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ID1603011500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/30 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksache 16/750) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksache 16/751) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Michael Glos, Bundesminister BMWi . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Ute Berg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus Brähmig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Schlussrunde: Haushaltsgesetz 2006 Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2455 B 2455 B 2455 C 2458 C 2460 C 2462 D 2464 A 2480 B 2482 A 2483 C 2484 D 2484 C 2485 D 2487 D 2488 A 2488 B Deutscher B Stenografisch 30. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Stellungnahme des Ältestenrates zu Angriffen gegen den Bundestagspräsidenten im Zusam- menhang mit einer eventuellen Diätenanpas- sung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zur Geschäftsordnung Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr L U D S A K 2453 A 2453 C 2425 C Matthias Berninger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2465 C undestag er Bericht ung 31. März 2006 t : aurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . r. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . abine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . nna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . urt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2467 D 2469 A 2469 C 2470 C 2472 A 2472 D 2475 A 2475 D 2477 B 2477 D 2477 D 2479 D Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2489 B 2492 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. März 2006 Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Petra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jens Ackermann, Dr. Karl Addicks, Christian Ahrendt und wei- terer Abgeordneter: Einsetzung eines Unter- suchungsausschusses (Drucksache 16/990) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2494 C 2495 A 2495 C 2498 C 2501 A 2502 D 2504 D 2509 A 2510 C 2513 A 2513 A 2514 B 2516 B 2516 D 2517 B 2518 B 2521 A 2522 B 2523 D 2525 A 2526 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. März 2006 2453 (A) ) (B) ) 30. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. März 2006 2525 (A) ) (B) ) Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.03.2006 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 31.03.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 31.03.2006 Bätzing, Sabine SPD 31.03.2006 Bareiß, Thomas CDU/CSU 31.03.2006 Dr. Bartsch, Dietmar DIE LINKE 31.03.2006 Bernhardt, Otto CDU/CSU 31.03.2006 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 31.03.2006 Bülow, Marco SPD 31.03.2006 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 31.03.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 31.03.2006* Freitag, Dagmar SPD 31.03.2006 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 31.03.2006 Gabriel, Sigmar SPD 31.03.2006 Dr. Göhner, Reinhard CDU/CSU 31.03.2006 Gradistanac, Renate SPD 31.03.2006 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE. 31.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 31.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 31.03.2006 Hintze, Peter CDU/CSU 31.03.2006 Hofbauer, Klaus CDU/CSU 31.03.2006 Homburger, Birgit FDP 31.03.2006 Ibrügger, Lothar SPD 31.03.2006 Kressl, Nicolette SPD 31.03.2006 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 31.03.2006 L D L M M M M N O P P R D R S D S D S D D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten ämmel, Andreas G. CDU/CSU 31.03.2006 r. Lamers (Heidelberg), Karl CDU/CSU 31.03.2006** intner, Eduard CDU/CSU 31.03.2006* eierhofer, Horst FDP 31.03.2006 ücke, Jan FDP 31.03.2006 üller (Gera), Bernward CDU/CSU 31.03.2006 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.03.2006 eumann (Bremen), Bernd CDU/CSU 31.03.2006 tto (Frankfurt), Hans- Joachim FDP 31.03.2006 flug, Johannes SPD 31.03.2006 ofalla, Ronald CDU/CSU 31.03.2006 aidel, Hans CDU/CSU 31.03.2006** r. Ramsauer, Peter CDU/CSU 31.03.2006 oth (Esslingen), Karin SPD 31.03.2006 chäfer (Bochum), Axel SPD 31.03.2006 r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 31.03.2006 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 31.03.2006 r. Schui, Herbert DIE LINKE 31.03.2006 chwanitz, Rolf SPD 31.03.2006 r. Solms, Hermann Otto FDP 31.03.2006 r. Spielmann, Margrit SPD 31.03.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (A) (C) (B) ) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Fortschritte zur Entwicklung der verschiedenen Felder des Geoinforma- tionswesens im nationalen, europäischen und interna- tionalen Kontext – Drucksache 15/5834 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Stübgen, Michael CDU/CSU 31.03.2006 Tillmann, Antje CDU/CSU 31.03.2006 Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 31.03.2006 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Fünfter Bericht der Bundesregierung über den Stand der Auszahlungen und die Zusammenarbeit der Stif- tung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ mit den Partnerorganisationen – Drucksachen 15/5936, 16/480 Nr. 1.16 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sechster Bericht der Bundesregierung über den Stand der Rechtssicherheit für deutsche Unternehmen im Zu- sammenhang mit der Stiftung „Erinnerung, Verant- wortung und Zukunft“ – Drucksachen 15/5505, 15/5634 Nr. 1.3, 16/820 Nr. 3 – V P t Vaatz, Arnold CDU/CSU 31.03.2006 Weinberg, Marcus CDU/CSU 31.03.2006 Weisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 31.03.2006 Wissmann, Matthias CDU/CSU 31.03.2006 (D orlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische arlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- ung abgesehen hat. Petitionsausschuss Drucksache 16/419 Nr. 1.4 Innenausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.253 Rechtsausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.32 Drucksache 16/150 Nr. 2.44 Drucksache 16/150 Nr. 2.200 Drucksache 16/150 Nr. 2.226 Drucksache 16/150 Nr. 2.232 Drucksache 16/150 Nr. 2.247 Drucksache 16/419 Nr. 2.10 Drucksache 16/419 Nr. 2.52 Finanzausschuss Drucksache 16/629 Nr. 2.2 Drucksache 16/629 Nr. 2.18 Drucksache 16/629 Nr. 2.33 Haushaltsausschuss Drucksache 16/481 Nr. 1.14 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/419 Nr. 2.68 Drucksache 16/629 Nr. 2.13 Drucksache 16/629 Nr. 2.15 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 16/419 Nr. 1.6 Drucksache 16/419 Nr. 2.15 Drucksache 16/481 Nr. 1.22 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 16/629 Nr. 2.36 2526 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. März 2006 91, 1 0, T 30. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. März 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Petra Merkel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    „Kein Pathos – keine geballten Fäuste – was aus der
    einst wichtigsten Debatte im Bundestag wurde“, so lau-
    tet ein Zitat aus dem „Tagesspiegel“ vom 30. März 2006.
    Richtig, die Sensationen bleiben aus. Harte Arbeit ist an-
    gesagt. Die Gladiatorinnen und Gladiatoren treten nicht
    spektakulär gegeneinander in den Ring. Die große Ko-
    alition aus CDU/CSU und SPD hat ganz eindeutig Aus-
    wirkungen auf die inhaltliche Debatte – zumindest auf
    die, die in den Fachbereichen geführt wird –,


    (Otto Fricke [FDP]: Ja, sie wird flacher!)


    aber auch auf den Debattenstil; das hoffe ich jedenfalls,
    langfristig gesehen. Das ist ein positiver Ansatz, der
    vielleicht auch zu einer besseren Streitkultur führt. Da-
    ran sind wir sicherlich alle interessiert. Denn wir wollen
    für den Parlamentarismus und die Parteienkultur wer-
    ben.


    (Beifall bei der SPD)


    Diese Entwicklung wäre zwar für die Presse unspektaku-
    lär, aber für unsere Arbeit sinnvoller.

    Richtig, die große Koalition muss auf die Ränder in
    unserer Gesellschaft achten. Darauf muss sie aber auch
    in diesem Haus aufpassen. Die Linke.PDS/WASG ist als
    Oppositionspartei zur Bundestagswahl angetreten. Wer
    die Debatte, die wir am Mittwoch dieser Woche zur Au-
    ßen- und Entwicklungspolitik geführt haben, verfolgt
    hat, muss zu dem Schluss kommen: Sie sitzt zu Recht
    auf der Oppositionsbank. Denn von der Fähigkeit, im
    Bundestag mitzuregieren, ist sie noch weit entfernt.

    Für die Abgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen
    hoffe ich, dass sie den Frust über die verlorene Regie-
    rungsbeteiligung so schnell wie möglich überwinden
    und konstruktive Ideen beitragen – wenn sie nicht die
    Haltung der FDP einnehmen wollen.

    Der FDP muss ich sagen: Sie tun nicht mehr, als im-
    mer nur den Slogan „Alle Freiheit dem Markt“ und das
    Schreckgespenst des Staates zu verbreiten. Das ist zu
    wenig, um wirklich Einfluss zu nehmen und Verände-
    rungen in Deutschland mit zu bewirken.


    (Ulrike Flach [FDP]: Das hätten Sie gerne, Frau Merkel!)


    Dazu müssen Sie mit Ihren Vorstellungen erheblich fle-
    xibler und moderner, ja freier im Denken werden.


    (Beifall bei der SPD)


    Obwohl eine große Koalition bei der Wahl am
    18. September 2005 nicht meine Wunschkonstellation
    war, muss ich nach all den Debatten, die wir in den letz-
    ten Tagen in diesem Hause im Rahmen der Einbringung
    des Haushaltes geführt haben, konstatieren: Ich bin froh,
    dass Sie von der FDP nicht zusammen mit der CDU/
    CSU regieren. Das wäre für Deutschland wirklich finster
    geworden.


    (Beifall bei der SPD – Norbert Barthle [CDU/CSU]: Und uns finden Sie besser, als gedacht!)



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    (C (D Erstaunlicherweise. Es gibt keinen Kuschelkurs; das st ganz klar. Wir haben unterschiedliche Positionen. ber ich glaube, wir können gemeinsam etwas für eutschland bewegen. (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Wir sind doch gar nicht so schlimm!)


    Wie kann ich als eine der letzten Rednerinnen nach
    irca 35 Stunden Diskussion unsere Ziele zusammenfas-
    en, die die SPD-Fraktion wie auch die große Koalition
    nsgesamt mit dem Haushalt 2006 verbinden? Besonders
    ichtig sind für die SPD-Fraktion und für die große Ko-

    lition Reformen für Kinder und Jugendliche. Ich
    öchte mich deshalb bewusst an Sie wenden, liebe

    ugendliche – vielleicht zappt ein Jugendlicher ja in
    hoenix hinein; das wäre nicht falsch –: Ich weiß, Aus-
    ildung ist Ihr Thema. Viele von Ihnen sorgen sich um
    inen Ausbildungs- oder Studienplatz. Wenn wir Politi-
    erinnen und Politiker es nicht schaffen, Ihre Fähigkei-
    en, aber auch die Fähigkeiten von kleinen Kindern und
    on Schülerinnen und Schülern optimal auszubilden,
    erden unser Land, unsere Gesellschaft und die Wirt-

    chaft keine Zukunft haben.

    Dabei darf es keine Rolle spielen, ob Sie als Jugendli-
    he in begüterten Familien leben oder nicht. Die Her-
    unft darf keine Rolle für Bildung spielen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Bildung ist einer der wichtigsten Bereiche, auf den
    ir Bundespolitiker wenig Einfluss haben; denn vieles

    st Sache der Bundesländer. Aber für Berufsausbildung,
    issenschaft und Forschung und beim BAföG setzen
    ir auch mit Haushaltsmitteln Schwerpunkte.

    Unser Ganztagsschulprogramm aus der vergange-
    en Legislaturperiode läuft weiter. Das ist ein großer Er-
    olg; denn die Impulse auf die Schulen in den Bundes-
    ändern sind absolut positiv. Die Schulen in meinem

    ahlkreis – ich habe, wie andere Kolleginnen und Kol-
    egen auch, einige besucht – konnten zum Beispiel

    ensabereiche endlich ausbauen oder am Nachmittag
    it einem guten Betreuungsangebot in renovierten Räu-
    en starten. Deshalb sage ich an dieser Stelle: Die Re-

    orm des Grundgesetzes zur Neuregelung der Zuständig-
    eiten zwischen den Ländern und dem Bund muss
    olche Möglichkeiten zur Kooperation zwischen Bund
    nd Ländern weiter zulassen.


    (Beifall bei der SPD)


    Die SPD-Fraktion wird darauf achten, dass die Ju-
    endprojekte gegen Rechtsextremismus und zur Beteili-
    ung an Demokratie, die Projekte „Entimon“ und „Civi-
    as“, weitergeführt werden und dass die Bundeszentrale
    ür politische Bildung durch Kürzungen nicht in Turbu-
    enzen gerät.

    Deutschland wird weltoffen bleiben. Deshalb sind die
    ntegrationskurse zur Einbürgerung auch mit den im
    ergangenen Jahr vorgesehenen Haushaltsmitteln zu fi-
    anzieren. Dazu müssen wir im Haushaltsentwurf um-
    chichten, aber nicht draufsatteln.






    (A) )



    (B) )


    Petra Merkel (Berlin)

    In Diskussionen mit Schülerinnen und Schülern wird
    oft das Thema Rente angesprochen. Auch hier tritt die
    SPD trotz aller notwendigen Veränderungen für ein soli-
    darisches System ein. Das allerdings muss an die demo-
    grafische Entwicklung angepasst werden. Deswegen
    werden Sie, liebe Jugendliche, auch länger arbeiten müs-
    sen. Das Renteneintrittsalter werden wir von 65 Jahren
    auf 67 Jahre hochsetzen, allerdings schrittweise bis zum
    Jahr 2029.

    Lassen Sie sich nicht von den flotten Sprüchen der
    FDP verführen, das Geld besser anzulegen, als es in die
    gesetzliche Rentenversicherung zu investieren. Das geht
    so lange gut, wie im Leben alles glatt, geschmiert und
    glücklich läuft. Bei Krankheit, Lebensrisiken und in Zei-
    ten von Arbeitslosigkeit geht das jedoch nicht mehr auf.
    Deshalb ist ein solidarisches System wie unsere Renten-
    versicherung unverzichtbar. Allerdings muss es mit der
    großen Koalition gelingen, die Dynamik der Kosten der
    Rentenversicherung zu durchbrechen.

    Das Nächste, was ansteht, ist die Gesundheits-
    reform, die ja auch Kinder und Jugendliche betrifft. Ich
    denke allein an die gesamte Aidsprävention. Gerade
    wenn man mit Jugendlichen diskutiert, ist das immer ein
    wichtiges Thema. Erforderlich bleibt die Ausrichtung
    des Gesundheitssystems als gute medizinische Versor-
    gung für alle, gleich welchen Geldbeutels. Nach Auffas-
    sung der SPD-Fraktion muss sichergestellt werden, dass
    dieses solidarische System weiter existiert und erweitert
    wird. Alle müssen krankenversichert sein.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich bin seit 2002 im Deutschen Bundestag und eines
    der ersten Gesetze, über das ich mit abgestimmt habe,
    war das Steuervergünstigungsabbaugesetz, Stichwort:
    runter mit den Subventionen. Das hat damals die realisti-
    sche Haushaltspolitik von Hans Eichel bestimmt. Damit
    hat die rot-grüne Koalition keine Zustimmung im Bun-
    desrat gefunden. Auch das Treten auf die Bremse lief ins
    Leere.


    (Otto Fricke [FDP]: Böse CDU!)


    – Na ja, alle von ihr regierten Bundesländer haben da
    nicht mitgespielt. Auch die FDP hat sich da nicht gerade
    rühmlich verhalten. Wir würden jetzt 17 Milliarden Euro
    im Jahr weniger ausgeben.


    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Immerhin haben wir jetzt in der großen Koalition die da-
    mals so umstrittene Eigenheimzulage abgeschafft.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Sie haben sie ersetzt!)


    Wenn wir unseren Sozialstaat für die junge Genera-
    tion erhalten wollen, dann müssen wir die Arbeitslosig-
    keit durch Wirtschaftswachstum abbauen. Das wollen
    wir durch das 25-Milliarden-Euro-Investitionspro-
    gramm erreichen. Wir müssen die Ausgaben reduzieren
    und werden als Haushälter alles auf den Prüfstand stel-
    len. Ab 2007 werden wir die Einnahmen erhöhen, zum

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    (C (D eispiel durch die Mehrwertsteuererhöhung und die Reichensteuer“, nd Schulden herunterfahren; und zwar in dieser Reienfolge. Das ist der Realismus von Finanzminister Peer teinbrück. Unser 25-Milliarden-Euro-Investitionsprogramm, das urch circa 12 Milliarden Euro aus den Ländern und ommunen ergänzt wird – insgesamt wird es also circa 7 Milliarden Euro umfassen –, ist auch ein Programm ur Stärkung des Handwerks. So sind das Solarund das ärmedämmprogramm für Hausfassaden trotz der voräufigen Haushaltsführung angelaufen. Dadurch wird nergie gespart und auf umweltfreundliche Technik geetzt. Darauf legen nicht zuletzt gerade viele Jugendliche ert. Durch dieses Investitionsprogramm versprechen ir uns mehr Arbeitsplätze und damit mehr Wirtschaftsachstum. Wir erwarten dadurch auch mehr Ausbilungsplätze und damit eine Existenzgrundlage für viele ugendliche. Sie merken: Hinter den Zahlen im Bundeshaushalt tecken auch die Lebensund Zukunftschancen der junen Menschen in Deutschland. Dafür werden wir jetzt in en Ausschüssen ringen und streiten. Ich wünsche uns llen eine gute Beratungszeit. Schönen Dank. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Otto Fricke [FDP]: Die Versicherungsteuer!)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich erteile Kollegen Leo Dautzenberg, CDU/CSU,

as Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU – Otto Fricke [FDP]: Endlich mal ein Rheinländer!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Leo Dautzenberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Liebe

    olleginnen und Kollegen! Heute, da die viertägige Dis-
    ussion und Debatte über den Haushalt 2006 im Plenum
    u Ende geht, haben sich die Medien ihre Meinung da-
    über weitgehend gebildet. Vielen war der Austausch
    ier zu wenig hitzig und vielleicht zu langweilig; es gab
    hnen zu wenig Schlagabtausch im Ganzen.


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Nun wirklich nicht!)


    ie haben aber die heutige Debatte noch nicht mitbe-
    ommen.


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: So ist es!)


    Unabhängig davon, welches Prädikat die Medien für
    ie Haushaltsdebatte 2006 verteilen werden, sicher ist:
    ede Haushaltsdebatte – und damit auch die diesjährige –
    st ein parlamentarisch herausgehobenes und wichtiges
    reignis; denn durch sie wird mehr als nur ein kritischer
    lick auf die Einnahmen und Ausgaben des Staates er-
    öglicht. Die grundsätzliche Ausrichtung der Regie-

    ungspolitik wird zum Diskussionsgegenstand gemacht.






    (A) )



    (B) )


    Leo Dautzenberg

    (Beifall des Abg. Otto Fricke [FDP])


    Die eigentlichen Fragen der heutigen Schlussrunde
    lauten für mich daher: Wo stehen wir gesamtpolitisch
    nach der viertägigen Haushaltsdebatte und welches Leit-
    bild muss der Haushalts- und Finanzpolitik dieser Legis-
    laturperiode zugrunde gelegt werden?


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    Ausgangspunkt für die Beantwortung dieser Fragen
    sind zwei Zahlen, nämlich erstens die immer noch viel
    zu hohe Arbeitslosenzahl – im März 2006 gab es
    4,8 Millionen Arbeitslose –, obwohl wir mittlerweile
    schon einen leichten Rückgang zu verzeichnen haben,
    und zweitens das strukturelle Defizit des Bundeshaus-
    halts, das derzeit bei 20 Prozent der im Bundeshaushalt
    veranschlagten Ausgaben liegt. Das bedeutet, dass rund
    50 Milliarden Euro der Bundesausgaben nicht durch
    nachhaltige Einnahmen gedeckt sind.


    (Otto Fricke [FDP]: Sehr richtig!)


    Aus diesen beiden schwerwiegenden Problemen unseres
    Landes hat diese große Koalition richtigerweise ihren
    Regierungsauftrag abgeleitet. Dieser besteht zum einen
    in der Konsolidierung der Staatsfinanzen und zum ande-
    ren in der Stärkung der Wachstumskräfte, um daraus Be-
    schäftigung zu generieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Beide Zielsetzungen schlagen sich in konkreten poli-
    tischen Maßnahmen im Bundeshaushalt 2006 und im
    Finanzplan bis 2009 nieder. Als Finanzpolitiker bin ich
    sehr froh, dass in der Debatte in dieser Woche, insbeson-
    dere durch die Rede der Bundeskanzlerin und des Bun-
    desfinanzministers, sehr deutlich geworden ist, dass sich
    die Bundesregierung tatsächlich auf die beiden genann-
    ten Seiten der Finanzpolitik verpflichtet hat. Das In-
    einandergreifen von Haushaltskonsolidierung und politi-
    scher Gestaltung halte ich für außerordentlich wichtig,
    wenn wir auf der einen Seite wieder mehr Beschäftigung
    in unserem Lande ermöglichen, auf der anderen Seite
    aber auch die Handlungsfähigkeit des Staates in Zu-
    kunft gewährleisten wollen. Für beides, für die Lebens-
    bedingungen der heutigen und jene der kommenden Ge-
    nerationen, tragen wir Verantwortung.

    Ich muss heute nicht mehr im Detail wiederholen,
    welche konkreten Maßnahmen die große Koalition plant
    bzw. bereits umgesetzt hat, um den Haushalt zu konsoli-
    dieren und die Wachstumskräfte zu stärken. Darüber ha-
    ben wir in den vergangenen Tagen ausreichend disku-
    tiert. All denjenigen, die der großen Koalition Klein-
    Klein und einen fehlenden Masterplan für die Probleme
    unseres Landes vorhalten, möchte ich zum Schluss der
    Haushaltsdebatte die großen Eckpunkte der Haushalts-
    und Finanzpolitik in diesem Jahr und der gesamten Le-
    gislaturperiode noch einmal aufzeigen.

    Zunächst zu den Konsolidierungsmaßnahmen. Bis
    zum Jahr 2009 wird die große Koalition Ausgaben in
    Höhe von 32 Milliarden Euro kürzen, Steuervergünsti-
    gungen in Höhe von 19 Milliarden Euro abbauen und
    Steuermehreinnahmen in Höhe von 28 Milliarden Euro
    realisieren. Insgesamt beträgt das Konsolidierungsvolu-

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    (C (D en damit rund 80 Milliarden Euro. Angesichts dieser ahl kann von Klein-Klein wirklich nicht die Rede sein. Dass Konsolidierung nicht nur ein hehres Ziel ist, ondern bereits auch in einzelnen Schritten umgesetzt orden ist, beweisen zwei Gesetze, die wir in dieser Leislaturperiode bereits verabschiedet haben. Das ist zum inen das Gesetz zur Beschränkung der Verlustverrechung im Zusammenhang mit Steuerstundungsmodellen nd zum anderen das in diesem Monat vom Bundestag ereits verabschiedete Gesetz zur Eindämmung missräuchlicher Steuergestaltungen. Als drittes Gesetz steht un das Haushaltsbegleitgesetz 2006 an. (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das wird schwierig!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Sicherlich kann man bei den gerade skizzierten und
    och bevorstehenden Konsolidierungsanstrengungen des
    undes darüber diskutieren – mit dieser Frage habe ich
    ich eingehend beschäftigt –, ob der Staat die Ausgaben

    icht noch stärker kürzen und die Steuern weniger erhö-
    en könnte. Im Ergebnis muss man sagen, dass dies zu
    erneinen ist. Angesichts der heutigen Struktur unserer
    ozialen Sicherungssysteme sind größere Kürzungen
    urzfristig nicht möglich.

    Umso wichtiger ist es, dass durch das Haushalts-
    egleitgesetz 2006 mit der Streichung der pauschalen
    uweisungen an die gesetzlichen Krankenkassen ab
    008, der Streichung der Defizitzuschüsse an die Bun-
    esagentur für Arbeit ab 2007 und der Verminderung der
    llgemeinen Zuschüsse zur Rentenversicherung unmiss-
    erständlich deutlich wird: Sowohl im Gesundheitssys-
    em und in der Rentenversicherung als auch in der Ar-
    eitsmarktpolitik brauchen wir Strukturreformen;


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    enn ohne Strukturreformen sind die Maßnahmen, die
    it dem Haushaltsbegleitgesetz 2006 veranlasst werden,

    ur ein kleiner Schritt, wenn sie nicht in grundsätzliche
    trukturreformen umgesetzt werden.


    (Otto Fricke [FDP]: Sehr richtig!)


    ie Ausgabenseite des Bundeshaushalts weist schließ-
    ich nicht nur ein Niveauproblem, sondern vor allem ein
    trukturproblem auf.

    Neben der Haushaltskonsolidierung ist für mich als
    inanzpolitiker die zweite Maßgabe der großen Koali-

    ion, die auf Wachstum und Beschäftigung orientierte
    inanzpolitik, von mindestens genauso großer, wenn
    icht noch größerer Bedeutung. Ein Element dieser
    achstums- und beschäftigungsorientierten Finanzpoli-

    ik ist die Erhöhung der Mehrwertsteuer, die wir im
    aushaltsbegleitgesetz 2006 zum 1. Januar 2007 auf den
    eg bringen. In der öffentlichen Debatte und zum Teil

    uch in der Debatte in diesem Haus überwog die Kritik
    n der möglicherweise konjunkturschädigenden Wir-
    ung dieser Maßnahme. Man muss aber – auch den Kol-
    eginnen und Kollegen der FDP – in Erinnerung rufen,
    ass die Kampagne bei den Landtagswahlen nicht sehr






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    Leo Dautzenberg
    erfolgreich war und die Menschen erkannt haben, dass
    diese Maßnahme für die Haushaltskonsolidierung erfor-
    derlich ist.


    (Otto Fricke [FDP]: Die haben das noch gar nicht gemerkt!)


    Auch die Partner der neuen Koalition muss man daran
    erinnern, dass man vor den Koalitionsverhandlungen im
    Wahlkampf eine andere Position vertreten hat und sich
    gegenseitig darin überbieten wollte, den Steuersatz zu
    erhöhen.

    Das alles ist inzwischen Vergangenheit. Lassen Sie
    uns das, was wir vereinbart haben, gemeinsam umset-
    zen, weil es zum einen für die Haushaltskonsolidierung
    erforderlich ist. Zum anderen stehen wir als Finanzpoli-
    tiker in der Verantwortung, günstigere Rahmenbedin-
    gungen zu schaffen, um damit – wir haben diese Forde-
    rung schon vor der Wahl erhoben und ehrlich gesagt,
    warum eine Mehrwertsteuererhöhung um 2 Prozent-
    punkte notwendig ist – die Abkopplung der Sozialkosten
    von den Arbeitskosten zu erreichen. Wir setzen aller-
    dings nicht unsere ursprünglichen Vorstellungen um,
    sondern sehen eine Regelung vor, die in der Koalition
    vereinbart war, nämlich zunächst ein Drittel der erzielten
    Mehreinnahmen zur Senkung der Beiträge zur Arbeits-
    losenversicherung einzusetzen.

    Es geht dabei um die nachhaltige Senkung der
    Lohnzusatzkosten um 2 Prozentpunkte – dazu soll auch
    die Agentur für Arbeit selber einen Beitrag leisten –, die
    den Faktor Arbeit verbilligen wird. Davon werden
    Wachstumsimpulse ausgehen. Das ist der richtige Weg
    für weitere Maßnahmen in diesem Bereich.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Joachim Poß [SPD]: Vergessen Sie nicht die Länder!)


    – Die Länder haben sehr wohl ein wichtiges Wort mitge-
    redet, Herr Poß. Im Grunde wollten alle Länder von den
    Mehreinnahmen profitieren. 1 Prozentpunkt der Mehr-
    wertsteuererhöhung ist für die Konsolidierung der Län-
    derhaushalte vorgesehen, um ihnen in unserem föderalen
    System die Grundlage zu bieten, in ihrer eigenen Verant-
    wortung die notwendigen Schritte zu einer Strukturver-
    änderung zu unternehmen.

    Damit wir uns richtig verstehen: Ich sehe die wichtige
    und richtige Maßgabe der Bundesregierung, den Haus-
    halt zu konsolidieren, keineswegs als Freifahrtschein für
    Steuererhöhungen. Auch wenn unsere Steuerquote im
    internationalen Vergleich niedrig erscheint, sind einzelne
    Steuern und Belastungen im internationalen Vergleich
    überproportional hoch. Das gilt auch für die Unterneh-
    mensteuern. Deshalb stimmt es mich zuversichtlich,
    Herr Finanzminister, dass Sie in Ihrer Haushaltsrede am
    Dienstag auf dieses Problem eingegangen sind und die
    Unternehmensteuerreform zu einem wichtigen Reform-
    projekt Ihres Hauses erklärt haben. Die CDU/CSU wird
    Sie in diesem Vorhaben uneingeschränkt unterstützen.

    Die Reform darf – davon sind wir als Union über-
    zeugt – bei allen möglichen Umsetzungsschwierigkeiten
    im Detail keine Minireform wie beim Jobgipfel des ver-
    gangenen Jahres werden. Im Gegenteil: Sie muss im

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    (C (D rgebnis weitergehende Finanzierungsund Rechtsormneutralität herstellen und international wettbeerbsfähige Steuersätze realisieren. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Nur wenn wir Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer
    eformieren, werden wir die Unternehmen in Deutsch-
    and halten und dafür sorgen, dass sie auch in Deutsch-
    and Steuern zahlen. Aber nicht nur die Steuerzahlungen
    er Unternehmen sind wichtig; vielmehr soll die Steuer-
    eform auch als zusätzlicher Hebel für Wachstum und
    eschäftigung auf den Weg gebracht werden.

    Auch wenn die verbesserte Abzugsfähigkeit von
    aushaltsnahen Dienstleistungen und die vorüberge-
    ende Erhöhung der degressiven Abschreibung nur als
    leine Schritte wahrgenommen werden, sind es doch
    chritte in die richtige Richtung. Ich bin davon über-
    eugt, dass wir auf einem guten Wege sind, wenn wir
    as, was wir als Koalition schon gemeinsam auf den
    eg gebracht haben, Schritt für Schritt weiterentwi-

    keln, darauf aufbauen und dem alles unterordnen, was
    usätzliches Wachstum und damit Beschäftigung und
    en Abbau von Arbeitslosigkeit schafft. Dann haben wir
    ntscheidende Schritte unternommen, um unser Land in
    ine gute Zukunft zu führen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)