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ID1611107300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/111 Bundeskanzleramt Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Auswärtiges Amt Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11477 B 11478 C 11484 C 11488 D 11493 C 11493 D 11497 C 11500 D 11505 B 11508 A 11509 A 11520 C 11522 D 11523 C 11526 C 11527 A 11528 C 11530 A 11530 C Deutscher B Stenografisch 111. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Begrüßung der Parlamentarischen Bundes- heer-Beschwerdekommission des österreichi- schen Nationalrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksache 16/6000) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 (Drucksache 16/6001) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 D M K H S K 11539 D 11477 A 11477 B Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11511 C undestag er Bericht ung 2. September 2007 t : Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 11512 C 11513 A 11513 D 11515 A 11517 A 11518 C 11519 C 11520 A 11520 B Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11531 B 11533 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 11534 B 11535 D 11561 A 11562 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte im Rahmen der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1773 (2007) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 24. August 2007 (Drucksachen 16/6278, 16/6330) . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/6341) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . J N E N E H D D M T D J H H A N A L 11536 D 11537 D 11538 C 11540 A 11542 A 11544 B 11546 A 11547 B 11549 D 11550 D 11551 C 11553 C 11555 A 11556 A 11557 B 11557 D 11558 A 11558 B 11559 B 11560 B Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . hilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11562 C 11563 A 11563 D 11565 A 11566 C 11567 C 11570 C 11568 A 11572 B 11574 B 11575 B 11575 D 11576 A 11577 B 11578 B 11578 D 11579 C 11581 A 11582 A 11582 D 11585 A 11586 B 11587 C 11589 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 11477 (A) ) (B) ) 111. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 11589 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bluhm, Heidrun DIE LINKE 12.09.2007 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 12.09.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Fell, Hans-Josef BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Ferner, Elke SPD 12.09.2007 Haibach, Holger CDU/CSU 12.09.2007 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ 12.09.2007 Hörster, Joachim CDU/CSU 12.09.2007* Lintner, Eduard CDU/CSU 12.09.2007* Meckel, Markus SPD 12.09.2007 Müller (Gera), Bernward CDU/CSU 12.09.2007 Ortel, Holger SPD 12.09.2007 Röring, Johannes CDU/CSU 12.09.2007 Schily, Otto SPD 12.09.2007 Dr. Stadler, Max FDP 12.09.2007 Dr. Stinner, Rainer FDP 12.09.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 12.09.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich DIE GRÜNEN (D sammlung des Europarates 111. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Walter Kolbow


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es

    freut mich, dass der Außenminister auch von der verant-
    wortungsbewussten Opposition breites Lob für das be-
    kommen hat, was er in seiner Amtszeit zusammen mit
    der Großen Koalition außenpolitisch auf den Weg ge-
    bracht hat, nie reaktiv, immer aktiv, nie aufdringlich, an
    den Hotspots dieser Welt, von denen es leider zu viele
    gibt, präsent, mit seinen Lösungsvorschlägen immer auf
    der Höhe der Zeit. Das gilt, wie Sie, Herr Außenminis-
    ter, dargetan haben, für die schwierige Situation im
    Kosovo, aber auch für die nicht minder komplizierte
    Lage im Nahen Osten.


    (Beifall bei der SPD)


    Das ist auch Ihrem Team zu verdanken, Ihren Mit-
    arbeiterinnen und Mitarbeitern im Hause, in Deutsch-
    land, aber auch in der Welt, denen wir von dieser Stelle
    aus unseren Dank für ihre Arbeit aussprechen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Dabei möchte ich insbesondere auf den Krisenstab in Ih-
    rem Hause abstellen, der mit uns allen, mit Ihnen in Ihrer
    Verantwortung als Außenminister und auch mit der Frau
    Bundeskanzlerin, immer noch um das Leben der im Au-
    genblick in Afghanistan gekidnappten Geisel ringt. Wir
    hoffen, dass wir sie gut zurückbekommen. Wir wissen
    um die Verantwortung, die bei diesen Fragen, bei denen
    es um Menschen geht, vorherrscht, sowie um die Verstri-
    ckungsprobleme, die bei der 30-jährigen Wiederkehr des

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    (C (D eutschen RAF-Herbstes gerade auch durch die Äußeungen von Helmut Schmidt sehr authentisch in den Vorergrund gerückt sind. Wir wünschen eine glückliche, ine menschliche, eine erfolgreiche Hand. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des Abg. Jürgen Koppelin [FDP])


    Sie haben zusammen mit dem Umweltminister und
    it Entwicklungshilfeministerin Wieczorek-Zeul die
    orbereitungen für den G-8-Gipfel getroffen, sodass er
    on unserer Bundeskanzlerin erfolgreich durchgeführt
    erden konnte. Wir freuen uns, dass die Klimapolitik als
    ichtige Säule der Innenpolitik und die Problematik der
    nergiesicherheit nicht mehr von der Tagesordnung
    egzudenken sind.

    Es ist wichtig, in großen, aber auch in kleinen Län-
    ern die Menschenrechte einzufordern. Es ist richtig,
    ie Menschenrechte in China, in Russland, aber auch in
    en Vereinigten Staaten einzufordern, Erklärungen dazu
    bzugeben und sich mit den Partnern, die das möglicher-
    eise anders sehen und andere Entwicklungen zulassen,

    useinanderzusetzen. Aber ich meine, wir sollten und
    ürfen nicht die Einzelfälle aus dem Blick lassen. Ich
    eise an dieser Stelle darauf hin, dass drei sozialdemo-
    ratische Bundeskanzler während ihrer jeweiligen Amts-
    eit Menschenrechte immer aktiv eingefordert und Ein-
    elfälle auch erfolgreich gelöst haben.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Eckart von Klaeden [CDU/CSU])


    s ist zu einfach, zu sagen: Jetzt ist es so, früher war es
    nders. – Das hat die rot-grüne Regierungskoalition
    icht verdient.


    (Beifall bei der SPD)


    Im Übrigen würde ich mich freuen, wenn bei Regie-
    ungsreisen ins Ausland auch die Parlamentsinitiativen
    inbezogen würden, zum Beispiel der vom Deutschen
    undestag gefasste Laogai-Beschluss. Dies tun wir bei

    eder unserer Reisen. Sie haben es auch getan, als Sie
    it Herrn Westerwelle unterwegs waren, ebenso wie die
    ollegen der CDU/CSU oder auch wir im Juni in China.

    Ich denke, dass Menschenrechtspolitik in einem
    ngen Zusammenhang mit Rüstungs- und Abrüstungs-
    olitik, mit Rüstungskontrollpolitik und mit Nonprolife-
    ation steht. Dabei stehen nicht nur die Themen der
    uklearwaffen und der Waffensysteme im Mittelpunkt.
    eil es heute die sogenannten kleinen Waffen sind, die

    en Menschen in Kriegs- und Krisengebieten Tod und
    erderben bringen, stehen auch die Bemühungen im
    ittelpunkt, die Verbreitung von Kleinwaffen einzu-

    chränken. Wir müssen die Überprüfungskonferenz der
    ereinten Nationen, bei der wir im letzten Jahr einen
    ntsprechenden Antrag gestellt haben, dafür gewinnen,
    in globales Waffenhandelsübereinkommen zu erzielen.
    ies ist gegenwärtig in der Diskussion, muss aber be-

    chlossen werden, um die unglückseligen Wirkungen zu
    eseitigen.


    (Beifall bei der SPD)







    (A) )



    (B) )


    Walter Kolbow
    Der Vollständigkeit halber darf ich unterstreichen,
    dass Ihre Initiative und auch unsere aus der Großen
    Koalition gespeisten Anstrengungen bezüglich der
    Streumunition erfolgreich waren. Aber auch dort gilt es
    weiterzuarbeiten.

    Die Nuklearproblematik im Hinblick auf den Iran
    treibt uns alle um. Sie haben es erwähnt: Unser politi-
    sches Ziel bleibt, den Zusammenhalt der Sechser-
    Gruppe zu bewahren und mit einer geschlossenen Hal-
    tung gegenüber dem Iran aufzutreten. Der Konflikt mit
    dem Iran muss politisch gelöst werden. Dass sich militä-
    rische Lösungen verbieten und diese Einsicht in die
    Überlegungen in den Hauptstädten dieser Welt Eingang
    gefunden hat, ist auch Ihnen und Ihren Aktivitäten auf
    den internationalen Konferenzen und hinter den Kulis-
    sen zu verdanken, Herr Außenminister.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich glaube, dass die mittlerweile in greifbare Nähe ge-
    rückte politische Lösung der nordkoreanischen Atom-
    krise dazu beitragen kann, die Weiterverbreitung von
    Atomwaffen einzudämmen und eine Ursache für das re-
    gionale Wettrüsten in Südostasien zu beseitigen. Ein Er-
    folg in Nordkorea könnte auch Impulse für die festgefah-
    renen Gespräche im Zusammenhang mit der iranischen
    Atomkrise bieten. Davon würden auch die Gespräche
    der EU-Drei im Rahmen der Drei-plus-Drei-Initiative
    profitieren. Es gibt Signale, dass unsere diesbezüglichen
    Forderungen erfüllt werden.

    Ich will darauf hinweisen – auch Sie, Herr Kollege
    Hoyer, haben das getan; ich kann das nachvollziehen –,
    dass wir natürlich aus abrüstungs- und rüstungskontroll-
    politischer Sicht die Entwicklung um das indisch-ameri-
    kanische Nuklearabkommen sehr aufmerksam betrach-
    ten. Wir werden weder Indien noch Pakistan dazu
    bringen können, auf den gerade erlangten Status einer
    Atommacht zu verzichten. Unser Augenmerk muss je-
    doch darauf gerichtet sein, Herr Außenminister, unser
    Verhalten in der Nuclear Suppliers Group mit rüstungs-
    kontrollpolitischen Überlegungen zu vereinbaren.


    (Zuruf des Abg. Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN])


    Es wäre hier sehr hilfreich, wenn sich Indien zu be-
    stimmten rüstungskontrollpolitischen Zusagen und Ver-
    haltensweisen entschließen könnte. Aber auch wir könn-
    ten mit unseren Möglichkeiten zu einer Lösung auf den
    Konferenzen beitragen, die unseren Anstrengungen, was
    den rüstungskontrollpolitischen Ansatz angeht, nicht
    hinderlich sein würde.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich will an dieser Stelle auch sagen, dass wir nicht nur
    wegen der rüstungskontrollpolitischen Aspekte das
    Thema „strategische Raketenabwehr“ nach wie vor
    auf unserem politischen Schirm haben. Für uns stand
    immer die Frage im Mittelpunkt, ob Verteidigungs-
    anstrengungen im Zusammenhang mit dem Raketen-
    abwehrsystem vertragliche Rüstungskontroll- und Ab-
    rüstungsregime tangieren, ob sie erhalten werden
    können und ob sie ausgebaut werden müssen. Dies hat

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    (C (D mmer auch eine wirksame und verifizierbare Verhindeung der Proliferation eingeschlossen. Wir plädieren hier für einen kooperativen Ansatz, der owohl Russland als auch – bei globaler Betrachtung – ndere Länder wie zum Beispiel China einbeziehen uss. Unsere Position ist klar: Wir wollen eine neue üstungsspirale verhindern. Wie notwendig das ist, zeien die Pläne der russischen Seite, eine Vakuumbombe u entwickeln und die Entwicklung im Bereich der Mitelund Langstreckensysteme voranzutreiben. Vor wenigen Minuten ist die russische Regierung zuückgetreten. Es kann sein, dass Herr Iwanow neuer inisterpräsident wird. Wir vertreten unsere Position atürlich auch gegenüber dem neuen Ministerpräsidenen, der möglicherweise an diese Position gesetzt wird, m die Putin-Nachfolge anzutreten. Umso wichtiger ist s, unsere Positionen auch an ihn zu adressieren. Die Debatte hat gezeigt, dass uns alle die Afghanisan-Problematik umtreibt. Ich habe Respekt vor den rgumenten, die von den Kollegen der Grünen vorgetraen worden sind, Frau Kollegin Müller. Wir müssen uns icht nur mit diesen Argumenten, sondern auch mit der altung unserer Bürgerinnen und Bürger in dieser Frage useinandersetzen. Wir müssen eine Bestandsaufnahme achen und eine klare Analyse durchführen. Der Anspruch der SPD-Bundestagsfraktion, sich eine erantwortungsbewusste Position zu den drei Mandaten u erarbeiten, wird sich am Ende auszahlen. Wir debatieren intensiv nicht nur mit ausländischen Gästen, sonern auch unter uns und beziehen die nachteiligen Wirungen der Mandate in unsere Überlegungen mit ein. ir wollen alles in einen Gesamtzusammenhang stellen, er Afghanistan nützt und der dem zivilen Wiederaufbau echnung trägt. Wir wissen, dass das ohne militärische bsicherung nicht geht. Wir müssen aber eine Situation chaffen, in der die Afghanen uns mehr und mehr zurauen, mit ihnen ihr Staatsgründungsproblem zu lösen. Human Rights Watch empfiehlt, den ISAF-Einsatz ortzuführen, weil er gut ist. Das Gleiche wird im Afghaistan-Bericht der Bundesregierung empfohlen, in dem ankenswerterweise – wir haben das aber auch erwaret – zahlreiche Fragen, die die Taskforce der SPD-Bunestagsfraktion erarbeitet und an die Bundesregierung estellt hat, beantwortet worden sind. Der ISAF-Einsatz st, glaube ich, unstrittig. Auf Reisen von Abgeordneten nserer Fraktion hat sich gezeigt, dass die Integration es Tornado-Einsatzes in dieses Mandat kein unüberindbares Hindernis ist, und zwar aufgrund der Aufklä ungsund Schutzfunktion. Wir wissen aber, dass es bei OEF Probleme gibt. Es ibt nicht nur ein Wirkungsund ein Akzeptanzproblem, ondern auch Probleme, die daraus resultieren, dass OEF ich verändert hat. Da 6 000 der 8 000 Soldaten im Beeich der Ausbildung eingesetzt werden – darauf ist von errn von Klaeden hingewiesen worden –, ist OEF quasi Walter Kolbow ein Ausbildungsprojekt geworden. In Kabul findet die Grundausbildung der Soldaten der afghanischen National Force, also der Armee, statt. Die anderen Soldaten, die im Übrigen aus 14 Nationen stammen, sind im Antiterrorkampf tätig. Redlicherweise muss man die Frage stellen, wie wir die wenigen Soldaten für die Antiterrorbekämpfung substituieren können. Ich weiß, dass diese Frage schwer zu beantworten ist – das erfahren wir, wenn wir in unseren Wahlkreisen sind –; denn die Frage, ob Soldatinnen und Soldaten in größerer Zahl nach Afghanistan geschickt werden sollen, ist nicht nur emotional, sondern auch rational umstritten. Das gilt im Übrigen auch für andere westliche Demokratien; diesbezüglich sind die Niederlande nicht anders als Kanada. Das ist auch eine Frage der internationalen Solidarität; denn es geht um einen Wert. Deshalb sprechen wir mit unseren amerikanischen Freunden und weisen sie darauf hin, dass die veränderten Einsatzrichtlinien mit der entsprechenden Wirkung nicht nur bei ISAF, sondern auch bei OEF zum Tragen kommen müssen. Frau Kollegin Müller, Sie haben gesagt – das ist jetzt kein Vorhalt –, dass der Antrag auf Fortsetzung der OEF abgelehnt werden müsste, weil die neuen ISAF-Einsatzregeln nicht für OEF gelten. Im Umkehrschluss würde das aber bedeuten, dass eine Zustimmung möglich wäre, wenn die Einsatzregeln übertragen würden. Die Übertragung halte ich im Übrigen für geboten und auch für erreichbar. An dieser Stelle möchte ich resümieren – Herr Präsident, ich komme zum Schluss – und sagen, dass sich an der Wirkung unserer Auslandseinsätze deutlich macht, ob wir – ich schließe an die Ausführungen von Frau Müller an – im Kampf gegen den Terrorismus auch in Auslandseinsätzen bestehen können. Wenn es uns nicht gelingt, die Zustimmung zu unseren Auslandseinsätzen in eine Zustimmung der Bevölkerung zu ihrer eigenen Regierung umzumünzen, dann sind die Auslandseinsätze von großen Mängeln hinsichtlich des politischen Erfolges geprägt. Dann steht insgesamt der Erfolg des Einsatzes, in diesem Fall: der Wiederaufbau in Afghanistan, infrage. Wir sollten keine Barrieren aufrichten, indem wir schon vor der abschließenden Abstimmung ein absolutes Nein kundtun. Es kommt nämlich sehr darauf an, welche Schlussfolgerungen die Bundesregierung in ihrem Antrag an das Parlament aus unserer Debatte zieht. Ich hoffe, dass wir in diesem Sinne heute einen guten Beitrag dazu geleistet haben. Herzlichen Dank. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der SPD)


    (Beifall bei der SPD)


    (Beifall bei der SPD)





    (A) )


    (B) )




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich erteile das Wort Kollegen Jürgen Koppelin, FDP-

Fraktion.

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(C (D Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! rotz meiner kurzen Redezeit ist es mir ein Bedürfnis ich denke, das ist auch in Ihrem Interesse, da ich auptberichterstatter für den Einzelplan 05 bin –, den itarbeiterinnen und Mitarbeitern des Auswärtigen Am es unseren Dank auszusprechen. Ich danke insbesonere denjenigen, die in den Botschaften, Auslandsschuen und Goethe-Instituten ihren Dienst leisten. Wir alle aben unsere Erfahrungen gemacht und wissen, dass wir or allen Dingen in unseren Botschaften ausgesprochen ute, teilweise sogar sehr gute Leute haben. Ich denke, u dieser Debatte gehört auch, ihnen unseren Dank aususprechen. Herr Bundesaußenminister, als Haushälter achtet man atürlich sehr darauf, dass gespart wird. Da dieser Hausalt aber – das kann man auch aus der Opposition heraus anz offen eingestehen – immer auf Kante genäht war, st die Steigerung, die Sie jetzt erreicht haben, durchaus otwendig. Auf uns kommen viele Aufgaben zu, die zu rfüllen sind. Ich bleibe beim Thema Personal. Wir alle loben die ute Konjunktur, die wir im Augenblick haben. Ich laube, dass sich das Auswärtige Amt anstrengen muss, ei guter Konjunktur nach wie vor gute Leute einstellen u können. Viele gehen in die Wirtschaft, vor allen Dinen angesichts der Belastungen, die es im Auswärtigen ienst gibt. Insofern muss dieser Dienst attraktiver geacht werden. Ich will hier einen Punkt aufgreifen. Wir werden uns m Haushaltsausschuss, ebenso wie Sie im Auswärtigen usschuss und im Ministerium selber, überlegen müs en, wie wir zukünftig mit den Ehepartnern von Mitrbeitern, die in die Botschaften gehen, verfahren. Wir tellen fest, dass der Anteil der Frauen in den Botschafen überdurchschnittlich hoch ist. Das ist zu begrüßen. ber wir haben das Problem, dass mitziehende Männer m Ausland keinen Job finden. Frauen sind – das haben ir eigentlich immer gewusst – etwas flexibler, wenn sie it ihrem Ehepartner ins Ausland ziehen. (Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Frauen sind sowieso flexibler als Männer!)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Jürgen Koppelin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    (Beifall im ganzen Hause)


    Entschuldigung. Männer sind leider etwas sturer; das
    st nun einmal so. – Wir müssen uns etwas einfallen las-
    en, damit der Wechsel ins Ausland attraktiver wird. So
    ehr wir jetzt auch schmunzeln: Wenn die Ehefrau in
    cht Jahren an zwei Botschaften war und der Mann in
    ieser Zeit keinen Job hatte, dann wird es für ihn sehr
    chwierig, in Deutschland wieder einen Job zu finden.
    ür diese Fälle müssen wir uns Programme überlegen.

    Ich darf, weil wir immer dafür sind, dass Stellen im
    ffentlichen Dienst abgebaut werden, den einen oder an-
    eren an dieser Stelle darauf hinweisen, dass seit 1994
    00 Auslandsstellen und im Ministerium selber 200 Stel-
    n gestrichen wurden. Das sollte man einfach einmal

    ur Kenntnis nehmen. Dabei sind die Belastungen des
    uswärtigen Dienstes, sowohl im Ministerium als auch
    n den Botschaften, größer geworden; die Aufgaben sind






    (A) )



    (B) )


    Jürgen Koppelin
    schwieriger geworden. Das ist so nicht mehr hinzube-
    kommen. Insofern müssen wir uns bezüglich des Perso-
    nals etwas überlegen.


    (Beifall des Abg. Markus Meckel [SPD])


    Es kommt noch ein Bereich hinzu, der dem einen oder
    anderen vielleicht nicht so bewusst ist. Wenn man eine
    Auslandsreise macht und an der Botschaft ist, sieht man
    es. Viele unserer Botschaften sind in den 50er-Jahren
    gebaut worden. Der Bauzustand ist teilweise katastro-
    phal, das gilt bis hin zu den Gardinen und Teppichen.
    Hier besteht mit einem Schlag großer Nachholbedarf.
    Hinzu kommt – das will ich nicht vergessen –, dass viele
    Botschaften vor Terrorismus geschützt werden müssen.
    Ich habe eine große Bitte, die ich bei anderer Gelegen-
    heit schon einmal geäußert habe – dieser Punkt ist mir
    als Haushälter sehr wichtig –: Ich bitte unsere Bundes-
    baugesellschaft aufs Dringendste, kein Spitzenreiter in
    Sachen Bürokratie zu sein, sondern flexibel zu sein und
    gemeinsam mit den Botschaften nach kostengünstigen
    Lösungen zu suchen, die auch schnell durchzuführen
    sind.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Es kann nicht sein, dass immer nur blockiert wird. Wir
    als Politiker wollen, dass gehandelt wird, aber sie tut
    nichts. Sie hat anscheinend nur eine Aufgabe: dorthin zu
    reisen, um sich den Zustand anzusehen, und das Vorha-
    ben anschließend abzulehnen oder zu verzögern. Das
    kann nicht sein.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich muss gleich zum Schluss kommen, möchte aber
    noch eine andere Bitte aussprechen. Ich glaube, dass die
    Zusammenarbeit zwischen dem BMZ und dem Auswär-
    tigen Amt dringend einer Verbesserung bedarf. Ich habe
    nicht den Eindruck, dass BMZ und Auswärtiges Amt
    sehr harmonisch zusammenarbeiten; das muss nicht am
    Minister liegen. Die Außenpolitik und die Entwick-
    lungshilfepolitik gehören zusammen und müssen abge-
    stimmt werden. Es ist meine dringende Bitte, Herr
    Minister, dass dies geschieht. Ich begrüße es, dass Sie ei-
    nen Teil des Geldes, das dem BMZ zusteht, zur Verwal-
    tung ins Auswärtige Amt bekommen. Bei Ihnen ist es
    anscheinend besser aufgehoben.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der FDP)