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ID1606508500

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    1. \n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/65 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 65. Sitzung Berlin, Dienstag, den 21. November 2006 I n h a l t : Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksachen 16/2300, 16/2302) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2006 bis 2010 (Drucksachen 16/2301, 16/2302, 16/3126) Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 16/3101, 16/3123) . . . . . . . Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/3102, 16/3123) . . . . . . . Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksache 16/3123) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/3108, 16/3123) . . . . . . . in Verbindung mit Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksache 16/3123) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksache 16/3123) . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6403 A 6403 B 6403 B 6403 C 6404 A 6404 A 6404 A 6404 B 6407 A 6410 A 6412 C 6416 A 6420 A 6425 B 6426 D 6427 B 6430 D 6432 B 6432 C 6434 A 6435 B 6437 B 6438 A 6438 D 6440 C 6440 D 6442 C 6444 A 6444 D II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 21. November 2006 Dr. Frank Schmidt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 16/3114, 16/3123) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Maria Eichhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Koschorrek (CDU/CSU) . . . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 16/3107, 16/3123) . . . . . . . in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksache 16/3124) . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Einzelplan 07 – Bun- desministerium der Justiz (Drucksache 16/3107) 6446 B 6446 D 6448 D 6449 B 6450 C 6452 B 6454 A 6454 C 6456 A 6456 D 6457 A 6458 C 6459 C 6461 A 6462 D 6464 B 6466 A 6466 A 6467 C 6469 B 6470 D 6471 D 6473 B 6475 A 6475 D 6478 D 6479 B 6480 A 6481 D 6484 C 6485 C 6486 C 6487 C 6488 C 6490 D 6492 B 6492 B 6492 C 6493 B 6495 B 6497 B 6498 C 6500 A 6501 B 6502 B 6504 C 6505 D 6507 A 6507 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 21. November 2006 6403 (A) ) (B) ) 65. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Anlage 2 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 21. November 2006 6507 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 21.11.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 21.11.2006 Fell, Hans-Josef BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.11.2006 Roth (Heringen), Michael SPD 21.11.2006 Schily, Otto SPD 21.11.2006 Schummer, Uwe CDU/CSU 21.11.2006 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * A S Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 21.11.2006* Gabriel, Sigmar SPD 21.11.2006 Großmann, Achim SPD 21.11.2006 Hettlich, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.11.2006 Hilsberg, Stephan SPD 21.11.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.11.2006 Hovermann, Eike SPD 21.11.2006 Irber, Brunhilde SPD 21.11.2006 Jelpke, Ulla DIE LINKE 21.11.2006 Merten, Ulrike SPD 21.11.2006 Nitzsche, Henry CDU/CSU 21.11.2006 Ortel, Holger SPD 21.11.2006 Röspel, René SPD 21.11.2006 S S D W W Z (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Einzelplan 07 – Bundesministerium der Justiz (Drucksache 16/3107) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum „Nein“ lautet. chwabe, Frank SPD 21.11.2006 panier, Wolfgang SPD 21.11.2006 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.11.2006 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 21.11.2006 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 21.11.2006 immermann, Sabine DIE LINKE 21.11.2006 65. Sitzung Berlin, Dienstag, den 21. November 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Kai Gehring


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir fordern von der Bundesregierung deshalb ein kla-
    es Konzept für den Ausstieg aus der Wehrpflicht und,
    amit verbunden, tragfähige Alternativen zum Zivil-
    ienst. 2007 will die Regierung über 88 000 Zivildienst-

    eistende einberufen, aber nur 62 000 Wehrdienstleis-
    ende. Mit der von uns vorgeschlagenen Kürzung um
    5 Millionen Euro würden nur noch so viele junge Män-
    er zum Zivildienst herangezogen werden, wie Wehr-
    ienst leisten. Dies wäre ein Schritt zu mehr Einberu-
    ungsgerechtigkeit.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Was ist unsere Alternative? Wir wollen eine klare
    ufstockung der Mittel für Jugendfreiwilligendienste.
    ir haben hier fraktionsübergreifend einen ersten Schritt

    ollzogen. Aber wir wollen ein Stück weiter gehen und
    chlagen eine Aufstockung um 25 Millionen Euro vor,
    m der großen Nachfrage junger Menschen in diesem
    ereich nachkommen zu können. Wir wollen über die
    isherigen Ansätze deutlich hinausgehen, weil es sehr
    innvoll ist, dass mehr junge Menschen soziale, ökologi-
    che und auch kulturelle Erfahrungen im In- und Aus-
    and sammeln.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die zivilgesell-
    chaftliche Arbeit gegen Rechtsextremismus wollen
    ir als Grüne verstärkt fördern. Die bisher von der Ko-

    lition vorgesehenen Mittel und Programme sind aus un-
    erer Sicht noch nicht ausreichend, um eine kontinuierli-
    he, nachhaltige und wirklich effektive Arbeit gegen
    echts zu gewährleisten. Die große Koalition hat die für
    ie Projekte gegen Rechtsextremismus Verantwortlichen
    urch ein langes Hin und Her sehr verunsichert. Die Trä-






    (A) )



    (B) )


    Kai Gehring
    ger sind, gerade was die Kooperation mit den Kommu-
    nen angeht, auf Planungssicherheit angewiesen. Ich be-
    grüße, dass die Koalition diese Planungssicherheit nun
    gewährleisten will, und hoffe, dass dies auch wirklich
    schnell erfolgt.

    In der gestrigen Anhörung zur Zukunft der Rechts-
    extremismusarbeit haben die Expertinnen und Experten
    bestätigt, dass der Erfolg vor Ort wesentlich von der Ein-
    bindung in überregionale Netzwerke abhängt. Besonders
    für ländliche Regionen wurde bestätigt, dass Lücken
    durch die Kürzung von Jugendhilfemitteln dort verstärkt
    von Rechtsextremen gefüllt werden. Rechtsextreme Ein-
    stellungen sind in manchen Regionen hegemonial ge-
    worden. Gerade in strukturschwachen Regionen ist es
    unwahrscheinlich, dass die im Vorschlag der Koalition
    geforderten Mittel zur Kofinanzierung auch wirklich
    aufgebracht werden können.


    (Vorsitz: Vizepräsidentin Dr. h. c. Susanne Kastner)


    Das größte Manko aber ist: Der Vorschlag der Koali-
    tion, nur den Kommunen ein Antragsrecht einzuräumen,
    ist nicht zielführend, weil dies der gleichberechtigten
    Kooperation mit der Zivilgesellschaft eindeutig wider-
    spricht. Notwendig ist stattdessen die dauerhafte Siche-
    rung der Arbeit gegen Rechtsextremismus.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Dies könnte nach den Vorstellungen der Grünen auch im
    Rahmen einer Stiftung geschehen, die das Engagement
    gegen Rechtsextremismus überparteilich verstetigt und
    gleichzeitig viele gesellschaftliche Akteure einbezieht.
    Nach unserer Auffassung ist die Einbeziehung von Bil-
    dungseinrichtungen besonders wichtig; denn hier fängt
    schließlich das Lernen von Demokratie und Toleranz an.

    Frau von der Leyen, Sie haben in Ihrer heutigen Rede
    die Shell-Jugendstudie, die vor einigen Wochen veröf-
    fentlicht worden ist, nicht angesprochen. Damals haben
    Sie diese Veröffentlichung mit den Worten kommentiert:
    Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. – Ich hätte mir
    gewünscht, dass Sie dem Parlament heute erklärt hätten,
    welche Konsequenzen Sie als Jugendministerin aus die-
    ser Jugendstudie ziehen. Gerade den Schattenseiten
    müssen Sie sich endlich zuwenden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wie kümmern Sie sich um Jugendliche, die von so-
    zialer Exklusion bedroht oder betroffen sind? Was tun
    Sie für Teenager, die kaum Zukunftsperspektiven für
    sich sehen, die ohne Schulabschluss und Ausbildungs-
    platz vermehrt ins Abseits gedrängt werden und bei de-
    nen eine frühkindliche Förderung nicht mehr hilft? Die
    großkoalitionäre Jugendpolitik gibt es aus unserer Sicht
    hauptsächlich in Sonntagsreden. Werktags warten wir
    dann vergeblich auf jugendpolitische Zukunftskonzepte.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Seit Mai 2006 warten wir Grüne auf die Antwort zu
    unserer Großen Anfrage zur Jugendpolitik, was die Per-
    spektiven für Jugendliche in Deutschland angeht. Sie
    soll erst im März 2007 beantwortet werden. Die Bundes-

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    (C (D egierung muss aber schon jetzt Antworten auf die sich erschärfende soziale Exklusion von Jugendlichen geen. An diesem sehr zentralen Punkt werden wir nicht ocker lassen; denn Perspektivlosigkeit von Jugendlihen ist ein gesellschaftliches Armutszeugnis. Frau von der Leyen, Sie haben in Ihrer Rede vorhin u Recht ausgeführt: Familienpolitik geht nicht ohne Heanwachsende. Deshalb appelliere ich eindringlich an ie: Machen Sie Ihr Ministerium endlich zu einem wirk ichen Mehrgenerationenhaus! Machen Sie endlich Ihre ausaufgaben – für die Zukunft aller Generationen, also uch für die Jugendlichen in unserem Land! Vielen Dank. Das Wort hat der Kollege Johannes Singhammer, DU/CSU-Fraktion. Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und erren! Wir haben die Anliegen der Familien ins Zenrum der Politik zurückgeholt. Dies ist maßgeblich das erdienst unserer Familienministerin. Herzlichen Dank afür! Es ist nicht bei Ankündigungen geblieben. Die Miniserin und die Bundesregierung haben eine Reihe von aßnahmen mit nachprüfbaren Ergebnissen auf den eg gebracht: Die erste finanzpolitisch wirksame Ent cheidung dieser Bundesregierung zu Beginn dieses Jahes war, die Steuereinsparmöglichkeiten bei der Kinderetreuung beträchtlich zu verbessern. Im Laufe des ahres haben wir das Elterngeld mit einem Volumen von ,6 Milliarden Euro beschlossen. Dieses Geld wird den amilien zugute kommen. Der Etat für das kommende ahr 2007 wächst von 4,5 Milliarden auf 5,2 Milliarden uro. Dies wird den Familien, der Jugend und den Seioren zugute kommen. – Die Richtung stimmt. Wir erden unseren Grundsatz „Mehr finanzielle Gerechtigeit für Familien“ Schritt für Schritt umsetzen. An dieser Stelle sage ich aber auch: Das Gegenteil on finanzieller Gerechtigkeit für Familien wäre es, enn beispielsweise an eine Kürzung des Kindergeldes edacht würde. (Irmingard Schewe-Gerigk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer denkt denn an so etwas?)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

(Beifall bei der CDU/CSU)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Johannes Singhammer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    ir meinen, dass höhere Ausgaben für Energie und Bil-
    ung – dies betrifft Ausgaben für den Schulausflug bis
    in zum Federmäppchen – schon heute dazu führen, dass
    iele Eltern jeden Euro buchstäblich umdrehen müssen.
    eshalb wäre der Vorschlag, das Kindergeld zu kürzen,
    ein Zugewinn an Humanität, sondern schlichtweg
    erzlosigkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der LINKEN)







    (A) )



    (B) )


    Johannes Singhammer
    Nun bringen manche eine zweite Variante ins Spiel:
    Man könnte ja einen eventuellen Zuwachs beim Kinder-
    geld dazu verwenden, Kinderbetreuungseinrichtungen
    zu finanzieren. Manche meinen, spektakuläre Fälle, über
    die wir immer wieder voller Sorge diskutieren, bei denen
    Eltern Kinder vernachlässigen oder misshandeln und das
    Kindergeld eher in Alkohol statt in die Bildung ihrer
    Kinder investieren, würden das begründen. Ich möchte
    für eine ehrliche Diskussion werben. Wir sollten feststel-
    len, dass sich die allermeisten Eltern liebevoll um ihre
    Kinder kümmern und sorgen und es der falsche Weg ist,
    Eltern unter Generalverdacht zu stellen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    In manchen Regionen, vor allem in den Ballungsge-
    bieten der alten Bundesländer, stellt sich zudem für viele
    Eltern die Frage, was Kinderbetreuung kostet, erst
    nachrangig im Vergleich zu der Frage, ob sie überhaupt
    einen Betreuungsplatz erhalten. Beispielsweise in der
    Landeshauptstadt München – wenn ich das einmal sagen
    darf – ist es für manche Eltern durchaus angezeigt, ihr
    Kind bereits vor der Zeugung für eine Kinderkrippe an-
    zumelden, um überhaupt die Chance zu haben, einen
    Kinderkrippenplatz zu bekommen.


    (Sibylle Laurischk [FDP]: Vor der Zeugung! Das ist schon ein interessanter Aspekt!)


    Die Selbstfinanzierung der Kinderbetreuung durch
    die Eltern ist kein guter Weg; denn nach wie vor steht
    den Familien deutlich weniger Geld zur Verfügung als
    Paaren ohne Kinder. Aus dem 7. Familienbericht, über
    den wir hier vor kurzem diskutiert haben, ergibt sich,
    dass beispielsweise 35-jährige Paare ohne Kinder pro
    Kopf mehr als 600 Euro netto mehr im Monat haben als
    vergleichbare Paare mit Kindern. Deshalb macht es kei-
    nen Sinn, den Eltern das Geld aus der einen Tasche weg-
    zunehmen und es in die andere Tasche hineinzustecken.
    Das gemeinsame Ziel aller Familienpolitiker sollte es
    sein, mehr Geld für Familien aufzuwenden und in einer
    gemeinsamen Kraftanstrengung Eltern und Kindern trotz
    der schwierigen Finanzproblematik mehr zukommen zu
    lassen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Nun sagen einige, in Deutschland würden ohnehin
    pro Jahr rund 115 Milliarden Euro für Familienleistun-
    gen ausgegeben, darunter 35 Milliarden Euro für das
    Kindergeld, während in anderen Ländern gerade das
    Kindergeld sehr viel geringer ausfällt. Ich bin froh und
    stolz darauf, dass wir in Deutschland dieses Geld für
    Kinder und Eltern aufwenden. Aber ich sage auch: Es
    macht Sinn – das haben wir in der großen Koalition ver-
    einbart –, das Geflecht der Leistungen, die den Familien
    zustehen – es sind an die 143 Positionen –, nach ihrer
    Wirksamkeit zu bewerten, um damit zu erreichen, dass
    die Leistungen gebündelt und möglichst effizient einge-
    setzt werden.

    Vor wenigen Tagen hat das Statistische Bundesamt
    eine Prognose hinsichtlich der Bevölkerungsentwick-
    lung in den kommenden Jahrzehnten, also etwas weiter-

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    (C (D ehend, vorgelegt. Eine der dramatischen Erkenntnisse es Statistischen Bundesamts war, dass die Zahl der eutschen in den nächsten Jahrzehnten, also bis 2050, m deutlich mehr als 10 Millionen zurückgehen wird. araus folgt logischerweise auch eine geringere Zahl an indern. Im Vergleich zu 2004 haben in 2005 über 5 000 Kinder weniger das Licht der Welt in Deutschand erblickt. Wenn das so weitergeht, kann sich jeder usrechnen, welche Folgen das haben wird. Wenn aber immer weniger Kinder geboren werden, edeutet das zwangsläufig, dass auch weniger Aufwenungen für Kinder notwendig werden. Das Deutsche Juendinstitut hat eine für die Kommunen interessante ahl ermittelt: Allein in den Kommunen in Deutschland erden bis zum Jahr 2010 aufgrund des Geburtenrückangs 3,6 Milliarden Euro pro Jahr eingespart. Deshalb äre ein Verlangen, zumindest den Status quo zu halten, icht unbillig. Angesichts des dramatischen Geburtenückgangs brauchen die Familien heute noch mehr Unerstützung, müssen wir noch mehr Geld für sie in die and nehmen. Wir beschäftigen uns nicht nur in dem entsprechenen Fachbereich, dem Einzelplan 17, mit Familienpoliik; Familienpolitik geht weit darüber hinaus. Ich glaube, s ist ein Verdienst der Bundesregierung, der großen Kolition und der Ministerin, den Querschnittscharakter der amilienpolitik immer wieder darzustellen. Vor kurzem and eine sehr bemerkenswerte Veranstaltung statt, die on Industrie und Wirtschaft gemeinsam mit Ihnen, Frau inisterin, durchgeführt worden ist. Im Rahmen dieser eranstaltung ging es um die Frage, was der Rückgang er Geburten ökonomisch bedeutet. Mir ist natürlich lar, dass eine rein ökonomische Betrachtung viel zu urz greift; denn jedes Kind ist nicht nur ein ökonomicher Faktor, sondern bedeutet Leben, Freude, Hoffnung nd Zukunft. ch möchte Ihnen dennoch das Ergebnis einer Studie des nstituts der deutschen Wirtschaft vorstellen: Wenn es elänge, die Geburtenrate nur ein wenig zu steigern, enn die Geburtenhelfer also wieder mehr Arbeit hätten, ann würde das Wirtschaftswachstum bis zum Jahr 050 um bis zu 15 Prozent höher ausfallen. Das zeigt, ass jedes neugeborene Kind nicht nur ein Stück Hoffung ist, sondern unser Land auch reicher und nicht ärer macht. Dies wollen wir weiter unterstützen. Dazu aben wir eine Reihe von Maßnahmen auf den Weg geracht; wir werden diesen Weg entschlossen fortsetzen. Wir haben mit der Einführung des Elterngeldes etas erreicht, was der eine oder andere von der Opposi ion der großen Koalition vielleicht zunächst nicht zugeraut hätte. ir haben das gemeinsam geschafft; viele Eltern haben arauf gewartet. Wenn jetzt kritisch eingewandt wird, es estehe das große Problem, dass es beim Elterngeld eine Übergangsfristen gibt, Johannes Singhammer dann zeigt das, wie hoch die Akzeptanz bei den Eltern ist. (Ina Lenke [FDP]: Die wissen doch gar nicht Bescheid! Die denken, sie bekommen 67 Prozent!)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Ina Lenke [FDP]: Wir trauen Ihnen viel zu!)


    (Ina Lenke [FDP]: Und, und, und!)





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    Die meisten wollen das Elterngeld schon viel eher, nicht
    erst zum 1. Januar 2007. Wir haben dies jetzt auf den
    Weg gebracht, nachdem viele Jahre verstrichen sind, in
    denen es nur Ankündigungen gab, aber keine Taten folg-
    ten.

    Danke schön.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)