Rede:
ID1611114600

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 0
    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 16/111 Bundeskanzleramt Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Auswärtiges Amt Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11477 B 11478 C 11484 C 11488 D 11493 C 11493 D 11497 C 11500 D 11505 B 11508 A 11509 A 11520 C 11522 D 11523 C 11526 C 11527 A 11528 C 11530 A 11530 C Deutscher B Stenografisch 111. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Begrüßung der Parlamentarischen Bundes- heer-Beschwerdekommission des österreichi- schen Nationalrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksache 16/6000) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 (Drucksache 16/6001) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 D M K H S K 11539 D 11477 A 11477 B Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11511 C undestag er Bericht ung 2. September 2007 t : Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 11512 C 11513 A 11513 D 11515 A 11517 A 11518 C 11519 C 11520 A 11520 B Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11531 B 11533 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 11534 B 11535 D 11561 A 11562 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte im Rahmen der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1773 (2007) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 24. August 2007 (Drucksachen 16/6278, 16/6330) . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/6341) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . J N E N E H D D M T D J H H A N A L 11536 D 11537 D 11538 C 11540 A 11542 A 11544 B 11546 A 11547 B 11549 D 11550 D 11551 C 11553 C 11555 A 11556 A 11557 B 11557 D 11558 A 11558 B 11559 B 11560 B Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . hilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11562 C 11563 A 11563 D 11565 A 11566 C 11567 C 11570 C 11568 A 11572 B 11574 B 11575 B 11575 D 11576 A 11577 B 11578 B 11578 D 11579 C 11581 A 11582 A 11582 D 11585 A 11586 B 11587 C 11589 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 11477 (A) ) (B) ) 111. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
    2. folderAnlagen
      Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 11589 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bluhm, Heidrun DIE LINKE 12.09.2007 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 12.09.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Fell, Hans-Josef BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Ferner, Elke SPD 12.09.2007 Haibach, Holger CDU/CSU 12.09.2007 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ 12.09.2007 Hörster, Joachim CDU/CSU 12.09.2007* Lintner, Eduard CDU/CSU 12.09.2007* Meckel, Markus SPD 12.09.2007 Müller (Gera), Bernward CDU/CSU 12.09.2007 Ortel, Holger SPD 12.09.2007 Röring, Johannes CDU/CSU 12.09.2007 Schily, Otto SPD 12.09.2007 Dr. Stadler, Max FDP 12.09.2007 Dr. Stinner, Rainer FDP 12.09.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 12.09.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich DIE GRÜNEN (D sammlung des Europarates 111. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Dr. Karl Addicks


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


      (Wolmirstedt)


      entin! Liebe Kolleginnen
      hrten Damen und Herren!

      F
      7
      S
      l
      g
      s

      s
      ichael Link (Heilbronn)

      orst Meierhofer
      atrick Meinhardt
      an Mücke
      urkhardt Müller-Sönksen
      irk Niebel
      etlef Parr
      ornelia Pieper
      isela Piltz

      örg Rohde
      rank Schäffler
      r. Konrad Schily
      r. Hermann Otto Solms
      arl-Ludwig Thiele
      lorian Toncar
      hristoph Waitz
      r. Guido Westerwelle
      r. Claudia Winterstein
      r. Volker Wissing
      artfrid Wolff (Rems-Murr)

      artin Zeil

      IE LINKE

      üseyin-Kenan Aydin
      r. Dietmar Bartsch
      arin Binder
      r. Lothar Bisky
      r. Martina Bunge
      oland Claus
      evim Dağdelen
      r. Diether Dehm
      erner Dreibus
      r. Dagmar Enkelmann
      laus Ernst
      olfgang Gehrcke
      iana Golze
      r. Gregor Gysi
      eike Hänsel
      utz Heilmann
      ans-Kurt Hill

      nge Höger
      r. Barbara Höll
      lla Jelpke
      r. Lukrezia Jochimsen
      r. Hakki Keskin
      onika Knoche

      P
      B
      E
      P
      V

      D
      D
      D
      F
      D
      D
      A
      J

      B
      D

      P
      D
      S
      M
      H

      F

      H
      G

      E

      C

      N

      S

      E

      F

      M

      B
      D

      D

      ür den Etat des BMZ im Hau
      00 Millionen Euro mehr vorge
      teigerung auf insgesamt 5,1 M

      and ist damit auf dem Weg, se
      en einzuhalten. Das müssen w
      o.

      Frau Ministerin, Sie haben
      prochen, Gesundheit und W

      (D etra Pau odo Ramelow lke Reinke aul Schäfer olker Schneider r. Herbert Schui r. Ilja Seifert r. Petra Sitte rank Spieth r. Kirsten Tackmann r. Axel Troost lexander Ulrich örn Wunderlich ÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN eter Hettlich r. Anton Hofreiter ylvia Kotting-Uhl onika Lazar ans-Christian Ströbele raktionslose Abgeordnete enry Nitzsche ert Winkelmeier nthalten DU/CSU orbert Schindler PD wald Schurer DP arina Schuster ÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN r. Harald Terpe shalt 2008 sind in der Tat sehen. Das bedeutet eine illiarden Euro. Deutsch ine internationalen Zusair begrüßen; das ist gut auf dem G-8-Gipfel verirtschaft in Afrika beLydia Westrich Dr. Margrit Wetzel Andrea Wicklein Heidemarie Wieczorek-Zeul Dr. Dieter Wiefelspütz Engelbert Wistuba Heidi Wright Uta Zapf Manfred Zöllmer Brigitte Zypries Rainder Steenblock Silke Stokar von Neuforn Jürgen Trittin Wolfgang Wieland Josef Philip Winkler Margareta Wolf Nein CDU/CSU H E B D D H J H S H I (Ceinz-Peter Haustein lke Hoff irgit Homburger r. Werner Hoyer r. Heinrich L. Kolb ellmut Königshaus ürgen Koppelin einz Lanfermann ibylle Laurischk arald Leibrecht na Lenke Jan Korte Katrin Kunert Oskar Lafontaine Michael Leutert Ulla Lötzer Dr. Gesine Lötzsch Ulrich Maurer Dorothée Menzner Kersten Naumann Wolfgang Nešković Dr. Norman Paech Dr. Karl Addicks sonders zu fördern. Zum Thema Gesundheit möchte ich nur sagen, dass der Unterausschuss, den wir geplant hatten einzuführen und der sich insbesondere mit Gesundheit in Entwicklungsländern beschäftigen sollte, leider abgelehnt wurde. Ihre Unterstützung habe ich da vermisst. Für die Wirtschaftsförderung in Afrika sind in Ihrem Entwurf ganze 2 Millionen Euro mehr vorgesehen. Das halten wir für ein Armutszeugnis. Man fragt sich, warum das BMZ in seinem Namen das Attribut „wirtschaftlich“ führt; wir könnten es eigentlich streichen. Sie haben offenbar noch immer nicht verstanden, dass Entwicklung zuallererst wirtschaftliche Entwicklung ist. Armutsbekämpfung ist gut, aber Armutsursachenbekämpfung ist besser. Die Ursache der Armut liegt nun einmal in der Unterentwicklung vor allem der Privatwirtschaft auf dem afrikanischen Kontinent. Diesen Wirtschaftsbereich müssen wir voranbringen. Da gibt es gute Ansätze. Ich erwähne nur die Mikrofinanzierung. In diesem Bereich sollten wir viel mehr tun. Das ist sinnvoll eingesetztes Geld; da wird die Wirtschaft von unten nach oben entwickelt. Kleine Unternehmen können zur Entwicklung beitragen – wir haben das auf unseren Reisen gesehen –: hier eine Müllerei, dort eine Schreinerei, dort ein kleiner Marktstand. Mithilfe von Mikrofinanzmitteln fangen sie an, sich zu etablieren. Das sind die Leute, die die Wirtschaft auf dem afrikanischen Kontinent voranbringen, die die Basis für eine positive Entwicklung schaffen. (Beifall bei Abgeordneten der FDP – Dr. Wolfgang Wodarg [SPD]: Das sind doch genau die, die wir unterstützen!)


      (Saarbrücken)





      (A) )


      (B) )


      (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


      (Beifall bei der FDP)


      Ganz anders verhält es sich leider mit der Budget-
      hilfe. Hier wird das Geld in den Haushalt eines Landes
      gekippt, ohne Kontrollen und mit fragwürdiger Effi-
      zienz.


      (Heike Hänsel [DIE LINKE]: Parlamentarische Kontrolle!)


      Wir haben schon öfter gesagt, dass wir Budgethilfe
      nicht prinzipiell ablehnen. Sie kann ein wirksames In-
      strument der Entwicklungszusammenarbeit sein, aller-
      dings nur, wenn sie gezielt und vernünftig angewendet
      wird, und genau das vermissen wir leider.

      Budgethilfe kann man nur mit handverlesenen, ver-
      trauenswürdigen Partnern vereinbaren. Wir müssen im-
      mer wieder im Nachhinein feststellen, dass das Ver-
      trauen, das wir in unsere Partnerregierungen gesetzt
      haben, nicht gerechtfertigt war. Nur ist das Geld dann
      leider weg. Wenn wir schon Budgethilfe leisten, müssen
      wir mehr als bisher darauf achten, dass das Geld korrekt
      verwendet wird; wir müssen das auch kontrollieren. Ich
      halte es da mit Herrn Lenin – gerade wenn es um Geld
      geht –: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.


      (Zurufe von der LINKEN: Oh!)



      v

      r
      t
      i
      d
      w
      k

      F
      b
      g
      b
      R
      n
      b
      n
      d
      d
      g
      B
      g
      e
      h
      i
      S

      n
      i
      G
      k
      P

      g
      D
      g
      z
      m
      n
      m

      b
      B
      r
      n

      t
      K
      E
      E
      g

      P

      (C (D Das ist ein Tribut an Sie. – Wir haben leider viel zu iele schlechte Erfahrungen gemacht. Gerade heute erreichen uns Mitteilungen aus Kameun, dass der Gesundheitsminister und der Finanzminiser zurückgetreten sind. Wo liegen unsere Schwerpunkte n der Entwicklungszusammenarbeit mit Kamerun? In en Bereichen Gesundheit und Finanzen. Wann werden ir endlich lernen, dass wir mit solchen Regierungen eine Budgetzusammenarbeit aufnehmen können? Ich nenne auch das Beispiel Mosambik. Die RELIMO-Regierung hat offenbar noch nicht so ganz egriffen, was Demokratie ist; das haben sie noch nicht elernt. Okay, nach Bürgerkrieg und langer Diktatur raucht das ein bisschen Zeit. Aber mit einer solchen egierung die Budgetzusammenarbeit auszudehnen, ist icht das richtige Zeichen; denn die Regierung missraucht die Budgetmittel – das haben wir feststellen könen –, um die eigene Partei voranzubringen. Wir haben en Herren in Mosambik sehr deutlich gesagt, dass uns er Umgang mit der dortigen Opposition überhaupt nicht efällt. Wir können diesen Umgang nicht auch noch mit udgethilfe honorieren. Ich frage Sie: Hat die Bundesreierung eigentlich jemals einem Land die Budgethilfe ntzogen? Möglichkeiten dazu gäbe es; Frau Ministerin at gerade selbst den Kongo angesprochen. Zumindest m Falle von Mosambik ist die Ausweitung das falsche ignal. Frau Ministerin, Sie haben gerade die Good Goverance angesprochen. Leider verkommt dieser Begriff mmer mehr zu einem Schlagwort. Wir müssen Good overnance einfordern und überprüfen. Aber dort, wo es eine Good Governance gibt, ist die Budgethilfe fehl am latz. Ich habe hier die Bundesregierung gefragt, ob sie irendwelche Fälle kenne, in denen Geld versickert ist. arauf wurde mir geantwortet, davon sei der Bundesreierung nichts bekannt. Aber überall pfeifen es die Spaten von den Dächern. Ich frage Sie: Wie trotzig muss an eigentlich sein, wenn man das nicht zur Kenntnis ehmen will? Wie unbelehrbar muss man sein, wenn an daraus keine Konsequenz ziehen will? Schauen Sie einmal, was in Südafrika bei der Aidsekämpfung passiert – Frau Ministerin, Sie haben dieses eispiel erwähnt –: Die unsägliche Gesundheitsministe in ist dort immer noch im Amt, und wir trauen uns icht, dazu ein deutliches Wort zu sagen. Diese Frau, die im Nachbarland Botswana rechtskräfig verurteilt wurde, weil sie Patienteneigentum und rankenhauseigentum gestohlen hat, verfügt mit über ntwicklungszusammenarbeitsgelder in Millionenhöhe. s tut mir leid, aber das ist für mich keine EZ auf Auenhöhe, wie wir sie so oft einfordern. Zu einer EZ auf Augenhöhe gehört, dass wir dem artner die Meinung richtig ins Gesicht sagen können. Dr. Karl Addicks Warum machen Sie das eigentlich nicht, Frau Ministerin? Das wären ganz neue Töne, die einige aufschrecken dürften. Stattdessen höre ich auf den Fluren des BMZ, die Entwicklungsländer müssten lernen, mit Geld umzugehen. Dazu bräuchten sie wie Kinder, die lernen müssen, mit dem Taschengeld umzugehen, eine Budgethilfe. Dafür haben wir überhaupt kein Verständnis; denn dafür ist das Geld von unseren Steuerzahlern doch etwas zu hart erarbeitet worden. Meine Damen und Herren, ich komme zum Schluss meiner Rede. Wenn Minister angeklagt werden, schauen wir ganz betroffen. Wenn sie entlassen werden, wegen Korruption gehen müssen, sagen wir uns: Da ist ja wohl etwas nicht in Ordnung. – Ich erinnere nur an die Tschad-Kamerun-Pipeline, zu der Frau Kollegin Koczy von den Grünen festgestellt hat, dass dort sehr viel versickert. Das alles sind Dinge, die wir nicht länger hinnehmen können. Dort muss unsere Blauäugigkeit aufhören. Bitte lassen Sie uns auch da in ganz klaren Tönen sprechen. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. Das Wort hat der Kollege Dr. Christian Ruck für die Unionsfraktion. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


      (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


      (Beifall bei der FDP)


      (Beifall bei der FDP)





      (A) )


      (B) )


      (Beifall bei der FDP)


      (Beifall bei der FDP)


    Rede von Petra Pau
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Dr. Christian Ruck


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


      Frau Präsidentin! Meine lieben Kolleginnen und Kol-

      legen! Nach dieser sehr engagierten, aber für meine Be-
      griffe etwas undifferenzierten Rede von Ihnen, Herr
      Addicks, möchte ich zunächst festhalten, dass das
      Jahr 2007 ein für die deutsche Entwicklungspolitik
      wichtiges und, wie sich abzeichnet, gutes Jahr werden
      wird. Die deutsche G-8- und EU-Präsidentschaft hat die
      strategische Bedeutung der Entwicklungspolitik für die
      friedliche und nachhaltige Entwicklung unserer Erde un-
      terstrichen. Ich glaube, dass noch nie ein deutscher Bun-
      deskanzler globale und entwicklungspolitische Themen
      so ins Zentrum eines G-8-Gipfels gerückt hat, wie es
      Frau Merkel getan hat, und dass entwicklungspolitische
      Themen überhaupt noch nie so in den Fokus der Weltöf-
      fentlichkeit gerückt wurden wie in Heiligendamm.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


      Ich glaube aber auch, dass noch nie so große entwick-
      lungspolitische Herausforderungen im Kampf um die
      Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, im Kampf
      gegen Hunger, Elend und Perspektivlosigkeit, im Kampf
      auch gegen eine zunehmend gefährliche Ungleichge-
      wichtung in der Welt und im Kampf für mehr Sicherheit
      und gegen Terrorismus zu bewältigen waren.

      Mit dem Haushaltsentwurf 2008 wird die schwarz-
      rote Koalition den Entwicklungshaushalt nun zum drit-
      ten Mal in Folge signifikant anheben, und zwar um

      1
      B
      4
      t
      s
      d
      z
      u

      D
      h
      i
      m
      l
      g
      h
      G

      i
      b
      l
      s
      f
      f

      K
      m
      g
      l
      d

      K
      w
      f
      d
      g
      d
      d
      C

      s
      d
      v
      t
      g
      W
      J

      w
      l
      e
      d
      A
      a
      g
      k

      E

      (C (D 5 Prozent gegenüber dem Entwurf vom letzten Jahr. ei einem Gesamtwachstum des Haushalts von ,7 Prozent ist das ein Erfolg für die Entwicklungspoliik. Nach Jahren der Stagnation ist der Haushaltsansatz eit 2005 nun insgesamt um ein Drittel angehoben woren. Das ist ein Erfolg für uns. Das ist auch ein Erfolg, u dem ich Ihnen, Frau Bundesministerin, Ihrem Hause nd Ihrer Führungscrew gratuliere. amit demonstriert die Große Koalition Entschlosseneit, einem Bekenntnis zum verantwortlichen Handeln n einer globalen Welt auch Taten folgen zu lassen. Ich öchte an die beeindruckenden Worte der Bundeskanzerin von heute Vormittag erinnern, die sich noch einmal anz klar und deutlich zu dieser Verantwortung bekannt at und in diesem Zusammenhang auch das Stichwort laubwürdigkeit genannt hat. Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir haben nternational zugesagt, dass wir mehr für unseren Nacharkontinent Afrika tun wollen. Darauf wird mein Kolege Hartwig Fischer noch eingehen. Wir haben zugeagt, dass wir mehr für die Bekämpfung von HIV/Aids, ür den Klimaschutz und für die Erhaltung der Schöpung tun wollen. Die Entwicklungsländer sind gerade in Bezug auf den limawandel Opfer und Täter. Es muss hier gelingen, it klugem Transfer von Know-how, aber auch mit klu er Reformberatung gerade in aufstrebenden Entwickungsländern das Wirtschaftswachstum vom Ansteigen es Energiebedarfs zu entkoppeln. In China – das wurde schon angesprochen – ist der limaschutz besonders wichtig. Dort ist es beispielseise gelungen – das wird die meisten in diesem Hause reuen –, über eine Einspeiseverordnung, die sich an em orientiert, was wir in Deutschland machen, einen roßen Schritt bei der Beratung voranzukommen. Was ie Technologie betrifft, ist es natürlich entscheidend, ass wir mit unserer Kohlekraftwerkstechnologie in hina Fuß fassen können. Wichtig ist auch – die Bali-Konferenz zum Klimachutz steht vor der Tür –, dass der Schutz des Waldes, er als CO2-Senke und als Schatzkammer für die Artenielfalt auf unserer Erde dient, in der Entwicklungspoliik mehr Beachtung findet. Auch hier hat der vorlieende Haushaltsentwurf wichtige Impulse für die eltkonferenz zum Schutz der Artenvielfalt im nächsten ahr in Deutschland gesetzt. Zum erklärten Ziel der Koalition gehört auch, dass ir die Bereiche Bildung und Ausbildung einerseits und ändliche Entwicklung andererseits stärken. Das eine ist in zentrales Element für die Hilfe zur Selbsthilfe, und as andere ist die Grundlage der Armutsbekämpfung. rmut spielt sich noch immer vorwiegend auf dem Land b. Aber auch die Erhaltung der natürlichen Lebensrundlagen und eine wirksamere Drogenbekämpfung önnen zur Verringerung der Armut beitragen. Herr Addicks, auch eine vernünftige wirtschaftliche ntwicklung ist im Kampf gegen die Armut entschei Dr. Christian Ruck dend. Auch wir sind der Meinung – da gebe ich Ihnen vollkommen recht; damit rennen Sie bei uns offene Türen ein –, dass der Bereich der Mikrofinanzierung in allen Bereichen, also auch im Bereich der ländlichen Entwicklung, sozusagen als Querschnittsaufgabe gestärkt werden muss. Das ist ein wichtiger Faktor, um die Lage der Armen erfolgreich zu verbessern. Ihn gilt es weiterzuentwickeln. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Dr. Karl Addicks [FDP]: Sie müssen die Mittel für die Förderung der Privatwirtschaft erhöhen!)


      (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)





      (A) )


      (B) )


      – Da haben Sie mich auf Ihrer Seite.

      Ein vielfach entscheidendes entwicklungspolitisches
      Ziel – auch das wurde zu Recht angesprochen – ist die
      Überwindung entwicklungshemmender politischer Struk-
      turen und Entscheidungsmechanismen in Entwicklungs-
      ländern. Herr Addicks, wir halten Good Governance für
      den zentralen Begriff in unserem Instrumentarium und in
      unserer Zielsetzung. Wir müssen aber alles das, was zur
      Demokratie, zur Gewaltenteilung und auch zum Entste-
      hen handlungsfähiger politischer Parteien mit einem ent-
      sprechenden Parteiprogramm führt, stärker als bisher un-
      terstützen. Dazu gehört auch der Aufbau einer
      Zivilgesellschaft, die auf allen Ebenen kontrollierend
      einwirken kann.

      Wir möchten auch heute wieder das Bekenntnis abge-
      ben, dass es zu unseren Aufgaben und zu unserer Politik
      gehört, so wichtige Einrichtungen wie unsere politischen
      Stiftungen, aber auch NGOs und vor allem die Kirchen
      weiterhin konsequent und beharrlich zu unterstützen.
      Auch das wollen wir in diesem Haushalt als Signal ver-
      wirklicht sehen.