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ID1604604900

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/46 Bundeskanzleramt Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Wolfgang Gerhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . Ingo Schmitt (Berlin) (CDU/CSU) . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Eichel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingo Schmitt (Berlin) (CDU/CSU) . . . . . . . . Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4477 B 4479 A 4485 C 4490 B 4494 B 4499 A 4502 C 4507 B 4510 A 4512 A 4514 B 4532 B 4534 A 4534 D 4535 D 4537 A 4538 C 4539 C 4540 D 4541 B 4541 C Deutscher B Stenografisch 46. Sitz Berlin, Mittwoch, den 6 I n h a l Begrüßung des indischen Verteidigungsminis- ters Pranab Mukherjee . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksache 16/2300) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2006 bis 2010 (Drucksache 16/2301) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 K O D D D M 4554 C 4477 B 4477 B Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 4515 C 4517 B undestag er Bericht ung . September 2006 t : atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . onika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 4518 D 4520 A 4520 D 4522 A 4523 D 4526 A 4527 D 4531 A Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 4543 B 4544 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 46. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 6. September 2006 Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Hörster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Raidel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jörn Thießen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 4545 D 4547 A 4548 A 0000 A4549 B 4551 A 4552 B 4554 D 4556 C 4559 D 4562 C 4564 B 4565 D 4567 B 4569 C 4570 B 4571 C 4572 D 4574 B 4575 B 4577 A 4578 D 4580 D 4582 C 4582 D 4583 A 4584 B 4585 C 4586 D 4588 C 4589 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 46. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 6. September 2006 4477 (A) ) (B) ) 46. Sitz Berlin, Mittwoch, den 6 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 46. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 6. September 2006 4589 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 06.09.2006* Ahrendt, Christian FDP 06.09.2006 Bär, Dorothee CDU/CSU 06.09.2006 Bätzing, Sabine SPD 06.09.2006 Dr. Bartels, Hans-Peter SPD 06.09.2006 Bellmann, Veronika CDU/CSU 06.09.2006 Bodewig, Kurt SPD 06.09.2006* Brase, Willi SPD 06.09.2006 Fell, Hans-Josef BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.09.2006 Hilsberg, Stephan SPD 06.09.2006 Dr. Hofreiter, Anton BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.09.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.09.2006 Klug, Astrid SPD 06.09.2006 Kröning, Volker SPD 06.09.2006 Kühn-Mengel, Helga SPD 06.09.2006 Meckel, Markus SPD 06.09.2006 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 06.09.2006 Zapf, Uta SPD 06.09.2006 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Golze, Diana DIE LINKE 06.09.2006 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 06.09.2006 (Dfür die Teilnahme an der 15. Jahrestagung der Ostseeparlamenta-rierkonferenz 46. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 6. September 2006 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Nächste Rednerin ist die Kollegin Monika Knoche,

    Fraktion Die Linke.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Monika Knoche
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten

Herren und Damen! Herr Steinmeier, ich darf mich an
Sie wenden. Sie haben Recht, wenn Sie heute auf den
11. September 2001 verweisen. Aber sind nicht fünf
Jahre nach dem Terroranschlag nahezu alle Beweise er-
bracht, dass der Kampf gegen den Terror nicht mit Krieg
zu gewinnen ist?


(Beifall bei der LINKEN)


Das sieht man deutlich in Afghanistan. Über die Situa-
tion dort ist zu sagen: Dies ist mit Waffen nicht zu schaf-
fen. Schauen Sie sich den Irak an: Die innenpolitische
Situation ist einfach grauselig.

Ich will auf den Libanon zu sprechen kommen. Am
12. Juli entführte die Hisbollah zwei israelische Solda-
ten. Stunden später antwortete Israel mit Krieg. Israel
schlug mit einer militärischen Härte zu, die erschüttert.
Israels Ziel: die Hisbollah zu zerschlagen. Dieses
Kriegsziel wurde verfehlt.

Wir hegen keinerlei Sympathie mit der Hisbollah. Die
Heimtücke der Anschläge durch Raketen der Hisbollah,
aber auch das Ausmaß der Kriegsführung Israels veran-
lassten uns Linke sofort zu einer zentralen Aussage: Die
Waffen müssen schweigen; eine Konferenz für Frieden
ist einzuberufen.


(Beifall bei der LINKEN)


Aber wollte die Regierung das? Ich denke, eher nein.
Weder die Frau Bundeskanzlerin noch Sie, Herr Außen-
minister Steinmeier, haben Ihre Ämter dazu genutzt, sich

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(C (D orbehaltlos für einen Waffenstillstand einzusetzen. Sie aben es weder in der EU noch auf der Ebene der Verinten Nationen getan. ielmehr haben Sie sich im Schlepptau der USA und Isaels so lange nicht hinter die Bemühungen des Generalekretärs Kofi Annan gestellt, bis klar war, dass Israel eine Kriegsziele nicht wie erwartet erreichen konnte. Das ist nicht die außenpolitische Rolle, die Deutschand im Nahen Osten einnehmen muss. Gerade weil eutschland eine besondere Verantwortung für die Si herheit Israels und die Eigenstaatlichkeit der Palästienser hat, darf es sich nicht zu einer einseitigen Parteiahme hinreißen lassen. ch sage ganz bewusst: Ohne die faschistischen Verbrehen, ohne den Holocaust gäbe es den Kernkonflikt Isael/Palästina nicht. Von Normalität sind wir entfernt. ie kann uns nicht durch die Regierung Israels zugesprohen werden. Das liegt allein in unserer Verantwortung. In der grundlegenden Frage deutschen Selbstvertändnisses hat die Kanzlerin geschwiegen. Ich habe erartet, dass sie die Debatte an sich zieht. Sie ließ den ußenminister und den Verteidigungsminister sprechen nd beide erzeugten mehr Unklarheiten als Orientierung, a mehr noch: Sie widersprachen sich ständig. Über seeeitige militärische Potenz wurde schwadroniert, als sei ie Vor-Ort-Präsenz eine ausgemachte Sache. Das war ehr daneben. Heute ist es so: Libanon legt größten Wert arauf, dass die 7-Meilen-Distanz eingehalten wird. Es st geradezu lächerlich, wenn sich auch noch Deutschand mit seiner maritimen Präsenz in dieser Zone dräneln würde. Also bitte kommen Sie etwas mehr in der ealität an! Ein parlamentarischer Ausfall waren auch die Frakionen der großen Koalition. Beide haben es verabsäumt, ie parlamentarischen Gremien zu befassen. Wir, die inke, haben eine Sondersitzung im Auswärtigen Auschuss verlangt; damit kam der Prozess in Gang. Jetzt rkennen Sie die Qualität unseres Vorschlages für eine SZ im Nahen Osten. Sie nehmen ihn in Ihre Rhetorik uf und das finden wir gut. Dem müssen Taten folgen. Der Krieg währte vier Wochen, bis die UN-Resoluion zustande gekommen ist. Israel behält die Lufthoheit nd die Seeblockade gegen Libanon bei. Allein die Wafenlieferungen an die Hisbollah unterbinden zu wollen, icht aber zum Beispiel die deutschen U-Boot-Lieferunen an Israel, das kann nicht angehen; das ist gefährlich. Immer mehr prominente Stimmen in Israel sprechen on einem zweiten Waffengang. Schon allein das müsste eutschland veranlassen, sich bei der Absicht zurückzualten, mit Soldaten in diese Region zu gehen. CDU/ SU, SPD und Grüne befleißigen sich aber, gerade das Monika Knoche parlamentarisch herbeizuführen. Davor warnen wir. Was ist, wenn der Waffenstillstand nicht hält? Was ist, wenn die USA Kriegspläne gegen den Iran hegen? – Beantworten Sie doch diese Fragen! Sie behandeln sie aber gar nicht, auch heute nicht. Und was ist, wenn der Libanon eigene Vorstellungen zur UN-Militärpräsenz hat? Mit dieser Selbstverständlichkeit haben Sie erst gar nicht gerechnet. Aber der Libanon muss natürlich Sorge dafür tragen, dass er seine Souveränität erhält und seine Integrität wahrt. (Markus Löning [FDP]: Es wäre schön, wenn er das mal schaffen würde!)


(Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


(Beifall bei der LINKEN)


(Widerspruch bei der SPD)


(Beifall bei der LINKEN)


(Beifall bei der LINKEN)





(A) )


(B) )


Sonst hat er keine Autorität, um gegen die Hisbollah
vorzugehen und sie auf friedliche Weise in die Gesell-
schaft zu integrieren.

Wir haben also eine neue Lage. Die Eilfertigen in der
Regierung, die sofort nach maritimer Präsenz gerufen
und die gesamte Situation völlig unterkomplex behan-
delt haben, haben sich meines Erachtens kräftig bla-
miert. Lassen Sie also alle Pläne fallen, deutsche Schiffe
dorthin zu schicken! Machen Sie Berlin zum Austra-
gungsort für eine Konferenz für Sicherheit und
Zusammenarbeit im Nahen Osten. Das ist meines
Erachtens die anspruchsvollste Aufgabe, derer sich
Deutschland angesichts seiner Geschichte in diesem Kri-
sengebiet annehmen kann. Stellen Sie in das Zentrum
dieses politisch-diplomatischen Bemühens die Kultur
des Dialogs, die Sicherheitsinteressen Israels und das
Recht der Palästinenser auf einen eigenständigen lebens-
fähigen Staat. Denn neben den Folgeproblemen des Li-
banonkrieges gleicht das Leben in Gaza dem in der
Apartheid. Solange hier nicht Recht und Friede einkeh-
ren, gewinnt Israel keine Sicherheit.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Nächster Redner ist der Kollege Jürgen Trittin, Bünd-

    nis 90/Die Grünen.