Rede:
ID1602809700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/28 Dr. Wolfgang Gerhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . Dr. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . 2203 D 2207 A 2211 A 2216 B 2221 A 2226 C 2235 C 2239 C 2242 C 2244 B 2245 D 2262 C 2264 C 2266 C 2267 C 2268 A 2269 B 2270 C 2271 D 2272 C 2274 A Deutscher B Stenografisch 28. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksache 16/750) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksache 16/751) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt E A i Z A S D d ( D D E 2203 A 2203 B 2203 B Markus Meckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2249 D 2250 A undestag er Bericht ung n 29. März 2006 t : inzelplan 05 uswärtiges Amt n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 1: ntrag der Fraktionen der CDU/CSU, der PD, der FDP und des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Belarus nach den Präsi- entschaftswahlen Drucksache 16/1077) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2252 D 2253 A 2257 A 2259 B Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2275 A 2275 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. März 2006 Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Hörster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Gerd Höfer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ 2276 A 2276 D 2278 B 2279 B 2279 B 2279 D 2280 D 2282 A 2283 B 2285 D 2287 B 2289 A 2300 D 2301 A 2302 C 2304 D 2306 C 2308 B 2310 B 2310 C 2312 C 2313 A Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D N B A L 2291 B 2293 B 2295 A 2295 D 2296 D 2298 D 2299 A 2299 B 2300 C DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2313 B 2314 D 2315 B 2316 D 2316 B 2317 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. März 2006 2203 (A) ) (B) ) 28. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    ngen Einzelplan 15“ ist „Bun- it“ zu lesen. r 1. Satz ist wie folgt zu der Föderalismusreform, dazu führen sollen, glei- Mobilität in Deutschland s Bereichs der Bildungs- einbart haben. Dazu gehört, die internationale wie auch gsländern gewinnen. Ich undesbürgern deutlich zu einen Akt der Humanität cklungspolitik in unserem sowie bei Abgeord- SPD) betonen, dass es nicht nur ht nur über Geld und die uch darüber, dass wir in (Beifall bei der CDU/CSU BÜNDNIS 90/DIE GRÜN [DIE LINKE]: Ihretwegen Vizepräsidentin Gerda Ha Weitere Wortmeldungen lieg Wir sind damit am Schluss ordnung. Ich berufe die nächste Sitz Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. März 2006 2317 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Bartsch, Dietmar DIE LINKE 29.03.2006 Bernhardt, Otto CDU/CSU 29.03.2006 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 29.03.2006 Bülow, Marco SPD 29.03.2006 Hintze, Peter CDU/CSU 29.03.2006 Dr. Höll, Barbara DIE LINKE 29.03.2006 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 29.03.2006 Kurth (Quedlinburg), BÜNDNIS 90/ 29.03.2006 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 29.03.2006 Deittert, Hubert CDU/CSU 29.03.2006* Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.03.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 29.03.2006* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 29.03.2006 Gabriel, Sigmar SPD 29.03.2006 Goldmann, Hans- Michael FDP 29.03.2006 Gradistanac, Renate SPD 29.03.2006 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 29.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 29.03.2006 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 29.03.2006 L M M P S S D D T W (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Undine DIE GRÜNEN intner, Eduard CDU/CSU 29.03.2006* üller (Gera), Bernward CDU/CSU 29.03.2006 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.03.2006 flug, Johannes SPD 29.03.2006 cheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.03.2006 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 29.03.2006 r. Schui, Herbert DIE LINKE 29.03.2006 r. Spielmann, Margrit SPD 29.03.2006 auss, Jörg SPD 29.03.2006 issmann, Matthias CDU/CSU 29.03.2006 28. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 29. März 2006 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Jürgen Herrmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Herr Minister, Sie haben es eben angedeutet:
    Die Sicherheitspolitik steht im 21. Jahrhundert vor
    neuen großen Herausforderungen. Für uns Parlamenta-
    rier bedeutet dies, dass alle sicherheitspolitischen Instru-
    mente daran gemessen werden müssen, wie effizient ihre
    Wirksamkeit gegenüber heutigen, aber auch künftigen
    Bedrohungen ist.

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    (C (D Bedrohungen, egal welcher Art, sind leider nicht kalulierbar, weder was den Ort noch was das Profil des egners angeht. Sie sind im Gegensatz zu früher meist symmetrisch. Ich sage aber auch ganz klar, dass die ymmetrische Bedrohung nicht außer Acht gelassen erden darf. (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Von wem geht sie aus?)


    aran müssen unsere Sicherheitsstrukturen ausgerichtet
    erden. Innere und äußere Sicherheit sind nicht mehr
    oneinander zu trennen.

    Sicherheitsvorsorge setzt sich aus verschiedenen
    austeinen zusammen. Neben den rein militärischen As-
    ekten gehört eine Reihe von anderen Bereichen un-
    rennbar dazu. Ich begrüße es deshalb sehr, dass wir un-
    ere Vorstellungen zur inneren und äußeren Sicherheit
    nter Berücksichtigung des erweiterten Sicherheitsbe-
    riffes – Herr Minister, Sie haben es angekündigt – noch
    n diesem Jahr in einem Weißbuch wiederfinden werden.
    in wesentlicher Baustein der Sicherheitsstrategie ist die
    erteidigung. Dafür bietet der Einzelplan 14, mit dem
    ir uns heute befassen, den entscheidenden Rahmen.

    Angesichts des von der Bundesregierung vorgegebe-
    en Kurses der Konsolidierung der Finanzen ist natür-
    ich auch der Finanzrahmen des Verteidigungshaushaltes
    icht unbegrenzt. Das Volumen für 2006 hat sich bei
    3,88 Milliarden Euro eingependelt. Durch Verkäufe
    on Bundeswehrliegenschaften sollen noch circa
    0 Millionen Euro hinzukommen. Vor dem Hintergrund
    es Konsolidierungskurses sind Erhöhungen Grenzen
    esetzt. Daher müssen wir prüfen, wo Einsparungen
    öglich und wo Erhöhungen notwendig sind. Der Re-

    ierungsentwurf, der uns heute vorliegt, ist ein Lösungs-
    orschlag, der den Spagat zwischen wirtschaftlicher
    aushaltsführung und nötigen Investitionen schafft.

    Unsere Aufgabe als Parlamentarier besteht darin, die-
    en Prozess verantwortungsbewusst und kritisch zu be-
    leiten. Dabei sollten wir uns erstens von der Maxime
    eiten lassen, den bestmöglichen Schutz unserer Sol-
    aten und Soldatinnen im Einsatz zu gewährleisten
    nd zu verbessern.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    err Schäfer, ich möchte zu Ihren Einwürfen eben, zum
    eispiel zum Programm MEADS, sagen: Wir haben uns

    n der Gruppe „Bodengebundene Luftverteidigung“
    ange mit diesem Thema beschäftigt und sind mit großer

    ehrheit übereingekommen, dieses Projekt zu verwirk-
    ichen.


    (Zuruf von der SPD: Einstimmig!)


    Ja, in der Gruppe sogar einstimmig. Ich glaube nach
    ie vor, dass es Sinn und Zweck hat, dieses Projekt zu
    erwirklichen.

    Zweitens sollten wir uns von der Maxime leiten las-
    en, die internationalen Verpflichtungen gegenüber
    nseren Bündnispartnern einzuhalten. Herr Schäfer, Sie
    aben vorgeschlagen, die Zahl der Bundeswehrsoldaten






    (A) )



    (B) )


    Jürgen Herrmann
    auf 100 000 zu reduzieren. Sie müssen mir erklären, wie
    wir uns dann überhaupt noch an internationalen Einsät-
    zen beteiligen könnten. Die Politik, die Sie hier betrei-
    ben – Sie haben von Kanonenbootpolitik gesprochen –,
    zeugt davon, dass Sie kein Interesse daran haben, Sicher-
    heit für die Bundesrepublik zu gewährleisten. Das ist
    pure Stimmungsmache. Ich kann nur davor warnen, den
    bestehenden Konsens im Verteidigungsausschuss aufzu-
    kündigen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir sollten uns drittens von der Maxime leiten lassen,
    die wehrtechnische Industrie zu stärken. Es ist sicher-
    lich wichtig, ihre Konkurrenzfähigkeit auf internationa-
    lem Parkett zu erhalten. Es liegt in unserem Interesse,
    uns nicht von der ausländischen Rüstungsindustrie ab-
    hängig zu machen. Sie wartet nämlich nur darauf, dass
    wir unsere Kernfähigkeiten vernachlässigen. Letztend-
    lich zahlen wir einen hohen Preis, wenn wir nicht mehr
    selbst produzieren.

    Die Bundeswehr hat sich im Laufe des Transforma-
    tionsprozesses zu einer Armee im Einsatz entwickelt,
    deren Aufgabe darin besteht, Frieden sichernde und
    Frieden erhaltenden Maßnahmen auszuführen. Ein Ende
    dieser Entwicklung und der damit verbundenen Frage
    nach weiteren Einsätzen im Ausland ist nicht absehbar.
    Herr Minister, Sie haben vorhin die NATO-Response-
    Force und die EU-Battle-Groups angesprochen. Das sind
    Aufgaben, die wir in Zukunft zu bewältigen haben.

    Es ist sicherlich wichtig, einen ausreichenden Plafond
    bereitzuhalten, damit wir Truppen zur Verfügung stellen
    können, wenn sie angefordert werden. Daher ist eine
    Truppenstärke von 250 000 Männern und Frauen sicher-
    lich angemessen.

    Die Bundeswehr wird auch – der Minister hat das an-
    gesprochen – in Katastrophengebieten im In- und Aus-
    land eingesetzt, in jüngster Zeit, um nur einige Beispiele
    zu nennen, in Bad Reichenhall, in Hochwassergebieten,
    im Erdbebengebiet in Pakistan und bei der Bekämpfung
    der Vogelgrippe auf Rügen. Das ist das Aufgabenspek-
    trum, dem sich unsere Bundeswehr gegenübersieht.

    Unsere Soldaten stellen die Einsatzfähigkeit der Bun-
    deswehr tagtäglich – das muss man hier einmal sagen –
    unter Beweis. Sie zeigen, zu welchen Leistungen sie
    letztendlich bereit sind und dass sie verantwortlich han-
    deln können. Die Organisationsstruktur und das Engage-
    ment jedes einzelnen Soldaten ist, das kann ich hier nur
    feststellen, vorbildlich. Mein herzlicher Dank an die Sol-
    datinnen und Soldaten, die dies immer wieder möglich
    machen.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Eine ganze Reihe von Haushaltsstellen des
    Einzelplans 14 ist dem Umbau zu einer modernen, effi-
    zienten sowie schnell einsatzfähigen und leicht verlegba-
    ren Truppe geschuldet. Ich begrüße daher sehr, dass die
    verteidigungsinvestiven Ausgaben, die bei 6 Milliar-
    den Euro liegen, auf 25 Prozent des Etats angewachsen
    sind. Wir müssen daran arbeiten, diesen Anteil noch zu

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    (C (D teigern. Wenn wir den begonnenen Transformationsrozess fortsetzen, sollte es uns gelingen, die Beriebsausgaben weiter zu reduzieren und damit Spieläume für Investitionen zu gewinnen. Ich warne aber davor, alles zu privatisieren und alles utzusourcen. Es gibt viele Bereiche, die von der Buneswehr sicherlich nicht so kostendeckend betrieben erden können, wie ein Privater dies könnte. Das heißt ber nicht, dass dieser es auch besser machen würde. Ich laube, dass viele Bereiche in der Bundeswehr besser ufgehoben sind, als sie es im privaten Sektor wären. Ich enke, Frau Hoff, über den richtigen Weg werden wir och viel diskutieren. Ich halte es für notwendig und ichtig – das betone ich –, dass diejenigen, die es zu ähnichen Konditionen besser machen können, den Zuchlag erhalten sollten. Beachtlich ist, dass der Bereich „Wehrforschung, ehrtechnische und sonstige militärische Entwicklung nd Erprobung“ jetzt ein Gesamtvolumen von ,1 Milliarden Euro umfasst. Das ist eine Steigerung um atte 15 Prozent. Lassen Sie mich zu den zuvor genannten Eckpunkten ur zwei Zahlen herausgreifen: Wir fördern die Zukunftstechnik im Bereich der weltaumgestützten Aufklärung mit 325 Millionen Euro. as sind 50 Prozent mehr, als wir für derartige Zuunftstechnologien im letzten Jahr zur Verfügung hatten. m Übrigen wird gerade die Aufklärung bei zukünftigen insätzen eine entscheidende Rolle spielen, um Erkenntisse über den Gegner und die Infrastruktur zu erhalten. ur so können wir, neben den eben genannten Kompoenten, einen umfassenden und effektiven Schutz unseer Soldatinnen und Soldaten gewährleisten. Wir stellen 400 Millionen Euro für die Nachfolgelöung der Breguet Atlantic, die Entwicklung des mobilen odenüberwachungsradars und die weiträumige, abbilende Aufklärung der Bodenund Luftlage durch AGS owie durch Euro Hawk zur Verfügung. Das zeigt die aßnahmen auf, die heute dringend erforderlich sind. Unser Blick sollte aber auch langfristige und für die insatzfähigkeit der Bundeswehr bedeutsame Aspekte erücksichtigen. Der Zulauf der Fregatte 125, aber auch ie Diskussion über einen weiteren Einsatzgruppenverorger muss geführt werden. Die Entwicklung einer achfolgelösung für die CH 53 ist mit dem HTH, also em schweren Transporthubschrauber, bereits angedacht nd muss mit unseren Bündnispartnern gemeinsam umesetzt werden. Mit dem Haushaltsentwurf, der uns heute vorliegt, chaffen wir eine Grundlage für die zukünftige Arbeit er Bundeswehr, der Soldatinnen und Soldaten sowie er Zivilangestellten. Sicherlich gibt es die Forderung, och etwas mehr Geld einzubringen. Nach oben hin sind ie Ausgaben aber zurzeit begrenzt. Ich sage in aller Deutlichkeit: Diejenigen, die tagtägich hervorragende Arbeit abliefern – die Soldatinnen nd Soldaten sowie Zivilangestellte –, haben ein Recht arauf, von uns entsprechend ausgerüstet zu werden. Jürgen Herrmann Dem kommen wir gerne nach. Ich wünsche allen Soldatinnen und Soldaten, dass sie immer heil aus dem Einsatz zurückkommen. Denn sie tun ihren Dienst für uns in Deutschland. Danke schön. (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP)





    (A) )


    (B) )




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nun hat das Wort die Kollegin Birgit Homburger von

der FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Birgit Homburger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Die Bundeswehr muss sich auf die neuen Herausforde-
    rungen und auch auf neue Aufträge einstellen. Mit den
    ihr zur Verfügung gestellten Mitteln hat sie diese Auf-
    gabe bisher sehr gut gemeistert. Allerdings sind die poli-
    tischen Vorgaben mit den zugebilligten Mitteln häufig
    nicht kompatibel. Der in aller Munde geführte und hier
    schon einige Male angesprochene Transformationspro-
    zess hat nicht in allen Bereichen die richtige Zielsetzung,
    vor allem nicht in der Grundsatzfrage der Struktur unse-
    rer Streitkräfte. Ich finde, da liegt das Grundproblem für
    die Zukunft der Bundeswehr.


    (Beifall bei der FDP)


    Allerdings – das hat sich in der heutigen Debatte ge-
    zeigt – ist eine Strukturkorrektur vonseiten der Regie-
    rung nicht ins Auge gefasst. Stattdessen beschäftigt sich
    die Bundesregierung im Augenblick mit weiteren Aus-
    landseinsätzen, beispielsweise in Afrika. Auch wir sehen
    die dringende Notwendigkeit, uns mit Afrika zu beschäf-
    tigen, aber dann bitte mit einem klaren Konzept und in
    internationalem Rahmen. Die Art und Weise, wie das im
    Augenblick stattfindet – man hat kein klares Konzept
    und dann legt die Bundesregierung auch noch das Parla-
    ment de facto im Vorhinein fest, indem sie international
    bereits klare Zusagen macht –, ist inakzeptabel. Die
    Bundeswehr ist und bleibt eine Parlamentsarmee. Daran
    sollten wir weiter festhalten.


    (Beifall bei der FDP – Zuruf von der CDU/CSU: Bundeswehr ist Sache der Exekutive!)


    Der komplette Entscheidungsablauf bei der Bundes-
    regierung in diesem Zusammenhang ist ein Desaster.
    Beispielsweise ist nach wie vor völlig unklar, wie die
    mittlerweile nur noch 200 für Kinshasa eingeplanten
    Soldaten denn tatsächlich eine Abschreckung darstellen
    sollen.


    (Beifall des Abg. Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Und was passiert eigentlich, wenn sich die Sicherheits-
    lage nach den Wahlen drastisch verschlechtert? Behalten
    in einem solchen Fall Einsatzraum und Einsatzdauer tat-
    sächlich ihre Gültigkeit? Ich weiß, dass die Kolleginnen
    und Kollegen der SPD und CDU/CSU im Verteidigungs-
    ausschuss diese Fragen genauso gestellt haben wie die

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    (C (D olleginnen und Kollegen der Opposition. Aber bisher lieben diese Fragen von der Bundesregierung komplett nbeantwortet. Deshalb sagen wir ganz klar: Es besteht ie Gefahr, dass wir mit der Teilnahme an einer derartien Mission in ein unkalkulierbares Risiko laufen. Wir inden, dass die Bundesregierung diese Fragen aufzukläen hat, und zwar hier im Parlament. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Im Übrigen, Herr Verteidigungsminister Jung, haben
    ie wiederholt erklärt, dass Deutschland sich, wenn
    berhaupt, lediglich in Form von logistischer und Luft-
    ransportunterstützung beteiligen werde, aber auf gar
    einen Fall mit Kampftruppen. Sie haben zu Beginn der
    iskussion auch gesagt, Deutschland werde auf gar kei-
    en Fall eine Führungsrolle übernehmen. Jetzt ist es so,
    ass Deutschland nicht nur irgendeine Führungsrolle,
    ondern sogar die Gesamtführung für diesen Einsatz
    bernehmen soll.

    Vor diesem Hintergrund muss ich schon sagen: Das
    in und Her in der Diskussion war unnötig und ist ver-

    ntwortungslos, weil die Soldatinnen und Soldaten der
    undeswehr Sicherheit brauchen. Ich finde, man sollte
    ber solche Fragen erst diskutieren, wenn man Klarheit
    at, und nicht schon über alles Mögliche vorher in der
    ffentlichkeit diskutieren und es anschließend revidie-

    en.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)