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Metadaten- insert_drive_fileAus Protokoll: 16009
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tocInhaltsverzeichnisPlenarprotokoll 16/9 Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . 584 B Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Peter Hettlich (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Hacker (SPD) . . . . . . . . . . . . . Bodo Ramelow (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Renate Blank (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Geert Mackenroth, Staatsminister (Sachsen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marko Mühlstein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 17: Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Götzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 18: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte zur Unterstützung der Überwa- 570 B 572 A 573 B 574 A 575 C 576 D 577 C 578 C 579 C 585 D 587 B 589 A 590 B 591 C Deutscher B Stenografisch 9. Sitzu Berlin, Freitag, den 16 I n h a l Begrüßung des Hohen Repräsentanten für Bosnien-Herzegowina Dr. Christian Schwarz- Schilling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 16: a) Zweite und dritte Beratung des vom Bun- desrat eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Änderung des Verkehrswege- planungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksachen 16/45, 16/227) . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Beschleunigung von Planungs- verfahren für Infrastrukturvorhaben (Drucksache 16/54) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS b J H 634 A 569 A 569 B 569 B a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Jörg van Essen, Dr. Max Stadler, Sabine undestag er Bericht ng . Dezember 2005 t : Leutheusser-Schnarrenberger, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 48 Abs. 3) (Drucksache 16/118) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von den Abgeordneten Jörg van Essen, Dr. Max Stadler, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Siebenund- zwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes (Drucksache 16/117) . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ermann Gröhe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 580 C 580 C 580 D 582 C chungsmission AMIS der Afrikanischen Union (AU) in Darfur/Sudan auf Grundlage der Resolutionen 1556 (2004) II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 und 1564 (2004) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 30. Juli 2004 und 18. September 2004 (Drucksachen 16/100, 16/268) . . . . . . . . . b) Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/269) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Markus Meckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Anke Eymer (Lübeck) (CDU/CSU) . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Siebter Bericht der Bundesregierung über ihre Menschenrechtspolitik in den auswärtigen Beziehungen und in ande- ren Politikbereichen (Drucksache 15/5800) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Protokoll Nr. 14 vom 13. Mai 2004 zur Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten über die Änderung des Kontrollsystems der Konvention (Drucksache 16/42) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, der SPD, der FDP, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Existenz- recht Israels ist deutsche Verpflichtung (Drucksache 16/197) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Z A S w F f ( i Z A B H t B s ( C F E M V G B M H D E T A S w B c n ( H R D K U 592 C 592 C 592 D 594 D 595 D 596 A 596 D 597 C 598 A 598 C 599 C 600 A 600 B 601 A 603 C 601 B 601 C 601 C usatztagesordnungspunkt 11: ntrag der Abgeordneten Burkhardt Müller- önksen, Florian Toncar, Dr. Werner Hoyer, eiterer Abgeordneter und der Fraktion der DP: Menschenrechte in Usbekistan ein- ordern Drucksache 16/225) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 12: ntrag der Abgeordneten Florian Toncar, urkhardt Müller-Sönksen, Dr. Werner oyer, weiterer Abgeordneter und der Frak- ion der FDP: Für die mandatsgebundene egleitung VN-mandatierter Friedensmis- ionen durch Menschenrechtsbeobachter Drucksache 16/226) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . lorian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . urkhardt Müller-Sönksen (FDP) . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Herta Däubler-Gmelin (SPD) . . . . . . . . . . duard Lintner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 20: ntrag der Abgeordneten Hans-Christian tröbele, Volker Beck (Köln), Grietje Bettin, eiterer Abgeordneter und der Fraktion des ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Überwa- hung von Journalisten durch den Bundes- achrichtendienst Drucksache 16/85) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . einhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . lla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 601 C 601 D 601 D 606 A 607 C 609 A 610 C 612 B 612 D 614 A 615 A 615 B 616 D 618 C 619 B 619 C 620 C 622 B 623 B 624 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 III Tagesordnungspunkt 21: Vereinbarte Debatte: Entwicklung des Frie- densprozesses in Bosnien und Herzegowina (Operation Althea) Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Dzembritzki (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 13: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Hal- tung der Bundesregierung zur europäi- schen Chemikalienpolitik (REACH) Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Heinz Schmitt (Landau) (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . Ingbert Liebing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 625 C 626 D 628 A 629 B 630 C 631 D 632 D 634 B 635 B 637 B 638 B 639 B 640 B 641 C 642 C 643 C 644 C 645 C 646 D 647 D 649 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 569 (A) ) (B) ) 9. Sitzu Berlin, Freitag, den 16 Beginn: 9.0
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folderAnlagenDeutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 649 (A) ) (B) ) * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Kramme, Anette SPD 16.12.2005 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 16.12.2005 Laurischk, Sibylle FDP 16.12.2005 Zöllmer, Manfred SPD 16.12.2005 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Arnold, Rainer SPD 16.12.2005 Dr. Berg, Axel SPD 16.12.2005 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 16.12.2005 Bodewig, Kurt SPD 16.12.2005 Burchardt, Ulla SPD 16.12.2005 Caspers-Merk, Marion SPD 16.12.2005 Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 16.12.2005 Deittert, Hubert CDU/CSU 16.12.2005* Dr. Dückert, Thea BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 Ernst, Klaus DIE LINKE 16.12.2005 Ernstberger, Petra SPD 16.12.2005 Glos, Michael CDU/CSU 16.12.2005 Gloser, Günter SPD 16.12.2005 Großmann, Achim SPD 16.12.2005 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 16.12.2005 Haustein, Heinz-Peter FDP 16.12.2005 Hempelmann, Rolf SPD 16.12.2005 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 Klug, Astrid SPD 16.12.2005 Kopp, Gudrun FDP 16.12.2005 D L M M P P P R D D R R S D S S D S S S S W W A (C (D Anlage zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten r. Lehmer, Max CDU/CSU 16.12.2005 ötzer, Ursula DIE LINKE 16.12.2005 erten, Ulrike SPD 16.12.2005 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 etzold, Ulrich CDU/CSU 16.12.2005 olenz, Ruprecht CDU/CSU 16.12.2005 oß, Joachim SPD 16.12.2005 auen, Peter CDU/CSU 16.12.2005 r. Reimann, Carola SPD 16.12.2005 r. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 16.12.2005 iester, Walter SPD 16.12.2005* upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 16.12.2005* chauerte, Hartmut CDU/CSU 16.12.2005 r. Schavan, Annette CDU/CSU 16.12.2005 cheelen, Bernd SPD 16.12.2005 chily, Otto SPD 16.12.2005 r. Schmidt, Frank SPD 16.12.2005 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 16.12.2005 chuster, Marina FDP 16.12.2005 eehofer, Horst CDU/CSU 16.12.2005 teenblock, Rainder BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005* ächter, Gerhard CDU/CSU 16.12.2005 öhrl, Dagmar CDU/CSU 16.12.2005 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 9. Sitzung Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
-
insert_commentVorherige Rede als Kontext
Rede von Dr. Klaus W. Lippold
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Präsident! Meine sehr verehrten Kolleginnen
und Kollegen! Die heute geltenden Vorschriften zur Pla-
nung des Baus und der Veränderung von Verkehrswegen
werden den Anforderungen, die man an zügige Entschei-
dungsprozesse und an eine zügige Umsetzung stellen
muss, in keiner Weise mehr gerecht. Sie entsprechen ins-
besondere vor dem Hintergrund, dass wir uns als Bun-
desrepublik Deutschland in der Mitte Europas befinden,
die EU-Osterweiterung unsere zentrale Position noch ge-
stärkt hat, neue Verkehrsströme auf uns zukommen,
nicht mehr den europäischen Anforderungen, weder in
Bezug auf Transparenz noch auf die nötige Schnellig-
keit. Deshalb ist es ein guter Ansatz, dass wir hier und
heute anfangen, daran etwas zu ändern.
Das ist die Voraussetzung dafür, um mit einem funk-
tionierenden Logistikmarkt zusätzliche Arbeitsplätze in
der Bundesrepublik Deutschland zu schaffen. Unsere
zentrale Lage in Europa bedingt geradezu, dass wir diese
Chance ergreifen und sie nicht verstreichen lassen. Hier
muss Wachstum entstehen. Das können wir dann errei-
chen, wenn wir die Entscheidungsprozesse stark be-
schleunigen. Dazu haben wir heute den entsprechenden
Einstieg vorbereitet.
Ich will aber auch deutlich machen, dass Infrastruktur
mehr als nur Straße ist. Wir werden den Energiebereich
in den nächsten Jahren neu ordnen müssen. Das ist für
die Bundesrepublik von ganz entscheidender Bedeutung.
Ein Nachholbedarf in der Größenordnung von mehr-
stelligen Milliardensummen Euro an Investitionen in
Großprojekte ist vorhanden. Diese Großprojekte müssen
zügig angegangen werden.
Wenn wir diese Großprojekte angehen, werden sich
natürlich für den Leitungsbau neue Anforderungen und
Herausforderungen ergeben. Auch das müssen wir ge-
stalten können. Das werden wir zügig umsetzen müssen.
Ein Kraftwerk, das nicht an den Ballungsraum ange-
schlossen ist, den es mit Strom beliefern soll, macht
schlechthin keinen Sinn. Wenn wir, was wir ja vorhaben,
zum Beispiel im Offshorebereich neue Anlagen bauen
und in diesem Bereich in andere Dimensionen vorstoßen
wollen, dann bedingt das natürlich auch, dass wir an den
Leitungsbau denken, um vom Offshorebereich hin zu
den Ballungszentren in unserem Land eine entspre-
chende Stromversorgung zu gewährleisten.
(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)
Ich will auf den Gasbereich gar nicht mehr eingehen.
Diese Positionen sind unabweisbar notwendig.
Wir können – Minister Tiefensee hat dies angespro-
chen – auf einen Erfolg in den neuen Bundesländern
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(C (D urückschauen. Die Entscheidung, die wir damals geroffen haben, war gut. Sie hat dazu geführt, dass wir in en neuen Bundesländern gut vorangekommen sind. Es uss erlaubt sein, darauf zu verweisen, wie sich nach 990 andere Länder im Osten hinsichtlich der Verkehrsnfrastruktur entwickelt haben und was wir in den neuen undesländern erreichen konnten. Ich glaube, das ist ein utes Beispiel. Ich will nicht sagen, dass die Entwickung damit abgeschlossen ist; denn vor uns liegen noch ufgaben, denen wir uns werden stellen müssen. Sicher ist, dass wir dies dann, wenn wir dieses Gesetz eiter gelten lassen, tun können. Ich glaube, dass das, as für die neuen Bundesländer gut war, auch für die al en Bundesländer gut ist. Diese Vorstellung habe ich chon immer gehegt. Sie war bislang nicht umzusetzen. nsofern sind wir jetzt in der Umsetzung dieser Vorstelung ein gutes Stück weiter. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)
Wir sollten dabei Vorstellungen, Vorschläge, Anre-
ungen und Ideen einbeziehen, die aus den Bundeslän-
ern, etwa aus Hessen und Schleswig-Holstein, kom-
en. Ich glaube, das ist wichtig. Die Effizienz des
esetzgebungsvorhabens könnte durch das, was wir hier
iteinander sorgfältig diskutieren und prüfen werden,
estärkt werden. Ich sehe gute Ansätze darin, in einem
emeinsamen Denkprozess konstruktive Lösungen für
nser Land zu finden. Wir sollten das aufgreifen und ent-
prechend umsetzen.
Zu einem späteren Zeitpunkt sollten wir vielleicht
uch darüber nachdenken, Herr Minister, unsererseits
nitiativen in die Europäische Union einzubringen, um
uch auf dieser Ebene einen Beschleunigungsprozess
inzuleiten und den Bürokratieabbau voranzutreiben.
ir können heute unser Land nicht mehr isoliert be-
rachten. Wenn wir uns nicht damit befassen, was auf eu-
opäischer Ebene passiert, werden wir in der Bundesre-
ublik nicht weiterkommen. Wir werden dies frühzeitig
un müssen. Das sollten wir auch in dieser Debatte be-
ücksichtigen.
Herr Kollege Mücke, Sie haben zu Recht festgestellt,
ass allein die Schaffung von Planungsrecht nicht aus-
eicht. Ich glaube deshalb, dass der Ansatz der Koalition
u begrüßen ist, trotz der schwierigen Haushaltslage die
ittel für Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen zu er-
öhen. Wir werden diesen Ansatz nach Kräften unter-
tützen, weil das der Komplementärbereich zur Umset-
ung des Planungsrechts ist.
Wir wollen mehr Maßnahmen realisieren – sei es im
ereich der Straße, sei es im Bereich der Bahn –, aber
ir sollten sie gemeinschaftlich angehen und umsetzen.
ir sollten nicht nur den Bestand erhalten, sondern auch
en Neubau forcieren. Der Ansatz der Koalition ist gut
nd wir sollten ihn gemeinschaftlich tragen.
Damit werden auch über die Bundesrepublik
eutschland hinaus Zeichen gesetzt. Wer jetzt von außen
ach Deutschland blickt, erkennt, dass wir den Bürokra-
ieabbau angehen und etwas für konjunkturelle Entwick-
ung, Wachstum und Arbeitsplätze tun wollen. Ich
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 573
(A) )
(B) )
Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach)
glaube, das ist auch für ausländische Investoren ein ent-
scheidender Anreiz, sich für die Bundesrepublik
Deutschland zu entscheiden. Wir sollten in diesen Pro-
zess auch neue Finanzierungsinstrumente einbringen
und nach Möglichkeiten suchen, um die öffentlich-priva-
ten Partnerschaften noch stärker als bisher für unseren
Part der Verkehrsinfrastrukturfinanzierung zu nutzen
und die Umsetzung mit neuen Managementgesellschaf-
ten zu begleiten.
Alles in allem sehe ich einen positiven Gesamtansatz.
Es handelt sich nicht um eine enge Beschränkung auf
scheibchenweise Maßnahmen; wir denken vielmehr im
System. Damit werden wir weiterkommen. Das wird der
Bundesrepublik Deutschland und der Schaffung von Ar-
beitsplätzen zugute kommen. Deshalb sollten wir das ge-
meinsam anpacken. Wir sind dabei für neue Ideen offen.
(Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)
Da dies die letzte Sitzung vor Weihnachten ist, darf
ich all denjenigen, die ich bis dahin nicht mehr sehen
werde, ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und
einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen.
Herzlichen Dank.
(Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP)
Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herzlichen Dank, Kollege Lippold, für die freundli-
chen Wünsche.
Ich erteile der Kollegin Dorothee Menzner, Fraktion
Die Linke, das Wort.
(Beifall bei der LINKEN)
-
insert_commentNächste Rede als Kontext
Rede von Dorothee Menzner
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)
Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Kolleginnen und
Kollegen! Mit dem Gesetzentwurf auf Drucksache 16/45
soll ein stets umstrittenes Gesetz nochmals – diesmal um
ein Jahr – in seiner Geltungsdauer verlängert werden.
Bildlich gesehen geht es darum, im Advent schnell noch
ein paar Türchen zu öffnen, damit noch mehr Beton in
die Landschaft gepumpt werden kann,
(Beifall bei der LINKEN)
getreu der Devise: mehr Infrastruktur gleich mehr Wett-
bewerb gleich mehr Arbeit. Dem ist aber nicht so.
Die bestens ausgebauten Verkehrswege stärken längst
die Kerngebiete und weniger die ländlichen Regionen.
Die schnellen Verbindungen tragen längst mit dazu bei,
die Regionen buchstäblich auszuwaschen. Immer mehr
Menschen müssen der Arbeit hinterherfahren, immer öf-
ter und über immer weitere Entfernungen. Welch ein Ar-
mutszeugnis der Verkehrspolitik!
(Beifall bei der LINKEN – Hans-Joachim Hacker [SPD]: Wo kommen Sie denn her?)
Der Kurzschluss zwischen Infrastruktur und Arbeit
führt in die falsche Richtung. Er wird noch fragwür-
diger, wenn er zulasten der Lebensräume oder der
Rechte der Anwohner geht. Genau dies steckt hinter
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(C (D em Wortungetüm „Verkehrswegeplanungsbeschleuniungsgesetz“. Dies lehnt die Linke im Deutschen Bunestag ab. Zur Begründung beziehe ich mich auf den Erfahungsbericht der vorherigen Bundesregierung auf rucksache 15/2311, in dem auf Seite 13 festgestellt urde, dass die Sondersituation in den neuen Ländern icht mehr besteht. In der Tat ist der Nachholbedarf eitgehend gedeckt. Die vereinfachten Planungsverfah en, die verkürzten Bearbeitungsfristen und das verengte lagerecht haben keine aktuelle Bedeutung mehr. Ich komme nun zu dem gravierend weiter reichenden esetzentwurf auf Drucksache 16/54. Offenbar will die undesregierung damit das beschnittene Planungsrecht, as bisher nur im Osten unseres Landes gilt, bundesweit ementieren, und zwar für 58 Fernstraßenprojekte, 2 Eisenbahnstrecken, sechs Wasserstraßen, imaginäre ransrapidstrecken, eine nach oben offene Zahl an Fluglätzen und letztlich auch für Energiefernleitungen – all as vor der Kulisse, dass etliche Projekte in einer ganzen eihe von Bundesländern schon längst die Baureife er angt haben und in der Schublade liegen. Wer sich dazu mhorcht, wird Erstaunliches hören. Es soll Bundesläner geben, in denen baureife und komplett durchgeplante erkehrsprojekte mit einem Volumen von rund Milliarde Euro in der Schublade liegen. Hier muss eine Planung mehr erfolgen oder beschleunigt werden. an könnte längst bauen. Das Einzige, was fehlt, ist das iebe Geld. Nun soll sozusagen Plan B hinzukommen, weil nicht nnähernd genug Geld für Hunderte Projekte da ist, die ereits als Bedarf gelistet sind. Für eine ungewisse Zahl eiterer Projekte will man jetzt offenbar das große Los nd die freie Auswahl. Man will den Bulldozern weitere lächen zum Fraß vorwerfen, dabei die Bearbeitungsristen kürzen, die Pflicht, die Planungen bekannt zu mahen, ausdünnen und die Klagezuständigkeit dem Bunesverwaltungsgericht alleine anlasten. Mit Verlaub, erte Kolleginnen und Kollegen, mit einem solchen lan B werden wir uns einen Bärendienst erweisen. enn bei allen Projekten, für die der Plan B, das verürzte Klagerecht, gelten soll, könnten die Bürgerinnen nd Bürger dann munter darauflosklagen. Sie könnten or das Bundesverfassungsgericht ziehen und in der Sahe einwenden, dass die Oberverwaltungsgerichte nichts ehr zu melden hätten. Dann würde gewaltig gebremst tatt beschleunigt. Lassen wir das! Besinnen wir uns und nehmen wir ier und heute den Grundsatz der Nachhaltigkeit mit in as neue Jahr! lles, was der Bundestag beschließt, sollte sowohl sozial ls auch ökologisch und ökonomisch selbsttragend sein. eachten wir deshalb zukünftig stärker die Sogeffekte, en wirklichen Bedarf und die so genannten Null-plusarianten! Vielleicht schaffen wir es, dass dann nur noch 574 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 Dorothee Menzner dort in neue Fernstraßen investiert wird, wo der Autostau wirklich nicht anders abzuwenden ist. Wir fordern: Schluss mit ellenlangen Listen mit angeblich vordringlichen Verkehrsprojekten! Schluss mit dem erklärten Bedarf! Bringen wir die Verkehrsentwicklung so voran, dass sie tatsächlich nachhaltig ist! Es täte uns allen gut, wenn wir uns stärker an den Bedürfnissen der Fußgänger und Fahrradfahrer sowie an den Belangen der öffentlichen Verkehrsmittel orientierten. Beziehen wir deren Interessengemeinschaften und Verbände in unsere Arbeit ein! In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine besinnliche Weihnacht und ein erfreuliches neues Jahr. Vielen Dank. Ich erteile das Wort Kollegen Peter Hettlich, Fraktion des Bündnisses 90/Die Grünen. Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Das Verkehrswegeplanungsbeschleunigungsgesetz ist eine unendliche Geschichte. Wir haben in der letzten Legislaturperiode darüber im Ausschuss in schöner Wiederkehr – jedes Jahr einmal – intensiv diskutiert. Bevor ich auf die erneute Verlängerung zu sprechen komme, möchte ich kurz rekapitulieren, warum das Gesetz damals in Kraft gesetzt worden ist. 1991 war unser vordringlichstes Problem, dass in den neuen Bundesländern weder Behörden noch Planungskapazitäten in ausreichendem Maße bestanden. Hier gab es eindeutig Handlungsbedarf. Das ist der erste Punkt. Der zweite Punkt war – daran können sich sicherlich viele erinnern – die Vielzahl ungeklärter Eigentumsverhältnisse. Auch hier bestand Handlungsbedarf. Der dritte Punkt war, dass Gerichtskapazitäten fehlten. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, ob damals in Sachsen schon Verwaltungsgerichte existierten. Jedenfalls waren die Kapazitäten deutlich zu gering, um die Probleme zu bewältigen. Das sind die Gründe dafür, dass das Verkehrswegeplanungsbeschleunigungsgesetz erarbeitet und in Kraft gesetzt wurde. (Beifall des Abg. Winfried Hermann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])
(Beifall bei der LINKEN)
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(Beifall bei der LINKEN)
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