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ID1611118200

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    Vokabeln: 1
    1. \n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/111 Bundeskanzleramt Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Auswärtiges Amt Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11477 B 11478 C 11484 C 11488 D 11493 C 11493 D 11497 C 11500 D 11505 B 11508 A 11509 A 11520 C 11522 D 11523 C 11526 C 11527 A 11528 C 11530 A 11530 C Deutscher B Stenografisch 111. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Begrüßung der Parlamentarischen Bundes- heer-Beschwerdekommission des österreichi- schen Nationalrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksache 16/6000) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 (Drucksache 16/6001) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 D M K H S K 11539 D 11477 A 11477 B Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11511 C undestag er Bericht ung 2. September 2007 t : Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 11512 C 11513 A 11513 D 11515 A 11517 A 11518 C 11519 C 11520 A 11520 B Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11531 B 11533 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 11534 B 11535 D 11561 A 11562 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte im Rahmen der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1773 (2007) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 24. August 2007 (Drucksachen 16/6278, 16/6330) . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/6341) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . J N E N E H D D M T D J H H A N A L 11536 D 11537 D 11538 C 11540 A 11542 A 11544 B 11546 A 11547 B 11549 D 11550 D 11551 C 11553 C 11555 A 11556 A 11557 B 11557 D 11558 A 11558 B 11559 B 11560 B Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . hilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11562 C 11563 A 11563 D 11565 A 11566 C 11567 C 11570 C 11568 A 11572 B 11574 B 11575 B 11575 D 11576 A 11577 B 11578 B 11578 D 11579 C 11581 A 11582 A 11582 D 11585 A 11586 B 11587 C 11589 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 11477 (A) ) (B) ) 111. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 11589 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bluhm, Heidrun DIE LINKE 12.09.2007 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 12.09.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Fell, Hans-Josef BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Ferner, Elke SPD 12.09.2007 Haibach, Holger CDU/CSU 12.09.2007 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ 12.09.2007 Hörster, Joachim CDU/CSU 12.09.2007* Lintner, Eduard CDU/CSU 12.09.2007* Meckel, Markus SPD 12.09.2007 Müller (Gera), Bernward CDU/CSU 12.09.2007 Ortel, Holger SPD 12.09.2007 Röring, Johannes CDU/CSU 12.09.2007 Schily, Otto SPD 12.09.2007 Dr. Stadler, Max FDP 12.09.2007 Dr. Stinner, Rainer FDP 12.09.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 12.09.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich DIE GRÜNEN (D sammlung des Europarates 111. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Jürgen Koppelin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Wer die Rede der Ministerin gehört hat, der hat keine
    klare Linie in unserer Entwicklungspolitik erkennen
    können, sondern hat sich eher an einen Lyrikkongress er-
    innert gefühlt. So kam es jedenfalls mir vor. Die Rede
    war wie eine große Vorlesung, aber inhaltlich war wenig
    vorhanden. Frau Ministerin, Sie haben in der Vergangen-
    heit bestimmte Aktivitäten entfaltet, zu denen Sie heute
    überhaupt nichts mehr gesagt haben. Im Koalitionsver-
    trag steht zum Beispiel, dass die Entwicklungshilfe kon-
    zentriert werden soll. Das werden wir unterstützen; denn
    wir finden in vielen Ministerien Aktivitäten, nicht nur in
    Ihrem Hause. Die Entwicklungshilfe der Bundesrepublik
    Deutschland wird nicht nur von Ihrem Hause geleistet.
    Die Aktivitäten kann man durchaus konzentrieren.

    Aber welche Idee haben Sie gehabt? Sie wollten die
    GTZ, einen wichtigen Träger der Entwicklungshilfe, zer-
    schlagen und der KfW zuordnen. Dazu haben Sie ein
    teures Gutachten in Auftrag gegeben. Der Rechnungshof
    hat Ihnen dank eines Beschlusses des Haushaltsaus-
    schusses, den wir einstimmig gefasst haben, alles ausei-
    nandergepflückt. Jetzt ist bei Ihnen plötzlich Schweigen
    im Walde. Es kommt nichts mehr zum Thema Konzen-
    tration. Ich will Ihnen ein Beispiel sagen, wie dringend
    notwendig diese ist.

    Ich engagiere mich, wie andere Abgeordnete auch,
    zum Teil in Vietnam. Die vietnamesische Regierung
    möchte gern die Berufsschulausbildung verstärken. Man
    versucht, das mit der GTZ und Ihrem Hause zu machen.
    Das klappt nicht, weil in Ihrem Hause alles blockiert
    wird. Dann stellt man aber fest, andere Häuser der Bun-
    desregierung können das. Der Wirtschaftsminister ist so-
    fort dazu in der Lage. Dort läuft das unbürokratisch.
    Auch das Familienministerium unterstützt das Projekt.
    Nur das Ministerium, das dafür zuständig ist, ist nicht in
    der Lage zu handeln. Ich habe den Eindruck, dass bei der
    GTZ unglaublich gute Leute arbeiten, die wirklich etwas
    machen wollen, aber in Ihrem Hause die Blockierer sit-
    zen, die jedes Projekt blockieren und eine Riesenbüro-
    kratie aufbauen. Darum sollten Sie sich kümmern, damit
    unsere Entwicklungshilfe effektiver wird.


    (Beifall bei der FDP)


    Ich nenne ein anderes Beispiel. Sie haben sich plötz-
    lich ein freiwilliges Jahr für Jugendliche mit einem Volu-
    men von 25 Millionen Euro einfallen lassen. Ich frage
    erst einmal: Wo ist die gesetzliche Grundlage? Dann:
    Haben Sie je mit dem Parlament darüber gesprochen?


    (Beifall bei der FDP)


    Es wäre doch gut, das Parlament zu beteiligen. Es ist üb-
    rigens eine Ihrer größten Schwächen, dass Sie nie in der
    Lage sind, das Parlament einzubinden, selbst wenn Sie
    gute Ideen haben. Sie machen in Ihren kleinen Zirkeln
    im Ministerium alles alleine. Die Konzentration der Ent-
    wicklungshilfe steht im Koalitionsvertrag. Wir haben
    das freiwillige ökologische Jahr, das man auch im Aus-
    land ableisten kann. Dafür ist das Familienministerium
    zuständig. Dann haben wir den zivilen Friedensdienst
    – das war eine Idee auch von mir – in Ihrem Hause ange-

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    (C (D iedelt. Was geschieht jetzt mit diesen Projekten? Keine ntwort. Ich sage Ihnen sehr deutlich: Ihr Haus heißt Ministeium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwickung. Hier – auch eben in dem Beitrag – wird nur von ntwicklungszusammenarbeit gesprochen. Die wirtchaftliche Zusammenarbeit – Herr Kollege Addicks at darauf hingewiesen – kommt bei Ihnen überhaupt icht mehr vor. Ich ahne natürlich, warum. Sie haben die uffassung vertreten, Entwicklungspolitik sollte Folgenes sein – ich habe es mir aufgeschrieben –: friedlich, erecht, ökologisch, verantwortlich. Ich frage Sie, ob icht ein Eisenbahnbau in Saigon wunderbar dazu passt. amit tun Sie doch etwas für die Menschen. Sie wehren ich mit Händen und Füßen dagegen, sodass wir vom aushaltsausschuss vielleicht den Wirtschaftsminister itten müssen, dieses Projekt zu übernehmen. Warum ehren Sie sich gegen solche Projekte? Weil Sie einfach icht wollen und das einfach nicht in Ihren Kopf passt, bwohl das die Aufgabe Ihres Hause wäre. Herr Kollege Raabe, ich will Ihnen einmal etwas saen: Nicht ohne Grund lässt man Sie heute nicht reden. Ich begrüße ausdrücklich, dass ein Teil der Mittel, die ie zusätzlich bekommen haben, nicht in Ihrem Hause leibt, sondern in das Außenministerium wandern wird. ort erfolgt eine bessere Planung. Das stellen wir immer ieder fest. Auch dieses ist sozialdemokratisch regiert. nsofern brauchen Sie sich nicht aufzuregen. Dort wird indeutig eine bessere Politik mit diesen Mitteln betrieen. Die Verzahnung zwischen dem Auswärtigen Amt nd Ihrem Haus funktioniert nicht. Da kracht es an allen cken. Ständig wird von Ihnen Sand ins Getriebe getreut. Sorgen Sie dafür, dass Sie mit Ihrem Außenminiser, der dasselbe Parteibuch wie Sie hat, besser zusam enarbeiten! Ich glaube, das täte der Entwicklungshilfe ut. Das Wort hat der Kollege Hartwig Fischer für die nionsfraktion. Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! er ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan hat im etzten Jahr gesagt: Ob es Afrika gelingt, dem Ziel der albierung der extremen Armut näher zu kommen, wird n hohem Maße von der Führungsrolle Deutschlands im ahr 2007 abhängig sein. – Ich glaube wirklich, dass an von hier aus der Bundeskanzlerin, dem Finanzinister und der Entwicklungsministerin dafür Dank sa en kann, dass sie gemeinsam mit dem Parlament und nsbesondere den Fachausschüssen engagiert das Treffen n Heiligendamm vorbereitet und dieses umgesetzt haen, wobei die Umsetzung nicht nur mit der EU und den -8-Partnern erfolgt ist, sondern auch mit Schwellenlänern wie Brasilien, Indien, China, Mexiko und Südafrika Hartwig Fischer und im Dialog mit den Afrikanern. So etwas hat es vorher noch nicht gegeben. Es ist ein deutliches Signal der Einbeziehung gewesen, ein Signal dafür, dass die Entwicklung im globalen Bereich eine gemeinsame Aufgabe ist. Frau Wieczorek-Zeul hat direkt nach dem Gipfel noch einmal eine Bewertung vorgenommen. Ich will nur einige wenige Punkte vortragen. Grundbildung wird eines der zentralen Themen in den nächsten Wochen sein, auch bei der Auffüllung des Fonds; denn 500 Millionen Dollar haben gefehlt. Die G 8 hat sich darauf verständigt, die Mittel für die Bekämpfung von HIV/Aids, Malaria und Tuberkulose auf 44 Milliarden Euro aufzustocken. Das heißt, dass wir, Deutschland, dafür in den kommenden acht Jahren zusätzlich 4 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Für die Armutsbekämpfung werden wir in den nächsten vier Jahren, also bis 2011, 750 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Wer im Herbst letzten Jahres hier im Parlament über solche Summen, solche Zielsetzungen und deren Umsetzung gesprochen hätte, der wäre verlacht worden. Das hätte keiner dieser Koalition zugetraut. Ich sage ganz offen: Ich ärgere mich darüber, dass jetzt plötzlich Organisationen, zum Beispiel VENRO, das, was stattfindet, kritisieren. Man muss in bestimmten Situationen deutlich machen, was erreichbar ist. Was hier erreicht worden ist, ist mehr, als viele – damit meine ich auch Organisationen wie diese – vor einem Jahr erwartet haben. Zusätzlich sind aber auch neue Schwerpunkte und Kriterien für die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern beschlossen worden. So werden gute Regierungsführung und der Ausbau der institutionellen Kapazitäten in den verschiedenen Ländern weiter gestärkt. Es gibt aber auch eine Förderung von Investitionen in ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Lassen Sie mich in diesem Zusammenhang etwas zum kommenden Lissabon-Gipfel sagen. Ich möchte auf die Frage der Teilnahme Mugabes eingehen. Die Teilnahme Mugabes wird für den Ablauf dieses Gipfels entscheidend sein. Ich möchte hier auf das verweisen, was einige von uns vor kurzem in Afrika bei Gesprächen mit Parlamentariern, aber auch bei Gesprächen mit Parlamentarierdelegationen, die hierher gekommen sind, erlebt haben. Diese afrikanischen Parlamentarier haben gesagt: Schert euch nicht drum; wenn er kommt, dann kommt er und dann konfrontiert ihr ihn – auch vor den anderen afrikanischen Regierungschefs – mit dem, was er in seinem Land angerichtet hat; dann erfährt die Weltöffentlichkeit mehr über das, was dort in Afrika passiert; sonst wird die Situation in Afrika immer verschwiegen. Ich hoffe, dass der britische Premierminister Brown seine Teilnahme nicht vom Kommen Mugabes abhängig macht. Ich glaube, wir können es aushalten, uns mit diesem Mann auseinanderzusetzen. w K s n S d c J j W g w d W h I k e b g v F S r s w d L m g b d k s m d D g D i W D s (C (D (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    (Widerspruch bei der SPD)


    (Beifall bei der FDP)


Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

(Beifall bei der CDU/CSU)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hartwig Fischer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)





    (A) )


    (B) )


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Afrika weiter voranzubringen, wird uns nur gelingen,
    enn Frieden und Sicherheit auf dem afrikanischen
    ontinent mitgestaltet werden. Zu viele Krisen mit Tau-

    enden von Toten und Vertriebenen erschüttern derzeit
    och den afrikanischen Kontinent. Ich erinnere an dieser
    telle nur an Somalia und an Darfur.

    Frau Ministerin, ich unterstütze Sie ausdrücklich in
    er Frage Nord-Kivu. Die Weltgemeinschaft hat erhebli-
    he Mittel investiert – Stichwort „MONUC“ –, jedes
    ahr über 1 Milliarde Euro. Wir waren daran mit einem
    ährlichen Beitrag von etwa 90 Millionen Euro beteiligt.

    ir haben im Kongo unglaubliche Entwicklungsleistun-
    en erbracht. Wir haben den Aufbau mitgestaltet, und
    ir haben die Verfassungsreform unterstützt. Die Bun-
    eswehr hat geholfen, die Wahlen abzusichern.

    Zwischen Ihnen und mir gibt es nur eine Differenz.
    ir sollten wirklich immer „Nord-Kivu“ sagen; denn es

    andelt sich nicht mehr um den gesamten Ostkongo.
    turi entwickelt sich wirtschaftlich positiv. In Ituri gibt es
    eine Flüchtlingslager mehr. Durch Aufbauhilfe ist dort
    ine Menge geleistet worden: Dörfer sind wieder aufge-
    aut worden, die Kinder dort werden beschult, und es
    ibt dort keine Kindersoldaten mehr. Mit der Ausgabe
    on 100 Euro für ein Construction-Kit kann eine ganze
    amilie ihr Haus wieder aufbauen und sich mit 25 Kilo
    aatgut versorgen, und das in mehreren Vegetationspe-
    ioden. Das ist der richtige entwicklungspolitische An-
    atz. Er wird von Deutschland entscheidend mitgestaltet.

    Für den Kivu ist jetzt die Regierung im Kongo verant-
    ortlich. Die MONUC ist mitverantwortlich. Dort muss
    urchgegriffen werden. Sie haben recht: Wenn man
    auren Nkunda und andere zu fassen bekommt, dann
    üssen sie natürlich vor den Internationalen Gerichtshof

    ebracht werden. Jetzt geht es aber auch darum, dass Ka-
    ila sich gemeinsam mit MONUC auf die Entwaffnung
    ort konzentriert. Man kann in dieser Region auch stär-
    ere Truppen zusammenziehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir sehen im Augenblick einen kleinen Hoffnungs-
    chimmer für Darfur. Diesen Punkt müssen wir nach
    einer Überzeugung in den nächsten Wochen auch in

    en Haushaltsberatungen diskutieren.

    Ich habe nach den Diskussionen den Eindruck, dass
    eutschland sich nicht an einem Kampfeinsatz beteili-
    en wird. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass
    eutschland sich in verschiedenen anderen Bereichen

    m Rahmen eines solchen Mandats und beim zivilen
    iederaufbau sehr stark engagieren wird.


    (Beifall des Abg. Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN])


    as bedeutet, dass wir Mittel zur Verfügung stellen müs-
    en.






    (A) )



    (B) )


    Hartwig Fischer (Göttingen)

    Die Kosten des Einsatzes der UN-Truppen dort wer-
    den derzeit auf 2,7 Milliarden Euro geschätzt. Ich meine,
    wir alle in diesem Parlament stehen gemeinsam in der
    Verantwortung dafür, dass diese Mittel nicht an irgendei-
    ner Stelle aus dem normalen Entwicklungshaushalt und
    aus den anderen Haushalten genommen werden. Wir
    müssen beraten, wie wir zur Absicherung entsprechende
    Summen zur Verfügung stellen, und zwar nicht erst in ei-
    nem Nachtrag. Denn die Truppenstellerkonferenz und
    andere Konsultationen werden im Herbst stattfinden. Es
    ist schon viel zu lange so, dass dem Leiden dort kein
    Ende bereitet wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Im Einzelplan 23 des Haushaltsentwurfs 2008 – zu
    den Zahlen wird Jochen Borchert nach den Beratungen
    in der zweiten und dritten Lesung entsprechend Stellung
    nehmen – ist die Fortsetzung einer stetigen Aufstockung
    durch die Koalition gelungen. Diejenigen, die sich damit
    befasst haben, wissen, dass in den sieben Jahren, in de-
    nen wir nicht in der Regierung waren, das Volumen des
    Einzelplans gesunken ist. In diesem Jahr steigt es noch
    einmal um 14,6 Prozent. Damit schaffen wir die Grund-
    lagen, um die Ziele der Millenniumserklärung sowie die
    Development-Goals zu einem großen Teil zu erreichen.

    Dass wir das nicht bis zum letzten Punkt schaffen
    werden, der Überzeugung bin ich auch. Deshalb glaube
    ich, dass in einer der nächsten Legislaturperioden über
    alternative Finanzierungsinstrumente nachzudenken sein
    wird, die man nach meiner Überzeugung den Bürge-
    rinnen und Bürgern dann aber vor den Wahlen nennen
    muss, damit die Bürgerinnen und Bürger wissen, was auf
    sie zukommt.

    Bei der Umsetzung der G-8-Beschlüsse in Bezug auf
    Klimaschutz und Gesundheit kommt der Förderung re-
    gionaler Kooperationsansätze zwischen Entwicklungs-
    ländern sowie der Unterstützung von Regionalorganisa-
    tionen in den verschiedenen Kontinenten, insbesondere
    in Afrika, besondere Bedeutung zu. Auf Afrika entfällt
    mit einem Fördervolumen von 774 Millionen Euro
    40 Prozent des Gesamtvolumens. In der thematischen
    Ausrichtung der deutschen Entwicklungszusammenar-
    beit kommt vor allen Dingen den Bereichen Grundbil-
    dung, Gesundheit, erneuerbare Energien und Energie-
    effizienz, Tropenwald, Wasser und Mikrofinanzen eine
    besondere Bedeutung zu.

    Frau Ministerin, ich bin der Auffassung, dass es rich-
    tig ist, im Bereich Grundbildung Schwerpunkte zu set-
    zen. Aber ich sage auch: Wir müssen in den nächsten
    Wochen über einen ganz besonderen Punkt diskutieren.
    Ich habe bei meinen Besuchen in den letzten zwei, drei
    Jahren festgestellt, dass es durch den Kalten Krieg eine
    Auseinandersetzung zwischen West und Ost über die
    Fragen gab: „Wer bildet in welchem Land Studenten
    aus?“, „Wer holt Studenten in die Bundesrepublik
    Deutschland oder in die DDR und unterstützt Ausbil-
    dung?“, und wir heute in diesen Ländern auf die Eliten
    treffen, die in der Bundesrepublik Deutschland ausgebil-
    det worden sind,

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    (C (D ie eine besondere Affinität zu Deutschland haben und ie mit uns zusammenarbeiten. Ich bin der festen Übereugung, dass es eine Aufgabe von Entwicklungspolitik st, unter Umständen auch mit einem runden Tisch geeinsam mit den Wissenschaftsministern der Länder egelungen zu finden, die dazu führen, dass wir wieder ehr Studenten aus Entwicklungsländern hier Bil ungschancen geben, die dann in ihren Ländern die Elite ilden. ch glaube, dass DAAD, Alexander-von-Humboldt-Stifung und andere hierbei eine hervorragende Arbeit leisen. eshalb glaube ich, dass wir da einen Konsens finden önnen. Ich will wegen der beschränkten Redezeit nur noch uf einen Punkt eingehen, weil er von einigen Kollegen ritisch angesprochen wurde: die erneuerbaren Enerien. Was in diesem Bereich von unseren Durchfühungsorganisationen inzwischen geleistet wird, ist unlaublich. Das bedeutet natürlich, dass wir damit auch inen Beitrag zur Erreichung der gemeinsamen Klimaiele leisten. Man muss zur Kenntnis nehmen, dass am 7. Juni 007 die größte netzgekoppelte Solaranlage Afrikas in uanda eingeweiht worden ist und die Stadtwerke ainz vom Partnerland 1 Million Euro zur Verfügung estellt haben. Mithilfe der GTZ bilden die ruandischen tadtwerke nun ruandische Solartechniker aus. Das ist in hervorragender Ansatz, um Entwicklungspolitik ann auch in wirtschaftliche Entwicklung in dem jeweiigen Land umzusetzen. Deshalb kann ich nur sagen: rima Programm! Lassen Sie mich am Schluss noch kurz das Thema udgethilfe ansprechen. Ich bin der Überzeugung, dass s richtig ist, Budgethilfe auf den Prüfstand zu stellen. ber das, liebe Kolleginnen und Kollegen, darf man icht so undifferenziert tun. (Gabriele Groneberg [SPD]: Das ist eine Pauschalierung!)


    (Dr. Karl Addicks [FDP]: Ja!)


    (Beifall im ganzen Hause)


    (Dr. Karl Addicks [FDP]: Genau! Gut!)


    ir müssen uns die Zeit nehmen, uns jedes einzelne
    and vorzunehmen, für das es Budgethilfe gibt, und je-
    es einzelne Land zu überprüfen.


    (Dr. Karl Addicks [FDP]: Das habe ich gesagt! Genau! Meine Rede!)


    Ich bin der Überzeugung, dass es bestimmte Grund-
    rinzipien geben muss, und diese Grundprinzipien hei-
    en: Erstens. Es muss eine deutliche Entwicklung zu gu-
    er Regierungsführung vorhanden sein. Zweitens. Das
    arlament in dem Land muss beteiligt werden. Man darf
    adurch nicht eine Richtung stabilisieren.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD sowie des Abg. Dr. Karl Addicks [FDP])







    (A) )



    (B) )


    Hartwig Fischer (Göttingen)

    Das können wir sicherlich gemeinsam schaffen.


    (Gabriele Groneberg [SPD]: Das ist immer schon gefordert worden!)


    Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Ministerin sich
    einem solchen Thema entzogen hat. Ich habe mit der
    Staatssekretärin, Frau Kortmann, dazu hervorragende
    Gespräche geführt. Ich habe nicht erlebt, dass die Minis-
    terin anderer Auffassung war. Ich glaube, diesen Dialog
    sollten wir führen.

    Ich bedanke mich bei Ihnen ganz herzlich und hoffe,
    dass wir in Zukunft die Themen im Ausschuss ernsthaft
    diskutieren, nicht aber in diesen Debatten Kritiken zu
    einzelnen Punkten vortragen, weil wir damit die Vorur-
    teile gegenüber Entwicklungspolitik nur verstärken.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)