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    Vokabeln: 0
    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 16/45 a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksache 16/2300) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2006 bis 2010 (Drucksache 16/2301) . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ 4369 C 4369 C 4369 D 4378 B 4380 D 4385 A 4387 A 4413 C 4416 A 4417 D 4419 B 4421 B 4422 A 4422 D 4423 D 4424 C 4425 C Deutscher B Stenografisch 45. Sitz Berlin, Dienstag, den 5 I n h a l Nachruf auf den ehemaligen Bundestagspräsi- denten Dr. Rainer Barzel . . . . . . . . . . . . . . . . Nachruf auf den ehemaligen Bundesratspräsi- denten Holger Börner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachruf auf den Abgeordneten Dr. Herbert Hupka . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Hans Raidel, Renate Blank, Uta Zapf, Dr. Lothar Bisky, Hans-Michael Goldmann, Gerhard Wächter und Franz Obermeier . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Omid Nouripour . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: D C D A G U B J J 4367 B 4368 A 4368 C 4369 B 4369 C 4369 C DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 4390 C 4394 C undestag er Bericht ung . September 2006 t : r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . nna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eorg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . ochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . örg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz 4397 C 4399 B 4402 A 4404 A 4404 C 4406 D 4408 B 4409 C 4411 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . 4426 D 4427 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 4428 C 4430 B 4473 A Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . Julia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Maik Reichel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A N d A Z E V T G A N B – – ( s G A E ( d B z ( A E ( d B s z 2 9 1 g 4430 D 4431 B 4432 A 4434 A 4435 C 4438 A 4439 B 4441 D 4443 D 4446 A 4447 B 4449 A 4450 C 4452 B 4453 C 4456 C 4458 B 4460 A 4461 C 4462 B 4464 A 4465 C 4466 C 4468 C 4469 B 4470 C 4472 C 4472 C nlage 2 achträglich abgedruckte Liste der entschul- igten Abgeordneten (44. Sitzung) . . . . . . . . nlage 3 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des ersicherungsvermittlerrechts (43. Sitzung, agesordnungspunkt 28) abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 achträglich zu Protokoll gegebene Rede zur eratung: Antrag: Selbstbestimmtes Leben in Würde ermöglichen – Transsexuellenrecht umfas- send reformieren Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Passgesetzes 43. Sitzung, Tagesordnungspunkt 25 und Zu- atztagesordnungspunkt 10) ert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . . nlage 5 rklärung des Abgeordneten Garrelt Duin SPD) zur namentlichen Abstimmung über en Änderungsantrag der Fraktion des ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN zum Ein- elplan 06 – Bundesministerium des Innern 40. Sitzung, Tagesordnungspunkt I) . . . . . . . nlage 6 rklärung des Abgeordneten Ernst Kranz SPD) zur namentlichen Abstimmung über en Änderungsantrag der Fraktion des ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN auf Druck- ache 16/2065 über den Entwurf eines Geset- es zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 22, 3, 33, 52, 72, 73, 74, 74 a, 75, 84, 85, 87 c, 1 a, 91 b, 93, 98, 104 a, 104 b, 105, 107, 109, 25 a, 125 b, 125 c, 143 c) (44. Sitzung, Ta- esordnungspunkt 29 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . 4473 C 4473 D 4474 C 4475 C 4475 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 4367 (A) ) (B) ) 45. Sitz Berlin, Dienstag, den 5 Beginn: 9.0
    2. folderAnlagen
      Berichtigungen 42. Sitzung, Seite 3907 (C) zweiter Absatz, der dritte Satz ist wie folgt zu lesen: „Das Zuteilungsgesetz für die Handelsperiode 2005 bis 2007 hatte das Ziel, den Aus- stoß in der zweiten Periode 2008–2012 um 10 Millionen Tonnen zu reduzieren.“ Seite 3908 (A) erster Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „Wir haben eine Vielzahl von Ausnahme- regelungen abgeschafft: die Optionsregel, die uns im ers- ten Allokationsplan große Probleme bereitet hat, ebenso wie die Early-Action-Regel.“ Seite 3914 (B) erster Absatz, der dritte Satz ist wie folgt zu lesen: „Wenn das Europäische Gericht erster In- stanz zugunsten der Bundesrepublik Deutschland ent- scheiden sollte, müssten wir eine neue Entscheidung prü- fen.“ 43. Sitzung, Seite 4125, die Fußnoten 2) und 3) sind zu streichen. 43. Sitzung, Seite 4227 (B), die abgedruckte Rede von Christian Lange (Backnang) (SPD) ist durch die Rede von Gabriele Fograscher (SPD) zu ersetzen (Anlage 3). 44. Sitzung, Seite V und 4363, in die Anlage 16 ist der Name „Ernst Kranz“ einzufügen. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 4473 (A) ) (B) ) für die Teilnahme an der 15. Jahrestagung der Ostseeparlamenta- rierkonferenz eine Testamentsdatei. Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * A A h f r s z z r r b B d d u z m N s Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 05.09.2006* Bär, Dorothee CDU/CSU 05.09.2006 Bätzing, Sabine SPD 05.09.2006 Bellmann, Veronika CDU/CSU 05.09.2006 Bodewig, Kurt SPD 05.09.2006* Brase, Willi SPD 05.09.2006 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 05.09.2006 Hilsberg, Stephan SPD 05.09.2006 Dr. Hofreiter, Anton BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.09.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.09.2006 Kühn-Mengel, Helga SPD 05.09.2006 Kunert, Katrin DIE LINKE 05.09.2006 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 05.09.2006 Liebing, Ingbert CDU/CSU 05.09.2006* Meckel, Markus SPD 05.09.2006 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 05.09.2006 Thönnes, Franz SPD 05.09.2006* Wächter, Gerhard CDU/CSU 05.09.2006 Wolf (Frankfurt), Margareta BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.09.2006 Zapf, Uta SPD 05.09.2006 A B B B F F H L N S S (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Nachträglich abgedruckte Liste der entschuldigten Abgeordneten (44. Sitzung) nlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Versicherungsvermittlerrechts (43. Sitzung, Tagesordnungspunkt 28) Gabriele Fograscher (SPD): Die Bundesregierung at am 22. Juni 2005 den Entwurf eines Gesetzes zur Re- orm des Personenstandsrechts – Personenstandsrechts- eformgesetz – PStRG – beschlossen. Der Gesetzentwurf ieht die Ablösung des geltenden Personenstandsgeset- es durch ein neues Personenstandsgesetz und die damit usammenhängenden Änderungen sonstigen Bundes- echts vor. Schwerpunkte der Reform sind, die Einfüh- ung elektronischer Personenstandsregister anstelle der isherigen papiergebundenen Personenstandsbücher, die egrenzung der Fortführung der Personenstandsregister urch das Standesamt sowie die Abgabe der Register an ie Archive, die Ersetzung des Familienbuchs durch Be- rkundungen in den Personenstandsregistern, die Redu- ierung der Beurkundungsdaten auf das für die Doku- entation des Personenstandes erforderliche Maß, die euordnung der Benutzung der Personenstandsbücher owie die Schaffung einer rechtlichen Grundlage für bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich är, Dorothee CDU/CSU 30.06.2006 odewig, Kurt SPD 30.06.2006 ollen, Clemens SPD 30.06.2006 ischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.06.2006 ricke, Otto FDP 30.06.2006 ilsberg, Stephan SPD 30.06.2006 opez, Helga SPD 30.06.2006 iebel, Dirk FDP 30.06.2006 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.06.2006 trothmann, Lena CDU/CSU 30.06.2006 4474 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 (A) ) (B) ) Der Bundesrat hat in seiner Stellungnahme zu diesem Gesetzentwurf überwiegend fachliche und klarstellende Vorschläge gemacht, die zum großen Teil die Zustim- mung der Bundesregierung in ihrer Gegenäußerung fan- den. Ein Bereich, der sicherlich in den anstehenden Aus- schussberatungen eine Rolle spielen wird, ist die Forde- rung Bayerns, Lebenspartnerschaften nicht vor dem Standesamt sondern zum Beispiel vor einem Notar schließen zu lassen. Diese so genannte Länderöffnungs- klausel lehnt somit eine Vereinheitlichung der bisher un- terschiedlichen landesrechtlichen Zuständigkeiten ab. Deshalb können nur bundeseinheitliche Beurkundungs- regelungen von eingetragenen Lebenspartnerschaften das Ziel der Reform sein. Die Bundesregierung stimmt diesem Vorschlag in ihrer Gegenäußerung zu. Zu Bedenken hierbei bleibt aber, dass der Bundesver- band der Rentenversicherungsträger Einwände erhebt. Die eingetragene Lebenspartnerschaft wurde in die Hin- terbliebenenversorgung der gesetzlichen Rentenversi- cherung einbezogen. Voraussetzung für diesen Anspruch ist das Bestehen der Lebenspartnerschaft zum Zeitpunkt des Todes. Da es, so die Rentenversicherungsträger, bis- lang sowohl an einer einheitlichen Zuständigkeit für die Begründung der eingetragenen Lebenspartnerschaft als auch an einheitlichen Meldepflichten der Familienge- richte und Standesämter fehle, sei ein Nachweis des Be- stehens der Lebenspartnerschaft für den überlebenden Lebenspartner oftmals sehr schwierig. Durch die Be- gründung einer eingetragenen Lebenspartnerschaft vor dem Standesamt würde sich die Beweisführung erleich- tern. Über diesen Punkt wird in den anstehenden Beratun- gen zu reden sein. Ich rege auch Gespräche mit den ent- sprechend betroffenen Verbänden an. Diese Länderöff- nungsklausel sollte eingehend geprüft werden. Ein weiterer Punkt, der uns in den Beratungen zu die- sem Gesetz beschäftigen wird, ist die Umstellung auf elektronische Register in einem Pilotprojekt. Es gibt viele fachliche Gründe für die Erprobung der elektronischen Register in einem Pilotprojekt in einem Bundesland. Das darf aber nicht dazu führen, dass die dringend notwendige bundesweite Einführung der elek- tronischen Register auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Deshalb stimme ich der Bundesregierung zu, die in ihrer Gegenäußerung zur Stellungnahme des Bundesra- tes erklärt hat, dass man im Rahmen dieses Gesetzes eine zweijährige Erprobung der Machbarkeit und Wirt- schaftlichkeit der elektronischen Register einrichten kann, die bundesweite Einführung aber nicht verschoben wird. Alles in allem liegt hier ein Gesetzentwurf vor, der die Führung von Personenstandsdaten erleichtert und so- wohl für die Behörden als auch für die Bürgerinnen und Bürger zum Abbau von Bürokratie führt. Über die von mir angesprochenen Punkte wird noch in den Ausschussberatungen zu reden sein. A ü T B u z h s k l T s T l s r x d x e a s s n v f t c b r s d B r h b a a c b x k ä p (C (D nlage 4 Nachträglich zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung – Antrag: Selbstbestimmtes Leben in Würde ermöglichen – Transsexuellenrecht umfas- send reformieren – Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Passgesetzes (43. Sitzung, Tagesordnungspunkt 25 und Zu- satztagesordnungspunkt 10) Gert Winkelmeier (fraktionslos): Wir sprechen heute ber die Notwendigkeit einer schnellen Reform des ranssexuellengesetzes in der Fassung von 1981. Das undesverfassungsgericht stellte am 6. Dezember 2005 nmissverständlich fest: „Die dem Transsexuellengesetz ugrunde liegenden Annahmen über die Transsexualität aben sich inzwischen in wesentlichen Punkten als wis- enschaftlich nicht mehr haltbar erwiesen.“ Damit er- ennt das Bundesverfassungsgericht die Realität der hier ebenden Transsexuellen an, die sich teilweise auch in ransgender-Netzwerken zusammengeschlossen haben. Unsere Gesellschaft ist im Alltag von klaren Ge- chlechterrollen und Geschlechtermerkmalen geprägt. ranssexuelle sind Menschen, deren Besonderheit darin iegt, dass sie zwar rein körperlich dem einen Ge- chlecht, vom Empfinden her jedoch dem jeweils ande- en Geschlecht angehören. Anders ausgedrückt: Transse- uelle, das sind Frauen, die sich als Mann, und Männer, ie sich als Frau fühlen. Die Besonderheit von Transse- uellen besteht darin, dass sie zwar rein körperlich dem inen Geschlecht, bewußtseinsmäßig jedoch dem jeweils nderen Geschlecht angehören. Sie sind anders, sie ent- prechen nicht den in den Gesetzen vorgegebenen Ge- chlechterrollen. Ihnen gegenüber gibt es auch heute och sehr starke Vorurteile, die aus Unwissenheit und or allem aus Intoleranz resultieren. Bei den Betroffenen ührt das meist zu sehr schweren persönlichen Konflik- en und kann auch Auswirkungen auf alle Lebensberei- he haben, bis hin zu gesundheitlichen Problemen. Da- ei wollen Transsexuelle keinen Sonderstatus sondern espektierter Bestandteil unserer Gesellschaft sein. Und ie möchten wie alle anderen selbstbestimmt leben. In iesem Sinne werde ich auch dem Antrag der Fraktion ündnis 90/Die Grünen zustimmen. Es geht darum, das Transsexuellenrecht zu reformie- en und die Erkenntnisse der Sexualwissenschaft der eutigen Zeit dort einfließen zu lassen. Transsexuelle ha- en das Recht, den Vornamen des anderen Geschlechtes nzunehmen. Es ist nicht hinzunehmen, dass sie dafür, ußer ihrem eigenen Willen, auch noch eine gutachterli- he Prognose und noch eine Karenzzeit von drei Jahren enötigen. Geltendes Recht ist derzeit auch noch, dass Transse- uelle ihren personenstandsrechtlichen Status ändern önnen. Voraussetzung dafür ist aber ein geschlechtsver- ndernder operativer Eingriff, der sie dauerhaft fort- flanzungsunfähig machen muss. Die Betroffenen dür- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 45. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 4475 (A) (C) (B) ) fen zudem auch nicht verheiratet sein. Gegebenenfalls müssen sie sich scheiden lassen. Das ist der momentane Ist-Zustand. Zum Glück hat das Bundesverfassungsge- richt festgestellt, dass diese Voraussetzungen in der heu- tigen Zeit unhaltbar sind. Der operative Eingriff bezüg- lich des äußeren Erscheinungsbildes und die Herstellung der Fortpflanzungsunfähigkeit dürfen nicht mehr in das neue Transsexuellenrecht einfließen. Transsexuelle haben derzeit auch Probleme in ihrer Reisefreiheit. Im Zusammenhang mit der Einführung ei- nes maschinenlesbaren Reisepasses muss im Pass ein Geschlechtsvermerk stehen. Transsexuelle kommen mit ihrem äußeren Erscheinungsbild und einem anders sexua- lisierten Vornamen in Widerspruch zu dem, was in ihrem maschinenlesbaren Reisepass steht. Daraus resultieren enorme Schwierigkeiten, wenn sie sich zum Beispiel bei der Einreise in ein anderes Land in einer fremden Spra- che über einen so intimen Sachverhalt wie die Transse- xualität verständigen müssen. Dazu können auch noch nicht vorhandene Toleranz und Vorurteile seitens der Grenzbehörden kommen. Bis zum 31. Dezember 2005 konnten sich die Betroffenen mit einem nichtmaschinen- lesbaren Reisepass behelfen. Diese Möglichkeit ist aber seit einem halben Jahr ausgelaufen, weil diese Reise- pässe nicht mehr ausgestellt werden dürfen. Auch dies ist ein Grund, warum die Bundesregierung noch in diesem Jahr einen Gesetzesentwurf zur Refor- troffenen sollte hier sehr schnell ein vernünftiges und der Realität entsprechendes Gesetz vorgelegt werden. Anlage 5 Erklärung der Abgeordneten Garrelt Duin (SPD) zur na- mentlichen Abstimmung über den Änderungs- antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN zum Einzelplan 06 – Bundesministe- rium des Innern (40. Sitzung, Tagesordnungs- punkt 1) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet „Nein“. Anlage 6 Erklärung des Abgeordneten Ernst Kranz (SPD) zur na- mentlichen Abstimmung über den Änderungs- antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN auf Drucksache 16/2065 über den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 22, 23, 33, 52, 72, 73, 74, 74 a, 75, 84, 85, 87 c, 91 a, 91 b, 93, 98, 104 a, 105, 107, 109, 125 a, 125 b, 125 c, 143 c) (44. Sit- mierung des Transsexuellenrechts vorlegen muss. Das Problem ist bekannt. Bisher redet sich die Bundesregie- rung damit heraus, dass sie dieses Gesetz zeitnah vorle- gen will. Was aber heißt zeitnah? Im Interesse der Be- M (D zung, Tagesordnungspunkt 29 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. ein Votum lautet „Nein“. 45. Sitzung Berlin, Dienstag, den 5. September 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Dr. h.c. Jürgen Koppelin


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


      Im Rahmen des Bundeshaushaltes 2007 will der Bun-
      desfinanzminister noch einmal Schulden in Höhe von
      22 Milliarden Euro aufnehmen. Das heißt, Peer
      Steinbrück hat in diesem Jahr eine Neuverschuldung
      des Bundes in Höhe von mehr als 60 Milliarden Euro zu
      verantworten. Vor allem darauf hätte er in seiner Rede
      eingehen sollen und nicht auf die Politik der FDP in den
      Jahren 1991 und 1992.


      (Zurufe von der SPD: Oh!)


      Das wäre viel interessanter gewesen.

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      (C (D Herr Bundesfinanzminister, da Sie so gerne auf anere zeigen: Sie sind einige Jahre lang Mitglied im Bunesrat gewesen. Ich erinnere mich, dass Sie dort jeweils en Bundeshaushalten zugestimmt haben. Das waren aushaltspläne, von denen heute die Bundeskanzlerin agt, sie hätten dazu geführt, dass die Finanzen des Bunes ein Sanierungsfall seien. Sie haben all dem zugetimmt; das will ich Ihnen einmal ins Stammbuch schreien. Der vorgelegte Bundeshaushalt 2007 ist ein Haushalt er Ideenlosigkeit. Es gibt keine Ideen dazu, wo man um Beispiel bei den Ausgaben kürzen kann. Das wäre och das Entscheidende. Der Bundesfinanzminister ist usammen mit der Koalition nur im Hinblick auf steiende Steuereinnahmen tätig geworden, indem er bei en Bürgern massiv abkassiert, zum Beispiel ab 2007 in orm einer Mehrwertsteuererhöhung um 3 Prozentunkte. Sie ziehen den Bürgern das Geld aus der Tasche, o immer Sie können. uf der Ausgabenseite sind Sie völlig ideenlos und planos. Herr Bundesfinanzminister, es ist keine erfolgreiche nd solide Haushaltspolitik – das sage ich auch der oalition –, heute für 2007 einen Haushalt mit einer euverschuldung von 22 Milliarden Euro vorzulegen, enn man bedenkt, dass Hans Eichel in den Jahren 2000 nd 2001 eine ähnlich hohe Neuverschuldung vorgeommen hat. Heute landen Sie da, wo Hans Eichel schon n den Jahren 2000 und 2001 war. Das kann keine erfolgeiche Politik sein. er Union will ich übrigens ersparen, das zu zitieren, as sie seinerzeit zu den Haushalten von Hans Eichel nd der damaligen Neuverschuldung gesagt hat. Heute ind Sie da ebenfalls gelandet. Ich finde, ein Bundesfinanzminister hätte die Kraft aben müssen – selbstverständlich unterstützt von der undeskanzlerin –, Einsparungen auf der Ausgaben eite vorzunehmen. So, Herr Bundesfinanzminister, häten Sie vielleicht wieder ein Stück mehr Glaubwürdigeit gewinnen können. Durch die Erhöhung der ehrwertsteuer haben Sie ja erheblich an Glaubwürdig eit verloren. Denn gerade die Sozialdemokraten und ie haben den Bürgern im Wahlkampf etwas anderes geagt. Damit haben Sie Stimmen gewonnen. Bei der SPD äßen mindestens 50 Abgeordnete weniger, wenn Sie im ahlkampf nicht so gelogen hätten. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


      (Beifall bei der FDP)


      (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


      (Beifall bei der FDP)


      Sparen, wie wir es fordern, ist für den Bundesfinanz-
      inister eigentlich kein Fremdwort. Anstatt aber selbst

      u sparen, empfiehlt er den Bürgern, zu sparen und im
      weifel auf eine Urlaubsreise zu verzichten.


      (Beifall bei Abgeordneten der FDP)







      (A) )



      (B) )


      Jürgen Koppelin
      Der Bundesfinanzminister hat noch gar nicht begriffen,
      dass sich mancher in unserem Lande aufgrund der Poli-
      tik der Bundesregierung, zum Beispiel der Mehrwert-
      steuererhöhung, bald gar keine Urlaubsreise mehr leisten
      kann. Wo soll denn da der Bürger überhaupt noch spa-
      ren?


      (Beifall bei der FDP – Zurufe von der SPD)


      Es ist schon ein Witz – das sage ich Ihnen allerdings
      auch –, die Bürger zum Sparen aufzufordern und gleich-
      zeitig ab 2007 den Sparerfreibetrag fast zu halbieren. Es
      ist ein Witz – Herr Bundesfinanzminister, lassen Sie
      mich das so süffisant sagen –, die Bürger zum Sparen
      aufzufordern und dazu, auf eine Urlaubsreise zu verzich-
      ten, und gleichzeitig hält die Bundeskanzlerin in Meck-
      lenburg-Vorpommern das teuerste Grillfest der Nation
      mit Kosten von mehr als 15 Millionen Euro ab. Das ist
      allerdings eine starke Nummer.


      (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der LINKEN)


      Herr Bundesfinanzminister, Sie haben den Freien De-
      mokraten ein bestimmtes Verhalten in den Regierungs-
      koalitionen der Vergangenheit vorgehalten; darauf will
      ich zurückkommen. Ich finde, es ist schon ein starkes
      Stück – das kann man natürlich machen; wir stehen zu
      unserer Verantwortung; wir waren in der Regierungsver-
      antwortung –, dass Sozialdemokraten wie Sie und an-
      dere der FDP Vorwürfe machen und Sie selber vor der
      Bundestagswahl versprochen hatten, keine Mehrwert-
      steuererhöhung vorzunehmen. Das ist ein starkes Stück;
      das muss noch einmal deutlich gesagt werden. Ich sage
      dies auch deswegen, weil das Allerstärkste ist – deswe-
      gen erwähne ich das überhaupt –, dass jemand wie der
      Vizekanzler Müntefering in einer Pressekonferenz dann
      noch sagt: Es ist unfair, uns an unsere Wahlversprechen
      zu erinnern. – Das ist doch inzwischen Ihre Linie.


      (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


      Nun kommen wir – das haben Sie angesprochen – zu
      den Überschüssen bei der Bundesagentur. Der Kol-
      lege Kauder, der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU,
      erklärt, diese Überschüsse seien ein Erfolg der Bundes-
      kanzlerin. Das kann ich nun überhaupt nicht erkennen.
      Diese Überschüsse verdanken sich den Beitragszahlern
      und beruhen unter anderem – daran darf man wohl noch
      erinnern – auf der zwangsweise erhobenen zusätzlichen,
      dreizehnten, Zahlung der Versicherungsbeiträge. Es han-
      delt sich um Beiträge, die die Beitragszahler aufbringen.
      Ich finde, wenn in der Kasse zu viel Geld ist, dann ge-
      hört dieses Geld zurück in die Hand der Beitragszahler.


      (Beifall bei der FDP)


      Kommen Sie mir in diesem Zusammenhang nicht mit
      dem Zuschuss des Bundes für die Bundesagentur! Wis-
      sen Sie eigentlich gar nicht, was wir beschlossen haben?
      Es soll ja keinen Bundeszuschuss für die Bundesagentur
      mehr geben. Sie könnten sich jetzt nur hinstellen und sa-
      gen: Jetzt machen wir doch etwas anderes. – Den Bun-
      deszuschuss gibt es gar nicht mehr. Also reden Sie auch

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      (C (D icht mehr davon! Im Übrigen kommen diese Bundeszuchüsse, die einmal gezahlt worden sind, von den gleihen Leuten. Diejenigen, die Beiträge nach Nürnberg ahlen, und diejenigen, die Steuern für die Bundeskasse ahlen, sind die gleichen Leute. Es handelt sich also um as Geld der Bürger. Daran sollten Sie denken! Aber leier denken Sie ja viel zu wenig daran. Herr Bundesfinanzminister, man kann hinsichtlich der usgabenseite nicht die Hände in den Schoß legen. uch darauf muss ich jetzt noch zurückkommen. Sie haen uns ja, was die Ausgaben angeht, etwas vorgegauelt. Die Ausgaben steigen in 2007 um 2,3 Prozent. n dieser Erkenntnis führt kein Weg vorbei. Schauen Sie inmal in Ihren Haushalt hinein! Es ist doch nicht wahr, as Sie uns hier erzählt haben. Wir freuen uns ja alle darüber, dass die Konjunktur etzt anläuft. Das bringt ja auch etwas; das sehen wir icht nur bei den Einnahmen der Bundesagentur, sonern auch an den erheblich zugenommenen Steuereinahmen. Wenn wir uns dieses zarte Pflänzchen anchauen und sehen, wie dieses Pflänzchen Konjunktur ndlich ein bisschen blüht, müssen wir uns fragen, wieso ie dann mit einer Mehrwertsteuererhöhung kommen. as fördert ja doch nicht die Konjunktur; das torpediert ie Konjunktur. Dafür tragen Sie die Verantwortung. Sie haben von den Risiken gesprochen. Es ist wahr: s gibt Risiken im Haushalt. Wir sind uns darüber eiig, Herr Bundesfinanzminister, wo die Risiken liegen. ur finde ich: Dann muss man bei den Ausgaben noch inmal kürzen und streichen und alles auf den Prüfstand tellen, damit man mit Blick auf die Risiken einen Spielaum hat. Diese Prüfung haben Sie unterlassen. Nun haben Sie in Ihrer Rede der FDP mehrfach Voraltungen gemacht und haben gerade auf den Bereich er Einsparungen hingewiesen. Herr Finanzminister, Sie aben ja das Talent, unglaublich viele der uns zur Verfüung stehenden Informationen zu unterdrücken oder hier icht vorzutragen. Ich nenne Ihnen eine Information. enn Sie die hören – ich denke aber, Sie kennen sie be eits –, dann werden Sie feststellen, dass sich die Freien emokraten mit ihrer Politik in bester Gesellschaft be inden. Der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten, eter Struck, der selbst einmal Mitglied im Haushaltsusschuss war, erklärte nach der Verabschiedung des undeshaushalts 2006 in der „Frankfurter Allgemeinen onntagszeitung“ – Herr Bundesfinanzminister, hören ie zu! –, man hätte auch auf die Mehrwertsteuererhöung verzichten und den Haushalt über knallharte Einparungen in jedem Ressort sanieren können. So Peter truck Ende Juni! a, Recht hat der Mann. Dazu haben Sie nichts gesagt. a wir Peter Struck seit vielen Jahren gerade als einen ann kennen, der sehr peinlich darauf achtet, was er Jürgen Koppelin sagt und warum er es sagt, denke ich, dass das auch eine herbe Kritik am Bundesfinanzminister und seiner Politik gewesen ist. Wir teilen die Auffassung von Peter Struck. Das heißt, auf die Mehrwertsteuererhöhung kann man verzichten, wenn man knallharte Einsparungen bei den Ausgaben vornimmt. (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Wo? Wo denn?)


      (Beifall bei der FDP)


      (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


      (Beifall bei der FDP)


      (Beifall bei der FDP)





      (A) )


      (B) )


      Herr Bundesfinanzminister, Sie haben am Anfang ge-
      sagt – da war ich schon etwas erstaunt –: Wir als Bun-
      desregierung sind nicht besonders beliebt; wir wollen
      aber die Bürger darüber nicht im Unklaren lassen, was
      die Politik der Bundesregierung ist. Dazu von mir eine
      kleine Kostprobe, Herr Bundesfinanzminister. Vielleicht
      haben Sie bei all den Aktivitäten im Bundesfinanzminis-
      terium kaum Zeit gehabt, die Meldungen der letzten
      Tage zu lesen.

      Da haben wir erstens den Bundeswirtschaftsminister,
      von dem nicht allzu viel kommt, außer dass er jetzt viel-
      leicht die Rüstungsexporte nach Indien erhöhen will.
      Das hält er wahrscheinlich für eine Riesenidee.

      Zweitens. Der baden-württembergische Ministerprä-
      sident Oettinger und der CSU-Landesgruppenchef
      Ramsauer bezeichnen die Gesundheitsministerin
      Schmidt als Belastung für die Koalition. Wichtige CDU-
      Politiker fordern den Rücktritt der Ministerin.

      Drittens. Bundesverkehrsminister Tiefensee, der bis-
      her auch nicht durch Aktivitäten aufgefallen ist, plädiert
      – das ist das Tollste; vielleicht haben Sie die Meldung
      nicht gelesen – dafür, Hartz-IV-Empfänger als unbewaff-
      nete Patrouillen im öffentlichen Nahverkehr einzusetzen.
      Ich sage dazu: Das ist populistischer Quatsch.

      Viertens. Die SPD wirft dem Verteidigungsminister
      Jung Alleingänge zulasten der Koalition vor; für das
      Klima der Koalition sei das alles nicht gut, was der
      Mann mache. Der gleiche Verteidigungsminister fordert
      übrigens für die nächsten Jahre 6 Milliarden Euro mehr
      für seinen Etat, die er für Rüstungsprojekte ausgeben
      will.

      Fünftens. Peer Steinbrück – das habe ich schon er-
      wähnt – fordert, auf Urlaub zu verzichten.

      Daneben schlägt Herr Riester vor, die Leute sollten
      auf das Auto verzichten. Und das, was der Sprecher des
      Seeheimer Kreises der SPD über die Kanzlerin gesagt
      hat, hätte ich nicht einmal als Oppositionspolitiker über
      sie zu sagen gewagt.

      Das ist das Spiegelbild der Koalition. Dieses Drunter
      und Drüber innerhalb der Koalition erleben die Bürger,
      es gibt keinen klaren Kurs. Die Bundesregierung ist völ-
      lig konzeptlos, folglich führungslos und das erkennen
      die Bürger, was die Umfragewerte deutlich unterstrei-
      chen.


      (Beifall bei der FDP)


      Herr Bundesfinanzminister, die Forderungen der
      Freien Demokraten lauten: Verzichten Sie auf die Mehr-
      wertsteuererhöhung! Sparen Sie, sparen Sie auch bei den

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      (C (D usgaben! Das ist machbar. Wir haben anlässlich des etzten Haushalts ein Sparpaket mit einem Volumen von Milliarden Euro vorgelegt. Solche Einsparungen sind achbar. Wir haben Ihnen unser Sparpaket übergeben nd Sie haben unsere Vorschläge überprüfen können. enn Sie unsere Forderungen erfüllen würden, würden ie einen wichtigen Beitrag für unsere Konjunktur leisen. So kämen wir zu weiteren Einnahmen für den Bunesfinanzminister. Mir wäre es mit Blick auf den Haushalt lieber geween, die Bundeskanzlerin, der Bundeswirtschaftsminister nd der Bundesfinanzminister hätten sich zusammengeetzt und gemeinsam überlegt, welche Reformen auf em Arbeitsmarkt nötig sind. Wir brauchen schließlich eformen auf dem Arbeitsmarkt, sie würden zu weiteren innahmen für den Bundesfinanzminister führen. Der Bundeshaushalt 2007, Herr Bundesfinanzminiser, den Sie uns vorgelegt haben, ist nicht der Haushalt ines Bundesfinanzministers, der politisch agiert und iele verfolgt. Es ist der Haushalt eines Finanzbuchhal ers, der die Bilanz durch viel Haushaltskosmetik schönechnet. Ihre Haushaltstricksereien, Herr Bundesfinanzinister, machen den Haushalt 2007 nicht solider. Der aushalt ist auf keinen Fall solide. Ich hoffe – ich appelliere in diesem Sinne an die oalitionsfraktionen –, dass wir es in den Beratungen im aushaltsausschuss schaffen werden, einen soliden aushalt aufzustellen. Dieser Haushalt wird sicher nicht o aussehen wie derjenige, den uns der Bundesfinanzinister heute vorgelegt hat. Herzlichen Dank. Nächster Redner ist der Kollege Dr. Michael Meister, DU/CSU-Fraktion. (Beifall bei der CDU/CSU – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Jetzt kommt ein Meister seines Fachs!)


      (Beifall bei der FDP)


      (Beifall bei der FDP)


    Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Dr. Michael Meister


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


      Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

      erren! Ich möchte zum Auftakt der Haushaltsberatun-
      en für das Jahr 2007 als Erstes folgende Bemerkung
      achen: Mit diesem Haushaltsentwurf kehrt die Haus-

      altspolitik in Deutschland in die Regelkreise zurück,
      ie von Recht und Gesetz vorgegeben sind.

      Lieber Herr Koppelin, die große Koalition ist in der
      aushaltspolitik mit der Zielsetzung angetreten, die
      euverschuldung zurückzuführen, den Bundeshaushalt
      achhaltig zu sanieren und die Staatsfinanzen wieder
      auerhaft auf ein tragfähiges Fundament zu stellen. Der
      eute eingebrachte Entwurf des Haushalts 2007 und der
      inanzplan bis 2010 zeigen das klare Konzept und die
      andschrift dieser Koalition, um diese Zielsetzung im
      orgegebenen Zeitraum erreichen zu können.






      (A) )



      (B) )


      Dr. Michael Meister
      Ich will auf etwas hinweisen, was in den vergangenen
      fünf Jahren als Unmöglichkeit erschien, sich heute je-
      doch als Selbstverständlichkeit im Entwurf darstellt. Wir
      werden mit diesem Haushalt zum ersten Mal wieder den
      Regelkreis des Art. 115 des Grundgesetzes, der vor-
      sieht, dass das Investitionsvolumen größer sein muss als
      die Nettoneuverschuldung, erreichen.


      (Beifall bei der CDU/CSU)


      Das ist eine Selbstverständlichkeit, die leider in den letz-
      ten Jahren in unserem Land keine Selbstverständlichkeit
      war.

      Darüber hinaus werden wir dank der guten konjunk-
      turellen Entwicklung bereits in diesem Jahr das 3-Pro-
      zent-Defizitkriterium des Maastrichtvertrags einhal-
      ten. Die deutsche Finanzpolitik gewinnt damit auch
      international wieder an Glaubwürdigkeit. Denken wir
      beispielsweise an die EU-Staaten Mittelosteuropas, die
      kurz vor der Einführung des Euros in ihrem Land stehen:
      Auch ihnen verlangen wir die Einhaltung dieser Krite-
      rien ab. Deshalb müssen wir mit gutem Beispiel voran-
      gehen und diese Koalition tut das.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


      Wir tun damit aber auch langfristig etwas für die Sta-
      bilität unserer Währung. Erinnern wir uns an die Bedin-
      gungen zur Einführung des Euros. Das waren einerseits
      der Vertrag von Maastricht, andererseits die Unabhän-
      gigkeit der Europäischen Zentralbank. Ich möchte sei-
      tens meiner Fraktion erklären, dass wir bereit sind und
      die Anstrengungen unternehmen wollen, unseren Bei-
      trag dazu zu leisten, den europäischen Stabilitäts- und
      Wachstumspakt im Jahr 2007 und in den Folgejahren
      dauerhaft einzuhalten.


      (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


      Wir sollten aber auch hinsichtlich der Unabhängigkeit
      der Europäischen Zentralbank den notwendigen Respekt


      (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Steuererhöhungen!)


      wahren und nicht in die Aufgaben einer unabhängigen
      Notenbank eingreifen.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


      Dieser Haushalt zeigt, dass die große Koalition hält,
      was sie verspricht. Das ist das Kennzeichen einer neuen
      Politik. Ich möchte Herrn Steinbrück, unserem Bundes-
      finanzminister, ausdrücklich dafür danken, dass er sich
      diesen Konsolidierungsauftrag zu Eigen gemacht hat.
      Herr Steinbrück, ich darf Ihnen versprechen, dass meine
      Fraktion und auch ich persönlich Sie bei der Umsetzung
      dieser schwierigen Aufgabe nach besten Kräften unter-
      stützen werden. Das gilt auch für die Haushaltsverhand-
      lungen, die mit dem heutigen Tage beginnen.


      (Beifall bei der CDU/CSU – Jürgen Koppelin [FDP]: „Nach besten Kräften“ ist bei euch ja nicht viel!)



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      (C (D Lieber Herr Koppelin, da Sie sich hier mit Zwischenufen hervortun, möchte ich Ihnen Folgendes sagen: Es st mit Sicherheit berechtigt, als Opposition Kritik am aushaltsentwurf der Regierungskoalition zu üben. Kri ik ist angesichts der Probleme, vor denen wir in der irtschafts-, Finanzund Haushaltspolitik stehen, aber u wenig. (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


      ie müssten nicht nur sagen, was Sie an unseren Vor-
      chlägen kritisieren, sondern auch, wie Sie das struktu-
      elle Defizit des Bundeshaushalts mit einem Volumen
      on über 60 Milliarden Euro schließen wollen. Ihre bis-
      erigen Vorschläge zielen auf nicht einmal 10 Prozent
      ieser Summe und greifen deshalb wesentlich zu kurz.
      ch hätte erwartet, dass Sie heute früh einen konkreten
      orschlag dazu auf den Tisch legen, über den wir uns in
      en nächsten Wochen unterhalten können. Herr
      oppelin, das haben Sie leider nicht geleistet.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


      opulismus ist eine angenehme Sache, da man unheim-
      ich viel Beifall erntet. Er ersetzt aber keine seriöse und
      olide Finanzpolitik für eine der größten Volkswirtschaf-
      en dieser Welt. Wir stehen in der Verantwortung und wir
      ehmen sie auch wahr.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Jürgen Koppelin [FDP]: Sagen Sie das, was Sie gesagt haben, in Richtung Finanzministerium!)


      Am Anfang dieses Jahres haben wir – Herr
      teinbrück hat darauf hingewiesen – das Wachstums-

      mpulsprogramm beschlossen. Damals gab es viele
      chwarzseher, die gesagt haben, dass das Programm in
      ie falsche Richtung zielt. Jetzt liegt uns der Haushalts-
      ntwurf vor und wieder wird darüber geredet, welche ne-
      ativen Wirtschaftsentwicklungen mit diesem Haus-
      altsentwurf und den begleitenden Gesetzen eingeleitet
      erden könnten. Ich will an dieser Stelle darauf hinwei-

      en, dass die negativen Botschaften, die am Jahresanfang
      erkündet wurden, nicht eingetreten sind.


      (Beifall des Abg. Joachim Poß [SPD])


      s ist hervorragend, dass sie nicht eingetreten sind. All
      ie Schwarzmaler haben nicht Recht gehabt.


      (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


      s wäre ein schönes Zeichen gewesen, wenn Sie heute
      esagt hätten: Gott sei Dank, unsere Befürchtungen sind
      icht eingetreten. Wir haben uns geirrt.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr wahr!)


      Deshalb sage ich ermunternd: Der Stillstand in
      eutschland ist durch diese Koalition überwunden wor-
      en. Die Ampeln wurden auf Grün geschaltet.


      (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sehr gut! – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Kuhn ist aufgewacht!)







      (A) )



      (B) )


      Dr. Michael Meister
      In Deutschland geht es aufwärts. Wir haben vorsichtig
      geschätzt und werden auch zukünftig Vorsicht walten
      lassen.

      Herr Kuhn, wenn Sie sich Ihre Leistungsbilanz an-
      schauen – fünfmal Maastricht gerissen, fünfmal Art. 115
      gerissen, Stagnation in Deutschland herbeigeführt, Null-
      wachstum –, dann ist klar, dass Sie überhaupt kein Recht
      haben, solche Zwischenrufe zu machen. Sie sollten sa-
      gen: Respekt vor dieser neuen Bundesregierung! Zum
      Glück sitzen wir Grünen endlich in der Opposition!


      (Beifall bei der CDU/CSU – Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Steuererhöhungen! Alles Steuererhöhungen!)


      Im Frühjahr dieses Jahres haben wir prognostiziert,
      dass die Wirtschaft – vorsichtig gerechnet – um etwa
      1,6 Prozent wachsen wird. Diese Prognose wird vom Er-
      gebnis übertroffen werden. Das soll auch so bleiben: Wir
      wollen erstens weiterhin vorsichtige Prognosen erstellen
      und zweitens weiter daran arbeiten, dass wir unsere Pro-
      gnosen auch in den Folgejahren übertreffen. Das ist die
      Philosophie dieser Regierung.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


      Die Arbeitslosenzahl sinkt auf breiter Front. Auch das
      ist ein positives Signal für die Menschen in diesem
      Land. Die Arbeitslosigkeit belastet die Menschen in
      Deutschland nämlich am stärksten; sie ist das Hauptpro-
      blem. Wir haben es geschafft, dass wir in diesem Land
      knapp 500 000 Arbeitsplätze mehr haben als vor einem
      Jahr. Wenn wir das vor der letzten Bundestagswahl ange-
      kündigt hätten, dann wäre das als rosa Wolke bezeichnet
      worden, aber nicht als realistische Perspektive. Mittler-
      weile sind wir auf diesem Feld gewaltig vorangekom-
      men. Durch nachhaltige Strukturreformen müssen wir
      jetzt dafür sorgen, dass diese Entwicklung anhält und
      nicht wieder abbricht.


      (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wann denn?)


      – Frau Hajduk, Kassandrarufe sind bei Ihnen immer da-
      bei. Sie haben doch in der Arbeitsmarktpolitik versagt,
      weil Sie den Konjunkturaufschwung in den Jahren 2000/
      2001 nicht genutzt haben, um strukturelle Reformen um-
      zusetzen. Sie haben die Chance, die Sie damals hatten,
      vertan. Wir wollen unsere Chance im Sinne der Men-
      schen in Deutschland nutzen.


      (Beifall bei der CDU/CSU – Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wann denn?)


      Meine Damen und Herren, ich will noch einmal beto-
      nen: Wir sind erst am Beginn der Haushaltssanierung.
      Unsere Konsolidierungsbemühungen beruhen – Herr
      Steinbrück hat es erwähnt – zu 60 Prozent auf der Aus-
      gabenseite, dem Abbau von Steuervergünstigungen,
      steuerlichen Sonderregelungen und Finanzhilfen, und zu
      etwa 40 Prozent auf dem Anheben von Steuersätzen.
      Das ist natürlich keine angenehme Botschaft. Aber wer
      sich zu den finanzpolitischen Zielsetzungen bekennt und
      eine nachhaltige, den zukünftigen Generationen ver-
      pflichtete Finanzpolitik machen möchte, der kam um

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      (C (D iese Entscheidung leider Gottes nicht herum. Deshalb öchte ich ausdrücklich noch einmal unterstreichen, ass sie notwendig war und in dieser Lage leider auch ichtig. Daraus muss erwachsen, dass sich die Haushaltssaierung in den kommenden Jahren – beginnend mit den aushaltsberatungen, vor denen wir stehen – noch stärer auf die Ausgabenseite fokussieren muss. Wir müssen ns anstrengen, damit wir in den folgenden Jahren vertärkt auf der Ausgabenseite zur Konsolidierung beitraen können. Jetzt könnte man sagen: Wenn die 3-Prozent-Grenze rreicht ist, dann bedarf es gar keiner weiteren Anstrenungen. Ich möchte darauf hinweisen, dass im Vertrag on Maastricht nicht steht, dass man jedes Jahr mindesens 3 Prozent neue Schulden machen muss. Im Vertrag teht, dass man über den Konjunkturzyklus hinweg eien ausgeglichenen Haushalt haben muss. Deshalb weren wir auch nach Erreichen der 3-Prozent-Grenze jedes ahr einen Konsolidierungsbeitrag in Höhe von ,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts leisten müssen. llein für den Bund sind das etwa 7 Milliarden Euro pro ahr. Deshalb stehen wir mit diesem Haushalt nicht am nde der Konsolidierung, sondern am Anfang. ir werden weiter ernsthaft alle Möglichkeiten nutzen üssen, den Haushalt zu konsolidieren, bis wir bei ei em ausgeglichenen Bundeshaushalt angelangt sind. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


      (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


      (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr wahr!)


      Mit Beginn dieser Haushaltsberatungen stellt sich die
      ituation so dar, dass die Steuereinnahmen etwa
      Milliarden Euro über der Summe liegen, die im Haus-

      altsplan 2006 veranschlagt wurde. Diesen Spielraum
      ollten wir – insofern unterstütze ich Herrn Steinbrück
      usdrücklich – für eine weitere Absenkung der Netto-
      euverschuldung nutzen, anstatt an dieser Stelle neue
      erteilungsdebatten zu beginnen.


      (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


      ir stehen nicht am Ende der Konsolidierung, sondern
      m Anfang. Deshalb gibt es nichts zu verteilen.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


      Ich greife ernsthaft den Hinweis auf die Risiken, die
      err Koppelin genannt hat, auf. Es ist richtig, dass wir
      isiken haben. Ich glaube, die Koalition und auch der
      inanzminister sind sich der Risiken, die existieren, be-
      usst. Aber man muss doch überlegen, welche Konse-
      uenzen man aus diesen Risiken zieht. Die Konsequenz
      ann doch nicht die sein, die in der Rede aufgezeigt
      urde: Weil Risiken existieren, nehme ich Teile der
      onsolidierungsanstrengungen weg.


      (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr wahr!)







      (A) )



      (B) )


      Dr. Michael Meister
      Damit stellen Sie ja die Mehrwertsteuererhöhung in-
      frage. Viel eher müsste man doch sagen: Weil Risiken
      bestehen, müssen die Konsolidierungsanstrengungen
      verstärkt werden.


      (Jürgen Koppelin [FDP]: Bei den Ausgaben!)


      Deshalb ist Ihr Hinweis auf die Risiken richtig, aber Ihre
      Schlussfolgerung geht leider an der Sache vorbei.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


      Ich möchte auch das Thema „Mehreinnahmen bei der
      Bundesagentur für Arbeit“ aufgreifen. Aus Sicht meiner
      Fraktion sollten Beitragsmehreinnahmen bei der Bun-
      desagentur für Arbeit zur Sanierung des Bundeshaus-
      haltes nicht zur Verfügung stehen. Wir sind sehr froh und
      dankbar darüber, dass wir jetzt und in den Folgejahren
      hoffentlich keine Überweisungen aus dem Bundeshaus-
      halt an die Bundesagentur leisten müssen, sondern die
      Bundesagentur in der Lage ist, sich selbst zu finanzieren.
      Wenn es bei der Bundesagentur für Arbeit Spielräume
      gibt, die über die bereits beschlossene Senkung der Bei-
      trägssätze hinausgehen und dauerhaft vorhanden sind,
      sodass eine nachhaltige weitere Beitragssenkung mög-
      lich ist, dann sollten wir diese Spielräume in diesem
      Sinne nutzen und keine anderen Verwendungen ins Auge
      fassen.


      (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Jürgen Koppelin [FDP]: Warum klatschen die Sozis nicht?)


      Denn natürlich hängt die Haushaltssanierung auch von
      der nachhaltigen Verbesserung des Arbeitsmarktes und
      der wirtschaftspolitischen Lage in unserem Lande ab:
      Die Arbeitskosten, insbesondere die Lohnnebenkosten
      sind wichtig für den Beschäftigungsstand und damit für
      die Ausgabenseite unseres Bundeshaushaltes. Wenn die
      Zahl der Beschäftigten ansteigt, haben wir weniger Aus-
      gaben und gleichzeitig mehr Einnahmen, ohne Steuern
      oder Beiträge erhöhen zu müssen.


      (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Jürgen Koppelin [FDP]: Sehr gut! Die Sozis klatschen nicht, Herr Meister!)


      Insofern ist es natürlich sehr positiv, dass die Lage auf
      dem Arbeitsmarkt – und damit die Lage bei Steuern und
      Beiträgen – besser ist als vor einem Jahr. Wir müssen da-
      für sorgen, dass die gegenwärtige wirtschaftliche Ent-
      wicklung über den 1. Januar nächsten Jahres hinaus an-
      hält. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt hat sich
      nämlich verbessert. Die Menschen erwirtschaften mehr
      Geld und mehr Menschen sind in Beschäftigung. Ich bin
      zuversichtlich, dass diese seit vielen Jahren erstmals
      wieder positive Entwicklung der Binnenkonjunktur trotz
      der von uns beschlossenen Maßnahmen über den
      1. Januar nächsten Jahres hinaus anhalten wird. Das
      wäre ungeheuer wichtig. Das Fundament für diese Hoff-
      nung wurde gelegt.

      Ein weiterer Punkt. Ich glaube, wir müssen dringend
      über das Impulsprogramm hinaus investieren und im
      Rahmen der Haushaltssanierung Strukturreformen
      durchführen. Herr Bundesfinanzminister, Sie haben zu

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      (C (D echt das Thema Unternehmensteuer angesprochen. ch denke, die Unternehmensteuer ist ein Mosaikstein es gesamten Pakets von Strukturreformen, die wir brauhen, um nicht nur für konjunkturelles Wachstum, sonern auch für eine strukturelle Verbesserung der Wachsumskräfte in unserem Land zu sorgen. Zwar kann man sehr viel darüber diskutieren, was früere Steuerreformen gebracht haben bzw. was sie nicht ebracht haben. Aber wir sollten schlicht und ergreifend ie Situation, wie sie sich zum jetzigen Zeitpunkt dartellt, zur Kenntnis nehmen. (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Jawohl! Zum jetzigen Zeitpunkt! Das ist richtig!)


      (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


      Betrachtet man den Umfang der Steuerbelastung von
      apitalgesellschaften in Deutschland und in vergleich-
      aren Ländern, stellt man fest, dass Deutschland bei die-
      em Vergleich leider am oberen Ende liegt. In dieser
      insicht sind wir gegenwärtig nicht hinreichend attrak-

      iv. Deshalb müssen wir an dieser Stellschraube arbeiten.

      Herr Kollege Poß, Herr Steinbrück, Kolleginnen und
      ollegen aus meiner Fraktion, ich bin sehr froh, dass wir
      ns bei diesem Thema auf einen Lösungskorridor hin zu-
      ewegen und die Steuerbelastung für Unternehmen in
      eutschland zum 1. Januar 2008 gemeinsam auf unter
      0 Prozent senken wollen.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


      as ist, was die zeitliche Planbarkeit und Verlässlichkeit
      etrifft, ein richtiges Signal. Wichtig ist auch die klare
      nsage, in welcher Höhe Unternehmensgewinne in
      eutschland in Zukunft belastet werden.

      Ich will ausdrücklich sagen: Für uns ist ungeheuer
      ichtig, dass wir in diesem Zusammenhang nicht nur
      ber die etwa 20 Prozent Kapitalgesellschaften, sondern
      uch über die 80 Prozent Personengesellschaften in
      iesem Land sprechen. Wir müssen einen Mechanismus
      ntwickeln, der die Personenunternehmen bei dieser
      ntlastung in gleicher Weise berücksichtigt und sie nicht
      llein lässt. Ich glaube, auch an dieser Stelle sind wir auf
      inem vernünftigen Weg.

      Ich bin allerdings nicht davon überzeugt, dass wir diese
      eränderungen im Hinblick auf Steuersatz und -strukturen
      erden durchführen können, wenn wir sagen, dass diese
      eform haushaltsneutral erfolgen muss. Denn dies
      ürde letztlich Mehrbelastungen für die Unternehmen
      edeuten. Dadurch würden wir Investitionen verhindern
      nd weitere Arbeitsplätze aus dem Lande treiben. Das
      äre eine Politik gegen und nicht für die Menschen in
      eutschland.


      (Beifall bei der CDU/CSU)


      Außerdem warne ich davor, sich ständig in solchen
      taatlichen Betrachtungen zu ergehen. Wir wollen keine
      taatliche Wirtschaftspolitik, sondern wir wollen die
      ahmenbedingungen so setzen, dass die Akteure ihr
      erhalten ändern, dass Unternehmensgewinne, die hier






      (A) )



      (B) )


      Dr. Michael Meister
      erwirtschaftet werden, in Zukunft auch hier versteuert
      werden,


      (Eduard Oswald [CDU/CSU]: So ist es!)


      dass mehr investiert und mehr gearbeitet wird, dass mehr
      Wachstum entsteht und der Fiskus dadurch auch mehr
      Steuereinnahmen hat.


      (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Sehr gut! Darum geht es! – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


      Die staatliche Betrachtung, die in dieser Diskussion an-
      gestellt wird, wird der Dynamik, die wir anstreben, nicht
      gerecht. Deshalb geht diese Debatte an der Sache vorbei.


      (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


      Wir sollten zum eigentlichen Kern, dem Ziel der Schaf-
      fung von mehr Wachstum und Beschäftigung, zurück-
      kehren.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


      Die Frage, wie wir es schaffen, dass die Unterneh-
      mensgewinne, die hierzulande anfallen, auch am Stand-
      ort Deutschland versteuert werden, betrifft eine hoch
      komplexe Materie. Wir müssen ungeheuer aufpassen,
      dass wir dieses Problem sachgerecht lösen, ohne eine
      weitere Substanzbesteuerung der Unternehmen am
      Standort Deutschland in die Wege zu leiten.


      (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


      Meine Fraktion steht für Vorschläge, die bei der Körper-
      schaftsteuer oder auf anderen Gebieten, wie etwa bei den
      Ertragsteuern, weitere Substanzbelastungen mit sich
      bringen würden, nicht zur Verfügung.


      (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg. Carl-Ludwig Thiele [FDP])


      Ich will klar und deutlich festhalten: Solchen Vorschlä-
      gen werden wir nicht zustimmen.


      (Jürgen Koppelin [FDP]: Schauen wir mal!)


      – Das liegt daran, Herr Koppelin, dass wir die gegenwär-
      tige wirtschaftliche Dynamik anregen und sie nicht zer-
      stören wollen.

      Dem, was der Herr Bundesfinanzminister formuliert
      hat, stehen wir allerdings sehr offen gegenüber. Wir
      müssen darüber nachdenken, wie wir für die Unterneh-
      men eine Motivation schaffen können, ihre Gewinne in
      unserem Lande zu versteuern, und wie wir den Abzug
      von Fremdfinanzierungsaufwendungen begrenzen kön-
      nen. Wir sind gerne bereit, zu überlegen, ob wir über die-
      sen Weg eine Lösung dieses Problems finden können,
      ohne wirtschaftspolitisch kontraproduktiv zu handeln.

      Ich hoffe, dass wir rechtzeitig im Jahre 2006 auch ein
      wichtiges Signal an die Familienunternehmen auf den
      Weg bringen, um ihnen deutlich zu machen, dass sich
      die Lage verändert. Wir diskutieren ungeheuer viel über
      Existenzgründungen, wir diskutieren ungeheuer viel da-
      rüber, wie wir zu mehr Beschäftigung kommen können.
      Pro Jahr stehen knapp 50 000 Unternehmen vor einem

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      (C (D enerationenübergang. Immer wieder stellt sich die rage, ob bei dem Generationenübergang die Arbeitslätze im Unternehmen erhalten bleiben. Wir haben uns chon beim Jobgipfel und auch im Koalitionsvertrag daauf verständigt, dass wir eine Lösung für die Erbschaftteuer und für die Schenkungsteuer finden müssen, die s den Unternehmen erlaubt, bei Weiterführung und Eralt der Arbeitsplätze die Erbschaftsteuerschuld nach nd nach zu begleichen. Wir stehen als Koalition in der flicht, dieses Problem zeitgerecht und sachgerecht zu ösen, auch um die Verlässlichkeit dieser Koalition wieer deutlich zu machen. Ich will zum Abschluss auf zwei weitere Strukturunkte eingehen. Ich glaube, der Bürokratieabbau ist it dem ersten Mittelstandsentlastungsgesetz und der rrichtung des Normenkontrollrats auf ein vollkommen eues Gleis gesetzt worden: ohne dass das den Staat etas kostet, können Bürger und Unternehmen, aber auch er Staat Geld sparen. So können wir neue Handlungspielräume gewinnen. Es ist notwendig, dass der Norenkontrollrat jetzt seine Arbeit in dem von uns geünschten Sinne aufnimmt und dass wir gleichzeitig eitnah und gemeinsam mit dem Bundeswirtschaftsinister ein zweites Mittelstandsentlastungsgesetz auf en Weg bringen, um den Bürokratieabbau fortzusetzen. abei müssen wir natürlich ein Stück weit an die Men chen in diesem Lande appellieren. Wir müssen ihnen eutlich machen, dass wir Vertrauen zu ihnen haben, ass wir ihnen etwas zutrauen. Deswegen sind wir beeit, ihnen mehr Freiheit zu übertragen. Ich glaube, das st ein wichtiger Baustein, um zu mehr wirtschaftlicher ynamik in diesem Lande zu kommen. Lieber Herr Koppelin, ich will zum Abschluss einen unkt von Ihnen aufgreifen: Ich teile Ihre Einschätzung, ass wir uns dringend der Regulierungsdichte des rbeitsmarktes in Deutschland zuwenden müssen. Wir aben mit der bestehenden Gesetzeslage dazu beigetraen, dass rund 5 Millionen Menschen in die Arbeitsloigkeit geraten sind. Diese Zahl darf in Zukunft nicht och weiter steigen. Vielmehr müssen wir mit Blick auf ie Regulierungsdichte überlegen, wie wir es schaffen, ass diese Zahl reduziert wird. Wir müssen uns in der oalition über all die Vorschläge, die im Koalitionsver rag stehen, in den nächsten Wochen und Monaten unteralten und auch hier zu sachgerechten und hilfreichen ösungen kommen. Ich habe vorhin schon erwähnt, dass ies zwar nicht direkt mit dem Haushalt zu tun hat, sich ber maßgeblich auf die Haushaltslage unseres Landes uswirkt. Deshalb ist es wichtig, dieses Thema in den aushaltsberatungen mit anzusprechen und aufzugrei en. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


      (Beifall bei der CDU/CSU)


      Der vorgelegte Bundeshaushalt 2007 ist ein wichtiger
      chritt zur Gesundung der Staatsfinanzen in unserem
      and. Ich habe erwähnt, dass wir bei diesem Thema am
      nfang stehen, nicht am Ende. Ich möchte mit meinen
      ollegen aus der Unionsfraktion meinen Beitrag dazu

      eisten, dass wir diesen Weg erfolgreich weitergehen –






      (A) )



      (B) )


      Dr. Michael Meister
      damit die Menschen in diesem Land ihren Wohlstand er-
      halten und mehren können.

      Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Jürgen Koppelin [FDP]: Also keinen Urlaub streichen!)