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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/9 Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . 584 B Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Peter Hettlich (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Hacker (SPD) . . . . . . . . . . . . . Bodo Ramelow (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Renate Blank (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Geert Mackenroth, Staatsminister (Sachsen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marko Mühlstein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 17: Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Götzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 18: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte zur Unterstützung der Überwa- 570 B 572 A 573 B 574 A 575 C 576 D 577 C 578 C 579 C 585 D 587 B 589 A 590 B 591 C Deutscher B Stenografisch 9. Sitzu Berlin, Freitag, den 16 I n h a l Begrüßung des Hohen Repräsentanten für Bosnien-Herzegowina Dr. Christian Schwarz- Schilling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 16: a) Zweite und dritte Beratung des vom Bun- desrat eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Änderung des Verkehrswege- planungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksachen 16/45, 16/227) . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Beschleunigung von Planungs- verfahren für Infrastrukturvorhaben (Drucksache 16/54) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS b J H 634 A 569 A 569 B 569 B a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Jörg van Essen, Dr. Max Stadler, Sabine undestag er Bericht ng . Dezember 2005 t : Leutheusser-Schnarrenberger, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 48 Abs. 3) (Drucksache 16/118) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von den Abgeordneten Jörg van Essen, Dr. Max Stadler, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Siebenund- zwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes (Drucksache 16/117) . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ermann Gröhe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 580 C 580 C 580 D 582 C chungsmission AMIS der Afrikanischen Union (AU) in Darfur/Sudan auf Grundlage der Resolutionen 1556 (2004) II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 und 1564 (2004) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 30. Juli 2004 und 18. September 2004 (Drucksachen 16/100, 16/268) . . . . . . . . . b) Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/269) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Markus Meckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Anke Eymer (Lübeck) (CDU/CSU) . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Siebter Bericht der Bundesregierung über ihre Menschenrechtspolitik in den auswärtigen Beziehungen und in ande- ren Politikbereichen (Drucksache 15/5800) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Protokoll Nr. 14 vom 13. Mai 2004 zur Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten über die Änderung des Kontrollsystems der Konvention (Drucksache 16/42) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, der SPD, der FDP, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Existenz- recht Israels ist deutsche Verpflichtung (Drucksache 16/197) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Z A S w F f ( i Z A B H t B s ( C F E M V G B M H D E T A S w B c n ( H R D K U 592 C 592 C 592 D 594 D 595 D 596 A 596 D 597 C 598 A 598 C 599 C 600 A 600 B 601 A 603 C 601 B 601 C 601 C usatztagesordnungspunkt 11: ntrag der Abgeordneten Burkhardt Müller- önksen, Florian Toncar, Dr. Werner Hoyer, eiterer Abgeordneter und der Fraktion der DP: Menschenrechte in Usbekistan ein- ordern Drucksache 16/225) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 12: ntrag der Abgeordneten Florian Toncar, urkhardt Müller-Sönksen, Dr. Werner oyer, weiterer Abgeordneter und der Frak- ion der FDP: Für die mandatsgebundene egleitung VN-mandatierter Friedensmis- ionen durch Menschenrechtsbeobachter Drucksache 16/226) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . lorian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . urkhardt Müller-Sönksen (FDP) . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Herta Däubler-Gmelin (SPD) . . . . . . . . . . duard Lintner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 20: ntrag der Abgeordneten Hans-Christian tröbele, Volker Beck (Köln), Grietje Bettin, eiterer Abgeordneter und der Fraktion des ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Überwa- hung von Journalisten durch den Bundes- achrichtendienst Drucksache 16/85) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . einhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . lla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 601 C 601 D 601 D 606 A 607 C 609 A 610 C 612 B 612 D 614 A 615 A 615 B 616 D 618 C 619 B 619 C 620 C 622 B 623 B 624 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 III Tagesordnungspunkt 21: Vereinbarte Debatte: Entwicklung des Frie- densprozesses in Bosnien und Herzegowina (Operation Althea) Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Dzembritzki (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 13: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Hal- tung der Bundesregierung zur europäi- schen Chemikalienpolitik (REACH) Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Heinz Schmitt (Landau) (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . Ingbert Liebing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 625 C 626 D 628 A 629 B 630 C 631 D 632 D 634 B 635 B 637 B 638 B 639 B 640 B 641 C 642 C 643 C 644 C 645 C 646 D 647 D 649 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 569 (A) ) (B) ) 9. Sitzu Berlin, Freitag, den 16 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 649 (A) ) (B) ) * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Kramme, Anette SPD 16.12.2005 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 16.12.2005 Laurischk, Sibylle FDP 16.12.2005 Zöllmer, Manfred SPD 16.12.2005 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Arnold, Rainer SPD 16.12.2005 Dr. Berg, Axel SPD 16.12.2005 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 16.12.2005 Bodewig, Kurt SPD 16.12.2005 Burchardt, Ulla SPD 16.12.2005 Caspers-Merk, Marion SPD 16.12.2005 Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 16.12.2005 Deittert, Hubert CDU/CSU 16.12.2005* Dr. Dückert, Thea BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 Ernst, Klaus DIE LINKE 16.12.2005 Ernstberger, Petra SPD 16.12.2005 Glos, Michael CDU/CSU 16.12.2005 Gloser, Günter SPD 16.12.2005 Großmann, Achim SPD 16.12.2005 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 16.12.2005 Haustein, Heinz-Peter FDP 16.12.2005 Hempelmann, Rolf SPD 16.12.2005 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 Klug, Astrid SPD 16.12.2005 Kopp, Gudrun FDP 16.12.2005 D L M M P P P R D D R R S D S S D S S S S W W A (C (D Anlage zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten r. Lehmer, Max CDU/CSU 16.12.2005 ötzer, Ursula DIE LINKE 16.12.2005 erten, Ulrike SPD 16.12.2005 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 etzold, Ulrich CDU/CSU 16.12.2005 olenz, Ruprecht CDU/CSU 16.12.2005 oß, Joachim SPD 16.12.2005 auen, Peter CDU/CSU 16.12.2005 r. Reimann, Carola SPD 16.12.2005 r. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 16.12.2005 iester, Walter SPD 16.12.2005* upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 16.12.2005* chauerte, Hartmut CDU/CSU 16.12.2005 r. Schavan, Annette CDU/CSU 16.12.2005 cheelen, Bernd SPD 16.12.2005 chily, Otto SPD 16.12.2005 r. Schmidt, Frank SPD 16.12.2005 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 16.12.2005 chuster, Marina FDP 16.12.2005 eehofer, Horst CDU/CSU 16.12.2005 teenblock, Rainder BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005* ächter, Gerhard CDU/CSU 16.12.2005 öhrl, Dagmar CDU/CSU 16.12.2005 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 9. Sitzung Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
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    Rede von Gerda Hasselfeldt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Ich erteile das Wort der Kollegin Birgit Homburger,

    FDP-Fraktion.



Rede von Birgit Homburger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Kolleginnen

und Kollegen! Anfang Mai 2004 wurde hier im Deut-
schen Bundestag ein Antrag der FDP-Fraktion mit dem
Titel „Völkermord im Sudan verhindern“ debattiert. Zur
selben Zeit tobte in Darfur im Westen des Sudan bereits
ein Konflikt, der zu einer der größten menschenrechtli-
chen und humanitären Krisen weltweit führte. Frau Kol-
legin Mogg hat eben schon sehr anschaulich die Situa-
tion geschildert und sie zutreffend beschrieben. Das
muss nicht wiederholt werden.

Am 30. Juli 2004 beschloss der UN-Sicherheitsrat
den Einsatz einer militärischen Überwachungsmission
der Afrikanischen Union, das AMIS-Mandat. Im Rah-
men einer Ausweitung wurde auf internationaler Ebene
darum gebeten, diese Mission finanziell und logistisch
zu unterstützen.

Dem hat sich die Bundesrepublik Deutschland ange-
schlossen. Neben bereits geleisteten erheblichen finan-
ziellen Hilfen haben wir zugestimmt, der Mission AMIS
logistische Unterstützung zu gewähren. Dazu hat der
Deutsche Bundestag am 3. Dezember des letzten Jahres

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(C (D en Antrag angenommen, bis zu 200 Soldaten für den ufttransport, inklusive Sicherungsund Unterstütungskräfte, einzusetzen. Seit Bestehen des Mandats hat ie Bundeswehr insgesamt zwei Lufttransporte von ambia und Ghana in den Westen des Sudan durchge ührt. Das Mandat war begrenzt und wurde im Mai 2005 m vereinfachten Verfahren verlängert. Ich möchte ganz klar und deutlich sagen: Die FDPundestagsfraktion unterstützt die Fortsetzung dieses egrenzten und sinnvollen Mandats. Wir hätten in dieem Fall auch kein Problem mit einem vereinfachten erfahren gehabt. Ich denke, es führt zu keiner zusätzlihen Verbesserung, dass wir hier heute noch einmal über ie Verlängerung debattieren. Ich möchte anlässlich dieser Diskussion zwei Punkte ufgreifen. Der erste Punkt richtet sich an die Bundesreierung. Dieses Mandat, das bisher bestand, ist am . Dezember ausgelaufen. Wir führen heute, am 16. Deember, eine Debatte darüber, das heißt 14 Tage nach blauf des Mandats. Nun ist zwar auch der FDP-Bunestagsfraktion § 7 des Parlamentsbeteiligungsgesetzes ekannt, der diese Terminüberschreitung legalisiert. ber für meine Fraktion will ich sehr deutlich sagen: Die undeswehr ist eine Parlamentsarmee. Wir fordern die undesregierung erneut auf, solche Anträge nicht erst ier Tage vor Ablauf eines Mandats in den Deutschen undestag einzubringen. Das ist, meine sehr verehrten amen und Herren von der Bundesregierung, keine geissenhafte Arbeit. Wir sind nach wie vor der Auffassung: Auch wenn ie vonseiten der Bundesregierung vielleicht damit, dass ine Zustimmung wieder in einem vereinfachten Verfahen erfolgen kann, und – zu Recht – auch damit gerechet haben, dass es eine Zustimmung zu diesem Mandat eben wird, sollte es immer noch so sein, dass der Deutche Bundestag selbst entscheidet, ob er eine Frage deattieren will oder nicht. aher ist es notwendig, dass Anträge pünktlich vorgeegt werden. In diesem Zusammenhang möchte ich einen zweiten unkt aufgreifen, der genauso relevant ist. Ich glaube, ir sollten uns angesichts der Debatte über dieses Manat die Frage stellen, ob wir in Zukunft einer Mandatserlängerung immer im Rahmen einer Plenardebatte zutimmen wollen oder ob es vielleicht nicht doch besser äre, das zu tun, was die FDP-Bundestagsfraktion schon inmal im Rahmen eines Gesetzentwurfs eingebracht at, nämlich im Deutschen Bundestag einen Ausschuss ür besondere Auslandseinsätze einzurichten, in dem ber diese Dinge entschieden wird. Das hätte erhebliche orteile. Deswegen finde ich, wir sollten noch einmal ber ein Auslandseinsätzemitwirkungsgesetz sprechen. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 595 Birgit Homburger Dies hätte erstens den Vorteil, dass solche Einsätze im vereinfachten Verfahren beschlossen werden können. Es hätte zweitens den Vorteil, dass es zu einer stärkeren Einbindung des Deutschen Bundestages auch bei geheimhaltungspflichtigen Vorgängen kommen könnte. Ich möchte betonen: Die Tatsache, dass wir immer wieder klar machen, dass die Bundeswehr eine Parlamentsarmee ist, ist kein Selbstzweck. Denn jedes Mal, wenn sich der Deutsche Bundestag zu Beginn eines neuen Mandats mit einem solchen Mandat befasst hat, hat dies dazu geführt, dass es zu Verbesserungen für die Soldatinnen und Soldaten kam. Dies rechtfertigt das Nachdenken über einen solchen besonderen Ausschuss. (Beifall bei der FDP sowie des Abg. Markus Meckel [SPD])


(Beifall bei der FDP)


(Beifall bei der FDP)


(Beifall bei Abgeordneten der FDP)


(Beifall bei der FDP)


(A) )


(B) )


Wir kämen darüber hinaus – das ist der letzte Punkt –
mit einem solchen Ausschuss zu einem schnelleren Han-
deln des Parlaments. Ich glaube, auch das wäre ange-
bracht.

Unbenommen davon danke ich allen Soldatinnen und
Soldaten der Bundeswehr, die auch in diesem Auslands-
einsatz durch ihr hohes Engagement und ihren vorbild-
lichen Leistungswillen daran mitwirken, eine humani-
täre Katastrophe einzudämmen.

Die FDP-Bundestagsfraktion stimmt dem Mandat zu.


(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gerda Hasselfeldt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Das Wort hat der Bundesminister der Verteidigung,

    Dr. Franz Josef Jung.

    Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister der Verteidi-
    gung:

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und
    Herren! Ich bitte Sie namens der Bundesregierung um
    Zustimmung zur Verlängerung des Einsatzes der Bun-
    deswehr in Darfur für weitere sechs Monate bis zum
    2. Juni 2006.

    Meine Vorrednerinnen haben schon in überzeugender
    Weise den Grund für die Verlängerung dieses Einsatzes
    vorgetragen. Ich glaube aber, noch einmal unterstreichen
    zu sollen, dass wir uns im Sudan deshalb so stark enga-
    gieren, weil wir die Vereinten Nationen und die Afrikani-
    sche Union darin unterstützen möchten, das von Krisen
    und humanitären Notlagen geschüttelte Land und die ge-
    samte Region zu stabilisieren. Hier hat – das ist wahr –
    eine humanitäre Katastrophe in größtem Ausmaß stattge-
    funden. Mehr als 200 000 Menschen sind dort ums Le-
    ben gekommen. Ich denke, wir können uns unserer inter-
    nationalen Verpflichtung im Hinblick auf Humanität
    und Friedenssicherung nicht entziehen. Deshalb müs-
    sen wir dieses Mandat wahrnehmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Im Rahmen dieses Mandates wollen wir die Grund-
    lage für den Aufbau von Strukturen schaffen, die den

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    (C (D enschen die Perspektive für ein Leben ohne Not und ewalt bieten, und dafür sorgen, dass diese Staaten in er Lage sind, derartige kriegerische Auseinandersetungen in Zukunft zu verhindern, also selber ihren Beirag zur Stabilität und Friedenssicherung in dieser Reion zu leisten. Das ist ein entscheidender Punkt, der im usammenhang mit diesem Mandat gesehen werden uss. Ich glaube, wir sollten deshalb weiterhin zu einer riedenssichernden Unterstützung im Sudan bereit sein. Wir treten für eine Förderung von AMIS auch aus U-Mitteln ein, weil wir glauben, dass eine Finanzie ung der laufenden Friedensverhandlungen in Abuja und ine entsprechende Unterstützung notwendig sind, um ie Voraussetzungen für Strukturen im Sudan zu schafen, mit denen dieses Land wie andere Länder aus eigener raft Friedenssicherung und Stabilität in der gesamten egion betreiben kann, sodass wir solche Unterstütungsaktionen künftig nicht mehr brauchen. nser Engagement ist unter dem Stichwort „Hilfe zur elbsthilfe“ zu verstehen. Wir unterstützen eigenstänige Entwicklungen und helfen damit, regionale frieenssichernde Strukturen aufzubauen. Die Unterstütung des Mandats für AMIS ist notwendig. Dies dient er Humanität, der Friedenssicherung, aber auch dem ufbau stabiler Strukturen in diesen Ländern, damit ie in Zukunft selbst in der Lage sind, für Friedenssicheung und dafür zu sorgen, dass die Menschen dort ohne ot und ohne Gewalt leben können. (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Es ist zutreffend – das wurde bereits angesprochen –,
    ass die Lage in Darfur weiterhin besorgniserregend ist.
    eshalb ist eine Fortsetzung des internationalen En-
    agements seitens der NATO und der Europäischen
    nion für die VN-mandatierte Operation AMIS zwin-
    end erforderlich. Leider gibt es weiterhin Vertreibun-
    en, Tötungen und Plünderungen. Aber dort, wo AMIS
    räsent und aktiv ist, ist eine spürbare Verringerung der
    ewalt zu beobachten. Das zeigt, dass AMIS positive
    rgebnisse zu verzeichnen hat. Dies muss auch weiter-
    in so sein.

    Ich denke, dass eine weitere Unterstützung durch
    ransportmaßnahmen notwendig ist. Wir arbeiten sehr
    ng mit unseren französischen Partnern zusammen, um
    ie Voraussetzungen dafür zu gewährleisten, dass eine
    tabilisierung der Situation im Sudan erreicht wird.

    Deshalb bitte ich Sie im Interesse von Humanität und
    riedenssicherung, aber auch im Interesse der Stabilisie-
    ung in der Region und der Hilfe zur Selbsthilfe um ein
    lares Votum dieses Hauses für die Fortsetzung des
    andats.

    Besten Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    596 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005


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