbefugnisse, und sie haben in der Vergan-

      enheit mit den geltenden Gesetzen erfreulicherweise
      chlimme Anschläge verhindern können. Sie können uns
      ier nicht einreden, dass nur mit dem neuen BKA-Ge-
      etz die Sicherheit in Deutschland gewährleistet sei.

      Herr Minister Schäuble hat neulich in einem Inter-
      iew im Stern zu einem kühnen Vergleich gegriffen, als
      r auf Wallensteins Kriegsführung rekurriert hat, um das
      KA-Gesetz zu rechtfertigen. Uns erscheint etwas






      (A) )



      (B) )


      Dr. Max Stadler
      anderes aus dem 17. Jahrhundert passender, nämlich das
      Zitat von Thomas Hobbes, der von „bellum omnium
      contra omnes“ gesprochen hat, also von der Auseinan-
      dersetzung jeder gegen jeden. Das ist das, was wir der-
      zeit in der Großen Koalition erleben: beim BKA-Gesetz,
      bei der Auseinandersetzung um die Abstimmungsregeln
      im Bundesrat und – das liegt schon etwas länger zurück –
      bei der Maßnahme, die Sie vorhin so gepriesen haben,
      nämlich bei der Forderung, Sprachkenntnisse beim
      Ehegattennachzug nachzuweisen. Dazu hat der Kollege
      Edathy, immerhin Vorsitzender des Innenausschusses des
      Bundestages, gesagt – ich werde dies nie vergessen –, er
      stimme dem Gesetz zu, hoffe aber, dass das Bundesver-
      fassungsgericht es aufheben wird.


      (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Aber wir haben es!)


      Das ist symptomatisch für den Zustand der Großen
      Koalition.

      Herr Minister Schäuble, Sie haben in der letzten Aus-
      gabe des Stern eines sehr richtig gesagt und damit das ei-
      gentliche Stichwort für die heutige Haushaltsdebatte ge-
      liefert. Sie haben nämlich gesagt:

      Ich bin kein Anhänger der Großen Koalition … Sie
      ist vom System her falsch.

      Völlig richtig, füge ich hinzu. Ich zitiere Sie – am Ende
      des Interviews – noch einmal:

      Wir hatten gute Vorsätze, haben auch manches vo-
      rangebracht, aber es ist gut, wenn es vorbei ist.

      Dem stimmen wir wirklich zu.


      (Beifall bei der FDP und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)