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ID1600513100

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    8. CDU/CSU-raktion.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/5 Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 200 A Antrag der Abgeordneten Cornelia Behm, Dr. Thea Dückert, Ulrike Höfken, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Hongkong als Zwi- schenschritt einer fairen und entwicklungs- orientierten Welthandelsrunde (Drucksache 16/86) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 173 D 174 A 177 C 180 B 182 C 185 A 201 C 203 D 205 C 207 C 209 C 210 C 212 A 213 A 214 C 215 D Deutscher B Stenografisch 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Heinz Riesenhuber und der Abge- ordneten Dr. Petra Sitte . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hermann Josef Scharf . . . . . . . . . . . . . . . . . Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der Aussprache zur Regierungs- erklärung der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: A T ( A D b b ( S M K 173 A 173 B 173 C 173 D Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 B 189 A undestag er Bericht ng 1. Dezember 2005 t : Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 4 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Den Klimawandel wirksam ekämpfen – Deutschland muss Vorreiter leiben Drucksache 16/59) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . 190 D 191 B 192 C 192 C 196 A 198 A Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 216 D 218 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Tagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschrän- kung der Verlustverrechnung im Zu- sammenhang mit Steuerstundungsmo- dellen (Drucksache 16/107) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abschaf- fung der Eigenheimzulage (Drucksache 16/108) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zum Einstieg in ein steuerliches Sofortprogramm (Drucksache 16/105) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Oskar Lafontaine, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost und der Fraktion der LINKEN: Hedgefondszulas- sung zurücknehmen (Drucksache 16/113) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister der Finanzen Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . K R I D T ( a b U D W D B E H A Z ( A D F c ( H H W D U U 219 B 219 C 219 C 219 D 219 D 224 C 227 B 230 B 231 C 233 B 234 B 236 A 237 A 238 D 240 A 241 D 243 D 245 D 247 B rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 6 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über den Ausgleich von Arbeitgeber- aufwendungen und zur Änderung wei- terer Gesetze (Drucksache 16/39) . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes über den Arbeitgeberausgleich bei Fortzah- lung des Arbeitsentgelts im Fall von Krankheit und Mutterschaft (Lohnfort- zahlungsausgleichsgesetz) (Drucksache 16/46) . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . olfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . usatztagesordnungspunkt 7 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Konsequenzen aus den leischskandalen: Umfassende Verbrau- herinformation und bessere Kontrollen Drucksache 16/111) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . altraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 D 250 C 251 D 253 C 255 B 255 B 255 C 257 C 258 D 260 C 262 A 263 A 263 D 264 D 266 A 268 A 268 A 270 B 271 B 272 D 274 B 275 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 III Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Verkehrswegeplanungsbeschleu- nigungsgesetzes (Drucksache 16/45) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Stephan Hilsberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrissmoratorium für den Palast der Re- publik (Drucksache 16/60) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Hakki Keskin, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abriss des Palastes der Republik stoppen (Drucksache 16/98) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Grietje Bettin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) 276 D 278 D 279 D 281 B 281 C 284 A 285 D 287 C 288 D 290 D 292 A 295 A 295 A 295 B 296 D 298 B 300 C 301 D 303 A Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Antrag der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Anna Lührmann, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Frak- S N A L 294 A iegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 304 D 306 C 307 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 173 (A) ) (B) ) 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 307 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bollen, Clemens SPD 01.12.2005 Ernstberger, Petra SPD 01.12.2005 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.12.2005 Kipping, Katja DIE LINKE 01.12.2005 Kossendey, Thomas CDU/CSU 01.12.2005 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.12.2005 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 01.12.2005 Schily, Otto SPD 01.12.2005 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 01.12.2005 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Wächter, Gerhard CDU/CSU 01.12.2005 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 01.12.2005* 5. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ulrich Kelber


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    erren! Auch von meiner Seite zunächst einmal herzli-
    hen Glückwunsch an den Bundesminister zu seiner Er-
    ennung. Herzlichen Glückwunsch auch an die Kollegin
    öfken zur offensichtlichen Belegung eines Seminars in
    ppositionsrhetorik!

    Die Geschichte mit der zweimaligen Umbenennung
    es Ministeriums erinnert mich ein bisschen an meine
    eimatstadt: Als 1994 Rot-Grün die Kommunalwahlen
    ewonnen hatte, musste unbedingt der Verkehrsaus-
    chuss umbenannt werden. Als 1999 Schwarz-Gelb ge-
    ann, musste er wieder umbenannt werden. In beiden
    ällen war es übrigens die erste Maßnahme, einmal vor-
    eschlagen von den Grünen, das andere Mal vorgeschla-
    en von der CDU. 2004 musste der Ausschuss wieder

    276 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


    (A) )



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    Ulrich Kelber
    umbenannt werden; es war wieder der erste Vorschlag
    der Grünen. In dieser Frage geben sich CDU und Grüne
    nicht so viel.


    (Beifall bei der SPD)


    Entscheidend ist: Deutschland braucht endlich und
    zügig ein Verbraucherinformationsgesetz. Dann kann
    man auch nachlesen, wer was vorgeschlagen hat. Des-
    wegen ist es zu Recht einer der Kernpunkte der Koali-
    tionsvereinbarung im Bereich Ernährung, Landwirt-
    schaft, Verbraucherschutz. Der Skandal um das so
    genannte Gammelfleisch, den wir jetzt hatten, zeigt, dass
    insbesondere die Möglichkeit zur Benennung schwarzer
    Schafe der entscheidende Punkt ist, und zwar nicht nur
    aus Sicht der Verbraucher, sondern auch aus Sicht der
    Behörden und vor allem der betroffenen Wirtschaft. Ich
    freue mich daher besonders über die klare Ankündigung
    einer Mehrheit für die Einführung eines Verbraucher-
    informationsgesetzes, nicht nur von Bundesminister
    Seehofer, sondern zum Beispiel auch von Landesminis-
    ter Schnappauf.

    Die Einbringung kann und muss schnell erfolgen,
    denn die Vorarbeiten sind längst erledigt. Es hat 2002
    und 2005 die entsprechenden Initiativen gegeben. Der
    Deutsche Bundestag hat eine solche Gesetzgebung vor-
    genommen; sie ist nur nie in Kraft getreten.

    Es war in der Tat der Bundesrat, der beide Initiativen
    aufgehalten hat. Ich war gerade kurz unsicher und habe
    deswegen den Koordinator der SPD-Seite im Vermitt-
    lungsausschuss gefragt: Wie war denn das nach der
    Landtagswahl in NRW? Er sagte mir noch einmal, Bay-
    ern, Baden-Württemberg und die FDP – auch eine inte-
    ressante Troika; nicht nur in der SPD gibt es Troikas –
    hätten klar angekündigt: Wenn ihr das weiter verfolgt,
    werden wir das im Bundesrat scheitern lassen.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Das stimmt nicht! Ich war auch dabei! Schlicht falsch, was Sie da sagen!)


    Das heißt, wir hatten zweimal die Möglichkeit und ha-
    ben sie zweimal nicht genutzt. Aber auch hier eröffnet,
    um mit Frau Merkel zu sprechen, die große Koalition
    neue Möglichkeiten. Jetzt gibt es eine klare Mehrheit.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Ich erwähne das nur deswegen, weil sich manche Bun-
    desratsvertreter in der Zeit der Not – bei einem Skandal,
    der zeigt, dass man eigentlich dieses Gesetz gebraucht
    hätte – in der Geschichte etwas vertan haben und der
    Bundesminister von diesen Irrungen einiger Bundesrats-
    vertreter aus dem Süden unserer Republik nicht völlig
    unbeeindruckt geblieben ist.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Herr Kelber, Sie sind jetzt in einer großen Koalition!)


    Neben den Verbrauchern – ich habe das gerade kurz
    erwähnt – ist es natürlich die große Zahl der ehrlichen
    und verantwortlich handelnden Unternehmen, die darauf
    besteht, dass wir ein solches Gesetz schaffen. Wenn man
    mit diesen Unternehmen – auf sie wird bei dem Skandal
    in diesen Tagen wenig geachtet – spricht, dann erfährt

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    (C (D an, dass der Skandal auch Unternehmen betrifft, die in hrem Bereich verantwortlich gehandelt haben, die in der onkurrenz nicht auf billig, sondern auf Qualität ge etzt haben und die in dieser Angelegenheit eben nicht it gefangen sein wollen. Vor allem diese drängen auf ine Möglichkeit, die schwarzen Schafe zu benennen, as die größtmögliche Sanktion ist, die es an dieser telle gibt. (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Sehr richtig!)


    Es muss aber eine sehr umfangreiche Benennung sein
    nicht nur die, die wir heute haben –, und zwar aus ei-
    em einfachen Grund: Es nützt nichts, nur zu sagen, man
    ürfe im Augenblick das Produkt xy nicht kaufen oder
    ie Dienstleistung xy – auch das gehört bei einem etwas
    bergreifenden Verbraucherinformationsgesetz dazu –
    icht in Anspruch nehmen. Vielmehr muss ein Druck
    ntstehen, damit auch innerhalb der Wirtschaftskette
    ehr auf Qualitätskontrolle, mehr auf Selbstkontrolle
    ert gelegt wird. Das ist dann der Fall, wenn man mit

    olch einer Sanktion rechnen muss, falls man diese Ware
    eiterverarbeitet. Deswegen kann man, wenn ein Unter-
    ehmen von Preisen profitiert, die eigentlich nicht real
    ind, verlangen, dass eine Qualitätseingangskontrolle
    urchgeführt wird, wie das bei vielen Unternehmen
    ängst üblich ist. Das muss bei jedem einzelnen Unter-
    ehmen in der Breite erreicht werden. Und die Branche
    elbst muss natürlich ebenfalls solche Selbstkontrollen
    inführen.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Wolfgang Zöller [CDU/CSU])


    In den Medien wurde diese Koalition oft als Koalition
    er gleichen Augenhöhe bezeichnet. Ich glaube, mit dem
    erbraucherinformationsgesetz können wir dafür sorgen,
    ass informierte Verbraucherinnen und Verbraucher auf
    leiche Augenhöhe mit der Wirtschaft gelangen. Um es
    n einer Anlehnung an Frau Merkel und Herrn Platzeck
    u sagen: Lassen Sie uns mehr Transparenz wagen!


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat der Kollege Peter Bleser, CDU/CSU-

raktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Peter Bleser


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Die vor-

    ezogene Bundestagswahl hat für die Agrarwirtschaft
    nd für die Verbraucher zweifellos entscheidende Vor-
    eile gebracht. Es ist jetzt Schluss mit der grün durch-
    ränkten Ideologie in der Agrarpolitik und mit sachfrem-
    en Entscheidungen, die viele Arbeitsplätze in dieser
    ranche gekostet haben. Es ist jetzt Schluss mit dem
    onfrontationskurs von Frau Künast gegenüber dem Be-

    ufsstand, der darin gipfelte, den Bauernverband als
    mafiöses Gebilde“ zu bezeichnen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    s ist jetzt Schluss mit dem sinnlosen Verpulvern von
    aushaltsmitteln für Propaganda, die für die Ökobauern

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 277


    (A) )



    (B) )


    Peter Bleser
    nichts bewirkt hat und die nur der Verbreitung der grü-
    nen Ideologie diente.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich könnte jetzt diese Liste der Fehlleistungen belie-
    big fortsetzen.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: So viel Zeit haben wir nicht!)


    Aber mit Rücksicht auf unseren neuen Koalitionspartner
    und in Kenntnis der Schmerzen, die er in der Koalition
    mit den Grünen erlebt hat, möchte ich jetzt darauf ver-
    zichten.


    (Heiterkeit bei der SPD)


    Deshalb sage ich: Jetzt ist Schluss mit diesen Schmer-
    zen. Sie werden sehen, dass wir eine gute Zusammen-
    arbeit zum Nutzen der Menschen in diesem Bereich und
    der Verbraucher haben werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Ulrich Kelber [SPD]: Koalition ist nie schmerzfrei! – Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jetzt kommt heiße Luft!)


    Frau Höfken, ich will Ihnen gleich sagen, Ihre Argu-
    mentation, dass die Mehrwertsteuererhöhung gerade in
    den unteren Einkommensschichten zu erhöhten Belas-
    tungen führen würde, ist völlig daneben. Sie wissen das
    ganz genau. Wir haben mit der Beibehaltung des ermä-
    ßigten Mehrwertsteuersatzes in Höhe von 7 Prozent sehr
    darauf geachtet, insbesondere die Bedürfnisse dieser
    Schichten zu berücksichtigen.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Als ob man Brot ohne Teller isst!)


    Das war unser Ziel und ist in der Koalitionsvereinbarung
    so vorgesehen.

    Wir richten jetzt den Blick nach vorne. Unsere Land-
    wirte wissen ganz genau, dass aufgrund der katastropha-
    len Haushaltslage keine finanziellen Wohltaten mehr
    möglich sind. Sie erwarten diese auch gar nicht. Aber
    was sie mit Recht fordern, ist, dass Land-, Fischerei-,
    Forst- und Ernährungswirtschaft sowie Gartenbau mehr
    Freiheit für Leistung bekommen. Die Bereiche brau-
    chen verlässliche Rahmenbedingungen und verlässliche
    Partner in der Politik.


    (Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wie ist es beim Biodiesel?)


    Das ist unsere Aufgabe. Das sind wir dieser Branche
    schuldig.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Minister Seehofer hat schon die Bedeutung der
    Agrarwirtschaft geschildert. Ich will das um die Aussage
    ergänzen, dass wir es bei der Landwirtschaft mit einem
    der dynamischsten Wirtschaftssektoren unserer Volks-
    wirtschaft zu tun haben. Es gibt hier Produktivitätsstei-
    gerungen um fast 100 Prozent in den letzten zehn Jahren.
    Das zeigt, wie leistungsbereit die Menschen in diesem

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    (C (D ektor sind. Deswegen haben sie es verdient, dass die olitik ihnen hilft und ihnen nicht im Weg steht. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die weinen schon leise nach Frau Künast!)


    Wir werden deshalb im BMELV eine Arbeitsgruppe
    inrichten, die sich mit der Stärkung des Agrarstandortes
    eutschland durch Investitionsförderung und Büro-
    ratieabbau beschäftigt. Diese Arbeitsgruppe wird alles
    ach überflüssiger Bürokratie und nach Investitions-
    emmnissen durchforsten. Wir waren uns einig darin,
    ass dies sehr zielstrebig auch mit Beteiligung des Parla-
    entes geschehen soll.

    Ein wichtiger Punkt wird sicher sein, dass wir – das
    st längst überfällig – die Hennenhaltungsverordnung

    it der Möglichkeit der Einführung von Kleinvolieren
    msetzen.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Eins zu eins!)


    n diesem Bereich gibt es einen Investitionsstau in Höhe
    on fast 1 Milliarde Euro. Diesen Stau wollen wir auflö-
    en, um Arbeitsplätze zu erhalten und neue zu schaffen.

    Wir werden auch die Agrarforschung stärker vernet-
    en und die nachwachsenden Rohstoffe fördern.


    (Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das haben wir gerade gesehen!)


    ir werden neuen Technologien wie der Grünen Gen-
    echnik zum Durchbruch verhelfen. Dabei ist klar, dass
    ie Wahlfreiheit des Verbrauchers erhalten bleibt


    (Beifall des Abg. Hans-Michael Goldmann [FDP])


    nd dass die Koexistenz im Anbau möglich bleibt.


    (Beifall des Abg. Hans-Michael Goldmann [FDP])


    as alles werden wir angehen.

    Frau Wolff hat diesen Punkt richtigerweise angespro-
    hen: Über die Steuerbefreiung von Biokraftstoffen
    üssen wir noch einmal reden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    arüber müssen wir noch im Detail diskutieren, um hier
    ine vernünftige, an die Praxis angepasste Regelung zu
    inden.

    Die wichtigsten Akteure am Markt sind natürlich die
    erbraucher. Ohne sie ist jede Produktion sinnlos. Des-
    egen sind wir darauf aus, dass die Verbraucher auf Au-
    enhöhe – dieser Begriff ist mehrfach gefallen; ich
    ehme da auch eine gewisse Urheberschaft in An-
    pruch – am Markt teilnehmen können. Der Verbraucher
    ill auch eine Politik, die zu einem Maximum an Le-
    ensmittelsicherheit führt. Er will aber keine Bevormun-
    ung. Er will, dass wir das Leitbild des mündigen Ver-
    rauchers in unseren Zielen festhalten.

    278 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


    (A) )



    (B) )


    Peter Bleser
    Diese Ziele werden mit dem Koalitionsvertrag für die
    Bereiche Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucher-
    schutz sicher erreicht. Ich will auch hier gerne bestäti-
    gen, dass diese Koalitionsverhandlungen in einem sehr
    guten Geist stattgefunden haben, sehr konstruktiv und
    von großer Sachlichkeit geprägt waren. Es ist wichtig,
    dass die Menschen das wissen, damit sie Vertrauen in die
    Verlässlichkeit unserer Aussagen haben.

    Deswegen sage ich: Das Ergebnis ist ein Neuanfang
    in der Verbraucher- und Agrarpolitik in Deutschland.
    Dieser Handlungsrahmen ist ein Zeichen der Hoffnung,
    der Zuversicht und der Befreiung von unnötiger Büro-
    kratie, staatlicher Bevormundung und beruflicher Dis-
    kriminierung. Das sollten die Menschen draußen wissen,
    damit sie Mut fassen, die Ärmel hochkrempeln und in-
    vestieren.

    Neben diesen Koalitionsvereinbarungen ist es wich-
    tig, welcher Mann an der Spitze des Ministeriums diese
    Politik umsetzt. Ich bin in der Tat sehr froh, dass wir je-
    manden haben, der sein Geschäft offensichtlich versteht.
    Gleich zu Beginn hat Minister Seehofer zwei Bewäh-
    rungsproben exzellent bestanden.

    Während Frau Künast noch vollmundig der Reform
    der Zuckermarktordnung zugestimmt hat, ist es ihm
    quasi am zweiten Arbeitstag gelungen, die Vorgaben, die
    für die deutschen Landwirte und die deutsche Zucker-
    wirtschaft nachhaltig negativ waren, zum Besseren zu
    wenden. Es wird geringere Preissenkungen, höhere Aus-
    gleichszahlungen und einen Restrukturierungsfonds ge-
    ben, der dabei hilft, Produktionspotenziale hier zu hal-
    ten. Auch was die Importe aus den Geberländern angeht,
    gibt es Grenzen, die hier nicht marktstörend wirken kön-
    nen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Es besteht natürlich kein Anlass, über die Neuordnung
    im Bereich der Zuckerwirtschaft zu jubeln. Allerdings
    muss man sehen, dass ein ganz wesentliches, entschei-
    dendes Ziel erreicht worden ist: Die Produktionspoten-
    ziale bleiben im Land und damit besteht die Chance, die
    dort Beschäftigten – eine Größenordnung von 50 000 –
    zu halten. Das ist die entscheidende Vorgabe, die ge-
    macht worden war. Die ist erreicht worden.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Hans-Michael Goldmann [FDP]: Die wäre doch auch bei unserem Modell erreicht worden! Sogar noch mehr!)


    Der zweite Bereich, der diese Regierung kurz nach
    der Amtsübernahme beschäftigt hat, war der Fleisch-
    skandal. Auch hier galt es, sehr schnell und zielgerichtet
    zu handeln. Ich sage Ihnen ganz offen: Hier wird eine
    ganze Branche verunglimpft, die das natürlich nicht ver-
    dient hat. Aber es gibt einzelne schwarze Schafe, die wir
    mit aller Entschiedenheit und aller Entschlossenheit fan-
    gen und ausgrenzen müssen. Da muss die volle Härte
    des Gesetzes greifen.

    Ich bin der festen Überzeugung, dass wir mit einem
    Verbraucherinformationsgesetz und dadurch mit der Na-

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    (C (D ensnennung eine abschreckende Wirkung erzielen önnen, (Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist aber eine ganz neue Erkenntnis!)


    m das, was hier geschehen ist, in Zukunft zu erschwe-
    en.

    Aber, Frau Höfken, dazu brauchen wir weder unser
    ahlprogramm noch den Koalitionsvertrag umzuschrei-

    en. Wir wollten schon immer ein Verbraucherinforma-
    ionsgesetz, aber ein anderes als das, das Sie vorgelegt
    aben. Ihres war nicht durchdacht; es war Murks und
    icht zielführend.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das wusstest du aber bis gestern noch nicht!)


    ir möchten, dass diejenigen genannt werden, die gegen
    esetze verstoßen haben. Das muss die entscheidende
    ürde sein, damit hier kein Missbrauch geschieht. Ich
    in der festen Überzeugung, dass wir das Ganze in der
    etailberatung in entsprechender Weise hinbekommen.

    Wir werden des Weiteren dazu beitragen, dass die Bü-
    okratie nicht überhand nimmt, und ein Pilotprojekt ini-
    iieren, mit dem überprüft wird, ob man in Verbindung

    it staatlichen Kontrollmaßnahmen private Zertifizie-
    ungs- und Qualitätssicherungssysteme nutzen kann, um
    ie Bürokratie zu reduzieren und Kosten zu sparen.

    Meine Damen und Herren, die Lampe hier am Red-
    erpult blinkt; ich muss zusammenfassen.