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    8. CDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/5 Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 200 A Antrag der Abgeordneten Cornelia Behm, Dr. Thea Dückert, Ulrike Höfken, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Hongkong als Zwi- schenschritt einer fairen und entwicklungs- orientierten Welthandelsrunde (Drucksache 16/86) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 173 D 174 A 177 C 180 B 182 C 185 A 201 C 203 D 205 C 207 C 209 C 210 C 212 A 213 A 214 C 215 D Deutscher B Stenografisch 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Heinz Riesenhuber und der Abge- ordneten Dr. Petra Sitte . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hermann Josef Scharf . . . . . . . . . . . . . . . . . Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der Aussprache zur Regierungs- erklärung der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: A T ( A D b b ( S M K 173 A 173 B 173 C 173 D Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 B 189 A undestag er Bericht ng 1. Dezember 2005 t : Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 4 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Den Klimawandel wirksam ekämpfen – Deutschland muss Vorreiter leiben Drucksache 16/59) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . 190 D 191 B 192 C 192 C 196 A 198 A Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 216 D 218 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Tagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschrän- kung der Verlustverrechnung im Zu- sammenhang mit Steuerstundungsmo- dellen (Drucksache 16/107) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abschaf- fung der Eigenheimzulage (Drucksache 16/108) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zum Einstieg in ein steuerliches Sofortprogramm (Drucksache 16/105) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Oskar Lafontaine, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost und der Fraktion der LINKEN: Hedgefondszulas- sung zurücknehmen (Drucksache 16/113) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister der Finanzen Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . K R I D T ( a b U D W D B E H A Z ( A D F c ( H H W D U U 219 B 219 C 219 C 219 D 219 D 224 C 227 B 230 B 231 C 233 B 234 B 236 A 237 A 238 D 240 A 241 D 243 D 245 D 247 B rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 6 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über den Ausgleich von Arbeitgeber- aufwendungen und zur Änderung wei- terer Gesetze (Drucksache 16/39) . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes über den Arbeitgeberausgleich bei Fortzah- lung des Arbeitsentgelts im Fall von Krankheit und Mutterschaft (Lohnfort- zahlungsausgleichsgesetz) (Drucksache 16/46) . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . olfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . usatztagesordnungspunkt 7 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Konsequenzen aus den leischskandalen: Umfassende Verbrau- herinformation und bessere Kontrollen Drucksache 16/111) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . altraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 D 250 C 251 D 253 C 255 B 255 B 255 C 257 C 258 D 260 C 262 A 263 A 263 D 264 D 266 A 268 A 268 A 270 B 271 B 272 D 274 B 275 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 III Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Verkehrswegeplanungsbeschleu- nigungsgesetzes (Drucksache 16/45) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Stephan Hilsberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrissmoratorium für den Palast der Re- publik (Drucksache 16/60) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Hakki Keskin, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abriss des Palastes der Republik stoppen (Drucksache 16/98) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Grietje Bettin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) 276 D 278 D 279 D 281 B 281 C 284 A 285 D 287 C 288 D 290 D 292 A 295 A 295 A 295 B 296 D 298 B 300 C 301 D 303 A Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Antrag der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Anna Lührmann, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Frak- S N A L 294 A iegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 304 D 306 C 307 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 173 (A) ) (B) ) 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 307 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bollen, Clemens SPD 01.12.2005 Ernstberger, Petra SPD 01.12.2005 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.12.2005 Kipping, Katja DIE LINKE 01.12.2005 Kossendey, Thomas CDU/CSU 01.12.2005 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.12.2005 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 01.12.2005 Schily, Otto SPD 01.12.2005 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 01.12.2005 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Wächter, Gerhard CDU/CSU 01.12.2005 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 01.12.2005* 5. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Heinz Lanfermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    erren! Leider hat die Ministerin nichts zu den Protes-
    en der Klinikärzte gesagt. Ich darf an dieser Stelle sa-
    en, dass wir volles Verständnis haben, wenn Menschen
    agegen protestieren, dass sie so lange Arbeitszeiten ha-

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 265


    (A) )



    (B) )


    Heinz Lanfermann
    ben, dass sie zu einer Gefahr für ihre Patienten werden
    können. Ich möchte auch daran erinnern, dass es sich
    hier immerhin um ein rechtskräftiges Urteil handelt,


    (Beifall des Abg. Dr. Gregor Gysi [DIE LINKE])


    das wir umsetzen müssen. Man hat zwei Jahre Über-
    gangszeit eingeräumt. Das ist bei einem rechtskräftigen
    Urteil sehr viel.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    Dann wird gesagt: Wir verlängern die Übergangsfrist
    noch um ein weiteres Jahr, danach nicht noch einmal. –
    Die Situation ist schwierig.

    Ich möchte ferner darauf hinweisen: Es gibt zum Bei-
    spiel in Brandenburg Proteste von Ärzten, die wirt-
    schaftlich gar nicht mehr in der Lage sind, ihre Praxen
    offen zu halten. Sie schaffen das nur noch durch die Ho-
    norare der Privatpatienten. Aber das soll ja, wie wir er-
    fahren haben, demnächst unterbunden werden. Auch
    dazu hätte ich gern etwas von der Ministerin gehört.

    Verehrte Kollegin Ferner, dass Sie sagen, die Vergü-
    tung der Ärzte muss sich an der Leistung orientieren,
    finde ich hervorragend. Sie sind aber eine derjenigen, die
    kräftig daran mitgearbeitet haben, dass wir ein Vergü-
    tungssystem haben, das niemand mehr versteht. Versu-
    chen Sie einmal, jemanden zu finden, der dieses Punkte-
    system versteht, bei dem man am Ende des Jahres
    weniger als das erhält, von dem man am Anfang des Jah-
    res ausgehen konnte.


    (Elke Ferner [SPD]: Bei dem Kompromiss von Lahnstein waren Sie doch irgendwie mit dabei, Herr Lanfermann, oder?)


    Wir haben in diesem Lande eine private Versiche-
    rung, die funktioniert. Sie geben sich alle Mühe, sie klei-
    ner zu machen und abzuschaffen; wir haben für
    90 Prozent der Bevölkerung eine Versicherung, die nicht
    funktioniert.


    (Elke Ferner [SPD]: Was? Bitte?)


    Sie versuchen dauernd, durch Verträge zulasten Dritter,
    durch Beiträge, die Sie zusätzlich einnehmen wollen,
    dieses schwache System aufrechtzuerhalten.

    Jetzt möchte ich etwas zur Pflegeversicherung sa-
    gen. Das ist der zweite große schwierige Bereich, bei
    dem Sie sich nicht geeinigt haben. Es gibt im Koalitions-
    vertrag einige Formelkompromisse, die aber nichts tau-
    gen. Man hat sich vor gut zehn Jahren für das falsche
    System entschieden. Man wollte das kapitalgedeckte
    System nicht und Union und SPD haben einvernehmlich
    das Umlagesystem durchgesetzt. Heute stehen Sie vor
    den Scherben der eigenen Politik und dürfen als Regie-
    rungsfraktionen immerhin versuchen, sie gemeinsam zu-
    sammenzukehren.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP – Elke Ferner [SPD]: Sie waren schon noch mit in der – n f D d t r k w S l g V a f m w S d K s j d F D w w u r z d t S g E S S b D m m (C (D Regierung, als die Pflegeversicherung eingeführt worden ist?)


    Die Pflegeversicherung ist in dieser Form Ihr Werk,
    icht unseres.

    823 Millionen Euro Defizit im letzten Jahr sprechen
    ür sich. Die Rücklagen sind demnächst aufgebraucht.
    ie Auswirkungen des demographischen Wandels wer-
    en immer höhere Defizite erzeugen. Der Koalitionsver-
    rag bietet erst einmal nichts Konkretes. Sie versprechen
    eichlich zusätzliche Leistungen. Darüber kann man dis-
    utieren. Sie sagen aber faktisch nichts Konkretes dazu,
    ie das finanziert werden soll.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Frau Ferner auch nicht!)


    ie sagen wohl – das ist in der Tat interessant –, Sie wol-
    en die Ergänzung des „Umlageverfahrens durch kapital-
    edeckte Elemente als Demographiereserve“ einführen.
    erständliche Sprache und klare Aussagen sind etwas
    nderes.

    Erstens. Sie wollen auf Dauer am Umlageverfahren
    esthalten. Das ist falsch. Das führt in die Irre.

    Zweitens. Was heißt schon kapitalgedeckte Ele-
    ente? Das hätten wir gern genauer erläutert.

    Drittens. Sie wissen, dass der Ansatz zu schwach ist,
    enn Sie nicht auf die Kapitaldeckung umsteigen. Der
    achverständigenrat sagt Ihnen übrigens dasselbe. Aber
    ieses Gutachten nehmen Sie geflissentlich nicht zur
    enntnis.

    Man kann das System nicht mit einem Ruck wech-
    eln. Die FDP tritt schon seit Jahren dafür ein, dass wir
    etzt den Umstieg in einen Systemwechsel schaffen, um
    ann einen gleitenden Übergang in ein kapitalgedecktes
    inanzierungssystem zu erreichen.


    (Elke Ferner [SPD]: Seit Sie nicht mehr in der Regierung sind, oder wie?)


    as nimmt erstens Druck von den Arbeitskosten, weil
    ir die Finanzierung von den Arbeitskosten abkoppeln
    ollen. Zweitens macht es die Versicherung konjunktur-
    nabhängig. Das war der Fehler, der in den letzten Jah-
    en zu diesen Defiziten geführt hat.


    (Elke Ferner [SPD]: Wer war denn 95 in der Regierung, Herr Lanfermann?)


    Im Koalitionsvertrag ist von einem Finanzausgleich
    wischen gesetzlicher und privater Pflegeversicherung
    ie Rede. In Wirklichkeit ist die Einbeziehung der priva-
    en Versicherung eine Belastung der privat Versicherten.
    ie von der Union haben in den Verhandlungen den Zu-
    riff auf den Kapitalstock verhindert – das wäre nackte
    nteignung gewesen –, aber den Finanzausgleich haben
    ie nicht verhindert.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    ie wollen die Rücklagen, die in dem einen System ge-
    ildet werden sollen, auf das andere System übertragen.
    as heißt natürlich nicht: Mehr Freiheit wagen. Viel-
    ehr bedeutet das mehr Unfreiheit. Im Grunde genom-
    en ist das der Weg in die Bürgerversicherung.

    266 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


    (A) )



    (B) )


    Heinz Lanfermann
    Da haben Sie von der Union bei den Koalitionsver-
    handlungen leider nicht richtig aufgepasst. Ich denke,
    Sie werden genug Arbeit damit haben, das wieder zu re-
    vidieren.

    Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der FDP)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Nächste Rednerin ist die Kollegin Annette Widmann-

Mauz, CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Annette Widmann-Mauz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen! Liebe Kolle-

    gen! Unser Land steht am Beginn einer Reformexpedi-
    tion. Doch die Menschen werden nur mit uns gehen,
    wenn sie unserem Kurs vertrauen und wir ihrem Ver-
    trauen auch gerecht werden.


    (Daniel Bahr [Münster] [FDP]: Welcher Kurs?)


    Vertrauen wächst nur dort, wo ein ehrlicher Umgang
    miteinander herrscht. Das gilt im Übrigen nicht nur für
    das Verhältnis zwischen Bundesregierung und Bevölke-
    rung, sondern auch für das Verhältnis zwischen den Re-
    gierungsfraktionen untereinander.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Liebe Frau Ministerin, wir sitzen jetzt im selben Boot.


    (Daniel Bahr [Münster] [FDP]: Und das Boot leckt!)


    Wir werden mit diesem Boot nur vorankommen, wenn
    wir gemeinsam miteinander und nicht gegeneinander ru-
    dern.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    In der Gesundheitspolitik gehört zur Ehrlichkeit erst ein-
    mal eine nüchterne Analyse der Lage. Überfüllte Warte-
    zimmer, Wartezeiten, Praxisschließungen, struktur-
    schwache Regionen, in denen sich kein Arzt mehr
    niederlassen will, Ärztestreiks und vieles andere mehr
    weisen ja auf die Probleme hin, die wir gemeinsam zu
    lösen haben.

    Es sei mir eine kleine Replik auf Frau Bender gestat-
    tet, die von einer Verelendungsstrategie gesprochen hat.
    Ich kann nur sagen: Im Jahr 2003 hatte die gesetzliche
    Krankenkasse 8,3 Milliarden Euro Schulden, 1998, als
    Rot-Grün die Regierung übernommen hat, hatte sie aber
    noch Überschüsse. Deshalb würde ich mich an Ihrer
    Stelle einmal mit meiner eigenen Vergangenheit aus-
    einander setzen, bevor ich denjenigen, die die Probleme
    aus dem Weg räumen, schon zu Beginn Vorwürfe ma-
    che.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Daniel Bahr [Münster] [FDP])


    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, es wäre ebenso
    falsch – das werde ich auch nicht tun –, die Lage im Ge-
    sundheitswesen schlechter zu reden, als sie tatsächlich ist.

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    (C (D nser Gesundheitswesen gehört im internationalen Verleich nachweislich zu den besten: mit einer qualitativ ochwertigen Versorgung, einem umfassenden Leisungskatalog, vergleichsweise niedrigen Selbstbeteiliungen, einer hohen Arztdichte, einer hohen Krankenauskapazität, freier Arztund Krankenhauswahl und raktisch keinen Barrieren beim Zugang zum Gesundeitswesen. Das alles trägt zur hohen Patientenzufriedeneit bei, die in unserem Land herrscht. Deshalb sind wir uns in der Koalition auch einig, dass ir das deutsche Gütesiegel der sozialen Sicherheit und er medizinischen Leistungsfähigkeit erhalten und tärken wollen. Vor dem Hintergrund der demographichen Entwicklung und des medizinischen Fortschritts ollen wir auch in Zukunft soziale Sicherheit made in ermany gewährleisten. Darum ringen wir. Das müssen ir auch tun; denn Gesundheit ist ein hohes und vor al en Dingen ein hoch sensibles Gut. Große Reformen müssen von einem breiten gesellchaftlichen Konsens getragen sein. Die große Koalition ietet uns jetzt die Chance, die Dinge wirklich voranzureiben; denn andererseits wäre der soziale Friede geährdet. Ich bin mir sicher: Wir als Union werden unseen Beitrag dazu leisten, dass Union und SPD auf nideologisch-pragmatische Weise einen Lösungsweg insichtlich der Gestaltung der Finanzierungsseite der esetzlichen Krankenversicherung finden werden. Auch hier sollten wir nicht länger fragen, was nicht eht, sondern überlegen, was geht. Wir wollen dies vorrteilsfrei, aber kritisch, ergebnisoffen, aber zielführend un, einen Perspektivwechsel durchaus eingeschlossen. ie Erfahrungen unserer Nachbarländer – zum Beispiel ie der Niederlande, die man dort bei der Einführung der tandardpflichtversicherung gesammelt hat – sollten wir ns einmal näher anschauen. Ein bisschen frische Luft nd auch einmal ein Tapetenwechsel, das hat noch nieandem geschadet. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir werden sehen, ob das holländische Modell oder
    inzelne seiner Elemente Anregungen für Deutschland
    arstellen. In jedem Fall werden die Deutschen ein neues
    inanzierungssystem daran messen, ob es in der Lage

    st, eine hochwertige und wohnortnahe Versorgung zu
    ewährleisten, Beitragsbelastungen zwischen starken
    nd schwachen Schultern gerecht zu verteilen und nie-
    anden finanziell zu überfordern oder gar ohne Versi-

    herungsschutz dastehen zu lassen.

    Für die Politik muss es darüber hinaus aber noch um
    ehr gehen. Die Politik ist verantwortlich dafür, dass

    ieses Versicherungssystem nachhaltig, demographiefest
    nd somit zukunftsfest gestaltet wird. Zurzeit klafft die
    chere zwischen Einnahmen und Ausgaben doch aus-
    inander: Trotz der Finanzierungsüberschüsse im ersten
    albjahr dieses Jahres lag die Einnahmenentwicklung
    m 1,5 Milliarden Euro unterhalb der Ausgabenentwick-
    ung. Ursächlich dafür ist ja zum einen die hohe Arbeits-
    osigkeit, zum anderen aber auch – insbesondere mit

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 267


    (A) )



    (B) )


    Annette Widmann-Mauz
    Blick auf die Zukunft – die zunehmende Alterung unse-
    rer Gesellschaft. Wenn wir uns weiterhin medizinisch-
    technischen Fortschritt für alle leisten wollen, ist es da-
    her notwendig, die Finanzierungsseite nachhaltig zu ge-
    stalten. Gesundheit ist ein hohes Gut, das seinen Preis
    hat. Und der wird nicht auf dem Niveau von gestern ein-
    gefroren werden können: Die Gesamtausgaben werden
    steigen, wenn wir das individuelle Gesundheitsniveau
    behalten und mit dem Fortschritt mitkommen wollen;
    das gehört zur Wahrheit dazu. Es wird nicht gelingen,
    die Dynamik dieses Sektors allein durch die Ausschöp-
    fung von Wirtschaftlichkeitsreserven aufzufangen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Nun weiß auch ich, dass unser neuer Kollege, der
    Professor aus Köln, großen Wert auf die Qualitätssiche-
    rung legt und dezidiert der Meinung ist, dass Über-, Un-
    ter- und Fehlversorgung abgebaut werden können, wenn
    die Qualitätssicherung verbessert wird. Ich persönlich
    gehe davon aus, dass es im solidarischen System einen
    zielgenaueren Mitteleinsatz nicht ohne einen stärkeren
    Einsatz von Kosten-Nutzen-Bewertungen geben wird.

    Qualitätssicherung darf aber nicht ständig einherge-
    hen mit einer Bürokratie, die die Ärzte auf die Straße
    treibt und den Pflegekräften die Zeit für die persönliche
    Zuwendung und die Versorgung der Patienten raubt. Die
    Arbeit am Patienten darf nicht zugunsten der Arbeit in
    der Verwaltung immer weiter eingeschränkt werden. Die
    Koalition will Bürger, Wirtschaft und Behörden von ei-
    nem Übermaß an Vorschriften entlasten und diese auf
    das unbedingt notwendige Maß beschränken.

    Neben der Bürokratisierung der Medizin geht es aber
    auch um überlange Arbeitszeiten und eine unzurei-
    chende Honorierung. Nun kann man hoffen, dass die Ta-
    rifvertragsparteien zumindest einen Teil dieser Probleme
    lösen werden. Aber es wäre fatal, es dabei zu belassen.
    Denn der Protest und die Unzufriedenheit haben ja wei-
    tere Ursachen: Budgetierte Honorare und Medikamen-
    tenbudgets führen dazu, dass bei planbaren Behandlun-
    gen – nicht bei schweren Erkrankungen wie zum
    Beispiel bei Krebs – Wartezeiten entstehen. Es ist des-
    halb die Aufgabe der Koalition, vom Patienten her zu
    denken. Wer krank ist, muss so schnell wie möglich be-
    handelt werden können.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir müssen die Probleme dort lösen, wo sie entstan-
    den sind – und das ist nun einmal nicht in der privaten
    Krankenversicherung, sondern in der gesetzlichen. Der
    Kassenpatientin, die gynäkologisch untersucht werden
    muss, ist nicht geholfen, wenn die Privatpatientin in Zu-
    kunft genau so lange auf einen Termin warten muss wie
    sie. Nein, Gleichbehandlung, wie sie die Kassenpatientin
    will, wird es nur dann geben, wenn die Budgetierung in
    der gesetzlichen Krankenversicherung beendet und eine
    leistungsgerechte Vergütung eingeführt wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir jedenfalls wollen, dass Ärzte eine angemessene Ver-
    gütung für ihre Leistungen erhalten. Denn nur dann er-

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    (C (D alten auch die gesetzlich Versicherten angemessene eistungen ohne Wartezeiten. (Daniel Bahr [Münster] [FDP]: Wird ja erhöht, haben wir gerade gehört!)


    ir wollen eine Neuordnung der Honorare für Vertrags-
    rzte im Sinne einer pauschalierten Vergütung, ähnlich
    ie wir es aus dem stationären Sektor kennen, nicht zu-

    etzt wegen der angestrebten besseren Verzahnung beider
    ektoren über die Integrationsversorgung. Wir wollen
    in neues gesetzliches Vergütungssystem, das Schluss
    acht mit Punktwerten, die durch Budgetierung ständig

    allen. Wir wollen feste, leistungsgerechte Preise für ver-
    inbarte Mengen und Qualitäten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Schließlich wollen wir, dass die Ärzte weiterhin auch
    rivat behandeln und privat abrechnen können. Aber da-
    ei muss ausgeschlossen werden, dass Menschen, die ei-
    en Standardtarif in der privaten Krankenversicherung
    aben oder die beihilfeberechtigt sind, obwohl sie jahre-
    ang oder jahrzehntelang in das System eingezahlt ha-
    en, nicht mehr ärztlich versorgt werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    s muss doch auch Ihnen ein inneres Bedürfnis sein, die-
    es Problem anzugehen. Denn viele Menschen sind aus
    irtschaftlicher Not gezwungen, in den Standardtarif zu
    echseln.


    (Daniel Bahr [Münster] [FDP]: So ist es!)


    eshalb müssen wir für diese Gruppe eine Lösung fin-
    en. Das steht im Koalitionsvertrag; das haben wir ent-
    egen allen anders lautenden Meldungen vereinbart –
    icht mehr, aber auch nicht weniger.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir wollen, dass
    lte Menschen, sozial Schwache und Kranke sich auch
    n Zukunft auf die sozialen Sicherungssysteme verlassen
    önnen. Gerade als Christlich-Demokratische und als
    hristlich-Soziale Union sehen wir uns in der Pflicht, al-

    es zu tun, damit sich unsere solidarische Gesellschaft zu
    iner Verantwortungsgesellschaft weiterentwickeln
    ann, in der Eigenverantwortung und Verantwortung für
    ndere wieder zusammenkommen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)