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ID1603902700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/39 plan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksachen 16/751, 16/1348, 16/1327) 6 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/1304, 16/1324) . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/1305, 16/1324) . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neubesetzung des Amtes 3534 B 3534 C 3534 D 3536 A 3543 A 3548 C 3549 C 3552 D 3557 B 3581 A 3582 C 3582 D 3585 A Deutscher B Stenografisch 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes I.13 d . . Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Rainer Arnold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksachen 16/750, 16/1348) . . . . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- D D O D D C D P W M H M 3533 A 3534 B 3612 A 3534 B Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3558 C undestag er Bericht ung n 21. Juni 2006 t : r. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Lothar Bisky (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3561 A 3566 A 3570 A 3570 B 3570 D 3571 C 3572 D 3574 D 3577 D 3579 B 3580 B 3580 D des Koordinators für die deutsch-russische zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit (Drucksache 16/1885) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/1313, 16/1324) . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 H I H J A D D H H 1 D E F N B U D A M 1 i Z A S P d U 3 F v ( G D 3585 B 3587 A 3589 C 3591 B 3594 A 3595 C 3598 B 3599 B 3600 D 3601 C 3602 C 3603 D 3605 A 3605 D 3606 C 3608 A 3610 A 3608 A 3608 B 3612 A 3612 D 3614 B 3615 C 3616 A 3618 C 3619 D 3622 A 3623 A 3624 A 3625 B 3626 C 3629 A Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/1319, 16/1324) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . 0 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksache 16/1324) . . . . . . . . . . . . . . . r. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . wald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/1306, 16/1324) . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 3: ntrag der Abgeordneten Ernst Burgbacher, abine Leutheusser-Schnarrenberger, Gisela iltz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion er FDP: Konsequenzen ziehen aus dem rteil des Europäischen Gerichtshofs vom 0. Mai 2006 zur Weitergabe europäischer luggastdaten an die Vereinigten Staaten on Amerika Drucksache 16/1876) . . . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3630 A 3630 B 3631 A 3632 D 3634 C 3636 C 3638 A 3639 B 3640 A 3641 B 3642 B 3642 C 3643 D 3646 C 3648 C 3650 B 3652 D 3655 D 3657 A 3659 C 3661 B 3661 C 3661 D 3663 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 III Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); Einzelplan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleram- tes (Tagesordnungspunkt I.6) . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärti- gen Ausschusses zu dem Antrag der Bundes- regierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlpro- zesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grundlage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . 3665 C 3667 A 3669 B 3671 A 3673 A 3674 D 3675 A 3675 C 3675 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3533 (A) ) (B) ) 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3675 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Mein Votum lautet Ja. Liste der entschuldigt * ** A V A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 21.06.2006* Bär, Dorothee CDU/CSU 21.06.2006 Bätzing, Sabine SPD 21.06.2006 Barnett, Doris SPD 21.06.2006* Bartsch, Dietmar DIE LINKE 21.06.2006 Bollen, Clemens SPD 21.06.2006 Deittert, Hubert CDU/CSU 21.06.2006* Dreibus, Werner DIE LINKE 21.06.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 21.06.2006 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.06.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 21.06.2006 Götz, Peter CDU/CSU 21.06.2006 Haustein, Heinz-Peter FDP 21.06.2006 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 21.06.2006** Hilsberg, Stephan SPD 21.06.2006 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 21.06.2006 Höfer, Gerd SPD 21.06.2006* Hörster, Joachim CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Hoyer, Werner FDP 21.06.2006** Kolbow, Walter SPD 21.06.2006 Dr. Lamers (Heidelberg), Karl CDU/CSU 21.06.2006** Niebel, Dirk FDP 21.06.2006 R D S A (D en Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); hier: Einzel- plan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleramtes (Tagesordnungs- punkt I.6) Ich habe versehentlich mit Nein gestimmt. Mein otum lautet Ja. nlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Aus- schusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlprozesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grund- lage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. aidel, Hans CDU/CSU 21.06.2006** r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 21.06.2006 chily, Otto SPD 21.06.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 39. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Peter Struck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Her-

    ren! Herr Kollege Westerwelle, ich fand es mutig, dass
    Sie hier zugegeben haben, dass Sie nichts von Fußball
    verstehen – im Gegensatz zu mir:


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD)


    Ich war einer der tragenden Spieler in der Bundestags-
    mannschaft. Peter Rauen wird das bestätigen.


    (Jörg Tauss [SPD]: Wovon versteht Herr Westerwelle etwas?)


    Ich stimme Ihnen in einem Punkt, den Sie angespro-
    chen haben, dennoch zu: Die Weltmeisterschaft ist für
    uns ein Glückfall.


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Das ist wahr!)


    Sie hat vor allem dem Land den Schleier der Miesma-
    cherei weggerissen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Sie haben heute versucht, damit weiterzumachen.
    Deutschland ist ein freundlicher Gastgeber. Die Fan-
    meile in unmittelbarer Nähe zum Reichstag ist Tag für
    Tag und Abend für Abend ein Beweis für ein fröhliches
    Miteinander von Gästen und Gastgebern. Wir können
    stolz auf unsere Deutschen sein, die unsere ausländi-
    schen Kameraden und Freunde betreuen und sich mit ih-
    nen zusammen über Siege freuen und über Niederlagen
    trauern. Wir freuen uns, auch bei den nächsten Spielen,
    mehr über Siege.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Herr Kollege Westerwelle, Sie haben von der Enttäu-
    schung auf der Regierungsbank gesprochen. Ich inter-
    pretiere das so, dass Sie enttäuscht sind, dass Sie nicht
    auf der Regierungsbank sitzen. Da wollten Sie ja gerne
    hin.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Was hätten Sie eigentlich gemacht, wenn Sie regiert hät-
    ten? – Ich will übrigens klar sagen: Die Aussage,
    Deutschland ist ein Sanierungsfall, ist nicht die meine.
    Das möchte ich unterstreichen.


    (Beifall bei der SPD)


    Deutschland war ein Sanierungsfall 1998.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Da haben wir zusammen mit den Grünen die Regierung
    übernommen. Wir haben ordentlich regiert. Trotzdem
    sage ich: Es gibt in diesem Land viel zu tun.

    Was hätten Sie eigentlich gemacht, wenn Sie neben
    Frau Merkel auf der Regierungsbank gesessen hätten?

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    (C (D ch weiß ja nicht, ob Sie in das Kabinett hineingehen ollten. Es hieß ja, Sie hätten die Liste, wer was werden ollte, schon fertig. Stellen Sie sich vor, Sie hätten über ie Finanzen reden müssen. Wir haben eine Mehrwertteuererhöhung um 3 Prozentpunkte durchgesetzt. Ein rozentpunkt bringt dem Bund 4,7 Milliarden Euro. Das eißt, eine Erhöhung um 2 Prozentpunkte bringt 9,4 Miliarden Euro. Wenn Sie keine Steuererhöhung gemacht ätten, hätten im Bereich der geplanten Investitionen ,4 Milliarden Euro gefehlt. Wir haben ein Investitionsprogramm mit einem Voumen von 25,4 Milliarden Euro in den nächsten Jahren ufgelegt, das weitere Investitionen in einer Größenordung von 60 Milliarden Euro nach sich zieht. Hätten iese Investitionen nicht stattfinden sollen? Das ist eine Frage. Hätten Sie nicht Ihre Hand dafür gehoben, ass wir Maßnahmen zur Sanierung von Gebäuden subentionieren oder das Elterngeld einführen? All das wird och davon finanziert. Außerdem senken wir den Arbeitslosenversicheungsbeitrag um einen Punkt. Sind Sie dagegen, dass as geschieht? Ich frage angesichts des Gedröhnes, das ie mit Ihrem komischen Märchenbuch, mit Ihren An rägen, die Sie in den Haushaltsausschuss eingebracht aben, verursachen: Was würden Sie eigentlich tatsächich anders machen? (Beifall bei der SPD – Petra Merkel [Berlin] [SPD]: Sehr gut!)


    Ich greife einen Punkt heraus, der mich aufgrund mei-
    er früheren Tätigkeit besonders beschäftigt. Die FDP-
    raktion sagt: Wir kürzen bei der Bundeswehr um
    Milliarde Euro. Die PDS-Fraktion fordert noch mehr:


    (Zurufe von der LINKEN: Die Linke! – Das sollten Sie wissen! – Gegenruf des Abg. Jörg Tauss [SPD]: Wir sind die Linken!)


    Milliarden. Dazu will ich Ihnen deutlich sagen: Was
    lauben Sie, was die Soldaten in Afghanistan oder im
    ongo von einer solchen Maßnahme halten? Es ist eine
    nzumutbare Vorstellung, den Haushalt der Bundeswehr
    m 1 Milliarde Euro zu kürzen. Das kann man niemals
    kzeptieren. Das geht überhaupt nicht.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Otto Fricke [FDP]: Wir müssen gar nicht in den Kongo!)


    Wir haben eine internationale Verantwortung. Das
    eiß doch jeder und auch Sie. Sie sind doch diejenigen
    ewesen, die, als wir regiert haben, immer gesagt haben:
    hr müsst mit dem Rumsfeld und dem Bush klarkom-
    en; gebt mehr Geld für Verteidigung aus. Jetzt wollen
    ie kürzen.

    Weitere Kürzungsmaßnahmen aus Ihrem Märchen-
    uch: 3 Milliarden Euro wollen Sie bei den Eingliede-
    ungshilfen kürzen. Carsten Schneider hat schon ges-
    ern in der Debatte darauf hingewiesen, dass 50 Prozent
    ieser Eingliederungshilfen in Ostdeutschland ausgeteilt
    erden. Sind Sie dafür, dass in dem Bereich noch här-

    ere Kürzungsmaßnahmen durchgeführt werden? Das
    ann doch nicht Ihr Ernst sein.






    (A) )



    (B) )


    Dr. Peter Struck

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Abg. Otto Fricke [FDP] meldet sich zu einer Zwischenfrage)


    – Wollen Sie eine Zwischenfrage stellen? Einen Augen-
    blick noch. Setzen Sie sich noch einen Moment, Herr
    Fricke, es dauert noch ein bisschen.


    (Otto Fricke [FDP]: Ich kann auch im Stehen warten!)


    – Ja, Sie können auch gern im Stehen warten.

    Ich will Folgendes sagen: Wir, CDU, SPD und CSU,
    haben 70 Prozent Mehrheit im Parlament. Das bedeutet,
    wir können zum Beispiel Verfassungsänderungen allein
    durchsetzen. Im Bundesrat ist die Situation so, dass die
    Länderregierungen diese Koalition tragen. Es wird im-
    mer Situationen geben, in denen ein Land, aus welchen
    Gründen auch immer, beabsichtigt, den Vermittlungs-
    ausschuss anzurufen, oder uns sagt, dass wir noch über
    etwas reden müssen, bevor wir es im Bundestag be-
    schließen.

    Die jetzige Situation hatten wir seit der ersten großen
    Koalition von 1966 bis 1969 nicht mehr. Das heißt für
    mich, dass es eine große Verantwortung ist. Wenn nicht
    diese große Koalition die Zukunftsfragen der Nation
    löst, wer löst sie dann? Das heißt, wir sind wirklich zum
    Erfolg verdammt. Das gilt für jeden Punkt, über den wir
    zu diskutieren haben. Ich will die Opposition nicht klein-
    reden. Ganz im Gegenteil: Ich respektiere Ihre Arbeit.
    Das wissen Sie ganz genau. Aber auf uns kommt es jetzt
    an.

    Was sind die Zukunftsfragen der Nation? Versetzen
    wir uns einmal in die Lage eines normalen Menschen,
    der seinem Beruf nachgeht oder einen Arbeitsplatz
    sucht. Was erwartet er von uns? Er erwartet von uns,
    dass wir folgende Probleme lösen:

    Erstens erwartet er, wenn er arbeitslos wird oder be-
    reits arbeitslos ist, dass wir ihm helfen, einen Arbeits-
    platz zu finden. Die Maßnahmen, die wir jetzt mit
    Hartz IV bei der Zusammenlegung von Arbeitslosen-
    hilfe und Sozialhilfe begonnen haben, sind absolut rich-
    tig. Die Debatte, die vor einiger Zeit über Hartz IV ge-
    führt worden ist, war falsch. Es war eine richtige
    Maßnahme, zu der wir stehen. Es war keine falsche
    Maßnahme.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Übrigens war es im Vermittlungsausschuss so – das wis-
    sen auch Sie –, dass die damalige Opposition, die CDU/
    CSU, zugestimmt hat.



Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Herr Kollege Struck, besteht denn die Aussicht, dass

Kollege Fricke seine Frage noch vor dem Ende Ihrer
Rede stellen kann?


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Peter Struck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Ich verfolge gerade meinen Gedankengang. Herr

    Fricke, Sie können es vielleicht nachher noch einmal

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    (C (D ersuchen. Ich bin jetzt gerade bei einem anderen hema. Sie kommen aber wirklich noch dran. Ich habe s ja zugesagt. Wir sprechen in diesem Zusammenhang auch über ptimierungsgesetze. Wir haben über das Hartz-IVptimierungsgesetz entschieden. Ich will gar nicht ver chweigen, dass in meiner Fraktion natürlich heftige Deatten darüber geführt wurden. Auch bei den Kolleginen und Kollegen von den Gewerkschaften gab es ebatten. Aber ich muss sagen: Ich kann überhaupt icht verstehen, dass das Optimierungsgesetz, das Franz üntefering vorgelegt hat, so umstritten gewesen ist, nd zwar auch bei den Gewerkschaften, weil es dabei och darum geht, einen besseren Verwaltungsablauf zu rreichen. Es geht auch darum, dass man jemanden – obohl Renate Künast Recht hat, wenn sie die Größenordung des Missbrauchs anspricht –, der eine zumutbare rbeit zwei oder drei Mal ablehnt, auch mit entspre henden Sanktionen belegt. Das Geld, das die Arbeitsgentur oder die Argen vergeben, ist doch Steuerzahlereld. Es geht darum, dass wir eine gerechte Lösung inden. Dieses Optimierungsgesetz war also richtig und ir werden, wenn es nötig ist, noch weitere Schritte geen. Es gibt einen laufenden Überprüfungsprozess, den er Arbeitsminister durchführt. Das zweite Hauptthema, das die Menschen beschäfigt, ist: Was passiert mit mir, wenn ich krank werde? Jeer von uns kann in diese Situation geraten. Das wissen ie. Wir müssen darauf achten, welche Sorgen die Menchen haben. Was ist die Sorge der Menschen? Die orge ist: Bin ich so krankenversichert, dass wirklich ede Krankheit, die mich befallen kann, entsprechend en ärztlichen Regeln behandelt wird? Mit anderen Woren: Erhalte ich das, was medizinisch notwendig ist, unbhängig davon, wie alt ich bin und ob ich arm oder eich bin? Die Ziele der Gesundheitsreform müssen sein – hier ind wir uns einig –: Erstens. Jeder muss krankenversihert sein. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    (Otto Fricke [FDP]: Danke!)


    (Beifall des Abg. Olaf Scholz [SPD])


    (Beifall bei der SPD)


    egenwärtig sind ungefähr 400 000 Menschen nicht
    rankenversichert. Das muss in Form eines Kontrahie-
    ungszwangs für die Krankenversicherungen organisiert
    erden.

    Zweitens. Jeder muss die medizinisch notwendigen
    eistungen erhalten. Wir wollen keine Zustände wie
    um Beispiel in Großbritannien. Dort kommt es vor,
    ass man drei oder vier Monate auf einen Operationster-
    in warten muss oder dass sich ein 70-Jähriger die

    ünstliche Hüfte, die er braucht, selbst kaufen muss. Sol-
    he Zustände wollen und werden wir in Deutschland
    icht bekommen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Peter Struck
    Die dritte Frage, die die Menschen neben den Themen
    Arbeitslosigkeit und Krankheit bewegt, bezieht sich auf
    die Rente: Was geschieht, wenn ich alt bin? Sowohl
    durch die Debatten der letzten Zeit als auch durch die
    Diskussionen, die wir in den letzten zehn Jahren, also
    schon zu Helmut Kohls Regierungszeit, geführt haben,
    weiß jeder, dass die Leistungen der gesetzlichen Renten-
    versicherung nicht ausreichen werden, um den Lebens-
    standard, den man während des aktiven Arbeitslebens
    hatte, im Alter zu halten. Warum das so ist, brauche ich
    nicht zu erläutern. Das hat unter anderem mit der demo-
    grafischen Entwicklung und mit der Arbeitsmarktent-
    wicklung zu tun. Das ist bekannt.

    Deshalb hat die vorherige Koalition aus SPD und
    Grünen die Riesterrente eingeführt. Sie wird gut ange-
    nommen und ist auch in der Unionsfraktion akzeptiert.
    Hier müssen wir noch mehr tun. Klar ist – darüber wurde
    in den Koalitionsverhandlungen diskutiert und das ist
    umfangreich kommentiert worden –, dass wir länger ar-
    beiten müssen. Franz Müntefering hat die mutige Ent-
    scheidung getroffen, öffentlich darüber zu sprechen,
    dass bis zum Alter von 67 Jahren gearbeitet werden
    muss und ab wann diese Regelung gilt. Das hat natürlich
    keinen Jubel hervorgerufen.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Bei den Sozis schon!)


    Das ist logisch. Dass darauf vonseiten der PDS-Fraktion
    mit gnadenlosem Populismus reagiert wurde, war nach-
    vollziehbar. Aber das ist keine Lösung. Wir müssen also
    länger arbeiten.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Welche Funktion hat eine Haushaltsdebatte? Da ich
    im Deutschen Bundestag schon an 25 Haushaltsdebatten
    teilgenommen habe – ich meine die zweiten und dritten
    Lesungen –, kann ich Ihnen mitteilen: Die normale
    Funktion dieser Debatte besteht darin, dass die Regie-
    rung sagt, dass sie alles eigentlich ganz gut macht – Frau
    Merkel, Ihr Amtsvorgänger hat immer gesagt, dass seine
    Regierung eigentlich sehr gut ist; Sie sind im Augen-
    blick noch ein bisschen bescheidener –,


    (Vereinzelt Heiterkeit)


    und dass die Opposition sagt, dass alles, was die Regie-
    rung macht, falsch ist.

    Im Hinblick auf die Opposition muss ich feststellen:
    Sie sprechen immer nur von der Mehrwertsteuererhö-
    hung. Aber irgendwann müssen Sie dieses Thema ver-
    gessen, Herr Westerwelle. Dann muss Ihnen etwas ande-
    res einfallen. Im nächsten Jahr können Sie nicht mehr
    auf die Mehrwertsteuererhöhung verweisen. Dass Sie
    das im Moment machen, kann ich aber verstehen.

    Die Mehrwertsteuererhöhung ist niemandem leicht
    gefallen. Da wir jedoch gleichzeitig die Beiträge zur Ar-
    beitslosenversicherung senken und das Investitionspro-
    gramm finanzieren, legen wir das Geld der Bürger, das
    wir durch die Mehrwertsteuererhöhung einnehmen, ver-
    nünftig an.

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    (C (D (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Volker Kauder [CDU/CSU])


    Nun zu den Kleinigkeiten, über die sich die Opposi-
    ion aufregt. Weil es in den Zeitungen steht und viel da-
    über geredet wird, zum Beispiel in Hintergrundgesprä-
    hen, ist bekannt, dass über ein Allgemeines
    leichstellungsgesetz diskutiert wird. Ich weiß, dass die
    nionsfraktion damit Probleme hat.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Richtig!)


    ber wir haben Vereinbarungen getroffen. Die Koalition
    ann nur dann durchhalten, wenn diese Vereinbarungen
    ingehalten werden. Ich bin fest davon überzeugt, dass
    ies geschieht und dass Volker Kauder sein Wort, das er
    ir gegeben hat, hält;


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    enn andernfalls könnten wir nicht mehr zusammenar-
    eiten. So ist das. An dieser Stelle möchte ich den Kolle-
    en der CDU/CSU-Fraktion dafür danken, dass sie ihr
    ort halten.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Hartmut Koschyk [CDU/CSU]: Das gilt aber auch für den Föderalismus! – Volker Kauder [CDU/ CSU]: Das ist doch selbstverständlich!)


    Ja, darauf komme ich gleich noch zu sprechen.


    (Zuruf des Abg. Dr. Guido Westerwelle [FDP])


    Kollege Westerwelle weist zwar darauf hin, dass ihr,
    evor wir unsere Vereinbarungen getroffen haben, etwas
    nderes gesagt habt. Aber das ist in der Politik nun ein-
    al so. Natürlich habt ihr in der Vergangenheit etwas an-

    eres gesagt. Aber dann haben wir uns auf eine be-
    timmte politische Lösung geeinigt.


    (Hartmut Koschyk [CDU/CSU]: Ja! Aber wenn wir das hier ausbreiten, dann müssen wir es richtig ausbreiten!)


    as hat auch etwas mit der Föderalismusreform zu tun.
    uch darüber wird innerhalb der Koalition diskutiert;
    as gebe ich gerne zu.

    Frau Merkel, Sie haben es angesprochen und es ist
    öllig richtig: Man darf das große Ziel nicht aus den Au-
    en verlieren; ich schaue jetzt die Kritikerinnen und Kri-
    iker in meinen Reihen an.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Herrn Tauss!)


    Nicht nur Herrn Tauss; wir werden in der nächsten
    oche darüber entscheiden. – Die Zielrichtung – weni-

    er zustimmungspflichtige Gesetze und eine klare Ver-
    eilung der Kompetenzen zwischen Bund und Ländern –
    st absolut richtig und dabei bleibt es auch.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    ber man muss schon darüber diskutieren, ob es richtig
    st, manche Kompetenzen vom Bund auf die Länder zu
    erlagern. Wir haben – das wissen Sie genau – ein sehr
    mfangreiches Anhörungsverfahren durchgeführt, wie
    s das in der Geschichte des Bundestages noch nicht ge-






    (A) )



    (B) )


    Dr. Peter Struck
    geben hat: 100 Sachverständige, nicht nur von den Frak-
    tionen, sondern auch vom Bundesrat benannt, haben in
    diesem Raum manchen Punkt sehr kritisch bewertet.


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: So ist es! Wir haben es alle gehört!)


    Wir haben alle, soweit wir es konnten, zugehört, und un-
    sere Expertinnen und Experten haben uns darüber be-
    richtet. Es kann aber nicht sein – das will ich deutlich sa-
    gen –, dass wir diese Anhörung just for show gemacht
    haben, vielmehr nehmen wir das, was hier vorgetragen
    wurde, ernst.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Aber wir alle in diesem Raum wissen doch auch: Von
    dem, was im Hinblick auf die Föderalismusreform dis-
    kutiert wird, wird einiges vom Bundesrat akzeptiert wer-
    den können und einiges nicht; das ist so. Hier verlaufen
    die Grenzen doch nicht zwischen SPD und CDU/CSU
    einerseits und der Opposition andererseits, sondern die
    Grenzen verlaufen zwischen Bundestag und Bundesrat.


    (Bodo Ramelow [DIE LINKE]: Auch, ja!)


    – Auch. Aber im Wesentlichen scheiden sich die Mei-
    nungen doch gerade an dem Punkt, über den wir hier kri-
    tisch diskutieren.

    Also: Ich weiß genau, wir bekommen nicht alle un-
    sere Änderungswünsche durch. Übrigens ist es nicht so,
    dass nur meine Fraktion gerne etwas geändert hätte – es
    gibt auch Kolleginnen und Kollegen der CDU/CSU-
    Fraktion, die gern etwas geändert hätten.


    (Jörg Tauss [SPD]: Viele Vernünftige!)


    Sie verstecken sich im Moment nur hinter uns, weil sie
    sich sagen: Lass mal die Sozis vorangehen!


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: So mutlos sind wir nicht!)


    Und auch in der FDP wird vieles kritisch diskutiert; das
    weiß ich.

    Trotzdem bin ich der festen Überzeugung, dass wir
    eine Föderalismusreform – über die wir ja in der nächs-
    ten Woche zu entscheiden haben – brauchen. Wir brau-
    chen sie, um die Regierung unseres Landes schneller
    handlungsfähig zu machen. Die Einzelheiten müssen wir
    noch bereden.


    (Beifall des Abg. Olaf Scholz [SPD])

    – Etwas spröde, kann man sagen.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Besonders bemerkenswert ist, dass der Beifall auf diesen Satz kommt!)


    – Ich kriege das schon hin in meiner Fraktion.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wir verlassen uns da auf Sie!)


    – Das denke ich schon. Ich nehme meine Verantwortung
    als Fraktionsvorsitzender wahr und will dazu gleich ein-
    mal etwas sagen.



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    (C (D (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wir nehmen Sie beim Wort!)


    Ich mache das schon.


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Die Koalitionsverhandlungen werden hier allmählich öffentlich! – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was ist das für ein Plauderton?!)


    an muss natürlich auch sagen, dass wir, was die Föde-
    alismusreform angeht, am Freitag in einer Woche eine
    usführliche Debatte brauchen. Denjenigen Kolleginnen
    nd Kollegen, die Bedenken haben, muss wirklich die
    hance gegeben werden, ihre Änderungswünsche im
    lenum darzustellen.

    Trotzdem muss sich am Ende jeder – ich schaue jetzt
    n Richtung der FDP, weil ich weiß, dass es auch dort
    echtsexperten gibt, die viele Fragen haben – die Frage

    tellen: Sollen wir trotz Bedenken an einzelnen Stellen
    die jeder haben kann – das Gesamtpaket scheitern las-

    en?


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Nein!)


    Meine Position ist auch: Nein. Aber ich setze voraus,
    ass wir noch Gespräche zu führen haben, auch mit dem
    undesrat, um auszuloten, was machbar ist und was
    icht.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Zu Beginn der Debatte, als der Entwurf der Föderalis-
    usreform eingebracht worden ist, da hieß es: Nichts
    ird geändert, das steht im Koalitionsvertrag, der Bun-
    esrat hat so beschlossen. – Deshalb bedanke ich mich
    ei denjenigen, die dazu beigetragen haben, dass es eine
    ffenere Debatte gibt und dass die harte Ablehnung in-
    wischen aus der Welt ist. Dafür herzlichen Dank!


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich will noch auf den Kollegen Kauder eingehen, weil
    r im Zusammenhang mit der Unternehmensteuerre-
    orm etwas zu aktuellen Fragen wie der Zukunft der Ge-
    erbesteuer gesagt hat. Ich habe jahrelang Kommunal-
    olitik betrieben – ich war 20 Jahre im Kreistag – und
    ill für meine Fraktion und sicher auch für den Finanz-
    inister deutlich machen: Ich bin nicht bereit, die Ge-
    erbesteuer in irgendeiner Weise aufzugeben, solange es
    icht eine bessere Alternative dazu gibt. Ich sehe keine
    essere Alternative.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    an kann über vieles sprechen. Das werden wir auch
    un.

    Ich möchte eines gleich klarstellen. Herr Finanzmi-
    ister Steinbrück, der Herr Kollege Kauder hat Ihnen
    eine uneingeschränkte Solidarität zum Haushaltsent-
    urf 2006 bekundet. Damit überhaupt kein Zweifel da-

    an besteht: Ich möchte mich dieser uneingeschränkten
    olidarität für die SPD-Bundestagsfraktion anschließen.






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    Dr. Peter Struck

    (Beifall bei der SPD – Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Das überlebt er nicht! Jetzt ist er fertig!)


    – Nein, das glaube ich nicht.

    Abschließend möchte ich sagen: Es ist der erste Haus-
    halt dieser großen Koalition. Der zweite Haushalt, der
    2007er-Haushalt, wird schwieriger. Darüber sind wir uns
    – das gilt für alle, die auf der Regierungsbank sitzen, und
    auch für uns – völlig im Klaren. Wir werden das schaf-
    fen, weil wir wissen, dass wir unseren Auftrag erfüllen
    müssen. Wir müssen das tun, was die Menschen in unse-
    rem Land brauchen. Die SPD-Fraktion steht dazu bereit.


    (Anhaltender Beifall bei der SPD – Beifall bei der CDU/CSU)