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ID1612817700

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    Vokabeln: 1
    1. \n: 3
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/128 haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 16/6401, 16/6423) . . . . . . . 2 Einzelplan 02 c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Fest- stellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2007 (Nachtragshaushalts- gesetz 2007) (Drucksachen 16/6390, 16/6391) . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . 13405 D 13406 A 13406 A 13406 A 13407 A 13409 B 13411 D 13413 A 13415 C 13419 A Deutscher B Stenografisch 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heidemarie Wieczorek-Zeul . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Eidesleistung des Bundesministers für Ar- beit und Soziales Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 3 4 i i 13405 A 13405 B 13405 B Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/6402, 16/6423) . . . . . . . 13406 B undestag er Bericht ung 7. November 2007 t : Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/6403, 16/6423) . . . . . . . a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/6408, 16/6423) . . . . n Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . n Verbindung mit 13406 B 13406 C 13406 C Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13422 A 13423 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Gunter Weißgerber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 5 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/6420, 16/6423) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 16/6412, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Schmidt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D B W K P N H W D K U A H A 7 H G D E U P D G K 13424 D 13426 B 13426 C 13427 D 13429 C 13430 C 13431 A 13433 A 13433 B 13434 C 13436 C 13437 D 13440 C 13442 B 13442 C 13443 B 13443 C 13444 A 13446 A 13447 B 13449 D 13451 A 13452 D 13453 B 13454 A 13454 C 13456 B 13457 C 13457 C 13458 D 13459 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . infried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . laus Hofbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . we Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 16/6410, 16/6423) . . . . . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . rnst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13461 B 13461 C 13462 C 13463 D 13465 B 13466 C 13467 C 13468 D 13469 B 13470 A 13471 B 13472 A 13473 A 13473 D 13474 B 13475 A 13476 A 13477 B 13477 D 13479 A 13479 B 13479 D 13480 A 13481 B 13483 A 13483 D 13485 B 13486 C 13488 A 13488 D 13489 A 13489 D 13490 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 III Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 8 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 16/6414, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13491 D 13493 A 13493 D 13497 A 13497 C 13499 B 13499 C 13500 D 13502 C 13504 B 13505 C 13506 C 13508 D 13510 B 13512 C 13513 D 13515 A 13516 D 13517 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13405 (A) ) (B) ) 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13517 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Dr. Bartels, Hans- Peter SPD 27.11.2007 Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 27.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 27.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Gloser, Günter SPD 27.11.2007 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Müntefering, Franz SPD 27.11.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 27.11.2007 Pieper, Cornelia FDP 27.11.2007 Piltz, Gisela FDP 27.11.2007 Roth (Heringen), Michael SPD 27.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 27.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Irber, Brunhilde SPD 27.11.2007 Juratovic, Josip SPD 27.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 27.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 27.11.2007 S S W Z (D trothmann, Lena CDU/CSU 27.11.2007 tübgen, Michael CDU/CSU 27.11.2007 egener, Hedi SPD 27.11.2007 eil, Martin FDP 27.11.2007 128. Sitzung Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Georg Schirmbeck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    ren! Als Erstes möchte ich mich ganz herzlich bei Herrn
    Minister Seehofer und seinen Mitarbeitern aus dem
    Ministerium sowie bei den Mitarbeitern aus dem Rech-
    nungshof für die ausgezeichnete Zusammenarbeit bedan-
    ken. Ich darf mich auch ganz herzlich für die Zusam-
    menarbeit mit dem Kollegen Bahr bedanken.

    Kollege Goldmann hat von Zerstrittenheit gespro-
    chen. Wir haben bei den Beratungen nachgewiesen, dass
    man uns zwar alles vorwerfen kann, aber gerade dies
    nicht. Dazu stehen wir auch.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


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    (C (D Heute habe ich gelernt: Wir haben in dieser Woche war Haushaltsberatungen; aber man kann in diesem Zuammenhang eigentlich über alles sprechen, zu all dem, as einem gerade einfällt. Ich werde mich bemühen, etas zu den Zahlen zu sagen, die im Bundeshaushaltslan 2008 aufgeführt sind. Der Einzelplan 10 umfasst 5,28 Milliarden Euro; das st ein Aufwuchs von 2,1 Prozent oder 109 Millionen uro. Aus Sicht des Ausschusses für Ernährung, Landirtschaft und Verbraucherschutz geht das in die richtige ichtung. Die Investitionen betragen 547 Millionen Euro; avon sind etwa 9 Millionen zusätzliche Investitionen. uch das geht in die richtige Richtung. Wir haben in der Vergangenheit wiederholt über die auerhafte Finanzierung der landwirtschaftlichen Unallversicherung gesprochen. Aufgrund der unterschiedchen Agrarstruktur in Deutschland war es sehr schwieig, dort einen Weg zu finden. Wir haben einen ompromiss gefunden, der so aussieht, dass wir in den ahren 2008 und 2009 zusätzlich 400 Millionen Euro in ie Hand nehmen. Damit können wir Kleinund Kleinstenten herauskaufen. Wenn alle mitmachen, wenn alle afür werben, sind wir in der Lage, die Beiträge in eutschland dauerhaft auf dem jetzigen Stand zu halten. enn nicht alle mitmachen, haben wir in der Tat ein aushaltsrisiko von 100 Millionen Euro. Das könnte chlimmstenfalls bedeuten, dass Beitragserhöhungen otwendig werden. Deshalb lohnt es sich, wenn alle in er Landund Forstwirtschaft mitmachen und dafür weren. Ein zentraler Punkt bei den Investitionen schließlich st die Gemeinschaftsaufgabe, die GAK. Dort haben wir n diesem Jahr einen Aufwuchs von 615 Millionen auf 60 Millionen Euro zu verzeichnen. Das sind Mittel, die anz wesentlich der Strukturverbesserung im ländlichen aum dienen. Hier ist eben die Breitbandverkabelung angesprohen worden. Die Breitbandverkabelung ist in der Tat erade im ländlichen Raum ein großes Problem. Dass an, wie angesprochen worden ist, mit 10 Millionen uro die Probleme nicht bundesweit lösen kann, ist siherlich richtig. Ich habe aber festgestellt, dass, nachem dieses Stichwort auf Bundesebene gefallen ist, in ielen Landkreisen jetzt an Konzepten gearbeitet wird, it denen man die Probleme im ländlichen Raum lösen ann. In dem Entwurf, den wir gleich beschließen weren, ist vorgesehen, dass wir mindestens 10 Millionen uro von den 660 Millionen Euro für die GAK zur Ver ügung stellen wollen. Das heißt, der PLANAK ist sehr ohl in der Lage, erheblich mehr Mittel in die Hand zu ehmen. Wir erwarten natürlich auch eine Mitfinanzieung durch die Länder. Ich füge hinzu, dass wir uns geade diesen Punkt im nächsten Jahr noch einmal vornehen müssen; dann wollen wir erheblich mehr Mittel afür ansetzen. Wenn wir Chancengleichheit in den verchiedenen Strukturen, in den verschiedenen Räumen aben wollen, dann müssen wir mittelfristig noch erhebich mehr Mittel zur Verfügung stellen. Georg Schirmbeck Von der Opposition ist in der Vergangenheit immer aufgezeigt worden, was wir weniger tun als die Vorgängerregierung. Ich kann hier feststellen, dass wir aufgrund von Fraktionsbeschlüssen für den Ökolandbau 6 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung stellen. (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Eine Chance für den Ökobauern!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)





    (A) )


    (B) )


    Diese Mittel sollen besonders in die Forschung und Ent-
    wicklung fließen. Das heißt, wir haben hier mehr Mittel
    zur Verfügung, als Frau Künast eingeplant hatte. Auch
    dies geht also in die richtige Richtung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Schorsch, du hast uns alle überzeugt!)


    Wir haben eine vergleichbare Entwicklung bei der
    Verbraucherinformation. Hier werden wir weitere
    3 Millionen Euro zur Verfügung stellen, besonders für
    den Aktionsplan „Ernährung und Bewegung“. Es wäre
    schön, wenn diese zusätzlichen Mittel nicht nur in Papier
    fließen würden, sondern das eine oder andere in gesell-
    schaftlichen Gruppen, vielleicht in Schule oder Familie
    getan würde, damit wir das umsetzen können, was wir
    eigentlich alle schon wissen, nämlich dass man sich mä-
    ßiger und richtig ernähren und sich mehr bewegen soll.
    Das ist das Beste, was man für ein gesundes Leben tun
    kann. Das muss nicht unbedingt mehr Geld kosten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir werden die nachwachsenden Rohstoffe weiter
    auf einem hohen Niveau fördern. Das ist, wenn wir über
    allgemeine Agrarpolitik in Deutschland sprechen, ein
    Thema, zu dem es sicherlich unterschiedliche Meinun-
    gen zwischen SPD und CDU/CSU, aber vielleicht auch
    innerhalb der einzelnen Parteien gibt.

    Ich glaube, dass wir ohne Grüne Gentechnik den
    Hunger in der Welt dauerhaft nicht besiegen werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Ulrich Kelber [SPD]: Das glaube ich auch!)


    Deshalb tun wir gut daran, wenn wir uns ein umfangrei-
    ches Wissen auf diesem Gebiet erarbeiten, weiter for-
    schen und entwickeln und mit diesen Erkenntnissen
    dann die Grüne Gentechnik in der Welt durchsetzen.

    Wir werden auf der Insel Riems in der Ostsee das
    Friedrich-Loeffler-Institut weiter ausbauen. Wir haben
    mit dem Friedrich-Loeffler-Institut heute schon eine
    Forschungsstätte zur Tiergesundheit eingerichtet – Tier-
    seuchen sind weltweit zu einer Plage geworden –, in der
    Weltklasseleistungen vollbracht werden.

    Wir werden diese Forschungsstätte in einem beispiel-
    losen Kraftakt weiter ausbauen. Wir werden sie zum
    Mekka oder, wenn man so will, zum Rom der Forschung
    machen. Mittelfristig werden wir mehr als 119 Millio-
    nen Euro zusätzlich zur Verfügung stellen.

    Wie offen wir dem Umwelt-, dem Landschafts- und
    dem Naturschutz gegenüberstehen, sehen Sie daran, dass
    wir den Deutschen Verband für Landschaftspflege in-

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    (C (D titutionell fördern werden. Dieser Verband hat in der ergangenheit schon immer Mittel bekommen. Durch ie institutionelle Förderung wird er zukünftig aber in er Lage sein, eine berechenbare Personalplanung vorunehmen. Das wird zu einer Verstetigung und zu einer eiteren Verbesserung seiner Arbeit führen. Schließlich und endlich stehen uns in unserem Einzellan erstmalig Mittel aus dem Verkauf der CO2-Zertifiate zur Verfügung. Sie sollen in den Gartenbau fließen. ch gehe davon aus, dass wir auch in den folgenden Jahen Mittel aus dem Zertifikatsverkauf erhalten werden, odass in den Bereichen Gartenbau und Forstwirtschaft eitere Initiativen gefördert werden können. Der Umbau der Ressortforschung geht in der Öffentichkeit ein wenig unter. Man kann, glaube ich, sagen, ass dies ein Aufbruch in eine neue Zeit ist. 2 700 Menchen sind an vielen Standorten in Deutschland in dieem Bereich beschäftigt. Es gibt auch den einen oder aneren, der Danke sagt. Wenn Standorte umorganisiert erden müssen, heißt das, dass viele Menschen ihren ohnort verlegen müssen und an der einen oder anderen telle Standorte geschlossen werden müssen. Der Kolege Carsten Müller aus Braunschweig beispielsweise at mir gesagt: Danke für das, was ihr für den Forchungsstandort Braunschweig tut. Das darf man einmal ositiv erwähnen. nsgesamt ist zu sagen, dass dieser Umbruch erforderlich st, um die Spitzenstellung der Forschung in Deutschand weiter auszubauen. Zum Schluss möchte ich einem Mann, der die Politik n den vergangenen Jahrzehnten besonders gut beraten at, etwas ganz Persönliches sagen. Die Ressortforchung ist ein Gebiet, auf dem er sich besonders engaiert hat. Er hat viele Jahre dafür gearbeitet, dass diese eukonzeption umgesetzt werden kann. Seit 1988 hat er ls Leiter des Haushaltsreferates, seit 1998 als Beaufragter/Unterabteilungsleiter für den Haushalt gearbeitet. uasi nebenbei, aber mit ganzer Hingabe, wie es in Be mtengesetzen steht, hat er sich in den Wendejahren um ie Verwirklichung der deutschen Einheit gekümmert nd nebenbei drei Jahre lang die Bundesforschungsantalt für Ernährung und Lebensmittel in Karlsruhe komissarisch geleitet. Die Zusammenarbeit mit ihm hat icht nur mir, sondern allen, die konkret beteiligt waren, mmer Spaß gemacht. Er war auch sachlich erfolgreich. eshalb möchte ich mich im Namen vieler in diesem ohen Haus ganz außerordentlich bei Herrn Fritz ohannes für seine Arbeit bedanken und ihm unseren Repekt und unseren Dank aussprechen. Alles, alles Gute ür die Zukunft, lieber Fritz Johannes! Ich erteile nun das Wort Kollegin Kirsten Tackmann, raktion Die Linke. )


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

(Beifall bei der LINKEN)





(A) )


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Kirsten Tackmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Liebe Gäste! Die Sache mit dem Aufschwung
    hat immer etwas mit der Perspektive zu tun, vor allen
    Dingen bei der Antwort auf die Frage, wer von diesem
    Aufschwung profitiert.

    Ja, es gibt landwirtschaftliche Betriebe, die als Kron-
    zeuge für den Aufschwung dienen. Vor allem reine
    Ackerbaubetriebe profitieren von den steigenden Erzeu-
    gerpreisen. Die Verlierer dieses Aufschwunges sind die
    Empfängerinnen und Empfänger von Hartz IV, Nied-
    riglöhnen und Armutsrenten und ihre Familien.

    Ja, die Linke ist für kostendeckende Erzeugerpreise,
    aber die müssten auch bezahlt werden können.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Deshalb darf die Agrarpolitik nicht die Augen vor der
    wachsenden Armut in diesem Land verschließen. Ein
    Blick auf die Ferkelerzeuger, die Milchviehbetriebe und
    die kleinen Biokraftstoffproduzenten zeigt: Der Auf-
    schwung hat nur einige Gewinner, aber viele Verlierer.

    Dafür sind auch bundespolitische Entscheidungen ver-
    antwortlich. Ein Beispiel: Wer den gesetzlichen Min-
    destlohn verhindert, trägt dazu bei, dass erstens die
    Kaufkraft in den Dörfern zunehmend schwindet, zwei-
    tens fehlende existenzsichernde Arbeitsplätze die Land-
    flucht beschleunigen und drittens sich der Fachkräfte-
    mangel auch in der Landwirtschaft zuspitzt. Auf meiner
    Sommertour durch landwirtschaftliche Betriebe in der
    Prignitz, meinem Wahlkreis, habe ich die Standardfrage
    gestellt: Wie stehen Sie zum Mindestlohn? Die Antwort
    lautete unisono in allen Betrieben: Wir würden gern
    8 Euro zahlen, aber wir können das nur, wenn alle das
    müssen. Ein so klares Votum ist für mich ein klarer
    Handlungsauftrag.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Andererseits ist aber auch richtig: Auf die eigentliche
    Agrarpolitik hat die Bundesebene nur begrenzten Ein-
    fluss. Hier dominieren Brüssel und die Bundesländer. In-
    sofern ist der Bundesagrarhaushalt relativ schnell be-
    sprochen.

    Die Linke begrüßt die Beibehaltung des Bundeszu-
    schusses an die landwirtschaftliche Sozialversicherung
    von 3,7 Milliarden Euro. Damit ist bei einem Gesamtetat
    von 5,3 Milliarden Euro das meiste Geld gebunden. Der
    Ausbau der Breitbandversorgung in den ländlichen Räu-
    men – das ist schon genannt worden – ist sehr wichtig.
    Aber auch wir sehen das – da sind wir mit der FDP einer
    Meinung – mit 10 Millionen Euro absolut unterfinanziert.
    Außerdem ist das nicht nur ein Problem der ländlichen
    Räume. Deswegen, denken wir, gehört es eigentlich in
    den Etat von Herrn Tiefensee.

    Beim Blick auf die Agrarressortforschung muss ich
    erneut meine Verwunderung bezeugen. Die Verdoppe-
    lung der Bausumme für den Institutsneubau auf der Insel
    Riems – Herr Schirmbeck hat das schon genannt – von
    151 Millionen Euro auf 315 Millionen Euro ist relativ
    großzügig. Ja, auch die Linke befürwortet diesen Neu-
    bau. Wir erwarten dieselbe Flexibilität aber auch bei an-

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    (C (D eren Projekten, die nicht Prestigeobjekte und nicht xzellenzforschung sind. Die größten Wissensdefizite aben wir nämlich im Moment nicht in der Exzellenzforchung, sondern in der angewandten Forschung. Ich enke, auch die muss aus dem Schattendasein heraustreen können. Wir brauchen hier also dringend eine Neuewertung. In einigen Fällen könnten wesentlich größere robleme mit weniger Geld gelöst werden. Unter dem Strich kann man über den Einzelplan 10 agen: Er ist wenig ambitioniert, aber er richtet auch keien großen Schaden an. (Beifall bei der LINKEN – Lachen bei der SPD)


    s reicht nicht, damit wir ihm zustimmen, aber ist ange-
    ichts des Gesamthaushaltes schon fast ein Lob.


    (Lachen bei der SPD)


    Die aktuellste Bedrohung für die Landwirtschaft
    ommt allerdings aus Brüssel. Die ländlichen Räume ha-
    en seit 2005 20 bis 40 Prozent der EU-Fördermittel und
    ährlich 60 bis 100 Millionen Euro Bundesmittel plus
    ofinanzierungsmittel der Länder verloren. Nun will die
    U-Kommission vorzeitig die Direktzahlungen an

    andwirtschaftliche Betriebe kürzen. Allein Mecklen-
    urg-Vorpommern würde dadurch über 80 Millionen
    uro verlieren. Dieser Vorschlag bedroht die wirtschaft-

    iche Existenz vor allem ostdeutscher Betriebe. Er ver-
    ennt völlig ihre real schwierige wirtschaftliche Situa-
    ion und die Besonderheiten Ostdeutschlands. Durch die
    ogenannte Modulation geben die Landwirtschaftsbe-
    riebe bereits jetzt Direktzahlungen an den ländlichen
    aum ab. Laut aktuellem Agrarbericht reduziert das bei
    en ostdeutschen Betrieben den durchschnittlichen Ge-
    inn im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent. Alt-

    chulden, Flächenerwerb, Eigenkapitalschwäche und die
    ielzahl von Eigentümern sind weitere Stichworte für
    ie ostdeutsche Landwirtschaft.

    Deshalb meine dringende Aufforderung an Minister
    eehofer: Verhindern Sie diesen Wortbruch! Die Be-

    riebe brauchen Verlässlichkeit, und die Dörfer brauchen
    ie Betriebe. Sie sind oft die letzten sicheren Arbeits-
    lätze im ländlichen Raum.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Hans-Michael Goldmann [FDP])