Rede:
ID1602301800

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 8
    1. Ich: 1
    2. erteile: 1
    3. das: 1
    4. Wort: 1
    5. Kollegen: 1
    6. Peter: 1
    7. Ramsauer,: 1
    8. CDU/SU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/23 Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bodo Ramelow (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Andreas Pinkwart, Minister (Nordrhein-Westfalen) . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger-Neuling (DIE LINKE) . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der Rückgewinnungshilfe und der Vermögensabschöpfung bei Straftaten (Drucksache 16/700) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dagdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 16: 1754 A 1756 A 1758 B 1761 B 1763 D 1765 C 1766 C 1768 C 1769 D 1771 A 1787 B 1787 C 1788 B 1789 A 1790 C 1791 A Deutscher B Stenografisch 23. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 14: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 22, 23, 33, 52, 72, 73, 74, 74 a, 75, 84, 85, 87 c, 91 a, 91 b, 93, 98, 104 a, 104 b, 105, 107, 109, 125 a, 125 b, 125 c, 143 c) (Drucksache 16/813) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Föderalismusreform- Begleitgesetzes (Drucksache 16/814) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ernst Burgbacher (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . D M A D V D D D A 1749 A 1749 A 1749 D 1752 D Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1773 A 1774 C undestag er Bericht ung 10. März 2006 t : r. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . ichael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . xel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . r. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . ntje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 1776 B 1777 B 1778 A 1779 C 1781 B 1782 B 1784 A 1785 B 1785 C 1786 A Erste Beratung des von den Abgeordneten Hans-Joachim Otto (Frankfurt), Christoph II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 Waitz, Dr. Claudia Winterstein, weiteren Ab- geordneten und der Fraktion der FDP einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Grundgesetzes (Staatsziel Kultur) (Drucksache 16/387) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rüstungskontrolle und Nichtweiterverbrei- tung heranführen (Drucksache 16/834) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg 1791 D 1800 A 1800 B Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Kai Boris Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 17: Antrag der Abgeordneten Dr. Norman Paech, Alexander Ulrich, Paul Schäfer (Köln), weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abzug der Atomwaffen aus Deutschland (Drucksache 16/448) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Winfried Nachtwei, Jürgen Trittin, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrüs- tung der taktischen Atomwaffen vorantrei- ben – US-Atomwaffen aus Deutschland und Europa vollständig abziehen (Drucksache 16/819) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 11: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Winfried Nachtwei, Volker Beck (Köln), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Nukle- aren Dammbruch verhindern – Indien an das Regime zur nuklearen Abrüstung, E D J T A J o S F ( K C U R D N A L A Z E R s p J A A 1792 A 1792 C 1793 C 1794 D 1795 C 1796 B 1797 B 1798 A 1798 C 1799 D 1799 D (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 18: ntrag der Abgeordneten Krista Sager, Hans- osef Fell, Kai Boris Gehring, weiterer Abge- rdneter und der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN: Zukunftsfähige orschung in Europa stärken Drucksache 16/710) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . we Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der ückgewinnungshilfe und der Vermögensab- chöpfung bei Straftaten (Tagesordnungs- unkt 15) erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1801 A 1803 A 1804 B 1806 A 1807 A 1807 A 1808 A 1810 A 1811 B 1812 B 1813 C 1814 D 1815 A 1816 A 1816 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1749 (A) ) (B) ) 23. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1815 (A) ) (B) ) sammlung des EuroparatesKrichbaum, Gunther CDU/CSU 10.03.2006 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- Koschyk, Hartmut CDU/CSU 10.03.2006 Kramer, Rolf SPD 10.03.2006 Heidemarie Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 Albach, Peter CDU/CSU 10.03.2006 Amann, Gregor SPD 10.03.2006 Andres, Gerd SPD 10.03.2006 Bätzing, Sabine SPD 10.03.2006 Binninger, Clemens CDU/CSU 10.03.2006 Bismarck, Carl Eduard von CDU/CSU 10.03.2006 Dr. Botz, Gerhard SPD 10.03.2006 Dr. Dückert, Thea BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 Evers-Meyer, Karin SPD 10.03.2006 Fograscher, Gabriele SPD 10.03.2006 Freitag, Dagmar SPD 10.03.2006 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 10.03.2006 Dr. Geisen, Edmund FDP 10.03.2006 Gleicke, Iris SPD 10.03.2006 Granold, Ute CDU/CSU 10.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 10.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 10.03.2006 Homburger, Birgit FDP 10.03.2006 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 10.03.2006 Kortmann, Karin SPD 10.03.2006 K L L L L M M M P R R R D S S S S S U W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten unert, Katrin DIE LINKE 10.03.2006 ange (Backnang), Christian SPD 10.03.2006 aurischk, Sibylle FDP 10.03.2006 eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 10.03.2006 ips, Patricia CDU/CSU 10.03.2006 ogg, Ursula SPD 10.03.2006 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 üller-Sönksen, Burkhardt FDP 10.03.2006* flug, Johannes SPD 10.03.2006 achel, Thomas CDU/CSU 10.03.2006 omer, Franz CDU/CSU 10.03.2006 oth (Esslingen), Karin SPD 10.03.2006 r. Schwall-Düren, Angelica SPD 10.03.2006 chwarzelühr-Sutter, Rita SPD 10.03.2006 eehofer, Horst CDU/CSU 10.03.2006 inghammer, Johannes CDU/CSU 10.03.2006 teppuhn, Andreas SPD 10.03.2006 tünker, Joachim SPD 10.03.2006 lrich, Alexander DIE LINKE 10.03.2006 ieczorek-Zeul, SPD 10.03.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1816 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 (A) ) (B) ) Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der Rückgewinnungshilfe und der Vermögensabschöpfung bei Straftaten (Tages- ordnungspunkt 15) Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Der heute zu beratende Gesetzentwurf ist zu begrüßen. Mit ihm soll zweierlei erreicht werden: Erstens. Finanziell geschädigte Opfer von Straftaten sollen besser gestellt werden bei der Geltendmachung ihrer Ersatzansprüche. Zweitens. Das durch eine Straftat erlangte Vermögen fällt dem Staat zu, wenn das Opfer eines verurteilten Straftäters seine Ansprüche nicht innerhalb einer Drei- Jahres-Frist verfolgt hat. Dahinter steht die Idee, dass Straftaten sich nicht lohnen dürfen: „Crime does not pay!“ Der Gesetzentwurf regelt also im Wesentlichen die Frage, wie mit kriminellen Gewinnen umgegangen wird und wem sie unter welchen Umständen zustehen. Schon nach dem geltenden Recht der strafrechtlichen Vermögensabschöpfung ist es möglich, den aus einer Straftat erlangten wirtschaftlichen Vorteil – zum Beispiel den aus einem Betrug erlangten Gewinn – beim Beschul- digten sicherzustellen. Der vorliegende Entwurf dient der Verbesserung der bestehenden und in der Praxis oft verwendeten Instrumentarien. Denn bisher konnte nicht ausgeschlossen werden, dass kriminelle Gewinne an die beschuldigte oder gar schon verurteilte Person wieder herausgegeben werden mussten. Zurzeit kann der Staat keinen Zugriff auf das Vermö- gen nehmen, solange den Geschädigten der Straftat Er- satzansprüche zustehen. Sind die Opfer der Straftat je- doch unbekannt oder verfolgen sie ihre Ansprüche gar nicht, sperren sie doch eine Vermögensabschöpfung durch den Staat. Ihr vermeintlicher Schutz wird zum Vorteil für Kriminelle. Das nur vorläufig sichergestellte Vermögen muss dem Täter spätestens drei Monate nach der Verurteilung zurückgegeben werden, obwohl rechts- kräftig feststeht, dass es sich um kriminell erlangtes Ver- mögen handelt. Was soll sich durch den Gesetzentwurf verändern? Der aus einer Straftat resultierende wirtschaftliche Ge- winn darf jetzt länger sichergestellt werden: Zunächst kann das Vermögen wie nach geltendem Recht für sechs Monate sichergestellt werden. Dieser Zeitraum soll künftig nicht mehr um drei, sondern – bei Vorliegen be- stimmter Tatsachen, die den Tatverdacht begründen – um sechs Monate verlängert werden können. Und nur wenn dringende Gründe vorliegen, darf die Maßnahme länger als zwölf Monate aufrechterhalten werden. Die Geschädigten haben zur Geltendmachung ihrer Ansprüche und zum Betreiben der Zwangsvollstreckung in das sichergestellte Vermögen drei Jahre Zeit. Diese Frist beginnt ab dem Zeitpunkt der Verurteilung des Tä- ters im Strafverfahren zu laufen. i a l d v D d g s g r e i d R z R t S A g G n m V P t (C (D Damit die Opfer einer Straftat aber auch tatsächlich hre Ansprüche geltend machen können, soll die Staats- nwaltschaft im elektronischen Bundesanzeiger mittei- en, dass Sicherungsmaßnahmen gegen das Vermögen es Beschuldigten ergangen sind. Wenn Geschädigte die Drei-Jahres-Frist ungenutzt erstreichen lassen, fällt das Vermögen nun an den Staat. ieser so genannte Auffangrechtserwerb des Staates ist as Herzstück des Gesetzentwurfs und schließt die im eltenden Recht bestehende Lücke. Die Ergänzung der Vorschriften über die Zwangsvoll- treckung des Verletzten in die vorläufig gesicherten Ge- enstände und die Ausdehnung der Frist für die Auf- echterhaltung der vorläufigen Sicherungsmaßnahmen rleichtern den Opfern von Straftaten die Durchsetzung hrer Ansprüche. Die genannten Änderungen tragen den Bedürfnissen er Praxis und den Bedürfnissen der Verbrechensopfer echnung. Vereinzelt vorgebrachte Einwände gegen ein- elne Bestimmungen des Gesetzes werden wir im echtsausschuss prüfen und gegebenenfalls berücksich- igen. Ich bin zuversichtlich, dass dieses Gesetz zum chluss von allen Fraktionen mitgetragen werden wird. nlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- eteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der eschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Unterrichtung durch die Bundesregierung über die ak- tualisierten Stabilitäts- und Konvergenzprogramme 2004 der EU-Mitgliedstaaten – Drucksachen 15/5600, 16/480 Nr. 1.8 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Auswirkungen des Alkopopsteuergesetzes auf den Alkoholkonsum von Jugendlichen unter 18 Jahren sowie die Marktentwick- lung von Alkopops und vergleichbaren Getränken – Drucksachen 15/5929, 16/480 Nr. 1.14 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung zu der Unterrichtung über die aktualisierten Stabilitäts- und Konvergenzprogramme 2004 der EU-Mitgliedstaa- ten – Drucksache 15/5600 – Nachtrag und Aktualisierung – Drucksachen 15/5961, 16/612 Nr. 1.1 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- orlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische arlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- ung abgesehen hat. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1817 (A) (C) (B) ) Innenausschuss Drucksache 16/150 Nr. 1.26 Drucksache 16/150 Nr. 1.27 Drucksache 16/150 Nr. 1.28 Drucksache 16/150 Nr. 1.29 Drucksache 16/150 Nr. 1.31 Drucksache 16/150 Nr. 1.35 Drucksache 16/150 Nr. 1.49 Drucksache 16/150 Nr. 2.10 Drucksache 16/150 Nr. 2.21 Drucksache 16/150 Nr. 2.22 Drucksache 16/150 Nr. 2.23 Drucksache 16/150 Nr. 2.30 Drucksache 16/150 Nr. 2.75 Drucksache 16/150 Nr. 2.79 Drucksache 16/150 Nr. 2.92 Drucksache 16/150 Nr. 2.149 Drucksache 16/150 Nr. 2.154 Drucksache 16/150 Nr. 2.45 Drucksache 16/150 Nr. 2.46 Drucksache 16/150 Nr. 2.50 Drucksache 16/150 Nr. 2.51 Drucksache 16/150 Nr. 2.58 Drucksache 16/150 Nr. 2.59 Drucksache 16/150 Nr. 2.61 Drucksache 16/150 Nr. 2.66 Drucksache 16/150 Nr. 2.70 Drucksache 16/150 Nr. 2.76 Drucksache 16/150 Nr. 2.82 Drucksache 16/150 Nr. 2.117 Drucksache 16/150 Nr. 2.183 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/150 Nr. 2.171 Drucksache 16/150 Nr. 2.167 Drucksache 16/150 Nr. 2.235 Drucksache 16/288 Nr. 1.2 Drucksache 16/288 Nr. 2.22 Drucksache 16/288 Nr. 2.38 Rechtsausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.203 Drucksache 16/629 Nr. 2.9 Drucksache 16/629 Nr. 2.10 Finanzausschuss Drucksache 16/419 Nr. 1.5 Drucksache 16/419 Nr. 2.33 Drucksache 16/419 Nr. 2.36 Drucksache 16/419 Nr. 2.39 Drucksache 16/419 Nr. 2.53 Drucksache 16/419 Nr. 2.63 Drucksache 16/419 Nr. 2.66 Drucksache 16/481 Nr. 1.10 Haushaltsausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.17 Drucksache 16/150 Nr. 2.54 Drucksache 16/150 Nr. 2.155 Drucksache 16/150 Nr. 2.173 Drucksache 16/150 Nr. 2.221 Drucksache 16/419 Nr. 2.54 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 16/150 Nr. 1.4 Drucksache 16/150 Nr. 1.19 Drucksache 16/150 Nr. 2.14 Drucksache 16/150 Nr. 2.16 Drucksache 16/150 Nr. 2.36 (D Drucksache 16/150 Nr. 2.231 Drucksache 16/150 Nr. 2.262 Drucksache 16/288 Nr. 2.9 Drucksache 16/419 Nr. 2.5 Drucksache 16/419 Nr. 2.31 Drucksache 16/419 Nr. 2.47 Drucksache 16/419 Nr. 2.49 Drucksache 16/481 Nr. 1.7 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 16/150 Nr. 1.5 Drucksache 16/150 Nr. 2.26 Drucksache 16/150 Nr. 2.111 Drucksache 16/150 Nr. 2.250 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 16/419 Nr. 2.11 Drucksache 16/419 Nr. 2.12 Drucksache 16/419 Nr. 2.38 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 16/150 Nr. 2.102 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 16/150 Nr. 2.93 Drucksache 16/150 Nr. 2.95 Drucksache 16/150 Nr. 2.180 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 16/150 Nr. 2.224 23. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. März 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Renate Künast


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir brau-

    chen eine Föderalismusreform. Dabei brauchen wir ei-
    nes: mehr Transparenz, damit die Bevölkerung und wir
    alle wirklich verstehen, wer eigentlich für welche Berei-
    che zuständig ist. Wir brauchen mehr politische Hand-
    lungsfähigkeit, damit die immer wieder qualvollen Ver-
    handlungen, die sich über ein oder zwei Jahre hinziehen,
    und die permanenten Blockaden durch den Bundesrat
    endlich hinter uns liegen. Das ist unser Maßstab. Das
    war übrigens auch der Maßstab der Föderalismuskom-
    mission. Ich muss leider feststellen: Was uns heute hier
    vorliegt, wird diesem Maßstab nicht gerecht. Dies ist
    keine große Reform.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Zuruf von der FDP: Das stimmt!)


    Wir wollten entflechten. Das leistet diese Reform
    nicht. Wir wollten handlungsfähiger werden in Europa.
    Das leistet diese Reform nicht. Wir wollten Lösungen
    der großen Zukunftsaufgaben anbieten. Auch das leistet
    diese Reform nicht. Diese große Koalition hat behauptet:
    Nach den ersten 100 Tagen dieser Regierung kommt das
    Meisterstück. Eines ist ganz klar: Wir haben das in den
    vergangenen Wochen kritisiert. Nach der Rede des SPD-
    Fraktionsvorsitzenden gibt es überhaupt kein Beweis-

    p
    ß
    n
    D

    l
    w
    s
    d
    b

    W
    b
    W
    d
    n
    k
    z
    l
    z
    d
    E
    E
    K


    r
    w
    m
    p
    l

    d
    g
    g
    n

    S
    g


    a
    c
    g

    (C (D roblem mehr: Dies ist nicht das Meisterstück der groen Koalition, sondern das ist ein Stümperwerk, in das och viel Arbeit gesteckt werden muss, wenn es eutschland dienen soll. Herr Kauder, Sie haben hier über Wettbewerbsföderaismus geredet. Ich sage Ihnen einmal ganz klar: Wir ollen an der Stelle keinen Wettbewerbsföderalismus, ondern wir wollen einen Föderalismus, der auch noch ie gleichwertigen Lebensverhältnisse in dieser Repulik im Blick hat. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    ir müssen den Ausgleich der Waage, die Balance hin-
    ekommen, sodass wir Föderalismus mit einem Stück
    ettbewerb, aber auch mit Solidarität haben. Die Bun-

    esrepublik macht es nämlich aus, dass nicht an dem ei-
    en Ende des Landes arme Kinder oder Migrantenkinder
    eine Chancen auf gute Bildung haben und darauf, sich
    u entwickeln, Teil der Gesellschaft zu sein, sich beruf-
    ich zu verwirklichen und in der Gesellschaft ihren Teil
    u leisten, während die reichen Kinder am anderen Ende
    er Republik so richtig durchziehen, sodass nur sie am
    nde die Vorstände in den DAX-Unternehmen stellen.
    inen solchen Föderalismus wollen wir nicht, Herr
    auder. Wir wollen auch Solidarität.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Volker Kauder [CDU/CSU]: Sie wollen keinen Föderalismus, weil Sie nirgends mehr beteiligt sind!)


    Nein. Von uns gibt es ein klares Bekenntnis zum Föde-
    alismus, Herr Kauder. Aber man muss auch im Detail
    issen, was man wie regelt. Ich will, dass die Länder
    ehr entscheiden können, aber nicht nur die Minister-

    räsidentenbank, nicht nur der Bundesrat, sondern wirk-
    ich auch die Landtage.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir haben die Debatte um die Frage, wie hier mit
    em Parlament und mit seinen Anhörungsrechten umge-
    angen wird, schon geführt. Was Sie da gestern und vor-
    estern hingelegt haben, war, finde ich, demokratietech-
    isch nun nicht gerade ein Meisterwerk.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP – Volker Kauder [CDU/CSU]: Was Sie in Ihrer Regierungszeit mit dem Parlament gemacht haben, spottet jeder Beschreibung!)


    Herr Kauder, Ihnen fehlt noch etwas ganz anderes.
    ie haben hier gesagt, jetzt werde es eine wunderbare
    emeinsame mehrtägige Anhörung geben.


    (Zurufe von der CDU/CSU und der SPD)


    Geht es? Können Sie nicht einmal einen Koalitions-
    usschuss einberufen? Dann könnten Sie alles bespre-
    hen. Wir haben bei diesem so genannten Meisterstück
    erade gemerkt, dass die Koalition hoch zerstritten ist.






    (A) )



    (B) )


    Renate Künast
    Insofern verstehe ich sozusagen Ihre Debatte jetzt über
    die grünen Bänke hinweg.

    Die einen sagen, es sei ein Meisterstück. Herr Struck
    sagt, man müsse eigentlich in wesentlichen Bereichen
    noch ändern. Sie sagen, Sie hätten jetzt eine Anhörungs-
    idee mit Bundestag und Bundesrat zusammen. Aber,
    Herr Kauder, Herr Struck, Sie haben schon wieder die
    Landtage vergessen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wenn es eine ehrliche Beratung gibt, dann wollen wir,
    dass auch die Landtage und nicht nur die Ministerpräsi-
    denten und die Mehrheit an dieser Beratung beteiligt
    werden.

    Ich würde übrigens auch gern wissen, was eigentlich
    die Position der FDP ist. Herr Burgbacher, mir ist sie
    mit Ihren Ausführungen nicht klar geworden. Wenn ich
    mir das Ganze noch einmal vor Augen führe, dann erin-
    nere ich mich daran, dass Herr Westerwelle im Dezem-
    ber 2004 gesagt hat, das sei deutlich zu wenig und
    enttäuschend. Mittlerweile hören wir von Herrn
    Westerwelle, Sie würden dieser Reform sowieso zustim-
    men, weil man danach über die Finanzfragen redet. Herr
    Burgbacher erklärt hier aber, es müsse noch viel geregelt
    werden. Herr Burgbacher, dann widerrufen Sie doch Ih-
    ren Parteivorsitzenden, Herrn Westerwelle; der ist an
    dieser Stelle längst umgefallen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Nur weil Sie es nicht verstanden haben, müssen wir hier nichts widerrufen! Sie müssen es verstehen! Sie reden sich das Durcheinander selbst ein!)


    – Ich weiß, was Sie wollen, Herr Gerhardt. Wegen des
    26. März wollten Sie sich, weil Sie in Rheinland-Pfalz
    gern mit den einen und in Baden-Württemberg gern mit
    den anderen wollen, keinen Ärger mit den beiden ein-
    handeln. Deshalb haben Sie sich hier eigentlich schon
    zum Steigbügelhalter dieser schlechten Reformvorlage
    gemacht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Dirk Niebel [FDP]: Wir regieren in den Ländern, im Gegensatz zu Ihnen!)


    Ich kann nicht akzeptieren, wenn hier angesagt wird,
    sogar aus dem Kanzleramt, dass dieses Paket so ge-
    schnürt ist und so durchgeht. Ich kann auch nicht akzep-
    tieren, wenn uns Ministerpräsidenten das sagen; denn es
    geht an dieser Stelle nicht allein darum, ein Paket durch-
    zuwinken. Wir haben vielmehr die Aufgabe, uns zu
    überlegen: Was sind die Probleme der Republik, der
    Kinder dieser Republik, der Wirtschaft dieser Republik?
    Was sind die Probleme von heute, von morgen und von
    übermorgen? Diese Reform muss eine Lösung für diese
    Probleme anbieten und das tut sie bisher definitiv nicht;
    im Gegenteil.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich gehe einmal zwei oder drei Punkte durch, um zu
    klären, ob diese Reform uns eigentlich genügt. In der
    Generaleinschätzung wird behauptet, hier finde eine aus-

    r
    k
    B
    s
    s
    W
    s
    m
    d
    g

    r
    d
    l
    g
    e

    A
    s
    b
    a
    z
    w
    f
    d
    a
    s
    1
    s
    B

    b
    z
    o
    e
    r
    u
    a
    e
    d
    n
    W
    m
    u
    s
    b
    f
    g

    s
    s
    w
    d
    m

    (C (D eichende Entflechtung statt. Es mag sein, dass hier eine leine Entflechtung vorgenommen wurde, aber für die ehauptung, die Zahl der zustimmungspflichtigen Ge etze würde von 60 auf circa 40 Prozent reduziert, also elbst für diesen kleinen Sprung, findet sich bei keinem issenschaftler ein Beleg. Wir alle hier wissen, dass es ich hierbei schlicht und einfach um eine Schätzung Pi al Daumen handelt. Es liegt keinerlei Beleg dafür vor, ass es zu einer solchen Reduzierung kommen wird. Ich laube sogar, dass das Gegenteil der Fall ist. In Ihre Änderungsvorschläge bezüglich des Verfahensrechtes in Art. 84 und 104 a Grundgesetz bezüglich er geldwerten Sachleistungen haben Sie wieder Regeungen hereingefummelt, die am Ende mindestens in leichem Umfang dem Bundesrat ein Zustimmungsrecht inräumen, wie es derzeit der Fall ist. uch Sie wissen genau, dass es Papiere von Sachvertändigen gibt, in denen das so gesagt wird. Am Ende leibt alles beim Alten: Sie wollen zwar entflechten, ber mit den von Ihnen vorgesehenen Änderungen beüglich geldwerter Sachleistungen haben Sie eigentlich ieder einen Nasenring eingeführt, an dem die Landes ürsten, also die Ministerpräsidenten, den Bundestag urch die Republik ziehen können. Ich bin mir sicher, uch in diesem Punkt wird es uns gehen wie nach der chnell durchgezogenen und nicht durchdachten Reform 994: Wir werden uns in Karlsruhe wiedertreffen. Unere Vorstellung war eigentlich, eine Reform auf die eine zu stellen, bei der das nicht der Fall ist. Schauen wir uns einmal an, wie Sie die Probleme eim Thema Bildung lösen. Bildungspolitik ist die Soialpolitik der Zukunft und damit Politik für den Standrt Deutschland. Aber Sie geben jede Möglichkeit für ine gemeinsame strategische Bildungsplanung auf. Ich espektiere die Zuständigkeit der Länder für die Bildung nd die Erziehung von Kindern im föderalen System, ber zugleich müssen wir uns bewusst machen, dass es inen knallharten internationalen Wettbewerb gibt. Inien bildet jedes Jahr 300 000 Ingenieure aus. Wir könen es uns nicht leisten, hier in Vielstaaterei zu verfallen. ir müssen wenigstens die Möglichkeit zu einer geeinsamen strategischen Bildungsplanung von Bund nd Ländern offen lassen. Davon würden nämlich unere Kinder profitieren, weil unsere Wirtschaft Fachleute raucht. Das ist damit in doppeltem Sinne die Zukunftsrage Deutschlands. Deshalb darf es nicht zu solchen Reelungen kommen, wie sie geplant sind. Schauen Sie sich einmal an, Herr Kauder, was pasierte, wenn Ihre Vorschläge durchkämen: Ganztagschulprogramme wären nicht mehr möglich. So etwas ie das Sinusprogramm, mit dem Edelgard Bulmahn azu beigetragen hat, dass dieses Land bei den matheatischen Fähigkeiten weiter nach vorne kommt, dürf Renate Künast ten wir nicht mehr machen. Von Mitteln für den Hochschulbau und von Ihrer Förderung von technischen Großgeräten profitierten am Ende nur die großen Länder; ein Land wie Schleswig-Holstein würde leer ausgehen. So kann doch die Zukunft dieses Landes nicht gestaltet werden. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Volker Kauder [CDU/CSU]: Frau Künast, Sie bleiben unter Ihren intellektuellen Möglichkeiten!)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)





    (A) )


    (B) )


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Ach Quatsch!)


    – Das war wahrscheinlich, Herr Kauder, Ihr Wort zum
    Frauentag. Es kam zwar ein bisschen spät, aber passte
    vom Niveau her.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Überhaupt nicht! Wenn Sie ein Mann wären, hätte ich es genauso gesagt!)


    Herr Kauder, Sie haben gesagt, durch die Föderalis-
    musreform würde der Bund für Bürokratieabbau bei den
    Ländern sorgen. Ich sage Ihnen, die Bürokratie, unter
    der im Augenblick die Schulen leiden, liegt nicht in der
    Verantwortung des Bundes, sondern wurde von den
    Bundesländern verschuldet, weil sie den Schulen keine
    Autonomie geben wollen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Schauen wir uns das Thema Umwelt an: Mit dem in
    Ihrer Vorlage enthaltenen Vorschlag für ein Umweltge-
    setzbuch bauen Sie nichts anderes auf als ein potemkin-
    sches Dorf: vorne eine elegante Fassade, dahinter aber
    nicht einmal ein fester Kern, der Abweichungen in den
    verschiedenen Bereichen verhindert, wie es ein UGB tat-
    sächlich ermöglichen könnte.


    (Dr. Norbert Röttgen [CDU/CSU]: Stimmt nicht! Sie müssen erst lesen und dann reden!)


    – Ja, Herr Röttgen, nur ein Hauch Naturschutz: Ihre Po-
    sition kenne ich aus der Kommission.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Damit wären wir wieder beim Thema Frauentag!)


    Ihre hier vorgesehene Abweichungsgesetzgebung ist ein
    Fehler. Sie wird am Ende nicht die Probleme lösen, die
    bisher im Zusammenhang mit der Erforderlichkeitsklau-
    sel auftraten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir wollen ein Umweltgesetzbuch, das im Kern gut
    für die Umwelt und gut für die mittelständische Wirt-
    schaft in dieser Republik ist. Das wäre zum Beispiel der
    Fall, wenn ein Mittelständler mit einem Antrag ein Ge-
    nehmigungsverfahren bewältigen könnte. Er hat nämlich
    nicht die Möglichkeit, drei Juristen einzustellen, um die
    Gesetzessammlungen von 16 Bundesländern durch-
    schauen zu lassen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    w
    r
    m
    k
    d
    s
    a
    e
    s
    R
    f
    d
    u
    d
    d

    a
    I
    i
    h
    z
    s

    t
    d
    s

    C

    K
    K
    s
    I
    e
    u
    L

    n
    n

    d
    b

    (C (D Herr Struck, ich habe mit einer gewissen Genugtuung ahrgenommen, dass Sie auch auf die Themen Heim echt und Strafvollzug eingegangen sind. Wir werden it Ihnen und der SPD-Fraktion da eine intensive Dis ussion führen. Ich will Ihnen sagen, warum: Ich meine, ass das Heimrecht nicht nur mit Blick auf die Kinder, ondern gerade mit Blick auf die älteren Menschen – wir lle kennen das Thema des demografischen Wandels – iner der Kernpunkte ist, um die wir uns kümmern müsen. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass man in dieser epublik in Würde altern und ein entsprechendes Leben ühren kann. Deshalb dürfen wir nicht dazu beitragen, ass ältere Menschen in Heimen nur noch gewaschen nd gefüttert werden. Wir dürfen nicht dazu beitragen, ass es im wahrsten Sinne des Wortes einen Personalumpingschlüssel gibt. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Ich freue mich darüber, dass auch die SPD-Fraktion
    n dieser Stelle einen Blick auf den Strafvollzug wirft.
    ch weiß, warum dieses Thema aufgenommen worden
    st. Ich sage Ihnen aber: Im Interesse unser aller Sicher-
    eit in der Bevölkerung ist es wichtig, dass im Strafvoll-
    ug nicht gespart wird, sondern dass Resozialisierung
    tattfindet.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    In diesem Sinne haben wir noch grundsätzliche Bera-
    ungen vor uns, damit dies eine Reform wird, die ver-
    ient, dass man über sie sagen kann: Das ist ein Meister-
    tück, das die Probleme des Landes löst.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich erteile das Wort Kollegen Peter Ramsauer, CDU/

SU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Peter Ramsauer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    ollegen! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Frau
    ollegin Künast, Sie haben gegen Ende Ihrer Rede ge-

    agt: Das ist doch nicht die Zukunft unseres Landes. –
    ch sage Ihnen dagegen: Mit der Einstellung, die Sie so-
    ben in Ihrer Rede verbreitet haben, sind Sie, Ihre Partei
    nd Ihre Fraktion garantiert nicht die Zukunft unseres
    andes.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir sind uns – darüber bin ich froh – im Grunde ge-
    ommen alle über die Fraktionsgrenzen hinweg darin ei-
    ig, dass es so wie bisher nicht weitergeht und dass wir
    ich bin meinem Kollegen Peter Struck außerordentlich

    ankbar, dass er dies am Ende seiner Rede noch einmal
    etont hat –


    (Beifall des Abg. Jörg Tauss [SPD])







    (A) )



    (B) )


    Dr. Peter Ramsauer
    diese Reform zu einem guten Ende bringen wollen. Des-
    halb bin ich mir ganz sicher, dass diese Reform des Fö-
    deralismus ein Zeichen der Zuversicht für unser Land
    ist.

    Die Probleme sind uns seit langem bekannt. Deswe-
    gen wissen wir alle, dass es so nicht weitergeht. In den
    letzten Jahren wurde viel darüber geredet und geschrie-
    ben: über die schrittweisen Zuständigkeitsverluste der
    Länder, über die Verflechtung aller Ebenen, über ver-
    wischte Verantwortlichkeiten und über die Blockade-
    macht des Bundesrates.

    Neu ist: Die große Koalition redet nicht nur, sondern
    sie handelt auch.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Deutschland ist nicht mehr Stillstandort. Wir haben das
    innerhalb der ersten 100 Tage dieser großen Koalition
    bewiesen. Wir haben bewiesen, dass wir handlungsfähig
    sind; es wird entschieden, es geht vorwärts und es gibt
    Zuversicht in unserem Lande.


    (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Die Aussicht ist noch ein bisschen gemischt!)


    Ich schließe mich dem Dank, den der Kollege Peter
    Struck gerade ausgesprochen hat, für meine Fraktion
    und für meine Partei ausdrücklich an: dem Dank an die
    beiden Pioniere der Föderalismusreform in den letzten
    Jahren,


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Graf Lambsdorff und wer noch?)


    nämlich Edmund Stoiber und Franz Müntefering.


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Ach, die waren es!)


    Sie haben an der Spitze der Föderalismuskommission
    großartige Vorarbeit geleistet. Das verdient Respekt und
    Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich schließe auch alle anderen in diesen Dank ein:
    Graf Lambsdorff, wie hier zugerufen wurde, und diejeni-
    gen, die viel früher aktiv waren. Gerade deshalb stehen
    die Liberalen in der Verpflichtung, zielstrebig daran mit-
    zuwirken, dass wir Erfolg haben.


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Na klar!)


    – Kollege Westerwelle, Sie sprechen nach mir und kön-
    nen dies bestätigen.


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Jawohl! Wenn das die große Koalition wünscht!)


    Bundestag und Bundesrat beginnen heute parallel mit
    den parlamentarischen Beratungen dieser umfassenden
    Reform des Grundgesetzes. Wie meine beiden Kollegen
    Volker Kauder und Peter Struck sehe auch ich die Bera-
    tung der Vorlagen von zwei Leitgedanken geprägt.

    Der erste Leitgedanke. Wir Abgeordneten nehmen
    unsere parlamentarische Verantwortung wahr. Die Ände-

    r
    g
    V
    t
    r
    R
    g
    u
    r

    W
    d
    d
    D
    l

    t
    b
    W
    s
    d
    S
    d
    s

    m
    u
    l
    R
    s
    g

    d
    e
    W
    d
    Z
    d
    D
    n
    b
    n
    k
    v
    l
    h

    w
    d
    k
    R

    m

    (C (D ung des Grundgesetzes, ihre Begründung und die beleitenden Gesetze werden gründlich geprüft. Um die orwürfe der Opposition nochmals aufzunehmen: Sie un so, als befänden wir uns hier in einem Ratifizieungsverfahren. Davon kann aber überhaupt nicht die ede sein. In einem Ratifizierungsverfahren kann nichts eändert werden; dafür gibt es Beispiele. Wir befinden ns hier aber in einem geordneten Gesetzgebungsverfahen. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    enn da und dort Feinschliff erforderlich ist – so hat es
    er Kollege Volker Kauder mit anderen Worten gesagt –,
    ann handeln wir entsprechend und machen aus diesem
    iamanten sozusagen einen großartigen politischen Bril-

    anten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Zurufe von der FDP: Oh! – Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Schleifer seid ihr also!)


    Der zweite Leitgedanke. Die Mehrheiten im Bundes-
    ag und im Bundesrat setzen auf Kooperation statt wie
    isher auf Konfrontation. Das ist etwas, was unsere
    ählerinnen und Wähler nach den vielen Jahren des

    tändigen Gegeneinanders erwarten. Wir unterstreichen
    ies mit gemeinsamen Sitzungen: Heute gibt es parallele
    itzungen im Bundesrat und im Bundestag – es findet
    ie erste Lesung statt – und die federführenden Aus-
    chüsse der beiden Häuser tagen gemeinsam.

    Die große Koalition will eine gute Zusammenarbeit
    it den Ländern. Das stimmt optimistisch; denn Bund

    nd Länder müssen gemeinsam anpacken, um Deutsch-
    and wieder nach vorne zu bringen. Ich bin sicher, das
    eformwerk wird überzeugen. In den Debatten werden

    eine Stärken hervorgehoben und Fehldeutungen korri-
    iert werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Die schlimmste Fehldeutung ist, dass der jeweils an-
    ere der Verlierer sein müsse, wenn Bund bzw. Länder
    twas gewännen. Das ist falsch. Ich sehe das anders.
    enn Verflechtungen aufgelöst werden, dann gewinnen

    och beide Ebenen neue Gestaltungsfreiheit. Ausufernde
    ustimmungserfordernisse im Bundesrat verwischen
    och Verantwortung und sie verzögern Entscheidungen.
    ie Zahl derjenigen Gesetze wird deshalb reduziert, de-
    en der Bundesrat zustimmen muss. Auf dem Feld der
    isherigen Rahmengesetzgebung gewinnt der Bund
    eue Kompetenzen hinzu. In 22 Gegenständen der
    onkurrierenden Gesetzgebung entfällt die bisherige
    erfassungsgerichtliche Prüfung, ob eine bundeseinheit-
    iche Regelung erforderlich ist. Das schafft Rechtsklar-
    eit.

    Im Gegenzug – darin liegt natürlich auch eine ge-
    isse Ausgewogenheit – wachsen die Kompetenzen
    er Länder. Vom Presserecht bis zum Ladenschluss
    ommen neue Kompetenzen hinzu. Schule, Kultur und
    undfunk werden als Sache der Länder bestätigt.

    Ich will auch hervorheben: Die Föderalismusreform
    acht endlich Ernst mit dem Grundsatz – er ist für die






    (A) )



    (B) )


    Dr. Peter Ramsauer
    Kommunen von großer Bedeutung –: Wer anschafft, der
    bezahlt. Dieser Grundsatz ist gerade für meine Partei
    sehr wichtig, da sie in den Kommunen tief verwurzelt
    ist. Der Bund darf Aufgaben künftig nicht mehr direkt
    auf die Gemeinden, die Städte oder die Landkreise über-
    tragen. Von den bisher getroffenen Behördenregelungen
    können die Länder nach Abschluss der Reform abwei-
    chen. Das ist ein echter Autonomiegewinn für die Län-
    der. Die Länder – ich betone: die Länder – regeln damit
    künftig das Verhältnis zu den Kommunen. Damit schützt
    das so genannte Konnexitätsprinzip in den Landesver-
    fassungen die Kommunen künftig auch im Bereich der
    Bundesgesetze.

    Deutschland braucht starke Länder. Deutschland
    braucht starke Kommunen. Vielfalt belebt. Wettbewerb
    setzt Anreize, nach besseren Lösungen zu suchen. Noch
    einmal: Beide, das Parlament im Bund und die Parla-
    mente in den Ländern, die Landtage, sind die Gewinner
    dieser großartigen Reform. Der gesetzgeberische Spiel-
    raum der Landesparlamente wächst. Wir Abgeordneten
    im Deutschen Bundestag sind künftig freier in der Ge-
    staltung unserer Gesetzesbeschlüsse. Ich stimme Volker
    Kauder zu, der gesagt hat, dass man die Gesetze manch-
    mal nicht mehr erkannt habe, als sie zerrupft aus dem
    Vermittlungsausschuss zurückgekommen seien. Viel-
    leicht wurden sie auch manchmal verbessert, wenn wir
    in den letzten sieben Jahren am anderen Ende gezogen
    haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nennen Sie ein einziges Beispiel!)


    Es gewinnt derjenige, auf den es in unserem Land letzt-
    lich ankommt und dem wir unsere politische Macht und
    unser politisches Mandat verdanken: Letztlich gewinnen
    die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes.

    Auf Folgendes kommt es an: Erstens. Entscheidungen
    können schneller getroffen werden. Zweitens. Politische
    Verantwortung wird klarer. Drittens. Wichtige Kompe-
    tenzen rücken näher an die Bürger heran.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Entflechtung der Ebenen lässt die Wahlent-
    scheidung künftig wieder klarer als eindeutige Entschei-
    dung für die eine oder die andere Richtung in der Politik
    hervortreten. Es gibt kein Herumstochern mehr in einem
    Einheitsbrei, sondern klare Richtungen und klare Kom-
    petenzzuweisungen. Klare Verantwortlichkeiten stärken
    das Vertrauen in unseren demokratischen Staat.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir haben mit die-
    ser Reform eine ganz großartige Chance in der Hand.
    Lassen Sie uns diese Chance für unser Land gemeinsam
    nutzen!


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    p
    P

    f

    H
    f
    t
    b
    u
    c

    f
    s
    h
    s
    i
    b
    g
    K
    w
    u
    n

    i
    m
    s
    n
    u
    H
    A

    W

    S
    P
    A
    s
    H

    g
    k
    I
    z

    a
    e

    (C (D Ich erteile das Wort dem stellvertretenden Minister räsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Andreas inkwart. Dr. Andreas Pinkwart, Minister (Nordrhein-Westalen)