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ID1617514100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/175 Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ 18638 D 18645 A 18649 B 18654 C 18659 B 18662 C 18667 A 18668 D 18670 C 18673 C 18673 D 18690 B 18691 D 18693 B 18694 B 18696 A 18697 A 18698 C 18699 B 18700 C Deutscher B Stenografisch 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksache 16/9900) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2008 bis 2012 (Drucksache 16/9901) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, H M D D D M J 18637 A 18637 B 18637 B Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18674 A 18674 B undestag er Bericht ung 7. September 2008 t : ubertus Heil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . onika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18676 B 18678 B 18679 D 18680 C 18683 D 18685 D 18687 D 18689 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stephan Eisel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18701 D 18702 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Be- teiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grund- lage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Drucksachen 16/10207, 16/10240) . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10241) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . E B T a b B M A H K P K U N E 18703 C 18705 B 18706 B 18708 A 18710 A 18711 C 18712 D 18714 A 18716 A 18717 C 18718 C 18718 D 18719 B 18719 D 18720 A 18720 B 18721 D 18722 D 18724 A 18725 A 18725 D 18726 C 18726 C 18727 A rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigtes Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 5: ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortset- zung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der AU/ UN-Hybrid-Operation in Darfur (UNAMID) auf Grundlage der Re- solution 1769 (2007) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 31. Juli 2007 und weiterer Mandats- verlängerungen durch den Sicher- heitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10106, 16/10242) – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10243) . . . . . . . . . . . . ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streit- kräfte an der Friedensmission der Ver- einten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 24. März 2005 und weiterer Mandatsverlängerun- gen durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10104, 16/10244) . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10245) . . . . . . . . . . . . runhilde Irber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . nke Eymer (Lübeck) (CDU/CSU) . . . . . . . . üseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rsula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . rgebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18729 C 18732 D 18727 B 18727 C 18727 C 18727 D 18728 A 18731 B 18732 C 18733 D 18734 D 18735 D 18736 A 18736 C A, B18737 B, C 18740 C, 18742 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 III Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fort- setzung der Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) 18737 D 18745 A 18746 A 18748 A 18749 C 18751 D 18754 C 18755 C 18755 D 18756 B 18758 C 18759 A 18759 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18637 (A) ) (B) ) 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18759 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 17.09.2008 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 17.09.2008 Stokar von Neuforn, Silke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * ** ** A i t b I E F t Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 17.09.2008 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.09.2008 Evers-Meyer, Karin SPD 17.09.2008 Gerster, Martin SPD 17.09.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 17.09.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 17.09.2008 Höger, Inge DIE LINKE 17.09.2008 Hörster, Joachim CDU/CSU 17.09.2008** Dr. Keskin, Hakki DIE LINKE 17.09.2008* Kramme, Anette SPD 17.09.2008 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Lenke, Ina FDP 17.09.2008 Link (Heilbronn), Michael FDP 17.09.2008*** Lintner, Eduard CDU/CSU 17.09.2008** Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Mücke, Jan FDP 17.09.2008 Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 W W D Z (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE nlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentlichen Ab- stimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fortsetzung der Beteiligung be- waffneter deutscher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) Meine Bedenken an einer deutschen Beteiligung, wie ch sie beim erstmaligen Beschluss des Mandats im Sep- ember 2006 im Deutschen Bundestag geäußert habe, leiben bestehen. Deutsche Soldaten können gegenüber srael nicht neutral handeln. Unabhängig von diesem inwand leistet dieser UN-Einsatz einen Beitrag zum rieden in der Region. Deshalb stimme ich für Enthal- ung. egener, Hedi SPD 17.09.2008*** ellmann, Karl-Georg CDU/CSU 17.09.2008*** r. Westerwelle, Guido FDP 17.09.2008 eil, Martin FDP 17.09.2008 175. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Jürgen Koppelin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Ich finde es positiv, dass Sie unsere Kritik aufgegrif-
    fen haben, was die Entwicklungshilfe an China angeht,
    auch wenn das – das darf man dann ruhig sagen – sehr
    lange gedauert hat. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
    Darüber können wir vernünftig reden. Sie haben sich be-
    wegt. Bei den letzten Debatten hat sich das noch ganz
    anders angehört. Da wurde das aus der Koalition noch
    verteidigt. Sie haben sich bewegt, und das ist in Ord-
    nung.

    Respekt auch dafür: Sie haben für Ihren Etat enga-
    giert gekämpft. Sie haben mehr Mittel bekommen. Nur
    – da beginnt dann vielleicht doch meine Kritik, Frau
    Ministerin –: Mit Geld allein ist es bei der Entwick-
    lungshilfe nicht getan. Ich will das an einem Beispiel
    deutlich machen, weil ich da selber engagiert bin.

    Es geht um das Thema Demokratisierung. Ich denke
    da an Kambodscha oder an Birma, das ja schon wieder
    aus dem Blickfeld verschwunden ist. Da waren wir
    plötzlich engagiert. Was geschieht dort weiter? Ich bin
    fest davon überzeugt, dass wir – das gilt gerade für
    Birma – mit Menschen sprechen müssen, die vielleicht
    nach diesem Regime kommen. Gibt es solche Menschen
    dort? Haben wir die Kontakte? Ich bin fest davon über-
    zeugt, dass unsere Stiftungen dabei eine wichtige Arbeit
    leisten müssen. Wir müssen an solche Menschen heran-
    kommen, die eines Tages das Regime ablösen können.
    Es hat keinen Zweck, zu sagen: „Ich löse das Regime
    ab“, wenn ich dann nicht die entsprechenden Menschen
    dafür habe.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Sie haben zu Recht hohe Preissteigerungen bei Le-
    bensmitteln thematisiert. Ich kann das, was Sie dazu ge-
    sagt haben, nur unterstützen.

    Ich will einen anderen Punkt ansprechen, der mir
    wichtig ist: Entschuldungsprogramme. Grundsätzlich

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    (C (D in auch ich dafür. Das erste Land, das wir entschuldet aben, war, wenn ich mich richtig erinnere, Bolivien. ie Kommunen dort – nicht alle, wie ich zugebe, aber iele – haben so viel Geld, dass sie es gar nicht ausgeben önnen. Das liegt allerdings auch an der Zentralregieung. Dort gibt es Erdöl und große Energiereserven. Die erden an andere Länder Südamerikas und darüber hiaus verkauft. Wir haben also ein Land entschuldet, das elber sehr viel Geld hat. Das ist nun geschehen. Man ollte eben nicht einfach sagen: „Ich halte die Fahne der ntschuldung hoch“, nur weil von allen möglichen Leu en, etwa von Kirchenvertretern, Druck vorhanden ist: hr müsst entschulden. – Land für Land, Fall für Fall uss entschieden werden. Ganz souverän müssen wir agen: Das geht, und das geht nicht. Demokratiebeweungen und auch manches andere müssen vorhanden ein, bevor wir sagen: Wir entschulden euch. Das trifft auch auf die Budgethilfe zu, Frau Ministein. Sie wollen die Budgethilfe steigern. Meine Zustimung bekommen Sie dafür nicht. (Ute Koczy [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ein Fehler! Ein großer Fehler!)


    (Beifall bei der FDP)


    n den Ländern, die wir so unterstützen, kann ich wenig
    n Demokratie entdecken. Ich kann wenig von dem ent-
    ecken, was unsere Werte sind. Wir pumpen Geld direkt
    n einen Haushalt hinein und haben noch nicht einmal
    ie Kontrolle.


    (Ute Koczy [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt ja gar nicht!)


    Ich will das an einem Beispiel deutlich machen. Es ist
    icht von mir. Es gab ein sehr interessantes Interview im
    DR Info. Es bezog sich auf Kamerun. Auf die Frage:

    Was halten Sie von der Budgethilfe in Richtung Kame-
    un?“, sagte ein Kirchenvertreter:

    Dem Schwerpunktland der bilateralen Kooperation
    wurden für das zurückliegende Jahr 34 Millionen
    Euro zugesagt. Dieser jährliche Zuschuss soll bis
    2010 verdoppelt werden. Beobachter im Lande be-
    urteilen das sehr kritisch, weil das Geld nicht an be-
    stimmte Projekte gebunden ist, sondern direkt in
    den kameruanischen Staatshaushalt fließt. Zyniker
    fragen, warum die deutschen Steuermillionen nicht
    gleich in die Schweiz überwiesen werden. Schließ-
    lich verbringt Präsident Biya einen Großteil des
    Jahres in einem Genfer Hotel statt in einem seiner
    pompösen Paläste in Kamerun.

    Nach Kamerun überweisen wir direkt Budgethilfe.
    ch bitte, solche Zahlungen wirklich zu überlegen.

    Sie haben jetzt mehr Geld bekommen. Nennen Sie
    itte auch konkrete Programme! Ich stelle nicht fest,
    ass Sie für all das Geld, das Sie mehr bekommen ha-
    en, konkrete Programme haben. Darüber werden wir
    ei den Haushaltsberatungen weiter sprechen müssen.

    Vielleicht finde ich doch die Zustimmung der Sozial-
    emokraten, wenn ich einen Wunsch äußern darf, denn
    ies ist ein Thema, das wir freien Demokraten bei allen






    (A) )



    (B) )


    Jürgen Koppelin
    Haushaltsberatungen der letzten Jahre angesprochen ha-
    ben. Ich meine den entwicklungspolitischen Freiwilli-
    gendienst. Ich bin sehr für diese Dienste, denn wir ha-
    ben schon zu unserer Koalitionszeit so etwas Positives
    eingerichtet. Wie können Sie es zulassen, dass all diese
    Menschen, die für vielleicht ein Jahr hinausgehen, keine
    Altersversorgung und Ähnliches haben? Sie haben dafür
    gesorgt, dass für jede Putzfrau eine Altersversorgung ge-
    macht werden muss. Für diese jungen Menschen, die
    sich draußen engagieren, tun Sie es nicht. Überprüfen
    Sie das noch einmal! Wir haben auch andere soziale
    Dienste für junge Menschen. In anderen Ministerien ma-
    chen wir so etwas. Das ist mein Wunsch. Sie können da-
    von ausgehen, dass wir bei den Haushaltsberatungen mit
    großem Engagement und hoffentlich in gemeinsamer
    Sache etwas für Ihr Haus tun. Wir werden uns jedenfalls
    bemühen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der FDP)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Nächster Redner ist der Kollege Arnold Vaatz, CDU/

CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Arnold Vaatz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Meine sehr verehr-

    ten Damen und Herren! Frau Ministerin, zunächst
    möchte ich mich uneingeschränkt dem Lob anschließen,
    das der Herr Kollege Koppelin für Sie zu formulieren
    wusste, denn ich halte es in der Tat für ein sehr wichtiges
    Zeichen, dass beide Parteien der Großen Koalition in
    Bezug auf die Menschenrechtssituation in China ein kla-
    res Zeichen gesetzt haben. Ich finde es auch gut, wie Sie
    auf die öffentliche Diskussion zu dem Thema Schwel-
    lenländer in unserer Entwicklungspolitik reagiert haben.
    Hierzu sage ich noch einmal: Mein Kompliment!

    Ich glaube, wir haben etwas Wichtiges zu konstatie-
    ren, wenn wir über den Entwicklungshilfehaushalt re-
    den. Bei der Veränderung der internationalen Land-
    schaft, bei der Veränderung des Charakters der
    internationalen Herausforderungen, der Konflikte und
    der Art, wie sie ausgetragen werden, zeigt sich immer
    deutlicher, dass die Entwicklungszusammenarbeit nach
    und nach zu einem unserer wichtigsten vertrauensbil-
    denden Instrumente in der Außenpolitik wird. Demzu-
    folge müssen wir ganz besonders sorgsam damit umge-
    hen. Es ist meines Erachtens ein außerordentlich
    wichtiges Signal, dass der Haushalt des BMZ zusammen
    mit dem der Bildungspolitik von allen unseren Berei-
    chen die höchste Steigerungsrate ausweist. Ich denke,
    das ist ein richtiges Zeichen. Ich denke allerdings auch,
    dass damit eine große Verantwortung verbunden ist.


    (Dr. Karl Addicks [FDP]: Damit haben Sie recht!)


    Ernährungssicherung, globale Sozialstandards, welt-
    weiter Klimaschutz, Hilfe zur Selbsthilfe, insbesondere
    auch im landwirtschaftlichen Bereich, Unterstützung auf
    dem Weg zu Good Governance, Stabilisierung von Ge-

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    (C (D undheitssystemen, Implementierung von Antikorrupionsmechanismen und vieles andere mehr sind Aufgaen der Zeit. Wir können unsere Motivation eigentlich icht mehr allein aus vielen allgemeinen Solidaritätsflichten ableiten. Es ist zunehmend eine Überlebensrage unserer gesamten Gesellschaft, ob uns das gelingt der nicht. Daraus zieht der Entwicklungshilfeetat meies Erachtens den richtigen Schluss. Er räumt der Enticklungskooperation künftig einen noch höheren Stel enwert als im Vorjahr ein. Die Mittelausstattung ist ämlich gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Meine Damen und Herren, damit die Harmonie hier icht allzu sehr überhandnimmt, lassen Sie mich sagen: as war nicht immer so. In der Zeit von Rot-Grün, also on 1998 bis 2005, ist der Haushaltsansatz für das Enticklungshilfeministerium, für das BMZ, um 130 Mil ionen Euro gesunken. Auch daran sollten wir uns einal erinnern. Das kann man allerdings nicht Ihnen, Frau inisterin, anlasten. Sie haben damals mit demselben ngagement wie heute für Ihren Haushalt gefochten. as sich geändert hat, ist die Besetzung des Bundes anzleramtes. ir können nun feststellen, dass Ihnen mit unserer Buneskanzlerin Angela Merkel eine Mitstreiterin erwachen ist, die sich ganz enorm für die Entwicklungszusamenarbeit als wesentliches Element der Politik einsetzt. Ich denke, das gibt uns auch perspektivisch eine ganz esondere Sicherheit. Es zeigt sich nämlich, dass Frau erkel die Verpflichtung zur Entwicklungszusammenar eit nicht als Lippenbekenntnis betrachtet. Ich kann mir orstellen, dass aus ihrer eigenen Biografie heraus, aus er Kenntnis der Lage, wie wir sie 1990 gehabt haben, ass man Hilfe von außen braucht, ihre ganz besondere erantwortung für diesen Politikbereich erwächst, und as ist gut so. Die Bundesregierung hat also in nur vier Jahren die nsätze für den BMZ-Haushalt um 1,85 Milliarden Euro esteigert. Dazu kommen natürlich auch noch erhebliche teigerungen bei auf die ODA-Quote anrechenbaren ositionen in den anderen Ressorts. Das muss auch einal gesagt werden. So kann die Bundesregierung im ahre 2009 fast 2,5 Milliarden Euro mehr für Entwickungshilfe ausgeben als noch 2005. Wir sind damit inwischen das Land mit den zweithöchsten Entwickungsausgaben weltweit. Das halte ich für eine Tatsache, uf die wir in diesem Hause stolz sein können. llein im letzten Jahr haben wir gut 12,2 Milliarden USollar in die Entwicklungszusammenarbeit gegeben. ur die USA haben sich mit 21,7 Milliarden US-Dollar och mehr engagiert. Meine Damen und Herren, wichtig ist allerdings nicht llein, dass wir mehr Geld bereitstellen. Viel wichtiger st, wofür wir die bereitgestellten Mittel einsetzen, ob Arnold Vaatz wir sie effizient einsetzen und ob sie wirklich bei den Menschen, für die sie gedacht sind, ankommen. Da sind natürlich solche Nachrichten, wie sie der Kollege Koppelin vorhin vorgetragen hat, keineswegs vertrauensfördernd. Die Politik muss deshalb danach trachten, dass solche Fehler unterbleiben. Wo wir solche feststellen, müssen wir dafür sorgen, dass sie in Zukunft nicht mehr geschehen. Wenn wir das nicht tun, wird die Entwicklungspolitik in eine Legitimationskrise kommen, die sich in erster Linie nachteilig auf unsere Empfänger, also die armen Länder in der Welt, auswirkt. Deshalb muss es möglich sein, kritisch über die Dinge zu reden, die uns einer Kritik wert erscheinen. Das BMZ gibt für das sogenannte Instrument der programmorientierten Gemeinschaftsfinanzierung mittlerweile mehr als 560 Millionen Euro pro Jahr aus. So wird zum Beispiel direkt in die Staatshaushalte von Uganda, Tansania, Ruanda, Benin, Mosambik, Liberia und Äthiopien eingezahlt. Auch Peru, Guatemala und Vietnam werden bedacht. Ich will überhaupt nicht abstreiten, dass es durchaus vorzeigbare Fälle gibt, bei denen diese Finanzierung Positives für die Empfängerländer bewirkt hat. Aber mit Afghanistan erhält zum Beispiel ein Land Budgethilfe, das im Bertelsmann Transformation Index zur wirtschaftlichen und politischen Entwicklung auf Platz 119 von insgesamt 125 untersuchten Staaten liegt. Liberia und Äthiopien sind kaum besser eingestuft. Es ist deshalb aus meiner Sicht sehr bedenklich, dass wir in Haushalte von Ländern einzahlen, in denen es offensichtlich keine ausreichende Kontrolle über die Staatsfinanzen gibt. Wir werden hier sehr intensiv darüber diskutieren müssen, welche Konsequenzen, ohne dabei das Kind mit dem Bade auszuschütten, aus den ersten Erfahrungen mit diesem umstrittenen Instrument zu ziehen sind. Richtig ist zunächst einmal, dass sich das Parlament jetzt jede einzelne geplante Budgethilfe vom BMZ zur Prüfung vorlegen lässt. Das halte ich auch für gut. Bei der Frage, wie wir das Geld am besten einsetzen, müssen wir uns Gedanken machen, wie wir die bilaterale Zusammenarbeit weiter stärken können; denn das ist ein sehr erfolgreiches Instrument der Entwicklungszusammenarbeit. Wenn vom Erfolg der Entwicklungszusammenarbeit auch andere Interessen, die wir in der deutschen Politik haben, etwa im Umweltschutz, abhängen, müssen wir unsere Mittel für Vorhaben einsetzen, auf deren Ausgestaltung wir später Einfluss nehmen können. Bei multilateralen Institutionen ist das eher selten der Fall. Das gilt umso mehr, als kaum noch eine Weltkonferenz ins Land gehen kann, ohne dass am Ende ein neuer Fonds gegründet wird. Zum Teil ist die Abgrenzung zwischen Aktion und Aktionismus da nicht immer ganz einfach. Die Folge ist: Die multilaterale Institutionenlandschaft wird immer unübersichtlicher und handlungsunfähiger. Allein für den globalen Klimaund Umweltschutz gibt es schon heute gut zwei Handvoll multilaterale Fonds, und ein Ende des Aufwuchses ist nicht absehbar. Unsere Hauptaufgabe s c m S n s s w s r a w i t z c b e M h S z s s s w i c d n b s d w s t B ü S W d l Ü d d t z i R u R (C (D cheint mir daher zu sein, die heutige Entwicklungsarhitektur zu reformieren. Die multilateralen Institutionen üssen endlich schlagkräftiger werden. Ein erster chritt dazu ist, die Zuständigkeiten eindeutig zuzuorden und sie auf wenige Stellen zu konzentrieren. Vor dieem Hintergrund werden wir, glaube ich, in Zukunft orgfältig prüfen müssen, ob und in welchem Umfang ir uns an immer neuen multilateralen Fonds beteiligen ollen und an welcher Stelle wir künftig mehr auf bilateale Kooperation setzen wollen. Eine wichtige Eigenschaft des EZ-Haushaltes ist uch, dass er flexibel sein muss. Er muss auf neue Enticklungen reagieren können. Er muss vor allen Dingen n der Lage sein, auch andere Kräfte in eine Koordinaion zu bringen, wenn ein koordiniertes Vorgehen in Beug auf ein Weltproblem notwendig ist. Ich will das an einem einzigen Beispiel deutlich mahen, der Lage in Simbabwe. Wir beobachten das Prolem seit vielen Jahren. In jüngster Zeit haben wir dort inen Fortschritt beobachten können: Es gibt jetzt eine achtteilung zwischen Regierung und Opposition. Ich alte es für notwendig und wichtig, dass wir an dieser telle prüfen können, inwieweit wir diese Situation nuten können, um den Demokratisierungsprozess dort zu tabilisieren und diesem Land zu einer wirklichen Perpektive zu verhelfen. Das muss unsere haushaltspolitiche Grundkonstruktion hergeben. Ich halte es für notendig, dass wir die Lage dort so einschätzen, wie sie st, ganz bestimmt ohne allzu viel Optimismus. Es ist siher so, dass Herr Mugabe sich offenbar gedacht hat, ass er am besten handelt, indem er seinem Rivalen eiige unlösbare Aufgaben aufgibt, um ihn dann öffentlich loßstellen zu können. Aber gerade diesen Misserfolg ollte der demokratische MDC nicht haben. Wenn wir azu beitragen können, ihn abzuwenden, dann sollten ir das tun. Wenn unsere entwicklungspolitischen Instrumente so ind, dass sie es eher schwierig machen, in solchen Siuationen zu reagieren, dann sollten wir sie überprüfen. udgethilfe beispielsweise nützt in einem solchen Fall berhaupt nichts. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)





    (A) )


    (B) )


    (Hellmut Königshaus [FDP]: Ja!)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    tattdessen müssen wir die Lage im Land analysieren.
    ir müssen insbesondere den Rat der politischen Kräfte,

    ie wir unterstützen wollen, aus dem Land selbst einho-
    en, zur Kenntnis nehmen und ihn zur Grundlage unserer
    berlegungen machen. Das ist nicht allein eine Frage
    es Geldes; vielmehr ist es eine Frage der Einstellung,
    er Flexibilität und der Fantasie.

    Ich denke, Frau Ministerin, es wird uns in den nächs-
    en Wochen und Monaten glükken, dieses Problem lösen
    u helfen. Ansonsten hoffe ich, dass unser Haushalt auch
    n anderen Fragen eine gute Grundlage für die Arbeit im
    est der Legislaturperiode eröffnet. Ich will Sie bei allen
    nseren Vorhaben, insbesondere bei der institutionellen
    eform, so weit, wie uns das möglich ist, unterstützen.






    (A) )



    (B) )


    Arnold Vaatz

    (Hellmut Königshaus [FDP]: Wenn Sie können! – Jürgen Koppelin [FDP]: Wie weit ist es denn möglich?)


    Ich hoffe, wir kommen zu einem vernünftigen Ende.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)