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ID1611109900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/111 Bundeskanzleramt Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Auswärtiges Amt Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11477 B 11478 C 11484 C 11488 D 11493 C 11493 D 11497 C 11500 D 11505 B 11508 A 11509 A 11520 C 11522 D 11523 C 11526 C 11527 A 11528 C 11530 A 11530 C Deutscher B Stenografisch 111. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Begrüßung der Parlamentarischen Bundes- heer-Beschwerdekommission des österreichi- schen Nationalrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksache 16/6000) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 (Drucksache 16/6001) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 D M K H S K 11539 D 11477 A 11477 B Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11511 C undestag er Bericht ung 2. September 2007 t : Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 11512 C 11513 A 11513 D 11515 A 11517 A 11518 C 11519 C 11520 A 11520 B Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11531 B 11533 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 11534 B 11535 D 11561 A 11562 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte im Rahmen der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1773 (2007) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 24. August 2007 (Drucksachen 16/6278, 16/6330) . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/6341) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . J N E N E H D D M T D J H H A N A L 11536 D 11537 D 11538 C 11540 A 11542 A 11544 B 11546 A 11547 B 11549 D 11550 D 11551 C 11553 C 11555 A 11556 A 11557 B 11557 D 11558 A 11558 B 11559 B 11560 B Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . hilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11562 C 11563 A 11563 D 11565 A 11566 C 11567 C 11570 C 11568 A 11572 B 11574 B 11575 B 11575 D 11576 A 11577 B 11578 B 11578 D 11579 C 11581 A 11582 A 11582 D 11585 A 11586 B 11587 C 11589 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 11477 (A) ) (B) ) 111. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 11589 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bluhm, Heidrun DIE LINKE 12.09.2007 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 12.09.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Fell, Hans-Josef BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Ferner, Elke SPD 12.09.2007 Haibach, Holger CDU/CSU 12.09.2007 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ 12.09.2007 Hörster, Joachim CDU/CSU 12.09.2007* Lintner, Eduard CDU/CSU 12.09.2007* Meckel, Markus SPD 12.09.2007 Müller (Gera), Bernward CDU/CSU 12.09.2007 Ortel, Holger SPD 12.09.2007 Röring, Johannes CDU/CSU 12.09.2007 Schily, Otto SPD 12.09.2007 Dr. Stadler, Max FDP 12.09.2007 Dr. Stinner, Rainer FDP 12.09.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 12.09.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich DIE GRÜNEN (D sammlung des Europarates 111. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Susanne Jaffke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    In diesen Tagen wird aus aktuellem Anlass vielfältig
    n die Geschehnisse des 11. September 2001 erinnert.
    änner und Frauen – nicht nur US-Staatsbürger, sicher
    enschen aller Glaubensrichtungen – fanden dabei den

    od, auch Deutsche. Mehrfach haben sich ähnliche Er-
    ignisse in Europa wiederholt. Erinnert sei an die An-
    chläge von Madrid und London. Vor wenigen Tagen
    onnten unsere Sicherheitsbehörden geplante Anschläge
    n Deutschland erfolgreich verhindern. Über Ursachen
    nd Hintergründe solchen für uns unzivilisatorischen
    andelns gibt es viele Analysen und Interpretationen.

    ch will das nicht vertiefen. Aber eines ist wichtig: Diese
    insätze bestimmen seither wesentlich unser verteidi-
    ungspolitisches Handeln. Nicht erst seit dem Fall des
    isernen Vorhangs und nicht erst seit dem Ausbruch der
    thnischen Konflikte auf dem Balkan, sondern seit eben-
    ieser letztgenannten Zeit haben sich die Anforderungen
    n unsere Streitkräfte verändert.






    (A) )



    (B) )


    Susanne Jaffke
    Gestatten Sie mir deshalb, dass ich mich ganz herz-
    lich bei all den Soldatinnen und Soldaten bedanke, die
    auf dem Balkan, in Afghanistan, am Horn von Afrika
    oder vor der Küste Libanons ihren Dienst versehen. Sie
    wissen, dass sie in diesen Regionen der Welt unsere ge-
    meinsamen Werte – unsere freiheitliche parlamentari-
    sche Demokratie, basierend auf dem christlichen Men-
    schenbild – nicht nur verteidigen, sondern dass sie
    zugleich als Botschafter für diese demokratischen Werte,
    für Toleranz und Anerkennung des Lebens miteinander
    im Einsatz sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Dafür stehen unsere Soldatinnen und Soldaten ein, dafür
    üben sie in der Heimat, dafür bringen ihre Familien Ver-
    ständnis auf. Es lohnt sich, das hier im Parlament immer
    wieder zu erwähnen. Im Alltagsgeschehen ist das schon
    ein Stück Routine geworden. So werden meine Fernmel-
    der in Neubrandenburg gerade mit einem Appell zu ih-
    rem Einsatz auf dem Balkan verabschiedet. Ich bin hier,
    kann nicht da sein; ich nehme diese Aufgabe an.

    Auf diese neuen Herausforderungen werden die Bun-
    deswehrplanungen ausgerichtet. Auf diese Herausforde-
    rungen sollen die Strukturanpassungen, genannt
    „Transformation“, zielen, und dem soll auch die auszu-
    planende und umzusetzende Zielstruktur der zivilen Ver-
    waltung dienen. Die Beschäftigten brauchen diese Struk-
    turen, damit sie endlich wissen, wo ihre zukünftige
    Tätigkeit sein wird.

    Der Einzelplan 14, den wir hier in erster Lesung bera-
    ten, soll dem Anspruch gerecht werden, die Investitionen
    in Sicherheit im Einsatz – verbunden mit optimalen
    Übungsmöglichkeiten in der Heimat einerseits und ande-
    rerseits natürlich mit der Landesverteidigung – zu ge-
    währleisten. Dass dazu in den letzten Jahren eine Reihe
    von Beschaffungsvorgängen vorbereitet und auf den
    Weg gebracht wurden, ist bekannt. Dass der Haushalt
    eng ist, wissen die Insider. Dass es noch einiger Projekte
    dringend bedarf – zum Beispiel des geschützten Trans-
    portfahrzeugs Puma und des dritten Einsatzgruppenver-
    sorgers –, ist ebenso bekannt und erklärtes strategisches
    Ziel.

    In der mittelfristigen Finanzplanung des Wehretats ist
    ein Etataufwuchs vorgesehen. Das ist erfreulich, den-
    noch nicht üppig. Investiven Nachholbedarf gibt es
    ebenso bei der Kasernensanierung West. Die Koalition
    wird darauf bei den Etatberatungen besonderes Augen-
    merk legen. Geplante Ausgabenaufwüchse ergeben sich
    in dem zu beratenden Etat bei der Modernisierung der
    IT-Ausstattung – Projekt „Herkules“ – und im Bereich
    von Materialerhaltung und -instandsetzung. Sowohl
    beim Investitionsvorhaben „Herkules“ als auch bei der
    Erhaltung und Instandsetzung von wehrtechnischem
    Material sollen Auftragsausgestaltung und -vergabe in
    enger Partnerschaft mit mittelständischen Betrieben or-
    ganisiert werden. Auch darauf wird die Koalition beson-
    deres Augenmerk legen.

    Gestatten Sie mir eine Bemerkung zur Wehrgerech-
    tigkeit. Ich stehe zur Wehrpflicht. Sie steht im Koali-

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    (C (D ionsvertrag für diese Legislaturperiode, sollte aber auch arüber hinaus gelten. Verbunden mit der Wehrpflicht ind in unserem Land nämlich vielfältige andere soziale ienstleistungen. Selbstverständlich kann ein junger inzuberufender in den vielen Einrichtungen der Sozialienste auch Zivildienst leisten, der mit Sicherheit eine örperliche und mentale Herausforderung darstellt. Aber uch Ehrenamtorganisationen wie Technisches Hilfserk, Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Johanniter und ndere profitieren von dem bewährten System der Wehrflicht. All diese gesellschaftlichen Leistungen durch auptamtliche erbringen zu lassen, würde unsere öffent ichen Haushalte überfordern. So sollten wir uns auch ier zur allgemeinen Wehrpflicht bekennen. Die Koaliion wird nach Wegen der Finanzierung der Wehrsoldanassung, die überfällig ist, suchen und sie ermöglichen. Allen in diesem Hause, die sich mit der Organisaionsstruktur des Einzelplans 14 auskennen, wissen, dass ieses Zahlenwerk dringend einer organisatorischen mgestaltung bedarf. Alle Berichterstatter sind in die em Zusammenhang aktiv geworden und haben der Veraltung aufgegeben, das Zahlenwerk übersichtlicher, in apitel und Titel, zu strukturieren, die Zahl der De kungsvermerke einzuschränken und damit die Transpaenz zu erhöhen. Dennoch bleibt dieser Etat in gewisser eise unparlamentarisch, weil der Verwaltung durch eckungsverbünde große Flexibilität bei Ausgabenan orderungen gegeben wird. Die Koalition wird auch weiterhin ihr Augenmerk arauf richten, dass die parlamentarisch gebilligten Mitel dort eingesetzt werden, wo die Politik die Schwerunktsetzung vorgenommen hat. Dies dient nicht nur der rwähnten Transparenz, sondern sichert den effizienten insatz der Mittel. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit im Haushaltsusschuss zu den Einzelplanberatungen und danke für hre Aufmerksamkeit. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Jetzt spricht Johannes Kahrs für die SPD-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Johannes Kahrs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen

    nd Kollegen! Der vorliegende Verteidigungshaushalt
    mfasst 29,3 Milliarden Euro. Das sind 918,5 Millio-
    en Euro mehr als 2007 und entspricht einer Steigerung
    on 3,2 Prozent. Trotzdem sinkt der Anteil des Verteidi-
    ungsetats am Gesamthaushalt. Ein genauer Blick in den
    aushalt zeigt, dass der Anteil der Personalausgaben ge-
    enüber dem letzten Haushalt deutlich sinkt, dass der
    bbau der Zahl der Zivilbeschäftigten planmäßig voran-
    eht und die Betriebsausgaben gesenkt werden. Die
    usgaben für Materialerhalt steigen. Dies ist kritisch,
    eil teilweise auch neues Gerät mit höheren Be-

    riebsausgaben verbunden ist als altes. Das betrifft insbe-
    ondere den Materialhaushalt.






    (A) )



    (B) )


    Johannes Kahrs
    Wir alle wissen, dass der gesamte Bereich der Betrei-
    berverträge anwächst. Frau Hoff hat es bereits erwähnt.
    Das liegt insbesondere daran, dass das IT-Projekt „Her-
    kules“ zum ersten Mal in vollem Umfang im Haushalt
    dotiert ist.

    Wir kennen die Zahlen. Der Minister ist vielfach kriti-
    siert worden. Wir alle kennen das Problem: Der Etat ist,
    wie er ist. Die Bundeswehr hat Probleme. Diese Koali-
    tion versucht aber, Schwerpunkte zu setzen, um diese
    Probleme zu beheben. Das wird man nicht sofort hinbe-
    kommen, aber wir verfolgen eine gute Linie. Der Vertei-
    digungsetat wächst, wie gesagt, um 3 Prozent. Im Gro-
    ßen und Ganzen wird die Linie von Peter Struck
    fortgesetzt. An dieser Stelle möchte ich Peer Steinbrück
    danken, der es ermöglicht hat, diesen Aufwuchs umzu-
    setzen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Wenn man sich mit diesem Haushalt beschäftigt, dann
    erinnert man sich an mancher Stelle an ein altes Gedicht
    aus dem Dreißigjährigen Krieg, das folgendermaßen lau-
    tet:

    Gott und den Soldaten ehrt man
    in Zeiten der Not – und nur dann!
    Denn ist die Not vorüber und die Zeiten gewandelt,
    wird Gott schnell vergessen und der Soldat
    schlecht behandelt.

    Das gilt in Teilen leider auch für die Bundeswehr. Daran
    können das Ministerium und die Koalitionen – wie auch
    immer sie aussehen – arbeiten, aber das Problem wird
    weiter fortbestehen. Das ergibt sich schon aus der Größe
    der Bundeswehr, der planwirtschaftlichen Struktur, die
    wir uns selber auferlegt haben, aus den Verwaltungs-
    strukturen und den Gesetzen und Vorschriften, die wir
    selber beschlossen haben und die es uns manchmal un-
    möglich machen, das zu erreichen, was wir selber wol-
    len.

    Für die Bundeswehr sind drei Bereiche besonders
    wichtig, um zukunftsfähig zu sein und das Personal an-
    zuwerben, das wir brauchen. Dazu gehören erstens die
    Besoldung der Soldaten, zweitens ihre Unterbringung –
    das hat etwas mit der Infrastruktur zu tun – und drittens
    die Ausrüstung. Das alles führt im besten Fall zu einer
    gewissen Berufszufriedenheit, die wiederum zur Folge
    hat, dass sich Menschen dafür entscheiden, den Beruf
    des Soldaten zu ergreifen.

    Die Koalition bemüht sich, in diesen Bereichen etwas
    zu tun. Die Anhebung des Wehrsoldes um 2 Euro ist
    nicht weltbewegend, aber ein Schritt in die richtige
    Richtung. Gleichzeitig wollen wir uns langfristig bei der
    Besoldung der Soldaten konzeptionell eher an der Bun-
    despolizei orientieren als an der gegenwärtigen Situation
    in der Bundeswehr. Otto Schily hat die Bundespolizei
    hervorragend ausgestattet. Angesichts der Gehaltsstruk-
    turen kann man nur wünschen, dass sie irgendwann auch
    auf die Bundeswehr übertragen werden.

    Strukturveränderungen bei den Beamtenbesoldungen
    – wie sie zum Beispiel derzeit im Bundesinnenministe-
    rium geplant werden – dürfen nicht zu Belastungen der

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    (C (D annschaftsdienstgrade – der Feldwebel mit und ohne ortepee – bei der Bundeswehr führen. Das ist für uns in ieser Koalition im Verteidigungsbereich nicht akzeptael. Beim Thema Infrastruktur hat man manchmal das efühl, dass der Soldat schlecht behandelt wird. Es gibt nsbesondere im Westen Bundeswehrstandorte, in denen n den letzten Jahren nichts passiert ist. Darüber kann an lange diskutieren. Ich habe mir in den letzten Wohen und Monaten unzählige Standorte angesehen. Zum eispiel der Standort Schwarzenborn in Hessen und iele andere mehr stehen dafür. Ich glaube, wir alle weren etwas tun müssen, um hier für Verbesserungen zu orgen. Frau Hoff hat gesagt, dass die 123 Millionen Euro, ie die Koalition zusätzlich einstellt, nur ein Tropfen auf en heißen Stein seien. Wir könnten noch viel mehr rauflegen. Aber das änderte im Kern nichts. Das Prolem, das wir mit den veralteten, teilweise maroden Kaernen aus den 60erund 70er-Jahren haben, besteht dain, dass die Strukturen nicht funktionieren. In einer aserne ist üblicherweise der S 3 für entsprechende An orderungen zuständig. Wenn er nicht gerade im Ausland st, wenn er nicht gerade anderweitig überlastet ist und enn er nicht gerade einer Battle-Group oder anderen ur Verfügung stehen muss, passiert das irgendwann uch. Danach kümmert sich der Infrastrukturstab darum. arauf folgt die Wehrverwaltung mit ihren neu geschaf enen Servicecentern in der einen oder anderen Variante, it der einen oder anderen Stufe. Darauf folgt die Lan esbauverwaltung. Hier gibt es unterschiedliche Qualitäen. Das sollten wir uns einmal vor Augen führen: Wir inanzieren Landesbauverwaltungen, die die Bundesläner selber nicht mehr nutzen und die uns teilweise nur äßig dienen. Ich könnte auch Positives anmerken. Aber n letzter Zeit habe ich eher Negatives feststellen müsen. Im Ergebnis wird dann ausgeschrieben. Wer die Auschreibung gewinnt, kümmert sich um die Infrastruktur. ie Landesbauverwaltung kontrolliert das. Die Soldaten elber haben nicht einmal Zugang zu der Baustelle in iher eigenen Kaserne. Man darf nicht vergessen, dass uch das Bundesfinanzministerium eine Rolle spielt. Es uss jeden Quadratmeter absegnen. Das sind Struktu en, die es eigentlich unmöglich machen zu bauen. Wir ollten uns also in nächster Zeit um die Strukturen kümern; denn dort versickert das Geld. Hierdurch werden oldaten frustriert und entstehen Zustände wie beispielseise in Schwarzenborn und Fritzlar. Das darf nicht ein. Hier muss sich etwas ändern. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Schauen wir uns einmal den dritten Bereich an, die
    usrüstung. Die Bundeswehr, die Verwaltung und der
    inister bemühen sich, die Soldaten bestmöglich auszu-

    tatten. Wir haben zu diesem Zweck einmal den Einsatz-
    edingten Sofortbedarf geschaffen, ein hervorragendes
    nstrument, von der Verwaltung aber nicht geliebt, weil






    (A) )



    (B) )


    Johannes Kahrs
    es in großem Maße verwaltungsfrei ist. Die Mittel zur
    Deckung des Einsatzbedingten Sofortbedarfs wurden
    aber in den letzten Jahren zunehmend zurückgefahren
    oder teilweise nicht ausgeschöpft. Das liegt unter ande-
    rem daran, dass die Verwaltung die Vorschriften für den
    Einsatzbedingten Sofortbedarf verschärft hat mit der Be-
    gründung, dass man das auch über die normalen Versor-
    gungswege schaffen könne. Wer im Einsatz war, weiß,
    dass das nicht geht. Man wird also darüber nachdenken
    müssen, ob es nicht sinnvoll ist, den Mittelansatz zur
    Deckung des Einsatzbedingten Sofortbedarfs wieder auf
    das ursprüngliche Niveau anzuheben und dafür zu sor-
    gen, dass es in diesem Bereich keine Deckungsfähigkei-
    ten gibt und die Mittel einzig und allein dafür ausgege-
    ben werden. Man sollte das Ganze relativ einfach
    gestalten, damit die Kollegen aus den Ausschüssen,
    wenn sie im Einsatzgebiet sind, reagieren können, wenn
    es notwendig ist. Unsere eigene Verwaltungsstruktur
    darf uns nicht behindern.

    Wir haben uns jahrzehntelang – wer die Bundeswehr
    kennt, weiß das – auf den großen vaterländischen Krieg
    vorbereitet. Er ist nicht gekommen. Nun stimmen die
    Strukturen nicht. Wir arbeiten an der von der Kollegin
    Jaffke vorbereiteten Transformation. Das ist ausgespro-
    chen schwierig. Das hängt damit zusammen, dass wir
    Beschaffungsstrukturen haben, die durch ein Nebenein-
    ander von zivilem und militärischem Bereich gekenn-
    zeichnet sind. Man möge sich in diesem Zusammenhang
    einmal das Grundgesetz anschauen. Art. 87 b ist in gro-
    ßen Teilen verzichtbar. Ich würde mich freuen, wenn der
    Minister das aufgreifen würde. Die SPD hat das schon
    einmal gefordert. Im Ergebnis ist es nicht einsichtig, wa-
    rum das Nebeneinander von zivilem und militärischem
    Strang fortbestehen sollte. So wird oft etwas doppelt
    produziert. Man sollte die beiden Stränge zusammenfüh-
    ren. Es ist derzeit so, dass in der Rüstungsabteilung
    Zivilisten und Soldaten gut zusammenarbeiten. Diese
    Doppelstruktur wird gerade verändert; denn das ist schi-
    zophren. Nutzer und diejenigen, die die Geräte beschaf-
    fen, gehören zusammen, nicht auseinander.


    (Beifall bei der SPD)


    Die weiteren Probleme möchte ich hier nur kurz an-
    reißen. Zum Beispiel haben wir selber beschlossen, die
    Zahl der Transporthubschrauber vom Typ CH-53 von
    über 100 auf 90 bzw. demnächst auf 80 zu reduzieren.
    Wer heute in die Einsatzgebiete geht, weiß, dass wir den
    CH-53 brauchen. Dieser wird international immer wie-
    der angefordert; denn Hubschraubertransportkapazitäten
    sind knapp. Wir sollten darüber nachdenken, ob es nicht
    sinnvoll ist, den Beschluss, die Zahl auf 80 zu reduzieren,
    zurückzunehmen und den Bestand bei 90 Stück zu hal-
    ten. Wenn es drei oder vier mehr sind, ist das auch nicht
    schlimm; denn das sind wertvolle Maschinen, und neue
    schwere Transporthubschrauber wird es lange nicht
    mehr geben. Wir alle wissen, dass wir von einer großen
    europäischen Firma Hubschrauber erwarten, die seit Jah-
    ren nicht kommen bzw. zu spät angeliefert werden.


    (Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Sie haben jetzt etwas übertrieben!)


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    (C (D nsere alten Hubschrauber werden schneller ausgehast, als neue in Dienst gestellt werden. Wenn die euen nicht kommen, dann muss man die Ausphasung erschieben. Ich komme zum Ende und habe noch eine kurze Anerkung. Der Einsatz der Bundeswehr im Innern ist das etzte, was die Bundeswehr braucht. Die SPD steht zur ehrpflicht und zur Wehrpflicht plus, nämlich zur Freiilligkeit. Menschen müssen dazu animiert werden, zur undeswehr zu gehen. Das muss man ihnen leicht mahen. Das wollen wir auch in dieser Koalition. Glück auf! (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)