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ID1612909300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/129 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl eines vom Deutschen Bundestag zu entsendenden Mitgliedes des Ausschusses nach Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuss) Wahl eines Mitgliedes des Parlamentari- schen Kontrollgremiums gemäß §§ 4 und 5 Abs. 4 des Gesetzes über die parlamentari- sche Kontrolle nachrichtendienstlicher Tä- tigkeit des Bundes (Kontrollgremiumsge- setz – PKGrG) (Drucksache 16/7287) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Thomas Oppermann als Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses gemäß Artikel 53 a des Grundgesetzes, als Mitglied des Ausschusses nach Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungs- 13519 D 13521 A 13527 C 13533 B 13537 D 13541 D 13545 A 13549 B 13552 B 13553 A 13554 C 13563 A Deutscher B Stenografisch 129. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 9 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt (Drucksachen 16/6404, 16/6423) . . . . . . . P M M N E Z W W A g 13519 A 13519 B 13519 B Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13555 C undestag er Bericht ung 8. November 2007 t : etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . onika Grütters (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 1: ahlvorschlag der Fraktion der SPD: ahl eines Mitgliedes des Gemeinsamen usschusses gemäß Artikel 53 a des Grund- esetzes 13556 D 13559 A 13560 A 13563 A 13567 B ausschuss) und als Mitglied des Parlamenta- rischen Kontrollgremiums gemäß §§ 4 und 5 Abs. 4 des Gesetzes über die parlamenta- II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 rische Kontrolle nachrichtendienstlicher Tätigkeit des Bundes (Kontrollgremiums- gesetz – PKGrG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der SPD: Zurückweisung des Einspruchs des Bundesrats gegen das Gesetz zur Vorberei- tung eines registergestützten Zensus ein- schließlich einer Gebäude- und Wohnungs- zählung 2011 (Zensusvorbereitungsgesetz 2011 – ZensVorbG 2011) (Drucksachen 16/5525, 16/6455, 16/6456, 16/6728, 16/7085, 16/7222) . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/6405, 16/6423) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 11 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/6413, 16/6423) . . . . . . . E S I J A D B R W K U B J B 1 H I H A A H J S H D T J 13563 B 13563 C 13563 D 13570 A 13563 D 13564 A 13565 B 13572 B 13573 B 13573 C 13574 D 13576 A 13579 A 13580 C 13582 C 13583 D 13585 A 13586 D 13587 D 13588 D 13589 C 13590 A 13590 C 13591 C lke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . nge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . infried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . urt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/6419, 16/6423) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . üseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . hilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13591 D 0000 A13592 D 13594 A 13595 C 13598 B 13599 C 13600 D 13601 C 13601 D 13603 B 13605 B 13606 B 13607 A 13608 B 13610 A 13610 B 13610 D 13611 A 13612 A 13613 D 13614 D 13616 B 13617 C 13619 A 13620 B 13621 B 13622 C 13624 A 13625 A 13625 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 III Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesordnungspunkt II.9) 13627 C 13629 A 13629 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 13519 (A) ) (B) ) 129. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 13629 (A) ) (B) ) sammlung des Europarates Dazu gehören die Herstellung und Beschaffung von Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- A g d s m g r f B w E g V b 2 I u n J F s k d E n g a r B u g n r h f b a V R f F i s 3 O f Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 28.11.2007 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 28.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 28.11.2007 Burchardt, Ulla SPD 28.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 28.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 28.11.2007 Ernst, Klaus DIE LINKE 28.11.2007 Graf (Rosenheim), Angelika SPD 28.11.2007* Hübner, Klaas SPD 28.11.2007 Irber, Brunhilde SPD 28.11.2007 Juratovic, Josip SPD 28.11.2007 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 28.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 28.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 28.11.2007 Müntefering, Franz SPD 28.11.2007 Piltz, Gisela FDP 28.11.2007 Raidel, Hans CDU/CSU 28.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 28.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 28.11.2007 Stübgen, Michael CDU/CSU 28.11.2007 Thiessen, Jörn SPD 28.11.2007 Wegener, Hedi SPD 28.11.2007 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt II.9) Im Jahr 2008 beträgt der Zuschuss des Bundes zu- unsten der zwischen dem Bund und den Ländern Bran- enburg und Sachsen gebildeten Stiftung für das sorbi- che Volk 7,6 Millionen Euro. Das sind 600 000 Euro ehr, als im Haushaltsentwurf der Bundesregierung vor- esehen. Somit ist das Förderniveau 2007 wieder er- eicht. Ich danke insbesondere dem Haushaltsausschuss ür diese Initiative. Meine Zustimmung zum Etat des undeskanzleramtes verbinde ich jedoch mit dem Hin- eis auf zwei ungelöste Probleme, die dringend einer ntscheidung bedürfen: Erstens. Das Finanzierungsabkommen als Rechts- rundlage der gemeinsamen Förderung des sorbischen olkes läuft am 31. Dezember 2007 aus. Darauf habe ich ereits in meiner Erklärung zur Abstimmung zum Etat 007 hingewiesen und eine zeitnahe Lösung angemahnt. ch muss leider enttäuscht feststellen, dass dies nicht mgesetzt wurde. Die Verhandlungen für ein neues Fi- anzierungsabkommen sind zwar vor mehr als einem ahr aufgenommen worden. Sie ruhen jedoch seit dem rühjahr. Damit existiert derzeit für die Stiftung für das orbische Volk weder eine Rechtssicherheit für die Zu- unft, noch ist eine mittelfristige Finanzplanung durch ie Stiftungsgremien möglich. Zweitens. Der Haushaltsausschuss hat 2,6 Millionen uro qualifiziert gesperrt mit der Begründung, dass ei- erseits bis zum 15. Juni 2008 ein neues, in die Zukunft erichtetes Finanzierungsabkommen vorliegen soll und ndererseits die Auflagen aus dem Bericht des Bundes- echnungshofes vom 20. März 2007 erfüllt sein müssen. eide Forderungen sind nicht allein vom sorbischen Volk msetzbar. Der Freistaat Sachsen, der an seiner bisheri- en Förderung ungesperrt festhält, hat in seiner Stellung- ahme auf die sechs Forderungen des Rechnungshofes eagiert und die Förderung des Bundes unter minder- eitspolitischen Gesichtspunkten uneingeschränkt einge- ordert. Dem schließe ich mich an. Das Land Branden- urg unterstützt politisch diese Forderungen, hat aber nalog zum Bund seinen Förderanteil ebenfalls gesperrt. om Bund liegt derzeit noch keine Stellungnahme zum echnungshofgutachten vor. Damit sind die Eckpunkte ür die Wiederaufnahme der Verhandlungen für das neue inanzierungsabkommen aus meiner Sicht unklar. Das st unbefriedigend. Insgesamt beträgt die Haushalts- perre für die Stiftung für das sorbische Volk für 2006 ,2 Millionen Euro. Ausdrücklich erkläre ich aus meiner Kenntnis vor rt, dass in der Summe aller Ausgaben der größte Teil ür den Erhalt der sorbischen Sprache verwendet wird. 13630 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 (A) (C) (B) ) Schulbüchern für die Minderheitensprache genauso wie zum Beispiel das gesprochene Wort im Theater oder auf einer CD. Ferner wird davon ausgegangen, dass in der Stiftung selbst seit 1994 keine Evaluierung mehr stattgefunden hat. Als Mitglied des Parlamentarischen Beirates der Stiftung weiß ich, dass zum Beispiel 1997 eine Untersu- chung zum Lese- und Medienverhalten der sorbischen Bevölkerung durchgeführt wurde, in deren Konsequenz Förderprioritäten der Stiftung angepasst wurden. Eine zweite große Evaluation fand von 2000 bis 2002 statt. Seit dieser Zeit wird zugunsten der Sprache zum Bei- spiel die Kunst nachrangig gefördert. Diese Beispiele sollen verdeutlichen, dass ich auch mit dem zweiten Prüfergebnis Verständnisprobleme habe. Im dritten Punkt wird auf die teilweise Übernahme von Aufgaben anderer Träger, vor allem Kommunen verwiesen. Die Mehrbelastungen der Kommunen, im zweisprachigen Siedlungsgebiet, zum Beispiel durch die zweisprachige Beschilderung, sind bisher nirgendwo zu- sammengefasst dargestellt worden. Sie werden aber seit Jahren ganz selbstverständlich von diesen getragen. Wa- rum nach 15 Jahren Zusammenarbeit zwischen der Stif- Volkes, das kein Mutterland hat, nicht ohne Substanzver- lust umsetzbar und würde zunächst die Schließung bzw. Fusionierung aller sorbischen Institutionen bedeuten. Niemand kann von einem Volk verlangen, seine kultu- relle Infrastruktur, die lebensnotwendig ist, da sich das sorbische Volk über die Kulturautonomie definiert, selbst abzuschaffen. Und zuletzt wird im sechsten Punkt des Rechnungs- hofberichtes die Überwindung der Kleinteiligkeit der Minderheitenförderung durch die Bundesregierung an- gemahnt. Auch diesen Punkt können die Sorben nicht beeinflussen. Die zwischen Bund und Ländern bisher vereinbarte jeweils hälftige Förderung der Stiftung ist eine gute Ent- scheidung, die in den zurückliegenden 15 Jahren zu bemerkenswerten Ergebnissen in der Entwicklung der sorbischen Sprache und Kultur geführt hat. Sie berück- sichtigt, dass es sich bei der Förderung des sorbischen Volkes um eine Aufgabe im gesamtstaatlichen Interesse handelt, weil die Kultur autochthoner Minderheiten im- mer auch ein lebendiger Bestandteil der Kultur Deutsch- lands ist und bleibt. Daraus ergibt sich auch die außen- politische Alleinverantwortung des Bundes im Blick auf tung und den Kommunen jetzt eine gegenseitige Auf- rechnung erfolgen sollte, ist nicht nachvollziehbar und widerspricht dem Geist der von der Bundesregierung un- terzeichneten Europäischen Charta zum Schutz der Min- derheitensprachen. Im vierten Punkt wird die Regelung für das sorbische Volk im Einigungsvertrag als verbraucht erklärt, Auch das ist nicht nachvollziehbar und vor allem von den Sor- ben nicht beeinflussbar. Die generelle Umstellung der Förderung des sorbi- schen Volkes auf Projektbasis, wie im fünften Punkt vor- geschlagen, ist mit den ganzheitlichen Aufgaben eines d t w a i P z A d r d k (D ie 1998 unterzeichnete Europarats-Charta der autoch- honen Minderheiten. Zwar ist das Finanzierungsabkommen von 1998, das, ie gesagt, Ende 2007 ausläuft, für die Bundesseite in bsoluten Beträgen klar degressiv ausgelegt, nicht aber m relativen Förderanteil. Durch diese Tatsache war das arlament Jahr für Jahr gefordert, Nachbesserungen vor- unehmen. Das ist künftig weder den Sorben noch den bgeordneten weiter zumutbar. Deshalb erwarte ich, ass in den kommenden Wochen der Entwurf für ein kla- es Finanzierungsabkommen zwischen Bund und Län- ern vorgelegt wird, das den Anspruch eines Zukunfts- onzeptes für das sorbische Volk erfüllt. 91, 1 0, T 129. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Inge Höger-Neuling


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Aus Sicht

    der Fraktion Die Linke weist dieser Verteidigungshaus-
    halt nicht in die richtige, sondern in die völlig falsche
    Richtung. Aus unserer Sicht ist es kein Verteidigungs-,
    sondern ein Rüstungshaushalt. Er führt keinen einzigen
    Schritt in Richtung einer friedlicheren Welt. Im Gegen-
    teil, die Militarisierung der Außenpolitik, die hier finan-
    ziert werden soll, führt unser Land auf einen globalen
    Kollisionskurs.

    Hermann Hesse schrieb im Rückblick auf seine Zeit:

    An einen Krieg dachte niemand, man rüstete nur so
    für alle Fälle …

    Wer Frieden will, der muss auch den Frieden vorberei-
    ten. Wer aufrüstet, kann nicht glaubhaft für Frieden und
    Abrüstung werben.

    Ein anderes Zitat. Gustav Heinemann analysierte tref-
    fend:

    Der Frieden ist der Ernstfall.

    Eine glaubwürdige Vorbereitung auf den Ernstfall Frie-
    den kann die Linke in dem vorliegenden Haushalt nicht
    erkennen. Entsprechend setzt die Linke in ihrem Ent-
    schließungsantrag zum Einzelplan 14 deutlich andere
    Akzente, die ich kurz erläutern will:

    Erstens. Bei Haushaltsberatungen ist immer wieder
    die Rede von sparen und Schulden abbauen. Aber bei
    diesem Einzelplan, dem drittgrößten Einzelplan, wird
    kräftig draufgesattelt.


    (Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Und das ist auch gut so!)


    Weitere Ausgabensteigerungen sind mit den Verträgen
    vorprogrammiert. In 2008 wollen Sie für Ihren Einsatz-
    haushalt insgesamt 29,3 Milliarden Euro. Nach NATO-
    Kriterien wären es gar 31,7 Milliarden Euro. Die Linke
    fordert, den Aufwuchs von 911 Millionen Euro rückgän-

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    (C (D ig zu machen sowie die bisherige Höhe des Rüstungsaushaltes um 10 Prozent zu reduzieren. (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    nsgesamt sehen wir ein Einsparpotenzial von mindes-
    ens 3,9 Milliarden Euro.

    Zweitens. Die Planungen für sogenannte Rüstungsin-
    estitionen im Bundeswehrplan 2008 machen klar, dass
    ie beschlossenen Projekte das vorgesehene Finanzvolu-
    en auf Jahre hinaus binden. Bis 2012 sollen laut Bun-

    eswehrplan die Rüstungsinvestitionen von 6 Milliar-
    en Euro auf 8 Milliarden Euro jährlich steigen. Der
    chwerpunkt der Ausgaben liegt dabei auf Mobilität, vor
    llem auf der sogenannten Wirksamkeit im Einsatz. Für
    ie Verbesserung der Mobilität sind in den nächsten
    ahren 15 Milliarden Euro vorgesehen, allein 9 Milliar-
    en Euro für den Airbus A400M. Für die Wirksamkeit
    m Einsatz sind sogar 50 Milliarden Euro eingeplant.

    Im Verhältnis dazu erscheinen die 4 Milliarden Euro,
    ie für Überlebensfähigkeit und Schutz eingeplant sind,
    einahe bescheiden. Der Schutz der Soldaten spielt of-
    ensichtlich nur eine untergeordnete Rolle. Wirklicher
    chutz ist technisch auch nicht machbar. Er ist nur poli-

    isch zu gewährleisten. Beenden Sie die Auslandsein-
    ätze und holen Sie zum Beispiel die Soldatinnen und
    oldaten aus Afghanistan zurück!


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Drittens. Bei den Aufrüstungsprojekten geht es um
    ie Vorbereitungen für globale Kriegs- und Besatzungs-
    olitik. So wird etwa die Marine durch neue Korvetten
    nd Fregatten für viel Geld auf aggressive Einsätze vor-
    ereitet. Auch der Eurofighter, ein Projekt aus Zeiten der
    lockkonfrontation, ist reine Geldverschwendung. Nun
    ird auch noch in seine Umrüstung investiert. Bei der
    ehrrollenfähigkeit geht es um die Befähigung zu Flä-

    henbombardements – mit Friedenspolitik hat dies defi-
    itiv nichts zu tun.

    Viertens. Für Auslandseinsätze sind im Haushalt
    00 Millionen Euro eingeplant. Dieser Ansatz kann, wie
    ir in den letzten Jahren gesehen haben, schnell auf
    Milliarde Euro steigen. Die Linke lehnt diese Art der
    ilitärischen Weltordnungspolitik grundsätzlich ab.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    ie frei werdenden Mittel sollten in die Bekämpfung der
    rmut und Unterentwicklung investiert werden; das
    äre endlich effektive Sicherheitspolitik.

    Fünftens. Der Einzelplan 14 ermöglicht die fortge-
    etzte Investition in eine verfehlte Bündnispolitik. Statt
    ie Vereinten Nationen und das Völkerrecht zu stärken,
    ird die deutsche Rolle im Rahmen der NATO und der
    ilitärischen Komponente der EU gestärkt. Die NATO

    st kein Friedensbündnis. NATO-Kampftruppen ebenso
    ie EU-Battle-Groups sind Instrumente einer militäri-

    chen Außenpolitik. Die Linke fordert deswegen die Be-






    (A) )



    (B) )


    Inge Höger
    endigung der deutschen Beteiligung an der NATO-
    Response-Force und an den EU-Battle-Groups.


    (Beifall des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Dazu gehört die Schließung der entsprechenden Trai-
    ningseinrichtungen wie des Gefechtsübungszentrums bei
    Magdeburg.

    Sechstens. Anstatt sich um zivile Ausbildung und Ar-
    beitsplätze für junge Menschen zu kümmern, nutzen Sie
    deren Perspektivlosigkeit aus, wenn es darum geht,
    junge Soldaten zu rekrutieren. Nicht zufällig entscheiden
    sich junge Jugendliche aus ökonomisch schwachen Re-
    gionen überdurchschnittlich häufig für eine längere Ver-
    pflichtung bei der Bundeswehr. Die Bundeswehr koope-
    riert immer stärker mit den Arbeitsagenturen. Die Linke
    kritisiert, dass man in den Agenturen mit Argumenten
    wie „Dieser Job ist krisensicher“ wirbt. Ein Arbeitsplatz
    in der Rüstungsindustrie kostet die Steuerzahler 150 000
    bis 200 000 Euro pro Jahr. Mit diesem Geld ließen sich
    deutlich mehr und vor allen Dingen sinnvollere zivile
    Arbeitsplätze schaffen. Auch die 600 Millionen Euro,
    die jährlich für die Wehrpflicht ausgegeben werden, sind
    besser in zivile Ausbildungsprogramme investiert.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Siebtens. Bei den Angehörigen der Bundeswehr
    wurde in den letzten Jahren massiv eingespart. Die Bun-
    deswehr ist überdimensioniert. Wir wollen Strukturver-
    änderungen aber nicht auf Kosten der Soldatinnen und
    Soldaten durchführen. Die Linke fordert deshalb die
    Rücknahme der sozialpolitischen Kürzungen, zum Bei-
    spiel beim Weihnachts- und Urlaubsgeld. Zudem soll die
    Ost-West-Tarifangleichung auch für die Berufssoldatin-
    nen und -soldaten, die Soldatinnen und Soldaten auf Zeit
    und die zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch
    im Haushaltsjahr 2008 umgesetzt werden.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Achtens. Früher oder später folgt aus der Rüstungs-
    produktion für die eigene Armee auch der Rüstungsex-
    port, um diesen Wahnsinn rentabel zu gestalten. Das
    jüngste Beispiel dafür ist der Hightechpanzer Puma,
    durch den der Haushalt in den nächsten Jahren mit min-
    destens 3,4 Milliarden Euro belastet wird. Die Rüstungs-
    industrie träumt bereits davon, ihn zu einem Export-
    schlager zu machen, wie früher den Leopard. Die Linke
    fordert einen sofortigen und vollständigen Stopp der
    Rüstungsexporte.

    Neuntens. Neue Waffensysteme brauchen wir nicht.
    Erforschung, Entwicklung und Erprobung von Rüs-
    tungsgütern kann sich unser Land sparen. Das bleibt
    auch so, wenn Rüstungsforschung und -entwicklung zu-
    künftig über die Europäische Verteidigungsagentur ab-
    gewickelt werden. Die politische Kontrolle wird dabei
    immer schwieriger. Der Zuschuss für die Europäische
    Verteidigungsagentur muss komplett gestrichen werden.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


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    (C (D Um die globale Kriegsgefahr einzudämmen, brauchen ir ernsthafte Bemühungen um eine gerechte Verteilung er Ressourcen der Welt. Die Bundesregierung beteiligt ich stattdessen am militärischen Wettlauf um die knaper werdenden fossilen Energieträger. Durch die Untertützung der US-Kriegspolitik, durch Drohungen gegen en Iran und durch eigene militärische Beiträge in geotrategisch sensiblen Regionen trägt die Bundesregieung zur Ausbreitung der Unsicherheit auf dieser Welt ei. Kein Land wird durch die Fähigkeit, andere zu berohen, sicherer. Wir brauchen endlich eine weltweite entschiedene brüstungsinitiative. Wir können und müssen hier beinnen, in Deutschland, in der Europäischen Union und n der NATO. Die Linke fordert die Bundesregierung azu auf, mit eigenen deutlichen Abrüstungsschritten ein laubwürdiges Beispiel dafür zu geben. Vielen Dank. (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    (Ulrike Merten [SPD]: Frechheit!)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Kollege Johannes Kahrs, SPD-

raktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Johannes Kahrs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Werter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kolle-

    en! Liebe Kameradinnen und Kameraden! Wir spre-
    hen heute über den Verteidigungshaushalt. Vorher
    öchte ich aber noch eine kurze Anmerkung zu meiner
    ollegin Höger machen. Frau Kollegin, ich habe nichts
    agegen, dass man andere Meinungen vertritt. Im Ge-
    enteil: Dafür sind wir hier. Das ist auch zu respektieren
    nd in Ordnung. Sachlich sollten sie allerdings richtig
    ein:

    Erstens. Die Anschaffung der neuen Korvetten, von
    enen Sie reden, ist nicht in dieser und nicht in der letz-
    en, sondern in der vorletzten Legislaturperiode bespro-
    hen und beschlossen worden.

    Zweitens. Wir sind das Land in Europa und in der
    ATO, das am meisten Geld für den Schutz der Solda-

    innen und Soldaten ausgibt. Sie können alle Etats ver-
    leichen. Deswegen habe ich diese Anmerkung von Ih-
    en nicht wirklich verstanden.

    Drittens. Wir sind das Land, das am meisten Geld in
    ie Aus- und Weiterbildung sowie Qualifizierung der
    oldaten seiner Armee investiert, damit sie auch nach
    bschluss ihrer Bundeswehrzeit – nach vier, acht oder

    wölf Jahren – Chancen auf dem zivilen Arbeitsmarkt
    aben. Es geht also um Qualifikation und Ausbildung.
    ie Bundeswehr bildet in großem Maße aus. Ich finde,
    as muss man zumindest einmal anmerken, weil wir So-
    ialdemokraten stolz darauf sind.


    (Beifall bei der SPD – Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Wir auch!)







    (A) )



    (B) )


    Johannes Kahrs
    – Ich schließe die Kollegen des Koalitionspartners gleich
    mit ein. Wunderbar.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist das erste Mal in allen Debatten heute, dass ihr einig seid!)


    – Okay, ich schließe auch die Kollegen von den Grünen
    mit ein. Sie haben hier sieben Jahre lang unter Rot-Grün
    alles mitgemacht. Vielen Dank.


    (Heiterkeit bei der SPD und der CDU/CSU)


    Das freut die Linke.


    (Birgit Homburger [FDP]: Und wir?)


    – Sie von der FDP haben nun überhaupt nichts gemacht.

    Nachdem ich hier nun die Noten verteilt habe, schlage
    ich vor, dass wir zur Sachebene kommen. Das Volumen
    des Verteidigungshaushalts ist um über 1 Milliarde Euro
    gestiegen. Im Finanzplan waren bereits Steigerungen in
    Höhe von 300 Millionen Euro vorgesehen. Der Finanz-
    minister hat noch einmal 600 Millionen Euro draufge-
    legt. Vielen Dank, Peer! Zusätzlich hat der Haushalts-
    ausschuss dann noch – die Kollegin Jaffke hat es
    inhaltlich begründet – 142 Millionen Euro draufgepackt.
    In der Sache ist das richtig und gut.

    Wir haben dafür gesorgt, dass die Betriebsausgaben
    weiter gesenkt werden und die Personalausgaben weiter-
    hin rückläufig sind.

    Es gibt aber einen Mehrbedarf bei der Materialerhal-
    tung. Darum machen wir uns ernsthafte Sorgen. Insbe-
    sondere liegen die Wartungsausgaben für Luftfahrzeuge
    derzeit bei über 1 Milliarde Euro. Es kann auf Dauer
    nicht sein, dass moderne Flugzeuge deutlich wartungsin-
    tensiver sind als jahrzehntealte Flugzeuge. Damit muss
    man sich beschäftigen.

    Die Ausgaben im Bereich Betreiberlösung verdop-
    peln sich. Das liegt insbesondere an HERKULES, dem
    IT-Projekt der Bundeswehr.

    Der Anteil der verteidigungsinvestiven Ausgaben
    steigt in diesem Haushalt auf 23,5 Prozent. Das ist gut,
    richtig und notwendig.

    Ein Großteil des Geldes wird für den Schutz der Sol-
    daten verwendet. Das ist hier bereits angesprochen wor-
    den. Der Schutz der Soldaten durch ihre Ausstattung mit
    dem besten Gerät ist richtig und notwendig.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Über den Bereich Infrastruktur haben wir – insbeson-
    dere auch auf Anregung des Wehrbeauftragten – in den
    letzten Wochen und Monaten hier diskutiert. Wir haben
    als Haushälter mehr Geld in die Infrastruktur investiert.
    Jetzt geben wir für große Baumaßnahmen 500 Millionen
    Euro aus – das ist ein Plus von 88 Millionen Euro –, für
    kleine Baumaßnahmen 230 Millionen Euro – das ist ein
    Plus von 43 Millionen Euro – und für die Unterhaltung
    von Grundstücken und Anlagen 450 Millionen Euro; das
    ist ein Plus von 62 Millionen Euro, die der Haushaltsaus-
    schuss zusätzlich bewilligt hat.

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    (C (D Das halte ich für richtig, wichtig und gut. Wir müssen afür sorgen, dass unsere Soldaten in Deutschland antändig untergebracht sind, damit das Ganze auch etwas it Attraktivität zu tun hat. Ich würde gerne noch einen Punkt ansprechen, der ich besonders ärgert. Es gibt den Titel „Einsatzbeding er Sofortbedarf“. Darin kommen die schönen Worte Einsatz“, „sofort“ und „Bedarf“ vor. Dieser Titel wird om Ministerium seit Jahren abgesenkt und nicht ganz bgerufen. In der Truppe im Einsatz versteht das nieand. Von den Kollegen im Verteidigungsund im aushaltsausschuss versteht das auch kaum einer. Die Vorschriften für den Einsatzbedingten Sofortbearf sind inzwischen fast so kompliziert wie die Rege ungen für die normalen Beschaffungsvorgänge. Das alten wir für falsch. Einsatzbedingter Sofortbedarf ollte dafür da sein, schnell und kurzfristig reagieren zu önnen, wenn bei der Truppe im Einsatz etwas benötigt ird. Die Argumentation „Die Truppe ist schon seit Jahren m Einsatz; jetzt muss man gucken, dass der normale eg auch funktioniert“ ist zwar schön, entspricht aber icht der Realität. Ich bin sicher, dass das Parlament dieen Punkt mit dem Ministerium noch einmal intensiv iskutieren wird. Es kann nicht angehen, dass hier dreitellige Millionenbeträge nicht genutzt werden. Das haen wir uns nicht dabei gedacht, als wir den Einsatzbeingten Sofortbedarf zu rot-grünen Zeiten geschaffen aben. Ich möchte mich ganz besonders mit der Attraktiviät des Soldatenberufes auseinandersetzen. Bundesehr geht nun einmal nicht ohne Soldaten, auch wenn an im Ministerium manchmal ein anderes Gefühl hat. Der Soldatenberuf muss auch in Zukunft attraktiv bleien. Das bedeutet, dass verschiedene Maßnahmen wichtig ind. In diesem Zusammenhang kann man sich zwar auch it Zivilbeschäftigten befassen. Das tun wir auch. Man arf aber nicht vergessen, wofür die Bundeswehr da ist. ie Zivilbeschäftigten sind für die Bundeswehr da. Wir rauchen Soldaten. Diese müssen wir wiederum auch erben können. Dafür muss die Bundeswehr attraktiv ein. In diesem Zusammenhang gibt es vier Punkte, die ich ichtig finde. Erstens. Wir haben hier im Parlament dafür gesorgt, ass der Wehrsold um 2 Euro pro Tag erhöht wird. Das st richtig und gut. Es weist in die richtige Richtung. ittelfristiges Ziel muss es aber sein, dass die Bezahung der Soldatinnen und Soldaten an die Gehaltsstrukuren der Bundespolizei angepasst wird. Otto Schily hat ier Wegweisendes geschaffen. Ich finde, wir können ns bei der Bundeswehr an ihm orientieren. Otto … ind’ ich gut. Johannes Kahrs Zweitens. Mit Personalentwicklung und Personalführung sollten wir uns als Parlament etwas mehr beschäftigen. Der Wehrbeauftragte hat diesen Punkt auch aufgegriffen. Wenn ein Soldat weiß, dass er eine bestimmte Chance auf eine Karriere in den Streitkräften hat, dass er auf eine Laufbahn hinarbeiten kann und dass er Planungssicherheit hat, und weiß, was die Bundeswehr mit ihm vorhat und welche Qualifikationen er erhalten kann, dann fühlt er sich wohler. Er braucht eine Berufsperspektive. Das, was die Personalplanung in der Bundeswehr zurzeit macht, hat viel mit gutem Willen zu tun, allerdings auch relativ viel mit Planwirtschaft. Ich finde, dass man auch auf die Bedürfnisse der Soldatinnen und Soldaten eingehen muss. Dafür gibt es schließlich moderne IT. Vielleicht kommen wir da alle zusammen. Planbarkeit ist wichtig. Des Weiteren haben sich viele Zustände in der Bundeswehr geändert. Früher hatten wir die Truppe in der Fläche. Das bedeutete, dass überall Kasernenanlagen vorhanden waren. Die Soldaten, insbesondere die Dienstgrade, wohnten zu Hause und kamen zum Dienst in die Kaserne. Das hat sich heute geändert. Die Bundeswehr hat viele Standorte geschlossen. Die Dienstgrade – Unteroffiziere mit und ohne Portepee, Offiziere – haben ihren Lebensmittelpunkt außerhalb der Kaserne – dort arbeitet in der Regel ihre Frau; die Kinder gehen zur Schule – und pendeln. Das häufige Versetzen wird nicht mehr zum Anlass genommen, umzuziehen. Darauf muss sich die Bundeswehr einstellen. Das heißt, die Infrastruktur ist besonders wichtig. Auch nicht kasernenpflichtige Soldatinnen und Soldaten wohnen oft in der Kaserne und pendeln am Wochenende. Die Infrastruktur ist dafür häufig nicht vorhanden. Viele Feldwebelund Offizierswohnheime wurden geschlossen. Die noch vorhandenen sind in einem bedauerlichen Zustand. Ich glaube, dass wir sehr viel tun müssen, um die Kasernen attraktiver zu machen. Offizierswohnheime – OHGs und UHGs – müssen deutlich besser ausgestattet werden; denn die Dienstgrade, Unteroffiziere mit und ohne Portepee, Offiziere und die Mannschaften wohnen dort. Die Infrastruktur muss entsprechend angepasst werden. Wenn man sich anschaut, wie es bei der Bundeswehr läuft, können einem die Haare zu Berge stehen. Derzeit ist vor Ort entweder ein S-3-Offizier oder ein anderer Beauftragter für die Infrastruktur zuständig. Wenn die Betreffenden nicht gerade im Auslandseinsatz sind oder sich mit Vorbereitungen für NATO Response Force und EU Battle Groups befassen, können sie sich darum kümmern. Dann muss man sich mit dem Infrastrukturstab und der Wehrbereichsverwaltung auseinandersetzen. Alle Stufen müssen durchlaufen werden, einmal die Leiter rauf und runter. Auch das Bundesfinanzministerium will bei jeder Baumaßnahme mitreden. Danach geht es an die Landesbauverwaltungen; es gibt gute und andere. Das alles dauert ewig. Der Soldat vor Ort hat noch nicht einmal das Recht, die Baustelle in seiner Kaserne zu betreten, weil er nicht derjenige ist, der die Baumaßnahme leitet. Der ganze Vorgang dauert bei großen Baumaßnahmen rund fünf Jahre. Das ist indiskutabel; das muss ge ä m s v v s d V d m v k v s n D M A n G v T K s m n g n N T W w k B T W H t S P g W g I n m u e S (C (D ndert werden. Wir müssen die Vorgänge straffen. Das uss schneller gehen. Die Zustände in der Truppe müs en – ich nenne Schwarzenborn als Beispiel – deutlich erbessert werden. Der Wehrbeauftragte hat dazu viel orgetragen. Es reicht aber nicht, die Strukturen zu straffen, chneller zu bauen und intensiver auf die Bedürfnisse er Soldaten einzugehen. Vielmehr müssen auch die orschriften geändert werden, die teilweise noch aus en 50eroder 60er-Jahren stammen. Wie viele Quadrateter sollen einem Soldaten zustehen? Im Rahmen des on uns genehmigten Projektes HERKULES kommt ein einziger privater Internetanschluss für die Soldaten or. Soll es etwa attraktiv sein, dass vier, fünf oder sogar echs Dienstgrade, Zeitsoldaten, auf einer Stube wohen, weil sie erst am Wochenende nach Hause fahren? as funktioniert überhaupt nicht. Teilweise wurde neues obiliar – statt Olympia Buche-Dekor – angeschafft. ber das passt nicht in die Räume. Das kann überhaupt icht angehen. Die Struktur muss verändert werden. leichzeitig müssen die Standards an das heutige Nieau angepasst werden. Am besten sollte man auch drei age im Voraus denken. Es kann nicht angehen, dass es asernen ohne Handyverbindung gibt. Da fragt man ich, in welcher Zeit die Verantwortlichen leben. Das üssen wir verändern. Ich habe mir letztlich ein paar sanierte Anlagen in eier Kaserne angeschaut. Beispiel Sanitärbereich: Früher ab es lange Tröge. Wenn man sich dort nach dem Zäheputzen den Mund ausgespült hat, dann hatten die achbarn rechts und links noch etwas davon. Da diese röge auf dem Markt nicht mehr vorhanden sind, hat die ehrverwaltung sie neu herstellen lassen, damit es diese underbaren Tröge baugleich noch einmal gibt. Ich enne keinen anderen, der diese Dinger nutzt. Aber die undeswehr lässt sie für viel Geld neu herstellen. Diese röge kosten „nur“ das Elffache von dem, was normale aschbecken kosten. (Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Fast ein Schnäppchen!)


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    (Beifall bei der FDP)


    (Heiterkeit beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    (Beifall bei der SPD)





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    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    ier muss man prüfen und dringend etwas verändern.

    Kollegin Jaffke hat es dankenswerterweise schon ge-
    an. Ich möchte – weil er Sozialdemokrat ist – dem
    taatssekretär Eickenboom herzlich danken, der unter
    eter Struck und dann unter Minister Jung hervorra-
    ende Arbeit geleistet hat.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    ir haben ihn mit einer Serenade verabschiedet. Ich
    laube, dass die Zusammenarbeit beispielgebend war.
    ch gehe davon aus, dass die Zusammenarbeit mit sei-
    em Nachfolger ähnlich gut sein wird. Diese Zusam-
    enarbeit sowie die Zusammenfassung von Rüstung

    nd Haushalt waren segensreich. Deswegen, Peter, noch
    inmal herzlichen Dank von uns.

    Des Weiteren müssen wir uns die Ausrüstung und die
    trukturen genau anschauen.






    (A) )



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    Johannes Kahrs
    Wir beschaffen teilweise kleine Stückzahlen und Los-
    größen, die unwirtschaftlich sind. Das ist der Fluch der
    kleinen Zahl. Das ist Manufakturarbeit und Handarbeit;
    das macht das Ganze teurer. Man muss sich einmal über-
    legen, inwieweit man zu privaten Vorfinanzierungen
    kommt und wie man damit das Gerät eher in die Truppe
    bekommt. Es kann aber auch nicht angehen, dass Mono-
    pole ausgenutzt werden. Wir wollen zurzeit den Bau ei-
    nes Einsatzgruppenversorgers in Auftrag geben. Wir ha-
    ben vier Werften angeschrieben und dachten, es gäbe
    vier Angebote. So etwas nennt sich Wettbewerb. Wir ha-
    ben aber nur ein Angebot einer Arge bekommen, in der
    sich alle vier Werften zusammengeschlossen haben. Das
    ist bestimmt eine wunderbare Sache für alle Beteiligten,
    aber garantiert nicht für den Steuerzahler.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Deswegen sollte man sich überlegen, wie man einen
    richtigen Wettbewerb veranstaltet. Der kommt allen Be-
    teiligten zugute. Das sage ich als Hamburger, der auch
    maritime Interessen hat. Deswegen bitte ich das Ministe-
    rium darum, das noch einmal zu prüfen. Ich glaube, dass
    private Vorfinanzierungen nicht zu Schattenhaushalten
    führen dürfen – wie es in verbündeten Ländern wie
    Großbritannien und Frankreich der Fall gewesen ist –,
    die einem dann auf die Füße fallen. Auch wenn es nicht
    modern ist, muss man einfach einmal das Loblied auf die
    Kameralistik singen. Da weiß man wenigstens, wo man
    bei all den Problemen, die man hat, steht. Wenn man es
    schafft, die Kameralistik gängiger zu machen, haben wir
    alle etwas davon.

    Ich möchte mich ganz herzlich bei den Kolleginnen
    und Kollegen Jaffke, Kalb, Koppelin, Lötzsch und
    Bonde bedanken. Ich will weder die Linke noch die Grü-
    nen oder die FDP von dem Lob ausnehmen. Wir alle
    sechs arbeiten hervorragend zusammen. Ich möchte
    mich ganz herzlich beim Minister bedanken. Herr Jung
    macht seine Arbeit hervorragend. Wir hatten am Anfang
    leichte Einstiegsprobleme, aber jetzt kriegen wir das gut
    hin. Ihre Staatssekretäre sind fantastisch, auch wenn sie
    keine Sozialdemokraten sind.


    (Heiterkeit bei der SPD und der CDU/CSU)


    Ich bedanke mich insbesondere bei der Truppe für die
    wertvollen Hinweise, die mir solche Reden erlauben.

    Vielen Dank. Glückauf.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)