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ID1611000400

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    11. Meister.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/110 des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte im Rahmen der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1773 (2007) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 24. August 2007 (Drucksache 16/6278) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksache 16/6000) . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . 11377 D 11378 A 11405 B 11406 D 11409 C 11411 A 11412 A 11413 A 11414 A 11415 C Deutscher B Stenografisch 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Otto Schily, Detlef Parr, Klaus Hofbauer, Günter Baumann, Waltraud Lehn, Dr. Marlies Volkmer, Annette Faße und Eduard Oswald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Cajus Caesar, Dr. Stephan Eisel und Bettina Herlitzius . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung P J D D J A S D C D G 11377 A 11377 B 11377 B 11377 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 (Drucksache 16/6001) . . . . . . . . . . . . . . . . 11378 A undestag er Bericht ung 1. September 2007 t : eer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . eorg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 11378 B 11388 A 11390 A 11392 B 11393 B 11395 A 11397 B 11399 C 11400 A 11402 C 11403 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11416 B 11417 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . 11418 B 11419 B 11420 C 11421 C 11423 A 11447 C 11449 A 11450 B 11451 C 11452 B 11453 B 11453 D 11454 C Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S R S B M D W J J O D D N A L 11425 C 11426 C 11428 B 11429 A 11430 B 11432 B 11433 B 11434 C 11435 A 11436 A 11437 B 11438 C 11440 D 11442 A 11444 A 11445 C ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . einhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . echthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . olfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . oachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . aniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11456 A 11457 A 11458 A 11458 C 11459 A 11461 D 11463 A 11465 B 11467 A 11468 A 11468 D 11470 C 11471 D 11472 D 11474 C 11475 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11377 (A) ) (B) ) 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11475 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 11.09.2007 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 11.09.2007 Burkert, Martin SPD 11.09.2007 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 11.09.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Grasedieck, Dieter SPD 11.09.2007 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2007 Merkel (Berlin), Petra SPD 11.09.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 11.09.2007 Röring, Johannes CDU/CSU 11.09.2007 Schily, Otto SPD 11.09.2007 Dr. Stinner, Rainer FDP 11.09.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 11.09.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 110. Sitzung Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Jürgen Koppelin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Herr Bundesfinanzminister, ich will gar nicht so sehr auf
    Ihre Rede eingehen. Man hatte den Eindruck, Sie hatten
    drei Redenschreiber: einen aus dem Finanzministerium,
    einen aus dem Willy-Brandt-Haus und einen aus der
    Bundestagsfraktion der SPD; so war das anscheinend
    aufgeteilt. Dass Sie Ihrer SPD-Bundestagsfraktion die
    Weltwirtschaft erklären müssen, ist Ihre Sache; vielleicht
    haben die es nötig.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP – Zurufe von der SPD: Oh!)


    Ich will auf einen Punkt eingehen, weil Sie da die
    große Keule vor allem gegen die FDP und Kollegen mei-
    ner Fraktion herausgeholt haben. Wissen Sie, Herr Bun-
    desfinanzminister: Sie sind der schlechteste Kronzeuge
    für Glaubwürdigkeit. Sie, Ihre Fraktion und Ihre Partei
    haben vor der Bundestagswahl erklärt, die Merkel-
    Steuer, also eine Erhöhung der Mehrwertsteuer, komme
    mit Ihnen auf keinen Fall infrage. Anschließend haben
    Sie die Mehrwertsteuer jedoch um drei Punkte angeho-
    ben. Wenn Sie das den Wählern vorher gesagt hätten, sä-
    ßen in Ihren Reihen 40 Abgeordnete weniger.


    (Beifall bei der FDP sowie des Abg. Volker Schneider [Saarbrücken] [DIE LINKE])


    Eigentlich sind es gute Zeiten für einen Finanzminis-
    ter: Die Einnahmen des Bundes sprudeln, die Medien
    berichten sogar von Überschüssen. Außerdem haben wir
    – in dem Punkt hat der Bundesfinanzminister recht –
    eine gute Konjunktur; das schafft Steuereinnahmen.
    Aber für diese gute Konjunktur – das ist mit keinem
    Wort erwähnt worden; wenn man aber als Bundesregie-
    rung selbstkritisch ist, hätte man das eigentlich tun müs-
    sen – haben Sie selber keinen Handschlag getan. Dafür
    ist die Wirtschaft verantwortlich. Ich will ausdrücklich
    auch die Gewerkschaften loben, die mit moderaten Ab-
    schlüssen bei den Gehältern dazu beigetragen haben.
    Was wäre, wenn diese Bundesregierung etwas getan
    hätte? Dann hätten wir ja noch mehr Steuereinnahmen.


    (Beifall bei der FDP)


    In diesem Zusammenhang muss man die Aktivitäten
    des Bundesfinanzministers und der Bundesregierung se-
    hen: Sie haben die Mehrwertsteuer um drei Punkte an-
    gehoben. Da haben Sie ordentlich abkassiert; das gilt
    auch für Sie, Herr Kauder. Und weil der Bundesfinanz-
    minister und die Bundesregierung beim Abkassieren
    gerade in Übung waren, haben sie das auch bei der Bun-
    desagentur für Arbeit getan. So wollen Sie Ihren Haus-
    halt sanieren; so kommt es zu diesen Mehreinnahmen.

    Aber man fragt sich – darauf sind Sie mit keinem
    Wort eingegangen –: Wie kommt eine Bundesregierung
    dazu, jetzt weitere Ausgaben zu beschließen, vor allem

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    (C (D m sozialen Bereich, die auch Folgekosten nach sich zieen werden, und zwar fast in der Höhe, in der Sie jetzt chulden aufnehmen? Insofern hat der Kollege Hermann tto Solms recht: Sie machen immer wieder neue Hausaltslöcher auf. Sie sind nicht in der Lage, einen ausgelichenen Haushalt vorzulegen, obwohl der Haushalt 008 nach unserer Auffassung ohne Neuverschuldung öglich gewesen wäre. Nun kann man politisch zu Dingen stehen, die Sie als oalition beschlossen haben. Wer wollte gegen Krippenlätze sein? Aber solche Vorhaben müssen solide finaniert sein und dürfen nicht durch neue Schulden gedeckt erden. Die Kollegin von der Leyen aus Ihrer Koalition at natürlich etwas Gutes im Sinn gehabt; aber eines hat ie nicht bedacht, was aber für eine Familienministerin anz wichtig wäre: Diejenigen, die eines Tages einen rippenplatz bekommen und sich darüber wahrschein ich freuen, werden, wenn sie arbeiten, diesen Krippenlatz selber bezahlen müssen, weil Sie dann so viel chulden aufgenommen haben. Da haben Sie als Fami ienministerin eine große Verantwortung, auch gegenber den jungen Generationen, die die Schulden bezahen müssen, die Ihr Finanzminister und diese Koalition uftürmen. Man könnte weitere Beispiele nennen. Der Bundesinanzminister ist zum Beispiel überhaupt nicht darauf ingegangen, wie er zukünftig all das finanzieren will, as mit der Gesundheitsreform beschlossen wurde; ich rinnere an die erheblichen Steigerungen. Hier muss der und Milliarden in die Gesundheitskasse zahlen. leichzeitig wollen Sie einen ausgeglichenen Haushalt orlegen. Wie wollen Sie das bezahlen? Das ist auch eute noch nicht geklärt; dazu sagen Sie kein Wort. Sie ehen davon aus, dass die Konjunktur weiterhin so ositiv verläuft, wie es heute der Fall ist. Über den heutien Zustand freuen wir uns natürlich. Aber Sie erkennen icht, dass am Horizont durchaus kritische Dinge zu bebachten sind. Wer sagt uns, dass die Konjunktur so bleibt, wie sie urzeit ist? Es gibt Anmerkungen der Bundesbank und nderer Einrichtungen, die sehr kritisch darauf hinweien, dass die Konjunktur nicht so weiterlaufen wird. err Minister, Sie selbst haben auf bestimmte Schwä hen hingewiesen und die Probleme der IKB genannt. an hätte auch noch auf die Probleme der Sachsen-LB inweisen können. Das sind Anzeichen, die man ernst ehmen muss. Sie aber tun so, als hätten wir weiterhin ine gute Konjunkturentwicklung. Wir alle hoffen dies, a sind wir mit Ihnen. Man hat aber darauf zu achten, ass es für die Konjunktur auch Risiken geben kann. Zu en Schwächen der Konjunktur sage ich: Sie tun so, als ätte die Mehrwertsteuererhöhung überhaupt nichts Neatives gebracht. Dabei lassen Sie aber völlig außer cht, dass das Konsumklima in Deutschland und damit uch die Binnenkonjunktur nachgelassen haben. chauen Sie sich nur einmal an, was in der Bauwirtchaft los ist. Die Probleme dort kommen von der Mehrertsteuererhöhung. Das können Sie nicht leugnen. Jürgen Koppelin Herr Bundesfinanzminister, Sie sind nicht mit einem Wort auf die Ausgabenseite eingegangen. Warum haben Sie sich nicht die Ausgabenseite angeschaut? Wir Freien Demokraten haben Jahr für Jahr ein Sparbuch vorgelegt und Ihnen gesagt, wo man Einsparungen vornehmen könnte. Nach unserer Auffassung könnte man in diesem Haushalt mindestens 5 Milliarden Euro einsparen. Von Ihrer Seite gibt es hier keinerlei Anstrengungen. Stattdessen gibt es eine Ausgabensteigerung. Da Sie unsere Vorschläge immer so schnell wegwischen, nenne ich einige Punkte: Warum mussten die Ausgaben für die Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung noch einmal gesteigert werden? Wieso muss es Entwicklungshilfe für China geben? Wieso bekommen Organisationen Geld, die sich für Fledermäuse einsetzen? Das sind nur kleine Beispiele. Wieso muss die Bundeswehr weiter Munitionskästen instand setzen, die sie überhaupt nicht braucht? Wieso müssen Deutsche beraten werden, die ins Ausland abwandern wollen? All das zahlen wir aus dem Bundeshaushalt. Ich könnte auch in die Richtung der Frau Entwicklungshilfeministerin schauen, die kürzlich in Syrien Entwicklungshilfe versprochen hat. Ich dachte, das sei ein Schurkenstaat. Sie tätigt noch andere Ausgaben, aber darüber werden wir uns im Rahmen der Haushaltsberatungen noch unterhalten. Herr Bundesfinanzminister, ich komme zu einem Punkt, der gerade uns Freien Demokraten wichtig ist. Ich sage dies, damit Sie sehen, wo Sie Geld sparen könnten. Ihre sozialdemokratische Fraktion äußert sich jetzt in der Öffentlichkeit zur Forderung nach Onlinedurchsuchungen durch Innenminister Schäuble. Die dort vertretene Ansicht ist auch unsere Meinung. Wir begrüßen das. Endlich unterstützen Sie uns hier. (Zuruf von der CDU/CSU: Sie sollten Herrn Schäuble danken!)


    (Beifall bei der FDP)


    (Beifall bei der FDP)


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)





    (A) )


    (B) )


    Wie sind Sie eigentlich dazu gekommen, Herrn
    Schäuble im Jahr 2007 und in diesem Bundeshaushalt
    das Geld für die Onlinedurchsuchung zu geben? Die So-
    zialdemokraten haben im Haushaltsausschuss und hier
    im Plenum des Deutschen Bundestages zugestimmt. Tun
    Sie doch nicht so, als seien Sie dagegen!

    Also: Kümmern Sie sich um die Ausgabenseite! Da-
    rauf haben Sie nicht einen Blick geworfen.


    (Beifall bei der FDP und des Abg. Dr. Diether Dehm Man muss feststellen, dass die Ausgabenseite des Bundeshaushalts um 5 Prozent wächst. Das hätten Sie als Finanzminister nicht zulassen dürfen. Das ist doch unverantwortlich. Sie wären in der Lage gewesen, für 2008 einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Das haben Sie nicht getan. Vielleicht hat ein Machtwort der Kanzlerin gefehlt, vielleicht konnten Sie sich auch nicht wehren. Sie sind nach der Methode verfahren: Wenn der schwarze Minister etwas bekommt, dann muss auch die rote Ministerin etwas haben; wenn die schwarze Ministerin etwas bekommt, dann muss auch der rote Minister etwas bekommen. Am Ende hatten wir eine Ausgaben s D G h T k d i a e i A e c u n d a I l h B – D d g A a e w s m F t t n n g Ä K (C (D teigerung von 5 Prozent. Man kann ganz offen sagen: ie Koalition war in allerbester Spendierlaune. Sie hat eld ausgegeben, weil sie die Steuerschätzung gesehen at. Sie hat Geld ausgegeben, das sie noch nicht in der asche hat. Ich wiederhole: Von der Kanzlerin gab es ein Wort dazu. Auch unter dem Stichwort Glaubwürigkeit sage ich: Frau Bundeskanzlerin, hatten Sie nicht m Wahlprogramm der Union vor der Bundestagswahl uch versprochen, die Menschen in unserem Land zu ntlasten und ihnen Geld zurückzugeben? Nichts davon st geschehen. Sie haben die Menschen stärker belastet. uch das ist ein Beispiel zum Thema Glaubwürdigkeit. Für uns als Freie Demokraten ist es wichtig, dass wir s bei den Haushaltsberatungen schaffen, einen ausgeglihenen Haushalt hinzubekommen. Wir sind bereit, dazu nseren Beitrag zu leisten, auch wenn damit unangeehme Entscheidungen und Anträge verbunden sind, urch die es zu Streichungen kommt. Wir erwarten aber uch von der Koalition, dass sie Beiträge dazu leistet. ch weiß, dass die Haushaltspolitiker der Koalition vieleicht dazu bereit wären. Ich achte dies. Wir wollen seen, was Sie im Haushaltsausschuss machen. Herr undesfinanzminister – – (Bundesminister Peer Steinbrück bespricht sich mit Parl. Staatssekretär Ulrich Kasparick)


    (Beifall bei der FDP)


    Hallo!


    (Zuruf von der FDP: Das könnten Sie eigentlich im Kabinett machen!)


    ie vergangenen Wochen und Monate haben gezeigt,
    ass die Koalition und die Regierung zu solchen Beiträ-
    en nicht in der Lage waren. Hier setzen wir auch auf die
    bgeordneten der Koalitionsfraktionen im Haushalts-

    usschuss. Herr Bundesfinanzminister, Sie haben Ihrer
    igenen Partei kürzlich eine Heulsusenmentalität vorge-
    orfen. Ich kann nur sagen: Sie hätten mit gutem Bei-

    piel vorangehen können. Sie hätten Ihrer Fraktion Mut
    achen können. Sie hätten sagen können: Ich, der
    inanzminister, bin in der Politik hart. – Das wäre posi-

    iv gewesen. Vielleicht hätten Sie die Heulsusenmentali-
    ät in Ihrer Fraktion damit ein Stück weit abbauen kön-
    en.


    (Beifall bei der FDP)


    Die Ratschläge von Bundesbank und Finanzpla-
    ungsrat sind in den Wind geschlagen worden. Die Bür-
    er werden das teuer bezahlen müssen, wenn man nicht
    nderungen am Haushalt 2008 vornimmt.

    Herzlichen Dank für Ihre Geduld.


    (Beifall bei der FDP)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Nächster Redner für die CDU/CSU-Fraktion ist der

ollege Dr. Michael Meister.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Olaf Scholz [SPD])







(A) )



(B) )


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Michael Meister


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Zunächst

    einmal fühle ich mich als Vertreter der Großen Koalition
    und der Unionsfraktion durch den Redebeitrag des Kol-
    legen Koppelin bestärkt. Wir haben gesehen: Die Große
    Koalition legt ein geschlossenes Konzept vor, um das
    Wachstum zu stärken, den Haushalt zu konsolidieren
    und die Rahmenbedingungen zu verbessern.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Wo das denn?)


    Wir haben punktuelle Kritik, aber kein Alternativkon-
    zept gehört. Daraus schließe ich, dass wir grundsätzlich
    auf dem richtigen Weg sind und dass wir Kurs halten
    sollten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Ich möchte ausdrücklich, auch für meine Fraktion, sa-
    gen, dass ich Dank und Anerkennung für die Akteure am
    Finanzmarkt teile. Wir haben in den vergangenen Ta-
    gen und Wochen einige Turbulenzen erlebt. Ich glaube,
    das besonnene und überlegte Verhalten der Akteure hat
    dazu geführt, dass der Schaden begrenzt werden konnte
    und wir in der Lage sind, mit Blick auf den Finanzplatz
    Deutschland gestärkt aus diesen Turbulenzen hervorzu-
    gehen. Ich möchte in diesem Zusammenhang das, was
    Herr Steinbrück gesagt hat, im Namen meiner Fraktion
    ausdrücklich unterstreichen. Wir sind gut aufgestellt und
    befinden uns auf einem guten Weg. Wir sollten in Ruhe
    überlegen, welche Konsequenzen notwendig sind, um
    uns für die Zukunft weiter zu stärken.

    Ich will eine zweite Feststellung treffen. Zum einen
    ist der Finanzmarkt, der auch Arbeitgeber ist, ein wichti-
    ger Wirtschaftsfaktor. Zum anderen gibt es indirekte
    Auswirkungen auf die Realwirtschaft bei der Finanzie-
    rung. Wir müssen sehr aufpassen und dafür sorgen, dass
    wir die angesprochenen Risiken weiter begrenzen. Wir
    dürfen aber nicht verhindern, dass sich Unternehmen
    weiterhin vernünftig – und zwar außerhalb der Fremdka-
    pitalschiene – finanzieren können. Die Möglichkeit, sich
    Zugang zu neuem Eigenkapital zu verschaffen, dürfen
    wir nicht beschneiden, sondern diese müssen wir aus-
    bauen. Darin liegt ein massiver Beitrag zu mehr Wachs-
    tum, zu mehr Arbeitsplätzen und zu mehr Chancen für
    unser Land.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Angesichts unserer Debatte über den Haushalt 2008
    möchte ich Folgendes zitieren:

    In der Politik gibt es einen unstillbaren Drang, sich
    zu verschulden, weil die Kosten von den Nachkom-
    menden getragen werden, der Nutzen aber in der
    Gegenwart anfällt.

    So der Staatsrechtler Hans Meyer, ehemaliger Präsident
    der Humboldt-Universität.

    Die Große Koalition tritt mit dem Haushaltsentwurf
    2008 den Beweis des Gegenteils an. Wir wollen damit
    Schluss machen, dass der Nutzen von heute zulasten zu-
    künftiger Generationen geht. Damit muss es ein Ende
    haben. Deshalb setzen wir uns für Haushaltsausgleich

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    (C (D in – nicht einmalig, sondern dauerhaft und nachhaltig. as muss unser Ziel sein. Wir werden den Staatshaushalt voraussichtlich im ächsten Jahr ausgleichen. Wir werden es aber – auch as haben wir schon gehört – für den Bundeshaushalt icht schaffen. Ich möchte ob der Diskussion der letzten age eine Bemerkung dazu machen. Wenn Sie die inanzplanung bis 2011 und den Haushalt 2008 mit dem ergleichen, was wir vor einem Jahr zum Bundeshalt 007 diskutiert haben, dann kommen Sie zu dem Ergebis, dass in der jetzigen Vorlage eine Reduzierung der chuldenaufnahme über den gesamten Finanzplanungseitraum von 54 Milliarden Euro gegeben ist. Wer sagt, hier werde nichts Erhebliches geleistet in ichtung Konsolidierung, wer fordert, wir müssten kurz ristig noch mehr tun, der erkennt nicht an, welche rieige Leistung dahintersteht. Ich glaube, wir sollten im inne von Glaubwürdigkeit und Vertrauen darauf setzen, ass wir das, was wir ankündigen, auch einhalten könen, und sollten nicht Versprechen machen, bei denen ir nicht die Gewähr dafür bieten können, dass sie einehalten werden. Deswegen plädiere ich für einen weierhin seriösen und vernünftigen Kurs. Er schafft Verrauen und die Grundlage für neues Wachstum. Diesen urs wollen wir erfolgreich fortführen. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir müssen natürlich nicht nur das Delta bei der
    inanzierung betrachten und es auf null zurückführen,
    ondern wir müssen auch die Belastungen der Menschen
    ehen. Hier wird gelegentlich suggeriert, als würde die
    elastung ansteigen. Natürlich haben wir einige Zumu-

    ungen auf den Weg gebracht. Diese waren aber ob der
    aushaltssituation, die wir vorgefunden haben, notwen-
    ig. Aber es ist auch richtig, dass die Belastung der
    enschen in dem Haushalt, den wir jetzt beraten, auf

    en Stand zurückgeführt wird, wie wir ihn 1989, vor der
    eutschen Wiedervereinigung, hatten. Das, was Gerhard
    toltenberg damals erreicht hat, erreichen wir jetzt wie-
    er. Dazu müssen wir den Menschen sagen: Auch damit
    erden Rahmenbedingungen geschaffen, die es wieder

    ttraktiv machen, in Deutschland etwas zu leisten, etwas
    u unternehmen, etwas zu tun. Betrachtet man die Ge-
    amtbilanz, heißt das: Wir belasten die Menschen nicht,
    ondern entlasten sie.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Herr Koppelin, ich bin gerne bereit, darüber zu disku-
    ieren, dass wir nicht allein für die Verbesserung der Si-
    uation verantwortlich sind; ich habe die Stichworte
    Vertrauen“ und „Glaubwürdigkeit“ genannt. Ich will
    aran erinnern: In Genshagen wurde das Gesetz zur För-
    erung von Wachstum und Beschäftigung beschlossen.
    s wurde übrigens von Ihnen nicht unterstützt. Es hat ei-
    en wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass gerade im
    ittelstand in Deutschland die Konjunktur angesprun-

    en ist, neue Bewegung hineinkam und Arbeitsplätze
    eschaffen worden sind. Deshalb ist es aus meiner Sicht
    icht redlich, einerseits zu sagen: „Die Koalition hat






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    Dr. Michael Meister
    kein Verdienst am jetzigen Aufschwung“, und anderer-
    seits die Maßnahmen, die dazu beigetragen haben, zu
    kritisieren. Sie sollten sich einmal für eine Linie und für
    die Wahrheit entscheiden.

    Meine Damen und Herren, ich bin der Meinung, dass
    wir diesen Kurs weiterführen sollten. Dies bedeutet zu-
    sätzlich dazu, dass wir die Konjunktur angeschoben ha-
    ben, den Klimaschutz anzugehen. In diesem Zusammen-
    hang werden wir gerade im mittelständischen Bereich
    die Situation verbessern, indem wir die Förderpro-
    gramme zur CO2-Einsparung mit Maßnahmen zum Bei-
    spiel des Gebäudesanierungsprogramms so verbinden,
    dass dies auch wirtschaftlich eine positive Auswirkung
    hat. Das Ganze ist deshalb kein Widerspruch, sondern
    ergänzt sich und trägt sich gegenseitig.

    Wir sollten auch darüber reden, was das alles den
    Menschen bringt. Wenn wir die Ausbildungsplatzlage im
    Lande anschauen, dann ist festzustellen: Sie ist besser
    als vor einem Jahr. Sie ist nicht zufriedenstellend; aber
    sie ist besser. Das heißt, junge Menschen haben größere
    Chancen, eine Ausbildung zu finden und damit ihre
    Existenz zu sichern. Die Chance, einen Arbeitsplatz zu
    finden, ist besser als vor einem Jahr. Im Vergleich zu der
    Lage vor zwei Jahren sind 1 Million Menschen weniger
    arbeitslos. Das heißt, auch hier wurden die Chancen ge-
    steigert.

    Mittlerweile kommt bei denjenigen, die eine Beschäf-
    tigung haben, auch etwas im Geldbeutel an. Wir haben
    den Arbeitslosenversicherungsbeitrag gesenkt und wol-
    len dafür sorgen, dass er weiter sinkt. Frau Bundeskanz-
    lerin, hierzu sage ich: Mir geht der Beschluss von Mese-
    berg nicht weit genug. Ich bin für einen niedrigeren
    Beitragssatz als den geplanten von 3,9 Prozent, nämlich
    für einen Beitragssatz von 3,5 Prozent.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Dieser Satz sollte nachhaltig und dauerhaft gesenkt wer-
    den, um den Menschen etwas zugutekommen zu lassen
    und die Arbeitsplätze zu sichern.

    Wir haben eine Unternehmensteuerreform zustande
    gebracht, die die Wettbewerbsfähigkeit des Unterneh-
    mensstandortes Deutschland und des Arbeitsplatzstand-
    ortes Deutschland wesentlich verbessert. Hierzu will ich
    sagen: Auch das muss im Haushalt finanziert und abge-
    bildet werden. Darüber besteht mittlerweile keine Dis-
    kussion mehr. Wir haben das mit eingebaut.

    Ich will darauf hinweisen, dass wir jetzt natürlich
    überlegen müssen: Wo können überhaupt neue Arbeits-
    plätze entstehen? Da haben wir zum einen den Bereich
    Forschung und Entwicklung. Trotz der Tatsache, dass
    wir ein Staatsdefizit haben, trotz der Tatsache, dass wir
    sparen müssen, versuchen wir, die Haushaltspositionen
    im Bereich Forschung, Innovation und Entwicklung zu
    stärken und dort das 3-Prozent-Ziel von Lissabon zu er-
    reichen. Wir, die Unionsfraktion, stehen ausdrücklich
    dahinter. Denn wir sind der Meinung: An dieser Stelle
    können wir im Hinblick auf Arbeitsplätze, Wettbewerbs-
    fähigkeit unseres Standorts und Zukunftschancen nur ge-

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    (C (D innen. Dies ist gut ausgegebenes Geld. Wir setzen es n dieser Stelle gerne ein. Es gibt einen weiteren Bereich. Wir werden nicht nur ersuchen können, an der Spitze Arbeitsplätze zu schafen. Wir müssen auch versuchen, in anderen Bereichen, erade bei den Dienstleistungen, mehr Arbeitsplätze zu enerieren. Deshalb werben wir dafür – wir hoffen, dass ir auch in der Koalition hierbei zu einem Ergebnis ommen –, den Bereich der Privathaushalte als Arbeiteber weiter zu stärken. Dies sollte einerseits im Sinne er Vereinfachung der Regelungen, die es dort gibt, gechehen und andererseits zur Erhöhung des Volumens, as dort besteht. Denn wir glauben, dass an dieser Stelle in Beitrag dazu geleistet werden kann, Schwarzarbeit bzubauen. Darüber hinaus liegt dort noch ein riesiger chatz zur Schaffung neuer Arbeitsplätze auf dem ersten rbeitsmarkt. Ich will einen weiteren Punkt nennen. Wir versuchen, ie Balance im Haushalt zwischen dem, was wir konsuieren, und dem, was wir investieren, etwas zu ver chieben. Es ist doch eine Verschiebung von Lasten in ie Zukunft, wenn wir mehr als 90 Prozent unserer Mitel nicht investieren, sondern, was die Infrastruktur berifft, von der Substanz leben. Deshalb müssen wir daauf hinwirken, dass die Investitionsquote im Haushalt eutlich steigt. Ich bin deshalb dankbar, dass im Entwurf der Bundesegierung an dieser Stelle eine entsprechende Akzentuieung gesetzt wird und die Investitionsmittel gestärkt erden. Wir sollten uns in den Haushaltsberatungen da um bemühen, dass diese Stärkung fortgeführt wird und ir eine weitere Verschiebung vom Konsum in Richtung nvestitionen hinbekommen. Das ist nämlich hilfreich, enn es um die Zukunftsvorsorge geht. Das ist aber uch kurzfristig hilfreich; ich sage das mit Blick auf die age am Arbeitsmarkt. (Beifall des Abg. Dr. Heinz Riesenhuber [CDU/CSU])


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich will zum Abschluss auf einen Punkt zu sprechen
    ommen, der mir sehr wichtig ist. Ich habe vorhin von
    achhaltiger Haushaltskonsolidierung gesprochen. Wir
    ollen hier nicht nur über kurzfristige Ziele diskutieren,
    ir wollen nicht nur über den Haushalt 2008 diskutieren,
    ir wollen nicht nur über die mittelfristige Finanzpla-
    ung diskutieren, sondern wir wollen auch darüber dis-
    utieren, dass wir die aus meiner Sicht einmalige
    hance haben, ein Regelwerk in die Verfassung aufzu-
    ehmen, das dafür sorgt, dass dauerhaft keine strukturel-
    en Defizite mehr geschaffen werden können. Wenn wir
    iese Aufgabe nicht lösen, delegieren wir sie an die
    ächste Generation; das ist ein Zeitraum von 25 bis
    0 Jahren. Wir stehen in der Verantwortung und müssen
    iese Chance nutzen. Ich möchte am Ende der Diskus-
    ion ein Regelwerk haben, das vorgibt, dass das struktu-
    elle Defizit bei null liegen muss, und das, abgesehen
    on Ausnahmefällen wie Katastrophen und Ähnlichem,
    eine Ausnahmen vorsieht.


    (Beifall bei der CDU/CSU)







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    Dr. Michael Meister
    Wir müssen das vernünftig fassen. Ich bin kein Ver-
    fassungsjurist, sondern nur bescheidener Mathematiker;
    daher hoffe ich auf die Hilfe der Rechtsgelehrten. Ich
    hoffe, dass Bund und Länder eine Verantwortungsge-
    meinschaft bilden; denn diese Aufgabe kann nur ge-
    meinschaftlich von Bund und Ländern gelöst werden.
    Wir müssen das, was wir Konjunktur nennen, vernünftig
    fassen. Ich glaube, dass wir von dem einen oder anderen
    Land in unserer Nachbarschaft lernen können, wie dort
    konjunkturelle Entwicklungen aufgefasst werden.

    Über den konjunkturellen Anteil an der Staatsver-
    schuldung dürfen wir nicht nur dann diskutieren, wenn
    Schulden gemacht werden. Wir müssen auch dann da-
    rüber sprechen, wenn die Konjunktur positiv verläuft;
    denn dann muss Vorsorge für den nächsten Abschwung
    getroffen werden. In diesem Sinne müssen wir in
    Art. 115 des Grundgesetzes ein neues Regelwerk schaf-
    fen. Wenn uns das gelingt, dann werden wir gemein-
    schaftlich unserer Verantwortung gerecht.

    Ich möchte jeden einladen, mit Ideen und alternativen
    Vorschlägen dazu beizutragen. Ich warne aber davor,
    eine solch wichtige Diskussion durch kleingeistige und
    kleinkarierte Kritik zu zerreden.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)