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ID1613005100

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/130 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales (Drucksachen 16/6411, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Kornelia Möller (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13632 A 13632 A 13633 B 13636 C 13637 A 13638 B 13640 A 13640 D 13641 A 13641 A 13658 A 13660 B 13661 C 13664 C 13667 B 13670 A 13671 A 13672 B 13673 A 13674 A Deutscher B Stenografisch 130. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 13 Einzelplan 11 D I E W S N E 1 D 13631 A 13631 D 13631 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13642 A 13644 B undestag er Bericht ung 29. November 2007 t : r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . lse Falk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Grotthaus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . tefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13645 D 0000 A13647 B 13649 B 13650 C 13651 D 13653 A 13653 B 13655 B 13656 A Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13675 B 13676 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 Tagesordnungspunkt V: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Vereinfachung und Anpassung statistischer Rechtsvorschriften (Drucksache 16/7248) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Patrick Döring, Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Rollende Su- permärkte von fahrpersonalrechtlichen Vorschriften ausnehmen (Drucksache 16/6639) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Petra Sitte, Dr. Kirsten Tackmann, Karin Binder, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Nanotechnologie für die Gesell- schaft nutzen – Risiken vermeiden (Drucksache 16/7276) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Grietje Bettin, Kai Gehring, Ekin Deligöz, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Hochwertige Computer- spiele fördern und bewahren (Drucksache 16/7282) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) – j) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 307, 308, 309, 310, 311, 312, 313, 314, 315 und 316 zu Petitionen (Drucksachen 16/7123, 16/7124, 16/7125, 16/7126, 16/7127, 16/7128, 16/7129, 16/7130, 16/7131, 16/7132) . . . . . . . . . . . 15 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . M M S H B D U U U U 1 M D R P E D O S D K P S D S K O K 13677 D 13678 A 13678 A 13678 B 13678 B 13679 B 13679 C 13680 D 13682 B 13683 B 13684 D 13686 B 13687 C arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . ans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksachen 16/6416, 16/6423) . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . kin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . önke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13689 A 13690 B 13691 C 13694 B 13694 D 13695 B 13695 D 13696 D 13697 D 13698 D 13700 A 13700 C 13701 A 13702 A 13702 B 13703 C 13703 D 13704 B 13704 D 13706 C 13707 D 13709 B 13710 D 13712 C 13714 A 13716 A 13717 A 13718 C 13720 B 13720 D 13721 A 13721 B 13722 C 13724 A 13724 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 III 17 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 16/6407, 16/6423) . . . . . . . in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe- Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsvertrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7320 zu Einzelplan 06, Bundesministerium des In- nern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . Anlage 3 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe- Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsvertrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7321 zu Einzelplan 06, Bundesministerium des In- nern (Drucksachen 16/6406, 16/6423) . . . . . . 13725 A 13725 A 13725 B 13726 A 13727 D 13729 C 13731 A 13733 A 13735 B 13736 C 13737 A 13737 D 13739 C 13741 A 13742 C 13743 A 13743 C 13743 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 13631 (A) ) (B) ) 130. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 13743 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * A G A G Altmaier, Peter CDU/CSU 29.11.2007 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 Bismarck, Carl Eduard von CDU/CSU 29.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 29.11.2007 Burchardt, Ulla SPD 29.11.2007 Graf (Rosenheim), Angelika SPD 29.11.2007* Irber, Brunhilde SPD 29.11.2007 Juratovic, Josip SPD 29.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 29.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 29.11.2007 Müntefering, Franz SPD 29.11.2007 Noll, Michaela CDU/CSU 29.11.2007 Piltz, Gisela FDP 29.11.2007 Raidel, Hans CDU/CSU 29.11.2007 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 29.11.2007 Schäfer (Köln), Paul DIE LINKE 29.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 29.11.2007 S S T W (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7320 zu Einzel- plan 06, Bundesministerium des Innern (Druck- sachen 16/6406, 16/6423) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum Nein lautet. nlage 3 Erklärung der Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 16/7321 zu Einzel- plan 06, Bundesministerium des Innern (Druck- sachen 16/6406, 16/6423) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum Ja lautet. tröbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2007 trothmann, Lena CDU/CSU 29.11.2007 auss, Jörg SPD 29.11.2007 eisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 29.11.2007 130. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 29. November 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Das Wort hat der Kollege Hartfrid Wolff von der

    FDP-Fraktion.


    (Beifall bei der FDP)


    Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP):
    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Kritik an

    der Bundesregierung ist nötig. Ich glaube aber, dass Sie,
    Herr Kollege Wieland, sich eben vergaloppiert haben.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Jan Korte [DIE LINKE]: Ach ja? Das glaube ich nicht!)


    Die Stichpunkte, die Sie genannt haben, und die Verglei-
    che, die Sie gezogen haben, waren nicht erforderlich,


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Doch!)


    um die existierenden Widersprüche in der Regierungs-
    politik deutlich zu machen.

    Herr Innenminister Schäuble, Sie sagten gerade, dass
    Sie sich an das Gesetz – vor allem an das Grundgesetz –
    halten möchten. Interessant ist dabei, dass einige Perso-
    nen – nicht nur Verfassungsrechtler – erhebliche Schwie-
    rigkeiten bei den Initiativen sehen, die Sie bisher vorge-
    legt haben. Die Vorratsdatenspeicherung harrt noch der
    Überprüfung. Ich habe aber große Zweifel, ob Sie an
    dieser Stelle Ihrem eigenen Ziel gerecht werden können.


    (Beifall bei der FDP – Dr. Max Stadler [FDP]: So ist es!)


    Die Widersprüche sind deutlich. Einerseits haben Sie
    neue Forderungen wie die Onlinedurchsuchung – übri-
    gens gibt es auch da verfassungsrechtliche Bedenken –,
    die Videoüberwachung und Abhörmaßnahmen. Ande-
    rerseits wird die Einsatzfähigkeit und Motivation der
    Polizei durch Umstrukturierungen, Personalabbau so-
    wie schlechte Bezahlung und Versorgung auf breiter
    Ebene konsequent reduziert.

    Die Furcht vor Terroranschlägen wird von Bundesmi-
    nister Schäuble mit seiner Panikmache verstärkt. Das
    Ziel ist, die Öffentlichkeit für Verschärfungen der Si-
    cherheitsgesetze geneigt zu machen, die eigentlich nicht

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    (C (D otwendig sind. Das fördert eine Angststimmung und chadet einer freiheitlichen Gesellschaft. (Beifall bei der FDP – Dr. Max Stadler [FDP]: So ist es!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, organisatorischer
    ktionismus hilft nicht. Ein besonders unerfreuliches
    apitel ist dabei tatsächlich die Bundespolizeireform.
    hne Beteiligung der Betroffenen wurden vollendete
    atsachen geschaffen. Leider wird das vorgegebene Ziel,
    en operativen Bereich der Bundespolizei zu stärken,
    icht erreicht werden, indem die Zahl der Inspektionen
    nd Verantwortlichen vor Ort nahezu halbiert wurde.
    Herr Körper nickt zu Recht. – Stattdessen wird in Pots-

    am ein gigantischer Wasserkopf geschaffen. Die Kos-
    en der Reform in Höhe von mehr als 100 Millionen
    uro, die die Bundesregierung auf Anfrage der FDP
    chon zugegeben hat, sind kein Pappenstiel. Insofern
    anke ich Ihnen, Frau Hagedorn, für Ihren Hinweis.

    Ich frage Sie, Herr Schäuble: Warum legen Sie schon
    eit Jahren keinen Bericht zur Bundespolizei mehr vor?
    o ist zum Beispiel Ihre Definition der Leitlinien über

    ie Ziele der Bundespolizei nach der Schengen-Erweite-
    ung? Brauchen wir wirklich mehr hochdotierte Posten
    n der neuen Zentrale? Sie schaffen mit dem neuen Bun-
    espolizeipräsidium in Potsdam Parallelstrukturen. Das
    KA und die Bundespolizei müssen zusammenarbeiten,

    tatt sich gegenseitig Konkurrenz zu machen.

    Bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität
    ehlt die Abstimmung. Der Zoll hat leider – ich sage
    anz bewusst „leider“ – keine Erkenntnisse darüber, ob
    ich die organisierte Kriminalität zum Beispiel über den
    igarettenschmuggel ausweitet. Andererseits fordert das

    nnenministerium immer neue Gesetze zur Bekämpfung
    erselben. Das ist unabgestimmt, chaotisch, und, Herr
    inister, Ihre Sicherheitsarchitektur gleicht einer Bruch-

    ude.

    Auch an vielen anderen Baustellen im Innenressort
    ehlt der Architekt. Beim Waffenrecht wusste das Minis-
    erium nicht, was es tut. 2006 forderten Sie die Entwick-
    ung des Instruments der Onlinedurchsuchung und ha-
    en im Haushaltsausschuss extra Mittel dafür beantragt,
    bwohl Ihre Geheimdienste dieses bereits seit 2005
    echtswidrig angewandt haben.

    Meine Damen und Herren, die innere Sicherheit
    eutschlands benötigt keine panischen Gesetzgebungs-

    ttacken, sondern eine ruhige, entschlossene und über-
    egte politische Führung.


    (Beifall bei der FDP)


    Für die FDP gilt: Sicherheit ist nicht gegen, sondern
    ur in Zusammenarbeit mit den Bürgern zu erreichen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Michael Hartmann von

er SPD-Fraktion.






(A) )



(B) )


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michael Hartmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Sehr geehrter Herr Minister, ich bin Ihnen sehr dankbar
    für die maßvolle und abgewogene Rede, die Sie gehalten
    haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD sowie der Abg. Dr. Martina Krogmann [CDU/CSU])


    Sie zeugt davon, dass manches Gespräch, das wir in den
    letzten Wochen in vielleicht etwas härterem Ton führen
    mussten, doch etwas genutzt hat. Vielen Dank, so kön-
    nen wir gut weitermachen, Herr Minister Schäuble.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Wir haben in dieser Wahlperiode allen Unkenrufen
    zum Trotz allein im Bereich der inneren Sicherheit be-
    reits 13 Gesetze verabschiedet. Es handelte sich um Ge-
    setze, die nicht skandalträchtig waren, die uns aber in der
    Tat weitergebracht haben.

    Lieber Herr Wolff, ich kann Ihnen das nicht ersparen:
    Es ist schon eine pikante und unangenehme Situation für
    einen Abgeordneten der FDP, wenn er hier zur inneren
    Sicherheit spricht. Denn es gibt ja ein Landesgesetz aus
    Nordrhein-Westfalen, das sich auf den Verfassungs-
    schutz bezieht, mit dem Tür und Tor geöffnet werden,
    ohne dass bürgerliche Freiheitsrechte respektiert werden.
    Dieses Gesetz ist unter der Federführung eines FDP-
    Ministers entstanden. Gehen Sie da in sich! Wir machen
    gründlichere und gute Gesetze.


    (Lachen des Abg. Hartfrid Wolff [Rems-Murr] [FDP])


    Warten Sie es ab: Das NRW-Gesetz wird in Karlsruhe
    tragisch scheitern.


    (Sebastian Edathy [SPD]: Ein Wolf im Schafspelz ist das! – Gegenruf des Abg. Dr. Max Stadler [FDP]: Was wollen Sie denn?)


    Die Gesetzgebung im Bereich der inneren Sicherheit
    ist auch deshalb eine gute, lieber Herr Kollege Wieland,
    weil wir hier in einer Kontinuität stehen. Ich möchte
    jetzt gar nicht darauf hinweisen, dass das Luftsicher-
    heitsgesetz, das vor dem Bundesverfassungsgericht ge-
    scheitert ist, auch mit den Stimmen der Grünen verab-
    schiedet wurde.


    (Hartfrid Wolff [Rems-Murr] [FDP]: Hört! Hört! – Ulla Jelpke [DIE LINKE]: Wo er recht hat, hat er recht!)


    Tun Sie also nicht so, als seien Sie bei all diesen Dingen
    nicht dabei gewesen, als hätten Sie schon immer Alarm
    gerufen, wenn vermeintlich Bürgerrechte angegriffen
    sind!

    Vor diesem Hintergrund sage ich Ihnen: Wir sind der-
    zeit dabei – ganz in der Tradition von Rot-Grün und auf-
    bauend auf dem, was an guter und solider Politik von
    Otto Schily und seinem Staatssekretär Fritz Rudolf
    Körper und vielen anderen vorbereitet wurde –,


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Das ist das Problem!)


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    (C (D eispielsweise über eine Visawarndatei zu verhandeln. ie wird es geben; wir werden da gut vorankommen. ir werden die innere Sicherheit dadurch stärken. Wir erden außerdem den elektronischen Personalausweis uf den Weg bringen – auch einst ein rot-grünes Projekt –, nd zwar nicht nur unter dem Aspekt der Sicherheit, ondern auch der Bürgerfreundlichkeit und der Servicerientierung. Auch da sind wir in den Verhandlungen auf inem guten Weg. Das ist gute, solide Politik, und so erden wir weitermachen, lieber Herr Kollege Wieland. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU – Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir waren immer gegen Fingerabdrücke!)


    Wenn wir über die große Herausforderung des Terro-
    ismus reden, die begründetermaßen im Vordergrund
    on innenpolitischen Debatten steht, wird immer wieder
    u Recht das Argument wiederholt: Die Bedrohungen
    ind asymmetrisch geworden, Staaten sind implodiert,
    ie Situation ist nicht mehr wie einst, und wir müssen
    ns darauf einstellen. – Sehr richtig: Innen und außen
    aben nicht mehr die gleiche Bedeutung wie einst. Den-
    och ist die Bedrohung durch den internationalen Terro-
    ismus eine Bedrohung durch Verbrecher, und Verbre-
    hern legt man das Handwerk mit den Mitteln der
    olizei.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    eshalb sagen wir Nein zu einer Militarisierung der Po-
    izei und zu einer Verpolizeilichung des Militärs.

    Übrigens macht innere Sicherheit im subjektiven Si-
    herheitsgefühl der Menschen und in der objektiven Si-
    herheitslage mehr aus als nur den Kampf gegen den
    error. Denken Sie an die großen, dramatischen und tra-
    ischen Herausforderungen durch die organisierte Kri-
    inalität, ob das nun das ekelhafte Feld der Kinderpor-

    ografie ist, ob wir über Datenklau in Firmen – eine
    edrohung für die Wirtschaft – oder Datenklau bei Pri-
    atpersonen – eine Bedrohung für jeden, der eine
    checkkarte besitzt – reden oder ob wir – Sie erinnern
    ich – an die schrecklichen Mafiamorde denken. Wir ha-
    en hier ein großes Feld, dessen wir uns annehmen müs-
    en. Ich würde mir wünschen, dass wir nicht nach vorne
    egen al-Qaida kämpfen, während im Rücken die orga-
    isierte Kriminalität tobt. Wir müssen in Zukunft ge-
    auso viel Energie auf diesen Bereich verwenden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Auch bei diesen Tat- und Deliktfeldern ist das Inter-
    et – Herr Minister, auch darin stimmen wir weitgehend
    berein – ein wichtiges Medium zur Vorbereitung und
    urchführung der Taten. Doch gleichzeitig geben wir als
    rivatpersonen leichtfertig oder unvorsichtig eine
    enge von Daten im Internet preis: Bei jedem Kauf er-

    ffnen wir der gewerblichen Wirtschaft unsere privates-
    en Neigungen und Interessen, oder wir legen unsere
    inanzströme dar und vieles andere mehr. Ich bin des-
    alb der Meinung, dass wir auch bei dem, was da ge-
    chieht und was wir alle leichtfertig zulassen – eine Ent-
    icklung, die nicht aufhaltbar sein wird und auch ihr






    (A) )



    (B) )


    Michael Hartmann (Wackernheim)

    Positives hat –, viel mehr aufpassen müssen. Deshalb
    wollen wir uns als SPD gemeinsam mit unserem Koali-
    tionspartner der Frage annehmen, ob wir einen Raum der
    Freiheit und der Sicherheit im Internet nicht genauso
    brauchen wie anderswo. Das scheint mir dringend gebo-
    ten und ein Projekt zu sein, das wir gemeinsam vielleicht
    noch in dieser Wahlperiode stemmen können. Wenn der
    Staat nur ein Achtel so viel Daten erfassen würde, wie
    wir leichtfertig im Internet preisgeben, gäbe es Demon-
    strationen durchs Brandenburger Tor. Deshalb müssen
    wir im Umgang mit der gewerblichen Wirtschaft viel
    stärker auf den Datenschutz achten.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Jan Korte [DIE LINKE]: Die gibt es jetzt schon!)


    Bei aller Unterschiedlichkeit und bei allem – übrigens
    notwendigen – Ringen um den richtigen Standpunkt in
    der inneren Sicherheit bleibt eines klar: Kernaufgabe des
    Staates, des neuzeitlichen Verfassungsstaates, ist die
    Stiftung und Gewährleistung des innergesellschaftli-
    chen Friedens in Freiheit. Diesem Ziel sind wir gemein-
    sam verpflichtet. Deshalb wird es immer gute Ergeb-
    nisse geben, auch wenn dafür manchmal länger
    diskutiert werden muss.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)