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ID1606618300

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    10. dieFDP-Fraktion.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/66 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . 6509 D 6511 C 6517 D 6523 C 6528 B 6532 B 6536 B 6540 D 6543 A 6543 C 6544 C 6562 C 6563 B 6564 B 6565 C 6567 A 6569 D 6570 C 6572 B 6573 B 6575 A Deutscher B Stenografisch 66. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksachen 16/2300, 16/2302) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2006 bis 2010 (Drucksachen 16/2301, 16/2302, 16/3126) Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/3104, 16/3123) . . . . . . . H D W P N E D L 6509 A 6509 B 6509 B Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6547 A 6547 D undestag er Bericht ung 2. November 2006 t : ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . r. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/3105, 16/3123) . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . othar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6547 A 6547 C 0000 A6551 C 6553 A 6555 C 6556 A 6558 A 6558 B 6560 B Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6576 B 6577 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/3113, 16/3123) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6579 A 6579 D 6581 A 6612 D 6613 D 6615 A 6615 D Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger-Neuling (DIE LINKE) . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Kramer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Raidel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/3119, 16/3123) . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Iris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D N A L A E M ü B A E D ü B A E ( z B Ä s A E ( z B Ä ( p 6581 B 6582 D 6584 C 6585 D 6588 D 6589 C 6590 D 6593 A 6594 B 6596 B 6597 C 6599 A 6600 C 6600 D 6601 C 6602 C 6604 A 6605 A 6605 A 6606 B 6607 D 6609 B 6610 D 6611 C 6612 A 6612 C Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten aria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung ber den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und undeskanzleramt (Tagesordnungspunkt I.8) nlage 3 rklärung nach § 31 GO des Abgeordneten r. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung ber den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und undeskanzleramt (Tagesordnungspunkt I.8) nlage 4 rklärung der Abgeordneten Undine Kurth Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ur Abstimmung über den Einzelplan 14 – undesministerium für Verteidigung, hier: nderungsantrag der Fraktion der FDP (Druck- ache 16/3489) (Tagesordnungspunkt I.10) . . nlage 5 rklärung der Abgeordneten Undine Kurth Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ur Abstimmung über den Einzelplan 14 – undesministerium für Verteidigung, hier: nderungsantrag der Fraktion DIE LINKE Drucksache 16/3466) (Tagesordnungs- unkt I.10) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6616 A 6617 B 6618 C 6619 A 6619 C 6620 A 6620 C 6620 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 6509 (A) ) (B) ) 66. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 6619 (A) ) (B) ) und Institutionen nach. Rahmenvereinbarungen die sorbische Sprache und Kul- tur fortzuentwickeln. Dieser Aufgabe kommt die Stif- tung in enger Zusammenarbeit mit allen der Sprache, dem Brauchtum und der Kultur verpflichteten Vereinen Reinhard Schummer, Uwe CDU/CSU 22.11.2006 Spanier, Wolfgang SPD 22.11.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt * A s z v E m V h d d s s a a t m t e p S p m V Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 22.11.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 22.11.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 22.11.2006* Gloser, Günter SPD 22.11.2006 Großmann, Achim SPD 22.11.2006 Hettlich, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 Hilsberg, Stephan SPD 22.11.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 Hovermann, Eike SPD 22.11.2006 Jelpke, Ulla DIE LINKE 22.11.2006 Königshaus, Hellmut FDP 22.11.2006 Kopp, Gudrun FDP 22.11.2006 Merten, Ulrike SPD 22.11.2006 Mortler, Marlene CDU/CSU 22.11.2006 Nitzsche, Henry CDU/CSU 22.11.2006 Ortel, Holger SPD 22.11.2006 Röspel, René SPD 22.11.2006 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 22.11.2006 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 22.11.2006 Dr. Scheuer, Andreas CDU/CSU 22.11.2006 Schily, Otto SPD 22.11.2006 Schultz (Everswinkel), SPD 22.11.2006 D D W W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt I.8) Im kommenden Jahr stehen der Stiftung für das sorbi- che Volk mit 7,6 Millionen Euro nun 50 000 Euro mehr ur Verfügung, als ursprünglich im Regierungsentwurf orgesehen war. Diese nachträgliche Aufstockung des tats durch das Parlament begrüße ich ausdrücklich. So- it kann die Stiftung auf den gleichen Betrag wie im orjahr zurückgreifen. Das ist bereits ein Erfolg. Des- alb stimme ich dem Etat zu. Ich verweise jedoch ausdrücklich auf den Tatbestand, ass neben der allgemeinen Sparquote über die Jahre hin ie Inflationsrate und der Rentensolidarbeitrag erwirt- chaftet werden musste. Durch Umstrukturierungen in orbischen Einrichtungen wurden mehr als 200 Stellen bgebaut. Das Einsparpotenzial ist erschöpft. Das wird uch dadurch deutlich, dass kaum noch Mittel für inves- ive Zwecke eingesetzt werden können. Die Stiftung uss die Substanz einsetzen. Die Entscheidung der Stif- ungsgremien, die finanziellen Mittel vornehmlich dort inzusetzen, wo die sorbische Sprache gelernt und ge- flegt wird, ist richtig und ist fortzusetzen. Der Bund hat sich gemeinsam mit dem Freistaat achsen und Brandenburg auf eine gemeinsame Förder- olitik für die Sorben verständigt. Ausdruck dieser ge- einsamen Politik ist die Stiftung für das sorbische olk. Deren Aufgabe ist es, im Kontext der europäischen r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 r. Troost, Axel DIE LINKE 22.11.2006 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 22.11.2006 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 22.11.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 6620 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 (A) (C) (B) ) Es ist notwendig, im Jahr 2007 ein Finanzierungsab- kommen zu beschließen, das dieser Herausforderung ge- recht wird. Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt I.8) Zum Einzelplan 04 – dem Haushalt der Bundeskanz- lerin – gehört ein Kapitel für den Zuschuss des Bundes an die „Stiftung für das sorbische Volk“. Dank des Engagements der Linksfraktion konnte der Bundestag in den Haushaltberatungen erreichen, dass die von der Bundesregierung beabsichtigte Kürzung der Mittel für die „Stiftung für das sorbische Volk“ um 50 000 Euro zurückgenommen wurde. Das ist gut aber nicht genug. Deswegen werde ich dem Einzelplan 04 nicht zustimmen. Dem Änderungsantrag der Linksfraktion werde ich zustimmen, weil damit ein deutliches Signal gesetzt wird, dass Schluss ist mit der Jahr für Jahr fortgesetzten Kürzung der Mittel für die „Die Stiftung für das sorbi- sche Volk“, die vor wenigen Jahren immerhin noch 8 181 000 Euro betragen hat. Im Übrigen will ich darauf hinweisen, dass der Bund für alle Minderheiten zuständig ist und bleibt. Es wäre gut, wenn sich das in zukünftigen Haushalten auch wi- derspiegelte. Anlage 4 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Einzelplan 14, Bundesministe- rium der Verteidigung, hier: Änderungsantrag der Fraktion der FDP (Drucksache 16/3489) (Tagesordnungspunkt I.10) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum Ja lautet. Zustimmen werde ich dem Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE, mit dem eine Erhöhung des Zu- schusses um 480 000 Euro auf 8 080 000 Euro gefordert wird. Dem werde ich zustimmen, weil damit der Verpflich- tung aus dem Einigungsvertrag, die Bewahrung und Fortentwicklung der sorbischen Kultur und der sorbi- schen Tradition unbefristet zu gewährleisten, entspro- chen wird. Dem Änderungsantrag werde ich zustimmen, weil ich aus eigenem Erleben als Abgeordneter aus der Oberlau- sitz weiß, wie wichtig und hilfreich diese Mittel für die sorbische Minderheit in unserem Land sind. A S l (D nlage 5 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Einzelplan 14, Bundesministe- rium der Verteidigung, hier: Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 16/3466) (Tagesordnungspunkt I.10) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum Enthaltung autet. 66. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Lassen Sie mich an der Stelle – Herr Borchert hat es
    chon angesprochen – in unser aller Namen einem Mann
    on hier aus unseren herzlichen Dank und unsere Glück-
    ünsche übermitteln: Muhammad Yunus, der zu Recht

    ür sein Engagement für Mikrokredite und für die
    rameen-Bank mit dem Friedensnobelpreis belohnt
    ird. Das ist eine wunderbare Leistung.


    (Beifall im ganzen Hause)







    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul
    Die Mikrokredite sind aus unserer Sicht seit vielen
    Jahren ein Instrument gegen Armut; sie dienen aber auch
    der Prävention vor Krisen und der Friedenssicherung.
    Gerade weil wir mit Kleinkrediten Armutsbekämpfung
    und Friedensförderung verbinden, haben wir das Instru-
    ment schon seit langem in die politische Arbeit des Ent-
    wicklungsministeriums einbezogen.

    Manchmal ist es gut, wenn man einmal ausrechnet,
    was Entwicklungszusammenarbeit für Menschen tat-
    sächlich bedeutet. Allein die deutsche Entwicklungszu-
    sammenarbeit erreicht mit ihren verschiedensten Mikro-
    finanzinstrumenten derzeit über 14 Millionen Menschen.
    Mit deren Familien profitieren davon 50 Millionen Men-
    schen, die dadurch aus der Armut herauskommen. Das
    ist eine tolle Leistung. Das finde ich wunderbar.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das muss verallgemeinert werden. Das muss noch stär-
    ker aufgegriffen werden. Wir haben jedenfalls im Haus-
    halt die Mittel dafür deutlich gesteigert.

    Während einer Reise nach Marokko – einige Kolle-
    ginnen und Kollegen waren dabei – habe ich die dortige
    Unternehmerin des Jahres getroffen. Es handelt sich um
    eine Frau, die vor ein paar Jahren mithilfe eines Mikro-
    kredits von 150 Euro aus der deutschen Entwicklungszu-
    sammenarbeit ihre Firma gegründet hat. Heute hat sie
    20 Beschäftigte und ist Unternehmerin des Jahres in Ma-
    rokko. Das ein wirklich tolles Ergebnis im Interesse der
    Menschen, insbesondere der Frauen.

    Lassen Sie mich als zweiten Punkt auf den Klima-
    schutz eingehen, den Frau Koczy auch schon angespro-
    chen hat. Ich kann es nur sehr kurz machen. Eines ist
    klar: Klimaschutz kostet nicht Geld, sondern er spart
    dauerhaft Geld. Für unser Ministerium steht die Förde-
    rung von erneuerbaren Energien und von Energieeffi-
    zienz seit Jahren auf der Tagesordnung. Wir werden im
    Jahr 2007 rund 400 Millionen Euro für diese beiden Be-
    reiche einsetzen. Das sind die großen Renner der Ent-
    wicklungszusammenarbeit. Damit eröffnen wir den Ent-
    wicklungsländern Chancen für eine Entwicklung weg
    vom Öl und wir unterstützen sie in der Armutsbekämp-
    fung.

    Ich möchte gern einen weiteren Punkt ansprechen, der
    für mich wirklich nur schwer erträglich ist. Der zweit-
    größte Emittent von CO2 ist China und deshalb erwähne
    ich in diesem Kontext auch China. Wir wollen durch
    Kredite im Rahmen unserer wirtschaftlichen Zusammen-
    arbeit und durch Beratung mit dazu beizutragen, den
    Energiepfad Chinas zu verändern. Das liegt nicht nur in
    unserem ureigenen Interesse, sondern im globalen Kli-
    mainteresse. Das ist keine Entwicklungshilfe. Das ist
    eine Investition in eine zukunftsfähige Entwicklung un-
    seres Globus, auch für uns selbst.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wer verlangt, dieses Vorgehen zu stoppen, der hat die
    ganze Argumentation nicht verstanden und wird in die-
    sen Fragen nicht weiterkommen.


    d
    p
    M

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    (C (D (Jürgen Koppelin [FDP]: Eine Bahn in Saigon wäre auch sehr hilfreich!)


    Das sind die Richtigen: Sie kritisieren vorher, dass es
    iese Hilfe gibt, und wenn es nachher um bestimmte Ex-
    ortinteressen geht, dann stehen sie bei mir auf der
    atte. Das habe ich wirklich gern.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Was erneuerbare Energien und mehr Energieeffizienz
    ngeht, ist es richtig, dass deutsche Firmen Riesenchan-
    en haben. Diese Chancen sollten sie nutzen. Das ist
    uch entwicklungspolitisch vernünftig.

    Im Übrigen geht es doch auch darum, China in ent-
    prechende Dialoge einzubeziehen. Schließlich wollen
    ir verhindern, dass China Afrika dauerhaft als einen
    ontinent betrachtet, den man neokolonial – nur der
    ohstoffsicherung wegen – ausbeutet. Wir wollen dazu
    eitragen, dass dieser Energiepfad nicht weiter beschrit-
    en wird.

    Zum Schluss möchte ich auf Afghanistan zu spre-
    hen kommen; diese Frage ist mehrfach angesprochen
    orden. Ich finde, man sollte unsere wirklich guten
    eistungen aus parteitaktischen Gründen nicht schlecht-

    eden. Wir haben mein Versprechen eingelöst: Seit 2002
    ilft Deutschland Afghanistan jedes Jahr mit 80 Millio-
    en Euro. Das ist der höchste Betrag für ein Entwick-
    ungsland, den wir überhaupt zahlen. Wir haben Hilfen
    n dieser Höhe bis 2010 zugesagt und dem werden wir
    uch nachkommen. Wie Sie alle wissen, bin ich immer
    afür, dass unsere Mittel erhöht werden.

    Doch gerade was Afghanistan anbelangt, können
    eutsche Schultern nicht alles tragen. Der Wiederaufbau
    fghanistans ist eine große Gemeinschaftsaufgabe, die
    ie verantwortliche afghanische Regierung und die Ge-
    amtzahl der Geber erfüllen. Wir sind bereits seit Jahren
    n zehn Provinzen Afghanistans tätig, vorwiegend im
    orden. Wir leisten aber auch für den Süden Unterstüt-

    ung. Mancher, der sich zu Afghanistan äußert, tut dies
    o, als wenn ein Blinder von Farbe spricht. Wir unter-
    tützen den afghanischen Wiederaufbaufonds mit
    0 Millionen Euro. Dadurch werden insbesondere im
    üden Leistungen für die Infrastruktur, auch für die so-
    iale Infrastruktur, erbracht.

    Ich möchte heute ausdrücklich hinzufügen: Wir
    öchten im gesamten Jahr 2007 zusätzlich in zwei Re-

    ionen des Südostens entwicklungsorientierte Nothilfe
    eisten. Vorgesehen ist die Unterstützung durch lokale
    rganisationen, die auf den Gebieten Infrastruktur und

    oziale Grunddienste aktiv sind.

    In der ganzen bisherigen Debatte hat mir etwas ge-
    ehlt, worauf ich jetzt eingehen möchte. Die Entwick-
    ungshelfer in Afghanistan haben kein Gewehr bei
    ich, um sich verteidigen zu können. Auch sie müssen
    chwierige Situationen durchmachen. Ihnen will ich
    anken. Das, was sie leisten, ist keine ungefährliche Ar-
    eit. Wer etwas anderes sagt, der missachtet die Leistun-
    en dieser Entwicklungshelfer. Ich danke ihnen außeror-
    entlich und herzlich.






    (A) )



    (B) )


    Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul

    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Dr. Ilja Seifert [DIE LINKE])




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Das Wort hat der Kollege Dr. Karl Addicks für die

FDP-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Karl Addicks


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Frau Ministe-
    rin, Sie haben gerade gesagt, dass diese Bundesregierung
    die ODA-Zusagen bis 2015 einhalten wird. Ich kann nur
    meiner Hoffnung Ausdruck geben, dass diese Regierung
    2015 nicht mehr im Amt sein wird. Ich bin mir sicher,
    dass sie so lange nicht halten wird.


    (Ute Kumpf [SPD]: Aber Sie werden auch nicht an der Regierung sein!)


    Im Übrigen bin ich geneigt, hier unsere Haushälter zu
    loben. Ich danke ihnen dafür, dass sie den Etat ganz be-
    trächtlich aufgestockt haben, auch wenn dieser Haushalt
    wieder ein Schuldenhaushalt ist; denn zu den bereits vor-
    handenen Schulden kommen weitere 20 Milliarden Euro
    hinzu. Immerhin ist die Tendenz bei der Neuverschul-
    dung fallend.

    Als Entwicklungspolitiker bin ich da immer ein biss-
    chen in der Bredouille. Ich tue mich nämlich schwer, das
    zu kritisieren, weil wir uns nun tatsächlich der ODA-
    Quote, wenn auch auf Kosten einer höheren Schulden-
    aufnahme, langsam annähern. Mittlerweile haben wir
    eine Quote von 0,35 Prozent erreicht; das stellt schon
    eine deutliche Verbesserung zu früher dar. Schade ist es
    nur für das Land und unsere Bürger, die letztlich höhere
    Steuern zahlen müssen, zum Beispiel in Form der von
    Ihnen beschlossenen Erhöhung der Mehrwertsteuer um
    3 Prozentpunkte. Ich weiß nun wirklich nicht, ob das der
    richtige Weg ist. Letztlich konnten wir an diesem Haus-
    halt nichts ändern. Im Ausschuss haben Sie alle unsere
    Änderungsvorschläge großzügig abgeschmettert.

    Ins Gewissen möchten wir Ihnen an dieser Stelle doch
    noch einmal reden und fragen, wie diese sauer erwirt-
    schafteten Mittel von Ihnen verwendet werden, also an
    wen und wofür wie viel gegeben wird. Das ist ja eine un-
    serer Aufgaben.

    Einige meiner Fragen wurden schon angesprochen.
    Ich komme zunächst einmal auf China zu sprechen,
    Frau Ministerin. Dass wir China aus dem Entwick-
    lungsetat Kredite geben, stellt für mich dann kein Pro-
    blem dar, wenn diese Kredite zurückzuzahlen sind.


    (Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin: Werden sie!)


    Auf diese Weise können wir nämlich Einfluss darauf
    nehmen, was in China gemacht wird. Entwicklungshilfe
    an China kommt für mich aber überhaupt nicht infrage,
    wenn die Chinesen mit unserem Geld ihre Entwick-
    lungszusammenarbeit mit Afrika finanzieren. Einen sol-
    chen Luxus können wir uns angesichts unseres Schul-

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    (C (D enberges nicht mehr leisten. Machen Sie also Schluss amit. (Beifall bei der FDP – Widerspruch der Abg. Ute Koczy [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    uch die Zusammenarbeit mit anderen Schwellenlän-
    ern sollten wir in diesem Rahmen noch einmal überprü-
    en.

    Auf ein anderes Land möchte ich zu sprechen kom-
    en, nämlich Angola. Angola hat zwar hohe Einnahmen

    us Ölverkäufen, kann aber nicht als Schwellenland be-
    eichnet werden. So hoffe ich, dass Angola auf der Län-
    erliste bleibt. Wir haben ja bei unserer Delegationsreise
    esehen, was dort zu tun ist und welche Chancen die
    ntwicklungszusammenarbeit für dieses Land bietet.

    Im Zusammenhang mit der Frage, wofür wir unsere
    ntwicklungsgelder verwenden, fällt mir im Rahmen der

    inanziellen Zusammenarbeit die Budgethilfe ein. In
    006 wurden dafür bisher 280 Millionen zugesagt, mit
    teigender Tendenz. Wir stehen einer finanziellen Zu-
    ammenarbeit in Form der Budgethilfe sehr skeptisch
    egenüber. Für einige handverlesene Länder geht das in
    rdnung; ich denke an Ruanda und Marokko. Bei diesen
    ändern haben wir auf unserer Reise den Eindruck ge-
    onnen, dass dort wirklich solide gewirtschaftet wird.
    evor wir unser Geld aber anderen Ländern in dieser
    eise anvertrauen, sollten wir uns diese ganz genau an-

    chauen.

    Frau Ministerin, Sie haben auch die Mikrokredite er-
    ähnt. Ich kann Ihnen nur beipflichten: Diese Art der
    ntwicklungszusammenarbeit können wir uneinge-
    chränkt unterstützen.