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ID1611108200

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    8. CDU/SU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/111 Bundeskanzleramt Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Auswärtiges Amt Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11477 B 11478 C 11484 C 11488 D 11493 C 11493 D 11497 C 11500 D 11505 B 11508 A 11509 A 11520 C 11522 D 11523 C 11526 C 11527 A 11528 C 11530 A 11530 C Deutscher B Stenografisch 111. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Begrüßung der Parlamentarischen Bundes- heer-Beschwerdekommission des österreichi- schen Nationalrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksache 16/6000) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 (Drucksache 16/6001) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 D M K H S K 11539 D 11477 A 11477 B Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11511 C undestag er Bericht ung 2. September 2007 t : Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 11512 C 11513 A 11513 D 11515 A 11517 A 11518 C 11519 C 11520 A 11520 B Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11531 B 11533 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 11534 B 11535 D 11561 A 11562 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte im Rahmen der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1773 (2007) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 24. August 2007 (Drucksachen 16/6278, 16/6330) . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/6341) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . J N E N E H D D M T D J H H A N A L 11536 D 11537 D 11538 C 11540 A 11542 A 11544 B 11546 A 11547 B 11549 D 11550 D 11551 C 11553 C 11555 A 11556 A 11557 B 11557 D 11558 A 11558 B 11559 B 11560 B Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . hilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11562 C 11563 A 11563 D 11565 A 11566 C 11567 C 11570 C 11568 A 11572 B 11574 B 11575 B 11575 D 11576 A 11577 B 11578 B 11578 D 11579 C 11581 A 11582 A 11582 D 11585 A 11586 B 11587 C 11589 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 11477 (A) ) (B) ) 111. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 11589 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bluhm, Heidrun DIE LINKE 12.09.2007 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 12.09.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Fell, Hans-Josef BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Ferner, Elke SPD 12.09.2007 Haibach, Holger CDU/CSU 12.09.2007 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ 12.09.2007 Hörster, Joachim CDU/CSU 12.09.2007* Lintner, Eduard CDU/CSU 12.09.2007* Meckel, Markus SPD 12.09.2007 Müller (Gera), Bernward CDU/CSU 12.09.2007 Ortel, Holger SPD 12.09.2007 Röring, Johannes CDU/CSU 12.09.2007 Schily, Otto SPD 12.09.2007 Dr. Stadler, Max FDP 12.09.2007 Dr. Stinner, Rainer FDP 12.09.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 12.09.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich DIE GRÜNEN (D sammlung des Europarates 111. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Axel Schäfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    ast zum Schluss der Debatte über den Haushalt des
    uswärtigen Amtes reden wir über Europapolitik. Das

    st wichtig und richtig, weil es ein zentraler Teil Ihrer
    rbeit ist, Herr Bundesaußenminister.

    Zwei Punkte sind in diesem Jahr entscheidend. Zum
    inen brauchen wir in der EU den Zusammenhalt nach
    ußen, auch um anderen Halt geben zu können. Was mit
    er Bremer Erklärung in der Ratspräsidentschaft gelun-
    en ist, was vor allen Dingen die Menschen erwarten
    das sage ich nach vielen Reisen auf den westlichen
    alkan, vor allem auch im Kosovo, auf denen ich eine
    eihe von Gesprächen geführt habe –, ist in der Europäi-

    chen Union insgesamt, aber auch hinsichtlich unserer
    eutschen Rolle nicht hoch genug einzuschätzen. Des-
    egen wird es wichtig sein, lieber Frank-Walter
    teinmeier, dass es weiterhin gelingt, dass wir diese
    uropäische Union zusammenhalten – selbst wenn die
    robleme im Kosovo größer werden –, weil wir im Falle
    iner Spaltung in Europa nicht in der Lage wären, für die
    enschen und die gemeinsame Sache Erfolge zu erzie-

    en.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Zum anderen brauchen wir den Zusammenhalt nach
    nnen. Was zurzeit bei der Regierungskonferenz be-
    erkstelligt werden soll – das sollten wir ohne Übertrei-






    (A) )



    (B) )


    Axel Schäfer (Bochum)

    bung in aller Ruhe deutlich benennen –, ist das wich-
    tigste Reformprojekt im institutionellen Bereich seit
    15 Jahren und die grundlegendste Veränderung in
    50 Jahren europäischer Verträge.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Wenn wir es schaffen, Europa auch zukünftig hand-
    lungsfähig zu machen, dann brauchen wir Veränderun-
    gen im Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Ak-
    teuren, auch zwischen Europäischem Parlament, der
    Kommission und dem Rat. Notwendig für die Stärkung
    ist auch, dass wir die Handlungsmöglichkeiten verbes-
    sern – Stichwort „dritter Pfeiler“ – und die Pfeilerstruk-
    tur überwinden und integrieren.

    Wir brauchen dabei auch mehr direkte Demokratie.
    Was Europa ausmacht, ist eben nicht nur eine Kopfge-
    burt, sondern es ist ein Projekt, das den Menschen zuge-
    wandt ist. Dafür ist es notwendig, dass wir die Elemente
    mit in den Verfassungsvertrag aufnehmen und entspre-
    chend mit Leben erfüllen.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich weise deshalb so eindringlich darauf hin, weil wir
    in einer schwierigen Situation sind. Das muss man trotz
    der vielen guten Botschaften über die Vorbereitung zum
    Abschluss der Regierungskonferenz, die wir zurzeit aus
    Brüssel von den Rechtskundigen bekommen, offen be-
    kennen. Es ist noch nicht geschafft. Wir sind mit der Re-
    gierungskonferenz schon ein Stückchen zurückgegan-
    gen, gemessen an dem von Rainder Steenblock zu Recht
    erwähnten Konvent im Jahr 2003. Trotz der Ratifizie-
    rung des Verfassungsvertrages in 18 Ländern haben wir
    einen Bruch erlebt. Mit den vertraglichen Grundlagen,
    die wir nun schaffen wollen, bewegen wir uns auf einem
    Niveau, das wieder ein Stückchen niedriger ist. Dennoch
    sind diese neuen vertraglichen Grundlagen das Wich-
    tigste, was wir gemeinsam zustande bringen müssen.
    Wenn aber nun einzelne Länder versuchen, noch mehr
    infrage zu stellen und Änderungen hin zu weniger Ge-
    meinschaft zu bewirken, dann müssen wir alle in diesem
    Hohen Hause dazu Nein sagen und Ja zu dem, was wir
    gemeinsam erreicht und auf dem EU-Gipfel in Brüssel
    beschlossen haben. Das muss unser gemeinsames Anlie-
    gen sein.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich sage das ganz offen als jemand, der bekennender
    Anhänger der direkten Demokratie ist: Wenn es Länder
    gibt, in denen nun ein Plebiszit ansteht, nicht nur ver-
    pflichtend in Irland und wahrscheinlich auch in Däne-
    mark, oder in denen man nach einem Volksentscheid
    ruft, um gegen Europa votieren zu können, dann müssen
    wir uns auf gute Erfahrungen in Europa besinnen, die
    deutlich machen, wie wir mit solchen Konflikten umge-
    hen können. Harold Wilson stand 1975 als Labour-
    Premier vor einem ähnlichen Problem. Er musste ein
    Stück neu verhandeln, um seiner eigenen Partei sowie
    den Wählerinnen und Wählern zu entsprechen, und
    musste gleichzeitig dazu beitragen, dass Großbritannien
    in der Europäischen Union bleiben konnte. Harold
    Wilson hat keine Volksabstimmung ausgerufen, um ein-

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    (C (D al zu testen, was die Bürgerinnen und Bürger meinen. r hat gesagt: Diese Neuverhandlungen haben ein gutes rgebnis gezeitigt. Sie haben unserem Land etwas geracht. Ich werbe um Zustimmung. Aber ich sage auch lar: Wir haben die Alternativen, Ja in der EG oder Nein n der Volksabstimmung zu sagen und dann auszutreten. Ich appelliere an alle, die wollen, dass wir dieses uropa zusammenhalten, die zweite Chance mit der nun nstehenden Regierungskonferenz und der Ratifizierung u nutzen. Denn in Europa ist es anders als im Sport: Wir aben keine drei Versuche, also keine zwei Fehlversuhe, um dann das Gewicht im dritten Versuch zu stemen. Wir müssen es jetzt schaffen. Ich denke, wir wer en es schaffen. Der Deutsche Bundestag wird dazu inen wichtigen Beitrag leisten. Der Außenminister wird ine hervorragende Rolle spielen. Glück auf! (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich erteile das Wort Kollegin Erika Steinbach, CDU/

SU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Erika Steinbach-Hermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (Plos)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    enn wir heute über den Einzelplan 05 des Auswärtigen
    mtes sprechen, können wir das durchaus unter erfreuli-

    hen Vorzeichen tun; denn der Gesamtetat des Auswärti-
    en Amtes wurde nach vielen Jahren erstmals wieder an-
    ehoben, und das war dringend nötig. Davon profitieren
    icht zuletzt auch die Menschenrechtsanliegen dieses
    auses. So ist zum Beispiel vorgesehen, den Mittel-

    nsatz im Titel „Demokratisierungs- und Ausstattungs-
    ilfe, Maßnahmen zur Förderung der Menschenrechte“
    m rund 3 Millionen Euro zu erhöhen. Diese Erhöhung
    piegelt das gewachsene Engagement wider, das
    eutschland in den letzten Jahren bei der Sicherung des
    riedens und der Wahrung der Menschenrechte gezeigt
    at.

    Die Herausforderungen, denen sich Deutschland auch
    m Menschenrechtsbereich gegenübersieht, sind in den
    etzten Jahren nicht geringer geworden. In vielen Berei-
    hen prallen heute religiöse, ethnische oder ideologische
    orstellungen verstärkter und aggressiver aufeinander
    ls in den Jahrzehnten zuvor. Die Geschichte hat uns ge-
    ehrt, dass die Menschenrechtsverletzungen von heute
    icht selten die kriegerischen oder die bürgerkriegsähnli-
    hen Auseinandersetzungen von morgen sind. Beides hat
    mmer mehr oder weniger Auswirkungen auf unser
    and, direkt oder indirekt. Deshalb ist Menschenrechts-
    olitik neben dem humanitären Anliegen auch immer
    nteressenpolitik unseres eigenen Landes.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Diese Bundesregierung tut in Fragen der Menschen-
    echte mehr – Herr Kollege Kolbow, das sehe ich ein
    enig anders als Sie – als alle Bundesregierungen zuvor.






    (A) )



    (B) )


    Erika Steinbach
    Das gilt nicht nur für die rot-grüne Bundesregierung,
    sondern auch für die, die davor waren. Das begrüße ich
    ausdrücklich. Förderprogramme zur Durchsetzung von
    Demokratie und von Menschenrechten sind wichtig. Da-
    ran besteht überhaupt kein Zweifel. Sie helfen den Men-
    schen, und sie stabilisieren das globale politische Ge-
    samtgefüge. Sie können aber nur dann ihre Wirkung
    wirklich entfalten, wenn das Bekenntnis zu den Men-
    schenrechten von oberster Ebene mitgetragen und immer
    wieder eingefordert wird. Geld alleine reicht nicht, und
    Geld alleine hilft nicht nachhaltig. Menschenrechtspoli-
    tik braucht Politiker, die Missstände im Ausland mutig
    und ohne Schnörkel ansprechen. Das tun sowohl die
    Bundeskanzlerin als auch der Herr Außenminister. Herz-
    lichen Dank dafür. Von ihnen werden Menschenrechts-
    defizite nicht ausgeklammert, sondern angesprochen. In
    der Vergangenheit war auch das nicht immer selbstver-
    ständlich.

    Wenn ich anfangs sagte, dass der Haushalt des Aus-
    wärtigen Amtes den höheren Stellenwert von Menschen-
    rechten widerspiegelt, so trifft dies vor allem auf ein
    Land zu, das heute in der Debatte schon eine große Rolle
    gespielt hat, auf Afghanistan. Nirgendwo sonst hat sich
    Deutschland in den letzten Jahren auch unter menschen-
    rechtlichen Aspekten so sehr verpflichtet wie in dieser
    Region. Es gibt heute Erfolge, aber nach wie vor auch
    Herausforderungen. Das Beispiel Afghanistan wähle ich
    deshalb, weil ich und wir alle sehr wohl wissen, dass es
    vielen Menschen hier im Land am liebsten wäre, wenn
    Deutschland sein Engagement dort baldmöglichst ein-
    stellen würde. Aber das wäre nicht nur aus der Men-
    schenrechtsperspektive, sondern auch aus Gründen der
    innenpolitischen Sicherheit ein ganz kardinaler Fehler.
    Ohne Zweifel ist Afghanistan noch sehr weit von Zu-
    ständen entfernt, die wir mit unseren eigenen Maßstäben
    als rechtsstaatlich oder menschenrechtlich akzeptabel
    empfinden. Dennoch müssen wir uns immer wieder vor
    Augen halten, wie verheerend die Menschenrechtsbilanz
    zu Beginn des multinationalen Engagements in Afgha-
    nistan ausgesehen hat. Frauen und Mädchen wurden
    massiv unterdrückt und sowohl aus dem politischen Pro-
    zess als auch von Bildung, sogar von Schulbildung, aus-
    geschlossen. Es gab kein funktionierendes Justizwesen.
    Genauso wenig wurden die allgemeinen Menschen-
    rechte beachtet. All das war in diesem Lande nicht vor-
    handen. Die Talibanherrschaft hatte die Menschen dort
    im Griff. Ihre Herrschaft konnte inzwischen durch den
    internationalen Einsatz beendet werden. Die weitver-
    zweigten terroristischen Nester, die es heute noch gibt,
    dürfen uns gleichwohl nicht gleichgültig sein. Von dort
    aus werden die zivilisierte Welt und auch die afghani-
    sche Regierung nach wie vor bedroht.

    Zum befriedenden Prozess in Afghanistan hat
    Deutschland intensiv beigetragen. Erste Erfolge sind
    zweifellos sichtbar. 2004 wurden in der afghanischen
    Verfassung die Menschen- und Bürgerrechte fest veran-
    kert. Im Zuge des Verfassungsprozesses hat sich insbe-
    sondere die Situation von Frauen durch ihre rechtliche
    Gleichstellung gebessert. Zwangsehen und Ehrenmorde
    sind heute verboten. Wichtig ist jetzt eine konsequente
    Durchsetzung der vorhandenen Rechte. Dafür braucht

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    (C (D ie dortige Regierung Unterstützung. Das allgemeine iel, Sicherheit und Menschenrechte in Afghanistan zu tabilisieren, kann erreicht werden, wenn wir in unseren emühungen jetzt nicht nachlassen. Wie sehr sich aber ie Situation seit Beginn des internationalen Hilfseinsates verbessert hat, lässt sich unter anderem daran mesen, wie viele Exilafghanen inzwischen heimgekehrt ind. Seit 2002 sind es fast 5 Millionen Vertriebene und lüchtlinge, die zurückkehren konnten, davon weit mehr ls tausend aus Deutschland. Das ist ein Zeichen des ertrauens in die Gegenwart und in die Zukunft dieses andes. eutschland hat in diesem Bereich seinen Beitrag geleiset. Auch beim Minenräumen hat Deutschland engagiert ingegriffen. Aber Afghanistan ist nur einer von vielen internatioalen Brennpunkten, durch die menschenrechtliche Fraen berührt sind. Zahlreiche andere Länder und ihre enschenrechtsdefizite beschäftigen uns tagtäglich. Ich enne stellvertretend Darfur, Simbabwe, Iran, China, elarus, Kuba, Zentralasien, Russland und nicht zuletzt en Nahen Osten. Überall dort leistet die Bundesregieung in ganz unterschiedlicher Art und Weise ihren Beirag zur Wahrung der Menschenrechte und der Menchenwürde. All diejenigen, denen das Schicksal anderer Menchen auf diesem Erdball herzlich egal ist, die auch ichts von christlicher Nächstenliebe halten, all diejenien, die glauben, deutsche Politik sollte sich aus allem, as es an Schrecklichem in dieser Welt gibt, heraushal en und sich selbstgenügsam zurückhalten, müssen sich or Augen führen, dass sie damit ihren zum Teil sehr goistischen Interessen selber mehr schaden als nutzen. ie Weltprobleme enden eben nicht am deutschen Tel errand. Gewalt, Terror und Unterdrückung bleiben in nserer globalisierten Welt nicht in den Regionen, in deen sie entstanden sind. Sie schwappen über bis hin zu ns, ob in Wanderungsströmen oder durch Terrorakte. uch deshalb ist es zwingend erforderlich, Demokratien u stabilisieren und menschenwürdiges Leben in andeen Teilen der Erde zu ermöglichen. Ich danke Ihnen. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU)