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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/66 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . 6509 D 6511 C 6517 D 6523 C 6528 B 6532 B 6536 B 6540 D 6543 A 6543 C 6544 C 6562 C 6563 B 6564 B 6565 C 6567 A 6569 D 6570 C 6572 B 6573 B 6575 A Deutscher B Stenografisch 66. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksachen 16/2300, 16/2302) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2006 bis 2010 (Drucksachen 16/2301, 16/2302, 16/3126) Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/3104, 16/3123) . . . . . . . H D W P N E D L 6509 A 6509 B 6509 B Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6547 A 6547 D undestag er Bericht ung 2. November 2006 t : ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . r. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/3105, 16/3123) . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . othar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6547 A 6547 C 0000 A6551 C 6553 A 6555 C 6556 A 6558 A 6558 B 6560 B Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6576 B 6577 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/3113, 16/3123) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6579 A 6579 D 6581 A 6612 D 6613 D 6615 A 6615 D Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger-Neuling (DIE LINKE) . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Kramer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Raidel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/3119, 16/3123) . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Iris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D N A L A E M ü B A E D ü B A E ( z B Ä s A E ( z B Ä ( p 6581 B 6582 D 6584 C 6585 D 6588 D 6589 C 6590 D 6593 A 6594 B 6596 B 6597 C 6599 A 6600 C 6600 D 6601 C 6602 C 6604 A 6605 A 6605 A 6606 B 6607 D 6609 B 6610 D 6611 C 6612 A 6612 C Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten aria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung ber den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und undeskanzleramt (Tagesordnungspunkt I.8) nlage 3 rklärung nach § 31 GO des Abgeordneten r. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung ber den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und undeskanzleramt (Tagesordnungspunkt I.8) nlage 4 rklärung der Abgeordneten Undine Kurth Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ur Abstimmung über den Einzelplan 14 – undesministerium für Verteidigung, hier: nderungsantrag der Fraktion der FDP (Druck- ache 16/3489) (Tagesordnungspunkt I.10) . . nlage 5 rklärung der Abgeordneten Undine Kurth Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ur Abstimmung über den Einzelplan 14 – undesministerium für Verteidigung, hier: nderungsantrag der Fraktion DIE LINKE Drucksache 16/3466) (Tagesordnungs- unkt I.10) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6616 A 6617 B 6618 C 6619 A 6619 C 6620 A 6620 C 6620 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 6509 (A) ) (B) ) 66. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 6619 (A) ) (B) ) und Institutionen nach. Rahmenvereinbarungen die sorbische Sprache und Kul- tur fortzuentwickeln. Dieser Aufgabe kommt die Stif- tung in enger Zusammenarbeit mit allen der Sprache, dem Brauchtum und der Kultur verpflichteten Vereinen Reinhard Schummer, Uwe CDU/CSU 22.11.2006 Spanier, Wolfgang SPD 22.11.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt * A s z v E m V h d d s s a a t m t e p S p m V Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 22.11.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 22.11.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 22.11.2006* Gloser, Günter SPD 22.11.2006 Großmann, Achim SPD 22.11.2006 Hettlich, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 Hilsberg, Stephan SPD 22.11.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 Hovermann, Eike SPD 22.11.2006 Jelpke, Ulla DIE LINKE 22.11.2006 Königshaus, Hellmut FDP 22.11.2006 Kopp, Gudrun FDP 22.11.2006 Merten, Ulrike SPD 22.11.2006 Mortler, Marlene CDU/CSU 22.11.2006 Nitzsche, Henry CDU/CSU 22.11.2006 Ortel, Holger SPD 22.11.2006 Röspel, René SPD 22.11.2006 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 22.11.2006 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 22.11.2006 Dr. Scheuer, Andreas CDU/CSU 22.11.2006 Schily, Otto SPD 22.11.2006 Schultz (Everswinkel), SPD 22.11.2006 D D W W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt I.8) Im kommenden Jahr stehen der Stiftung für das sorbi- che Volk mit 7,6 Millionen Euro nun 50 000 Euro mehr ur Verfügung, als ursprünglich im Regierungsentwurf orgesehen war. Diese nachträgliche Aufstockung des tats durch das Parlament begrüße ich ausdrücklich. So- it kann die Stiftung auf den gleichen Betrag wie im orjahr zurückgreifen. Das ist bereits ein Erfolg. Des- alb stimme ich dem Etat zu. Ich verweise jedoch ausdrücklich auf den Tatbestand, ass neben der allgemeinen Sparquote über die Jahre hin ie Inflationsrate und der Rentensolidarbeitrag erwirt- chaftet werden musste. Durch Umstrukturierungen in orbischen Einrichtungen wurden mehr als 200 Stellen bgebaut. Das Einsparpotenzial ist erschöpft. Das wird uch dadurch deutlich, dass kaum noch Mittel für inves- ive Zwecke eingesetzt werden können. Die Stiftung uss die Substanz einsetzen. Die Entscheidung der Stif- ungsgremien, die finanziellen Mittel vornehmlich dort inzusetzen, wo die sorbische Sprache gelernt und ge- flegt wird, ist richtig und ist fortzusetzen. Der Bund hat sich gemeinsam mit dem Freistaat achsen und Brandenburg auf eine gemeinsame Förder- olitik für die Sorben verständigt. Ausdruck dieser ge- einsamen Politik ist die Stiftung für das sorbische olk. Deren Aufgabe ist es, im Kontext der europäischen r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 r. Troost, Axel DIE LINKE 22.11.2006 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 22.11.2006 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 22.11.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 6620 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 (A) (C) (B) ) Es ist notwendig, im Jahr 2007 ein Finanzierungsab- kommen zu beschließen, das dieser Herausforderung ge- recht wird. Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt I.8) Zum Einzelplan 04 – dem Haushalt der Bundeskanz- lerin – gehört ein Kapitel für den Zuschuss des Bundes an die „Stiftung für das sorbische Volk“. Dank des Engagements der Linksfraktion konnte der Bundestag in den Haushaltberatungen erreichen, dass die von der Bundesregierung beabsichtigte Kürzung der Mittel für die „Stiftung für das sorbische Volk“ um 50 000 Euro zurückgenommen wurde. Das ist gut aber nicht genug. Deswegen werde ich dem Einzelplan 04 nicht zustimmen. Dem Änderungsantrag der Linksfraktion werde ich zustimmen, weil damit ein deutliches Signal gesetzt wird, dass Schluss ist mit der Jahr für Jahr fortgesetzten Kürzung der Mittel für die „Die Stiftung für das sorbi- sche Volk“, die vor wenigen Jahren immerhin noch 8 181 000 Euro betragen hat. Im Übrigen will ich darauf hinweisen, dass der Bund für alle Minderheiten zuständig ist und bleibt. Es wäre gut, wenn sich das in zukünftigen Haushalten auch wi- derspiegelte. Anlage 4 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Einzelplan 14, Bundesministe- rium der Verteidigung, hier: Änderungsantrag der Fraktion der FDP (Drucksache 16/3489) (Tagesordnungspunkt I.10) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum Ja lautet. Zustimmen werde ich dem Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE, mit dem eine Erhöhung des Zu- schusses um 480 000 Euro auf 8 080 000 Euro gefordert wird. Dem werde ich zustimmen, weil damit der Verpflich- tung aus dem Einigungsvertrag, die Bewahrung und Fortentwicklung der sorbischen Kultur und der sorbi- schen Tradition unbefristet zu gewährleisten, entspro- chen wird. Dem Änderungsantrag werde ich zustimmen, weil ich aus eigenem Erleben als Abgeordneter aus der Oberlau- sitz weiß, wie wichtig und hilfreich diese Mittel für die sorbische Minderheit in unserem Land sind. A S l (D nlage 5 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Einzelplan 14, Bundesministe- rium der Verteidigung, hier: Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 16/3466) (Tagesordnungspunkt I.10) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum Enthaltung autet. 66. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Thomas Silberhorn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    erren! Wie die außenpolitische Debatte heute gezeigt
    at, wird das Jahr 2007 ein spannendes Jahr für die deut-
    che Außenpolitik. Die Ratspräsidentschaft in der Euro-
    äischen Union und die G-8-Präsidentschaft werden uns
    ie Chance geben, in der internationalen Gemeinschaft
    ach unseren Maßstäben einer interessenorientierten und
    ertegebundenen Außenpolitik eigene Akzente zu set-

    en. Lassen Sie mich einige Aspekte dazu ausführen.

    Die Risiken für unsere Sicherheit sind nicht gerin-
    er geworden. Die Situation im Nahen Osten, die Lage
    n Afghanistan oder geplante Terroranschläge in
    eutschland zeigen das. Für mich ist wichtig, festzustel-

    en, dass die NATO als unser wichtigstes militärisches
    ündnis der Anker für unsere Sicherheit ist und bleibt.
    llerdings sehen wir auch, dass wir unsere Sicherheit in
    er Europäischen Union immer weniger von der NATO
    orgen können, sondern immer mehr gehalten sind,
    elbst Aufgaben der Friedenssicherung wahrzunehmen.

    Die Europäische Union hat in den vergangenen Jah-
    en gelernt, in der Außen- und Sicherheitspolitik neue
    erantwortung zu tragen. Wir sichern den Frieden in
    osnien und Herzegowina, im Kosovo und in Mazedo-
    ien. Dabei setzen wir auf eine enge Kooperation zwi-
    chen NATO und Europäischer Union. Beim NATO-
    ipfel Ende November werden wir mit unseren Partnern
    ber die Rollenverteilung zwischen NATO und EU






    (A) )



    (B) )


    Thomas Silberhorn
    sowie über die Ausrichtung und Ausdehnung der NATO
    diskutieren können.

    Wir müssen uns aber auch innerhalb der Europäi-
    schen Union noch enger abstimmen. Dazu gibt es nach
    meiner Auffassung keine Alternative. Wir müssen uns
    darauf verlassen können, dass Europa mit einer Stimme
    spricht und gemeinsam handelt, wenn es ernst wird. Des-
    wegen braucht die Europäische Union eine starke
    Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik.

    In Afghanistan leisten unsere Soldaten und Diploma-
    ten eine herausragende Arbeit. Ich glaube, wir müssen
    immer wieder deutlich machen, weshalb wir diesen Ein-
    satz in Afghanistan erbringen: Wir sind nicht aus purer
    Nächstenliebe dort. Wir engagieren uns in Afghanistan,
    weil dort Terroristen ausgebildet worden sind, die uns
    noch heute bedrohen. Deswegen haben wir ein eigenes
    Interesse daran, dass dieses Land nicht erneut zum Aus-
    bildungscamp für Terroristen wird. Deswegen engagie-
    ren wir uns in Kabul und in den Provinzen beim Wieder-
    aufbau und bei der Stabilisierung dieses Landes. Wir
    bemühen uns um Sicherheit für uns und für das afghani-
    sche Volk.

    Wenn nun gefordert wird, dass die militärischen
    Kräfte in Afghanistan insbesondere im Süden verstärkt
    werden sollen, scheint mir der Akzent der öffentlichen
    Debatte nicht ganz exakt gesetzt zu sein. Ich habe den
    Eindruck, dass wir die Probleme im Süden Afghanistans
    nicht mit zusätzlichen Soldaten lösen können. Soldaten
    können nur ein Zeitfenster öffnen, das wir für eine politi-
    sche Lösung nutzen müssen. Wir sollten deshalb alles
    daran setzen, eine solche politische Lösung zu finden.

    Wir müssen, um Afghanistan zu stabilisieren, dafür
    sorgen, dass die Menschen wieder Hoffnung schöpfen
    können. Das wird nur der Fall sein, wenn sie die interna-
    tionale Präsenz als Unterstützung für sich selbst verste-
    hen und erfahren können, und wenn beispielsweise bei
    der Errichtung von Schulen und Krankenhäusern sicht-
    bar wird, dass es Fortschritte gibt und dass es Alternati-
    ven zum Drogenanbau gibt. Die Wiederaufbauhilfe, die
    wir leisten, wird nur dann bei den Menschen ankommen
    und nur dann eine gute Investition in die Zukunft des
    Landes darstellen, wenn wir für Sicherheit in diesem
    Land sorgen können. Ich denke, dass unser deutscher
    Beitrag gerade im Hinblick auf die afghanische Polizei
    und Armee deshalb von ganz besonderer Bedeutung ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Die Kongomission steht vor der Beendigung. Wir
    können von hier aus den Präsidentschaftskandidaten
    Bemba nur aufrufen, die Ergebnisse der Wahl, die von
    einer unabhängigen Kommission festgestellt worden
    sind, zu akzeptieren. Es ist nicht überzeugend, eine
    Überprüfung dieses Ergebnisses bei Gericht zu beantra-
    gen und dann zuzusehen, wie eigene Leute exakt dieses
    Gericht angreifen und damit die selbst beantragte Über-
    prüfung unmöglich machen. Wir müssen darauf drän-
    gen, dass dieses Wahlergebnis akzeptiert wird. Alles
    Weitere wird die Mission der Vereinten Nationen im
    Kongo übernehmen können.

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    (C (D Ich möchte hier nochmals mein Petitum anbringen, ass wir politische Leitlinien für die Auslandseinsätze er Bundeswehr entwickeln müssen, die Antworten geen auf die Frage, was wir politisch wollen, auf die rage, was militärisch erreichbar ist, und auf die Frage, as mit unseren Ressourcen leistbar ist. Dazu gehört um Beispiel, dass wir militärische Einsätze in ein politiches Gesamtkonzept einbetten, das auch diplomatische emühungen, humanitäre Maßnahmen, polizeiliche Un erstützung und entwicklungspolitische Projekte beinhalet. Wir müssen Ziel, Umfang und Dauer eines Einsatzes inschließlich einer Exit-Strategie definieren. Wir müsen auch die Kapazitäten an Personal, Material und Fianzen konkretisieren. Mir geht es dabei darum, dass wir keine Sicherheitsolitik betreiben, die nur auf internationale Entwicklunen reagiert, sondern dass wir uns im Vorfeld konzeptioell überlegen, wie wir Sicherheitspolitik gestalten ollen. Deswegen ist meine Forderung nach Leitlinien ür Auslandseinsätze der Bundeswehr Bestandteil einer räventiven Sicherheitsstrategie. Ich glaube, das müsen wir auf der Grundlage des Weißbuches in den nächsen Monaten leisten, und zwar mit dem Ziel, selbst laubwürdiger und berechenbarer – sowohl für unsere artner als auch für die Bevölkerung in Deutschland – zu erden. Lassen Sie mich hinsichtlich der Europäischen Union as Thema Türkei ansprechen. Wir stehen vor der Situaion, dass die Türkei ihre klare Verpflichtung, das Ankaaprotokoll zu ratifizieren und damit die gemeinsame ollunion auf Zypern auszudehnen, bis heute nicht er üllt. Wir in der CSU waren der Meinung – und wir sind is heute dieser Meinung –, dass es verfrüht war, Beirittsverhandlungen mit der Türkei zu beginnen. Wir aben uns jedoch im Koalitionsvertrag darauf verstänigt, dass diese Verhandlungen ergebnisoffen geführt erden können. Nun ist die Frage, wie man damit umgeht, dass die rundlage dieser Verhandlungen nach wie vor nicht er üllt wird. Denn die Ratifizierung des Ankaraprotokolls ar eine Vorbedingung dafür, dass die Aufnahme von eitrittsverhandlungen beschlossen wurde. Deswegen lädiere ich dafür, dass wir Konsequenzen ziehen, wenn as Ankaraprotokoll nicht unterzeichnet wird und die ürkei sich weiterhin weigert, ihre Häfen und Flughäfen ür zypriotische Schiffe und Flugzeuge zu öffnen. Es muss endlich jemand den Mut haben, der Türkei ie Wahrheit zu sagen. Dazu gehört, dass wir einen anauernden Vertragsbruch nicht hinnehmen, so nicht weiermachen und nicht zur Tagesordnung übergehen könen. Wir müssen darauf drängen, dass die Bedingungen ür die Aufnahme von Verhandlungen, auf die wir uns m Vorhinein verständigt haben, erfüllt werden. Dazu geört, jetzt Konsequenzen zu ziehen und – so lautet unser orschlag – im Rahmen dieses Verfahrens keine neuen erhandlungskapitel zu öffnen. (Beifall bei der CDU/CSU – Zuruf von der CDU/ CSU: Ein guter Mann, der Silberhorn!)


    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)







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    Thomas Silberhorn
    Ich will allerdings auch darauf hinweisen, dass die
    Türkei für uns ein wichtiger Nachbar und ein strategi-
    scher Partner bleibt und dass wir der Bedeutung dieser
    Nachbarschaft durch die Entwicklung eines maßge-
    schneiderten Konzepts der Zusammenarbeit zwischen
    der Türkei und der Europäischen Union Rechnung tra-
    gen müssen.

    Ich bin dafür, einen praktischen und realistischen An-
    satz zu wählen, um aus der Sackgasse eines alles oder
    nichts herauszukommen. Stattdessen sollten wir auch
    Formen der Kooperation unterhalb der Vollmitglied-
    schaft in der Europäischen Union entwickeln.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich schließe die Aussprache.

Wir kommen nun zur Abstimmung über den
Einzelplan 05 – Auswärtiges Amt – in der Ausschussfas-
sung. Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Ent-
haltungen? – Der Einzelplan 05 ist mit den Stimmen der
Koalition bei Gegenstimmen der Opposition angenom-
men.

Ich rufe den Tagesordnungspunkt I.10 auf:

Einzelplan 14
Bundesministerium der Verteidigung

– Drucksachen 16/3113, 16/3123 –

Berichterstattung:
Abgeordnete Johannes Kahrs
Susanne Jaffke
Bartholomäus Kalb
Jürgen Koppelin
Dr. Gesine Lötzsch
Alexander Bonde

Zum Einzelplan 14 liegt je ein Änderungsantrag der
Fraktion der FDP sowie der Fraktion Die Linke vor. Au-
ßerdem liegt ein Entschließungsantrag der Fraktion der
FDP vor, über den wir am Freitag nach der Schlussab-
stimmung abstimmen werden.

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache zwei Stunden vorgesehen. – Ich höre
keinen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat die Kolle-
gin Elke Hoff, FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Elke Hoff


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen!

    Verehrte Kollegen! Ich kann mich nicht daran erinnern,
    dass die Bundeswehr in ihrer 50-jährigen Geschichte
    schon einmal derart in der Öffentlichkeit gestanden hat,
    wie es in den letzten Monaten der Fall war. Ob dadurch
    jedoch in unserer Gesellschaft oder aufseiten der Bun-
    desregierung das „freundliche Desinteresse“ gegenüber

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    (C (D er Bundeswehr, wie Bundespräsident Köhler es formuiert hat, schwindet, bleibt dahingestellt. Die Bundeswehr wird zunehmend als ein außenund nnenpolitisches Allheilmittel zur Bewältigung von icherheitspolitischen Bedrohungen in Anspruch geommen. Man kann dem früheren Außenminister Gencher nur zustimmen, der darauf hingewiesen hat: „Miliäreinsatz darf nicht zum beliebigen Mittel der ersten ahl werden.“ Der rasante Zuwachs der Bedeutung der Bundeswehr eht schon seit Jahren nicht mehr mit einer adäquaten ateriellen, finanziellen und personellen Ausstattung inher. Das hat im Hinblick auf die zukünftige Ausrüsung der Bundeswehr fatale Konsequenzen. Denn diese ücken können nur durch eine weitere Runde Streichen, trecken, Kürzen und Verschieben geschlossen werden; as dann allerdings noch von den Grundsätzen der aushaltswahrheit und -klarheit übrig bleibt, kann man etrost vergessen. Anders wird es Ihnen aber nicht gelinen, die zusätzlichen Auslandseinsätze, die Sie selbst bechlossen haben, zu finanzieren. Die Fachpolitiker der großen Koalition werden auch eute beteuern, wie wichtig es ist, dass unsere Soldatinen und Soldaten mit dem besten Gerät ausgestattet in en Einsatz gehen. Das sind viele leere Worte. Die FDPundestagsfraktion hat im Verteidigungsausschuss bean ragt, unverzüglich den Bedarf für eine Grundbefähiung mit geschützten Fahrzeugen zu beschaffen, ein efektives und am Markt verfügbares Schutzsystem gegen prengfallen anzuschaffen und so schnell wie möglich en Feldlagerschutz umfassend zu verbessern. All dies aben Sie nolens volens abgelehnt. Nur einen Tag, nachdem Sie unsere Anträge abgeehnt hatten, verkündete ein Kollege – ich zitiere ihn örtlich, auch wenn mich dies meine Redezeit kostet – ier im Plenum: Die Bundeswehr hat den Anspruch, dass wir bei Ausrüstung und Ausbildung alles tun, damit sie immer das Notwendige, also das, was auf dem Markt verfügbar ist, bekommt. Wenn wir das der Bundeswehr nicht geben und uns hinter mangelndem Geld verstecken, wenn wir die Leute in einen Einsatz schicken, bei dem sie zu Schaden oder sogar zu Tode kommen können, nur weil wir die notwendige Ausrüstung nicht zur Verfügung gestellt haben, dann handeln dieses Parlament, der Verteidigungsausschuss und der Haushaltsausschuss, dann handeln also wir insgesamt unmoralisch. Unmoralisch“ ist ein starkes Wort, und es kommt aus hren eigenen Reihen. Statt dem Rechnung zu tragen und endlich eine sacherechte Priorisierung der Beschaffungsvorhaben orzunehmen, kleben Sie bei den Beschaffungsvorhaben eiterhin an den Strukturen des Kalten Krieges. Elke Hoff Es werden zwar wünschenswerte Investitionsprogramme über zusätzliche 2 Milliarden Euro in der Presse lanciert, aber letztendlich nicht durchgesetzt. Wiederholt und überwiegend kam es in Afghanistan zu Personenschäden durch Sprengfallen. Fast alle hätten verhindert werden können, wenn das technische Abwehrmaterial beschafft worden wäre, das notwendig und auf dem Markt verfügbar ist. Sie verweigern sich der Realität im Einsatz und tragen in diesem Verteidigungshaushalt unter anderem mit, dass die notwendige Beschaffung von 149 Dingo 2 bis 2011 gestreckt wird – statt, wie technisch möglich, sie bis 2008 zu beschaffen. Dies sind drei verlorene Jahre, die über die Sicherheit unserer Soldatinnen und Soldaten entscheiden. Die FDP hat mit ihrem Antrag, die Stückzahlen des Eurofighter und des A400M zu reduzieren und die Beteiligung an der Entwicklung des Raketenabwehrsystems MEADS zu beenden, den Versuch gemacht, eine einsatzorientierte Priorisierung auf den Weg zu bringen. Nur durch eine solche Schwerpunktverlagerung sind überhaupt Spielräume im Verteidigungsetat zu erzielen. Wenn Sie die Ankündigung der Bundeskanzlerin, die Finanzausstattung zu verbessern, in Angriff nehmen – hoffentlich bald –, werden Sie schon einen ordentlichen Schluck aus der Pulle nehmen müssen. Denn allein die ursprünglich im Einzelplan 33 angesiedelten Versorgungsausgaben schlagen jährlich mit 100 Millionen Euro zu Buche, Tendenz steigend. Die Belastung durch die völlig unsinnige Mehrwertsteuererhöhung, die Belastung durch die Auslandseinsätze sowie Preisfortschreibungen bei zulaufenden Beschaffungsvorhaben werden ihr Übriges tun. Herr Minister, das Fazit Ihres ersten Amtsjahres ist, freundlich ausgedrückt, durchwachsen. Vom „Minister im Praktikum“ war die Rede, vom „Minister unter Dauerfeuer“, von „Minister Tapsig“, vom „Mann ohne Marschrichtung“. Schade eigentlich; denn Sie sind wirklich ein netter Mensch. (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der FDP und der LINKEN)


    (Beifall bei der FDP)


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    (Beifall bei der FDP)





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    (B) )


    (Beifall bei der FDP)


    Leider ist es bis heute noch nicht klar, welche Krite-
    rien in den nächsten Jahren für bestehende und zukünf-
    tige Auslandseinsätze der Bundeswehr gelten sollen.
    Das eine Mal mahnen Sie zur Zurückhaltung – die Gren-
    zen seien erreicht – und bringen in diesem Zusammen-
    hang unabgestimmt eine Rückführung der Soldaten aus
    Bosnien ins Gespräch. Dann wieder bringen Sie die
    Bundeswehr ins Spiel, ohne dass deutsche Interessen er-
    kennbar betroffen wären. Mit in der Ressortabstimmung
    weichgespülten Formulierungen bleibt das Weißbuch
    hinter den vorsichtigen Definitionen Ihres Vorgängers
    zurück.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Ihr abwehrender Hinweis, es könne keine Checkliste für
    Auslandseinsätze geben, zeugt nach meiner Auffassung
    von einer erheblichen politischen Oberflächlichkeit in
    einem der wichtigsten Bereiche, die staatliches Handeln
    zu erfüllen hat.

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    (C (D An dieser Stelle möchte ich mir eine kurze persönlihe Bemerkung zu Afghanistan erlauben. Wenn der aßstab für die zivilisatorische Entwicklung dieses seit ahrzehnten geschundenen Landes auf ein „die NATO arf nicht scheitern“ reduziert wird, wenn es nur noch arum geht, einen Waffengang erfolgreich – was immer an darunter verstehen mag – zu beenden, wenn der indruck entsteht, dass sich Bündnissolidarität nach der nzahl der Opfer bemisst, dann haben wir alle etwas alsch gemacht. Solange es den westlichen Verbündeten icht gelingt, den Menschen vor Ort eine bessere Leensperspektive zu bieten, als es die Taliban tun, und geeinsam mit Afghanistan und Pakistan ein tragfähiges onzept zur Rückführung der Tausenden Kriegsflücht inge und ihrer Familien von jenseits der Grenzen zu errbeiten, die wegen des völligen Fehlens einer Lebenserspektive ein unerschöpfliches Rekrutierungsreservoir ür die Taliban bilden, wird das sinnlose Sterben auf beien Seiten weitergehen. Wenn die NATO wirklich eine olitische Gemeinschaft sein will, muss sie endlich hier nsetzen und beweisen, dass sie lernfähig ist – anstatt ass sich die Partner gegenseitig in Misskredit bringen. ch bin jedenfalls stolz auf die Leistungen unserer Soldainnen und Soldaten im Einsatz. Vielleicht gibt es ja auch andfeste Gründe dafür, dass der Norden Afghanistans tabiler ist als andere Regionen, und vielleicht können ja uch andere davon lernen. Die Bundeswehrangehörigen und ihre Familien beürfen in den nächsten Jahren unserer besonderen Auferksamkeit. Das Mindeste, was wir als Parlament dazu eitragen können, ist die Schaffung größtmöglicher Siherheit und bester Ausbildung – an der Wirklichkeit rientiert, nicht an der Vergangenheit. Mit dem vorlieenden Haushalt tragen Sie diesem Anspruch jedenfalls icht Rechnung. Danke für die Aufmerksamkeit. Nächste Rednerin ist die Kollegin Susanne Jaffke, DU/CSU-Fraktion. Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! evor ich auf das nackte Zahlenwerk des Hausalts 2007 des Bundesministeriums der Verteidigung zu prechen komme, möchte ich den circa 8 000 Soldatinen und Soldaten danken, welche im Rahmen von interationalen Einsätzen ihren Dienst unter zunehmend chwierigen und gefährlichen Bedingungen leisten. uch wenn es kaum wahrgenommen wird: Die Bundesehr leistet durch ihre Auslandseinsätze einen beträcht ichen Beitrag für die innere Sicherheit Deutschlands. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und des Abg. Jürgen Koppelin [FDP])


    (Beifall bei der FDP)


    (Beifall bei der FDP)