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    Plenarprotokoll 16/98 Katherina Reiche (Potsdam), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten René Röspel, Jörg Tauss, Nicolette Kressl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die technologische Leistungsfähigkeit mit dem 6-Mil- liarden-Euro-Programm und der High-Tech-Strategie stärken – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Heinz Riesenhuber, Ilse Aigner, Michael Kretschmer, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten René Röspel, Jörg Tauss, Nicolette Kressl, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD: Forschungsprämie zur besseren Kooperation von Wissen- schaft und Klein- und Mittelunter- politik auf nachhaltige Innovationen ausrichten – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Bericht zur technologi- schen Leistungsfähigkeit Deutsch- lands 2006 und Stellungnahme der Bundesregierung – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Bericht der Bundes- regierung zum 6-Milliarden-Euro- Programm für Forschung und Ent- wicklung – Neue Impulse für Inno- vation und Wachstum – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Die Hightech-Strategie für Deutschland Deutscher B Stenografisc 98. Sit Berlin, Freitag, d I n h a Tagesordnungspunkt 22: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bundesbericht Forschung 2006 (Drucksache 16/3910) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Jens Ackermann, Dr. Karl Addicks, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Neue Wege in der Technologieför- derung ergreifen – Deutschland als Technologiestandort stärken (Drucksache 16/4863) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – zu dem Antrag der Abgeordneten Ilse Aigner, Michael Kretschmer, 9983 A 9983 B nehmen (KMU) zügig umsetzen – zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia Pieper, Ulrike Flach, Uwe undestag her Bericht zung en 11. Mai 2007 l t : Barth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Innovationen brauchen Freiheit – Für mehr Ar- beit und Wohlstand – zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia Pieper, Ulrike Flach, Uwe Barth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Innovationen durch Investitionen – Sonderpro- gramm für die Wissenschaft zur Verbesserung der Kooperation mit der Wirtschaft (Forschungsprämie) – zu dem Antrag der Abgeordneten Priska Hinz (Herborn), Krista Sager, Hans-Josef Fell, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Technologie- (Drucksachen 16/1546, 16/2628, 16/153 16/2083, 16/2621, 16/1245, 16/1400, 1 2577, 16/3546) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2, 6/ . 9983 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ute Berg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 23: a) Große Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke, Petra Pau, Sevim Dağdelen, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Entwicklung der extremen Rechten und die Maßnahmen der Bun- desregierung (Drucksachen 16/1009, 16/4675) . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Petra Pau, Jan Korte, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der LINKEN: V-Leute in der NPD abschalten (Drucksache 16/4631) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Petra Pau, Klaus Ernst, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der LINKEN: Be- ratungsprojekte gegen Rechtsextremis- mus dauerhaft verankern und Ergebnisse der wissenschaftlichen Be- gleitforschung berücksichtigen (Drucksache 16/4807) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christoph Bergner, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 9984 B 9985 C 9986 D 9988 C 9990 A 9991 B 9993 A 9994 A 9995 A 9995 C 9997 B 9998 B 9999 D 10000 D 10003 A 10003 A 10003 A 10003 B 10004 C 10005 C 10006 C 10007 D 10008 B 10008 D 10009 D Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Henry Nitzsche (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . Gert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung der Rechtsgrundlagen zum Emissionshandel im Hinblick auf die Zuteilungsperiode 2008 bis 2012 (Drucksache 16/5240) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Jung (Konstanz) (CDU/CSU) . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Rolf Hempelmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 26: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union – zu dem Antrag der Abgeordneten Markus Löning, Hans-Michael Goldmann, Michael Link (Heilbronn), weiterer Abgeordneter und der Frak- 10010 A 10011 D 10012 B 10012 D 10014 C 10015 A 10015 B 10016 A 10017 C 10018 C 10019 B 10020 C 10021 D 10022 D 10024 C 10024 D 10026 B 10027 D 10029 D 10031 A 10033 A 10033 B 10033 D 10035 C 10037 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 III tion der FDP: Europäische Transpa- renzinitiative aktiv unterstützen – zu dem Antrag der Abgeordneten Ulrike Höfken, Rainder Steenblock, Matthias Berninger, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Forderung der EU nach Transparenz bei Sub- ventionen im Agrarbereich vollstän- dig umsetzen und die Neuausrich- tung der Förderung vorbereiten (Drucksachen 16/2203, 16/2518, 16/5287) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union zu dem Antrag der Abgeordneten Matthias Berninger, Ulrike Höfken, Rainder Steenblock, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion des BÜND- NISSES 90/DIE GRÜNEN: Forderung der EU nach Transparenz bei Subven- tionen für die Wirtschaft vollständig umsetzen und die Neuausrichtung der Förderung vorbereiten (Drucksachen 16/2517, 16/5288) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung zu dem An- trag der Abgeordneten Hüseyin-Kenan Aydin, Monika Knoche, Dr. Diether Dehm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Agrarbeihilfe- empfänger offenlegen (Drucksachen 16/1962, 16/3039) . . . . . . . Michael Roth (Heringen) (SPD) . . . . . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: Antrag der Abgeordneten Martin Zeil, Paul K. Friedhoff, Frank Schäffler, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Eigenkapitalbildung fördern – Deutschlands Mittelstand fit machen (Drucksache 16/3841) . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Zeil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10038 A 10038 B 10038 B 10038 C 10039 C 10040 C 10042 A 10042 D 10043 C 10045 A 10045 B 10046 C 10047 D 10048 D Tagesordnungspunkt 28: a) Antrag der Abgeordneten Krista Sager, Kai Gehring, Priska Hinz (Herborn), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Den Bologna-Prozess voranbringen – Quali- tät verbessern, Mobilität erleichtern und soziale Hürden abbauen (Drucksache 16/5256) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Cornelia Hirsch, Dr. Petra Sitte, Volker Schneider (Saarbrü- cken), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Für einen sozia- len Europäischen Hochschulraum (Drucksache 16/5246) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Zweiter Bericht zur Realisierung der Ziele des Bologna-Prozesses (Drucksache 16/5252) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 9: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktio- nen der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Haltung der Bundesregierung zur Finanzierung des geplanten Ausbaus von Kinderkrippen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10049 D 10049 D 10050 A 10050 A 10051 A 10052 A 10053 B 10055 B 10056 B 10057 B 10057 C 10058 C 10060 A 10061 B 10062 B 10063 B 10064 D 10065 D 10066 C 10067 C IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Eva Möllring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Clemens Bollen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede des Antrags: Eigenkapitalbildung fördern – Deutschlands Mittelstand fit machen (Tagesordnungs- punkt 27) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lange (Backnang) (SPD) . . . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10069 B 10070 B 10071 B 10072 B 10073 C 10075 A 10075 D 10075 D 10077 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 9983 (A) (C) (B) (D) 98. Sit Berlin, Freitag, d Beginn: 9
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 10075 (A) (C) (B) (D) orientierte Produktentwicklung Kapital. Das wissen wir. des haben wir die Mittel für die mittelstandsorientierte technologieoffene Förderung deutlich erhöht, und es gibtMerten, Ulrike SPD 11.05.2007 Deswegen ist gerade die Mittelstandsfinanzierung ein Kernstück der deutschen Mittelstandspolitik. Zur Stärkung der Innovationsfähigkeit des Mittelstan- Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2007 Leibrecht, Harald FDP 11.05.2007 Anlage 1 Liste der entschuldi Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ackermann, Jens FDP 11.05.2007 Bahr (Münster), Daniel FDP 11.05.2007 Barth, Uwe FDP 11.05.2007 Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 11.05.2007 Beckmeyer, Uwe SPD 11.05.2007 Bierwirth, Petra SPD 11.05.2007 Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 11.05.2007 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 11.05.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2007 Dyckmans, Mechthild FDP 11.05.2007 Gabriel, Sigmar SPD 11.05.2007 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 11.05.2007 Griefahn, Monika SPD 11.05.2007 Gröhe, Hermann CDU/CSU 11.05.2007 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 11.05.2007 Höger, Inge DIE LINKE 11.05.2007 Kasparick, Ulrich SPD 11.05.2007 Knoche, Monika DIE LINKE 11.05.2007 Koczy, Ute BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2007 Kolbow, Walter SPD 11.05.2007 Künast, Renate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2007 Anlagen zum Stenografischen Bericht gten Abgeordneten Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Eigenkapitalbildung fördern – Deutschlands Mittelstand fit machen (Tagesordnungspunkt 27) Christian Lange (Backnang) (SPD): Richtig ist: Kleinere und mittlere Unternehmen haben eine geringere Eigenkapitalquote als Großunternehmen, dadurch auch einen schwereren Stand, wenn es darum geht, an Fremd- kapital bzw. Wagniskapital heranzukommen. Insbeson- dere junge technologieorientierte Existenzgründer, aber nicht nur die, benötigen für innovative und wachstums- Merz, Friedrich CDU/CSU 11.05.2007 Dr. Miersch, Matthias SPD 11.05.2007 Naumann, Kersten DIE LINKE 11.05.2007 Otto (Frankfurt), Hans- Joachim FDP 11.05.2007 Raidel, Hans CDU/CSU 11.05.2007 Reichel, Maik SPD 11.05.2007 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 11.05.2007 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 11.05.2007 Schummer, Uwe CDU/CSU 11.05.2007 Steenblock, Rainder BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2007 Dr. Troost, Axel DIE LINKE 11.05.2007 Ulrich, Alexander DIE LINKE 11.05.2007 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 11.05.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 10076 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 (A) (C) (B) (D) eine Fülle an unterstützenden Fördermaßnahmen, die der mittelständischen Wirtschaft helfen, Forschung und Ent- wicklung voranzubringen. Im Übrigen: Gerade durch die Neuordnung des ERP- Vermögens ermöglichen wir weiterhin eine Mittelstands- förderung auf hohem Niveau. Beispielsweise sind für den Wirtschaftsplan 2007 für Existenzgründungen und Wachstumsfinanzierungen 1,1 Milliarden Euro vorgese- hen, für Innovationsförderungen 850 Millionen Euro, für Vorhaben in regionalen Fördergebieten 650 Millionen Euro und für mittelständische Bürgschaftsbanken sowie für die Refinanzierung privater Kapitalbeteiligungs- gesellschaften und Beteiligungsfonds 350 Millionen Euro. Wir haben einen Zuwachs der Mittelzusagen von 70 Prozent im Jahr 2006 gegenüber 2005 zu verzeich- nen. Das zeigt, dass diese Förderung gut ankommt und einen wertvollen Beitrag zur Sicherung der mittelständi- schen Wachstumsprojekte leistet. Der Mittelstand und insbesondere Existenzgründer profitieren ganz besonders durch das ERP-Vermögen. So stehen im Produktangebot der KfW-Mittelstandsbank Gründern beispielsweise die Programme „Unternehmer- kredit“, „Unternehmerkapital“ und für entsprechende Beteiligungen im Innovationsbereich beispielsweise der Hightech-Gründerfonds, der ERP-Startfonds, EXIST – Existenzgründungen aus Hochschulen und Forschungs- einrichtungen oder die EIF/ERP-Dachfonds zur Verfü- gung. Damit fördern wir technologieorientierte Gründer und innovative kleine Technologieunternehmen und si- chern den Finanzierungsbedarf für die Entwicklung und Markteinführung neuer oder wesentlich verbesserter Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. Hinzu kom- men maßgeschneiderte Förderfenster der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für Kleingründungen. Dennoch können wir uns damit nicht zufriedengeben: Wir haben in der Tat in Deutschland keinen ausreichen- den Risikokapitalmarkt. Nach dem Zusammenbruch der Dotcom-Blase ab 2000 wurde es noch schwieriger, für innovative und kapitalintensive Projekte an privates Be- teiligungskapital bzw. „private equity“-Finanzierung he- ranzukommen. Dies muss sich ändern. Deswegen haben wir bereits im Koalitionsvertrag die Überarbeitung der Regelungen für den Bereich Private Equity vereinbart. Die Vorschläge der FDP in allen Ehren – im Ziel sind wir uns sicher einig, die Eigenkapitalsituation von klei- nen und mittleren Unternehmen mit hohem Wachstums- und Arbeitsmarktpotenzial weiter zu verbessern –, aber wir werden ein eigenes Konzept vorlegen. Wir sind der- zeit im Gespräch darüber, wie wir privates Beteiligungs- kapital besser fördern können und wie sinnvolle Regeln zur Begrenzung der Risiken aufzustellen sind. Es soll dabei vor allem kleinen und mittleren Unter- nehmen der Zugang zu Beteiligungskapital erleichtert werden. Das hierzu von der Bundesregierung geplante Unternehmensbeteiligungsgesetz (UBGG) soll wie die Unternehmenssteuerreform am 1. Januar 2008 in Kraft treten. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat diesen Plan zu Jahresbeginn bekräftigt und angekündigt, in diesem Jahr parallel zu einer Unternehmensteuerreform ein Un- ternehmensbeteiligungsgesetz auszuarbeiten, um die Möglichkeiten für Private Equity zu verbessern. Eine vom Bundesfinanzministerium beauftragte Ex- pertengruppe der TU München hat in ihrem Gutachten die Bundesregierung aufgefordert, steuertransparente Strukturen für die Kapitalbeteiligungsindustrie zu schaf- fen und deshalb auf Fondsebene keine Besteuerung vor- zunehmen. Frühphasenfinanzierer sollen steuerlich be- günstigt werden. Zentrale Forderung ist die Aufnahme einer Regelung in das Unternehmensbeteiligungsgesetz, „wonach ein Fonds, der als Personen- oder Kapitalge- sellschaft errichtet werden kann und den weiteren ge- setzlichen Vorgaben entspricht sowie von einer noch zu schaffenden Aufsichtsbehörde zertifiziert wurde, auf der Ebene des Fonds … von der Gewerbe- und Körper- schaft- bzw. Einkommensteuer befreit wird“. Diese Ziel- setzungen können wir nach Ansicht der Experten durch einige wenige gesetzgeberische Maßnahmen umsetzen. Kernpunkt wäre dabei eine Weiterentwicklung des UBGG hin zu einem Beteiligungsfinanzierungsgesetz mit der Zielsetzung, einen international attraktiven Sta- tus für in Deutschland ansässige bzw. tätige Private- Equity-Fonds zu schaffen. Um die Fonds in Deutschland zu halten, sollen zudem nach der Empfehlung der Gutachter Veräußerungsge- winne von Frühphasenfinanzierern für kleine, innovative Unternehmen steuerfrei sein, nachdem die Beteiligung drei Jahre gehalten wurde. Die Experten raten zu einer Ausnahme von der ab 2009 geplanten Abgeltungsteuer von pauschal 25 Prozent auf Kapitalerträge. Weiterhin sollen die Hindernisse bei der Anlage insti- tutioneller Gelder in deutsche Private-Equity-Fonds ab- gebaut und eine Zulassungspflicht für Private-Equity- Fonds eingeführt werden. Privates Beteiligungskapital darf in aufsichtsrechtlicher Hinsicht nicht gegenüber börsennotiertem Beteiligungskapital diskriminiert wer- den. Daraus folgt aber auch, dass Private-Equity-Fonds einer aufsichtsrechtlichen Überwachung zu unterwerfen sind. Die Wissenschaftler schlagen außerdem eine Be- grenzung des für Private-Equity-Fonds infrage kommen- den Anlegerkreises vor, der sich außer für Dachfonds auf „qualifizierte Anleger“ beschränken soll. Das Bundesfinanzministerium prüft das Gutachten derzeit noch. Wir sind in Detailfragen noch nicht am Ende der Diskussion angelangt. Ich bin dafür, die Förde- rung auf junge innovative Technologiefirmen zu fokus- sieren. Denn gerade die haben es schwer, Finanzierungs- möglichkeiten zu finden. Dazu rät übrigens auch der Sachverständigenrat. In seinem Gutachten von 2005 for- dert er, von einer umfassenden Förderung der mittelstän- dischen Unternehmen abzusehen. Denn anders als bei jungen innovativen Wachstumsunternehmen, bei denen es aufgrund der hohen Unsicherheit hinsichtlich des Er- folgs von Forschungsprojekten und vergleichsweise kleiner Investitionsvolumina auch dauerhaft zu einem Marktversagen kommen kann, ist dies in dem für tradi- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 10077 (A) (C) (B) (D) tionelle mittelständische Unternehmen relevanten Teil- segment des Beteiligungsmarkts nicht zu erwarten. Die Damen und Herren von der FDP müssen sich noch ein wenig in Geduld üben. Wir wollen kein Hoppla-Hopp, sondern ein seriöses und finanzierbares Konzept zur Förderung des privaten Beteiligungsmarkte vorlegen. Dann würden wir uns aber über Ihre Zustim- mung zu unserem Gesetzentwurf freuen. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Die Abgeordneten Karin Binder, Dr. Lothar Bisky, Dr. Martina Bunge, Dr. Dagmar Enkelmann, Klaus Ernst, Wolfgang Gehrcke, Diana Golze, Dr. Gregor Gysi, Heike Hänsel, Lutz Heilmann, Inge Höger, Katrin Kunert, Dr. Gesine Lötzsch, Kornelia Möller, Kersten Naumann, Dr. Norman Paech, Bodo Ramelow, Dr. Herbert Schui, Dr. Ilja Seifert, Dr. Petra Sitte, Frank Spieth, Dr. Kirsten Tackmann, Alexander Ulrich, Jörn Wunderlich und Sabine Zimmermann haben mitgeteilt, dass sie ihre Unterschriften auf dem Antrag Effektiven Rechtsausschuss Drucksache 16/3573 Nr. 2.20 Drucksache 16/4635 Nr. 2.18 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/4501 Nr. 2.26 Drucksache 16/4819 Nr. 1.7 Drucksache 16/4819 Nr. 1.20 Drucksache 16/4819 Nr. 1.21 Drucksache 16/4939 Nr. 1.2 Drucksache 16/4939 Nr. 2.4 Drucksache 16/4939 Nr. 2.5 Drucksache 16/4939 Nr. 2.8 Drucksache 16/4939 Nr. 2.10 Drucksache 16/4939 Nr. 2.14 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 16/2555 Nr. 1.37 Drucksache 16/3573 Nr. 1.3 Drucksache 16/4258 Nr. 2.26 Drucksache 16/4501 Nr. 2.17 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Schutz vor Passivrauchen zügig gesetzlich verankern auf Drucksache 16/2730 zurückziehen. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 16/4105 Nr. 2.51 Drucksache 16/4501 Nr. 1.1 Drucksache 16/150 Nr. 2.156 Drucksache 16/2555 Nr. 2.109 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 16/1207 Nr. 1.18 Drucksache 16/1942 Nr. 1.1 Drucksache 16/1942 Nr. 1.2 Drucksache 16/1942 Nr. 2.16 Drucksache 16/3196 Nr. 1.36 Drucksache 16/3713 Nr. 1.19 Drucksache 16/4105 Nr. 1.21 Drucksache 16/4501 Nr. 1.2 Drucksache 16/4819 Nr. 1.18 98. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Petra Sitte


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Für die

    Bewertung der Hightechstrategie hat sich mir ein Bild
    aus dem Umweltbereich aufgedrängt. Die Hightechstra-
    tegie der Bundesregierung erscheint mir ein bisschen
    wie eine Flussbegradigung, also quasi wie die Begradi-
    gung eines Erkenntnisstromes aus Wissenschaft und
    Forschung. Die Seitenarme intellektuellen Artenreich-
    tums dieses Flusses werden nämlich weitestgehend
    durch die Hightechstrategie ausgetrocknet.

    Ich will Ihnen sagen, warum ich diese Feststellung
    treffe: weil jegliche zu fördernden Aktivitäten ihre Exis-
    tenzberechtigung im Wesentlichen aus einem gemeinsa-
    men Nenner ableiten. Europa – ich zitiere Sie – soll zu
    einem „wissensbasierten, wettbewerbsfähigen For-
    schungsraum“ und der angeschlossene „europäische
    Forschungsraum zu einem wirklichen Forschungsbin-
    nenmarkt“ werden. Also all das, was nicht direkt in diese
    Richtung fließt, wird demzufolge kaum etwas vom Mil-
    liardenregen der Hightechwolke der Bundesregierung
    auffangen können.


    (Jörg Tauss [SPD]: Wolke?)


    Ihre Zuwendungsvoraussetzungen für Förderpro-
    gramme besagen ganz klar – ich zitiere wieder; das
    kann man nachlesen –:

    Die Projekte müssen unter industrieller Federfüh-
    rung stehen. In Ausnahmefällen können auch Ein-
    zelvorhaben von Unternehmen gefördert werden.

    Wohlgemerkt, wir reden hier über öffentliche Mittel
    in Höhe von 14,5 Milliarden Euro, die sich aus Steuer-
    geldern speisen. Ein gehöriger Teil dieser Mittel stammt
    aus der Besteuerung von Löhnen und Gehältern.

    Ich will an dieser Stelle deshalb darauf verweisen,
    weil diese Hightechstrategie natürlich positiv die Frage
    beantworten muss, wem sie am Ende wirklich nutzen
    soll.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Wie wirkt sie sich denn am Ende tatsächlich auf die Ver-
    besserung der Lebensqualität der Menschen in diesem
    Land aus?

    Eine Gewinnergruppe können wir schon heute be-
    nennen: Das sind die großen Unternehmen der soge-
    nannten Hightechbranche, also jene, die es bereits im
    Vorfeld dieser Hightechstrategie durch ihre Interessen-
    verbände geschafft haben, die Schwerpunktsetzung in
    diesen Programmen auf sich selbst zu lenken. Erkennt-
    nis- und Wissensanwendung wird vor allem dann öffent-
    lich gefördert, wenn sich dafür bereits jetzt ein Markt
    abzeichnet oder wenn man wie im Bereich der Sicher-
    heitstechnologien einen Markt erst künstlich schaffen
    will. Innovative kleine und mittelständische Unterneh-
    men dagegen, die häufig vor dem Hintergrund struktur-
    schwacher Regionen wie im Osten die Keimzellen sind,
    werden es deutlich schwerer haben, sich um Projektför-
    derung zu bewerben und sich dann auch zu behaupten.


    (Beifall bei der LINKEN)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Dr. Petra Sitte
    Dazu muss ich sagen: Ich bin einigermaßen froh, dass
    es nach endlosem Drängen auch meiner Fraktion nun ge-
    lingen soll – dies ist schon von Frau Pieper angespro-
    chen worden –, bis zum Sommer eine Art Forschungs-
    prämie für innovative kleine und mittelständische
    Unternehmen aufzulegen, wie es sie bereits für andere
    öffentliche Wissenschaftseinrichtungen gibt.

    Frau Ministerin, damit wir uns nicht falsch verstehen:
    Sie haben als Hauptidee dieser Strategie die Auflage ei-
    ner modernen Form staatlicher Innovations- und Wirt-
    schaftsförderung angekündigt. Mit deren Hilfe sollen
    neue Arbeitsplätze insbesondere in strukturschwachen
    Regionen entstehen. Dagegen legen wir natürlich über-
    haupt keinen Widerspruch ein. Widerspruch melden wir
    an, weil sich schon jetzt abzeichnet, dass diese Hightech-
    strategie in Teilen nicht eingehalten werden kann. Es
    werden eben nicht nur wichtige strategische Partner wie
    die zitierten innovativen kleinen und mittelständischen
    Unternehmen vernachlässigt. Was dem Programm der-
    zeit auch völlig fehlt, ist ein Konzept, wie man diesem
    riesigen Fachkräftebedarf begegnen will. Weiterbil-
    dung und Fortbildung spielen in diesem Konzept kaum
    eine Rolle.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Bei der Umsetzung der neuen Hightechstrategie wer-
    den aber auch neue Konflikte und neue Konfliktlinien
    entstehen. Man kann schon jetzt in einzelnen Förderbe-
    reichen Problematisches erkennen. Im Programm selbst
    finden sich kaum Mittel für Projekte zur Risikoabschät-
    zung und für die Voraussetzungs- und Begleitforschung.
    Es zeichnet sich bereits jetzt ein mangelnder Daten- und
    Verbraucherschutz ebenso ab wie fehlende Transparenz
    in der Mittelbewilligung. Es fehlen bei der Umsetzung
    dieses Programms Ansätze für einen öffentlichen Dialog
    zwischen Interessierten, Betroffenen, Experten sowie
    Vertretern und Vertreterinnen aus Wirtschaft und Politik.
    Ihr Innovationskreis ist zwar für Sie eine interessante
    Beratungseinrichtung; aber er findet nicht öffentlich
    statt. Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften finden
    in dem Programm nur dann Erwähnung – das ist be-
    zeichnend –, wenn sie der Erklärung und damit am Ende
    auch einer höheren gesellschaftlichen Akzeptanz gegen-
    über sensiblen und besonders umstrittenen Technologien
    dienen.

    Schließlich werden wir – da bin ich mir sehr sicher –
    mit dem Programm vor dem Problem stehen, dass bei
    anwendungs- und industriebezogener Forschung die Un-
    ternehmen – das ist natürlich – ein Geheimhaltungsinte-
    resse haben. Das widerspricht den Zielen öffentlicher
    Forschungsförderung. Ich will Ihnen diese Kritik gern an
    einem Beispiel erläutern. Das Programm „IKT 2020“
    dient der Subventionierung von Informations- und Kom-
    munikationstechnologien.


    (Jörg Tauss [SPD]: Nein! Forschung!)


    Viele Projekte gelten offenbar nützlichen und Erfolg ver-
    sprechenden Innovationen. Das wiederum kann ich nur
    vermuten und hoffen. Aber viele Projekte, die sich dort
    finden, sind inhaltlich noch nicht genau beschrieben.
    So soll beispielsweise die Funkchiptechnologie
    künftig weit mehr leisten als reine Identifikation in vie-
    len Transport- und Vertriebssystemen, in Fertigungsanla-
    gen zur Prozesssteuerung oder in Teilen des Einzelhan-
    dels. Eingebaute Funksensoren in Produkten machen
    auch umfassende Datenerfassung und Datenauswertung
    über Einzelpersonen möglich. Produkte bekommen ge-
    wissermaßen ein Gedächtnis. Das Nutzer- und Verbrau-
    cherverhalten kann so lückenlos dokumentiert werden,
    und zwar ohne dass es die Betroffenen merken. Zu die-
    ser Problematik gibt es aktuell keine verbindliche Selbst-
    verpflichtung der Wirtschaft zum Datenschutz. Die be-
    stehenden gesetzlichen Regelungen reichen in diesem
    Bereich überhaupt nicht aus.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Nun kann ja mancher hier, sowohl auf der Tribüne als
    auch Sie im Saal, meinen: Das betrifft mich ja alles
    nicht. – Weit gefehlt, kann ich Ihnen da nur sagen. Denn
    es bezieht sich auf Ihr Kauf- und Fahrverhalten genauso
    wie auf Ihren Fernseher und PC an jedem denkbaren Ort,
    ob in Ihrer Wohnung, im Garten oder sonst wo. Entwick-
    lungen dieser Art halten wir für höchst problematisch.
    Deshalb wollen wir sie nicht auch noch mit öffentlichen
    Fördergeldern ausstatten und vorantreiben.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Weitere Beispiele ließen sich aufzählen für den Be-
    reich der Sicherheitstechnologien, für Teile der Gesund-
    heits- und Medizintechnik, für nukleare Energietechno-
    logien, für die Grüne Gentechnik, für Fahrzeug- und
    Verkehrstechnologien, aber auch für Querschnittstech-
    nologien wie die Nanotechnologie.


    (René Röspel [SPD]: Welche bleiben denn dann eigentlich noch übrig?)


    Für die Hightechpolitik der Bundesregierung ist übri-
    gens auch symptomatisch, dass für die aus den For-
    schungsvorhaben gewonnenen Patente und Nutzungs-
    rechte keinerlei Auflagen gemacht werden. Offenbar gilt
    Folgendes: Die Kosten für Forschung und Entwicklung
    sind gesellschaftlich aufzubringen, später anfallende
    Verwertungsgewinne dagegen werden privatisiert.

    Je tiefer ich mich bei der Vorbereitung und im Zuge
    unserer Beratungen im Ausschuss in die Hightechstrate-
    gie eingearbeitet habe, desto mehr bestätigt sich für mich
    folgende Erkenntnis: Öffentliche Forschungsförderung
    und die grundgesetzlich garantierte Freiheit von For-
    schung und Lehre stehen immer weniger im Dienste der
    Gesellschaft.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Unlängst – Sie erinnern sich ganz gewiss an die Tumulte –
    wurde am Bundestag die Inschrift „Dem deutschen
    Volke“ durch ein Transparent verhängt, auf dem „Der
    deutschen Wirtschaft“ stand.


    (René Röspel [SPD]: Schade, dass die Toleranz des Hauses so ausgenutzt wurde!)


    Nachdem ich die Hightechstrategie studiert habe, kann
    ich nur sagen: Die Protestierenden haben den Nagel auf
    den Kopf getroffen.






    (A) (C)



    (B) (D)


    Dr. Petra Sitte
    Danke schön.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Ilse Aigner ist die nächste Rednerin für die CDU/

CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ilse Aigner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Kollegin-

    nen und Kollegen! Wir diskutieren heute neben einer
    ganzen Reihe von Anträgen über den letztjährigen Be-
    richt zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutsch-
    lands. Ich möchte hier zwei Feststellungen aus diesem
    Bericht aufgreifen: Innovationen richten sich zuneh-
    mend an den Möglichkeiten des Weltmarktes aus, und
    die Ausgaben für Forschung wurden von der Wirtschaft
    nicht kräftig genug erhöht. Letzteres ist bzw. war für
    eine Technologie- und Exportnation ein alarmierender
    Befund. Dies liegt nicht im Interesse unseres Landes,
    aber auch nicht im Interesse der entsprechenden Firmen
    und der Wirtschaft.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Von unserer Seite haben wir den ersten Schritt getan
    und ein Programm mit zusätzlich 6 Milliarden Euro auf
    den Weg gebracht. Man kann es nicht oft genug sagen:
    Die Wirtschaft muss jetzt nachziehen.

    Natürlich braucht die Wirtschaft gute Rahmenbedin-
    gungen. Deshalb würde ich mich darüber freuen – es
    gibt entsprechende Anzeichen –, wenn sich bei der jetzt
    anstehenden Unternehmensteuerreform gewisse Verän-
    derungen zugunsten von Forschung und Entwicklung
    auftun würden. Das kann nur in unserem Interesse sein.


    (Ulrike Flach [FDP]: Das ist aber auch bitter nötig!)


    Zurück zum Ausgangspunkt. Die Bundesregierung,
    insbesondere das federführende Forschungsministerium
    unter der Leitung unserer Ministerin Annette Schavan,
    hat umgehend weitere Konsequenzen gezogen. Mit einer
    schlüssigen Hightechstrategie, die alle Ressorts der Bun-
    desregierung einschließt, hat sie alle auf einen gemeinsa-
    men Kurs eingeschworen. Die Richtung ist klar: Mehr
    Innovation für mehr Arbeitsplätze.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Das Herzstück ist die Stärkung von Forschung und
    Innovation in der Wirtschaft. Diese erreichen wir vor
    allem, indem wir strategische Kooperationen zwischen
    Wissenschaft und Wirtschaft fördern. Die Ministerin hat
    die OLED-Initiative angesprochen. Wir wollen darüber
    hinaus gerade den kleinen und mittleren Unternehmen
    helfen, sich international zu positionieren.

    Eines der neuen Instrumente wurde schon angespro-
    chen: die Forschungsprämie. Sie soll für Hochschulen
    und Forschungseinrichtungen ein Anreiz sein, sich ver-
    stärkt in Kooperationen mit der Wirtschaft zu begeben.
    Ziel: mehr Forschung und Entwicklung in den Betrie-
    ben.
    Ein weiteres wichtiges Instrument zur Bündelung der
    Kräfte von Wissenschaft und Wirtschaft wird der Clus-
    terwettbewerb der Bundesregierung sein. Cluster von
    Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschu-
    len sind anerkanntermaßen eine immer wichtiger wer-
    dende Innovationsquelle. Das wissen wir auch durch er-
    folgreiche Beispiele früherer Fördermaßnahmen. In
    diesem Zusammenhang muss ich mal wieder – es sei mir
    nicht verübelt – eine bayerische Erfolgsstory anspre-
    chen.


    (Jörg Tauss [SPD]: Ja, aber nicht übertreiben!)


    Letztes Mal war Sachsen dran. Zum Ausgleich nenne ich
    dieses Mal Bayern: die Biotechregion rund um Mün-
    chen, wo 180 neue Unternehmen entstanden sind, deren
    magnetische Wirkung bis ins Ausland reicht.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Jörg Tauss [SPD]: Bis in die Oberpfalz so langsam!)


    Wichtig wird sein, dass wir den geplanten Clusterwett-
    bewerb so ausgestalten, dass sich diese Erfolgsstory
    mehrfach wiederholt.

    Eine Sache liegt mir noch am Herzen – das wäre das
    i-Tüpfelchen –: Vielleicht fällt uns irgendwann einmal
    eine bessere Bezeichnung als „Cluster“ ein. Ich habe
    einmal nachgeschaut, was es in der wörtlichen Überset-
    zung heißt: Traube, Bündel, Schwarm, Haufen. So steht
    es in „Wikipedia“. All das ist nicht sonderlich treffend.
    Dann gibt es – das habe ich bisher nicht gewusst – das
    alte deutsche Wort „Kluster“; das schreibt man mit K.
    Das Wort ist allerdings nicht mehr gebräuchlich. In ei-
    nem alten Wörterbuch, dem Grimm’schen Wörterbuch,
    steht: „Was dicht und dick zusammensitzet.“ – „Dicht“
    ist ja noch in Ordnung. „Dick“ klingt aber, insbesondere
    nach der gestrigen Debatte, zusammen mit „sitzen“ nicht
    sonderlich dynamisch. Bis jetzt haben wir also keinen
    passenden deutschen Begriff.


    (Jörg Tauss [SPD]: Oettinger sagt immer: „Clusterle“!)


    – Clusterle.

    Nun zurück zur Hightechstrategie. Man könnte auch
    Hochtechnologiestrategie sagen. Sie spricht ein in der
    deutschen Forschungslandschaft neues Förderinstrument
    an – wieder so ein Wort –: Public Private Partnership, öf-
    fentlich-private Partnerschaften beim Aufbau von For-
    schungsinfrastrukturen. Ich halte dieses Instrument für
    vielversprechend, um eine erkennbare Lücke zu schlie-
    ßen. Wir werden das unterstützen.

    Eine wichtige Säule der Hightechstrategie ist die
    Internationalisierung der deutschen Wissenschaft und
    Wirtschaft. Damit komme ich zurück auf den anfangs
    genannten Punkt aus dem Bericht zur technologischen
    Leistungsfähigkeit: „Innovationen richten sich zuneh-
    mend an den Weltmarktmöglichkeiten aus.“ Besonders
    stark auf internationale Märkte ausgerichtet sind auch
    unsere umwelttechnologischen Unternehmen. Hier bele-
    gen wir international einen Spitzenplatz, den wir vertei-
    digen müssen.






    (A) (C)



    (B) (D)


    Ilse Aigner

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Lassen Sie mich beispielhaft ein Projekt des For-
    schungsministeriums aus diesem Bereich nennen, in
    dem die Ziele unserer Strategie – strategische Koopera-
    tionen von Wissenschaft und Wirtschaft und Orientie-
    rung auf internationale Märkte – exemplarisch umge-
    setzt wurden: „Spree 2011“. Die Spree fließt unmittelbar
    vor unserer Haustür. Anders als viele vergleichbare
    Flüsse in Deutschland hat die Spree eine relativ
    schlechte Wasserqualität. Der Grund: Bei Starkregen
    läuft das Abwasser aus dem Kanalsystem in die Spree
    über. Jetzt hat sich ein Verbund aus mehreren mittelstän-
    dischen Unternehmen und der Technischen Universität
    Berlin zusammengeschlossen und die Idee entwickelt,
    mit sogenannten Pontons, künstlichen Inseln, dieses
    Wasser zu sammeln, Membrankläranlagen in diese In-
    seln einzubauen und dadurch neue Inseln in der Spree zu
    gewinnen.


    (René Röspel [SPD]: Wie in Dubai!)


    Diese können künftig, wenn wieder Badewasserqualität
    besteht, zum Beispiel durch Strandcafés für die dann
    zahlreichen Badegäste genutzt werden.

    Dieses Problem der Wasserqualität gibt es aber nicht
    nur in Deutschland: Die Qualität der Flüsse ist leider
    weltweit nicht überall in Ordnung.


    (Dr. Peter Ramsauer [CDU/CSU]: An der Isar schon!)


    Deshalb ist dies auch ein Beispiel, wie man gute Ideen
    aus Deutschland in die weite Welt exportieren kann.

    Leider kann ich, weil die Uhr schon blinkt, keine wei-
    teren Beispiele bringen – die es verdient hätten. Ent-
    scheidend ist: Wir sollten nicht versuchen, auf gleichem
    Gebiet und mit gleichen Produkten mit anderen Ländern
    zu konkurrieren. Unser Vorteil war immer: Wir waren
    besser, innovativer und erfinderischer. Dass dies so
    bleibt, muss unser gemeinsames Interesse sein. Dass wir
    da noch besser werden, muss unser gemeinsames Ziel
    sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)