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ID1617511600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/175 Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Erwin Huber, Staatsminister (Bayern) . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ 18638 D 18645 A 18649 B 18654 C 18659 B 18662 C 18667 A 18668 D 18670 C 18673 C 18673 D 18690 B 18691 D 18693 B 18694 B 18696 A 18697 A 18698 C 18699 B 18700 C Deutscher B Stenografisch 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2009 (Haushaltsgesetz 2009) (Drucksache 16/9900) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2008 bis 2012 (Drucksache 16/9901) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, H M D D D M J 18637 A 18637 B 18637 B Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18674 A 18674 B undestag er Bericht ung 7. September 2008 t : ubertus Heil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . onika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18676 B 18678 B 18679 D 18680 C 18683 D 18685 D 18687 D 18689 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stephan Eisel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18701 D 18702 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Be- teiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grund- lage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Drucksachen 16/10207, 16/10240) . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10241) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . E B T a b B M A H K P K U N E 18703 C 18705 B 18706 B 18708 A 18710 A 18711 C 18712 D 18714 A 18716 A 18717 C 18718 C 18718 D 18719 B 18719 D 18720 A 18720 B 18721 D 18722 D 18724 A 18725 A 18725 D 18726 C 18726 C 18727 A rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigtes Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 5: ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortset- zung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der AU/ UN-Hybrid-Operation in Darfur (UNAMID) auf Grundlage der Re- solution 1769 (2007) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 31. Juli 2007 und weiterer Mandats- verlängerungen durch den Sicher- heitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10106, 16/10242) – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10243) . . . . . . . . . . . . ) – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung deutscher Streit- kräfte an der Friedensmission der Ver- einten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 24. März 2005 und weiterer Mandatsverlängerun- gen durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/10104, 16/10244) . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/10245) . . . . . . . . . . . . runhilde Irber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . nke Eymer (Lübeck) (CDU/CSU) . . . . . . . . üseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rsula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . rgebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18729 C 18732 D 18727 B 18727 C 18727 C 18727 D 18728 A 18731 B 18732 C 18733 D 18734 D 18735 D 18736 A 18736 C A, B18737 B, C 18740 C, 18742 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 III Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fort- setzung der Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) 18737 D 18745 A 18746 A 18748 A 18749 C 18751 D 18754 C 18755 C 18755 D 18756 B 18758 C 18759 A 18759 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18637 (A) ) (B) ) 175. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 175. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 18759 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 17.09.2008 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 17.09.2008 Stokar von Neuforn, Silke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * ** ** A i t b I E F t Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 17.09.2008 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.09.2008 Evers-Meyer, Karin SPD 17.09.2008 Gerster, Martin SPD 17.09.2008 Hänsel, Heike DIE LINKE 17.09.2008 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 17.09.2008 Höger, Inge DIE LINKE 17.09.2008 Hörster, Joachim CDU/CSU 17.09.2008** Dr. Keskin, Hakki DIE LINKE 17.09.2008* Kramme, Anette SPD 17.09.2008 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Lenke, Ina FDP 17.09.2008 Link (Heilbronn), Michael FDP 17.09.2008*** Lintner, Eduard CDU/CSU 17.09.2008** Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 Mücke, Jan FDP 17.09.2008 Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2008 W W D Z (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE nlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentlichen Ab- stimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Fortsetzung der Beteiligung be- waffneter deutscher Streitkräfte an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1832 (2008) des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 27. August 2008 (Tagesordnungspunkt 4) Meine Bedenken an einer deutschen Beteiligung, wie ch sie beim erstmaligen Beschluss des Mandats im Sep- ember 2006 im Deutschen Bundestag geäußert habe, leiben bestehen. Deutsche Soldaten können gegenüber srael nicht neutral handeln. Unabhängig von diesem inwand leistet dieser UN-Einsatz einen Beitrag zum rieden in der Region. Deshalb stimme ich für Enthal- ung. egener, Hedi SPD 17.09.2008*** ellmann, Karl-Georg CDU/CSU 17.09.2008*** r. Westerwelle, Guido FDP 17.09.2008 eil, Martin FDP 17.09.2008 175. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 17. September 2008 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Gehrcke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Schönen Dank, Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen

    und Kollegen! Ich will noch einmal die Argumente der
    Linken zusammenfassen. Ich halte erstens fest: Aus un-
    serer Sicht ging und geht der UNIFIL-Einsatz in Ord-
    nung. Er war notwendig, und ohne diesen Einsatz hätte
    es den Waffenstillstand wahrscheinlich nicht gegeben.
    Er war Voraussetzung, um überhaupt miteinander ver-
    handeln zu können. Diese Meinung teile ich völlig. Die
    Waffen müssen schweigen, damit über Frieden gespro-
    chen werden kann. Das ist die Grundlage dazu. Waffen-
    stillstand heißt aber noch nicht Frieden. Bis dahin ist
    noch ein gewaltiger Weg zurückzulegen. Selbstverständ-
    lich ist die völkerrechtliche Basis für den UNIFIL-Ein-
    satz gegeben.

    Jetzt gibt es aber bei Ihnen, so meine ich, einen Denk-
    fehler. Nicht jeder Einsatz der Vereinten Nationen, der
    völkerrechtlich in Ordnung geht, ist auch politisch gebo-
    ten und politisch sinnvoll. Ein Beschluss der Vereinten
    Nationen ersetzt nicht das Nachdenken darüber, was
    man politisch will. Dann muss man die Frage stellen, ob
    es unter diesen Bedingungen gut ist, dass sich Deutsch-
    land militärisch an einem solchen Einsatz beteiligt. Letz-
    teres haben wir verneint.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Dafür hatten wir sehr gute Gründe, und ich will Ihnen
    zumindest drei noch einmal vortragen. Kollege von
    Klaeden und ich kennen uns jetzt so lange, dass er
    glaubt, immer zu wissen, was ich sagen werde. Das
    werde ich aber nicht. Du hast dich getäuscht. Ich habe
    ganz andere Gründe, die ich anführen möchte.

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    (C (D Wir haben uns überlegt, dass es gerade für diesen Einatz im Nahen Osten notwendig wäre, Staaten zu gewinen, die für beide Konfliktparteien erkennbar neutral ind. Dieses Neutralitätsargument hat gestern heftigen iderspruch gefunden. Ich will es noch einmal erklären ich habe gedacht, es erklärt sich von selber –: Deutschand hat immer formuliert, dass es ein besonderes Verältnis zu Israel hat. Das Verständnis für dieses besonere Verhältnis wird nicht von allen Akteuren in der egion geteilt. Kollege Annen hat mir gestern selbst die isbollah vorgehalten, die glaubt, dass Deutschland neu ral ist. Hisbollah als Kronzeuge für Deutschland, glauen Sie wirklich, dass das ein überzeugendes Argument st? Einen überzeugenden Beleg dafür hat die Frau Buneskanzlerin geliefert. Sie hat in ihrer Begründungsrede esagt – ich zitiere sie –: Ich sage ganz deutlich: Ja, wir sind nicht neutral und wir wollen auch gar nicht neutral sein. as stimmt, was sie hier festgestellt hat. Ich glaube, dass an als nicht neutrale Kraft im Nahen Osten nicht mit ilitär agieren sollte. Unser zweites Argument – ich bitte Sie, auch darüber in bisschen mehr nachzudenken –: Ich glaube, dass der insatz der Bundeswehr im Libanon auch ein Türöffner ür künftige Forderungen an Deutschland sein kann, uch bei weiteren Militäreinsätzen im Nahen Osten räsent zu sein. Es kann doch jeder wissen, was sich dort usammenbraut. Ich sage sehr salopp, aber sehr klar: us meiner Sicht hat Deutschland, hat die Bundeswehr m Nahen Osten, an den Grenzen Israels nichts zu suhen. (Beifall bei der LINKEN – Volker Kauder [CDU/ CSU]: Das sehen die Israelis anders!)


    (Beifall bei der LINKEN)


    as ist eine sehr wichtige Position.

    Drittes und letztes Argument. Wir wissen, dass der ei-
    entliche Hintergrund des Libanon-Konflikts ein anderer
    st, nämlich der Konflikt Israel/Palästina, der gelöst
    erden muss. Schon dieser Ausgangspunkt gebietet ein

    ehr vorsichtiges Agieren. Viele sagen: Der Annapolis-
    rozess wird scheitern. Es gibt aber auch Stimmen, die
    agen, dass er eine Chance hat – was ich glaube und was
    ch befördern möchte. Dann muss aber auch die Richtig-
    eit folgender Behauptung geklärt werden – ich habe
    ine entsprechende Frage an den Herrn Außenminister
    erichtet; er beantwortet sie in diesem Parlament nie –:
    olange der Iran mit Militäraktionen, mit Krieg bedroht
    ird, werden wir keine Stabilität in der Region haben.

    ch möchte, dass die deutsche Bundesregierung verbind-
    ich sagt: Deutschland will, dass die militärische Option
    om Tisch kommt, damit Frieden einkehrt.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ein letzter Gedanke – Kollege Mützenich, das, was
    ie gesagt haben, hat mich natürlich gereizt und provo-
    iert –: Ich teile Ihre Auffassung, dass sich ein konstruk-
    iver Pazifismus nicht im Antimilitarismus erschöpft. Ich






    (A) )



    (B) )


    Wolfgang Gehrcke
    sage Ihnen aber: Ohne Antimilitarismus bekommen Sie
    überhaupt keinen Pazifismus, schon gar keinen kon-
    struktiven.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Vielleicht sollten Sie über diesen Aspekt auch einmal
    selber nachdenken.

    Danke sehr.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Letzter Redner in dieser Debatte ist der Kollege

Jürgen Trittin, Bündnis 90/Die Grünen.


(Beifall des Abg. Omid Nouripour [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jürgen Trittin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! UNIFIL

    war notwendig, um den Krieg zwischen Libanon und
    Israel zu beenden. Der Einsatz der deutschen Bundes-
    wehr auf der Seeseite war die Voraussetzung dafür, dass
    die Seeblockade gegen Libanon aufgehoben wird. Die
    Erfolge von UNIFIL sind hier unübersehbar. Die Sicher-
    heit Israels ist größer geworden. Selbst der politische
    Prozess, der zäh ist, ist ein Stück vorangekommen; viele
    Vorredner haben darauf hingewiesen. Deswegen glaube
    ich: UNIFIL und die deutsche Beteiligung daran sind
    richtig. Sie sind notwendig. Sie sollten fortgesetzt wer-
    den.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Aus dem Argument, dass etwas notwendig ist, aber
    nicht hinreichend, kann man nicht die Schlussfolgerung
    ziehen, liebe Frau Homburger, Nein zu sagen.


    (Birgit Homburger [FDP]: Doch!)


    Auch ich kritisiere, was die Vereinten Nationen zu Recht
    feststellen, dass das Grenzmodell zur Sicherung der
    Landgrenze nicht so vorangekommen ist, wie es übri-
    gens die deutsche Bundesregierung zugesagt und ver-
    sprochen hat. Nur, was ist das für eine Logik, zu sagen:
    „Weil man die Landgrenze noch nicht geschlossen hat,
    öffnen wir die halt die Seegrenze wieder“? Das leuchtet
    mir in keiner Weise ein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Ich habe mir die Mühe gemacht, mir noch einmal die
    Argumente anzuschauen, die Sie zu Anfang genannt ha-
    ben. Ihr Fraktions- und Parteivorsitzender hat zu Recht
    gesagt – wie alle hier im Hause, glaube ich –: Wir sind
    gegenüber Israel nicht neutral. – Dann hat er erklärt: Wir
    müssen aufpassen, ob es zu einer Konfrontation kom-
    men kann, weil wir nicht neutral sind. – Das war Ihr tra-
    gendes Argument dafür, Nein zu sagen.


    (Birgit Homburger [FDP]: Eines von vielen!)


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    (C (D r hat dann die Frage gestellt: Kann man eine Konfronation ausschließen? Dazu sage ich Ihnen: Wir haben jetzt zwei Jahre NIFIL. Es gibt eine Entwicklung vor Ort, die all die efürchtungen, die Sie hier geäußert haben, nicht bestä igt, sondern weitgehend widerlegt hat. Da frage ich ich schon, wie es um die außenpolitische Lernfähigkeit er FDP und ihres Fraktionsvorsitzenden bestellt ist. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    ann nehmen Sie endlich zur Kenntnis, dass Ihre Be-
    ürchtungen nicht eingetreten sind? Wann folgen Sie
    hrem geschätzten Generalsekretär – an dieser Stelle klü-
    er – und erklären: „Wir sagen nunmehr Ja. Wir korrigie-
    en unsere Einschätzung. Gott sei Dank – so können Sie
    a sagen – sind unsere Befürchtungen nicht eingetreten“?

    Letzte Bemerkung. Selbstverständlich ist die Situa-
    ion im Libanon und dort vor Ort nach wie vor nicht zu-
    riedenstellend.