Rede:
ID1611015200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 54
    1. zu: 2
    2. Sie: 2
    3. \n: 2
    4. Weitere: 1
    5. Wortmeldungen: 1
    6. diesem: 1
    7. Einzelplan: 1
    8. liegenicht: 1
    9. vor.Damit: 1
    10. kommen: 1
    11. wir: 1
    12. schließlich: 1
    13. dem: 1
    14. Geschäftsbe-eich: 1
    15. des: 1
    16. Bundesministeriums: 1
    17. der: 1
    18. Justiz,: 1
    19. Einzel-lan: 1
    20. 07.Das: 1
    21. Wort: 1
    22. hat: 1
    23. Bundesministerin: 1
    24. Brigitte: 1
    25. Zypries.Liebe: 1
    26. Kolleginnen: 1
    27. und: 1
    28. Kollegen,: 1
    29. nehmen: 1
    30. dochitte: 1
    31. Platz: 1
    32. oder: 1
    33. setzen: 1
    34. Ihre: 1
    35. Gespräche: 1
    36. außerhalb: 1
    37. deslenarsaals: 1
    38. fort.: 1
    39. Wir: 1
    40. wollen: 1
    41. doch: 1
    42. die: 1
    43. Beratungen: 1
    44. fortset-en.So,: 1
    45. ich: 1
    46. glaube,: 1
    47. jetzt: 1
    48. ist: 1
    49. es: 1
    50. so: 1
    51. weit.: 1
    52. –: 1
    53. Bitte,: 1
    54. Frauypries.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/110 des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte im Rahmen der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1773 (2007) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 24. August 2007 (Drucksache 16/6278) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksache 16/6000) . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . 11377 D 11378 A 11405 B 11406 D 11409 C 11411 A 11412 A 11413 A 11414 A 11415 C Deutscher B Stenografisch 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Otto Schily, Detlef Parr, Klaus Hofbauer, Günter Baumann, Waltraud Lehn, Dr. Marlies Volkmer, Annette Faße und Eduard Oswald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Cajus Caesar, Dr. Stephan Eisel und Bettina Herlitzius . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung P J D D J A S D C D G 11377 A 11377 B 11377 B 11377 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 (Drucksache 16/6001) . . . . . . . . . . . . . . . . 11378 A undestag er Bericht ung 1. September 2007 t : eer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . eorg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 11378 B 11388 A 11390 A 11392 B 11393 B 11395 A 11397 B 11399 C 11400 A 11402 C 11403 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11416 B 11417 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . 11418 B 11419 B 11420 C 11421 C 11423 A 11447 C 11449 A 11450 B 11451 C 11452 B 11453 B 11453 D 11454 C Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S R S B M D W J J O D D N A L 11425 C 11426 C 11428 B 11429 A 11430 B 11432 B 11433 B 11434 C 11435 A 11436 A 11437 B 11438 C 11440 D 11442 A 11444 A 11445 C ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . einhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . echthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . olfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . oachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . aniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11456 A 11457 A 11458 A 11458 C 11459 A 11461 D 11463 A 11465 B 11467 A 11468 A 11468 D 11470 C 11471 D 11472 D 11474 C 11475 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11377 (A) ) (B) ) 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11475 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 11.09.2007 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 11.09.2007 Burkert, Martin SPD 11.09.2007 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 11.09.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Grasedieck, Dieter SPD 11.09.2007 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2007 Merkel (Berlin), Petra SPD 11.09.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 11.09.2007 Röring, Johannes CDU/CSU 11.09.2007 Schily, Otto SPD 11.09.2007 Dr. Stinner, Rainer FDP 11.09.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 11.09.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 110. Sitzung Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Sebastian Edathy


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Zum ersten Punkt, den Sprachkursen, brauche ich

    icht viel zu sagen. Ich bin recht sicher, dass bei uns in
    er Koalition auch nach dem Integrationsgipfel gilt, dass
    ir nicht nur die Lippen spitzen, sondern auch zu pfeifen
    ereit sind. Wir müssen über die Frage der Honorarzah-
    ung für die Lehrkräfte und darüber sprechen, ob der
    prung von 2,05 Euro auf 2,35 Euro hinreichend groß

    st, um zu einer wirklichen Verbesserung der Situation
    er Beschäftigten zu kommen. Im Gutachten wird von
    is zu 3 Euro gesprochen. Darüber können wir einmal in
    uhe mit den Haushältern, aber auch im Innenausschuss

    prechen.

    Dann will ich etwas zu dem zweiten Punkt sagen, den
    ie angesprochen haben. Sie haben dargelegt, ich hätte
    ich zu den Ereignissen von Mügeln geäußert, wo sich
    enschen in einem Haus verbarrikadieren mussten, um

    icht noch schwerere Schadenseinwirkungen erdulden
    u müssen; ich hätte mich nicht zu dem Attentat auf ei-
    en Rabbiner in Frankfurt geäußert. Das trifft mich
    chon. Ich will Ihnen dazu zwei Punkte sagen.

    Der erste ist: Was Sie mir unterstellen, nämlich ich
    ürde mich nur äußern, wenn bestimmte Gruppen zu
    pfern würden, weise ich zurück. Das ist falsch. Sie
    issen, wie es in der Medienlandschaft ist. In der Regel
    acht man nicht eine Pressemitteilung, sondern in der
    egel wird man von Journalisten gefragt. Da stellt sich
    ie Frage vielleicht eher in eine andere Richtung.

    Das Zweite, was ich Ihnen dazu sehr deutlich sagen
    ill, weil das Relativieren ein bisschen mitschwang:
    ans Magnus Enzensberger hat einmal sehr zutreffend

    ormuliert, dass man Unrecht nicht gegeneinander auf-
    echnen darf, sondern dass sich Unrecht summiert. Ich
    offe, dass dieser Konsens hier in diesem Hause von nie-
    andem infrage gestellt wird.


    (Beifall bei der SPD, der FDP und der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Weitere Wortmeldungen zu diesem Einzelplan liegen

icht vor.

Damit kommen wir schließlich zu dem Geschäftsbe-
eich des Bundesministeriums der Justiz, Einzel-
lan 07.

Das Wort hat Bundesministerin Brigitte Zypries.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, nehmen Sie doch
itte Platz oder setzen Sie Ihre Gespräche außerhalb des
lenarsaals fort. Wir wollen doch die Beratungen fortset-
en.

So, ich glaube, jetzt ist es so weit. – Bitte, Frau
ypries.






(A) )



(B) )


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Brigitte Zypries


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Vielen Dank, Herr Präsident. – Meine sehr geehrten

    Damen und Herren Kolleginnen und Kollegen! Wir re-
    den jetzt über den Haushalt des Bundesministeriums der
    Justiz und damit über den Haushalt, von dem jeder
    Finanzminister träumt. Es ist ein Haushalt mit geringen
    Ausgaben, aber hohen Einnahmen. Wer hätte das nicht
    gerne in seinem Bereich?

    Der Einzelplan 07 ist einerseits der kleinste Haushalt
    unter den Ministerien. Sie wissen wahrscheinlich, dass
    der Anteil schwankt. Bei diesem Haushalt beträgt unser
    Anteil 0,16 Prozent.


    (Jörg van Essen [FDP]: Und das bei einem der wichtigsten Häuser!)


    – Das ist wahr. – Andererseits haben wir die höchste
    Deckungsquote. Ohne die Versorgungsausgaben können
    wir 96 Prozent der Ausgaben durch eigene Einnahmen
    decken. Das ist eine Bilanz, die wir schon seit mehreren
    Jahren hier immer wieder gerne verkünden.

    Jetzt gibt es im nächsten Jahr einen Ausgabenzu-
    wachs um 2,2 Prozent. Dem steht allerdings auch ein
    Einnahmenzuwachs gegenüber – wie sollte es auch an-
    ders sein? – um voraussichtlich, so prognostizieren wir
    wenigstens, 4,3 Prozent. Wir brauchen diese zusätzli-
    chen Mittel – das sind ja schon wenig genug – für den
    Justizhaushalt aus drei Gründen: Der eine ist, wir müs-
    sen unseren Anteil zu den Versorgungslasten erbringen.
    Der zweite ist, wir müssen uns weiter um das Deutsche
    Patent- und Markenamt kümmern; das ist ein wichtiges
    Thema. Der dritte ist, wir bekommen im Bereich des Ge-
    sellschaftsrechts neue Aufgaben, die durch zusätzliches
    Personal abgedeckt werden müssen.

    Zu den Versorgungsausgaben: Sie wissen, dass es
    künftig bei den einzelnen Ministerien jeweils einen so-
    genannten Versorgungsfonds geben wird. Für einen
    Haushalt wie den Justizhaushalt, der besonders durch
    Personalausgaben geprägt ist, stellt das natürlich eine
    hohe Zusatzbelastung dar. Deswegen haben wir für die
    Sicherung der späteren Versorgung von Menschen, die
    wir jetzt neu im Ministerium einstellen, 5,5 Millionen
    Euro veranschlagt.

    Der zweite Bereich, für den wir mehr Geld brauchen,
    betrifft das Deutsche Patent- und Markenamt. Diesen
    Punkt sprechen wir in jeder Haushaltsrede an. Er soll
    auch dieses Mal nicht fehlen. Das Deutsche Patent- und
    Markenamt ist eine Behörde, die uns besonders am Her-
    zen liegt, nicht nur, weil sie eine der wenigen nachgeord-
    neten Behörden im Geschäftsbereich ist – da gibt es im
    Justizbereich ja auch so gut wie keine –, sondern auch,
    weil dieses Amt in einem Bereich tätig ist, der ganz be-
    sonders wichtig ist. Es kümmert sich nämlich um den
    Schutz des geistigen Eigentums in Deutschland, indem
    es Patente erteilt und Markenrechte verleiht. Dabei ist
    die Zuständigkeit auf zwei Standorte aufgespalten: Pa-
    tente in München, Markenrechte in Jena.

    Der Umgang mit geistigem Eigentum ist ja ein
    Thema, das die Bundesregierung in diesem Jahr schon
    bei vielen Gelegenheiten angesprochen hat und um das
    sie sich auch immer weiter kümmert. Dies war Gegen-

    s
    w
    g
    w
    z
    a
    z
    t
    g
    T
    v
    s

    t
    s
    v
    S
    D
    s
    S
    s
    F
    d
    B
    s
    a
    v
    M
    t
    I
    s

    t
    S
    r
    u
    d
    m
    k
    t

    k
    b
    m
    d
    d
    n
    m
    j
    a
    d
    t
    s
    2
    d
    P
    e
    I
    M
    g
    a

    (C (D tand beim G-8-Treffen, auf europäischer Ebene haben ir es während unserer Präsidentschaft zum Gegenstand emacht, aber auch auf nationaler Ebene ist es immer ieder Thema: So befindet sich das Gesetz zur Umset ung der sogenannten Enforcement-Richtlinie, bei der es uch um den Schutz des geistigen Eigentums geht, dereit im Gesetzgebungsverfahren des Deutschen Bundesages. Ein anderes Gesetz zum Schutz des geistigen Eientums, das die Novellierung des Urheberrechts zum hema hatte, hatten wir noch kurz vor der Sommerpause erabschieden können. Das gehört damit quasi zu den chon erbrachten Leistungen in diesem Jahr. Für die Zukunft soll der Schutz des geistigen Eigenums eine wichtige Aufgabe bleiben, auch das Thematiieren dieser Problematik gegenüber anderen Ländern, on denen wir wissen, dass die Gewährleistung dieses chutzes dort nicht so stark verfolgt wird wie in eutschland. Das ist in der Regel keine Frage der Ge etzgebung in den anderen Ländern, denn wenigstens die taaten, die der Welthandelsorganisation beigetreten ind, haben das schärfere Recht übernommen; in vielen ällen ist es eine Frage der Umsetzung. Ich habe mich eshalb sehr gefreut, dass mein chinesischer Kollege in ezug auf den diesjährigen Rechtsstaatsdialog zwi chen Deutschland und China gleich eingewilligt hat, ls wir das Thema „Schutz des geistigen Eigentums“ orgeschlagen haben. Wir werden uns in 14 Tagen in ünchen, der deutschen Hauptstadt des geistigen Eigen ums, treffen und dort drei Tage miteinander diskutieren. ch freue mich, dass auch einige Abgeordnete des Deutchen Bundestages dabei sein werden. Dies alles ist ein Grund, weshalb das Deutsche Paentund Markenamt vernünftig ausgestattet sein muss. ie wissen, dass die Behörden des nachgeordneten Beeichs mindestens ebenso sehr, wenn nicht noch mehr, nter der linearen Stelleneinsparung leiden, die wir in en letzten Jahren ständig durchzuführen hatten. Ich öchte mich deshalb beim Finanzministerium bedan en, dass allzu große Defizite vermieden werden konnen. Die Tatsache, dass beim Deutschen Patentund Marenamt noch ungefähr 180 Stellen fehlen, die man räuchte, um richtig gute Arbeit leisten zu können, öchte ich gern nutzen, um kurz zu thematisieren, dass ie Modernisierung im Bereich des Haushaltsrechts, ie in den vergangenen Jahren stattgefunden hat, immer och nicht ausreicht. Das Silvesterfieber – oder wie imer man das nannte – besteht zum Glück nicht mehr; etzt können Ausgabenreste übertragen werden. Auch ndere Verbesserungen haben wir erzielt. Dass wir jeoch immer noch nicht in der Lage sind, eine vernünfige volkswirtschaftliche Berechnung zu einzelnen Resorts durchzuführen, finde ich schade. In den Jahren 001 bis 2006 haben wir den sogenannten Stauabbau urchgeführt, also das Konzept, das wir für das Deutsche atentund Markenamt entwickelt hatten, um die norme Menge der aufgelaufenen Arbeiten abzubauen. n diesen fünf Jahren haben wir 64 Millionen Euro ehrausgaben für Personal im Zuge des Stellenausbaus ehabt. Die Einnahmen für die Erteilung von Patenten, n der diese Leute gearbeitet haben, lagen in diesem Bundesministerin Brigitte Zypries Zeitraum bei 187 Millionen Euro. Das ist deutlich mehr als das Doppelte der Ausgaben. Deswegen habe ich die herzliche Bitte, dass wir dafür sorgen – ich weiß nicht genau, wer sich darum wie kümmern müsste –, dass solche gesamtwirtschaftlichen Betrachtungen endlich Eingang in die Betrachtung der Einzelhaushalte finden. (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der CDU/ CSU und der FDP)





    (A) )


    (B) )


    Ich glaube, das würde uns allen hier im Hause sehr nüt-
    zen und könnte auch in anderen Bereichen zum Tragen
    kommen. Es würde uns allen erleichtern, die anfallende
    Arbeit vernünftig zu leisten. Denn wir arbeiten ja nicht
    für das Bundesministerium der Justiz, ein anderes Minis-
    terium oder irgendein Amt, sondern für eine funktionie-
    rende rechtsstaatliche Verwaltung in dieser Gesellschaft.
    Sie machen die Vorgaben, aber wir müssen die Verwal-
    tung übernehmen. Dafür brauchen wir die entsprechen-
    den Mittel.

    Der dritte Grund, warum wir mehr Geld brauchen,
    sind die Mehraufgaben im Gesellschaftsrecht, die uns
    zugewachsen sind. Das hängt damit zusammen, dass wir
    die Unternehmen in Deutschland verpflichtet haben,
    künftig ihre Bilanzen offenzulegen. Das gilt künftig
    nicht nur für die großen DAX-Unternehmen, die ohne-
    hin schon dazu verpflichtet sind, sondern auch für die
    kleinen Aktiengesellschaften und die kleinen GmbHs.
    Das ist eine Verabredung auf europäischer Ebene, und
    dafür gibt es ein elektronisches Register, das in Bonn ge-
    führt wird. Es geht um ungefähr 1 Million Firmen, die
    davon betroffen sind. Deswegen an dieser Stelle die
    herzliche Bitte an Sie als Abgeordnete: Wenn Sie in Ih-
    ren Wahlkreisen mit diesen Firmen reden, werben Sie
    bitte dafür, dass sie dieser gesetzlichen Verpflichtung
    nachkommen. Denn je mehr Firmen in Deutschland die-
    ser gesetzlichen Verpflichtung nachkommen, desto we-
    niger Personal brauchen wir, um sie dazu anzuhalten.
    Wir reden hier über Mittel im Haushalt für das Personal,
    das erforderlich ist, um diese Aufgabe zu erfüllen: säu-
    migen Offenlegern zu sagen, dass sie offenlegen müs-
    sen.

    Wir werden im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit da-
    für etwas tun. Wir können eine öffentliche Kampagne
    leider nicht so gestalten, wie wir es gerne machen wür-
    den, weil wir in unserem Etat so gut wie kein Geld für
    Öffentlichkeitsarbeit haben. Wir können nicht – andere
    können das – große Anzeigen schalten. Wir werden aber
    natürlich auf unserer Ebene mithilfe von Presseartikeln
    usw. dafür werben. Meine herzliche Bitte ist: Unterstüt-
    zen Sie uns dabei! Verstehen Sie bitte, dass es hierbei um
    die Umsetzung eines aufwendigen Verfahrens, eines
    Ordnungsgeldverfahrens, geht, das wir nach Beschluss
    des Deutschen Bundestages eingeführt haben. Dieses
    Verfahren ist aufwendiger als das von uns vorgeschla-
    gene Bußgeldverfahren und verursacht deshalb mehr
    Kosten.

    Ich möchte sehr darum bitten, keine Debatte anzufan-
    gen, in der behauptet wird, wir führten bewusst eine
    Kampagne gegen den Osten; damit hat das überhaupt

    n
    B
    d
    w
    w
    d
    z
    g

    d
    r
    z
    S
    d
    n
    n
    i

    k
    g
    H
    J
    s
    W
    I

    d
    c
    b
    z
    v

    f
    w
    j
    L
    P
    d
    s
    n
    M
    t
    O

    g
    k
    i
    w
    s
    a
    i

    (C (D ichts zu tun. Die Aufgabe ist uns zugewachsen. Als das undesamt geplant wurde, wussten wir noch nichts von ieser Aufgabe, die auf Bundesebene, aber nicht notendigerweise auf ministerieller Ebene wahrgenommen erden muss. Wahrscheinlich hätten wir jetzt das Buneszentralregister damit beauftragt, diese Aufgabe wahrunehmen, wenn wir nicht das Bundesamt für Justiz einerichtet hätten. Es geht hierbei um Stellen, die wieder abgebaut weren. Ich habe es eben schon einmal gesagt: Es geht daum, in den Köpfen der Geschäftsführer den Gedanken u implementieren, dass die Bilanzen offenzulegen sind. obald diese Aufgabe erfüllt ist, braucht man nicht mehr as Personal. Das heißt, dass schon jetzt Stellen mit eiem kw-Vermerk versehen werden, um dem beschriebeen Dilemma Rechnung zu tragen. Ich denke, wir haben nsofern eine vernünftige Regelung gefunden. Es gibt einen anderen Themenbereich, für den bisher ein Geld in den Haushalt eingestellt ist. Ich würde aber erne dafür werben, dass wir – besser gesagt: Sie, der aushaltsgesetzgeber – dafür in den kommenden drei ahren noch jeweils 250 000 Euro in den Haushalt eintellen. Es geht um ein Projekt der Charité, das mit den orten beworben wurde: „Lieben Sie Kinder mehr, als hnen lieb ist?“ (Jörg van Essen [FDP]: Ein vernünftiger Ansatz!)


    Es geht um ein großes Projekt, das an der Charité
    urchgeführt wird und bei dem man versucht, mit mögli-
    hen Tätern vorbeugend zu arbeiten, um Kindesmiss-
    rauch zu verhindern. Ich meine, um Kindesmissbrauch
    u verhindern, sollten uns dreimal 250 000 Euro nicht zu
    iel sein.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Das Projekt hat schon jetzt zu einem guten Erfolg ge-
    ührt. Es hat eine Anschubfinanzierung von der Volks-
    agen-Stiftung erhalten; die Stiftung finanziert das Pro-

    ekt jetzt nicht weiter. Damit hängt das Projekt in der
    uft. Ich habe die herzliche Bitte: Verankern Sie das
    rojekt in unserem Haushalt! Sie können sicher sein,
    ass wir das Geld weiterleiten, dass wir das Projekt ent-
    prechend begleiten. Bringen Sie das Projekt nicht in ei-
    em anderen Haushalt unter, in dem es sehr viele freie
    ittel gibt, sodass man nicht so richtig weiß, ob die Mit-

    el vielleicht doch einmal den Sparmaßnahmen zum
    pfer fallen.

    Ich muss jetzt noch ein paar Worte zu dem Thema sa-
    en, das vorhin schon im Bereich der Innenpolitik recht
    ontrovers besprochen wurde: die Frage, wie wir die
    nnere Sicherheit schützen, wie wir in diesem Bereich
    eiter vorgehen. Sie erwarten sicherlich, dass ich zu die-

    em Thema etwas sage. Sie erwarten aber sicherlich
    uch, dass wir eine andere Tonlage verwenden, wenn wir
    m Bereich der Rechtspolitik darüber sprechen.


    (Jörg van Essen [FDP]: Das ist richtig!)







    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Brigitte Zypries
    Die Tonlage ist im Bereich der Rechtspolitik generell
    etwas anders: Wir sprechen sachlich miteinander, nicht
    nur innerhalb der Regierung, sondern auch – so ist es
    Tradition – mit der Opposition. Traditionell werden die
    Gesetze im Bereich der Rechtspolitik mit einer großen
    Mehrheit des Hauses verabschiedet. Ich möchte mich an
    dieser Stelle bei allen recht herzlich dafür bedanken,
    dass diese sachlichen Diskussionen möglich sind, dass
    es immer sachliche Auseinandersetzungen gibt.

    Im Bereich der Sicherheit nehmen wir Änderungen
    vor. Wir haben eine Neufassung der Regelungen zur
    Telekommunikationsüberwachung vorgelegt, mit de-
    nen wir – so meine ich zumindest – deutlich gemacht ha-
    ben, dass man Sicherheit auf rechtsstaatlich hohem
    Niveau gewähren kann. Wir verbessern nämlich die
    Rechte der Betroffenen. Wir verbessern die Rechte der-
    jenigen, die besondere Berufsgruppen aufsuchen. Wir
    verbessern die Verfahrensregelungen, indem wir eine
    Zuständigkeit für die Anordnung beim Ermittlungsrich-
    ter am Sitz der Staatsanwaltschaft schaffen. Wir schrei-
    ben zum Beispiel ausdrücklich einen absoluten Schutz
    für den Kontakt zwischen Verteidigern und Beschuldig-
    ten fest. Damit haben wir einen Weg gefunden, mit dem
    wir die Voraussetzungen für die erforderlichen Ermitt-
    lungsmaßnahmen rechtsstaatlich schaffen können.

    Wir setzen mit diesem Gesetz auch die EU-Richtlinie
    zur Vorratsdatenspeicherung um, und zwar in dem
    Mindestmaß, wie es die europäische Richtlinie erfordert.
    Ich meine, dass es bei dem, was jetzt übrig bleibt, nicht
    angezeigt ist, allzu emotionale und aufgeregte Diskus-
    sionen zu führen. Denn es geht im Grunde nur darum,
    dass man Daten, die heute freiwillig für drei Monate ge-
    speichert werden, künftig sechs Monate speichert, also
    um eine Einschränkung, von der ich meine, dass wir da-
    mit leben können.

    Dieses eher unaufgeregte Sachliche sollten wir auch
    beibehalten, wenn es um die Frage geht, welche Konse-
    quenzen aus den gerade verhinderten Anschlägen zu
    ziehen sind. Zunächst einmal auch von meiner Seite der
    Dank an die Ermittlungsbehörden, vor allen Dingen
    auch für die erfolgreiche Präventionsarbeit.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP)


    Denn es ist ein bisschen untergegangen, dass die Fahn-
    der schon lange vorher die mit Wasserstoffperoxid ge-
    füllten Fässer ausgetauscht hatten und eine reale Gefah-
    renlage für die Menschen deshalb schon lange nicht
    mehr bestand. Das sollte man einmal honorieren und sa-
    gen: Da hat jemand wirklich mit Weitsicht gehandelt.

    Genauso unaufgeregt sollten wir die Dinge für die
    Zukunft prüfen. Das gilt beispielsweise für die Online-
    durchsuchung, über die wir schon längere Zeit diskutie-
    ren. Das ist aber auch richtig, wie ich meine; denn es
    handelt sich hierbei sowohl technisch als auch rechtlich
    um ein sehr komplexes Thema und um völliges Neuland.
    Die Frage, welche Grundrechte davon betroffen sein
    könnten, ist verfassungsrechtlich völlig ungeklärt. Des-
    wegen ist es erforderlich, über dieses Thema unaufge-
    regt zu diskutieren.

    g
    v
    n
    w

    D
    m
    u
    s
    F
    t

    D
    g
    g

    f
    M
    h
    d
    d
    M

    D
    n
    w
    l
    V

    a
    a
    n

    F

    g
    d
    d
    b
    s

    s
    I

    (C (D Es ist auch erforderlich, dass man sich Gedanken über anz praktische Veränderungen macht. Deshalb habe ich orgeschlagen: Lassen Sie uns einmal schauen, ob wir icht in der Frage, an wen solche Chemikalien verkauft erden können, Regelungen treffen. (Frank Hofmann [Volkach] [SPD]: Sehr guter Vorschlag!)


    enn es macht doch wohl keinen Sinn, dass jeder, der
    öchte, hochgefährliche Chemikalien kaufen kann

    nd sich aus dem Internet die Bauanleitung für Spreng-
    toff herunterlädt, aber gleichzeitig jeder Fluggast am
    lughafen auf sein Eau de Toilette im Handgepäck un-

    ersucht wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    as ist doch völlig widersinnig. Lassen Sie uns deswe-
    en ganz praktisch an dieser Stelle anfangen und überle-
    en: Nützt eine Regelung hier etwas?

    Ich habe darüber mit Sigmar Gabriel gesprochen, der
    ür die Chemikalienverordnung zuständig ist. Unsere

    itarbeiter haben heute zusammengesessen und werden
    offentlich bald einen Vorschlag machen. Ich sage: Nach
    em, was ich heute in den Tickern von den Fachleuten in
    iesem Bereich gelesen habe, gab es nur zustimmende
    einungen.


    (Frank Hofmann [Volkach] [SPD]: Auch wir sind dafür!)


    eswegen hoffe ich, dass wir hier etwas erreichen kön-
    en. Wenn sich herausstellen sollte, dass das aus irgend-
    elchen Gründen nicht funktioniert, dann muss man es

    assen. Aber es muss zumindest möglich sein, solche
    orschläge einmal unaufgeregt zu prüfen.


    (Jörg van Essen [FDP]: Das ist prüfenswert!)


    Ich würde zwar gerne noch viele Dinge im Hinblick
    uf das Ministerium ansprechen, habe meine Redezeit
    ber schon zwei Minuten überzogen. Wenn ich jetzt
    icht aufhöre, wird Herr Stünker böse.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)