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ID1603906000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/39 plan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksachen 16/751, 16/1348, 16/1327) 6 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/1304, 16/1324) . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/1305, 16/1324) . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neubesetzung des Amtes 3534 B 3534 C 3534 D 3536 A 3543 A 3548 C 3549 C 3552 D 3557 B 3581 A 3582 C 3582 D 3585 A Deutscher B Stenografisch 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes I.13 d . . Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Rainer Arnold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksachen 16/750, 16/1348) . . . . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- D D O D D C D P W M H M 3533 A 3534 B 3612 A 3534 B Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3558 C undestag er Bericht ung n 21. Juni 2006 t : r. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Lothar Bisky (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3561 A 3566 A 3570 A 3570 B 3570 D 3571 C 3572 D 3574 D 3577 D 3579 B 3580 B 3580 D des Koordinators für die deutsch-russische zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit (Drucksache 16/1885) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/1313, 16/1324) . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 H I H J A D D H H 1 D E F N B U D A M 1 i Z A S P d U 3 F v ( G D 3585 B 3587 A 3589 C 3591 B 3594 A 3595 C 3598 B 3599 B 3600 D 3601 C 3602 C 3603 D 3605 A 3605 D 3606 C 3608 A 3610 A 3608 A 3608 B 3612 A 3612 D 3614 B 3615 C 3616 A 3618 C 3619 D 3622 A 3623 A 3624 A 3625 B 3626 C 3629 A Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/1319, 16/1324) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . 0 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksache 16/1324) . . . . . . . . . . . . . . . r. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . wald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/1306, 16/1324) . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 3: ntrag der Abgeordneten Ernst Burgbacher, abine Leutheusser-Schnarrenberger, Gisela iltz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion er FDP: Konsequenzen ziehen aus dem rteil des Europäischen Gerichtshofs vom 0. Mai 2006 zur Weitergabe europäischer luggastdaten an die Vereinigten Staaten on Amerika Drucksache 16/1876) . . . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3630 A 3630 B 3631 A 3632 D 3634 C 3636 C 3638 A 3639 B 3640 A 3641 B 3642 B 3642 C 3643 D 3646 C 3648 C 3650 B 3652 D 3655 D 3657 A 3659 C 3661 B 3661 C 3661 D 3663 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 III Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); Einzelplan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleram- tes (Tagesordnungspunkt I.6) . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärti- gen Ausschusses zu dem Antrag der Bundes- regierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlpro- zesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grundlage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . 3665 C 3667 A 3669 B 3671 A 3673 A 3674 D 3675 A 3675 C 3675 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3533 (A) ) (B) ) 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3675 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Mein Votum lautet Ja. Liste der entschuldigt * ** A V A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 21.06.2006* Bär, Dorothee CDU/CSU 21.06.2006 Bätzing, Sabine SPD 21.06.2006 Barnett, Doris SPD 21.06.2006* Bartsch, Dietmar DIE LINKE 21.06.2006 Bollen, Clemens SPD 21.06.2006 Deittert, Hubert CDU/CSU 21.06.2006* Dreibus, Werner DIE LINKE 21.06.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 21.06.2006 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.06.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 21.06.2006 Götz, Peter CDU/CSU 21.06.2006 Haustein, Heinz-Peter FDP 21.06.2006 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 21.06.2006** Hilsberg, Stephan SPD 21.06.2006 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 21.06.2006 Höfer, Gerd SPD 21.06.2006* Hörster, Joachim CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Hoyer, Werner FDP 21.06.2006** Kolbow, Walter SPD 21.06.2006 Dr. Lamers (Heidelberg), Karl CDU/CSU 21.06.2006** Niebel, Dirk FDP 21.06.2006 R D S A (D en Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); hier: Einzel- plan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleramtes (Tagesordnungs- punkt I.6) Ich habe versehentlich mit Nein gestimmt. Mein otum lautet Ja. nlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Aus- schusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlprozesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grund- lage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. aidel, Hans CDU/CSU 21.06.2006** r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 21.06.2006 chily, Otto SPD 21.06.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 39. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Birgit Homburger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    (Iris Gleicke [SPD]: Das ist schön!)


    Die FDP hat die Außenpolitik der Bundeskanzlerin
    nd der Bundesregierung in den letzten Wochen oft ge-
    ug gelobt, Frau Kollegin. Wir bleiben dabei: Es war gut
    nd richtig, dass Frau Merkel Neujustierungen vorge-
    ommen hat. Die deutsche Außenpolitik musste nach
    ieben Jahren Rot-Grün dringend wieder auf Kurs ge-
    racht werden. Wir sind froh, dass erste Ansätze sichtbar
    erden.


    (Beifall bei der FDP)


    Ein Beispiel ist die Russlandpolitik. Herr Schröder
    ar aus lauter Freundschaft zu Präsident Putin vollkom-
    en unkritisch geworden. Seine Betriebsblindheit ge-

    enüber Russland hat ihn inzwischen sogar dazu ge-
    racht, ganz unmittelbar in einen Betrieb des Kreml
    inzusteigen.


    (Markus Löning [FDP]: „KGB“ muss man sagen!)


    ch finde, dieses Vorgehen ist schlicht schamlos.


    (Beifall bei der FDP – Jörg Tauss [SPD]: Sie sollten sich mal entschuldigen für den Blödsinn hier!)


    Frau Merkel dagegen hat bei ihrem Moskaubesuch
    ezeigt, Herr Kollege Tauss, dass man ein gutes Arbeits-
    erhältnis mit dem russischen Präsidenten durchaus mit
    irekter und indirekter Kritik am leider rückläufigen
    ransformationsprozess in Russland verbinden kann.
    as Zusammentreffen mit Vertretern der russischen Zi-
    ilgesellschaft war geschickt und wirkt in Russland bis
    eute nach. Es ist ein ermutigendes und positives Zei-
    hen; denn diese Zivilgesellschaft ist Russlands Zukunft.
    etzt bleibt nur zu hoffen, dass dies nicht nur der erste
    lan war, sondern dass es in der Substanz bei dieser
    olitik bleibt. Dazu fordert die FDP Sie auf.


    (Beifall bei der FDP)


    eim G-8-Gipfel in Sankt Petersburg gibt es die Gele-






    (A) )



    (B) )


    Birgit Homburger
    nerzeit als Zusammenschluss der industrialisierten De-
    mokratien gegründet worden. Genau deshalb ist es so
    wichtig, den G-8-Gipfel in Russland auch dazu zu nut-
    zen, gemeinsam mit den Partnern gegenüber dem russi-
    schen Präsidenten und auch der russischen Zivilgesell-
    schaft deutlich zu machen, dass wir mit Sorge sehen,
    dass Russland den Weg der Demokratie und Rechtstaat-
    lichkeit verlassen hat.


    (Beifall bei der FDP)


    Ich finde, wir sollten Russland nicht nur auffordern,
    sondern anlässlich des G-8-Gipfels von Russland auch
    deutlich einfordern, Herr Bundesaußenminister, auf den
    Weg zur Transformation zurückzukehren. Das ist vor al-
    len Dingen auch deshalb so entscheidend, weil die klei-
    nen und mittleren Länder in der EU auf Deutschland
    schauen. Eine klare Haltung Deutschlands ist entschei-
    dend für die Haltung Europas.

    Hinzu kommt, dass Deutschland zum 1. Januar nächs-
    ten Jahres die Präsidentschaft in der EU übernimmt. Das
    heißt, die Blicke sind schon heute besonders auf die
    Bundeskanzlerin gerichtet. Es gibt hohe Erwartungen an
    Deutschland. Deshalb fordern wir, dass Deutschland in
    enger Abstimmung mit Finnland eine konsistente, an de-
    mokratischen Grundsätzen und Menschenrechten orien-
    tierte Russlandpolitik betreibt.


    (Beifall bei der FDP)


    Frau Merkel ist auch in den USA sehr positiv aufge-
    nommen worden, und zwar trotz ihrer Kritik an Guanta-
    namo. Das zeigt vor allem eines: Amerika ist und bleibt
    eine offene Gesellschaft. Die Amerikaner wissen sehr
    genau, dass man einzelne Aspekte der Politik ihres Prä-
    sidenten kritisieren kann. Sie tun das selbst zur Genüge.
    Aber man sollte das in Deutschland nicht innenpolitisch
    instrumentalisieren und die transatlantische Freund-
    schaft nicht riskieren. Deshalb ist es so wichtig, dass die
    transatlantischen Beziehungen wieder in Ordnung ge-
    bracht werden. Wir als FDP sind froh, dass wir hierbei
    auf einem guten Weg sind.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir hoffen, Herr Bundesaußenminister, dass Sie diese
    Linie übernehmen. In den ersten Monaten waren Sie ja
    vor allem mit dem Versuch beschäftigt, das Erbe Schröders
    zu retten, während Frau Merkel Außenpolitik gemacht
    hat. Wir fordern die Übernahme der Politik, die Frau
    Merkel eingeleitet hat, und damit nicht mehr und nicht
    weniger als die Rückkehr zu einer werteorientierten Au-
    ßenpolitik, die unter Rot-Grün völlig vernachlässigt
    wurde.


    (Beifall bei der FDP – Widerspruch bei der SPD)


    Die FDP unterstützt nicht nur diesen Kurswechsel,
    sondern auch die Politik der Bundesregierung in den ak-
    tuellen Brennpunkten der Außenpolitik, beispielsweise
    der Irankrise.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Steht das im Manuskript?)


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    (C (D n der Irankrise gibt es keine Alternative zu Verhandungen. Wir sind der Meinung, dass sich eine militäriche Option nicht stellt. Anreize müssen glaubwürdig it Druckmitteln verknüpft werden. Das ist jetzt gesche en. Der Iran muss reagieren. Wenn der iranische Präsient das Angebot einfach ausschlägt, dann brüskiert er icht nur die internationale Staatengemeinschaft. Er tößt dann auch die durchaus offen und modern denende iranische Mittelschicht vor den Kopf. Denn sie ill das Land nicht auf Dauer in völliger Isolation sehen. eswegen sollte diese Politik fortgesetzt werden. Im Nahen Osten spitzt sich die Entwicklung leider mmer weiter zu. Trotzdem bleiben auch wir Liberalen abei, dass mit der Hamas erst dann kooperiert werden ann, wenn diese dem Terror abschwört, Israel anerennt und sich zu internationalen Abkommen bekennt. enn das auf glaubwürdige Weise geschieht, dann soll en wir die israelische Regierung auffordern, zum Verandlungsweg und zur Road Map zurückzukehren. Wir machen uns große Sorgen um die Situation und ie Entwicklung in Afghanistan. Es zeigt sich leider, ass auch Jahre des intensiven internationalen Engageents das Land noch nicht so weit vorangebracht haben, ie wir uns das erhoffen. Es gibt sicherlich keinen Köigsweg für Afghanistan, aber es muss allmählich Licht m Ende des Tunnels auftauchen, (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben jetzt den Ministerpräsidenten Hamid Karzai!)


    (Beifall bei der FDP)


    eil sich ein militärisches Engagement im derzeitigen
    mfang sicherlich nicht über Jahrzehnte aufrechterhal-

    en lässt. So wichtig und richtig die Durchführung freier
    ahlen war, so notwendig ist auch die Unterstützung

    on Präsident Karzai. Wir müssen uns aber über eines im
    laren sein: Afghanistan ist nicht nur Kabul und Karzai

    st nicht Afghanistan. Wir brauchen neben der militäri-
    chen Konzeption mit den PRTs dringend ein politisches
    onzept, das diesem Land auch eine wirtschaftliche Per-

    pektive eröffnet; denn die UNO hat im Jahr 2005 fest-
    estellt, dass die Hälfte des afghanischen Bruttoinlands-
    rodukts im Drogenhandel erwirtschaftet wird. Es
    edarf also eines politischen Konzeptes und hier sind
    ie, Herr Bundesaußenminister, aus unserer Sicht in be-
    onderem Maße gefordert.


    (Beifall bei der FDP)


    Abschließend möchte ich noch etwas zum Kongoein-
    atz sagen, über den wir hier ja bereits diskutiert haben:
    s ist ein außenpolitischer Fehler – der erste der Bundes-
    anzlerin und dieser Bundesregierung –, Soldaten in
    ine solche unsichere Mission zu schicken. Wir Liberale
    ppellieren an die Bundesregierung sowie an die Kolle-
    en von der Koalition, künftig Auslandseinsätze der
    undeswehr nur als letztes Mittel zu beschließen. Wir

    ordern eine überzeugende, multilateral abgestimmte
    nd zeitlich absehbare Rahmenkonzeption. Wir wollen
    or allen Dingen ein politisches Gesamtkonzept für die
    tabilisierung eines Landes nach einem Einsatz. Ein sol-
    hes Konzept beinhaltet auch das nun vorgelegte Weiß-






    (A) )



    (B) )


    Birgit Homburger
    buch nicht. Das sollte Sie, Herr Bundesaußenminister
    Steinmeier, ganz besonders interessieren; denn schließ-
    lich ist dieses Dokument dann eine außenpolitische
    Grundlage. Wir hoffen, dass Sie sich einschalten und auf
    eine intensive Überarbeitung dieses Weißbuchs drängen.
    In der jetzigen Fassung findet das Weißbuch jedenfalls
    nicht unsere Zustimmung.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen von der Koalition,
    wer Bundeswehreinsätze zunehmend als Politikersatz in
    der Außenpolitik missbraucht, versündigt sich nicht nur
    an unseren Soldaten und deren Angehörigen, sondern
    beschädigt auch massiv das Ansehen unseres Landes.
    Hier besteht Handlungsbedarf. Wir erwarten, dass Sie
    darüber öffentlich und im Parlament diskutieren.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Lothar Mark von der

SPD-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Lothar Mark


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen!

    Liebe Kollegen! Ich möchte darauf aufmerksam ma-
    chen, dass die FDP mit dieser Rede die Beratungen über
    den Haushalt des Auswärtigen Amtes eröffnet hat.
    Trotzdem möchte ich kurz auf ein paar Punkte eingehen.
    Es wurde gesagt, dass das Auswärtige Amt auf Kurs ge-
    bracht werden müsse. Das bedeutet, dass die Friedens-
    politik, die wir die ganze Zeit betrieben haben, seitens
    der FDP infrage gestellt wird. Oder wie ist das zu inter-
    pretieren? Genauso verhält es sich, wenn gesagt wird,
    eine werteorientierte Außenpolitik sei vernachlässigt
    worden. Ich weise das ganz entschieden zurück;


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    denn das ist eine Unterstellung, die weder die alte Bun-
    desregierung noch die neue Bundesregierung verdient
    haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, Deutschlands
    Verantwortung in der internationalen Politik ist in den
    vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. Erst
    kürzlich wurde Deutschland mit der höchsten Stim-
    menzahl in den neuen UN-Menschenrechtsrat gewählt,
    was als Zeichen der Anerkennung für eine berechenbare
    und ausgewogene Linie Deutschlands in der inter-
    nationalen Menschenrechtspolitik zu verstehen ist, Frau
    Homburger.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Im ersten Halbjahr 2007 werden wir – wie bereits er-
    wähnt – die EU-Präsidentschaft sowie ganzjährig den
    Vorsitz der G 8 mit Ausrichtung des G-8-Gipfels über-
    nehmen, was neue Herausforderungen an uns alle stellen
    wird. Vor dem Hintergrund, dass der islamistische Terror

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    (C (D n den letzten Jahren Europa erreicht hat, dass nach wie or humanitäre Hilfe in bekannten und neuen Krisenreionen zu leisten ist und dass bei der Sicherung des Frieens bzw. beim zivilen Aufbau in Afghanistan, im Koovo, im Irak und in Darfur sowie nun bei der Sicherung er Wahlen im Kongo unsere Unterstützung gefragt ist, ind die Erwartungen an die Bundesregierung und das uswärtige Amt – auch in konzeptioneller Hinsicht – ewachsen. Der Haushalt des Auswärtigen Amtes hat im Jahr 006 ein Gesamtvolumen von circa 2,3 Milliarden Euro. amit beträgt der Anteil der Ausgaben für die Außenolitik am Gesamthaushalt lediglich 0,88 Prozent. Im ergleich zu 2005 steigt der Haushalt des AA realiter war um 87 Millionen Euro; davon sind aber allein 3 Millionen Euro auf Wechselkursanpassungen bei den N-Pflichtbeiträgen zurückzuführen. Seit langem trete ich dafür ein, dass die Konzernkosen – so nenne ich das – wie die UN-Pflichtbeiträge von en flexiblen Ausgaben getrennt und herausgerechnet erden, da heute bei Kürzungen die flexiblen Titel überroportional belastet werden. ies ist allerdings nur dann umsetzbar, wenn im Bundesaushalt generell so verfahren wird. Die Berichterstatter darunter Herr Koppelin – haben dies bereits im Ausärtigen Ausschuss thematisiert. Die große Koalition hat zahlreiche Maßnahmen eineleitet, um Binnenkonjunktur und Außenwirtschaft anukurbeln. Ich appelliere deshalb an Sie, mit uns dafür u sorgen, dass der Haushalt des AA in den nächsten ahren wieder einen echten Aufwuchs erfährt, (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Jürgen Koppelin [FDP])


    (Beifall der Abg. Monika Griefahn [SPD])


    ie der Auswärtige Ausschuss mit seinem Beschluss
    om 5. April 2006 für das Haushaltsjahr 2007 bereits an-
    emahnt hatte.

    Der Ansatz für humanitäre Hilfe konnte in den dies-
    ährigen Haushaltsberatungen erstmals substanziell, auf
    0 Millionen Euro, angehoben werden und in der
    inanzplanung verstetigt werden. Ich glaube, dass dies
    in großer Erfolg ist.

    Mit meinem Berichterstatterkollegen Herbert
    rankenhauser habe ich dafür gesorgt, dass der Ansatz
    eim Titel „Demokratisierungs- und Ausstattungshilfe,
    inenbeseitigungsprogramme, Unterstützung von Maß-

    ahmen zur Förderung der Menschenrechte“ gegenüber
    em Regierungsentwurf eine Erhöhung um 504 000 Euro
    uf fast 19 Millionen Euro erfährt.


    (Hartmut Koschyk [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    ie zusätzlichen Mittel sollen zur Verstärkung der lau-
    enden Minenbeseitigungsprogramme dienen.

    Allerdings muss hier auch angemerkt werden, dass
    as Ottawa-Abkommen, mit dem Antipersonenminen
    eächtet werden, intensiver verfolgt werden muss und
    ass nicht weiter Antipersonenminen produziert, ver-






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    (B) )


    Lothar Mark
    kauft und zum Schluss verlegt werden dürfen. Produk-
    tion und Vertrieb sind grundsätzlich einzustellen und zu
    ächten.


    (Beifall im ganzen Hause)


    Wir sollten die Länder, die in der Vergangenheit solche
    Minen produziert und vertrieben haben, verstärkt heran-
    ziehen, wenn es um die Beseitigung dieser Minen geht.

    Zum Thema Ausstattungshilfe gestatten Sie mir ein
    paar Sätze. Wir hatten die Gelegenheit, die Ausstat-
    tungshilfe in Tansania zu besichtigen. Da ist uns klar ge-
    worden, welch segensreiche Arbeit geleistet wird. Mit
    dieser Ausstattungshilfe werden zum Beispiel Kranken-
    häuser finanziert, wird das Gesundheitswesen in Tansa-
    nia aufgebaut, allerdings unter Oberaufsicht der dortigen
    Armee. Aber wenn man um die Strukturen in diesen
    Ländern weiß, wird man sehr schnell erkennen, dass es
    leider keinen anderen Akteur gibt, der in der Lage ist, si-
    cherzustellen, dass dies auf Dauer funktioniert.

    Wichtig scheint mir noch zu sein, den Stabilitätspakt
    Afghanistan und den Stabilitätspakt Südosteuropa zu er-
    wähnen. Diese beiden Pakte sind mit 30 Millionen Euro
    ausgestattet, derzeit beim BMZ etatisiert. Sie laufen in
    diesem Jahr aus. Ich bitte darum – und das habe ich dem
    Bundesfinanzminister bereits mitgeteilt –, dass diese
    Mittel auch in Zukunft bereitgestellt und beim AA etati-
    siert werden, weil hier auch die politische Fachverant-
    wortung liegt. Ich bitte darum, dass im Sinne von Haus-
    haltsklarheit und Haushaltswahrheit so verfahren wird.


    (Beifall des Abg. Markus Meckel [SPD])


    Ich möchte einige Anmerkungen zur internationalen
    Politik insgesamt machen, bevor ich auf die auswärtige
    Kulturpolitik eingehe. Ich habe mit sehr großer Freude
    zur Kenntnis genommen, dass unser Außenminister
    Dr. Steinmeier auch eine Weichenstellung in Richtung
    Lateinamerika vorgenommen hat. Er hat dies mit einer
    Auslandsreise wenige Monate nach seinem Amtsantritt
    dokumentiert. Ich denke, hiermit wird signalisiert, dass
    wir diesen Bereich stärker beobachten müssen. In
    Lateinamerika gehen fundamentale Änderungen vor
    sich, die wir verfolgen müssen, wenn wir die Märkte
    dort nicht verlieren wollen.

    Der Mercosur spielt in Zukunft eine große Rolle. Des-
    halb bitte ich, auch die Kontakte in Richtung Venezuela
    zu überprüfen. Ich habe bei meinem Besuch festgestellt,
    dass Italien, Spanien und Frankreich sehr intensive
    Wirtschaftskontakte und auch Regierungskontakte mit
    Venezuela pflegen und dort sehr stark ins Geschäft kom-
    men.


    (Beifall der Abg. Monika Knoche [DIE LINKE])


    Ich denke, dass wir darüber verstärkt nachdenken müs-
    sen.

    Ich möchte einige kleine Hinweise geben, die viel-
    leicht Beachtung finden können: Es stellt sich die Frage,
    wieso ein Militärattaché in Lima, aber nicht in Caracas
    ist und wieso aus dem prosperierenden Land Panama der

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    (C (D irtschaftsattaché abgezogen wurde. Auch darüber ollte man neu nachdenken. Zum Thema Kuba werde ich nichts sagen, weil wir emnächst eine Kubadebatte haben werden. Meine lieben Kolleginnen und Kollegen, da in den etzten Wochen eine breite Diskussion zur auswärtigen ulturund Bildungspolitik insbesondere im Zusamenhang mit dem Goethe-Institut in den Medien, aber uch in den Ausschüssen stattgefunden hat, will ich daauf eingehen. Zunächst einmal bekunde ich mit Dankarkeit und Freude, dass wir im Auswärtigen Ausschuss inen Unterausschuss für auswärtige Kulturund Bilungspolitik geschaffen haben. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    uch hier wird daran gearbeitet, eine Trendwende in der
    örderung der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik
    inzuleiten.

    Nach den parlamentarischen Beratungen kann das
    apitel „Pflege kultureller Beziehungen zum Ausland“
    it einem Volumen von 548 Millionen Euro im laufen-

    en Jahr einen leichten Zuwachs gegenüber 2005 ver-
    eichnen.

    Die Haushaltslage des Goethe-Instituts gibt Anlass
    ur Sorge. Die Geschäftsführung ist deshalb gebeten, bis
    pätestens Herbst 2006 ein Sanierungskonzept zu er-
    rbeiten, bei dem es nicht nur darum gehen kann, be-
    ährte Einrichtungen im alten Europa zu schließen, wie
    ielfach in den Medien berichtet wurde. Effizienzsteige-
    ung durch Bündelung der Kräfte, Vernetzung und ge-
    einsame Unterbringung mehrerer Mittlerorganisatio-

    en vor Ort sind hier genauso gefragt wie Kooperationen
    it dem Institut Français, dem Instituto Cervantes und

    em British Council. Ich begrüße außerordentlich, dass
    n diesem Jahr in Abu Dhabi ein Goethe-Institut einge-
    ichtet wurde, das sich mit dem Deutschen Akademi-
    chen Austauschdienst und der GTZ die Räumlichkeiten
    eilt, um damit gegenseitig Synergieeffekte zu nutzen.
    ie Emirate sind inzwischen Deutschlands größter Han-
    elspartner in der Region. Die Nachfrage nach deutscher
    prache kann kaum befriedigt werden.

    Im Zuge der parlamentarischen Beratungen wurde
    eim Goethe-Institut eine Umschichtung von Pro-
    rammmitteln zur institutionellen Förderung vorgenom-
    en, damit die Zentrale die Deckungslücke von rund
    Millionen Euro in diesem Jahr schließen kann; prinzi-

    iell sollen aber die Projektmittel verstärkt werden.

    Wir hatten für diesen Haushalt bereits das Pilotprojekt
    talien des Goethe-Instituts beschlossen, das die gesamte
    udgetierung für Goethe in Italien beinhaltet. Ich be-
    rüße, dass mit dem neuen Haushalt die Erprobungs-
    hase auf die Regionen Nordamerika, Osteuropa und
    entralasien ausgedehnt werden soll. Ich bin der festen
    berzeugung, dass die neuen Steuerungsinstrumente
    Budgetierung und die damit verbundene strategische
    ielvereinbarung – dazu beitragen werden, eine effizien-

    ere Steuerung und größeres Kostenbewusstsein zu er-
    öglichen. Durch sie werden die Eigenverantwortung






    (A) )



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    Lothar Mark
    der Mittler gestärkt sowie eine bessere Überschaubarkeit
    und Kontrolle der Ausgaben sichergestellt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich bin allerdings auch der Meinung, dass wir diese
    Budgetierung auf das Goethe-Institut weltweit ausdeh-
    nen müssen und dass wir weitere Mittlerorganisationen
    budgetieren sollten,


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    weil damit ein Weg gezeigt würde, wie man effizient mit
    Steuermitteln des Bundes umgehen kann.


    (Herbert Frankenhauser [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    Die Mittel für den Deutschen Akademischen Aus-
    tauschdienst wurden auf 119,7 Millionen Euro, die für
    die Alexander-von-Humboldt-Stiftung auf 34 Millionen
    und die für das Deutsche Archäologische Institut auf fast
    25 Millionen Euro aufgestockt.


    (Herbert Frankenhauser [CDU/CSU]: Das ist sehr gut!)


    In diesem Zusammenhang will ich darauf hinweisen,
    dass diese Institutionen dazu beitragen, den Ruf der
    Bundesrepublik international zu stärken, und dass ge-
    rade in diesen Sektoren Zukunftsentwicklungen möglich
    sind.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich möchte den Europäisch-Islamischen Kulturdialog
    erwähnen. Er wird in den nächsten Jahren immer mehr
    an Bedeutung gewinnen. Es ist uns gelungen, die Mittel
    hierfür auf immerhin 6 Millionen Euro anzuhäufen.


    (Beifall der Abg. Monika Griefahn [SPD])


    Dass hier weiterer Bedarf besteht, steht außer Frage.

    Das Thema Auslandsschulen kann ich nur kurz strei-
    fen. Auch hier ist es unabdingbar, dass ein neues umfas-
    sendes Konzept entwickelt wird, das uns nach Möglich-
    keit noch in diesem Jahr vorgelegt wird. Dass die
    Auslandsschulen eine sehr große Bedeutung haben, zeigt
    sich am Beispiel Mexiko, wo annähernd 100 Absolven-
    ten der deutschen Schule in einheimischen Spitzenfunk-
    tionen arbeiten, einschließlich zweier Minister. Es ist
    darauf hinzuweisen, dass diese Absolventen natürlich
    eine große Affinität zu Deutschland – auch im ökonomi-
    schen Sinne – entwickeln.

    Meine Redezeit läuft mir davon. Ich möchte nur noch
    darauf hinweisen, dass Kultur- und Bildungsmittel In-
    vestitionen in die Zukunft sind, die der Konfliktpräven-
    tion auch im Inland dienen.


    (Beifall der Abg. Monika Griefahn [SPD])