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ID1600516000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/5 Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 200 A Antrag der Abgeordneten Cornelia Behm, Dr. Thea Dückert, Ulrike Höfken, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Hongkong als Zwi- schenschritt einer fairen und entwicklungs- orientierten Welthandelsrunde (Drucksache 16/86) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 173 D 174 A 177 C 180 B 182 C 185 A 201 C 203 D 205 C 207 C 209 C 210 C 212 A 213 A 214 C 215 D Deutscher B Stenografisch 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Heinz Riesenhuber und der Abge- ordneten Dr. Petra Sitte . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hermann Josef Scharf . . . . . . . . . . . . . . . . . Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der Aussprache zur Regierungs- erklärung der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: A T ( A D b b ( S M K 173 A 173 B 173 C 173 D Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 B 189 A undestag er Bericht ng 1. Dezember 2005 t : Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 4 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Den Klimawandel wirksam ekämpfen – Deutschland muss Vorreiter leiben Drucksache 16/59) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . 190 D 191 B 192 C 192 C 196 A 198 A Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 216 D 218 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Tagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschrän- kung der Verlustverrechnung im Zu- sammenhang mit Steuerstundungsmo- dellen (Drucksache 16/107) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abschaf- fung der Eigenheimzulage (Drucksache 16/108) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zum Einstieg in ein steuerliches Sofortprogramm (Drucksache 16/105) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Oskar Lafontaine, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost und der Fraktion der LINKEN: Hedgefondszulas- sung zurücknehmen (Drucksache 16/113) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister der Finanzen Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . K R I D T ( a b U D W D B E H A Z ( A D F c ( H H W D U U 219 B 219 C 219 C 219 D 219 D 224 C 227 B 230 B 231 C 233 B 234 B 236 A 237 A 238 D 240 A 241 D 243 D 245 D 247 B rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 6 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über den Ausgleich von Arbeitgeber- aufwendungen und zur Änderung wei- terer Gesetze (Drucksache 16/39) . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes über den Arbeitgeberausgleich bei Fortzah- lung des Arbeitsentgelts im Fall von Krankheit und Mutterschaft (Lohnfort- zahlungsausgleichsgesetz) (Drucksache 16/46) . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . olfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . usatztagesordnungspunkt 7 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Konsequenzen aus den leischskandalen: Umfassende Verbrau- herinformation und bessere Kontrollen Drucksache 16/111) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . altraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 D 250 C 251 D 253 C 255 B 255 B 255 C 257 C 258 D 260 C 262 A 263 A 263 D 264 D 266 A 268 A 268 A 270 B 271 B 272 D 274 B 275 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 III Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Verkehrswegeplanungsbeschleu- nigungsgesetzes (Drucksache 16/45) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Stephan Hilsberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrissmoratorium für den Palast der Re- publik (Drucksache 16/60) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Hakki Keskin, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abriss des Palastes der Republik stoppen (Drucksache 16/98) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Grietje Bettin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) 276 D 278 D 279 D 281 B 281 C 284 A 285 D 287 C 288 D 290 D 292 A 295 A 295 A 295 B 296 D 298 B 300 C 301 D 303 A Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Antrag der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Anna Lührmann, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Frak- S N A L 294 A iegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 304 D 306 C 307 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 173 (A) ) (B) ) 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 307 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bollen, Clemens SPD 01.12.2005 Ernstberger, Petra SPD 01.12.2005 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.12.2005 Kipping, Katja DIE LINKE 01.12.2005 Kossendey, Thomas CDU/CSU 01.12.2005 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.12.2005 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 01.12.2005 Schily, Otto SPD 01.12.2005 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 01.12.2005 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Wächter, Gerhard CDU/CSU 01.12.2005 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 01.12.2005* 5. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Arnold Vaatz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Sehr ge-

    ehrter Herr Minister Tiefensee, als Erstes möchte ich Ih-
    nen im Namen der ostdeutschen CDU-Abgeordneten zu
    Ihrem Amt gratulieren und Ihnen das Beste wünschen.
    Ich hoffe, dass Sie etwas daraus machen, was unserem
    Gemeinwesen nützt und was Sie und uns alle am Ende
    mit Zufriedenheit erfüllt. Sie haben dafür jede Unterstüt-
    zung von uns.

    Kollege Hermann hat Ihnen vorhin eine Kostprobe
    gegeben, indem er gesagt hat, was die Verweilzeit der
    Minister in diesem Amt betreffe, sei ihm schon so eini-
    ges untergekommen. Ich kann Ihnen nur sagen: Ich
    glaube nicht, dass der Kollege Hermann als Oppositions-
    abgeordneter die gleichen Chancen hat, seinem Minister
    die Freude am Amt zu verleiden, wie er dies als Koali-
    tionsabgeordneter hatte.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: So ist es! – Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Das ergibt sich zwingend logisch! Da brauchen wir noch nicht einmal Mathematik studiert zu haben!)


    Herr Tiefensee, Sie haben zunächst gesagt, Sie woll-
    ten für ein neues Klima des Aufbruchs in Ostdeutschland
    arbeiten. Ich halte das in der Tat für eines der allerwich-
    tigsten Dinge, die von diesem Haus ausgehen müssen.
    Mit Selbstblockaden erreichen wir überhaupt nichts. Wir
    müssen unsere Kraft neu entdecken. Wir brauchen den
    Willen, die Zukunft gestalten zu wollen, und den Opti-
    mismus, sie auch selbst gestalten zu können. Ich glaube,
    Ihre Einstandsrede war ein guter Anfang.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Meines Erachtens kann man es nicht oft genug beto-
    nen – das ist eine Leistung dieser großen Koalition –,
    dass sie sich im Angesicht der schwierigen Finanzlage
    auf dem Gebiet der Bundesfinanzen klar dazu bekannt
    hat, dass der Solidarpakt II für Ostdeutschland unange-
    tastet bleibt. Das halte ich für außerordentlich wichtig;
    denn bessere Rahmenbedingungen für Arbeitsplätze
    werden wir nur dann schaffen können, wenn wir mittel-
    fristig eine solide Finanzplanung erreichen. Durch den
    Erhalt des Solidarpakts II schaffen wir das. Das ist eine
    gute Botschaft für ganz Deutschland.

    Der Staat kann Rahmenbedingungen für Arbeitsplätze
    schaffen. Er selbst kann keine Arbeitsplätze schaffen.
    Rahmenbedingungen sind zum Beispiel öffentliche In-
    vestitionen. Ich halte es für außerordentlich wichtig, dass
    wir uns zu unserer öffentlichen Investitionstätigkeit klar
    bekennen. Wir müssen zum Beispiel registrieren, dass
    durch die Erweiterung der Europäischen Union auch die
    verkehrliche Beanspruchung Ostdeutschlands wesent-
    lich dichter geworden ist. Es ist notwendig, darauf zu re-
    agieren und die Anschlussbedingungen zu schaffen.

    Wir haben uns dazu bekannt, den teilungsbedingten
    Nachholbedarf im infrastrukturellen Bereich aufzuholen.
    Frau Menzner, Sie engagieren sich dafür, dass die Men-
    schen in diesem Land ihren Arbeitsplatz schnell errei-
    chen können. Dazu muss ich sagen: Dafür brauchen wir
    Straßen. Ohne Straßen geht das nicht. Es muss möglich
    sein, diese Straßen möglichst schnell zu bauen. Deshalb

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    (C (D alte ich es für außerordentlich wichtig, dass wir uns zur ntbürokratisierung und zur Beschleunigung unserer lanungsverfahren klar bekennen. Es ist ein guter Schritt, dass wir die Geltung des erkehrswegeplanungsbeschleunigungsgesetzes alsbald erlängern werden. Das ist ein erster Ertrag des Umstanes, dass die Grünen kein Bremsklotz mehr bei der Reierungsarbeit sind. Vielmehr können wir das, was wir ür richtig halten, ungehindert tun. Herr Minister, ich hoffe, dass es uns tatsächlich geingt, Ihre noch viel weiter gehenden Entbürokratisieungsund Planungsbeschleunigungsabsichten umzuseten. Es gibt noch eine ganze Liste von Dingen, die man n Ostdeutschland wesentlich rationeller erledigen kann. s ist ein wichtiges Zeichen, dass wir uns eine Experientierklausel im Koalitionsvertrag vorbehalten haben. ir können uns auf diese Reserve besinnen und das ichtige auf Gesamtdeutschland übertragen. (Beifall der Abg. Dr. Martina Krogmann [CDU/CSU])


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich halte es für außerordentlich wichtig, dass wir uns
    m Bereich der Arbeitsmarktpolitik Gedanken darüber
    achen, wie wir einfache Arbeiten, die für den deut-

    chen Arbeitsmarkt augenblicklich fast überhaupt nicht
    ehr erschlossen werden können, wieder erschließen.
    ber solche Dinge wie Lohnkostenzuschüsse nachzu-
    enken darf dabei kein Tabu sein. Den Prüfauftrag, den
    ns der Koalitionsvertrag vorgibt, müssen wir wahrneh-
    en.

    Das alles muss in einem kooperativen Stil geschehen.
    ch halte es für besonders wichtig, dass wir gleich am
    nfang gemeinsam mit der Ministerpräsidentenkonfe-

    enz Arbeitsgruppen gebildet haben. So können De-
    ailfragen von Anfang an im Einvernehmen mit den Län-
    ern geregelt werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Im Koalitionsvertrag – das möchte ich abschließend
    agen, meine Damen und Herren – haben wir geschrie-
    en, dass wir der Meinung sind, dass noch etwas für die
    pfer der SED-Diktatur getan werden muss. Ich halte

    s für außerordentlich wichtig, dass wir dieses Verspre-
    hen trotz der schwierigen Haushaltslage tatsächlich ein-
    ösen. Auf welchem Wege das geschehen soll, darüber
    üssen wir uns möglichst schnell klar werden. Das ist

    in Gebot des Respektes vor uns selbst, des Respektes
    or der Demokratie und des Respektes vor unserer eige-
    en Geschichte. Deshalb sollten wir auch diesen Passus
    ußerordentlich ernst nehmen.

    Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Meine Damen und Herren, weitere Wortmeldungen

iegen zu diesem Bereich nicht vor.

Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 295


(A) )



(B) )


Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt
Interfraktionell wird Überweisung des Gesetzentwur-
fes auf Drucksache 16/45 an die in der Tagesordnung
aufgeführten Ausschüsse vorgeschlagen. Der Gesetzent-
wurf soll jedoch, anders als in der Tagesordnung festge-
halten, nicht an den Ausschuss für Tourismus überwie-
sen werden. – Ich sehe, Sie sind damit einverstanden.
Dann ist die Überweisung so beschlossen.

Wir kommen – je schöner der Abend – zum Themen-
bereich Kultur. Dazu rufe ich auch die Zusatzpunkte 5
und 6 auf:

ZP 5 Beratung des Antrags der Abgeordneten Hans-
Christian Ströbele, Anna Lührmann, Volker Beck

(Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion

des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN

Abrissmoratorium für den Palast der Republik

– Drucksache 16/60 –
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Kultur und Medien (f)

Innenausschuss
Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
Haushaltsausschuss

ZP 6 Beratung des Antrags der Abgeordneten Petra
Pau, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Hakki Keskin,
weiterer Abgeordneter und der Fraktion der
LINKEN

Abriss des Palastes der Republik stoppen
– Drucksache 16/98 –
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Kultur und Medien (f)

Innenausschuss
Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
Haushaltsausschuss

Ich erteile Herrn Staatsminister Neumann das Wort.
Bevor Sie es ergreifen, will ich Ihnen gern von hier aus
zu Ihrem neuen Amt gratulieren.


(Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


B
  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bernd Neumann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)



    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Liebe
    Kolleginnen und Kollegen! Die Bundeskanzlerin, Frau
    Angela Merkel, ist in ihrer gestrigen Regierungserklä-
    rung, die Anlass unserer jetzigen Debatte ist, ausführlich
    auf die Bedeutung der Kultur eingegangen. Sie hat damit
    der Kulturpolitik einen herausgehobenen Stellenwert ge-
    geben.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Sie hat unter anderem gesagt – ich wiederhole dies –:

    Unsere kulturelle Vielfalt ist einzigartig … Unsere
    Kultur ist die Grundlage unseres Zusammenhaltes.
    Deshalb ist Kulturförderung für diese Bundesregie-
    rung keine Subvention … Sie ist eine Investition,
    und zwar eine Investition in ein lebenswertes
    Deutschland.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


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    (C (D ann ist dies von so hoher politischer Ebene hier im eutschen Bundestag so deutlich gesagt worden? (Jörg Tauss [SPD]: Immer! Kultur haben wir verinnerlicht! – Hans-Joachim Otto [Frankfurt)


    ie Kanzlerin hat zudem betont, dass der Bund neben
    en Ländern und Kommunen

    auch in Zukunft eine Reihe ganz wichtiger Kultur-
    aufgaben wahrnehmen wird. Deutschland – und
    nicht nur die Summe der 16 Bundesländer – ist
    schließlich eine europäische Kulturnation.

    as ist wahr und in dieser Verantwortung stehen wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Kultur- und Medienpolitik sind deshalb selbstver-
    tändliche, integrale Bestandteile unserer Regierungsar-
    eit. Die Koalitionsvereinbarung von Union und SPD ist
    afür eine gute Grundlage. Ich weiß, Herr Kollege Otto,
    as ist Ihnen immer noch zu wenig.


    (Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [FDP]: Ja!)


    ber bis die FDP wieder in der Regierung ist, werden
    ir mit diesen Aussagen ganz gut arbeiten können.


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD – Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [FDP]: Schauen wir mal!)


    Im Übrigen hätte eine Koalitionsvereinbarung zwi-
    chen CDU/CSU und FDP


    (Jörg Tauss [SPD]: Eine schreckliche Vorstellung!)


    m Bereich von Kultur und Medien – das müssen Sie zu-
    eben – nicht viel anders ausgesehen.


    (Ute Kumpf [SPD]: Na, na!)


    eshalb gehe ich davon aus, lieber Kollege Otto, dass
    ie uns tatkräftig unterstützen, insbesondere in Ihrer
    euen Rolle als Ausschussvorsitzender, wozu wir Ihnen
    ehr herzlich gratulieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Bevor ich zu einigen Sachpunkten komme, eine kurze
    emerkung zum Amtsverständnis und zur Rolle des
    undesbeauftragten für Kultur und Medien, worüber

    n Verbindung mit der Personalentscheidung ja viel ge-
    chrieben wurde. Die Aussage unter anderem vom Kul-
    urrat, durch die geplante Föderalismusreform würde der
    ulturstaatsminister geschwächt, ist nicht haltbar.


    (Zuruf von der FDP: Na!)


    s wäre besser gewesen, die Kritiker – einschließlich
    eines Freundes Otto – hätten sich den vorgesehenen

    euen Artikel im Grundgesetz genau angesehen.


    (Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [FDP]: Das haben wir!)


    296 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


    (A) )



    (B) )


    Staatsminister Bernd Neumann
    Nur dann, wenn in Brüssel ein Thema ansteht, das im
    Schwerpunkt der ausschließlichen Gesetzgebungsbefug-
    nis der Länder unterliegt, ist ein Vertreter des Bundesra-
    tes Verhandlungsführer.Er hat allerdings immer die Ver-
    pflichtung, sich vorher mit dem Bund abzustimmen und
    die gesamtstaatliche Verantwortung des Bundes zu wah-
    ren. So steht es dort. Mit dieser Feststellung – das ist
    selbst für Juristen ganz interessant – bestätigen die Län-
    der im Grundsatz die ungeschriebene Kompetenz des
    Bundes für die Kultur. Das heißt, in allen Fragen, die
    schwerpunktmäßig nicht unter die ausschließliche Ge-
    setzgebungskompetenz der Länder fallen, wird wie bis-
    her der Bund die Verhandlungsführung in Brüssel wahr-
    nehmen, zum Beispiel beim europäischen Urheberrecht,
    beim Folgerecht und bei der Umsetzung von EU-Richtli-
    nien.

    Im Übrigen ist für mich nicht so entscheidend, wer
    gerade die Delegation leitet, sondern mehr, dass das Ver-
    handlungsziel mit dem Bund abgestimmt sein muss. Sie
    können deshalb davon ausgehen, dass ich meine Rolle in
    Brüssel sehr selbstbewusst wahrnehmen werde.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich möchte an dieser Stelle meiner unmittelbaren Vor-
    gängerin, Christina Weiss, die mit ihrer großen Sach-
    kunde und ihrer sympathischen Gelassenheit einen
    prima Job gemacht hat, sehr herzlich danken.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Nun, die heutige Redezeit ist kurz, die Legislaturpe-
    riode dafür aber lang. Sie kennen die Koalitionsverein-
    barung. Sie enthält einige grundsätzliche und eine ganze
    Reihe konkreter Aussagen. Ich möchte mich deshalb auf
    einige Anmerkungen beschränken.

    Die wesentliche Aufgabe der Kulturpolitik des Bun-
    des liegt in der Gestaltung und der möglichen Verbesse-
    rung der Rahmenbedingungen für Kultur. Dazu gehö-
    ren unter anderem die Stärkung des bürgerschaftlichen
    Engagements, die Stabilisierung der Künstlersozialversi-
    cherung, ein künstler- und autorenfreundliches Urheber-
    recht, ein besonderes Engagement für die neuen Länder
    sowie die Wahrnehmung der besonderen Verantwortung
    für die Kultur in der Hauptstadt Berlin.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Auf europäischer Ebene und darüber hinaus wollen
    wir Vereinbarungen, die unsere kulturelle Vielfalt
    schützen, die es verhindern, dass Kultur zur bloßen Han-
    delsware herabgesetzt wird, und die der nationalen Ver-
    antwortung, zu der auch die Eigenverantwortung von
    Kommunen und Bundesländern gehört, den Freiraum
    und die Autonomie belassen, die überhaupt erst kultu-
    relle Vielfalt ermöglichen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Für den deutschen Film – mein bisheriges Engage-
    ment ist ja bekannt –

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    (C (D (Beifall der Abg. Dr. Martina Krogmann [CDU/CSU])


    aben wir nicht nur in der Koalitionsvereinbarung, son-
    ern bereits in der ersten Arbeitssitzung des Kabinetts
    ine wichtige Weichenstellung im Hinblick auf die Mo-
    ilisierung privaten Kapitals vorgenommen, bei deren
    msetzung ich mit Ihrer tatkräftigen Mithilfe rechne.
    eine Damen und Herren von der großen Koalition, wir

    rauchen nur das umzusetzen, was wir im Koalitionsver-
    rag vereinbart haben, und ich denke, das werden wir
    uch tun.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Im Medienbereich wird die Deutsche Welle im Zen-
    rum unserer Aufmerksamkeit stehen. Sie muss in der

    ahrnehmung ihrer Aufgaben gestärkt werden – so
    eißt es, wenn auch nicht im Kapitel „Medien“, im Kapi-
    el „Außenpolitik“ –, damit Deutschland in seiner gan-
    en Vielfalt als verantwortungsbewusster Partner in der
    elt wahrgenommen wird. Wir wollen eine enge Ko-

    peration mit ARD und ZDF, um die Aktualität und At-
    raktivität des deutschen Auslandsfernsehens, Deutsche

    elle TV, zu verbessern.

    Meine Damen und Herren, es ist viel zu tun,


    (Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [FDP]: Packen wir es an!)


    nd zwar viel mehr als das, was in der Koalitionsverein-
    arung steht. Es bedarf einer gemeinsamen Anstrengung
    er Kulturpolitiker aller Fraktionen, um der Bedeutung
    er Kultur und ihrer Förderung auch mit Blick auf den
    aushalt Nachdruck zu verleihen. Bei dieser Anstren-
    ung – das ist meine abschließende Bitte – hoffe ich
    icht nur auf die Unterstützung der Kolleginnen und
    ollegen der großen Koalition. Hier wäre eine Allpartei-

    nkoalition für die Kultur das beste Signal.

    Vielen Dank.


    (Anhaltender Beifall bei der CDU/CSU – Beifall bei der SPD)