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ID1612822900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/128 haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 16/6401, 16/6423) . . . . . . . 2 Einzelplan 02 c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Fest- stellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2007 (Nachtragshaushalts- gesetz 2007) (Drucksachen 16/6390, 16/6391) . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . 13405 D 13406 A 13406 A 13406 A 13407 A 13409 B 13411 D 13413 A 13415 C 13419 A Deutscher B Stenografisch 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heidemarie Wieczorek-Zeul . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Eidesleistung des Bundesministers für Ar- beit und Soziales Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 3 4 i i 13405 A 13405 B 13405 B Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/6402, 16/6423) . . . . . . . 13406 B undestag er Bericht ung 7. November 2007 t : Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/6403, 16/6423) . . . . . . . a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/6408, 16/6423) . . . . n Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . n Verbindung mit 13406 B 13406 C 13406 C Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13422 A 13423 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Gunter Weißgerber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 5 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/6420, 16/6423) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 16/6412, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Schmidt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D B W K P N H W D K U A H A 7 H G D E U P D G K 13424 D 13426 B 13426 C 13427 D 13429 C 13430 C 13431 A 13433 A 13433 B 13434 C 13436 C 13437 D 13440 C 13442 B 13442 C 13443 B 13443 C 13444 A 13446 A 13447 B 13449 D 13451 A 13452 D 13453 B 13454 A 13454 C 13456 B 13457 C 13457 C 13458 D 13459 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . infried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . laus Hofbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . we Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 16/6410, 16/6423) . . . . . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . rnst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13461 B 13461 C 13462 C 13463 D 13465 B 13466 C 13467 C 13468 D 13469 B 13470 A 13471 B 13472 A 13473 A 13473 D 13474 B 13475 A 13476 A 13477 B 13477 D 13479 A 13479 B 13479 D 13480 A 13481 B 13483 A 13483 D 13485 B 13486 C 13488 A 13488 D 13489 A 13489 D 13490 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 III Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 8 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 16/6414, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13491 D 13493 A 13493 D 13497 A 13497 C 13499 B 13499 C 13500 D 13502 C 13504 B 13505 C 13506 C 13508 D 13510 B 13512 C 13513 D 13515 A 13516 D 13517 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13405 (A) ) (B) ) 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13517 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Dr. Bartels, Hans- Peter SPD 27.11.2007 Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 27.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 27.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Gloser, Günter SPD 27.11.2007 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Müntefering, Franz SPD 27.11.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 27.11.2007 Pieper, Cornelia FDP 27.11.2007 Piltz, Gisela FDP 27.11.2007 Roth (Heringen), Michael SPD 27.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 27.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Irber, Brunhilde SPD 27.11.2007 Juratovic, Josip SPD 27.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 27.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 27.11.2007 S S W Z (D trothmann, Lena CDU/CSU 27.11.2007 tübgen, Michael CDU/CSU 27.11.2007 egener, Hedi SPD 27.11.2007 eil, Martin FDP 27.11.2007 128. Sitzung Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Daniel Bahr


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine lieben Kolleginnen und Kol-

    egen! Die Rede der Bundesgesundheitsministerin hat
    ezeigt, dass Union und SPD immer noch keine gemein-
    ame Richtung finden.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Genau! Sehr richtig!)


    ie Koalition beschäftigt sich weiterhin mit sich selbst,
    ümmert sich aber nicht um die Probleme im Lande.


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Worüber hat die Ministerin gerade geredet? Über sich selbst?)


    Frau Schmidt, es geht nicht darum, dass CDU/CSU
    nd SPD von unterschiedlichen inhaltlichen Konzepten
    usgehen, sondern darum, dass nach zwei Jahren dieser
    oalition CDU/CSU und SPD gerade in der Gesund-
    eitspolitik immer noch darüber streiten, welche Rich-
    ung sie eigentlich einschlagen wollen. Sie haben keine
    ision über das zukünftige Gesundheitswesen.


    (Beifall bei der FDP und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So ist es! Ausnahmsweise hat er recht!)


    Schauen wir uns einmal die Projekte an, die Sie sich
    orgenommen haben. Da sieht es sehr dünn aus. Das
    AMA-Errichtungsgesetz und damit die Umwandlung






    (A) )



    (B) )


    Daniel Bahr (Münster)

    des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinpro-
    dukte – das ist schon erwähnt worden – sind gescheitert.
    Die Gesundheitsreform, bei der die Richtung nicht klar
    war, zeigt, wie schwer die Punkte umzusetzen sind, auf
    die Sie sich geeinigt haben. Die kontrollierte Abgabe
    von Heroin an Schwerstabhängige, für die wir uns im-
    mer eingesetzt haben, weil dies den Betroffenen hilft, ist
    in der Koalition gescheitert.


    (Zuruf von der FDP: Leider!)


    Das Präventionsgesetz ist zumindest zunächst einmal
    auf Eis gelegt. Die elektronische Gesundheitskarte,
    die in dieser Legislaturperiode eines der Megaprojekte
    für Sie sein sollte, ist, was den Zeitplan angeht, noch
    lange nicht in der Umsetzungsphase. Ich kann nur erken-
    nen, dass die Projekte, die Sie sich selbst vorgenommen
    haben, noch weit davon entfernt sind, wirklich erfolg-
    reich umgesetzt zu werden.


    (Beifall bei der FDP – Carl-Ludwig Thiele [FDP]: So ist es! Leider!)


    Nehmen wir das Präventionsgesetz: Hier sollten Sie,
    meine Damen und Herren von der CDU/CSU, höllisch
    aufpassen. Ich weiß, dass Sie sich dagegen wehren, dass
    Beitragsgelder für Aktionismus – damals rot-grünen Ak-
    tionismus – und Modellprojekte verwendet werden sol-
    len. Mit Interesse habe ich gestern wahrgenommen, dass
    ein Referentenentwurf aus dem Bundesgesundheits-
    ministerium in der Öffentlichkeit gestreut wird, in dem
    eine wesentliche Änderung vorgenommen worden ist.
    Jetzt heißt es zwar nicht mehr „Stiftung für Prävention“,
    sondern „Nationaler Rat für Prävention“. Im Endeffekt
    geht es aber um dasselbe, nämlich darum, das Geld der
    gesetzlichen Kranken-, Pflege-, Renten- und Unfallver-
    sicherung wegzunehmen, um damit Aktionismus und
    Modellprojekte zu finanzieren. Weil es unverändert bei
    diesem Problem bleibt, sollten Sie von der CDU/CSU
    höllisch aufpassen, dass nicht irgendwelche Wunschpro-
    jekte der SPD vom Ministerium zweckentfremdet finan-
    ziert werden.


    (Beifall bei der FDP – Annette WidmannMauz [CDU/CSU]: Danke, Herr Bahr!)


    Frau Ministerin Schmidt, auch wir haben applaudiert,
    als Sie gesagt haben, dass wir uns alle für die Menschen
    einsetzen sollten, die sich Tag für Tag in der Pflege wie
    im Gesundheitswesen um das Leben anderer Menschen
    kümmern. Das unterstützen wir, dazu haben wir unsere
    Vorstellungen geäußert. Aber wo sind denn die Ansätze
    und die Debatten, die Sie auf die Tagesordnung setzen,
    wenn es um Ärztemangel und die Frustration gerade jun-
    ger Kräfte im Pflege- und Gesundheitswesen geht, die
    darunter leiden, dass sie von Ihnen immer mehr Vorga-
    ben bekommen, und denen immer weniger finanzielle
    Mittel zur Verfügung gestellt werden?

    Ich verweise nur auf das Thema Arbeitszeitgesetz:

    Unser Ansatz, Frau Widmann-Mauz, geht aus dem
    Antrag hervor, den wir in den Deutschen Bundestag ein-
    gebracht haben. Darin führen wir aus, wie wir die Kran-
    kenhäuser finanziell unterstützen wollen, das Arbeits-
    zeitgesetz umzusetzen, damit junge Ärzte eine

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    (C (D ttraktivere Tätigkeit im Krankenhaus bekommen. Was acht diese Koalition? Sie belastet weiter die Kranken äuser. Schauen Sie sich einmal an, wie sie finanziell datehen, wie sie händeringend junge Ärzte suchen und im oment Stellen nicht besetzen können, wie sie zum Teil ar nicht die Finanzmittel haben, das Arbeitszeitgesetz mzusetzen, damit der Arztberuf auch im Krankenhaus ttraktiv ist. Das, was Sie hier sagen, sind doch nur Allgemeinlätze. Die konkreten Probleme in den Krankenhäusern nd im Pflegewesen zeigen, dass gerade Ihre Ansätze iejenigen sind, die die Situation im Gesundheitswesen nd im Pflegewesen für die jungen Ärzte und die jungen flegekräfte eher erschweren und die Perspektive für sie mmer weiter verschlechtern. Ferner haben Sie angesprochen, Probleme einer alernden Bevölkerung lösen zu wollen. Ich mag ja gar icht aussprechen, wie der vollständige Titel des GKVSG heißt. Mit Wettbewerb hat dieses Wettbewerbstär ungsgesetz nichts zu tun. ie haben den Krankenkassen den Wettbewerbsparameer weggenommen. Sie dürfen ihren Beitragssatz nicht elbst festlegen, stattdessen wird die Politik, die Bundesegierung, demnächst entscheiden, wie viel Geld dem esundheitswesen quasi zugeteilt wird. Das ist eine Ge undheitspolitik nach Zuteilung und Kassenlage. Prost ahlzeit! Ich freue mich auf die Debatten, wenn wir uns treiten, wie viel Geld dann dem Gesundheitswesen zur erfügung gestellt wird. Das GKV-WSG, die große Gesundheitsreform, hat es icht geschafft, erstens die Bürokratie abzubauen und weitens die Lohnzusatzkosten zu senken. Im Gegenteil, ie Krankenkassenbeiträge sind auf das Rekordniveau on 14,8 Prozent gestiegen. Drittens ist die Nachhaltigeit mitnichten ins System gekommen. Das, was die alternde Bevölkerung betrifft, wird doch on Ihnen gar nicht thematisiert, sondern weggedrückt. ie Lasten werden durch Ihre Gesundheitspolitik weiter uf kommende Generationen verschoben. (Beifall bei der FDP – Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Leider wahr!)


    (Beifall bei der FDP)


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: So ist es!)


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Sehr richtig!)


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: So ist es!)


    ir ziehen die Lasten überhaupt nicht vor, wir stärken
    orsorge nicht, wir stärken den Bereich der Altersrück-
    tellungen nicht.

    Letzter Punkt: Sie haben den Zusammenhang von ge-
    amtgesellschaftlichen Aufgaben und Steuermitteln an-
    esprochen. Auch wir als FDP haben immer gesagt, ge-
    amtgesellschaftliche Aufgaben wie beispielsweise
    utterschaftsleistungen und Kinderkosten sollen auch

    on der gesamten Gesellschaft über Steuermittel finan-
    iert werden. Aber das machen Sie doch nicht. In Ihrem
    esetzentwurf stehen drei unterschiedliche Begründun-






    (A) )



    (B) )


    Daniel Bahr (Münster)

    gen, wofür das Geld bestimmt sein soll. Erstens ist da-
    von die Rede, es sei für versicherungsfremde Leistungen
    vorgesehen. Auf Seite 3 des GKV-WSG heißt es, es sei
    für gesamtgesellschaftliche Aufgaben bestimmt, und auf
    Seite 580 der Begründung heißt es, es sei für die bei-
    tragsfreie Mitversicherung von Kindern gedacht. Wenn
    es für die Kinderkosten bestimmt ist, dann muss es
    selbstverständlich auch für diejenigen Kinder bezahlt
    werden, deren Eltern privat versichert sind.


    (Beifall bei der FDP)


    Weil Sie sich das nicht trauen, ist der Zuschuss, den Sie
    an die gesetzliche Krankenversicherung zahlen, nichts
    anderes als ein Kaschieren des an sich höheren Beitrags-
    satzes in der gesetzlichen Krankenversicherung.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Das gilt auch für die kleinen Beamten!)


    Ihnen geht es nur darum, keinen hohen Beitragssatz zu
    haben. Ihnen geht es doch gar nicht darum, dass gesamt-
    gesellschaftliche Aufgaben auch gesamtgesellschaftlich
    getragen werden.

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der FDP)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nächste Rednerin ist die Kollegin Annette Widmann-

Mauz für die CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Annette Widmann-Mauz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen! Liebe Kolle-

    gen! Im Moment könnte man in der Debatte wirklich den
    Eindruck gewinnen, in der Opposition sei der finanz-
    und sozialpolitische Sachverstand ausgebrochen.


    (Beifall bei der FDP – Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Für die FDP stimmt das auch!)


    Wenn wir uns aber anschauen, was sich vor den Türen
    dieses Hauses abspielt, dann stellen wir fest, dass Ihnen
    selbst Ihre Experten davonlaufen. Ich denke an den ehe-
    maligen Kollegen Oswald Metzger, der die Grünen aus
    Protest gegen deren sozialpolitische Vorstellungen ver-
    lässt.

    Lieber Kollege Bahr, auch Sie sind noch meilenweit
    von Ihrem Projekt 18 entfernt, und deshalb sollten Sie
    hier im Haus mit konkreten, guten Vorschlägen überzeu-
    gen. Ich glaube, dann wären wir schon viel weiter, denn
    dann hätten wir etwas Konkretes zu diskutieren.


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: Ich dachte, ihr wollt beim nächsten Mal zusammen regieren!)


    Meine Damen, meine Herren, wir halten am Kurs der
    Haushaltssanierung fest. Nach zwei Jahren der Regie-
    rung unter Bundeskanzlerin Merkel haben wir mehr
    Wachstum, mehr Arbeit und mehr soziale Gerechtigkeit
    in unserem Land erreicht. Wir sanieren den Haushalt,
    um in unserem Land Generationengerechtigkeit zu
    schaffen und die Zukunft für unsere Kinder und Enkel-
    kinder zu sichern. Das gilt auch für andere Bereiche als

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    (C (D en Haushalt im engeren Sinne. Der Dreiklang aus Saieren, Reformieren und Investieren zieht sich auch urch unsere Gesundheitspolitik und ist ein ganz wesenticher Teil der Reformarbeit der Großen Koalition. Wir sanieren das Gesundheitswesen, indem wir zum eispiel die Schulden bei den Krankenkassen abauen. Herr Bahr, Sie und Ihre Kollegen erinnern sich ielleicht noch: Über 8 Milliarden Euro betrugen die chulden im Jahre 2003. Für das nächste Jahr besteht die rwartung, dass wir den Schuldenstand abgebaut haben erden. Das sind Erfolge. Das sind Leistungen, die diese egierung mit möglich gemacht hat. Wir reformieren die Strukturen bei der gesetzlichen nd bei der privaten Krankenversicherung, indem wir erantwortung, Transparenz und Wettbewerb stärken. Wir investieren in mehr Lebensqualität und Leisungsgerechtigkeit, indem wir die Budgets abbauen, Büokratie verringern und die Versorgung der Menschen urch mehr Pflege, Rehabilitation und Prävention veressern. Die Halbzeitbilanz der Großen Koalition ist gut, nd die Arbeit lohnt sich. Ich sage das, auch wenn die usammenarbeit mit dem Koalitionspartner in den verangenen zwei Jahren nicht immer leicht war. Das ist ein Geheimnis. Doch, das will ich auch in Anwesenheit er Gesundheitsministerin ausdrücklich sagen: SPD und nion kommen aus unterschiedlichen Richtungen. Wir aben unterschiedliche Überzeugungen. Niemand hat eglaubt – Sie hier im Hause schon gar nicht –, dass wir s zusammen schaffen können, aber wir haben immer eien neuen Weg gefunden, (Frank Spieth [DIE LINKE]: Die Koalition zu erhalten!)


    m unserer Verantwortung gerecht zu werden. Das wer-
    en wir auch in der Zukunft schaffen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir sanieren. Die neuesten Finanzschätzungen auf
    er Grundlage der Rechnungsergebnisse des dritten
    uartals in der gesetzlichen Krankenversicherung pro-
    nostizieren für dieses Jahr einen Überschuss von bis zu
    ,5 Milliarden Euro.


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: Nach massiven Beitragserhöhungen!)


    ie Orts- und die Ersatzkassen – Sie sitzen doch in einer,
    ieber Kollege – gehen von Beitragssatzstabilität im
    ahr 2008 aus.


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: Nachdem sie Anfang des Jahres erhöht haben! – Gegenruf des Abg. Max Straubinger [CDU/CSU]: Nur weil sie in der Vergangenheit immer Schulden gemacht haben!)


    as heißt, die Entschuldung ist vorangekommen. Wir
    erden hier weiter fortschreiten. Die Entschuldung ist
    er erste Schritt zu einer nachhaltigen, generationenge-
    echten Finanzierung. Ich sage auch ganz klar: Weitere
    chritte müssen folgen. Das Ziel kann nur erreicht wer-






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    (B) )


    Annette Widmann-Mauz
    den, wenn die Sozialversicherungen von der demografi-
    schen und vor allem von der konjunkturellen Entwick-
    lung unabhängiger werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Lassen Sie mich zum Stichwort Reformieren etwas
    sagen. Wir können jetzt schon feststellen, dass mit der
    Gesundheitsreform der Wettbewerb in der gesetzlichen
    Krankenversicherung konsequent ausgebaut wurde. Das
    Wettbewerbsstärkungsgesetz hat seinen Namen verdient.
    Es wurde ein wichtiges gesundheitspolitisches Ziel der
    Union umgesetzt. Transparenz, Wettbewerb und Wahl-
    freiheit, das sind für uns wesentliche Elemente eines zu-
    kunftsfähigen Gesundheitswesens.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Mit der neuen Finanzierung über den Fonds und den
    Zusatzbeitrag schaffen wir ab 2009 Transparenz über die
    Leistung und die Wirtschaftlichkeit der Kassen – und
    das in Euro und Cent. Diese Transparenz ist auch die
    Grundlage für die Vergleichbarkeit. Das stärkt die Wahl-
    möglichkeiten der Versicherten und die Verantwortung
    der Kassen für die Kosten und für die Verträge.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir haben damit die große Chance, durch gute Quali-
    tät zum besseren Preis die Versorgung wirtschaftlicher
    und effizienter zu gestalten und vor allen Dingen den
    Nutzen für die Versicherten und für die Patientinnen und
    Patienten zu vergrößern.


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: Dann hören Sie sich mal an, was die Bundesärztekammer zur Situation der Krankenhäuser sagt! Die reden von industrieller Massenproduktion!)


    Es lässt sich jetzt schon feststellen, dass die Möglichkei-
    ten, die wir in der Gesundheitsreform eröffnet haben, von
    den Akteuren zunehmend genutzt werden. Die Marktme-
    chanismen zeigen schon erste positive Wirkungen. Wirt-
    schaftlich agierende Krankenkassen nutzen ihre Chancen
    durch die Möglichkeiten der größeren Vertragsfreiheit
    ganz konsequent aus. Wir werden insbesondere erleben,
    wie Qualitätsangebote der Versorgung im Wettbewerb
    zum Durchbruch kommen.

    Schauen wir uns die Situation bei den Arzneimitteln
    an! Sie erinnern sich an die heißen Diskussionen um das
    AVWG im letzten Jahr. Was ist die Folge? Wir haben
    eine Preisreduzierung zu verzeichnen mit der Folge, dass
    24 000 Arzneimittel in Deutschland mittlerweile zuzah-
    lungsfrei sind. Das sind 78 Millionen Euro weniger an
    Zuzahlungen. Das sollte sich die PDS bzw. die Linke
    einmal hinter die Ohren schreiben! Das sind nämlich
    Entlastungen für Menschen mit geringem Einkommen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Schauen wir uns die Ausschreibungen und die Ra-
    battverträge an, die zwischen den Kassen und den Her-
    stellern jetzt möglich sind!


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: Die Pharmakonzerne freuen sich!)


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    (C (D ittlerweile haben 238 Kassen Rabattverträge abgechlossen – mit Hunderten Millionen Euro Einsparpoenzial. Die großen Tanker sind also in Bewegung geommen. Sie haben einen Kurswechsel in Richtung iner Politik niedrigerer Preise geschafft, und das ist uch gut so. Es gab natürlich Anlaufschwierigkeiten; das wollen ir nicht verschweigen. Ich hätte mir gewünscht, dass erade dann, wenn sich alle Beteiligten auf neue Rahenbedingungen einstellen müssen, die Betroffenen rühzeitig einbezogen und vor allen Dingen rechtzeitig nformiert worden wären. Viel Ärger, Verunsicherung und auch manches Unbeagen hätten dadurch verhindert werden können. Aber iese ersten Schwierigkeiten sind überwunden. Die Paienten profitieren insbesondere von den vielfältigen Zuahlungsbefreiungen. „Wahltarife“ ist ein weiteres Stichwort. Durch die euen Wettbewerbsund Vertragsmöglichkeiten werden ie Realität. So viel Freiheit war nie. (Frank Spieth [DIE LINKE]: Das ist wohl wahr! Zulasten der Solidarität!)


    b Hausarzttarife, Kostenerstattung oder integrierte Ver-
    orgung – vieles ist machbar, und immer mehr wird an-
    eboten. Das ist für viele – zugegebenermaßen – eine
    roße Umstellung. Aber völlig klar ist: Das ist kein
    wang, sondern ein Kann. Unabhängig davon, wie sich
    ie Menschen heute oder in Zukunft entscheiden: Es
    leibt bei einem umfassenden Versicherungsschutz. Da-
    ür stehen wir als Union.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Kommen wir zu einem weiteren Bereich: zu den In-
    estitionen. Wir wissen, dass im Gesundheitswesen Kos-
    endämpfung allein nicht weiterführt. Wir müssen die
    rsachen für Krankheit und damit die Ausgabensteige-

    ungen bekämpfen und deshalb in Gesundheit investie-
    en. Daher verbessern wir gerade die Prävention und
    ie Rehabilitation.

    Schutzimpfungen sind zur Pflichtleistung geworden.
    s ist doch schön, dass mittlerweile 40 Prozent der Mäd-
    hen zwischen 12 und 17 Jahren in Berlin die Impfung
    egen Gebärmutterhalskrebs erhalten haben. Das sind
    och wirklich Fortschritte. Dafür haben wir gekämpft;
    ies haben wir umgesetzt.

    Stichwort „medizinische Rehabilitation“. Wir haben
    ie zur Pflichtleistung gemacht. Jetzt muss es sich bis zur
    etzten Krankenkasse herumsprechen, dass die alten Re-
    eln nicht mehr gelten und Pflichtleistung auch heißt,
    ass bewilligt werden muss, außer der Medizinische
    ienst der Krankenversicherung erhebt Einwände. Wir
    issen, hier können und müssen wir vorankommen. Das
    ilft den Menschen.

    Zur Budgetierung. Wir wissen, dass dies auf Dauer
    ationierung bedeutet und in der Zweiklassenmedizin
    nd in Abwanderung endet. Deshalb investieren wir in
    ie Köpfe, in diejenigen, die eine hochqualifizierte Ver-
    orgung erbringen und in der Fläche gewährleisten. Hier






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    (B) )


    Annette Widmann-Mauz
    hat die Selbstverwaltung im Oktober bewiesen, dass sie
    ihre Hausaufgaben machen kann. Wir sind auf einem gu-
    ten Weg zu mehr Verlässlichkeit und mehr Leistungsbe-
    reitschaft sowie zu einer leistungsgerechten Honorierung
    der Ärzteschaft. Das ist wichtig, das brauchen wir; denn
    das ist die Grundlage dafür, dass die medizinische Ver-
    sorgung in unserem Land überhaupt funktionieren kann.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Lassen Sie mich einen Ausblick in die Zukunft geben.
    Wir legen eine Pflegeversicherungsreform vor, in der wir
    das Thema anpacken, das die Menschen in der Pflege am
    meisten berührt: das Thema Demenz. Wir verbessern
    zum ersten Mal seit Einführung der Pflegeversicherung
    die Pflegeleistungen und werden am Ende zu einer Dy-
    namisierung kommen. Das hat die Vorgängerregierung
    nicht geschafft. Wir kommen hier voran. Denken Sie an
    das Leuchtturmprojekt Demenz, das die Bundesregie-
    rung voranbringt und für das wir umfangreiche Mittel
    aufwenden, um zur Entwicklung und Erprobung neuer
    Pflegekonzepte beizutragen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Auch die Prävention ist für uns ein zentrales Koali-
    tionsprojekt; denn Prävention stärkt die Zukunftsfähig-
    keit unseres Gesundheitswesens.


    (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wenn es so zentral ist, warum zofft ihr euch wie die Kesselflicker?)


    Wir wollen Prävention und Gesundheitsförderung an
    prioritären Zielen orientieren und keine unsinnigen
    Wellnessangebote finanzieren.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir wollen die Kooperation der Akteure und der Maß-
    nahmen fördern und dabei Bewährtes stärken und wei-
    terentwickeln, anstatt bestehende erfolgreiche Strukturen
    zu zerschlagen. Wir wollen die Qualität in der Präven-
    tion voranbringen, ohne neue aufwendige Bürokratie
    aufzubauen. Wir wollen mit unserem Konzept die Ver-
    antwortung des Einzelnen in der Gesellschaft stärken.
    Darauf kommt es an. Wir wollen keinen Flickenteppich,
    keinen Einheitsbrei. Wir wollen keinen Etikettenschwin-
    del, sondern Prävention, Vorbeugung und Gesundheits-
    vorsorge im Interesse der Menschen in unserem Land.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Auch wenn es manchmal im Gebälk kracht: Erfolg
    lässt sich nicht am Weg, sondern am Ende nur am Ergeb-
    nis feststellen, und das ist gut.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)