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ID1603908900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/39 plan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksachen 16/751, 16/1348, 16/1327) 6 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/1304, 16/1324) . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/1305, 16/1324) . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neubesetzung des Amtes 3534 B 3534 C 3534 D 3536 A 3543 A 3548 C 3549 C 3552 D 3557 B 3581 A 3582 C 3582 D 3585 A Deutscher B Stenografisch 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes I.13 d . . Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Rainer Arnold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksachen 16/750, 16/1348) . . . . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- D D O D D C D P W M H M 3533 A 3534 B 3612 A 3534 B Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3558 C undestag er Bericht ung n 21. Juni 2006 t : r. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Lothar Bisky (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3561 A 3566 A 3570 A 3570 B 3570 D 3571 C 3572 D 3574 D 3577 D 3579 B 3580 B 3580 D des Koordinators für die deutsch-russische zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit (Drucksache 16/1885) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/1313, 16/1324) . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 H I H J A D D H H 1 D E F N B U D A M 1 i Z A S P d U 3 F v ( G D 3585 B 3587 A 3589 C 3591 B 3594 A 3595 C 3598 B 3599 B 3600 D 3601 C 3602 C 3603 D 3605 A 3605 D 3606 C 3608 A 3610 A 3608 A 3608 B 3612 A 3612 D 3614 B 3615 C 3616 A 3618 C 3619 D 3622 A 3623 A 3624 A 3625 B 3626 C 3629 A Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/1319, 16/1324) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . 0 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksache 16/1324) . . . . . . . . . . . . . . . r. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . wald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/1306, 16/1324) . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 3: ntrag der Abgeordneten Ernst Burgbacher, abine Leutheusser-Schnarrenberger, Gisela iltz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion er FDP: Konsequenzen ziehen aus dem rteil des Europäischen Gerichtshofs vom 0. Mai 2006 zur Weitergabe europäischer luggastdaten an die Vereinigten Staaten on Amerika Drucksache 16/1876) . . . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3630 A 3630 B 3631 A 3632 D 3634 C 3636 C 3638 A 3639 B 3640 A 3641 B 3642 B 3642 C 3643 D 3646 C 3648 C 3650 B 3652 D 3655 D 3657 A 3659 C 3661 B 3661 C 3661 D 3663 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 III Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); Einzelplan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleram- tes (Tagesordnungspunkt I.6) . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärti- gen Ausschusses zu dem Antrag der Bundes- regierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlpro- zesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grundlage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . 3665 C 3667 A 3669 B 3671 A 3673 A 3674 D 3675 A 3675 C 3675 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3533 (A) ) (B) ) 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3675 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Mein Votum lautet Ja. Liste der entschuldigt * ** A V A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 21.06.2006* Bär, Dorothee CDU/CSU 21.06.2006 Bätzing, Sabine SPD 21.06.2006 Barnett, Doris SPD 21.06.2006* Bartsch, Dietmar DIE LINKE 21.06.2006 Bollen, Clemens SPD 21.06.2006 Deittert, Hubert CDU/CSU 21.06.2006* Dreibus, Werner DIE LINKE 21.06.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 21.06.2006 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.06.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 21.06.2006 Götz, Peter CDU/CSU 21.06.2006 Haustein, Heinz-Peter FDP 21.06.2006 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 21.06.2006** Hilsberg, Stephan SPD 21.06.2006 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 21.06.2006 Höfer, Gerd SPD 21.06.2006* Hörster, Joachim CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Hoyer, Werner FDP 21.06.2006** Kolbow, Walter SPD 21.06.2006 Dr. Lamers (Heidelberg), Karl CDU/CSU 21.06.2006** Niebel, Dirk FDP 21.06.2006 R D S A (D en Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); hier: Einzel- plan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleramtes (Tagesordnungs- punkt I.6) Ich habe versehentlich mit Nein gestimmt. Mein otum lautet Ja. nlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Aus- schusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlprozesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grund- lage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. aidel, Hans CDU/CSU 21.06.2006** r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 21.06.2006 chily, Otto SPD 21.06.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 39. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Axel Schäfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    ein Bochumer Mitbürger Herbert Grönemeyer hat bei






    (A) )



    (B)


    Axel Schäfer (Bochum)

    der WM-Fußballhymne getextet: „Zeit, dass sich was
    dreht“. Das stimmt. Das stimmt, Gott sei Dank, auch für
    Europa.

    Das Erste. Wir bringen Soziales wieder voran. Ges-
    tern hat der Kommissionspräsident Barroso in seinem
    Bericht vor dem Europäischen Parlament so häufig über
    die Notwendigkeit von sozialer Verantwortung und Zu-
    sammenhalt geredet wie nie zuvor in seiner Amtszeit. Es
    ist wichtig, dass wir deutlich machen: Europa wird Men-
    schen nur überzeugen, wenn es auch als Sozialgemein-
    schaft funktioniert. Es ist gut, dass sich in der Kommis-
    sion etwas gedreht hat, dass sie dazugelernt hat und dass
    daher der kalte Marktradikalismus in Brüssel keine
    Chance hat.


    (Beifall bei der SPD)


    Das Zweite. Die Verfassung lebt.


    (Zuruf von der FDP: Wo denn?)


    Die Initiative des Außenministertreffens und des EU-
    Gipfels haben das deutlich gezeigt. Es hat sich auch ge-
    zeigt, was die Neinsager an Alternativen haben: Sie ha-
    ben keine. Sie haben keine konkreten Vorstellungen und
    sie haben keine Überlegungen, die irgendwo mehrheits-
    fähig sein könnten, geschweige denn konsensfähig. Des-
    halb ist es wichtig, dass wir das in der deutschen Rats-
    präsidentschaft weiterdrehen und dass wir zu guten
    Ergebnissen kommen. Ich glaube, das gehört genau an
    dieser Stelle einmal gesagt.


    (Beifall bei der SPD)


    Ein Drittes. Wir kommen mit der Parlamentarisie-
    rung voran. Es hat viele gute Gespräche gegeben, in die
    die Obleute des Bundestages eingebunden waren und die
    sie vorangebracht haben. Es ist gut, dass sich auch die
    Bundesregierung an dieser Stelle bewegt. Ich gehe da-
    von aus, dass wir dort zu Ergebnissen kommen, die in
    diesem Hause mit breiter Mehrheit tragfähig sind.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Neben Bewegung und Änderung geht es in Europa
    auch immer um Kontinuität. Ein Teil dieser Kontinuität
    ist der Bundesaußenminister. Frank-Walter Steinmeier
    formuliert ja eher bescheiden; aber er spricht zu Recht
    von Selbstbewusstsein. Wir als Deutsche müssen in Eu-
    ropa und auch für Europa selbstbewusst auftreten.

    Ich habe gerade die Ticker-Meldung aus Wien erhal-
    ten: Beim EU-USA-Gipfel hat Präsident Bush angekün-
    digt, dass Guantanamo geschlossen werden soll. Das ist
    auch ein wichtiger Erfolg für Europa. Das ist ein wichti-
    ger Erfolg für unsere Politik, die heißt: Wir setzen auf
    die Stärke des Rechts und nicht auf das Recht des Stär-
    keren.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Herbert Grönemeyer hat in seiner Fußball-WM-
    Hymne im englischen Text geschrieben:

    … never stop fighting, moving as one will still
    work for all.

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    (C (D as ist eine gute Aufgabe auch für die Deutsche Ratsräsidentschaft: immer in Europa weiterkämpfen, sich elbst engagieren und dabei andere mitnehmen. Ich laube, die heutige Debatte hat gezeigt, dass wir da gut ufgestellt sind. Glückauf für diese unsere Bundesregieung, vor allem für unseren Außenminister in der Euroapolitik! (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat der Kollege Herbert Frankenhauser,

DU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Herbert Frankenhauser


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen und Kolle-

    en! Es ist nicht sehr einfach, am Ende einer Debatte, die
    ich Haushaltsdebatte nennt, aber vorwiegend geprägt ist
    urch außenpolitische Ausführungen mit sehr stark
    portpolitischen Inhalten, noch einmal zum Haushalt zu-
    ückzukommen.

    Zunächst kann ich mit Freude feststellen – wir haben
    iel über Fahnen gesprochen –, Herr Außenminister,
    ass wir beide heute gemeinsam noch die Farben Weiß
    nd Blau des Freistaates Bayern hier vertreten. Das kann
    an auch als Symbol der Harmonie in der Koalition
    erten.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es ist darauf hingewiesen worden, dass der Haushalt
    es Auswärtigen Amtes ein außerordentlich schwieriger
    st. Das ist er wohl auch deswegen, weil in den zurück-
    iegenden Jahren die Aufgaben des Auswärtigen Am-
    es überproportional zugenommen haben, aber die dafür
    otwendige finanzielle Ausstattung nicht Schritt gehal-
    en hat. Es kam eine Menge von zusätzlichen Belastun-
    en insbesondere auf die Mitarbeiter zu, denen von die-
    er Stelle aus zu Recht schon gedankt worden ist. Auch
    ir im Haushaltsausschuss wissen, dass vieles notwen-
    ig oder zumindest wünschbar wäre, insbesondere wenn
    ch an unsere Mittlerorganisationen denke, die exzellente
    rbeit leisten. Wir würden den Wünschen gerne entspre-

    hen, aber wir sind in einem gewissen Maße verpflichtet,
    n der Konsolidierung des Bundeshaushalts teilzuneh-
    en, wobei ich die Auffassung teile, dass wir im Perso-

    albereich, wenn die Aufgaben beibehalten werden sol-
    en, künftig wohl nicht mehr an der pauschalen
    tellenkürzung teilnehmen können.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    as müssen schon die ersten Beratungen für den anste-
    enden Haushalt 2007 zeigen. Ebenso wollen wir beim
    ächsten Haushalt unsere Koalitionsvereinbarung über
    ie Stärkung der deutschen Schulen im Ausland um-
    etzen und diese entsprechend dotieren. Es bleibt Ihnen,
    err Außenminister, die gütige Hilfe unseres Kollegen
    oppelin, der Ihnen angeboten hat, dass Sie künftig das
    ötige Geld selber drucken dürfen.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU)

    )






    (A) )



    (B) )


    Herbert Frankenhauser
    Es ist schon angesprochen worden, dass es eine ge-
    wisse Grundskepsis der Bevölkerung gegenüber der EU
    gibt, die nicht zuletzt auch darin begründet ist, dass die
    Leute nicht mehr erkennen können, ob mit ihren Steuer-
    geldern ordnungsgemäß und ordentlich umgegangen
    wird. Deswegen scheint mir für den Einigungsprozess
    außerordentlich wichtig zu sein, der Bevölkerung die Si-
    cherheit zu geben, dass die Steuergelder ordentlich ver-
    wandt werden. Daher bitte ich Sie, Herr Außenminister,
    um Unterstützung bei der Offenlegung zum Beispiel der
    Strukturmittel des EU-Haushalts, die immerhin ein
    Drittel des gesamten EU-Haushaltes ausmachen, der bis
    2013 auf sage und schreibe 308 Milliarden Euro an-
    wachsen soll. Ich denke, es ist im gemeinsamen Inte-
    resse, eine solche Offenlegung dieser Fördergelder für
    die Landwirtschaft und für die Strukturprogramme hin-
    zubekommen. Das muss nicht unbedingt, wie befürchtet
    wird, ein Datenfriedhof werden. Wer Gelder ordentlich
    verwendet, braucht keine Sorge zu haben, die Daten of-
    fen zu legen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie des Abg. Rainder Steenblock [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN])


    Ich möchte eine weitere Bitte an Sie, Herr Außenmi-
    nister, richten. Es werden die Zahlungen an die Auto-
    nomiebehörde Palästinas jetzt wieder aufgenommen,
    wenn auch nicht direkt an die Regierung. Ich bitte, dafür
    Sorge zu tragen, dass der fast ausschließlich aus EU-
    Geldern finanzierte palästinensische Sender PA TV da-
    mit aufhört, weiterhin quasi mit unserem Geld zur Ver-
    nichtung des Staates Israel aufzurufen. Das kann nicht
    hingenommen werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP)


    Vieles ist wünschenswert. Sie haben zu Recht die
    Sorge um die adäquate Finanzausstattung geäußert, da-
    mit sich Deutschland nicht nur personell – das ist durch
    die Bundeskanzlerin und das Kabinett gewährleistet –
    während der EU-Präsidentschaft darstellen kann. Das
    bedeutet, dass auch das Equipment entsprechend sein
    soll. Ich glaube, für alle Kollegen in der Koalition spre-
    chen zu dürfen, wenn ich sage, dass dafür in ausreichen-
    dem Maße vorgesorgt wird. Wir haben bereits Mittel be-
    reitgestellt.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: In Maßen!)


    – Ich habe die besorgten Einwände des Kollegen
    Kampeter zur Kenntnis genommen. Wir werden dafür
    sorgen, dass diese Präsidentschaft nicht nur inhaltlich,
    sondern insgesamt ein voller Erfolg wird.

    Gestatten Sie mir noch ein paar Anmerkungen zu der
    Problematik Goethe-Institut. Ich denke, es muss auch
    von dieser Stelle aus einmal deutlich gesagt werden,
    dass die Maßnahmen zur Konsolidierung des Bundes-
    haushalts nicht an einem einzigen Institut – die Zentrale
    des Goethe-Instituts befindet sich in der Bundesrepublik
    Deutschland – vorbeigehen können. Wenn wir das be-
    rücksichtigen, müssen wir feststellen, dass die Vorge-
    hensweise dieses Instituts, zunächst einmal die Feuille-
    tons damit zu füttern, wie viele Institute wegen der

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    (C (D angelnden Finanzausstattung weltweit geschlossen erden müssen, nicht akzeptabel ist. Das ist der verehrte Weg. Den werden wir nicht mitgehen. Nach meiner festen Überzeugung hat das Goethe-Intitut zunächst endlich – nach vielen Ankündigungen – ine Konzeption vorzulegen, die a)

    altet, die das Goethe-Institut als Mittlerorganisation im
    usland zu erbringen hat, und die b) aufzeigt, welche
    öglichkeiten der Umorganisation im Hause selbst vor-

    anden sind. Von der Sparsamkeit ist auch die Zentrale
    n München nicht auszunehmen, weil das Goethe-Insti-
    ut die vornehmliche Arbeit im Ausland und nicht in der
    entrale in München vorzunehmen hat.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr wahr!)


    enn diese Informationen vorliegen, wird der Haus-
    altsausschuss – davon bin ich überzeugt – Verständnis
    ufbringen und für eine vernünftige Finanzausstattung
    ieses Instituts sorgen. Ich bitte das Goethe-Institut aber
    ringend, von der umgekehrten Vorgehensweise abzuse-
    en.

    Ich unterstütze nachdrücklich den Vorschlag des
    auptberichterstatters, doch auch einmal über die Frage
    er Zuständigkeiten und der Ablehnungspraxis bei den
    auten des Auswärtigen Amtes nachzudenken.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    ir schwebt in diesem Zusammenhang keine neue Bau-
    ehörde vor, sondern eine Einrichtung, die es ermög-
    icht, dass die notwendigen Botschaften im Ausland
    achgerecht, schnell und unkompliziert errichtet werden,
    nd die dafür sorgt, dass die eingesparten Mittel, zum
    eispiel für Schneefanggitter in Afrika, sinnvoll ver-
    endet werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD und der FDP)