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ID1612821500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/128 haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 16/6401, 16/6423) . . . . . . . 2 Einzelplan 02 c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Fest- stellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2007 (Nachtragshaushalts- gesetz 2007) (Drucksachen 16/6390, 16/6391) . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . 13405 D 13406 A 13406 A 13406 A 13407 A 13409 B 13411 D 13413 A 13415 C 13419 A Deutscher B Stenografisch 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heidemarie Wieczorek-Zeul . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Eidesleistung des Bundesministers für Ar- beit und Soziales Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 3 4 i i 13405 A 13405 B 13405 B Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/6402, 16/6423) . . . . . . . 13406 B undestag er Bericht ung 7. November 2007 t : Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/6403, 16/6423) . . . . . . . a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/6408, 16/6423) . . . . n Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . n Verbindung mit 13406 B 13406 C 13406 C Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13422 A 13423 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Gunter Weißgerber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 5 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/6420, 16/6423) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 16/6412, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Schmidt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D B W K P N H W D K U A H A 7 H G D E U P D G K 13424 D 13426 B 13426 C 13427 D 13429 C 13430 C 13431 A 13433 A 13433 B 13434 C 13436 C 13437 D 13440 C 13442 B 13442 C 13443 B 13443 C 13444 A 13446 A 13447 B 13449 D 13451 A 13452 D 13453 B 13454 A 13454 C 13456 B 13457 C 13457 C 13458 D 13459 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . infried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . laus Hofbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . we Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 16/6410, 16/6423) . . . . . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . rnst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13461 B 13461 C 13462 C 13463 D 13465 B 13466 C 13467 C 13468 D 13469 B 13470 A 13471 B 13472 A 13473 A 13473 D 13474 B 13475 A 13476 A 13477 B 13477 D 13479 A 13479 B 13479 D 13480 A 13481 B 13483 A 13483 D 13485 B 13486 C 13488 A 13488 D 13489 A 13489 D 13490 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 III Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 8 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 16/6414, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13491 D 13493 A 13493 D 13497 A 13497 C 13499 B 13499 C 13500 D 13502 C 13504 B 13505 C 13506 C 13508 D 13510 B 13512 C 13513 D 13515 A 13516 D 13517 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13405 (A) ) (B) ) 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13517 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Dr. Bartels, Hans- Peter SPD 27.11.2007 Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 27.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 27.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Gloser, Günter SPD 27.11.2007 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Müntefering, Franz SPD 27.11.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 27.11.2007 Pieper, Cornelia FDP 27.11.2007 Piltz, Gisela FDP 27.11.2007 Roth (Heringen), Michael SPD 27.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 27.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Irber, Brunhilde SPD 27.11.2007 Juratovic, Josip SPD 27.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 27.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 27.11.2007 S S W Z (D trothmann, Lena CDU/CSU 27.11.2007 tübgen, Michael CDU/CSU 27.11.2007 egener, Hedi SPD 27.11.2007 eil, Martin FDP 27.11.2007 128. Sitzung Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Claudia Winterstein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    is dahin entstehen im Bundshaushalt also Kosten in
    öhe von 76,5 Milliarden Euro. Vorschläge, wie diese
    umme finanziert werden soll, hat die Regierung bisher
    icht vorgelegt. Wir halten es für verantwortungslos,
    illiardenausgaben über Jahre hinweg ohne eine solide
    egenfinanzierung festzulegen. Das ist keine vernünf-

    ige Haushaltspolitik.


    (Beifall bei der FDP)


    Wir lehnen den GKV-Zuschuss nicht nur aus haus-
    altspolitischen Gründen ab. Unser Gesundheitssystem
    raucht statt Pseudoreformen eine echte Reform, wenn
    ir auch in Zukunft für die Bürger eine umfassende Ge-

    undheitsversorgung auf hohem Niveau garantieren wol-
    en. Wir halten es daher für falsch, immer mehr Geld in
    in marodes System zu pumpen. Dadurch sinkt nur der
    ruck, die Gesundheitsfinanzierung grundsätzlich zu

    eformieren und zukunftsfest zu machen. Statt dies zu
    achen, laden Sie, Frau Ministerin, die Kosten einfach

    eim Bürger ab und verschieben die Lasten in die Zu-
    unft. Die erhofften Effekte Ihrer sogenannten Gesund-
    eitsreform sind nämlich nicht eingetreten. Der Bei-
    ragssatz ist mit durchschnittlich 14,8 Prozent auf
    ekordhoch. Von Wettbewerb zwischen den Kranken-
    assen kann überhaupt keine Rede sein.


    (Beifall bei der FDP – Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Leider wahr!)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Claudia Winterstein
    Von einem effizienten Gesundheitswesen sind wir nach
    wie vor weit entfernt.

    Die gleiche kurzsichtige Politik erleben wir auch
    beim Thema Pflege.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Fehlanzeige!)


    Auch hier machen Sie nichts weiter, als über höhere Bei-
    träge mehr Geld ins System zu pumpen. Ein Konzept für
    eine langfristige Finanzierung bleiben Sie auch hier
    schuldig.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: So ist es!)


    Da ist es schon bemerkenswert, wenn die Kanzlerin nur
    wenige Tage nach dem Beschluss der Pflegereform im
    Kabinett feststellt:

    Wir wissen, es kommt der Tag, da müssen wir eine
    Kapitaldeckung einführen.

    Ja, wann soll dieser Tag denn nun eigentlich kommen?


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: Der nächste Tag kommt immer!)


    Wie lange wollen Sie die Pflegeversicherung denn noch
    von der Hand in den Mund leben lassen? Bis zum Jahr
    2030 werden wir etwa 3 Millionen Pflegebedürftige zu
    versorgen haben – ein Drittel mehr als heute.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Hört! Hört!)


    Der Beitragssatz zur Pflegeversicherung müsste dann bei
    etwa 4 Prozent liegen, also doppelt so hoch wie heute.

    Sehr geehrte Frau Ministerin, der Tag, an dem wir in
    die Kapitaldeckung einsteigen müssen, ist schon längst
    gekommen. Je früher wir das System umstellen, desto
    besser.


    (Beifall bei der FDP)


    Die FDP hat schon längst ein Konzept vorgelegt, mit
    dem wir das umlagefinanzierte System nach und nach
    auf ein System mit Kapitaldeckung umstellen können.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Lieber gleich als nie! – Dr. Ilja Seifert [DIE LINKE]: Die Leute werden begeistert sein!)


    So schaffen wir eine nachhaltige Finanzierung von Pfle-
    geleistungen.


    (Elke Ferner [SPD]: Was heißt denn das für die Beiträge?)


    Meine Damen und Herren, all diese gescheiterten Re-
    formvorhaben aus dem Hause Schmidt lassen sich im
    Kern auf eine einfache Ursache zurückführen: Es han-
    delt sich um die Unfähigkeit von SPD und Union, wirk-
    liche Reformen zu schaffen.


    (Beifall bei der FDP)


    Bei all den Machtspielchen bleiben als politische Ergeb-
    nisse der Großen Koalition nur fade Kompromisse und
    Einigungen auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. In
    der Gesundheitspolitik ist dies besonders deutlich ge-
    worden. Mitunter kommt es überhaupt nicht zu Kompro-
    missen, und Gesetzesvorhaben werden gleich wieder be-

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    (C (D raben, wie es jüngst bei der geplanten Errichtung der eutschen Arzneimittelund Medizinprodukteagentur, er DAMA, der Fall war. Gesundheitsmurks, Pflegemurks, gescheitertes DAMArrichtungsgesetz! Der nächste Flop aus dem Gesundeitsministerium kündigt sich auch schon an: Nach jahelanger Diskussion liegen nun wieder einmal neue läne für ein Präventionsgesetz vor. Wie bereits bei der esundheitsreform wählen Sie auch hier den Weg der entralistischen Einheitslösung. Ein Fonds soll es wieder inmal richten. Stolze 400 Millionen Euro wollen Sie insammeln, überwiegend von den Krankenkassen. Über ie Verwendung dieser Mittel soll dann aber zentral eine undesstiftung entscheiden. Das bedeutet mehr Büroratie und weniger Mitsprache für die Kassen und die änder. Dabei findet Prävention vor Ort statt. Sie wollen elder unter Ihre Kontrolle bringen, um weiterhin Ihre trategie der Volksbevormundung verfolgen zu können. (Beifall bei Abgeordneten der FDP – Elke Ferner [SPD]: Es wird ja immer schlimmer! Dümmer geht es wirklich nicht, Frau Kollegin!)


    ber auch beim Präventionsgesetz sind die Misstöne
    wischen Union und SPD schon wieder verdächtig laut.
    s darf also bezweifelt werden, ob in dieser Legislatur-
    eriode überhaupt noch ein Gesetz zustande kommt.


    (Mechthild Rawert [SPD]: Abwarten!)


    Schon zur Halbzeit von Schwarz-Rot lässt sich für
    en Bereich der Gesundheitspolitik feststellen: Ob Ge-
    undheit, Pflege oder Prävention – gestritten wurde viel,
    eschaffen wurde wenig, und zu tun bleibt noch eine
    anze Menge. Dazu fehlt dieser Koalition allerdings die
    raft.

    Danke.


    (Beifall bei der FDP)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nächster Redner ist für die SPD-Fraktion der Kollege

wald Schurer.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ewald Schurer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen!
    eine sehr geehrten Damen und Herren! Im Einzelplan
    esundheit des Haushalts 2008 werden die bisher be-
    annten und bewährten Schwerpunktsetzungen beibe-
    alten. Die Kollegin Winterstein hat die pauschale Ab-
    eltung der Aufwendungen der Krankenkassen für
    esamtgesellschaftliche Aufgaben als nicht verantwor-
    ungsvoll bezeichnet. Im Gegensatz zu dieser Aussage
    ehe ich darin ein sehr verantwortungsvolles Vorgehen.
    ieser Posten wird jetzt mit 2,5 Milliarden Euro ausge-

    tattet. Bis 2016 kommen jährlich jeweils 1,5 Milliar-
    en Euro hinzu, bis der anvisierte Betrag von 14 Milliar-
    en Euro erreicht ist.


    (Daniel Bahr [Münster] [FDP]: Wofür eigentlich?)







    (A) )



    (B) )


    Ewald Schurer
    Die Gegenfinanzierung, meine Damen und Herren, ist
    durch die Einnahmen des Bundeshaushalts jetzt und für
    die Zukunft definitiv sichergestellt.


    (Lachen des Abg. Martin Zeil [FDP])


    Lassen Sie mich an dieser Stelle zunächst einmal dem
    Ministerium, der Frau Ministerin, den Staatssekretären
    und den Mitarbeitern des Hauses für die gute Zusam-
    menarbeit recht herzlich Danke sagen. Bedanken möchte
    ich mich auch bei den Kolleginnen und Kollegen Be-
    richterstattern und innerhalb der Koalition beim Kolle-
    gen Barthle.

    Um das Gesamtvolumen des Haushalts in Höhe von
    knapp 2,9 Milliarden Euro richtig einschätzen zu kön-
    nen, muss man erst einmal die bereits erwähnten 2,5 Mil-
    liarden Euro veranschlagen. Wenn man das getan hat,
    kommt man zu dem Schluss, dass der eigentlich substan-
    zielle Teil dieses Einzelplans die verbleibenden 400 Mil-
    lionen Euro sind.

    Die Strukturanalyse zeigt Folgendes auf:

    Circa 70 Millionen Euro sind für das Ministerium
    selbst eingeplant.

    124 Millionen Euro werden für die allgemeinen Be-
    willigungen ohne den Pauschbetrag benötigt. Damit Sie
    sich das vorstellen können: In diesem Bereich sind bei-
    spielsweise Leistungen nach dem Mutterschutzgesetz an-
    gesiedelt, hiervon wird der Aktionsplan „Gesundheitli-
    che Prävention durch Ernährung/Bewegung“ finanziert,
    hiervon werden Modellmaßnahmen zur Verbesserung
    der Versorgung Pflegebedürftiger und die so wichtigen
    Ausgaben für die Aidsbekämpfung finanziert.

    186 Millionen Euro sind für die fünf sogenannten
    nachgelagerten Institute des Bundesgesundheitsministe-
    riums vorgesehen.

    Weitere 18 Millionen Euro stehen für Versorgungs-
    ausgaben des Gesundheitsministeriums zur Verfügung.

    Für Titel mit eigentlichem Programmcharakter wer-
    den insgesamt 66 Millionen Euro veranschlagt.

    Der finanzielle Schwerpunkt wird bei der Prävention
    gesetzt. Unsere Anstrengungen in diesem Bereich setzen
    wir also fort, verbunden sogar mit gewissen Erhöhun-
    gen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Allein 21,4 Millionen Euro werden zur Bekämpfung
    von HIV/Aids und zur Bekämpfung des Suchtmittel-
    und Drogenmissbrauchs ausgegeben. Dies ist vor dem
    Hintergrund leider nach wie vor steigender Anste-
    ckungszahlen insbesondere im Bereich HIV/Aids zu se-
    hen.

    Lassen Sie mich deshalb, verehrte Kolleginnen und
    Kollegen, in der heutigen Debatte darauf hinweisen, dass
    das Robert-Koch-Institut für das erste Halbjahr 2007
    1 334 neu diagnostizierte HIV-Infektionen vermelden
    musste, immerhin 9 Prozent mehr als im entsprechenden
    Vergleichszeitraum von 2006. Das sind natürlich alar-
    mierende Zahlen. Deswegen ist es sicherlich angebracht,
    zu sagen, dass auch den Menschen draußen immer wie-

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    (C (D er ins Bewusstsein gerufen werden muss: HIV/Aids ist nd bleibt absolut tödlich. Es ist zu einer globalen Berohung geworden, und der nationale Kampf muss in inernationale Maßnahmenbündel eingebettet sein. Für uns zählt bei dieser Debatte das Erreichen der nternationalen Millenniumsziele. Die Zunahme der Inektionen muss gestoppt werden. Insgesamt gesehen rauchen wir eine Trendumkehr bei dieser lebensbedroenden Epidemie, die sich weltweit ausbreitet. Die Maßnahmen der Politik bedürfen einer massiven nterstützung vonseiten aller, die im Gesundheitswesen ätig sind. Das sind aber nicht nur die Kassen oder die blichen Verdächtigen wie Gesundheitsagenturen. Nein, ch rufe an dieser Stelle alle in diesem Lande auf, die rofessionell mit Kommunikation zu tun haben – das ind die Medien, die Presse, die Kommunikationsagenuren –, sich diesem Thema noch mehr als bisher zu wid en, es aktiv aufzugreifen und den Menschen wirksam nd verantwortungsvoll nahezubringen. Meine letzte Aussage hierzu: Egal, welche sexuelle rientierung oder Disposition Menschen in diesem ande oder anderswo in der Welt haben – es hilft nur eies: Die Menschen müssen sich wirksam und verantworungsvoll schützen. HIV/Aids bedarf ganzjährig einer roßen Aufmerksamkeit, die weit über den am 1. Deember wieder ins Haus stehenden Welt-Aids-Tag hiausgeht. Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, meine Daen und Herren, einen großen Beitrag für die Gesund eit der Bevölkerung leisten die fünf schon erwähnten achgelagerten Behörden des Gesundheitsministeriums. as sind die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklä ung, das Deutsche Institut für Medizinische Dokumenation und Information, das Paul-Ehrlich-Institut, das obert-Koch-Institut und nun doch wieder, entgegen den rsprünglichen Planungen, die noch in der ersten Lesung ier im Mittelpunkt standen, das Bundesinstitut für Arzeimittel und Medizinprodukte, also das BfArM. Für lle Institute gemeinsam haben wir, wie schon gesagt, im aushalt 186 Millionen Euro in Ansatz gebracht. Leider ist der an dieser Stelle in der ersten Lesung anekündigte Transfer des BfArM in eine Deutsche Arzeimittelund Medizinprodukteagentur nicht gelunen. Das DAMA-Errichtungsgesetz war schon sehr weit ediehen. Der Bundesrat hatte bereits am 16. Februar ieses Jahres seine Zustimmung signalisiert. Ziel dieser genturlösung war es, bessere und schnellere Zulas ungsverfahren zu erreichen und trotzdem die Arzneiittelsicherheit nicht zu verringern, sondern zu erhöhen owie die Wettbewerbsfähigkeit einer deutschen Agenur auf dem europäischen und internationalen Markt entprechend zu verbessern. Wir Sozialdemokraten wollten und wollen dabei imer eine eigenständige Pharmakovigilanz, zwar unter em Dach einer neuen Agentur DAMA – so war es anestrebt –, aber rechtlich und steuerfinanziert als unabängige Bundesstelle. Kurzum: Wir wollten eine eigentändige und öffentlich finanzierte Pharmakovigilanz, Ewald Schurer die die Erfassung, Bewertung und Abwehr von Arzneimittelrisiken absolut sicherstellt. Alle anderen Interpretationen, leider auch in Pressemeldungen des geschätzten Koalitionspartners CSU, waren an der Stelle nicht richtig und lagen von der Tendenz her eher etwas – so würde ich sagen – daneben. (Max Straubinger [CDU/CSU]: Sie waren zielführend!)


    (Beifall bei der SPD)





    (A) )


    (B) )


    Das kurzfristige Veto unserer Freunde von der CSU
    stoppte unsere Pläne. Als Hauptberichterstatter für Ge-
    sundheit im Haushaltsausschuss bedauere ich dies sehr.
    Wir haben deshalb in der Bereinigungssitzung vom
    15. November das Kapitel 1510 wieder aktiviert. Das
    war die einzige Chance, die wir nach dieser Aktion hat-
    ten. So ergeben sich jetzt wieder Ausgaben in Höhe von
    insgesamt 60,6 Millionen Euro für das revitalisierte
    BfArM. Diesen Ausgaben stehen Einnahmen in Höhe
    von 42 Millionen Euro gegenüber, sodass die Wieder-
    aktivierung des Kapitels 1510 haushaltsneutral abgelau-
    fen ist.

    Zum Schluss möchte ich noch betonen: Wir werden
    an den Zielen festhalten. Auch künftig müssen die Pro-
    zessabläufe der Zulassung optimiert werden. Wir brau-
    chen verbesserte Zulassungsbedingungen. Wir brauchen
    zeitlich attraktive Bedingungen, und wir müssen interna-
    tional auch mit einem BfArM absolut konkurrenzfähig
    sein.

    Lassen Sie mich abschließend hinzufügen, dass eines,
    was uns als Haushältern sehr wichtig war, geräuschlos
    und gut gelaufen ist: Es ist uns gelungen, das Robert-
    Koch-Institut mit 49 neuen Stellen auszustatten, dies
    deswegen, weil die Herausforderungen bei der Gesund-
    erhaltung der Bevölkerung gestiegen sind. Die Bundes-
    regierung muss zur Bewältigung bekannter und neu
    hinzukommender Krankheiten oder Erreger oder Resis-
    tenzen oder möglicher biologischer Anschläge in der
    Lage sein, entsprechende Vorsorge zu treffen. Deswegen
    war es richtig und wichtig, das RKI mit 49 Stellen zu
    verstärken. Weitere Stellen werden folgen.