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ID1612802100

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    10. CDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/128 haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 16/6401, 16/6423) . . . . . . . 2 Einzelplan 02 c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Fest- stellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2007 (Nachtragshaushalts- gesetz 2007) (Drucksachen 16/6390, 16/6391) . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . 13405 D 13406 A 13406 A 13406 A 13407 A 13409 B 13411 D 13413 A 13415 C 13419 A Deutscher B Stenografisch 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heidemarie Wieczorek-Zeul . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Eidesleistung des Bundesministers für Ar- beit und Soziales Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 3 4 i i 13405 A 13405 B 13405 B Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/6402, 16/6423) . . . . . . . 13406 B undestag er Bericht ung 7. November 2007 t : Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/6403, 16/6423) . . . . . . . a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/6408, 16/6423) . . . . n Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . n Verbindung mit 13406 B 13406 C 13406 C Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13422 A 13423 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Gunter Weißgerber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 5 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/6420, 16/6423) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 16/6412, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Schmidt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D B W K P N H W D K U A H A 7 H G D E U P D G K 13424 D 13426 B 13426 C 13427 D 13429 C 13430 C 13431 A 13433 A 13433 B 13434 C 13436 C 13437 D 13440 C 13442 B 13442 C 13443 B 13443 C 13444 A 13446 A 13447 B 13449 D 13451 A 13452 D 13453 B 13454 A 13454 C 13456 B 13457 C 13457 C 13458 D 13459 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . infried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . laus Hofbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . we Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 16/6410, 16/6423) . . . . . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . rnst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13461 B 13461 C 13462 C 13463 D 13465 B 13466 C 13467 C 13468 D 13469 B 13470 A 13471 B 13472 A 13473 A 13473 D 13474 B 13475 A 13476 A 13477 B 13477 D 13479 A 13479 B 13479 D 13480 A 13481 B 13483 A 13483 D 13485 B 13486 C 13488 A 13488 D 13489 A 13489 D 13490 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 III Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 8 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 16/6414, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13491 D 13493 A 13493 D 13497 A 13497 C 13499 B 13499 C 13500 D 13502 C 13504 B 13505 C 13506 C 13508 D 13510 B 13512 C 13513 D 13515 A 13516 D 13517 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13405 (A) ) (B) ) 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13517 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Dr. Bartels, Hans- Peter SPD 27.11.2007 Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 27.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 27.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Gloser, Günter SPD 27.11.2007 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Müntefering, Franz SPD 27.11.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 27.11.2007 Pieper, Cornelia FDP 27.11.2007 Piltz, Gisela FDP 27.11.2007 Roth (Heringen), Michael SPD 27.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 27.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Irber, Brunhilde SPD 27.11.2007 Juratovic, Josip SPD 27.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 27.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 27.11.2007 S S W Z (D trothmann, Lena CDU/CSU 27.11.2007 tübgen, Michael CDU/CSU 27.11.2007 egener, Hedi SPD 27.11.2007 eil, Martin FDP 27.11.2007 128. Sitzung Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Herr Steinbrück, bei einer Politik, die Schulden
    zu reduzieren und den Haushalt dauerhaft zu sanieren,
    hätten Sie die FDP-Opposition voll auf Ihrer Seite. Aber
    das rosige Bild, das Sie hier zeichnen, hält doch den
    Fakten, die wir in Ihrem Finanzbericht lesen können,
    überhaupt nicht Stand.


    (Beifall bei der FDP)


    Ich will nur einmal daran erinnern, wie das Verhält-
    nis der Einnahmen zu den Ausgaben aussieht. In die-
    ser Legislaturperiode sind die Einnahmen durch dramati-
    sche Steuererhöhungen insgesamt um 47 Milliarden
    Euro gestiegen. Die Neuverschuldung ist nur um
    19 Milliarden Euro zurückgeführt worden. Was ist denn
    mit den restlichen 28 Milliarden Euro passiert? Das ist
    doch kein Sparvorgang gewesen. Sie haben vielmehr mit
    vollen Händen Geld ausgegeben.


    (Beifall bei der FDP)


    Das sind doch keine Sparpolitik und keine seriöse Haus-
    haltspolitik.

    Sie haben hier von Wunschzetteln gesprochen. Es
    stimmt: Mit ihrer Forderung nach Mehrausgaben in
    Höhe von 60 Milliarden Euro haben sich die Grünen aus
    einer ernstzunehmenden ökonomischen Diskussion ent-
    fernt; sie sind den Linken nähergekommen, von uns ha-
    ben sie sich entfernt.


    (Beifall bei der FDP)


    Wenn Sie jedoch zusammenrechnen, was die Mitglieder
    Ihres Kabinetts an Mehrausgaben gefordert haben, dann
    kommen Sie auf 30 Milliarden Euro bis 2011. So viel
    besser sieht es im Kabinett also nicht aus.


    (Beifall bei der FDP – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wir haben keinen Cent nachgegeben!)


    Das Problem ist, dass Aussagen immer von Fakten ge-
    tragen werden müssen. Das scheint mir in diesem Fall
    nicht so zu sein.

    Herr Meister hat die Investitionsquote angeführt. Es
    wäre ja schön, wenn es so wäre, wie Sie es darstellen,
    aber die Investitionsquote als Anteil am Haushalt ist ge-
    sunken und nicht gestiegen,


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    und zwar exakt von 9,1 Prozent auf 8,6 Prozent. Auch
    hier stimmt das Bild, das Sie zeichnen, nicht.

    Wenn Sie das jetzt aus dem Blickwinkel des normalen
    Bürgers betrachten – das ist das Entscheidende; wir sind
    gewählt worden, um die Interessen der Bürger zu reali-
    sieren –, dann stellen Sie fest, dass für die Masse der
    Bürger die ökonomische Entwicklung bis jetzt in ihrem

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    (C (D ortemonnaie überhaupt nicht stattgefunden hat. Sie ind höher belastet und nicht weniger, nd zwar – trotz der Absenkung des Beitrags zur Areitslosenversicherung – im Schnitt um 1 400 bis 600 Euro pro Haushalt bei einem typischen Haushalt it vier Personen. Natürlich ist es richtig, dass diejenigen, die arbeitslos aren und jetzt Arbeit gefunden haben, besser dastehen. ies betrifft – wenn die Zahl stimmt – 1,5 Millionen. as ist – das gebe ich zu – aus unserer Sicht eine sehr er reuliche Entwicklung. Aber die 27 bis 29 Millionen Areitnehmerhaushalte sind mehr belastet. Sie zahlen die eche. Das dürfte doch nicht sein. Das Missverhältnis on Steuererhöhungen und Steuerbelastungen für die ürger und Ausgabensenkung ist so groß, dass es keinen rund gibt, dass Sie sich hier stolz in die Brust werfen nd sagen: Wir haben alles richtig gemacht. Im Übrigen: Wer ist denn für die positive Entwickung am Arbeitsmarkt verantwortlich? (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Na, die FDP!)


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    (Beifall bei der FDP)


    ch kenne keine Entscheidung dieser Regierung, die
    azu beigetragen hätte.


    (Beifall bei der FDP)


    a Sie darauf hingewiesen haben, dass die Lohnstück-
    osten gesunken sind, frage ich Sie: Wer ist denn dafür
    erantwortlich?


    (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Natürlich auch die FDP!)


    as sind die Tarifvertragsparteien, die mit ihrer maßvol-
    en Tarifpolitik seit dem Jahr 2000 dafür gesorgt haben,
    ass die Lohnstückkosten in der Bundesrepublik im Ver-
    leich zu unseren EU-Partnerländern am geringsten ge-
    tiegen sind; das ist richtig. Aber das ist nicht die Leis-
    ung der Bundesregierung.

    Jetzt geht es darum, wie wir die Zukunft gestalten.
    ir haben erneut ein beeindruckendes Sparbuch


    (Lachen der Abg. Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE] und des Abg. Dr. Dietmar Bartsch [DIE LINKE])


    orgelegt – dafür bin ich unseren Haushältern besonders
    ankbar –, das 400 Anträge enthält, mit denen wir nach-
    eisen: Es ist möglich, den Haushalt schon jetzt ausge-
    lichen zu gestalten. Dafür braucht man natürlich ein
    isschen Mut, und gelegentlich muss man auch einmal
    arteifreunde überzeugen. Sie haben diesen Mut nicht.
    bwohl Sie im Deutschen Bundestag über eine Mehrheit
    on etwa 70 Prozent verfügen, legen Sie jetzt wieder ei-
    en Schuldenhaushalt vor. Das ist ein Armutszeugnis.


    (Beifall bei der FDP)


    Meine Damen und Herren, für uns, die Freien Demo-
    raten, kommt es darauf an, dass wir die Entlastung der






    (A) )



    (B) )


    Dr. Hermann Otto Solms
    Bürger mit einer soliden Haushaltspolitik verbinden; das
    ist machbar.


    (Dr. Norbert Röttgen [CDU/CSU]: Genau! Das machen wir!)


    Man kann beide Ziele gleichzeitig verfolgen. Dafür
    braucht man allerdings eine ökonomische Richtschnur,
    an der man sich orientiert. Die einzelnen Entscheidun-
    gen, die man trifft, müssen immer daraufhin überprüft
    werden, ob sie der Zielerreichung dienen.

    Wir haben einen Vorschlag, der beide Ziele miteinan-
    der verbindet, vorgelegt. Wir schlagen vor, dort zu spa-
    ren, wo es nicht wehtut, wo es zumutbar ist und wo der
    Investitionsprozess nicht gebremst wird. Gleichzeitig
    wollen wir bei den normalen Arbeitnehmerhaushalten
    für steuerliche Entlastung sorgen, damit die Bürger wie-
    der mehr Geld in die Hand bekommen, das sie für den
    Konsum, für Investitionen, zum Beispiel in ein Eigen-
    heim oder in ein neues Auto, oder für die Ausbildung ih-
    rer Kinder ausgeben können. Würden wir so vorgehen,
    würde der konjunkturelle Aufschwung, den wir erleben,
    bei den Bürgern ankommen. Genau das haben Sie ver-
    hindert. Der Aufschwung ist nicht bei den Bürgern ange-
    kommen. Die Bürger am Aufschwung teilhaben zu las-
    sen, das ist unsere Aufgabe für die Zukunft.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Eduard Oswald ist der nächste Redner, und zwar für

die CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Eduard Oswald


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Herr Kollege Solms, bei all dem, was Sie gesagt haben,
    muss ich darauf hinweisen: Tatsache ist und bleibt, dass
    der Bundesfinanzminister hier und heute nicht nur eine
    gute Rede gehalten, sondern auch eine ausgezeichnete
    Bilanz der Großen Koalition vorgelegt hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Herr Bundesminister Steinbrück, das haben wir gemein-
    sam erreicht. Ich sage Ihnen: Es ist doch gut, dass die
    Union Ihr Partner ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Norbert Röttgen [CDU/CSU]: Allerdings! Das weiß er auch!)


    Wenn wir wollen, können wir noch manches erreichen.
    Ihre Rolle als stellvertretender SPD-Vorsitzender kann
    Ihnen dabei durchaus behilflich sein. Denn um das, was
    Sie vorhaben, umzusetzen, werden Sie noch den einen
    oder anderen aus Ihren eigenen Reihen überzeugen müs-
    sen.

    Deutschland steht heute so gut da wie seit langem
    nicht mehr. Dies ist zuallererst der Erfolg der Menschen,
    die diesen Aufschwung durch ihre Leistungen ermög-

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    (C (D icht haben, also ein Erfolg der Arbeitnehmer und der rbeitgeber, ber auch der Erfolg richtiger politischer Weichenstelungen und Entscheidungen. (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Peter Ramsauer [CDU/CSU]: Ganz genau! Sowohl als auch!)


    (Dr. Peter Ramsauer [CDU/CSU]: So ist es!)


    Bei der Konsolidierung der öffentlichen Finanzen und
    ei der gezielten Förderung des Wirtschaftswachstums
    aben wir in den vergangenen zwei Jahren deutliche
    ortschritte erzielt. Wir haben Deutschland steuerpoli-

    isch wettbewerbsfähig gemacht. Das Konzept des Drei-
    langs von Sanieren, Reformieren und Investieren ist
    nd bleibt erfolgreich.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Diese positiven Entwicklungen müssen erwähnt wer-
    en, damit uns allen bewusst wird: Deutschland ist vo-
    angekommen. Es muss aber auch klar sein: Es ist allen-
    alls ein Anfang gemacht. Wir haben noch eine gute

    egstrecke vor uns. Deshalb muss unsere Richtschnur
    ür die zweite Hälfte dieser Legislaturperiode sein, ers-
    ens die Wachstumskräfte weiter zu stärken und zweitens
    en Beschäftigungsaufbau weiter voranzutreiben.

    Unsere Finanzpolitik ist darauf ausgerichtet, gesamt-
    taatlich spätestens im Jahr 2011 einen strukturell aus-
    eglichenen Haushalt vorzulegen, also einen Haushalt
    hne neue Schulden; das ist heute bereits bestätigt wor-
    en. Schaffen wir dies, so bleiben gesamtstaatlich immer
    och die in den vergangenen Jahrzehnten aufgelaufenen
    ffentlichen Schulden in Höhe von insgesamt
    500 Milliarden Euro, die wir natürlich abtragen müs-

    en. Ziel muss es sein, die öffentlichen Haushalte so zu
    onsolidieren, dass wieder Zukunftsinvestitionen mög-
    ich werden. Für jeden Euro Staatsschulden, den wir ab-
    ragen, müssen wir in Zukunft keine Zinsen und Zinses-
    insen mehr aus Steuergeldern zahlen.

    Es kommt hinzu: Heute fließt jeder sechste Euro, den
    er Bund einnimmt, in den Schuldendienst. Der Bund
    üsste also beim jetzigen Zinsniveau selbst ohne Neu-

    erschuldung jedes Jahr 40 Milliarden Euro Zinsen auf-
    ringen. Wenn die Durchschnittsverzinsung für diese
    chulden nur um einen Prozentpunkt steigt, bedeutet das
    ehrausgaben von rund 15 Milliarden Euro. Ange-

    ichts dieser Zahlen wird jedem deutlich, dass es gut ist,
    ie Neuverschuldung schnellstmöglich und schleunigst
    uf null zurückzuführen, dass es darüber hinaus aber für
    nser Land und seine Zukunft auch wichtig ist, den
    chuldenberg abzutragen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Liebe Kollegen und Kollegen, bei allen bisherigen Er-
    olgen und trotz der weiterhin ehrgeizigen Anstrengun-
    en bei der Konsolidierung müssen nicht nur wir Finanz-
    nd Haushaltspolitiker eines im Auge behalten: Die stei-
    ende Inflation, im Wesentlichen verursacht durch die
    reisentwicklung bei Öl und Benzin, macht den Bürge-






    (A) )



    (B) )


    Eduard Oswald
    rinnen und Bürgern schon heute zu schaffen, und die
    Kursentwicklung unserer Währung, des Euros, stellt ins-
    besondere an unsere exportorientierte Wirtschaft große
    Herausforderungen. Wir wissen uns hier bestens vertre-
    ten durch die Europäische Zentralbank und die Deutsche
    Bundesbank. Der Finanzausschuss wird heute in einer
    Woche in Frankfurt mit beiden entsprechende Gespräche
    führen.

    Finanzpolitik ist nur dann langfristig erfolgreich,
    wenn strukturelle Konsolidierung und Förderung von
    Wachstum und Beschäftigung Hand in Hand gehen. Des-
    halb war die beschlossene Reform der Unternehmensbe-
    steuerung ebenso notwendig wie die Mehrwertsteuerer-
    höhung und die Senkung der Beitragssätze in der
    Arbeitslosenversicherung.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir brauchen den
    Erfolg der Föderalismuskommission II. Wir haben hier
    die große Chance, eine Schuldenbremse einzuführen und
    eine Regelung zum Schuldenabbau zu treffen. Hier liegt
    für die Große Koalition eine sehr große Chance und Auf-
    gabe. Es ist eine Herkulesaufgabe, die föderalen Finanz-
    beziehungen neu zu ordnen. Es bleibt also genug Arbeit
    für die zweite Hälfte dieser Legislaturperiode.

    Für mich ist die Staatsquote ein Hinweis darauf, ob
    Reformpolitik erfolgreich ist. Es ist gut, dass der Anteil
    des Staates am Bruttoinlandsprodukt von 2003 bis 2006
    um 3 Prozentpunkte gesenkt werden konnte. Trotzdem
    ist die Quote heute noch immer zu hoch. International
    liegen wir im Mittelfeld; Michael Meister hat darauf hin-
    gewiesen. Unser Motto muss sein: Wir setzen auf Eigen-
    verantwortung und Eigeninitiative und nicht auf die
    Rundumversorgung durch den Staat.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    Gleichzeitig nehmen wir uns auch der Sorgen der Men-
    schen an, die sich selbst nicht helfen können. Wir müs-
    sen weiter daran arbeiten, dass alle Menschen in unse-
    rem Lande Vertrauen in den Staat haben, dass sie aber
    natürlich zuerst einmal Vertrauen in sich selbst haben.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Finanzstandort
    Deutschland belegt im europäischen Vergleich in den
    großen Segmenten der Bank- und Versicherungsge-
    schäfte den ersten oder zweiten Platz. Auch bei den Ka-
    pitalprodukten wie Aktien und Investmentfonds liegen
    wir vorn. Wir haben das REITs-Gesetz auf den Weg ge-
    bracht. In der kapitalmarktnahen Unternehmensfinanzie-
    rung haben wir ungenutzte Potenziale. Ich bin davon
    überzeugt, dass wir im Bereich von Beteiligungs- und
    Wagniskapital vorankommen. Sie sind die Hauptfinan-
    zierungsquellen für auf Innovation und neuer Technolo-
    gie basierte Unternehmen und damit von hoher Bedeu-
    tung für Wachstum und Beschäftigung. Hier müssen sich
    manche eben noch ein bisschen bewegen.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, heute wissen wir:
    Die Ursachen für die US-Hypothekenkrise und ihre ra-
    sche globale Ausbreitung sind vielschichtig. Wesentlich
    dazu beigetragen haben dürften die Gewöhnung an lange
    Zeit günstige globale Wachstumsperspektiven, eine in-
    ternational sehr großzügige Liquiditätsausstattung sowie

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    (C (D nstitutionelle Schwächen bei der Risikobewertung, die urch Finanzinnovationen noch verschärft wurden. Für ich gilt aber der Satz: In jeder Krise steckt auch eine hance. Ich glaube, dass sich die Finanzaufsicht in eutschland und Europa durchaus bewährt hat – was icht heißt, dass man in Einzelpunkten nicht nachjustieen muss. Für mich ist völlig klar: Wenn ein Kreditinstiut einen Kredit verleiht und schon bei der Vergabe weiß, ass es diesen Kredit verkaufen, ihn also nicht bis zum nde der Laufzeit halten wird, dann wird es bei der Verabe möglicherweise nicht so genau hinschauen. as heißt, für uns muss das Thema Kreditverkäufe ein hema sein, dessen wir uns weiterhin annehmen. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall des Abg. Ortwin Runde [SPD])


    Es gilt, die gestaltende Finanzpolitik fortzusetzen,
    en Weg, den Peer Steinbrück heute beschrieben hat.
    aushaltskonsolidierung schafft dann Spielräume für

    ine durchschlagende Wachstumspolitik. Vom Auf-
    chwung müssen alle profitieren – das ist der Wille von
    DU und CSU –, natürlich auch die, die ihn erwirtschaf-

    et haben. Mit unserer soliden Finanz- und Haushaltspo-
    itik stärken wir den Standort Deutschland, und ein star-
    er Standort ist die beste Investition in die Zukunft.
    rbeitsplätze in unserem Land zu schaffen, das ist und
    leibt unser Ziel.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)