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    9. DieLinke.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/129 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl eines vom Deutschen Bundestag zu entsendenden Mitgliedes des Ausschusses nach Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuss) Wahl eines Mitgliedes des Parlamentari- schen Kontrollgremiums gemäß §§ 4 und 5 Abs. 4 des Gesetzes über die parlamentari- sche Kontrolle nachrichtendienstlicher Tä- tigkeit des Bundes (Kontrollgremiumsge- setz – PKGrG) (Drucksache 16/7287) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Thomas Oppermann als Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses gemäß Artikel 53 a des Grundgesetzes, als Mitglied des Ausschusses nach Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungs- 13519 D 13521 A 13527 C 13533 B 13537 D 13541 D 13545 A 13549 B 13552 B 13553 A 13554 C 13563 A Deutscher B Stenografisch 129. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 9 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt (Drucksachen 16/6404, 16/6423) . . . . . . . P M M N E Z W W A g 13519 A 13519 B 13519 B Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13555 C undestag er Bericht ung 8. November 2007 t : etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . onika Grütters (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 1: ahlvorschlag der Fraktion der SPD: ahl eines Mitgliedes des Gemeinsamen usschusses gemäß Artikel 53 a des Grund- esetzes 13556 D 13559 A 13560 A 13563 A 13567 B ausschuss) und als Mitglied des Parlamenta- rischen Kontrollgremiums gemäß §§ 4 und 5 Abs. 4 des Gesetzes über die parlamenta- II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 rische Kontrolle nachrichtendienstlicher Tätigkeit des Bundes (Kontrollgremiums- gesetz – PKGrG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der SPD: Zurückweisung des Einspruchs des Bundesrats gegen das Gesetz zur Vorberei- tung eines registergestützten Zensus ein- schließlich einer Gebäude- und Wohnungs- zählung 2011 (Zensusvorbereitungsgesetz 2011 – ZensVorbG 2011) (Drucksachen 16/5525, 16/6455, 16/6456, 16/6728, 16/7085, 16/7222) . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/6405, 16/6423) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 11 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/6413, 16/6423) . . . . . . . E S I J A D B R W K U B J B 1 H I H A A H J S H D T J 13563 B 13563 C 13563 D 13570 A 13563 D 13564 A 13565 B 13572 B 13573 B 13573 C 13574 D 13576 A 13579 A 13580 C 13582 C 13583 D 13585 A 13586 D 13587 D 13588 D 13589 C 13590 A 13590 C 13591 C lke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . nge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . infried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . urt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/6419, 16/6423) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . üseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . hilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13591 D 0000 A13592 D 13594 A 13595 C 13598 B 13599 C 13600 D 13601 C 13601 D 13603 B 13605 B 13606 B 13607 A 13608 B 13610 A 13610 B 13610 D 13611 A 13612 A 13613 D 13614 D 13616 B 13617 C 13619 A 13620 B 13621 B 13622 C 13624 A 13625 A 13625 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 III Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesordnungspunkt II.9) 13627 C 13629 A 13629 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 13519 (A) ) (B) ) 129. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 13629 (A) ) (B) ) sammlung des Europarates Dazu gehören die Herstellung und Beschaffung von Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- A g d s m g r f B w E g V b 2 I u n J F s k d E n g a r B u g n r h f b a V R f F i s 3 O f Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 28.11.2007 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 28.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 28.11.2007 Burchardt, Ulla SPD 28.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 28.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 28.11.2007 Ernst, Klaus DIE LINKE 28.11.2007 Graf (Rosenheim), Angelika SPD 28.11.2007* Hübner, Klaas SPD 28.11.2007 Irber, Brunhilde SPD 28.11.2007 Juratovic, Josip SPD 28.11.2007 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 28.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 28.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 28.11.2007 Müntefering, Franz SPD 28.11.2007 Piltz, Gisela FDP 28.11.2007 Raidel, Hans CDU/CSU 28.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 28.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 28.11.2007 Stübgen, Michael CDU/CSU 28.11.2007 Thiessen, Jörn SPD 28.11.2007 Wegener, Hedi SPD 28.11.2007 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt II.9) Im Jahr 2008 beträgt der Zuschuss des Bundes zu- unsten der zwischen dem Bund und den Ländern Bran- enburg und Sachsen gebildeten Stiftung für das sorbi- che Volk 7,6 Millionen Euro. Das sind 600 000 Euro ehr, als im Haushaltsentwurf der Bundesregierung vor- esehen. Somit ist das Förderniveau 2007 wieder er- eicht. Ich danke insbesondere dem Haushaltsausschuss ür diese Initiative. Meine Zustimmung zum Etat des undeskanzleramtes verbinde ich jedoch mit dem Hin- eis auf zwei ungelöste Probleme, die dringend einer ntscheidung bedürfen: Erstens. Das Finanzierungsabkommen als Rechts- rundlage der gemeinsamen Förderung des sorbischen olkes läuft am 31. Dezember 2007 aus. Darauf habe ich ereits in meiner Erklärung zur Abstimmung zum Etat 007 hingewiesen und eine zeitnahe Lösung angemahnt. ch muss leider enttäuscht feststellen, dass dies nicht mgesetzt wurde. Die Verhandlungen für ein neues Fi- anzierungsabkommen sind zwar vor mehr als einem ahr aufgenommen worden. Sie ruhen jedoch seit dem rühjahr. Damit existiert derzeit für die Stiftung für das orbische Volk weder eine Rechtssicherheit für die Zu- unft, noch ist eine mittelfristige Finanzplanung durch ie Stiftungsgremien möglich. Zweitens. Der Haushaltsausschuss hat 2,6 Millionen uro qualifiziert gesperrt mit der Begründung, dass ei- erseits bis zum 15. Juni 2008 ein neues, in die Zukunft erichtetes Finanzierungsabkommen vorliegen soll und ndererseits die Auflagen aus dem Bericht des Bundes- echnungshofes vom 20. März 2007 erfüllt sein müssen. eide Forderungen sind nicht allein vom sorbischen Volk msetzbar. Der Freistaat Sachsen, der an seiner bisheri- en Förderung ungesperrt festhält, hat in seiner Stellung- ahme auf die sechs Forderungen des Rechnungshofes eagiert und die Förderung des Bundes unter minder- eitspolitischen Gesichtspunkten uneingeschränkt einge- ordert. Dem schließe ich mich an. Das Land Branden- urg unterstützt politisch diese Forderungen, hat aber nalog zum Bund seinen Förderanteil ebenfalls gesperrt. om Bund liegt derzeit noch keine Stellungnahme zum echnungshofgutachten vor. Damit sind die Eckpunkte ür die Wiederaufnahme der Verhandlungen für das neue inanzierungsabkommen aus meiner Sicht unklar. Das st unbefriedigend. Insgesamt beträgt die Haushalts- perre für die Stiftung für das sorbische Volk für 2006 ,2 Millionen Euro. Ausdrücklich erkläre ich aus meiner Kenntnis vor rt, dass in der Summe aller Ausgaben der größte Teil ür den Erhalt der sorbischen Sprache verwendet wird. 13630 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 (A) (C) (B) ) Schulbüchern für die Minderheitensprache genauso wie zum Beispiel das gesprochene Wort im Theater oder auf einer CD. Ferner wird davon ausgegangen, dass in der Stiftung selbst seit 1994 keine Evaluierung mehr stattgefunden hat. Als Mitglied des Parlamentarischen Beirates der Stiftung weiß ich, dass zum Beispiel 1997 eine Untersu- chung zum Lese- und Medienverhalten der sorbischen Bevölkerung durchgeführt wurde, in deren Konsequenz Förderprioritäten der Stiftung angepasst wurden. Eine zweite große Evaluation fand von 2000 bis 2002 statt. Seit dieser Zeit wird zugunsten der Sprache zum Bei- spiel die Kunst nachrangig gefördert. Diese Beispiele sollen verdeutlichen, dass ich auch mit dem zweiten Prüfergebnis Verständnisprobleme habe. Im dritten Punkt wird auf die teilweise Übernahme von Aufgaben anderer Träger, vor allem Kommunen verwiesen. Die Mehrbelastungen der Kommunen, im zweisprachigen Siedlungsgebiet, zum Beispiel durch die zweisprachige Beschilderung, sind bisher nirgendwo zu- sammengefasst dargestellt worden. Sie werden aber seit Jahren ganz selbstverständlich von diesen getragen. Wa- rum nach 15 Jahren Zusammenarbeit zwischen der Stif- Volkes, das kein Mutterland hat, nicht ohne Substanzver- lust umsetzbar und würde zunächst die Schließung bzw. Fusionierung aller sorbischen Institutionen bedeuten. Niemand kann von einem Volk verlangen, seine kultu- relle Infrastruktur, die lebensnotwendig ist, da sich das sorbische Volk über die Kulturautonomie definiert, selbst abzuschaffen. Und zuletzt wird im sechsten Punkt des Rechnungs- hofberichtes die Überwindung der Kleinteiligkeit der Minderheitenförderung durch die Bundesregierung an- gemahnt. Auch diesen Punkt können die Sorben nicht beeinflussen. Die zwischen Bund und Ländern bisher vereinbarte jeweils hälftige Förderung der Stiftung ist eine gute Ent- scheidung, die in den zurückliegenden 15 Jahren zu bemerkenswerten Ergebnissen in der Entwicklung der sorbischen Sprache und Kultur geführt hat. Sie berück- sichtigt, dass es sich bei der Förderung des sorbischen Volkes um eine Aufgabe im gesamtstaatlichen Interesse handelt, weil die Kultur autochthoner Minderheiten im- mer auch ein lebendiger Bestandteil der Kultur Deutsch- lands ist und bleibt. Daraus ergibt sich auch die außen- politische Alleinverantwortung des Bundes im Blick auf tung und den Kommunen jetzt eine gegenseitige Auf- rechnung erfolgen sollte, ist nicht nachvollziehbar und widerspricht dem Geist der von der Bundesregierung un- terzeichneten Europäischen Charta zum Schutz der Min- derheitensprachen. Im vierten Punkt wird die Regelung für das sorbische Volk im Einigungsvertrag als verbraucht erklärt, Auch das ist nicht nachvollziehbar und vor allem von den Sor- ben nicht beeinflussbar. Die generelle Umstellung der Förderung des sorbi- schen Volkes auf Projektbasis, wie im fünften Punkt vor- geschlagen, ist mit den ganzheitlichen Aufgaben eines d t w a i P z A d r d k (D ie 1998 unterzeichnete Europarats-Charta der autoch- honen Minderheiten. Zwar ist das Finanzierungsabkommen von 1998, das, ie gesagt, Ende 2007 ausläuft, für die Bundesseite in bsoluten Beträgen klar degressiv ausgelegt, nicht aber m relativen Förderanteil. Durch diese Tatsache war das arlament Jahr für Jahr gefordert, Nachbesserungen vor- unehmen. Das ist künftig weder den Sorben noch den bgeordneten weiter zumutbar. Deshalb erwarte ich, ass in den kommenden Wochen der Entwurf für ein kla- es Finanzierungsabkommen zwischen Bund und Län- ern vorgelegt wird, das den Anspruch eines Zukunfts- onzeptes für das sorbische Volk erfüllt. 91, 1 0, T 129. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Susanne Jaffke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    rau Kollegin Hoff, ich werde auf das, was Sie gesagt
    aben, nicht näher eingehen. Eines muss ich Ihnen aller-
    ings sagen: Das, was die FDP von sich gibt, ist zum
    eil ein Widerspruch in sich. Auf der einen Seite wollen
    ie 148 Millionen Euro einsparen; dazu haben Sie im
    aushaltsausschuss viele Anträge gestellt. Auf der ande-

    en Seite beklagen Sie, was alles nicht getan wird; das ist






    (A) )



    (B) )


    Susanne Jaffke
    so übrigens auch nicht richtig. Ihre Kritik halte ich für
    nicht gerechtfertigt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Elke Hoff [FDP]: Manches geht auch ohne finanzielle Anstrengungen!)


    Gestatten Sie mir zu Beginn meiner Ausführungen
    ein persönliches Wort des Dankes. Ich möchte mich bei
    den Mitarbeitern des BMVg insgesamt und vor allen
    Dingen bei den Mitarbeitern der Haushaltsabteilung be-
    danken, die allen Berichterstattern in gewohnter Zuver-
    lässigkeit die gewünschten Informationen zeitnah zur
    Verfügung gestellt haben. Danken möchte ich ganz per-
    sönlich auch dem aus dem Amt scheidenden Staatssekre-
    tär Dr. Eickenboom,


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    der aus vielen Verwendungen, unter anderem als Sekre-
    tär des Haushaltsausschusses, die freundlichen Macken
    der Haushälter gut kennt und daher oft schon im Vorfeld
    anstehender Beschaffungsvorhaben durch intensive, of-
    fene Information so manche Woge zwischen den Ent-
    scheidern in der Regierungskoalition und in der Opposi-
    tion zu glätten half.

    An dieser Stelle möchte ich kurz auf einen netten Ar-
    tikel hinweisen, der gestern in der Financial Times
    Deutschland erschien. Er hatte die Überschrift „Die
    heimlichen Herrscher des Geldes“. Jedem, der diesen
    Artikel noch nicht gelesen hat, empfehle ich ihn; ich
    hoffe, ich muss nicht fürchten, Schleichwerbung zu ma-
    chen. Auch wenn einige Kollegen aus den Haushalts-
    gruppen darin explizit beschrieben werden, muss ich sa-
    gen: Das, was in diesem Artikel steht, stimmt. Es ist ja
    nicht immer so, dass das, was in den Zeitungen steht, zu-
    trifft; diesmal ist es so.

    Im Zusammenhang mit den personellen Veränderun-
    gen sage ich Herrn Wolf meinen Glückwunsch, der von
    Staatssekretär Eickenboom die Funktion des neuen Ab-
    teilungsleiters Haushalt übernimmt. Dadurch ist sicher-
    gestellt, dass es auch in Zukunft eine solide Zusammen-
    arbeit zwischen den Berichterstattern zum Einzelplan 14
    im Haushaltsausschuss und dem BMVg geben wird.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, mit dem vorliegen-
    den Etat, dem Einzelplan 14 für 2008 und dem
    41. Finanzplan ist eine gute und tragfähige Grundlage
    geschaffen worden, um den Prozess der Anpassung und
    Modernisierung der Bundeswehr weiter zu gestalten. Der
    heute zu beschließende Etat der Bundeswehr, die eine
    Armee zur Landesverteidigung und eine Armee im Ein-
    satz ist, beträgt nach intensiver parlamentarischer Bera-
    tung einschließlich der Versorgungsausgaben 29,45 Mil-
    liarden Euro. Damit steigt der Etatansatz gegenüber dem
    Regierungsentwurf um 142 Millionen Euro. Das ist für
    Haushälter keineswegs selbstverständlich; denn eigent-
    lich sollten wir in unserer Funktion sparen. Dennoch sind
    diese Umschichtungen und Erhöhungen aufgabengemäß
    und gerechtfertigt. Ich danke allen Kollegen im Aus-
    schuss, die diese Notwendigkeiten akzeptiert und mitge-
    tragen haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


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    (C (D Lassen Sie mich, liebe Kolleginnen und Kollegen, nur inige wenige ausgewählte Schwerpunkte benennen, für ie dieser Etat parlamentarisch gestaltet wurde. Zuerst ist die Erhöhung des Wehrsoldes um 2 Euro ro Tag zu nennen. Sie wird ab 1. Januar 2008 gelten nd die Attraktivität der Bundeswehr weiter steigern. eit neun Jahren ist das Einkommen der Personengruppe er Grundwehrdienstleistenden und der freiwillig länger ienenden Wehrpflichtigen nicht mehr gestiegen. Die roße Koalition realisiert die Erhöhung nun, und – wie in geflügeltes Wort sagt – das ist auch gut so. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Als zweiten Schwerpunkt möchte ich das Sonderpro-
    ramm „Sanierung der Kasernen West“ nennen. Da-
    it sollen durch zusätzlich 116 Millionen Euro gezielt

    roße und kleine Baumaßnahmen realisiert werden, was
    in durchaus ehrgeiziges Ziel ist. Sicher sind immer
    och größere Summen vorstellbar oder wünschenswert.
    ber alle Summen, die bewilligt werden, müssen auch

    ealisierbar sein. Wer weiß, dass bei Baumaßnahmen mit
    en jeweiligen Landes- oder Staatshochbauverwaltun-
    en zusammengearbeitet werden muss, der weiß auch,
    ie schwierig die Umsetzung ist und dass wir in unse-

    em Handeln nicht ganz unabhängig sind.

    Als dritten Schwerpunkt lassen Sie mich bitte kurz
    ie realisierten Großvorhaben benennen, die unsere
    undeswehr im Einsatz dringend benötigt. Es sind dies
    ie Beschaffungsprojekte zur Satellitenkommunikation
    ur Sicherstellung der Führungsfähigkeit, SATCOM
    w 2, genauso wie die Entscheidungen für den dringend
    enötigten geschützten Transportraum. GTK Boxer und
    uma seien dabei exemplarisch benannt. Die Ausstat-

    ung der Marine mit Fregatten der neuesten Generation
    ann hier ebenso benannt werden wie die getroffene Ent-
    cheidung zur Beschaffung dringend benötigter Luft-
    ahrzeuge, vor allen Dingen der Hubschrauber, die für
    nsere Soldaten im Einsatz besonders wichtig sind.

    Ich würde mir an dieser Stelle – es sei gestattet, das
    ier öffentlich anzumerken – ein wenig mehr Termin-
    reue der Industrie wünschen, mit der wir Verträge ab-
    chließen. Da gibt es noch Verbesserungsbedarf, und ich
    offe, dass sich die Industrie das einmal hinter die Ohren
    chreibt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD sowie des Abg. Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN])


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, planmäßig geht nun
    uch der Strukturumbau in der zivilen Verwaltung der
    undeswehr voran. Die Zielstruktur für 2010 von 75 000
    ivilen Dienstposten nimmt Gestalt an. Der Personalab-
    au geschieht sozialverträglich. Die Bundeswehr leistet
    amit auch weiterhin einen aktiven Beitrag nicht nur zur
    ntbürokratisierung, sondern vor allen Dingen zur Per-
    onalrückführung beim Bund insgesamt.






    (A) )



    (B) )


    Susanne Jaffke
    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wie gewohnt
    möchte ich mich auch für die Zusammenarbeit mit mei-
    nen jungen Kollegen Berichterstattern – ich schließe den
    Kollegen Koppelin ausdrücklich ein – bedanken.


    (Heiterkeit)


    Sie war wie immer sehr kollegial, wenn auch nicht im-
    mer harmonisch. Aber das liegt wohl auch in der ausge-
    prägten Persönlichkeitsstruktur einiger Kollegen. Ich
    danke allen noch einmal.

    Abschließend möchte ich bemerken: Der Etat des
    Bundesverteidigungsministeriums weist in die richtige
    Richtung, auch wenn die Herausforderungen für die
    nächsten Jahre nicht geringer werden. Er verdient die
    Zustimmung des gesamten Hauses.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Kollegin Inge Höger, Fraktion Die

Linke.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Inge Höger-Neuling


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Aus Sicht

    der Fraktion Die Linke weist dieser Verteidigungshaus-
    halt nicht in die richtige, sondern in die völlig falsche
    Richtung. Aus unserer Sicht ist es kein Verteidigungs-,
    sondern ein Rüstungshaushalt. Er führt keinen einzigen
    Schritt in Richtung einer friedlicheren Welt. Im Gegen-
    teil, die Militarisierung der Außenpolitik, die hier finan-
    ziert werden soll, führt unser Land auf einen globalen
    Kollisionskurs.

    Hermann Hesse schrieb im Rückblick auf seine Zeit:

    An einen Krieg dachte niemand, man rüstete nur so
    für alle Fälle …

    Wer Frieden will, der muss auch den Frieden vorberei-
    ten. Wer aufrüstet, kann nicht glaubhaft für Frieden und
    Abrüstung werben.

    Ein anderes Zitat. Gustav Heinemann analysierte tref-
    fend:

    Der Frieden ist der Ernstfall.

    Eine glaubwürdige Vorbereitung auf den Ernstfall Frie-
    den kann die Linke in dem vorliegenden Haushalt nicht
    erkennen. Entsprechend setzt die Linke in ihrem Ent-
    schließungsantrag zum Einzelplan 14 deutlich andere
    Akzente, die ich kurz erläutern will:

    Erstens. Bei Haushaltsberatungen ist immer wieder
    die Rede von sparen und Schulden abbauen. Aber bei
    diesem Einzelplan, dem drittgrößten Einzelplan, wird
    kräftig draufgesattelt.


    (Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Und das ist auch gut so!)


    Weitere Ausgabensteigerungen sind mit den Verträgen
    vorprogrammiert. In 2008 wollen Sie für Ihren Einsatz-
    haushalt insgesamt 29,3 Milliarden Euro. Nach NATO-
    Kriterien wären es gar 31,7 Milliarden Euro. Die Linke
    fordert, den Aufwuchs von 911 Millionen Euro rückgän-

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    (C (D ig zu machen sowie die bisherige Höhe des Rüstungsaushaltes um 10 Prozent zu reduzieren. (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    nsgesamt sehen wir ein Einsparpotenzial von mindes-
    ens 3,9 Milliarden Euro.

    Zweitens. Die Planungen für sogenannte Rüstungsin-
    estitionen im Bundeswehrplan 2008 machen klar, dass
    ie beschlossenen Projekte das vorgesehene Finanzvolu-
    en auf Jahre hinaus binden. Bis 2012 sollen laut Bun-

    eswehrplan die Rüstungsinvestitionen von 6 Milliar-
    en Euro auf 8 Milliarden Euro jährlich steigen. Der
    chwerpunkt der Ausgaben liegt dabei auf Mobilität, vor
    llem auf der sogenannten Wirksamkeit im Einsatz. Für
    ie Verbesserung der Mobilität sind in den nächsten
    ahren 15 Milliarden Euro vorgesehen, allein 9 Milliar-
    en Euro für den Airbus A400M. Für die Wirksamkeit
    m Einsatz sind sogar 50 Milliarden Euro eingeplant.

    Im Verhältnis dazu erscheinen die 4 Milliarden Euro,
    ie für Überlebensfähigkeit und Schutz eingeplant sind,
    einahe bescheiden. Der Schutz der Soldaten spielt of-
    ensichtlich nur eine untergeordnete Rolle. Wirklicher
    chutz ist technisch auch nicht machbar. Er ist nur poli-

    isch zu gewährleisten. Beenden Sie die Auslandsein-
    ätze und holen Sie zum Beispiel die Soldatinnen und
    oldaten aus Afghanistan zurück!


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Drittens. Bei den Aufrüstungsprojekten geht es um
    ie Vorbereitungen für globale Kriegs- und Besatzungs-
    olitik. So wird etwa die Marine durch neue Korvetten
    nd Fregatten für viel Geld auf aggressive Einsätze vor-
    ereitet. Auch der Eurofighter, ein Projekt aus Zeiten der
    lockkonfrontation, ist reine Geldverschwendung. Nun
    ird auch noch in seine Umrüstung investiert. Bei der
    ehrrollenfähigkeit geht es um die Befähigung zu Flä-

    henbombardements – mit Friedenspolitik hat dies defi-
    itiv nichts zu tun.

    Viertens. Für Auslandseinsätze sind im Haushalt
    00 Millionen Euro eingeplant. Dieser Ansatz kann, wie
    ir in den letzten Jahren gesehen haben, schnell auf
    Milliarde Euro steigen. Die Linke lehnt diese Art der
    ilitärischen Weltordnungspolitik grundsätzlich ab.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    ie frei werdenden Mittel sollten in die Bekämpfung der
    rmut und Unterentwicklung investiert werden; das
    äre endlich effektive Sicherheitspolitik.

    Fünftens. Der Einzelplan 14 ermöglicht die fortge-
    etzte Investition in eine verfehlte Bündnispolitik. Statt
    ie Vereinten Nationen und das Völkerrecht zu stärken,
    ird die deutsche Rolle im Rahmen der NATO und der
    ilitärischen Komponente der EU gestärkt. Die NATO

    st kein Friedensbündnis. NATO-Kampftruppen ebenso
    ie EU-Battle-Groups sind Instrumente einer militäri-

    chen Außenpolitik. Die Linke fordert deswegen die Be-






    (A) )



    (B) )


    Inge Höger
    endigung der deutschen Beteiligung an der NATO-
    Response-Force und an den EU-Battle-Groups.


    (Beifall des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Dazu gehört die Schließung der entsprechenden Trai-
    ningseinrichtungen wie des Gefechtsübungszentrums bei
    Magdeburg.

    Sechstens. Anstatt sich um zivile Ausbildung und Ar-
    beitsplätze für junge Menschen zu kümmern, nutzen Sie
    deren Perspektivlosigkeit aus, wenn es darum geht,
    junge Soldaten zu rekrutieren. Nicht zufällig entscheiden
    sich junge Jugendliche aus ökonomisch schwachen Re-
    gionen überdurchschnittlich häufig für eine längere Ver-
    pflichtung bei der Bundeswehr. Die Bundeswehr koope-
    riert immer stärker mit den Arbeitsagenturen. Die Linke
    kritisiert, dass man in den Agenturen mit Argumenten
    wie „Dieser Job ist krisensicher“ wirbt. Ein Arbeitsplatz
    in der Rüstungsindustrie kostet die Steuerzahler 150 000
    bis 200 000 Euro pro Jahr. Mit diesem Geld ließen sich
    deutlich mehr und vor allen Dingen sinnvollere zivile
    Arbeitsplätze schaffen. Auch die 600 Millionen Euro,
    die jährlich für die Wehrpflicht ausgegeben werden, sind
    besser in zivile Ausbildungsprogramme investiert.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Siebtens. Bei den Angehörigen der Bundeswehr
    wurde in den letzten Jahren massiv eingespart. Die Bun-
    deswehr ist überdimensioniert. Wir wollen Strukturver-
    änderungen aber nicht auf Kosten der Soldatinnen und
    Soldaten durchführen. Die Linke fordert deshalb die
    Rücknahme der sozialpolitischen Kürzungen, zum Bei-
    spiel beim Weihnachts- und Urlaubsgeld. Zudem soll die
    Ost-West-Tarifangleichung auch für die Berufssoldatin-
    nen und -soldaten, die Soldatinnen und Soldaten auf Zeit
    und die zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch
    im Haushaltsjahr 2008 umgesetzt werden.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Achtens. Früher oder später folgt aus der Rüstungs-
    produktion für die eigene Armee auch der Rüstungsex-
    port, um diesen Wahnsinn rentabel zu gestalten. Das
    jüngste Beispiel dafür ist der Hightechpanzer Puma,
    durch den der Haushalt in den nächsten Jahren mit min-
    destens 3,4 Milliarden Euro belastet wird. Die Rüstungs-
    industrie träumt bereits davon, ihn zu einem Export-
    schlager zu machen, wie früher den Leopard. Die Linke
    fordert einen sofortigen und vollständigen Stopp der
    Rüstungsexporte.

    Neuntens. Neue Waffensysteme brauchen wir nicht.
    Erforschung, Entwicklung und Erprobung von Rüs-
    tungsgütern kann sich unser Land sparen. Das bleibt
    auch so, wenn Rüstungsforschung und -entwicklung zu-
    künftig über die Europäische Verteidigungsagentur ab-
    gewickelt werden. Die politische Kontrolle wird dabei
    immer schwieriger. Der Zuschuss für die Europäische
    Verteidigungsagentur muss komplett gestrichen werden.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


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    (C (D Um die globale Kriegsgefahr einzudämmen, brauchen ir ernsthafte Bemühungen um eine gerechte Verteilung er Ressourcen der Welt. Die Bundesregierung beteiligt ich stattdessen am militärischen Wettlauf um die knaper werdenden fossilen Energieträger. Durch die Untertützung der US-Kriegspolitik, durch Drohungen gegen en Iran und durch eigene militärische Beiträge in geotrategisch sensiblen Regionen trägt die Bundesregieung zur Ausbreitung der Unsicherheit auf dieser Welt ei. Kein Land wird durch die Fähigkeit, andere zu berohen, sicherer. Wir brauchen endlich eine weltweite entschiedene brüstungsinitiative. Wir können und müssen hier beinnen, in Deutschland, in der Europäischen Union und n der NATO. Die Linke fordert die Bundesregierung azu auf, mit eigenen deutlichen Abrüstungsschritten ein laubwürdiges Beispiel dafür zu geben. Vielen Dank. (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    (Ulrike Merten [SPD]: Frechheit!)